Love Love von Serenade (You are so stupid) ================================================================================ Die Premiere (Teil 3) --------------------- Endlich geht es weiter. *sich vor euren Geschossen versteckt* Ich weiß, ich bin mal wieder viel zu spät! Entschuligt bitte!! Wieder mal bin ich überhaupt nicht mit diesem Kapitel zufrieden! Mag vielleicht an der Uhrzeit hängen (es ist 0.50 Uhr... °-°), was ich aber weniger glaube. Dies war auch ein Grund, warum es so lange gedauert hat. Ich habe das Kapitel ganze vier Mal überarbeitet und auch einmal wieder komplett neu geschrieben. Nun ja, da ich euch nicht länger warten lassen will, lade ich es nun schlussendlich hoch. Darum sag ich jetzt auch nur noch: Viel Spaß beim Lesen! Die Premiere (Teil 3) Erstarrt blieb Kyoko stehen. Sie wusste nicht, was sie von der Aussage Reinos halten sollte. War es wirklich wahr? Hatte er ihr wirklich das Kleid geschenkt? Wovon wusste er überhaupt davon? Die letzte Frage stellte sie schließlich laut. Wieder lachte Reino, so, dass sich Kyokos feine Haare im Nacken aufstellten. Also hatte sie recht. Das Kleid stammte von Reino. Oh wie sie ihn hasste! Abgrundtief hasste. Ja, Reino hatte sein Ziel erreicht. Kyokos Hass gehörte ihm. Endlich setzte er zu einer Antwort an: „Ich habe dich und deine Freundin beobachtet. Um ehrlich zu sein, ich bin euch einfach gefolgt. Als ich euch gesehen habe, konnte ich nicht anders. Und dieses Kleid... ich erblickte dich in ihm und wusste, was ich zu tun hatte. Nichts wahr einfacher!“ Leise und kalt kamen diese Worte aus seinem Mund. Kyoko blickte ihn nur noch ausdruckslos an. Oh ja. Sie war sehr wütend und hasste ihn, entgültig und unwiderruflich. Er konnte stolz auf sich sein. Wieder zwang er sie in die Tanzhaltung und auch dazu, sich zusammen mit ihm im Takt der Musik zu bewegen. Er grinste sie an und meinte leise: „Du siehst sehr verführerisch aus. Soll ich dir zeigen, wie sehr?“ Bevor er auch nur eine Silbe als Antwort bekommen konnte, fühlte sie auch schon, wie seine Hand in ihrem Rücken langsam, unauffällig aber stetig nach unten glitt. Hasserfüllt blickte sie ihn an. Und sah im nächstem Moment verwirrt in haselnussbraune Augen, die sie wütend anblickten. Im selben Moment, wie sie fühlte, dass Reinos Hand sich unerbittlich ihrem Ziel zu bewegte, wurde diese auch schon von einer großen und sehr fest zupackenden fremden Hand aufgehalten. Ziemlich brutal wurde ihm Kyoko gleich darauf entrissen, so, dass er vor Schmerzen kurz aufkeuchte. „Lass deine Finger von ihr! Sie ist nicht dein Spielzeug, welches du nach Belieben quälen kannst, Beagle!!“, zischte ihm eine allzu bekannte Stimme wütend zu. Als Kyoko erkannte, wer sie rettete, entspannte sie sich ein wenig. Bei ihm konnte ihr nichts passieren. Bei ihm war sie sicher. Ruckartig drehte sich ihr Retter um und zog sie an ihrem Arm von der Tanzfläche. Das sie Aufsehen erregten, war ihm egal. Kyoko war wichtiger. Sehr viel wichtiger. Nun, da sie außer Reichweite und auch der Sicht von Reino waren, führte er sie vorsichtig zu einem der kleinen Tische im Sitzbereich. Dort schob er ihr ganz der Gentleman den Stuhl zurecht, während sie sich setzte. „Möchten Sie was trinken, Mogami-san?“, fragte er und nahm im selben Augenblick zwei Gläser Champagner von dem Tablett eines vorbeigehenden Kellners. „Ja gerne.“, erwiderte Kyoko höflich und nahm vorsichtig das Glas entgegen. Als sich ihre Finger bei der Übergabe berührten, durchfuhr sie ein Gefühl, wie ein Stromschlag. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück und merkte, wie sich ein Kribbeln von den Fingerspitzen über ihren gesamten Körper ausbreitete. Ren erging es nicht anders. Auch ihn durchfuhr ein Stromschlag und ein Kribbeln. Auch er zog seine Hand zurück, jedoch weitaus weniger ruckartig als Kyoko. Beiden waren diese Gefühle neu, aber dennoch nicht unangenehm. Ren schüttelte den Kopf und setzte sich langsam ihr Gegenüber an den Tisch. Sanft hob er seine Hand mit dem Champagnerglas und hielt es vor Kyoko. „Lass uns anstoßen. Anstoßen darauf, dass wir `Dark Moon` abgedreht haben und nun hier zusammen sind.“, flüsterte er fast. Kyokos Wangen überzog ein zarter Hauch von Röte. Sie nahm ihr Glas und stieß vorsichtig an seines. Ein leises Klirren erklang, welches diese durchaus nicht unangenehme Stille zwischen ihnen durchbrach. „Ja, lassen Sie uns darauf anstoßen, Tsuruga- san.“, antwortete Kyoko ebenso flüsternd. >Was hat dieser dumme Sänger ihr gesagt? Warum war sie nur so blass geworden? So blass war sie noch nie. Egal was kam, immer war sie die Starke. Nur bei ihm nicht. Ich frage mich warum. Warum hat dieser dämliche Kerl soviel Macht über Kyoko-chan?> Diese Gedanken schossen ihm bei ihrem Anblick durch den Kopf. Er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte, über was er mit ihr hier reden konnte. So herrschte Stille zwischen ihnen. Jedoch war es keine kalte, von Wut oder sonstigen negativen Stimmungen durchzogene Stille. Nein. Es war eine friedliche Stille, welche von beiden akzeptiert und somit auch hingenommen wurde. Irgendwie erinnerte diese Stille ihn an etwas. Ja, solch eine Stille hatte schon einmal zwischen ihnen geherrscht. Damals, als sie mit dem Riesenrad fuhren. Und es am Schluss fast zu einem Kuss gekommen war. Irgendwie spürte Ren, dass heute noch was kam. Und wenn es nur ein Kuss wäre, er wünschte es sich irgendwo. Und dann brach er diese Stille. „Du bist wunderschön. Ich wünschte, wir wären allein! Ohne die ganzen Leute hier um uns herum. Dann würde ich einiges mit dir machen....“, sprach Ren in einem heiseren, verführerischem Tonfall. Dazu schenkte er ihr ein sanftes und trotzdem sexy Lächeln. Kyoko blickte ihn mit großen Augen an. >Was sagt er da?> Ren sah ihr ihre Verwirrung an und schimpfte sich einen Idioten. Da half wohl nur noch eines. „Wollen wir wieder tanzen?“, fragte er leise und erhob sich. Einladend bot er Kyoko seine Hand an und blickte ihr in die Augen. Kyoko blickte ihn an und nickte zaghaft. Doch bevor sie seine Hand nahm, trank sie das Glas mit diesem köstlichem Champagner aus. Charmant führte Ren Kyoko wieder zu Tanzfläche und nahm sie in seine Arme. Wieder erklangen die ersten Takte eines Walzers. Lächelnd lies Kyoko sich von ihm führen. Schwebte zusammen mit ihm über die Tanzfläche, alles und jeden um sich herum zu vergessen. Für sie gab es nur noch Ren, den Walzer und diesen kostbaren Augenblick. Nichts existierte mehr, außer Rens Augen und seine Hand in ihrem Rücken. Das ihnen jedes Augenpaar folgte, bekamen sie nicht mit. Zu versunken waren sie in ihren Tanz, welcher perfekt war. Sie ergänzten sich perfekt, wie sie dort in großen Kreisen schwungvoll im Takt tanzten. Eine unglaubliche Leichtigkeit ging von den beiden aus. Sie tanzten, als würden sie dies schon immer machen. Immer und immer wieder. Doch all dies bekamen sie nicht mit. Genauso wenig, dass Reino unsanft von Takarada-san an die Luft befördert wurde. Er hatte das kleine Spielchen von ihm beobachten können. Und daraus seine ganz eigenen und teilweise richtigen Schlüsse gezogen. Als Ren mit Kyoko in der Menge untergetaucht war, hatte er ihn angesprochen und schlussendlich rausgeschmissen. Immerhin war dies seine Premiere. Wieder blickte Takarada-san zur Tanzfläche hin. >Wie perfekt sie zusammenpassen. Da muss doch etwas zwischen ihnen sein! Warum nur sehen sie es nicht selbst? Solch blinde Menschen...> Er grinste und wand sich nun der Bühne zu. Er musste schließlich noch den offiziellen Teil der Premiere hinter sich bringen. Als der Walzer beendet war, verdunkelte sich plötzlich der Saal. Kyoko wurde dadurch aus ihrer Traumwelt gerissen und blickte Ren mit großen Bernsteinfarbenen Augen an. Dieser lächelte sie an und zeigte mit dem Kopf zur Bühne. „Takarada-san hält seine Rede.“, antwortete er auf ihre stumme Frage. Auch er war nur unfreiwillig in die Gegenwart zurückgekehrt. Auch er hatte nur ungern den Zauber gebrochen, der sich über sie beide gelegt hatte. Leicht traurig lächelnd nickte Kyoko und hörte Takarada-sans Rede zu. Das Publikum applaudierte und begab sich langsam in den nächsten Saal, wo eine Leinwand und viele gemütliche kleine Tischgruppen mit Blick auf die Leinwand aufgebaut waren. Immer mehr füllten sich die Plätze, als Kyoko spürte, wie Ren nach ihrem Arm griff und sie zu einen Tisch in der vordersten Reihe führte, auf welchem ein Schildchen mit der Aufschrift `Reserviert` stand. Wieder schob er ihr höflich den Stuhl zurecht, bevor selbst auf dem anderem Platz nahm. Er konnte Kyoko ansehen, dass sie mal wieder in Gedanken bei ihrer Traumwelt war. Leises Gemurmel war von den in der Nähe stehenden Tischen zu hören. Gesprächsfetzen wie „Ich bin gespannt auf den Film!“ oder „Schau mal! Dort sitzt er mit ihr!“ drangen zu ihnen. Doch bevor noch weiter spekuliert werden konnte, wurde auch hier die Beleuchtung auf ein Minimum gedimmt und auf der Leinwand leuchteten die ersten Buchstaben des Titels auf. Schlagartig verstummte jedes noch so leises Gemurmel und jeder Anwesende konzentrierte sich auf den Film. Nachdem der Film geendet hatte, war es für einige Augenblicke still. Dann jedoch brach ein Applaus los, mit dem wohl niemand gerechnet hatte. Allen vorne weg Kyoko nicht. Diese saß ganz erstaunt auf ihrem Stuhl und wusste nicht, wie ihr geschah. Bis sie zwei starke Hände auf ihrer Schulter spürte, welche sie mit auf die Bühne nahmen. Sie fühlte sich wie in einem Traum. Einem sehr reellen Traum. Wieder wurde eine Rede gehalten, jedoch wurden sie einzeln vorgestellt. Wie in Trance trat Kyoko nach vorne, als sie ihren Namen hörte, nahm das Glas Champagner und die einzelne weiße Rose an, welche man ihr überreichte. Nachdem sie mit jedem angestoßen hatte, welcher auch nur im entferntesten mit dem Film zu tun hatte, leerte sie nun schon ihr sechstes Glas. Drei drüben beim Empfang und drei hier, bei der inoffiziellen Aftershow-Party. So langsam begann ihr der Kopf zu schwirren und sie fühlte sich merkwürdig leicht. Soviel Alkohol war sie nicht gewöhnt. Und soviel Aufmerksamkeit von Ren auch nicht. Und schon gar nicht soviel Rummel um ihre Person. Wieder merkte sie zwei Hände, welche sie an den Schultern fassten. Sie brauchte sich nicht umzudrehen. Durch das Kribbeln, das sich in ihrem Körper ausbreitete, wusste sie, wer hinter ihr stand. „Ich bringe sie nach Hause, Mogami-san.“, sprach Ren ihr leise ins Ohr. Kyoko erschauerte. Seine Stimme so nah an ihrem Ohr, sein warmer Atem, der ihren Nacken streichelte. All dies machte sie richtig hibbelig. Und doch gefiel ihr, was hier mit ihr geschah. Lag es am Alkohol? Oder lag es doch an Tsuruga-san, der sich so lieb um sie kümmerte? Sie wusste es nicht. Jedoch eines wusste sie. Sie wollte noch nicht nach Hause. Ganz sicher nicht. Darum drehte sie sich um und blickte Ren treuherzig an. „Wenn ich Sie darum bitte, mich noch nicht nach Hause zu fahren, tun Sie dies dann auch?“, fragte sie kokett flirtend. Woher sie diesen Mut hatte? Auch das wusste sie nicht. Ren blickte erstaunt in ihre Augen, welche in einem undefinierbaren Glanz strahlten. Aber dann lächelte er. „Wir könnten auch noch ein bisschen zu mir fahren. Ich habe ein Gästezimmer, wie Sie ja schon wissen.“, antwortete er. Woher er diesen Mut nahm? Das wusste er nicht. Ihm war diese Antwort ganz spontan eingefallen, während er ihren Worten noch lauschte. Kyoko nickte leicht mit ihrem Kopf, um ihr Einverständnis mitzuteilen. Mittlerweile hatten sie sich von allen wichtigen Person verabschiedet und gingen langsam durch das Gebäude nach draußen. Dort übergab Ren seinen Autoschlüssel dem jungen Portier, welcher sich auch schon aufmachte, seinen Wagen zu holen. Kyoko war noch bei klarem Verstand, so dass sie ihn leicht irritiert fragte: „Wie kommt Ihr Auto hierher? Ich dachte, Sie sind ebenso wie ich mit dem Taxi gekommen.“ Ren musste grinsen. Sie war zwar angetrunken und somit auch beschwipst, aber denken konnte sie noch. „Ich bat Yashiro, mir meinen Wagen zu bringen, damit ich später nicht auf das Taxi angewiesen bin.“, meinte er als Antwort und hielt Kyoko die Autotür auf. Elegant stieg sie ein und Ren schloss die Tür. Lächelnd nahm er seinen Schlüssel wieder in Empfang, steckte dem Portier sein Trinkgeld zu und stieg auf der Fahrerseite ein. Schweigend fuhren sie durch die Nacht, durch Straßen, auf denen ungewöhnlich wenig Verkehr herrschte, für Tokyo. Erleichtert seufzend band Ren sich mit einer Hand die Krawatte auf und zog sie ab. Er spähte zu Kyoko rüber, welche ihn fasziniert beobachtete. >Sie sieht einfach nur schön aus. Diese leicht geröteten Wangen, ihre glänzenden Augen. Am liebsten würde ich sie verführen...>, dachte er sich und blickte wieder auf die Straße. „An was denken Sie, Tsuruga-san?“, riss ihn ihre sanfte Stimme aus seinen Gedanken. Verwirrt blickte er sie an und lächelte dann leicht. „An dich!“, gab er ihr eine ehrliche Antwort und hielt an einer roten Ampel. Kyoko errötete. >An mich? Warum ausgerechnet an mich?>, fragte sie sich, als Ren auch schon weitersprach. „Du bist sehr schön heute Abend. Weißt du dies?“, flüsterte er ihr wieder mal zu. Kyoko lachte. „Ja, dass sagen Sie mir schon den ganzen Abend, Tsuruga-san.“, entgegnete sie. Ren fuhr wieder los. Kritisch zog er seine Stirn in Falten. „Ren reicht.“, meinte er mit einem kurzen Seitenblick auf Kyoko. „An diesem Punkt waren wir schon mal.“, fügte er noch an. Wieder schielte er nach rechts, zu Kyoko. Diese errötete mal wieder und nickte schließlich. „Okay. Aber nur, wenn wir allein sind. Sonst traue ich mich das nicht!“, sprach sie leise. Er grinste. >Das ist wieder typisch Kyoko-chan. Nur unter vier Augen und bloß nicht unhöflich sein.>, dachte er bei sich, während er das Auto in die Tiefgarage seines Wohnblockes fuhr. Schnell stellte er es ab und stieg aus, um Kyoko beim Aussteigen zu helfen. Was auch ziemlich notwendig war, denn sie strauchelte einen Moment. Ehe sie noch begriff, was passiert war, spürte sie auch schon, wie sie an eine männliche und warme Brust gedrückt wurde. „Das war wohl etwas zuviel Champagner.“, sagte sie leicht grinsend. Einfach nur seine Arme um Kyoko legend, stand Ren da. Fühlte die unglaubliche Nähe zu ihr, ihre warme und weiche Haut in ihrem Rücken. Ohne das er wusste, was er tat, hob er eine Hand an ihr Kinn und dieses sanft an. Tief blickte er ihr in ihre Augen und näherte sich ihren Lippen mit seinem. Kurz bevor sie sich trafen, dachte er noch: >Was tue ich hier eigentlich?> Doch es war um sie geschehen. Beide konnten einfach nicht mehr warten, verzehrten sich nach der Nähe des anderen. Ohne noch groß nachzudenken, bückte Ren sich und hob Kyoko auf seine Arme. Sie wie eine Prinzessin tragend ging er zum Lift, drückte den Knopf und trat schließlich schnell ein. Oben angekommen, küsste er Kyoko noch einmal und ging dann, weiterhin sie auf seinen Armen tragend, zu seinem Apartment. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)