Tales of Symphonia von lunachan221 (Doch kein Frieden?) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Ann sitzt im Schneidersitz auf dem Bett und versucht sich zu konzentrieren. Doch Puky lässt sie nicht dazu kommen. Die ganze Zeit hüpft er vor ihrem Gesicht rum. „Schon gut, du kriegst ja was“, sagt sie schließlich und greift zu ihrer Tasche. Nach kurzem Kramen findet sie ein paar Nüsse, die sie ihrem Eichhörnchen reicht. „Und jetzt lass mich in Ruhe.“ Das Eichhörnchen verzieht sich mit seiner Beute ans Fenster und versucht sie zu knacken. Ann sieht kurz zu, konzentriert sich dann wieder. Doch keine zwei Minuten später stürmt ihre Freundin Jo ins Zimmer. Seufzend setzt sich Ann normal hin. Das mit dem Konzentrieren wird wohl heute nichts. „Und, was hast du jetzt wieder angestellt?“, fragt sie monoton. „Warum glaubst du jedes Mal dass ich was angestellt habe?“, erwidert Jo. „Weil es so ist, und das weißt du.“ Ann ist nun aufgestanden und geht zur Tür. „Hey, wo willst du jetzt hin?“, fragt Jo verwundert. „Weshalb sind wir hier?“ Ann schüttelt leicht den Kopf. Jetzt wo ihre Freundin so fragt, fällt es Jo wieder ein. Es ist halt einiges geschehen. „Und du wolltest ohne mich gehen?“, fragt sie leicht beleidigt. „Das würde mir nie im Traum einfallen“, erwidert Ann nur und geht aus dem Zimmer. Jo folgt ihr sofort. Auch die Tiere wollen nicht zurückbleiben. Bevor die Tür zufällt, haben sie sich nach draußen gedrängt. Unten treffen die zwei Freundinnen auf Lloyd und Colette mit ihrem Gepäck. „Ich brecht also auf.“, meint Ann. Colette dreht sich zu ihr und nickt. „Es ist ja noch ein gutes Stück bis nach Palmacosta. Wenigstens wollen wir es noch bis nach Izzold schaffen bevor es dunkel wird.“ „Aber bis nach Izzold sind es höchstens nur vier Stunden.“, sagt Jo. „Ja, in deinem Tempo“, sagt Ann mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Vielleicht sieht man sich mal wieder“, sagt Lloyd. „Man sieht sich im Leben mindestens zweimal. Ich freu mich schon.“, lächelt die Blauhaarige. „Ich mich nicht“, murmelt Jo leise vor sich hin. Ann wirft ihr einen vernichtenden Blick zu, den Jo verstummen lässt. Das ihre Freundin auch alles mitkriegt. Schließlich verabschieden sich Lloyd und Colette und machen sich auf den Weg. Nun begeben sich auch Jo und Ann zum Treffpunkt. Sie warten schon eine halbe Stunde, doch es taucht niemand auf. „Wie lange sollen wir noch warten? Was denkt sich diese Person eigentlich?“ Wütend kickt Jo den Sand vor sich weg. „Es bringt jetzt nichts wenn du dich aufregst“, meint die Andere ruhig. Ganz lässig hat sich Ann an die Wand gelehnt, hat die Arme verschränkt und die Augen geschlossen. Ihr Eichhörnchen sitzt ebenfalls ruhig auf ihrer Schulter. Jo kann einfach nicht verstehen, wie ihre Freundin so ruhig bleiben kann. Sie dagegen kann jetzt einige Monster gebrauchen um ihre Wut an ihnen auszulassen. „Ich glaube, da ist was passiert“, sagt Ann plötzlich. „Wie kommst du darauf?“, fragt Jo zurück und sieht in die Ferne. „Mein Gefühl.“, erwidert die Blauhaarige und stößt sich von der Wand ab. „Welches? DIESES Gefühl oder das andere.“ „Das Andere. Überleg doch mal. Es hieße, eine zuverlässige Person. Also würde sie uns nicht so lange warten lassen.“ Es klingt zwar vernünftig, doch so wirklich glauben tut es Jo nicht. Nach weiteren zehn Minuten taucht immer noch niemand auf. Die beiden kommen auf die Idee etwas die Gegend auszukundschaften. Jedoch sinkt Jos Laune rapide. Wie sie die Wüste doch hasst. Wie gern wäre sie jetzt in einem Waldstück. Nach einer Stunde suchen finden sie noch immer nichts. Dadurch sinkt Jos Laune noch mehr. Das bemerkt auch Ann. Schließlich lassen sie es gut sein und gehen zum Inn zurück. Jedoch bittet Ann Puky sich noch etwas umzusehen. Er gehorcht brav und Chichi folgt ihm. Im Inn angekommen, bestellt Ann eine Kanne Tee. Nach einer Stunde und zwei weiteren Kannen, tauchen schließlich die Tiere auf. „Scheint als hätten sie nichts gefunden“, meint Ann und nimmt einen Schluck von ihrer Tasse. „Chichi meint, er habe eine Art Basis entdeckt.“, schließt Jo aus den Gesten ihres Affen. „Das muss die der Abtrünnigen sein.“, sagt die andere mit einem Schulterzucken. „Woher weißt du das schon wieder?“ „Von Lloyd.“ „Was?“ „Ich habe gehört wie er gestern mit Colette geredet hat. Dabei ist die Abtrünnigenbasis gefallen. Aber keine Ahnung was sie da wollten.“ Ann nimmt noch einen Schluck. „Und was machen wir jetzt? Ohne unseren Informanten wissen wir nicht wie unser Auftrag lautet.“ Jo überlegt und nippt nebenbei an ihrem Tee. „Und wenn wir versuchen herauszufinden warum die Monster wieder da sind?“ Ann denkt darüber nach. Schließlich nickt sie. „Besser als nur da zu sitzen und nichts zu tun.“ Mit diesen Worten stehen sie auf, trinken den restlichen Tee und gehen nach oben um ihre Sachen zu holen. Nach kurzer Zeit sind sie aufbruchbereit. Ann begleicht nur noch die Rechnung, dann geht es auch schon los. Jedoch brennt der Blauhaarigen eine Frage auf der Zunge. „Sag mal, Jo. Wo willst du jetzt genau hin?“ Die Gefragte zuckt aber nur mit den Schultern. „Keinen Plan. Laufen wir doch einfach ins Blaue.“ Das ist so typisch für sie. Ann hat nichts anderes erwartet. Es dämmert langsam als die beiden Freundinnen eine Rast machen. Die Wüste haben sie nun hinter sich gelassen. Jo tut dies zwar ungern, doch Ann hat sie dazu gedrängt. Damit sie ihre Freundin nicht zu sehr quält, hat Ann ein Feuer gemacht und kocht Wasser, das sie aus einem Bach geholt hat. Die Tiere liegen zusammen gekuschelt am Feuer. Dann reicht Ann ihrer Freundin eine Tasse mit Tee, die sie dankend annimmt. Gerade haben sie einen Schluck genommen, als ein großes hundeähnliches Wesen auf sie zu gerannt kommt. „Aber das ist doch Noishe. Wieso ist er hier und nicht bei Lloyd?“ Verwundert steht Ann auf und geht langsam auf ihn zu. Sie versucht den aufgedrehten Noishe zu beruhigen. „Vielleicht ist denen was passiert“, meint Jo ruhig und trinkt ihren Tee. Ganz ruhig redet Ann auf das Tier ein. Nach einigen Minuten hat es sich dann beruhigt. „So ist gut. Und jetzt sag mir wo Lloyd und Colette sind.“ „Sagen kann er es dir schlecht. Soweit ich weiß können Tiere nicht reden.“, erwidert Jo. Ann seufzt. Das ihre Freundin immer solche Kommentare von sich geben muss. Noishe jedoch blickt in die Richtung aus der er gekommen ist und fängt wieder an zu zittern. Doch Ann versteht, nimmt ihre Sachen und rennt los. Jo sieht ihr nach. Warum muss sie sich immer Sorgen um andere machen? Sie kann es einfach nicht verstehen. Seufzend macht Jo das Feuer aus, nimmt ebenfall ihre Sachen und folgt ihrer Freundin. Nach einem kurzen Marsch ist dann Kampfgeschrei zu hören. Ann klettert auf einen nahen Baum um einen besseren Überblick zu bekommen. Lloyd und Colette sind von einer Horde Monster umgeben. Also schnappt sich Ann ihren Bogen und schießt vom Baum aus auf die Monster runter. Etwas verdutzt sind die Beiden schon, als die Monster nach und nach tot umfallen. Verwundert schauen sie in die Richtung aus der die Pfeile kommen. Überrascht sind sie als sie Ann sehen und dann von weitem Jo entdecken, die nun ihr Schwert gezückt hat und auf die Monster losgeht. Erleichtert darüber stürzen sie sich auch wieder in den Kampf. Sogar Chichi und Puky helfen mit so gut sie können, auch wenn die Hilfe aus Steine werfen aussieht. Am Ende haben sie schließlich alle Monster besiegt. Ann springt vom Baum und geht auf Colette und Lloyd zu. „Alles in Ordnung bei euch?“, fragt sie nach. „Ja, dank eurer Hilfe. Vielen Dank.“, sagt Colette. „Aber woher wusstet ihr, dass wir hier sind und angegriffen werden?“, fügt Lloyd hinzu. „Noishe. Er kam auf uns zu gerannt. Er war total aufgeschreckt“, meint Ann, ihren Finger am Kinn gelegt. „Ja, das kann gut sein. Noishe hat höllische Angst vor Monster und haut immer vor ihnen ab. Ich weiß bis jetzt immer noch nicht warum.“, erklärt er. Ann nickt verständlich. Bei ihrem Eichhörnchen weiß sie auch nicht alles was es tut. „Und was macht ihr zwei jetzt?“, fragt Colette neugierig. „Wir laufen einfach durch die Gegend und sehen was passiert“, antwortet ihr Jo. „Wieso kommt ihr nicht mit uns mit? So ist es dann lustiger.“, sagt die Blonde begeistert. Jo will schon ablehnen, doch Ann ist mal wieder ein Tick schneller. „Warum nicht. Da wir kein Ziel haben können wir genauso gut mit euch gehen.“ Das mag Jo überhaupt nicht an ihrer Freundin. Warum muss sie immer mit so vielen Leuten zusammen sein? Sie kann es einfach nicht verstehen. Und wenn sie jetzt widerspricht, wird Ann sie mal wieder zu Recht weisen. Normal lässt sich Jo nichts sagen, aber ihre Freundin weiß wie sie mit ihr umgehen muss. Also murrt sie nur leise vor sich hin. Ann kriegt das nicht mit da sie sich eifrig mit Lloyd und Colette unterhält. Nach einer Stunde kommen sie dann auch endlich in Izoold an. Und sie haben auch noch Glück. In fünf Minuten würde das Schiff nach Palmacosta auslaufen. Sie treffen die letzten Vorbereitungen und begeben sich dann auf das Schiff. Erleichtert endlich auf dem Schiff nach Palmacosta zu sein, gehen Colette und Lloyd ins Schiffinnere und ruhen sich aus. Jo und Ann dagegen bleiben noch oben und genießen die Fahrt. Ann hat Puky auf dem Arm, wo er ganz ruhig schläft. Chichi dagegen sitzt auf Jos Schulter und zupft ab und zu an ihren Haaren. „Glaubst du wirklich dass wir was herausfinden wenn wir mit ihnen mitgehen?“, fragt Jo nun endlich. „Ich weiß dass es dir nicht passt, aber ich glaube wirklich dass es das beste ist.“, sagt Ann und schaut zum Vollmond. Die Nacht ist ruhig. Man hört nichts außer das Rauschen und Plätschern des Wassers. Nach einer halben Stunde geht dann auch schließlich Ann ins Innere um sich etwas hinzulegen. Doch Jo bleibt draußen. Sie legt sich auf eine Bank und kramt in ihrer Tasche nach ihre Okarina. Als sie die dann gefunden hat, spielt sie noch ein wenig auf ihr. Am nächsten Morgen erreicht das Schiff den Hafen von Palmacosta. Es ist zu sehen wie schon eifrig am Leuchtturm gearbeitet wird. Nicht mehr lange und dann steht er auch fertig da so wie die anderen Gebäude. Das freut Colette ungemein als sie das sieht. Sie ist ziemlich früh wach gewesen. Sie wollte nicht Lloyd aufwecken, da ist sie einfach nach draußen an die Reling gegangen. Der Wind spielt mit ihrem Haar. Es ist schön mit anzusehen, wie alles wieder zum Alten wird. Doch Colette wird das Gefühl nicht los, dass es bald nicht mehr so ruhig und friedlich sein wird. Seufzend schaut sie zu den Menschen die schon unterwegs sind. Ob sie schon was davon wissen? „Du machst dir schon wieder zu viele Gedanken, Colette.“ Erschrocken dreht sich die Angesprochene um. „Hast du mich erschreckt, Lloyd.“ Sie atmet ein paar Mal tief ein. Dann hat sie sich auch schon wieder etwas beruhigt. „Außerdem mach ich mir keine Gedanken.“ „Und schon wieder. Warum kannst du nicht ehrlich zu mir sein? Ich kenn dich schon lang genug um zu wissen wann du die Wahrheit sagst und wann nicht. Also versuch es gar nicht erst.“, sagt der Junge. Die Blonde nickt. Er hat ja Recht, aber so ist sie Mal. Sie will den anderen keine Sorgen machen. „Ach, ihr seid auch schon wach. Das ist gut, dann können wir ja gleich von Bord gehen.“, sagt Ann, die nun dazu gestoßen ist. Die Beiden wünschen ihr einen guten Morgen und Ann tut das gleiche. Endlich in Palmacosta. Endlich wieder Genis und Raine sehen. Wie lange hat Lloyd darauf gewartet. Kurz bevor sie an Land gehen, stößt auch Jo dazu. Sie fragen lieber nicht wo sie war und gehen vom Schiff. Lloyd hofft sehr dass er Genis noch vor dem Unterricht abfangen kann um ihn zu sehen. Und schon hört er die tadelnde Stimme von seiner Lehrerin. „Ach hab ja im Grunde nichts dagegen wenn du abends noch was liest. Aber wenn du deswegen die halbe Nacht durch machst muss ich dir wohl oder übel deine Lieblingsbücher wegnehmen.“ „Entschuldige Nee-san. Aber es war so spannend, ich konnte es nicht aus der Hand legen. Es wird auch nie wieder vorkommen, versprochen.“, sagt der Jüngere. „Dann erklär mal das deinem Lehrer wenn du zu spät kommst.“, seufzt die Halbelfe, lächelt jedoch ein wenig. „Genis, Professor!!!“, ruft Colette winkend und rennt auf sie zu. Die beiden Angesprochenen drehen sich um und schauen verwundert. Kurz bevor Colette sie erreicht, stolpert sie mal wieder und fällt hin. Sofort rennt Lloyd zu ihr. Doch Colette lacht nur und meint, ihr sei nichts passiert. Auch Genis und Raine gehen jetzt auf sie zu. Das Wiedersehen ist groß. Ann und Jo bleiben abseits und schauen nur zu. Besonders als Colette hingefallen ist, musste Ann zu Jo sehen. Irgendwie haben sie was gemeinsam. Doch das sagt sie lieber nicht laut. Jo hat nur die Arme verschränkt und denkt sich ihren Teil. Nach einem kurzen Wortaustausch unter den Freunden, bemerkt Genis dann die Beiden. „Wer sind denn die?“, fragt er Lloyd. „Ann und Jo. Sie haben uns auf den Weg nach Izoold geholfen als uns eine Horde Monster angegriffen hat.“, erklärt er. „Dann stimmen also die Gerüchte?“, hackt Raine nach. „Ja, leider.“ Colette sieht traurig zu Boden. Genis will sie so gern trösten. Doch dann ertönt die Schulglocke. „Na super. Jetzt haben wir es geschafft. Wir sind zu spät. Wie wäre es wenn ihr euch Palmacosta anseht und wir sehen uns dann nach dem Unterricht zum Essen, okay?“, schlägt Raine vor. Die Jüngeren nicken und dann huschen die beiden Halbelfen auch schon richtig Universität. „Ihnen scheint es hier gut zu gefallen“, bemerkt Colette mit einem Lächeln. „Scheint so.“, sagt Lloyd nur und sieht seinen Freunden nach. Also müssen sie bis zum Mittag warten bis die Schule aus ist, um mit ihnen richtig reden zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)