Hellsing von chaospony (Love and War) ================================================================================ Kapitel 4: Four: Warhead ------------------------ Hellsing: Love and War Four: Warhead „Ihr zwei nehmt besser eure Waffen, wenn ihr nicht so enden wollt wie diese törichten Kretins!“ Mit einem mehr als fiesen Grinsen im Gesicht deutete Alucard auf das, was von den Soldaten noch übrig geblieben war. Doch weder Seras, die zitternd vor Entsetzen auf dem Boden hockte, noch Tobi, dessen ungeteilte Aufmerksamkeit der zusammengesunkenen Vampirin galt hörten wirklich was der Nosferatu ihnen sagte. „Ihr schafft die Särge hier raus, schnell und wenn ihr auf Widerstand stoßt… obwohl, keine Sorge, das werdet ihr nicht.“ Tobi schreckte aus seiner Besorgnis auf und sah den Vampir an, ein großer Fehler wie er nur Sekunden später befand. Denn Alucards Augen blitzten vor Mordlust und Blutgier. „Der… der Captain besorgt einen Helikopter, das Boot zu suchen würde zu viel Zeit kosten.“Alucard, der schon im Begriff war den Raum auf der Suche nach neuen Opfern zu verlassen wandte sich noch einmal um. „Gut. Dann bringt die Särge aufs Dach. Von dort aus kommt ihr am Besten hier weg. Ihr seid nur im Weg…“ Lachend verließ er den Raum und ließ Tobi mit der immer noch verstörten Seras allein „Oh super…“ Schnell steckte Tobi seine Waffe weg und schluckte hart um irgendwie den beißenden Geruch der Toten und ihres langsam gerinnenden Blutes zu verdrängen. Fürsorglich berührte er Seras Schulter und richtete sie auf. „Seras? Hey, bist du ok? Was ist los?“ Die junge Frau hatte alle mühe damit ihre Beine dazu zu bewegen ihren Körper zu tragen, doch schließlich gelang es ihr, ihm die gewünschte Antwort zu liefern ohne dabei zusammen zu brechen. „Mein… mein Meister… er… hat sie alle… das waren… doch Menschen….“ Langsam dämmerte es Tobi, dass es nicht der Schockzustand war, der dafür sorgte das Seras kaum in der Lage war aufrecht zu stehen. „Du hast nicht getrunken.“ Das war mehr Feststellung als Frage oder Vorwurf. „Ich kann nicht.“ Die Stimme der Vampirin war kaum mehr als ein Flüstern. Traurig ließ sie den Kopf hängen, was sich als keine gute Idee herausstellte, denn sie war gezwungen ihren Blick auf die riesige Blutlache am Boden zu werfen. Sie wollte es nicht zugeben, aber der Schmerz der sich bei dem Anblick der roten Flüssigkeit in ihrer Magengegend regte war weder Ekel noch Abneigung. Es war Hunger. Und zwar Hunger auf das Blut von jemand ganz bestimmten. Währenddessen rannten sie Spezialeinheiten um ihr Leben. So etwas hatten sie noch nie erlebt. Keine Ausbildung der Welt hätte sie auf das vorbereiten können, was sie heute Nacht erwartete. Alucard war auf der Jagd. Und zwar nicht auf der Jagd nach niederen Vampiren wie sonst. Oh nein. Er war auf der Jagd nach Blut. Und nach Spaß. Wie panische Tiere krochen diese Menschen mehr als das sie rannten, panisch suchten sie einen Weg ihr Leben noch zu retten. Sinnlos. Wieder lachte er in seiner grausamen Art. Er hatte etwas zu spielen gefunden. Seine Opfer fixierend zog er seine Waffe und bliebt stehen. „Ihr glaubt ihr könnt entkommen? Ha! Niemand von euch wird je wieder Sonnenlicht sehen.“ Die vor Angst wie gelähmt teils stehenden, teils liegenden Soldaten waren unfähig auch nur einen Laut auszustoßen. „Ihr seid keine Gegner für mich. Ihr seid nur eins… Futter!“ Mit zwei gezielten Schüssen verloren zwei der Soldaten ihre Köpfe. Wie abstrakte Bälle rollten sie auf ihre Kollegen zu und präsentierten sich denen, die wünschten für sie wäre dieser Alptraum beendet. Gierig sog Alucard das Blut auf, das sich auf dem Boden verteilte Was gibt es schöneres als seinen Durst zu stillen?“ Während der letzte Rest des noch hellroten Blutes an seinem Mundwinkel herunterlief sah Alucard in die Runde der verängstigt aussehenden Soldaten. Obwohl der Vampir während er getrunken hatte seine Augen geschlossen hatte, hatte sich keiner der Anwesenden bewegt. Diese armseligen Kreaturen zu seinen Füßen wagten es kaum zu atmen. So sollte es sein. Alucard berauschte sich an dem Gedanken dass seine Gegner ihm, unfähig zu jeder Art Gegenwehr, Gelähmt vor Angst, zu Füßen lagen. Das war, was er wollte. Ein Schlachtfeld getränkt vom Blut seiner Feinde, ein Gemetzel wie er es seit vielen Jahrhunderten nicht mehr erlebt hatte. Ein tiefes, knurrendes Lachen entrang sich seiner Kehle. Ja, erst würde er den Boden mit dem Blut seiner feinde fluten und dann, dann würde er sich einen suchen, der ihm ebenbürtig war. Kein billiges Spielzeug, das nach dem ersten Schuss zusammenbrach und kaum widerstand leistete. Nein, er brauchte jemandem mit dem er sich messen konnte. Und dieser Haufen elender Amateure war niemals dazu geeignet. Nein, er musste jemand anderen finden. Aber zuvor… "Habt ihr Angst? Dann schreit!“ Bedrohlich ging der Nosferatu einen Schritt auf die Todgeweihten zu, doch noch immer entrang sich kein Laut den vor Angst verschnürten Kehlen. „SCHREIT!! Ich will euch im Moment eures Todes um Gnade winseln hören…“ Er richtete die Mündung seiner Waffe direkt zwischen die Augen des ihm am nächsten kauernden Soldaten. „Ihr armseligen Todgeweihten. Zu gelähmt zum schreien. Mögen mir jene vergeben, denen ihr wichtig erscheint!“ Mit einem lauten gehässigen Lachen entlud Alucard seine Waffe in die Körper der Menschen und erfreute sich an dem umherspritzendem Blut „Trink!“ Mit entschlossener Mine hielt Tobi der mittlerweile allein aufrecht stehenden Seras seinen entblößten Unterarm hin. Schwach zeichneten sich die Umrisse seiner schon wieder fast verheilten Wunde ab, die Stelle an der sie das letzte Mal von seinem Blut getrunken hatte. „Du brauchst das Blut jetzt! Du kannst dich immerhin kaum auf den Beinen halten und ohne dich krieg ich wohl kaum die Särge aufs Dach!“ „Ich… ich kann nicht…“ log sie, seinem Blick ausweichend. „Du musst aber! Wenn du nicht wieder zu Kräften kommst haben Pip und ich ein echtes Problem. Wie sollen wir ohne dich hier raukommen?? Ich brauche…. Wir brauchen deine Unterstützung sonst gehen wir noch alle drauf bei dem Scheiß hier!“ „Aber… ich…“ Erste Zweifel nagten an der Vampirin.„Bitte!“ Durchdringend sah Tobi sie an. „Nur noch dieses eine Mal!“ Sie wollte nicht. Sein Blut hatte ihr schon beim ersten Mal als es ihre Zunge berührte einen Schauer des Wohlbefindens durch den ganzen Körper gejagt. Es war warm, einladend süß und berauschender als Alkohol. Sie hatte Angst wieder davon zu trinken. Was, wenn sie nicht aufhören konnte? Aber andererseits… wenn sie es nicht tat würde er sterben. Konnte sie das zulassen?Gequält sah sie in seine Augen. Ihre tiefe Verzweiflung traf ihn wie eine bittere Erkenntnis. Wenn sie nicht trinken wollte, würde er sie füttern müssen. „Ok…“ Seras gab jeden Widerstand auf. „Aber es wird dir wehtun.“ „Das macht nichts.“ Tapfer führte er seinen Unterarm noch ein Stück näher zu ihr und sie nahm ihn sanft in die Hände, als hätte sie Angst ihm schon jetzt weh zu tun. „Aber ich will dir nicht wehtun,“ flüsterte sie kaum hörbar, bevor sie so sanft wie möglich ihre Zähne in sein Fleisch bohrte. Er fing leicht an zu zittern, denn es fühlte sich an als bohren sich zwei unendlich spitze Nadel in seinen Arm, das Kribbeln war unerträglicher als jede Art Schmerz die er je empfunden hatte. Knirschend biss er die Zähne zusammen und krallte seine Hand in ihre Schulter. Doch obwohl er das Ende der Tortur herbeisehnte vertraute er Seras, die in ihrem Bemühen ihm so wenig Schmerzen wie möglich zu bereiten so sanft vorging, wie sie es nur vermochte. Dennoch entging ihr keineswegs die Hand, die ihre Schulter umklammerte. Und sie war dankbar für den druck der von ebendieser Hand ausging, denn dadurch gelang es ihr, sich nicht dem Rausch hinzugeben, der sie mitzureißen drohte. Nach einer kleinen Ewigkeit, wie es beiden vorkam, löste sie sich von ihm und zog sachte ihre Eckzähne aus seinem Arm und leckte das Blut von den Rändern der Wunde. Sichtlich gestärkt erhob sie sich und sah ihn besorgt an. "Pack du schon mal die Särge ein, ich hol eben meine Waffen...." murmelte er, vermied bewusst ihren Blick und stiefelte zur Tür. Seras sah ihm nach... Er war so selbstlos ihr gegenüber... und wie es sich angefühlt hatte, von ihm zu trinken... Völlig in Gedanken versunken präparierte sie die Särge. Wenn Tobi bei ihr war konnte sie so sein wie sie sich fühlte. Nie hatte sie das Gefühl fehl am Platze zu sein, er schenkte ihr eine Art Geborgenheit wie sie sie lange nicht mehr erlebt hatte. Und diese Wärme, die sich immer wenn sie ihn sah in ihrer Magengegend ausbreitete. Schlagartig wurde ihr klar was es war. Vor Schreck ließ sie den Spanngurt fallen. Liebe. Das nicht nur mehr einfaches Verknallt sein. Blut schoss ihr in die Wangen, doch sie schüttelte ungläubig den Kopf. Nein, das war Quatsch. Sie kannte den Kerl ja kaum. „Bist du fertig?“ Wie ertappt wirbelte Seras um die eigene Achse und sah das Objekt ihrer schwer beschäftigten Gedanken im Türrahmen stehen. „Si… sicher.“ Gemeinsam schaffte sie die Särge in den Lastenaufzug gebracht, wie Alucard es voraus gesagt hatte ohne jegliche Gegenwehr. „Da hat jemand gute Arbeit geleistet…“ murmelte Tobi und ein Schauer des Unbehagens breitete sich auf seiner Haut aus. Seras hielt den Blick starr gegen die Decke gerichtet, denn permanent rutschte sie auf der intensiven Blutspur aus, die mit diversen Organen, deren Beschaffenheit sie nicht näher studieren wollte, gespickt war. Tobi warf ihr einen schnellen Blick zu, wohlwissend wie sehr die Situation sie mitnahm."Ich weis was du denkst... und mir ist‘s auch unheimlich... also lass uns schnellstmöglich hier weg." Entschlossen packte er ihre Hand, zog sie in den Aufzug und betätigte den Knopf damit sie aufs Dach kamen. Wieso war er, der einfache Mensch, viel mutiger als sie, die eigentlich als furchtlos geltende Vampirin? Warum hatte er scheinbar kein Problem mit all den Leichen und dem halbgeronnenen Blut? Im selben Moment wo ihr diese Gedanken durch den Kopf schossen spürte sie, wie Tobis Hand ihre eigene sanft drückte. Es war ihr plötzlich so klar... er wollte es nicht zeigen, aber er fürchtete sich und suchte ihre schützende Nähe. Wie sie sich geirrt hatte! Dankend drückte sie auch seine Hand, und lächelte ihn schüchtern an. Mit einem Ton, der an eine Türglocke erinnerte, öffnete sich der Fahrstuhl... und lies die zwei in die direkt in die Gesichter von Heinkel Wolfe und Yumiko Takagi blicken. Alucard war derzeit durch den nun blutüberstömten Aufzug im Erdgeschoss angekommen... solangsam begannen ihn die Menschen, die sich in seiner Gegenwart wie Insekten verkrochen, zu langweilen... Wie Zielscheiben behandelte er die Leute, die vor ihn sprangen, mit dem Vorsatz ihn zu stoppen... und allmählich wurden ihm die Kugeln zu schade. Mit einem gewaltigen Stoß beförderte er die letzten paar Männer durch die Glastüren des Hotels... woraufhin sie, wie ferngelenkt, genau auf den Fahnenmasten vor dem Eingangsbereich landeten und aufgespiesst wurden. Alucard grinste.. schon lange hatte er keinen mehr einen Pfahl ins Herz gejagt.. das ganze wurde besser und besser. Wie ein Diktator fühlte er sich, als sie Fernsehteams mit stummen Entsetzen sahen, was er tat... und wie er vollkommen gelassen, ruhig und seiner Sache sicher, die Stufen des Einganges hinunterschritt. Ein konstantes Lächeln zierte sein Gesicht... ja, das liebte er an dieser Menschlichen Welt. Kaum eines Blickes würdigte er daraufhin den stilvoll gekleideten Mann, der aus der Menge hervortrat... ebenso selbstsicher, wie er zuvor es getan hatte. Eine formale Verbeugung, fast ein Kniefall erfolgte von diesem, als er vor Alucard stand.... dieser beachtete ihn nicht einmal. "Erlaube mir, mich vorzustellen, mein lieber Alucard... ich, bin Tubalculain Alhambra.... oder Dandy, wie mich meine Freunde nennen." sagte der Mann, und lies mit einem falschen Grinsen einen Eckzahn aufblitzen. Alucard stöhnte unsichtbar auf... die Dummen dieser Welt wurden wirklich nicht weniger. "Du bist also veranwortlich für dieses unfähige Pack?" sagte er verhöhnend, wärend er den Blick auf die blutenden Leichen an den Fahnenmästen fixierte. "Ach, die... Ihr Kommandant war ein Volltrottel. Was soll man auch von Menschen erwarten..... Immerhin, für ein bisschen Motivation tun sie vieles." meinte Alhambra und vermochte es, sein sprichwörtliches Pokerface instande zuhalten. "Motivation? Was habt ihr diesen Idioten denn schon zu bieten?" fragte Alucard herrablässig, ohne wirklich eine Anwort haben zu wollen. "Das ewige Leben, natürlich.... diese Menschen sehnen sich danach." anwortete der Dandy, wärend er grinsend eine Spielkarte hervorzog. "Sicher... das haben sie damals schon. Und auch damals haben sie nicht begriffen, das kein Leben unendlich ist..." Alucard war in diesem Moment in Erinnerungen vertieft, sodass er die Karte, die auf ihn zuflog, nicht kommen sah.... "Was macht ihr denn hier oben? Hier geht gleich alles zugrunde und immernoch laufen hier irgendwelche Leute rum..." Tobi sah den zwei Gestalten vor ihm direkt in die Augen, ohne zu wissen wer vor ihm stand. "Ihr Ketzer seid auch nicht mehr die Schlausten, was? Entdeckt einen ergebenen Gottes nicht einmal, wenn er vor euch steht... mir solls recht sein. Asche zu Asche, Staub zu Staub." die auffallend raue Stimme Heinkels war verständlicher als ihrer Worte, die Tobi überhaupt nicht zu deuten vermochte... erst als Seras ihn hart zu Boden beförderte, um dem Schuss, der plötzlich aus dem Mantel der Priesterin hervorschoss, zu schützen, begann er zu verstehen, was eigendlich los war. "Von einem Vampir lässt du dich schützen? Das ist ja noch erbärmlicher als ich gedacht hatte..." Schnell stand Tobi wieder auf, von dem Aufblitzen des vergoldeten Kreuzes auf Heinkels Waffe beinahe geblendet. "Colt M1851... nett. Schade, das meine größer sind." Tobi spürte Wut in sich aufsteigen, und zog seine Colt XM Pistole. "Schade, das ich nichts mit meinen ausgleichen muss.." kam der verhöhnende Kommentar von Heinkel. "Scheint mir doch... oder bist du so flach wie du aussiehst?" nach dieser knappen Beleidigung schoss er eine erste Kugel auf die Priesterin, welche das Geschoss mit einer flüssigen Bewegung ihrerseits ins leere gehen lies. "Zielen muss gelernt sein..." kam es von ihr darauf, und ein zweiter Schuss streifte Tobis Schulter. Unter einem scharfen Zischen brachte er einen weiteren Satz hervor.."In dem Punkt kannst du dich auch nicht mit Ruhm eindecken." Seras stand wärenddessen einer wesendlich harmloser aussehenden Gegnerin gegenüber. "Willst du mich auch erschiessen?" fragte sie Yumiko sanft. "Ich nicht.... aber jemand anderes..." sagte diese und warf sogleich ihre Brille fort, was Sekunden später ihr unschuldiges Aussehen veränderte... ihre Gesichtszüge wandelten sich in die einer furchtlosen Killerin, die nichts und niemand davon abbringen würde, jemanden zu töten... Aus Yumiko, der kleinen schwachen Nonne, wurde Yumie, die Beserkerin. Der Staub über der Eingangshalle lichtete sich langsam, welches die Sicht freigab auf Alucard, der trotz der explodierten Karte noch immer Siegessicher dort stand.. lediglich mit einem Kratzer an der Wange. "Oho, Dandyman... du kannst einem ja richtig wehtun... ich kriege Angst." sagte dieser voller Spott gegen seinen Gegner. Von all den Beleidigungen provoziert, warf Alhambra gleich einen ganzen Schwung dieser Karten auf ihn... Alucard sprang darauf elegant in die Luft, und wich auch den weiteren Karten, die auf ihn zukamen, aus. Als Konter zog der mächtigere Vampir der beiden seine Pistolen hervor.. und schoss einfach in die Richtung des Dandyman. Prompt wich dieser aus, und die Kugeln trafen die Fernsehteams... keinen der beiden interessierte es auch nur. Zwei weitere Karten schossen auf Alucard zu, und zwei weitere Schüsse kamen Tubaluclain entgegen... einer traf ihn am Hals. Breit grinsend blieb Alucard stehen, und bewunderte die Blutfontaine, die sich aus seinem Gegner ergoss... und fletschte die Zähne als wenige Augenblicke danach sich dieser in ein Meer aus Karten auflöste. Einen Momentlang war es still.... dann traf Alucard eine Explosion am Rücken, welche ihn zu Boden jagte. "Jetzt bist du ja richtig klein, Alucard..." grinste Dandy... ein sich drehender Ring aus Karten erschien über Alucard, welcher sich kurz darauf wie ein Fräser sich in den Boden bohrte und dort explodierte.... Schnell wich Seras dem langen Schwert aus, welches das zuvor harmlose Mädchen hervorzog.. es hätte nicht viel gefehlt, und ihr Arm wäre durchtrennt worden. Die Vampirin beachtete ihren nun zweiteiligen Ärmel nicht und zog stattdessen ihr Sturmgewehr hervor, welches sie umgehangen in Bereitschaft hielt. Grinsend schwang Yumie ihr Katana ein weiteres Mal... diesmal riss sie den linken Strumpf auf, nachdem Seras ihr Bein weggezogen hatte. Die Anwort waren zwei Schüsse ihrerseits... doch Yumie war bereits weg, als diese den Lauf verliessen. Tobi hatte wärenddessen ganz andere Probleme... eine der Kugeln hatte ihn getroffen. Seine gesamte Hüfte brannte in einem ähnlichen Feuer wie an seiner Schulter, jedoch war der Schmerz dabei nahezu unerträglich. Nur mühevoll und zitternd hielt er sich auf den Beinen... ...und doch gelang es ihm, fies zu grinsen. "Was? Bist du 'n Masochist oder was?" murrte Heinkel, die grade ihre Waffen nachlud. "Nein... aber mir ist gerade etwas eingefallen." meinte er, selbstsicher und so gelassen, wie er nichteinmal beim Training war... und das war verdammt komisch. "Ein leerer Kopf hat genug Platz für Einfälle..." grummelte Heinkel, bevor sie erneut zielte. Tobis Grinsen wuchs in die Breite, als er ebenfalls die Waffe hochnahm... um mit einem kleinen Druck auf den Schalter vom Abzug den Laserzieler einzuschalten. Heinkel war ein Mensch... das war ihre große Schwäche. Noch immer ratlos, verfolgte diese seine Bewegungen... bis sie endlich sah, was er vorhatte. Schweiss brach ihr aus, doch es war bereits zu spät... Heinkels zu langsame Reaktion hatte ihre Konsequenzen, Tobis Laserstrahl schoss direkt in ihre Augen und blendete sie fürchterlich. Das sie eine Sonnenbrille trug, veränderte die Dinge nicht eher zum Guten, als denn zum Schlechten... der hochkonzentrierte Lichtstrahl bündelte sich in den Gläsern ihrer Brille und wurde von den Linsen ihres Auges zerstreut... bevor diese Strahlen ihre Netzhaut mit brutalster Gewalt verbrannten. Heinkel keuchte auf vor Schmerz, schnell drehte sie sich weg... doch es hatte keinen Sinn mehr, es sah aus, als hätte sie die Augen geschlossen. Ein paar helle und dunkele Flecken sah sie noch, jedoch verschwommen und schleierhaft... Heinkel war erblindet. Schwer atmend, aber triumphierend zog Tobi daraufhin seine neue Schrotflinte aus dem Holster auf seinem Rücken... Blitzartig sprang er hinter Heinkel, die wie von Sinnen irgendwo hin schoss, wo sie Tobi vermutete.. ein Tritt in den Rücken bekam sie als Lohn. Die Priesterin knallte zu Boden, jedoch ohne ihre Waffen aus der Hand zu verlieren... sie wollte noch immer weiterkämpfen. Tobi hatte deutlich gespürt, das sie eine Spinnenfaser-weste unter dem Mantel trug... er drückte die Schrotflinte gegen ihren Kopf. Heinkel keuchte auf, biss die Zähne zusammen, unsicher was kommen würde... doch, sie hätte nicht gedacht das er etwas völlig anderes tat. Tobi nahm die Flinte wieder weg, um sie auf Heinkels Rücken zu zielen... ein Druck auf den Abzug, ein Knall... die Schrotladung schoss in die dichte Panzerung und brach Heinkel lediglich ein paar Rippen. Lediglich... die scharfen Knochensplitter rissen sich durch ihr Fleisch wie durch ein Papiertaschentuch... Heinkel schrie auf, versuchte hinwegzurobben, doch dies tat nur mehr weh als still herrumzuliegen. Das war mehr als genug um sie ausser Gefecht zu setzen.. Tobi war sich selbst nicht sicher, wieso er sie verschohnt hatte.... offenbar war er einfach ein ZU netter Kerl. Yumies Schwert stoppte nur Zentimeter vor Seras Hals.... Heinkel war zu Boden gegangen, besiegt. Automatisch brach Yumiko wieder hervor... dieser Anblick berührte ihr Herz zu sehr, als das die Beserkerin noch weiter vorhalten konnte. Yumiko jedoch, dachte nicht ans Kämpfen... Wortlos schnappte sie sich Heinkel, um schnellstmöglich zu verschwinden. ".... Alles in Ordnung, Seras?" war alles, was Tobi in dieser Lage hervorbrachte... denn seine Schmerzen kamen wieder hervor. "Das sollte ich fragen!" "Mir gehts gut...." brummelte Tobi immer wieder, als Seras sich die dunkelrote Schusswunde ansah. "Die Kugel da drin sagt was anderes..." meinte Seras dazu, wärend sie versuchte das Geschoss herauszuziehen. Tobi biss die Zähne abermals zusammen, und zischte auf. "Könntest du vielleicht.. etwas sanfter sein?" "Ich versuchs ja.. ich versuchs jaaaa...." murrte die kleine Vampirin, wärend sie in der blutigen Wunde puhlte. Ein weiteres Mal keuchte Tobi auf, und schüttelte den Kopf... schliesslich begann er in den Taschen seiner Uniform zu kramen. "Was suchst du denn jetzt?" fragte Seras ratlos, noch immer damit beschäftigt das total verformte Projektil aus dem Loch in seiner Hüfte zu kriegen. "S-siehst du gleich.." anwortete er entnervt, als er eine Art Spritzpistole zusammenbaute. "Dir ist schon klar das dieses Teil erstmal rausmuss, bevor du dir Nanos spritzen kannst?" fragte sie beiläufig. Tobi rollte mit den Augen, wärend er die Kartusche mit dem Nanobot-Schmerzmittel Gemisch in die Pistole setzte. "Reiss sie einfach da raus, wenn es sein muss..." Seras verstand seine Ungeduld, wollte ihm aber nicht unnötig wehtun... es ging wohl nicht anders. "Reiss dich zusammen.." flüsterte sie ihm zu, dann rupfte sie das Silberstück behände aus ihm herraus. Mit sichtbarem Schmerz krallte er sich in Seras Arm, leicht zitternd und mit geschlossenen Augen... er murmelte etwas, bevor er ihre durch Yumie halb kaputte Uniform loslies. "Gehts?" fragte sie, wärend sie schnell die Silberkugel aus der Hand nahm. "Ja ja...." motzte er und setzte sich die Spritze in seine Hüfte. Tobi musste sich kurz zusammennehmen, als die Nadel ihn durchstiess... doch das Schmerzmittel liess ihn endlich aufatmen. Fast konnte er die winzigen Roboter in seiner Hüfte herrumwuseln spüren... doch er nahm sich Zeit für etwas anderes. Zum ersten Mal sah er nun Seras total zerfledderte Uniform... an den wichtigen Stellen bedeckte sie genug, aber es war deutlich unverhüllender als sonst. "Das solltest du am besten so lassen, steht dir gut..." witzelte er, bevor er langsam aufstand. "Pass auf das deine Uniform nicht gleich auch so aussieht..." grummelte sie, leckte dann jedoch verspielt ihre nun blutigen Finger ab. Solangsam gewöhnte sie sich an diesen Geschmack... obwohl Blut bei weitem nicht ihr Lieblingsessen war. "Schmeckts?" fragte Tobi scherzhaft. "Ein bisschen..." kicherte sie, doch bevor irgendetwas anderes erwiedert werden konnte, kam Alucard zu den beiden. "Versteckt euch... er kommt..." grinste er, wärend noch immer Blut von seiner Wange lief.. "Was? Wer kommt?!" fragte Tobi, doch anstatt einer Anwort wurde er von Seras hinter einen Mauervorsprung geschubst. "Wenn er schon sagt, versteck dich, dann tus auch... er weis was er tut." flüsterte sie, wärend sie ihr Preybird II wieder in die Hand nahm. "Guuuut.... frag nicht nach wenn der Vamprtyp dir was sagt... habs kapiert..." Gelächter kam von Seitens der Wand.... schauriges, böses Gelächter. "Glaubst du, weglaufen bringt dir etwas, Alucard?" sagte Alhambra, wärend er mit einem galanten Sprung von der Wand abstieg. "Hah... ha. Hahahahah... wie gut zu wissen, das es noch immer solche unglaublichen Trottel wie euch gibt, Dandy... Das macht mich wirklich glücklich. Die Nazis...Millenium... ihr exisiert also wirklich noch!" Alucard war mehr als nur enzückt, wieder gegen diese Leute ankämpfen zu müssen, so unglaublich glücklich wie nie zuvor in seinem Leben. "Zu schade, das du es nicht mehr geniessen kannst, mein Lieber... denn in wenigen Augenblicken bist du genauso mausetot wie dein wahrer Meister." anwortete Alhambra auf seine rethorische Frage. "Du willst also um jeden Preis kämpfen? Nun gut..." Alucards Umrisse verschwammen, ein brennendes Feuer schien in seinem Mantel zu sein, gefolgt von unzähligen Augen, welche Alhambra anstarrten, wie ein Stück Fleisch auf dem Präsentteller... ... wärend weiter hinten sowohl das Winchester Carbine als auch die Preybird II auf den Vampir zielten. Tobi und Seras waren beide jederzeit Schussbereit, die Halconnen war neben ihnen, ebenfalls bereit, dem Dandy das Leben drastisch zu verkürzen. Schliesslich wurde es noch dunkeler, als es durch die einbrechende Nacht schon war.... Alucard umhüllte das gesammte Schlachtfeld... was allerdings den Effekt hatte, das auch Tobi und Seras nervös wurden. Ein schneller Blick von ihm glitt zu ihr hinüber... und es reichte ihm schon, denn das sicherte ihm zu, nicht allein zu sein. Ein Schuss flog über die Dachterasse auf Dandy zu, eine Karte blockte diesen ab. Selbstsicher schleuderte er eine weitere Karte in diese Richtung.. und der Schütze wurde zerteilt. Scheinbar. Bei näherem Betrachten jedoch, sah Alhambra nur eine Art Hund mit einem Arm daran, den er zerteilt hatte... aus der Entfernung sah dieser exakt so aus wie Alucard... oder war er es gewesen? Sekunden später zischte ein zweiter Schuss daher... aus einer vollkommen anderen Richtung! Schnell zog Dandy eine Karte, um sich zu schützen, ehe er sich versah, kam noch ein dritter Schuss von hinten. Ruckartig drehte er sich um... diese Göre war da! Seras drückte nun den Abzug der Preybird voll runter, was etliche Kugeln auf Tubaluclain schoss... direkt neben ihr versuchte Tobi einige präziese Schüsse, die jedoch den gleichen Effekt hatten wie die von Seras.... sie wurden alle geblockt. Schliesslich wurde es Alucard zu langweilig... Hart wie ein Schraubstock packte seine Hand Alhambras Arm, wärend sein Bein des Dandys Kniescheibe brach.... "Und nun, schrei.... schrei, du elendes Schwein! Schrei, wie ich es liebe zu hören... schrei wie jemand, der dem Teufel ins Gesicht gespuckt hat und nun langsam unter Höllenqualen verreckt, denn nichts anderes hast du getan, Tubalculain Alhambra! Lächerlicher Dandy-man!" diese letzte Verhöhnung war nur das Sahnehäupchen auf dem Berge der Exekution, welche Alhambra grade durchstand. "Du wirst mir alles sagen... alles was ich wissen will, hörst du? Kein einziges Detail will ich ausgelassen haben..." dies waren Alucards letzte Worte, bevor er ihm in den Hals biss... sein Blut nahm und ihn damit vernichtete. Schemenhafte Bilder kamen auf den alten Vampir zu... ein Mann, auf einem Sessel vor einer Naziflagge... "Ich verstehe... Krieg? Ihr wollt nichts weiter als Krieg?... dann soll es so sein." "In der Tat, mein lieber... wir wollen nichts weiter als Krieg. Aber nicht so einen langweiligen Krieg wie der zweite Weltkrieg.... unser Krieg muss noch viel brutaler, blutrünstiger und vorallem unmenschlicher sein als der letzte!" dieser Ausruf des Majors beendete die lange Stille im Kernstück des Flagschiffes, der Hindenburg II. "Doc, was er uns gezeigt hat, war wirklich atemberaubend... unser Experiment ist voll und ganz gelungen." sagte Montana, nur Sekunden bevor er die Fernsehbildschirme ausschaltete. "I-in der Tat, Herr Major." Docs Stimme klang zitterig und schwach, im Herzen war er immer ein Feigling geblieben. "Gentlemen, dies komplettiert die Vorbereitungen. Unser Plan ist nun oberste Priotität. Alucard kehrt zu seinem Meister zurück und wird ihr alles erzählen... zu diesem Zeitpunkt muss Oberleutnant van Winkle bereits die Eagle in ihrem Besitz haben." Major Montana Max... ein wahnsinniges Genie, genau wie seine rechte Hand, der Doktor. Tobi stand langsam von der steinernen Fassade der Terasse auf, wärend Seras bereits auf ihren Meister zulief... ein bläuliches Feuer umgab ihm. "Meister Alucard! Ist alles in....?" Ihre Frage wurde sowohl unterbrochen als auch beanwortet, als die Flammen eines mit Alucard wurden. Nicht einmal Knochen blieben von Alhambra zurück... alles war von ihm absorbiert worden. "Die Letzte Battillon... Millenium... die Einheit Werwolf.... wie immer ihr euch auch nennen sollt, ihr seid dem Tod geweiht..." Alucards grinsen verblasste unter dem Scheinwerfer eines Helicopters, welcher paralell zum Hoteldach auftauchte. Captain Pip Bernadotte hatte das Fluchtfahrzeug angariert.. "Hey, Seras, Tobi und Alucard! Ich bins! Na, wollt ihr nach Hause?!" rief er den dreien zu, doch wärend Tobi und Seras keine Zeit verloren, von diesem Ort wegzukommen, blieb Alucard noch einige Sekunden stehen, um den Mond zu bewundern. "Wir töten unsere Freunde... wir töten unsere Feinde.... wir töten unser Land, und wir töten uns selbst. Doch egal wieviel wir töten, es ist niemals genug... ist es nicht so, Major?" Selbst unter dem ohrenbetäubenden Lärm des Helicopters, der trotz der leisen Brennstoffzelle nicht gedämpft war, konnten Seras und Tobi wunderbar schlafen. Nicht nur das, sie schliefen Seite an Seite, friedvoll aneinander gelehnt. "Ich glaube, das die zwei sich mögen, sieht selbst ein Blinder ohne Krückstock..." sagte Pip leise zu Alucard, den das ganze weniger interessierte. "Richtig, richtig.. ich vermute, deshalb hatte Integra ihn auch zu uns geholt. Trotzdem... ich werd dem Jungen nochmal ins Gewissen reden müssen.." murmelte Alucard. "Ich glaube, da kannst du gar nichts mehr machen. Der Krieg zieht auf... und in Kriegen sind so manche zusammengeschweisst worden. Das müsstest du besser kennen als ich.." meinte Bernadotte, noch immer den Piloten eine Waffe an den Kopf drückend. "Nein. Meine Kriege... In meinen Kriegen überlebt niemand." sagte Alucard in einer tiefen, bedrohlichen Stimme. Einige Stunden später befand sich Alucard bereits in einem abgelegenen Farmhaus, das zur Zeit unbewohnt war... Langsam und geduldig wählte er Integras Nummer auf seinem Handy... "Mission Abgeschlossen, Meister..." hauchte er ihr zu. "Schön. Kommt schnellstmöglich zurück... wir brauchen euch hier. Die Queen hat eine Generalstabsversammlung angeordnet... nicht grade mein Geschmack, aber sicherlich nützlich." anwortete Integra, langsam und ruhig. "Immer diese Diplomatie... damit ist noch kein Krieg gewonnen worden." meinte Alucard ablässig. "Diplomatie ist der erste Schritt zum erfolgreichen Feldzug... keine Angst, Alucard, wir werden keinesfalls einen Kampf scheuen...." Integras Stimme enthielt, tief in ihrer Stimmlage verborgen, Hass... Hass, Wut, Enttäuschung und... Kampfeslust. Alucards permanentes Grinsen wuchs in die Breite, als er das hörte... sie fühlte das selbe wie er.... genau deshalb hatte er sie damals als Meisterin gewählt, weil sie genauso auf einen offenen Kampf sinnte wie er.. Auch, wenn sie ein schwacher Mensch war, hatte sie die Begierde nach einem wahren Gegner, die er so stark schätzte und doch verachtete. "Angst? Du enttäuscht mich, meine werte Integra.. Doch sag mir, hat dir der Kampf gefallen? Hat er dich genauso an den Rand der Extase geführt wie mich? Ich hoffe doch sehr..." Alucard wurde unerwartet von ihr unterbrochen. "HALT BLOS DEINE KLAPPE UND KOMM NACH HAUSE, DU ELENDER IDIOT!!!" schrie sie ihn durchs Telefon an, bevor sie das Gespräch per Knopfdruck abbrach. "Hah... immernoch das alte Feuer in dir, Integra... ich liebe es, wenn du so aggressiv wirst..." Just in diesem Moment kam Pip zu ihm... deutlich frustiert. "Heute gehen keine Flüge mehr nach London.. oder überhaupt nach England...Sturmwarnung." sagte er, ohne das Alucard ihn ansah. "Dann mach dich bereit, ein Flugzeug zu stehlen... wir müssen vor Tagesanbruch dort sein." der Tonfall des alten Nosferatu war eindeutig als Befehl zu werten, doch Pip war da ganz anderer Meinung. "Ohhh, nein nein nein, nicht nocheinmal! Letztes Mal bin ich schon fast drauf gegangen, dabei war das lediglich ein pimpfiger Fernsehhubschrauber! Da werd ich bestimmt nicht...!" Schwere Schritte waren zu hören... schwere Schritte eines Mannes, der ein Riese sein musste... von drausen konnte man seine Fußstapfen hören, wie als würde er vor einem stehen. Langsam wurden sie lauter.... und urplötzlich wurde die Tür eingetreten. Pip erschrack sich fürchterlich... Alucard hingegen drehte sich in purer Lust zur Tür, und grinste so arrogant wie er nur konnte. Paladin Alexander Anderson... in vollster Größe, stand wenige Meter vor ihm. "Wie schön, das du kommst.... fast hätte ich angefangen dich zu vermissen, aber leider... bist du immernoch nichts weiter als ein unbedeutendes Stück Dreck auf Gottes Erdboden, Paladin Alexander.." Alucards sprach zu ihm im typischen entwürdigenden Tonfall... wie immer, wenn die beiden aufeinander trafen. "Achte darauf, mit wem du sprichst, Monster... deine Worte könnten dich noch in Verlegenheit bringen..." Anderson lies sich von alledem wenig beeindrucken,. wohl wissend, das der Nosferatu ihn lediglich verärgern wollte. "In Verlegenheit? Hah... Achte darauf, mit dem du sprichst, Paladin... deine Worte könnten dich noch in Teufels Küche bringen." Der Vampir setzte alles darauf aus, das der Regenerator seine Beherrschung verlor, das er ihn angreifen wollte.. "Teufels Küche... da solltest du einmal hinreisen. Deinen Geburtsort zu besichtigen wäre sicherlich die weite Reise wert." "Touchè... Heh. Ich beuge mich dieses eine Mal dem ach so mächtigen Vatikan, belasse es vorerst hierbei und bitte dich, doch den Grund für dein kommen zu nennen?" die Höflichkeit, welche Inhalt in diesen zwei Sätzen fand, war nichts als blanker Hohn, Zeichen des Disrespektes gegenüber des göttlichen Kriegers. "Ich habe etwas was du nicht hast... ein Flugzeug, welches bereits die Maschinen startet und nur darauf wartet "gestolen" zu werden..." Mit diesen Worten warf er einen Zettel an die Wand, welchen er mit einem flugs geworfenen Teslaschwert dort fixierte... an dem Schwert hingen die Schlüssel dazu. "Ausdrückliche Anordnung des Papstes... da man sich auf euch Protestanten nicht verlassen kann, wie man deutlich sehen kann, werden wir zur Mithilfe gezwungen.... nur für begrenzte Zeit, versteht sich. Ebenso selbstverständlich ist auch, das wir uns im Hintergrund halten... hier und da ein paar Kleinigkeiten, aber es ist trotzdem eure verdammte Angelegenheit mit der wir uns sicher nicht die Hände schmutzig machen. Nehmt euch die Papiere und verschwindet, solange ich mich noch beherrschen kann.." "Pah.. der Vatikan will uns helfen? Lächerlich. Ihr wollt Integra in Sicherheit wiegen, weil ihr noch nicht bereit seid, Hellsing anzugreifen... Meinetwegen, ein Flugzeug ist ein Flugzeug." Nach dieser kurzen, aber heftigen Diskussion schappte sich Alucard Tobi und Seras, weckte beide auf und ging dann mit ihnen und Pip los, um sich dieses ominöse Fluggerät zu besorgen.. Nach einem intensivem Check ob nicht vielleicht Bomben oder Abhörgeräte im Jet installiert waren, nahm Alucard im Passagierbereich Platz... Pip diente als Pilot, und Tobi hatte die Heldenhafte Aufgabe Seras mitsamt Sarg einzuladen... "Au! He, pass doch auf.." grummelte Seras, als Tobi versehendlich den Sarg fallenlies. "Sorry... Es wäre ja sicher einfacher, wenn Alucard das tun würde..." sagte Tobi zu ihr, wärend er erneut anpackte. Seras war zwar nicht die größte und nebenbei ziemlich schlank, aber trotzallem ein erwachsenes Mädchen.... was den ohnehin schon schweren Sarg um gute 70 Kilo beschwerte. "Könntest du dieses Mal denn gleich einschlafen, anstatt mir die Ohren vollzuheulen?" witzelte er, als er den Sarg die Rampe zum Flugzeug-inneren hochschob. "Ich werds versuchen... Aber du hast gut reden, immerhin sperrt man dich nicht einfach in eine Holzkiste..." kam es aus dem inneren des Sarges. "Ich kann mich auch gerne zu dir legen... dann hätten wir aber erstens recht wenig Platz, und zweitens hätte Alucard wohl was dagegen.." grinsend schnallte Tobi die beiden Särge am Boden des Passiagerbereichs fest. Die danachfolgende Stille zeigte ihm deutlich, das Seras derzeit rot wie eine Tomate war und kein Wort herrausbrachte... er hingegen konnte sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen. Wenig später hoben sie ab, und Tobi schlief noch eine Weile.. der Tag war extrem stressig gewesen. Doch konnte er sich in seinen Träumen nicht ausruhen... Er spürte, das er die Augen geschlossen hatte... Er spürte auch eine warme Person, die ihn umarmte... Und er spürte, wie diese Wärme sich auf seinen Lippen ausbreitete. Das ganze verblieb eine Weile so, bevor Tobi im Traum die Augen öffnen konnte... Seras grinste ihn an, leicht beschämt, aber grinsend... "Also wirklich... Du kannst nicht schiessen, deine Kampftaktik ist unter aller Sau, deine Kampfkunst ist schlecht... aber Küssen, das kannst du.." sagte sie und kicherte etwas dabei. Die freundliche Stille wurde durch ein scharfes, lautes Geräusch unterbrochen... Ein metallisches Geräusch folgte, ein weiteres, was deutlich einer auf den Boden treffenden Patronenhülse zuzuordnen war. "Küssen kann er nur solange, bis ich ihm seine lustvollen Lippen aus der Fresse geschossen habe..." donnerte die Stimme des Vampirlords Alucard durch den Raum. Alles um ihn herrum wurde schwarz... pechschwarze Dunkelheit umgab ihn, sein Mund brannte wie die Hölle und dieses Pfeifen in den Ohren brachte ihn um den Verstand. Plötzlich hörte es alles auf... und Alucard selbst stand vor ihm. "Was.. was willst du von mir?" fragte Tobi ängstlich. "Hast du gedacht, die Träume von dir wären unnahbar? Kleiner, ich kann dich töten, ohne das du je weist, wie ich es tat... jederzeit, an jedem Ort. Doch ich habe es nicht vor... zumindest noch nicht." sagte er, bedrohlich und leise. "W-warum?" fragte Tobi nach. "Es gibt da etwas, was man Blutehre nennt... der Stolz einer Familie von wahren Vampiren. Jeder Vampir, den du siehst und sehen wirst, ist keine Jungfrau mehr. Selbst die Freaks und Punks aus der untersten Schicht der Gesellschaft... Seras jedoch... sie ist ein Nosferatu, oder ein Native, wie wir Vampire sagen.. Kein erwachsener Nosferatu zwar, aber ein Nosferatu... das ist die oberste Linie der Vampirzunft, die reinem Blutes ist... und damit eine der mächtigsten. Seras ist eine vollkommen unschuldige Jungfrau... und das, Kleiner, ist unter Vampiren hohen Ranges die schlimmste Schande die man sich vorstellen kann." erklärte Alucard, mit deutlicher Verachtung in seiner kehligen Stimme. "Du willst also allen Ernstes, das ich mit ihr schlafe? Einfach so?" Tobi verstand die Welt nicht mehr... eben war er noch gegen das alles, und im nächsten Moment will er gleich aufs volle Nivau gehen.. "Ja und Nein. Du kannst dir sicherlich vorstellen, das es mit einem Menschen nicht sonderlich würdevoll ist... also muss ich dir leider sagen, werde zum Vampir... und lass dich im Bestfall von ihr verwandeln. Wichtig dabei ist.... Gib ihr dein Blut freiwillig. Absolut freiwillig. Nur so wird sie zu einem erwachsenen Vampir... zu einem Midian." Alucard nahm eine kurze Sprechpause, bevor er wieder anfing zu reden: "Wenn du dies tust, hast du meinen Segen mit ihr... wohl oder übel." Im nächsten Moment wachte Tobi auf. Keuchend schappte er nach Luft, dann sah er zu Alucard neben ihm.... "Und erzähle niemandem etwas davon... " fügte dieser hinzu, wärend er sein typisches Grinsen aufsetzte... Tobi sah zu Boden... er wollte Seras.. er liebte sie... aber doch nicht so! Die Zeit verflog schneller als die Wolken am Horizont... Tobi war noch immer in Gedanken, als Pip zur Landung ansetzte. Zum einen war das, was Alucard verlangte, eine Ungeheuerlichkeit... und doch hatte es seine Vorteile, denn als Vampir würde er, von ihm aus, mit ihr zusammen sein dürfen... Immer wieder jedoch, quälte ihn die sich wiederholende Frage in seinem Kopf... War es das wert? War es das Wert, das eigene Leben als Mensch hinter sich zu lassen, für ein Mädchen wie sie? Zum einen war er sich völlig klar darüber, das er jederzeit ihr sein Leben schenken würde... zum anderen, vielleicht war er einfach noch nicht bereit, ein Leben als Vampir anzufangen. Es sollte wohlbedacht sein, sagte er zu sich, als er langsam den Sarg vor ihm öffnete. Seras schlief darin...ein wunderschöner Anblick. Trotzallem sah sie so niedlich und unschuldig aus... Das Knallen einer Tür riss ihn aus seinen Gedanken. "Die Pläne haben sich geändert, Alucard... Das Meeting wird um einen Tag verlegt. Es herrscht Alarmstufe Rot." hörte er Integra rufen. "Haben sie den ersten Schlag getan?" fragte der ältere Vampir, mit deutlicher Freude. "Ein britischer Flugzeugträger, die HMS Eagle, Schwesternschiff der USS Enterprise und zweitgrößtes Schiff unserer Flotte... es sendet seit Stunden kein Signal mehr. Fotos von Spionagedronen zeigen ein Hakenkreuz auf dem Oberdeck..." Integra zeigte ihrem Vampir ein aufgenommenes Foto, welches deutlich das alte Zeichen der Nazis darstellte. "Es ist mit Blut geschrieben..." meinte Alucard darauf, "ziemlich wahrscheinlich, das es Millenium ist." Welche Neonazis hätten denn sonst Interesse an einem Flugzeugträger... dachte Tobi sich, bevor er erneut auf die schlafende Seras blickte. Er grinste ein bisschen, bevor er sich runterbeugte und die kleine Draculina auf ihre warme, weiche Wange küsste. Diese öffnete überrascht ihre tiefroten Augen, welche nach kurzer Zeit farbengleich mit ihrem Gesicht waren. "Aufstehen.." flüsterte er ihr zu, grinste, und begann darauf, den zweiten Sarg auszuladen. Seras brachte für die nächsten zehn Minuten kein einziges Wort herraus und selbst nach einer Viertelstunde hatte sie noch einen Rotschleier auf den Wangen. Chapter 4 Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)