Das Lied eines Verzweifelten von caelita ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Das Lied eines Verzweifelten Betreff: Weiß Kreuz-Fanfiction Datum:heute Von: "Caelita" caelita@sms.at Vorwort: Es ist sowieso heut so viel vom Image abhängig, und so viele Menschen spielen nur ein Theater, ohne sich dessen vielleicht selber bewusst zu sein. Ich überlege manchmal, was von dem was ich tue wirklich ich ist... C&C: Tut's euch keinen Zwang an, kommt sicher von Herzen *wartwartwartwart* Ich grüße alle, die mich und meine grausam-kranke Phantasie kennen, aber ich darf das, ich bin Farf. *gg* >Herr höre mein Gebet! Mein schreien dringt zu dir. Verbirg dein Antlitz nicht vor mir! Wenn ich in Not bin wende dein Ohr mir zu! Wenn ich dich anrufe, erhöre mich bald!< Verzweifelt. Ja das ist das richtige Wort. Ich bin verzweifelt. Bin ich schlecht, nur weil ich keinen Schmerz fühle? Aber ich fühle doch Schmerz! Zwar nicht den körperlichen, aber mein Herz brennt. Meine Seele tut so weh. Ich möchte weinen, aber keine Träne verlässt meine Augen, kein Wehklagen kommt über meine Lippen. >Meine Tage sind wie Rauch geschwunden, meine Glieder wie von Feuer verbrannt. Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz, so dass ich vergessen habe, mein Brot zu essen.< Ich bin Irre? Ja das Bin ich. Ich bin verrückt. Verrückt nach jemanden den ich nie bekommen kann. Niemand würde es verstehen, niemand würde es zulassen, am wenigsten er. Aber ich kann nicht anders. Ich sehne mich so sehr nach ihm, dass es mich zerreißt. >Vor lauter Stöhnen und Schreien bin ich nur noch Haut und Knochen. Ich bin wie eine Dohle in der Wüste, wie eine Eule in öden Ruinen. Ich liege wach, und ich klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.< Aber was soll ich machen. Seit er mich mit diesen Augen angesehen hat. Er hat schlecht geträumt. Geschrieen und geweint und um sich geschlagen. Eigentlich hätte es mich nicht kümmern müssen, aber Nagi war der Einzige der mich wenigstens halbwegs wie einen Menschen behandelte. Nachdem Brad und Schuldig unterwegs waren, habe ich doch nachgesehen was los ist. Nagi lag in seinem Bett und war außer sich. Ich sah ihm zuerst nur zu, dann ging ich zu ihm und versuchte ihn zu wecken, aber er schrie weiter. Ich habe dann ausgeholt und ihn Geschlagen, noch am nächsten Morgen war mein Handabdruck auf seiner Wange zu erkennen. Er ist dadurch doch aufgewacht und starrte mich an. Seine Augen glühten von Hass und Verachtung. "Was tust du hier? Verschwinde!" Aus irgendeinem Grund versetzte es mir einen Stich in meinem Inneren. Kälter als ich wollte sagte ich ihm dass er nicht so ein Geschrei veranstalten sollte. Dabei wollte ich so etwas doch eigentlich nicht sagen. Aber es war meine Art, mein Gottverdammtes Image. Immer ein Arschloch, ein gefühlsloses Arschloch. Ein Irrer - Farfarello eben. >Den ganzen Tag schmähen mich die Feinde; die mich verachten nennen meinen Nahmen beim Fluchen. Staub muss ich essen wie Brot, mit Tränen mische ich meinen Trank. Denn auf mir lastet dein Zorn und dein Grimm. Du hast mich hochgerissen und zu Boden geschleudert.< Ich bin schon so festgefahren in meinem Auftreten, dass es schwer ist mich anders zu geben. Außerdem müsste ich mich dann wieder diesen ewigen unangenehmen Fragen stellen: "Was ist denn heute mit dir los?", oder so. Oder sie würden mir wieder irgendwelche Medikamente geben. Verdammt! Ich will dieses Zeug nicht schlucken. Wenn Nagi es mir auf Geheiß Brads bringt, kann ich ihn manchmal überreden es nicht nehmen zu müssen. Schuldig dagegen stopft es mir dann immer noch mit Gewalt in den Rachen. Vielleicht versteht Nagi mich ja ein wenig? Nein, ich glaube es ist eher Mitleid, das er für mich empfindet. Aber jetzt, ich glaube er hasst mich jetzt. Aber wie hätte ich ihn sonst aufwecken sollen? Er hat doch so geschrieen. Verdammt! Nagi, merkst du denn nichts? Wie gerne hätte ich dich in die Arme genommen und getröstet. Am liebsten hätte ich mich geohrfeigt für das was ich gesagt habe. >Meine Tage schwinden dahin wie Schatten, ich verdorre wie Gras.< Als du dann angefangen hast zu weinen, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich bin aus dem Zimmer gestürmt und habe die Türe hinter mir zugeschmissen. Was du wohl in diesem Moment gedacht hast? Du hast mich wahrscheinlich verflucht, und mir den Tod an den Hals gewünscht. Aber ich... >Du aber, Herr, du thronst für immer und ewig, dein Name dauert von Geschlecht zu Geschlecht.< Jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer... eigentlich ist es eine Gummizelle... und mache mir Vorwürfe. Was du wohl jetzt machst? Sitzt du noch immer in deinem Zimmer und weinst? Aber ich kann doch nicht.... kann doch nicht zu dir gehen. Du würdest mich wahrscheinlich in der Luft zerreißen mit deiner Kraft. >Du wirst dich erheben, dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein, die Stunde ist da.< Ps. 102,2-14 "Farf?" Leise hörte ich deine Stimme durch die verschlossene Türe. "Farf lass mich bitte kurz rein." Ich hatte die Türe zugeschmissen und hatte mich daran gelehnt. Dann hatten meine Knie nachgegeben und ich wahr an der Türe zu Boden gesunken. Ich stand auf und öffnete einen Spalt. "Was willst du?" Warum sagte ich das so kalt? Kannst du nicht hinter die kalte Fassade hören? Bitte, höre doch hinter die Fassade! Schau hinter meine Maske. Ich bin nicht stark genug sie zu lüften, und vor den anderen will ich sie auch gar nicht lüften. Aber dir, dir will ich sagen wie es mir geht, was ich fühle, was ich denke. Bitte, ich flehe dich an, schau unter meine Verkleidung. Du schobst dich in meine Zelle. In deinem Nachtgewand sahst du richtig niedlich aus. Aber das Mal auf deiner Wange, dass davon zeugte dass ich Hand an dich gelegt habe tut mir im Herzen weh. "Farf es ... es tut mir leid, dass ich dich so angeschrieen habe. Aber ... ich habe sehr schlecht geträumt." >So blieb ich stumm und still; ich schwieg, vom Glück verlassen, doch mein Schmerz war aufgerührt. Heiß wurde mir das Herz in der Brust, bei meinem Grübeln entbrannte ein Feuer; da musste ich reden.< Ps 39,3-4 "Was hast du denn geträumt?" Ich bin selbst überrascht, dass ich es gefragt habe. Auch in deinem Gesicht las ich Überraschung. Was war das? Bist du rot geworden? "Ach... ich habe von unserem letzten Kampf gegen Weiß geträumt." Ich kann mich noch daran erinnern. Hätte Nagi mich nicht zur Seite gestoßen, hätte Kenkens Pfeil mir das Herz durchbohrt. So hatte er Nagi getroffen. "Ich ...habe geträumt, dass ich zu langsam war... um dich zu retten." Du hast dabei zu Boden geschaut. Ich dachte ich hätte nicht richtig gehört. >Ich bin verstummt, ich tue den Mund nicht mehr auf. Denn so hast du es gefügt.< Ps 39,10 Ich beschloss meinen ganzen Mut zusammen zu nehmen. Ich machte schnell einen Schritt auf dich zu und küsste dich. Ich hatte Angst, dass ich es vielleicht missverstanden haben könnte. Aber ich wollte es wissen... JETZT. >Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, deine Treue, so weit die Wolken ziehen. Deine Gerechtigkeit steht wie ein Berg, Dein Urteil ist tief wie das Meer.< Ps 36, 6-7 Und ich habe es richtig verstanden! Du hast mich nicht von dir gestoßen. Du hast mich zuerst gewähren lassen, dann hast du deine Arme um mich gelegt. Als unser erster Kuss zuende war, hast du mir gesagt, dass du mich liebst. Und du hast gesagt, dass du jetzt weißt, dass ich dich auch liebe. Ich danke dir, du hast hinter meine Fassade geschaut. Du hast mich erkannt, und du kennst jetzt meine Gefühle. Und du weißt, dass ich es nicht aussprechen kann. Aber in Gedanken werde ich es dir immer, und immer wieder sagen: "Ich liebe dich auch Nagi Naoe." PS: Wenn man nur mehr auf das Verhalten anderer achten würde, und sich mehr trauen würde, währe das Leben wahrscheinlich viel leichter, das ist aber nur eine Vermutung von mir. Mata ne, ihr Fans! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)