Samuel von -ANGST- (Fanatismus) ================================================================================ Das Leben --------- Die Wolken zogen träge über ihn hinweg. Kaum merklich änderten diese ihre Position. Wie bleiche Wolle sahen diese weißen Ungetüme im hellen Blau aus. Was war nur heute mit ihm los. Gedankenvoll streckte er sich auf der endlos scheinenden grünen Wiese. Ein Grashalm kitzelte vorwitzig an seinem Ohr. Vollendete Harmonie. Das Zirpen der Grashüpfer war zu vernehmen ebenso wie der liebliche Vogelgesang. Angenehm wärmend umschmeichelte das Sonnenlicht seinen Körper. Harmonie, Glückseeligkeit und Frieden. Unsanft wurde er geweckt. „Steht auf Samuel euer Vater wünscht euch sofort zu sehen.“ Ein Diener hatte ihn geweckt dieser blieb noch einen Moment stehen um sicher zu gehen das der junge Herr auch sich erhob und dem Befehl des Vaters Folge leistete. Mit einem bestätigendem Nicken schickte Samuel den Lakaien fort. In sich gekehrt dachte er noch einen Moment an die Stille und an das Gefühl der Glückseeligkeit sowie an die Ausgeglichenheit in seinem nun nur noch verschwommenen und wage gewordenen Traum. Die Sonne hielt sich an diesem anbrechendem Tag noch immer feige hinter dem Horizont versteckt. Samuel trat zu seinem Vater, der im halbdunkel eines Nadelbaumes stand und Nachdenklich über das kahle dahinwelkende Land schaute. Der Vater schreckte auf als Samuel diesen Ansprach. „Ihr habt nach mir verlangt Vater?“ Der angesprochene schaute tief in die Augen seines Sohnes und Nickte. „Gott verlangt ein Opfer und der Weg zum Berg ist noch weit.“ Der Vater deutete auf einige Diener die Holz sammelten. „Ich will gleich aufbrechen.“ Samuel nickte ebenfalls nur kurz. Er befolgte jeden Befehl seines Vaters stillschweigend doch so befremdend wie an diesem beginnenden Tag hatte er ihn noch nie gesehen. Der Sohn vertraute seinem Vater was sollte er denn auch unrechtes zu erwarten haben. Stets war der Vater gut zu ihm gewesen. Der Vater musterte den Sohn nichts sagend und ging voran. Ihre Reise dauerte einen Tag und eine Nacht. Als sie am Fuße des Berges standen schickte der Vater die Lakaien fort und er buckelte dem Sohn das Holz auf. Dieser nahm die Bürde schweigend an. Samuel brach nach einiger Zeit die unheildrohende Stille als sie den Pfad in Richtung des Berggipfels beschritten. „Welches Opfer wollt ihr unserem Gott bringen wir haben kein Tier mit uns genommen.“ Der Vater schwieg und schaute starr auf seinen Weg. „Vater sprich mit mir!“ Sagte der Sohn ein letztes mal. Doch dessen Worte wurden nur, wie auch schon eben, mit weiterem Stillschweigen bestraft. Des Vaters Lippen bebten doch blieb dieser Still und verbarg sein Gesicht. Samuel konnte sich nicht daran entsinnen das der Vater je schon einmal so grimmig war. Als sie den Gipfel des Berges erreichten legte Samuel müde das Holz ab und schaute wissbegierig auf den Steinaltar der Bedrohlich in der Mitte des abgeflachten Gipfels stand. Als er das Gestein des Altares berührte fuhr ein kalter Schauer über seinen Rücken. Der Vater machte Feuer und horchte auf als Samuel sich äußerte. „So sprich doch Vater welches Opfertier willst du unserem Gott entrichten, hier auf den Berg vermag ich kein Geschöpf aus zu machen.“ Der Vater stand hinter seinem Sohn und legte eine Hand auf dessen Schulter. Er lächelte entrückt und antwortete nun auf die Frage Samuel’s. „Gott hat dich als sein Opfer aus erwählt.“ Eisig kalt erklang die Stimme des eben noch Schweigsamen. Der Sohn spürte einen kurzen aber Sinne raubenden Schmerz bevor er auf die eben gesagten Worte hätte reagieren können. Als seine Knie weich wurden und er zusammenbrach schaute er in das Antlitz des Vaters, laut klirrte das Messer auf dem felsigen Boden. Doch Samuel schwieg er hatte seinem Vater vergeben... Der Lebenssaft rann in Rinnsalen über seinen kraftloser werdenden Körper. Seine Augen wurden leblos doch starrten diese noch immer auf ihren Richter. Auch noch nach Stunden als der Körper des Sohnes schon seelenlos war. Die Wolken zogen träge über ihn hinweg. Kaum merklich änderten diese ihre Position. Wie bleiche Wolle sahen diese weißen Ungetüme im hellen Blau aus. Was war nur heute mit ihm los. Gedankenvoll streckte er sich auf der endlos scheinenden grünen Wiese. Ein Grashalm kitzelte vorwitzig an seinem Ohr. Vollendete Harmonie. Das Zirpen der Grashüpfer war zu vernehmen ebenso wie der liebliche Vogelgesang. Angenehm wärmend umschmeichelte das Sonnenlicht seinen Körper. Harmonie, Glückseeligkeit und Frieden. Inspiration kam von einem Song Isaak von Janus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)