Tales of Symphonia von lunachan221 (Doch kein Frieden?) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Drei Wochen ist es schon her seit Genis mit Raine in Palmacosta angekommen ist. Er hat sich zwar schnell eingelebt, trotzdem vermisst er das alte Leben in Iselia. Und besonders vermisst er Lloyd, doch dass würde er nie zugeben. Er kommt auch eigentlich ganz gut Zurecht auf der Akademie und versteht sich auch mit fast allen Mitschülern. Doch neue Freunde hat er keine gefunden. Das schafft er einfach nicht. Nun ist auch der heutige Unterricht vorbei und Genis wartet vor der Schule noch auf seine Schwester. Doch diese lässt sich viel Zeit. An einem Baum sitzend, den Kopf mit einer Hand abgestützt, findet Raine ihn dann vor. „Du hättest doch schon längst zu unserer Unterkunft gehen können.“, meint sie, als sie vor ihm steht. „Ob ich jetzt hier wartet oder dort. Was macht das für einen Unterschied“, gibt Genis zurück. Raine seufzt. Die Dickköpfigkeit liegt wohl in der Familie. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft. Dabei kommen wie immer einige Bauarbeiter entgegen. Auch nach einem Jahr ist Palmacosta noch nicht ganz aufgebaut. Einigen Stellen sieht man noch die Trümmer die der Baum hinter lassen hat. „Es wird langsam Zeit, dass der Leuchtturm wieder aufgebaut wird. Wo sind die Pläne dafür?“ fragt ein junger Mann. „Hier sind sie, Gouverneur.“ Eine andere Person reicht sie ihm und er rollt sie auseinander um sie zu betrachten. Dabei entdeckt er auch Raine und Genis. „Ah, hallo ihr zwei. Schon Schulschluss?“ „Ja. Und wie läuft es heute mit dem Wiederaufbau von Palmacosta Gouverneur Neil?“ fragt Raine zurück. „Bitte, bitte, nicht so höflich. Wir kennen uns doch.“, meint er mit erhobenen Händen. Eine Weile unterhalten sie sich noch. Zwar hat Genis nichts dagegen und unterhält sich selber gerne mit Neil. Doch er hat schon lange auf Raine gewartet und hat nun einen großen Hunger. „Raine, komm schon. Ich bekomme langsam Hunger.“, beschwert er sich schließlich. „Also bitte Genis. Benimm dich, der Gouverneur steht vor uns.“ Raines Wangen färben sich leicht rot. „Es ist in Ordnung, Ich hab euch wirklich aufgehalten. Das tut mir leid. Wie wäre es, ich lade euch zum Essen ein.“ „Aber das ist doch nicht nötig“, wehrt Raine ab. „Nein, nein, ich bestehe da drauf.“ Er nimmt die Hände von den Beiden und zieht sie mit sich. Gedankenverloren sortiert Presea die Unterlagen. Sie merkt nicht mal dass der Stapel gerade um einiges größer wird. Doch die Arbeiter kümmern sich nicht weiter um sie. Nun kommt auch Regal aus seinem Büro und bringt die unterzeichneten Dokumente wieder zu Presea. „So, hier hast du sie wieder zurück. Ich habe einen Zettel beigelegt wo sie genau hingeschickt werden müssen.“, sagt er ohne von den Unterlagen aufzusehen. Als er jedoch keine Antwort erhält, blickt er auf. „Hey Presea, was ist den los?“, fragt er und winkt mir einer Hand vor ihrem Gesicht. Nun wacht das Mädchen aus ihren Tagträumen auf. „Was? Ach du bist es Regal. Was gibt es denn?“, fragt das Mädchen verdutzt. „Komm lass uns in den Azur-Garten gehen.“, schlägt der Ältere vor und die Jüngere nickt nur. Regal gibt den Arbeitern Bescheid, dass sie nun Pause machen und nicht gestört werden wollen. Mit dem Aufzug fahren sie nach oben. Als dann beide im Garten stehen, gehen sie direkt zu Alicias Grab und setzen sich dort auf eine Bank. Regal sieht Presea kurz von der Seite an. Er faltet dann seine Hände und stützt seinen Kopf darin. „Willst du mir sagen was mit dir los ist? Du benimmst dich schon in letzter Zeit so abwesend.“ „Tut mir Leid wenn du dir Sorgen gemacht hast. Es ist nur…“ Presea knetet nervös ihre Hände. Es liegt ihr wirklich was auf dem Herzen. Jedoch hat sie sich noch nicht getraut es Regal zu erzählen. „Wie lange kennen wir uns schon? Du weißt das du mit all deinen Sorgen zu mir kommen kannst.“, meint Regal und schaut dabei geradeaus. „Ja, ja ich weiß. Eigentlich wollte ich dich ja auch gar nicht damit belasten. Aber ich denke es ist besser wenn du weißt was ich vorhabe.“ Presea wirft einen Blick auf das Grab ihrer Schwester. Für sie fühlt es sich so an, als ob sie ihr, Kraft geben würde. Also holt sie tief Luft und erzählt Regal was ihr auf dem Herzen liegt. Nach einiger Zeit endet Presea schließlich. Es herrscht einige Minuten schweigen, bevor Regal wieder das Wort ergreift. „Ich dachte mir dass du bald gehen würdest. Schließlich ist Ozette dein Heimatort. Deswegen ist es ja kein Wunder wenn du dahin möchtest und beim Wiederaufbau helfen willst. Aber eines sag ich dir noch: Wenn du Hilfe brauchst, wirst du sie bei mir bekommen.“ „Danke, Regal. Du bist wirklich ein guter Freund.“, lächelt sie ihn an. „Dann lass uns wieder an die Arbeit gehen. Der Stoß muss heute noch gemacht werden.“ Regal nickt und so stehen beide auf. Ein letzter Blick auf Alicias Grab und dann gehen sie zum Aufzug und zu der Arbeit zurück. Sheena schlendert langsam und gemütlich durch das Dorf. Gerade hat sie einen Nachbarstreit schlichten müssen. Das Leute das nie selbst erledigen können. Am Marktplatz bleibt sie stehen und sieht zum Himmel hoch. Es ist ein leicht sonniger Tag, mit kleinen Quellwolken. Sheena seufzt. In letzter Zeit muss sie sehr oft an ihre Freunde denken. Ihr ist auch schon der Gedanke gekommen dass sie sie besuchen geht. Doch dann fallen ihr wieder die Pflichten ein die sie als Oberhaupt hat. Sie kann nicht so einfach gehen. Was sie dafür geben würde um alle zu sehen? Ihr ist sogar der auserwählte Idiot recht. Jedoch wird sie vom Gekicher einiger Mädchen wieder zurückgeholt. Sie sieht in deren Richtung um den Grund zu erfahren. Plötzlich bleibt ihr förmlich die Luft im Halse stecken als sie eine sehr bekannte Person in der Gruppe der Mädchen sieht. Mit schnellen Schritten geht sie zu ihnen. „Was machst du denn hier Zelos?“ Der Rothaarige dreht sich zu ihr um und grinst über das ganze Gesicht. „Sheena, meine Zuckermaus. Wie geht…“, fängt Zelos an, wird jedoch durch Sheenas Hand am Mund gestoppt. „Fang ja nicht wieder damit an.“, sagt sie nur und zieht ihn mit sich. „Wir sehen uns noch meine Zuckerpüppchen.“, verabschiedet er sich von den Mädchen mit einer Kusshand. Diese Quieken nun vor sich hin und zählen auf, was ihnen alles an Zelos gefällt. Als dann Sheena mit ihm alleine ist, lässt sie ihn los. „Kannst du nun endlich meine Frage beantworten? Oder soll ich sie dir raus prügeln?“ „Nun mal aber langsam, ich sag es dir ja.“ Bevor er jedoch anfängt setzt er sich auf den Boden. Sheena beobachtet ihn mit verschränkten Armen. Der Auserwählte sieht hoch zu ihr und schaut ihr tief in die Augen. Bei dem Anblick wird Sheena leicht rot und sieht weg. „Was ist nun?“ „Also gut, du sollst es erfahren. Ich hatte Sehnsucht nach dir.“, sagt er in einem ernsten Ton. „Mach keine Witze. Das sagst du doch zu jeder, die du lange nicht gesehen hast.“ Jedoch klingt ihre Stimme nicht sehr überzeugend. Zelos muss nun grinsen. „Es ist mein voller ernst. Seit der Welterneuerung denke ich oft an euch und besonders an dich.“ Das hat nun gesessen. Sheenas Herz rast vor Aufregung. Sie kann einfach nicht glauben was sie da gerade gehört hat. Nun herrscht erstmal stille zwischen den beiden. Zelos schweigt, weil er seine Worte wirken lassen will. Und je länger es still bleibt, umso mehr muss er grinsen. Das bemerkt dann auch Sheena. In ihr kommt die Wut hoch. Wütend ballt sie ihre Hände zu Fäusten. Das einzige was man dann hört ist ein Knall. „Du verdammter Vollidiot. Du redest nur Mist wenn der Tag lang ist. Und das macht dir sichtlich Spaß.“ „Mensch, Sheena. Das tut doch weh. Aua.“, meint Zelos und langt sich seine Hand an die Backe, wo jetzt ein roter Handabdruck zu sehen ist. „Da bist du selber Schuld.“, gibt sie zurück, verschränkt ihre Arme und schaut weg. Doch innerlich muss Sheena lächeln. Auch wenn Zelos ein Idiot ist, irgendwie hat sie ihn doch vermisst. Genauso wie sie die anderen vermisst. Immer noch beleidigt fährt Zelos weiter über seine Backe. Dann dreht sich auch Sheena wieder zum ihm. „Hast du mal was von den anderen gehört?“ fragt sie neugierig. „Nicht wirklich. Ich glaube der letzte Brief ist auch schon ein halbes Jahr her. Und dieser war nur von Regal und Presea. Sag jetzt nicht, bei dir hat sich niemand gemeldet?“ Verwundert sieht er sie an. „Doch aber auch vor ungefähr einem halben Jahr, aber nur von Colette und Lloyd.“ Etwas traurig sieht sie zu Boden. Erst vor einem Monat hat sie selber einen Brief geschrieben und ihn zu Raine und Genis bringen lassen. Aber bis jetzt hat sie selber keine Antwort erhalten. „Sieht so aus als ob wir ihnen egal wären.“, meint er bloß darauf und verschränkt die Arme hinter seinen Kopf. „Gut bei mir kann ich es mir denken. Ich hab euch ja damals verraten. Wer will also noch mit einem Verräter befreundet sein? Aber bei dir kann ich es mir nicht vorstellen.“ „Ach hör doch auf Zelos. Wir haben dir doch alle vergeben und deine Schuld hast du ja wieder gut gemacht. Also rede nicht so einen Blödsinn. Wir sind alle Freunde, egal was war.“ Zelos ist nun richtig beeindruckt von Sheenas kleiner Rede. Ein leichtes Lächeln huscht ihn über das Gesicht. „Was gibt es nun wieder zu grinsen?“ „Ach, gar nichts.“ Sagt Zelos mit einer wegwerfenden Handbewegung. Doch Sheena ist es nicht ganz geheuer. Irgendetwas plant er doch. Jedoch werden die beiden durch einen Aufschrei gestört. Sofort rennen sie dahin, von wo der Schrei herkommt. Schon will Sheena fragen was los sei, doch sie muss nur hinsehen. Vor dem Dorfeingang haben sich Monster versammelt. „Aber, wie kann das sein?“ fragt sie und zückt daraufhin ihre Karten. Zelos zieht sein Schwert. „Sieht aus, als ob der Frieden nun vorbei wäre.“, meint er nur und stürzt sich in den Kampf. Sheena sieht ihn kurz nach, stürzt sich dann aber auch in den Kampf. Auch einige Dorfbewohner helfen mit so gut sie können. Trotz all der Hilfe dauert es eine Weile bis diese besiegt sind. Aber dank Celsius haben sie es am Ende doch noch geschafft. Erschöpft gehen einige Dorfbewohner zu Boden. Sheena bedankt sich bei allen für die Mithilfe. Kaum das sie geendet hat, geht es auch schon mit der Fragerei los. Doch das Oberhaupt kann keine Antwort auf die seltsamen Ereignisse geben. Sheena selbst stellt sich schon die Fragen, wie soll sie als die der anderen beantworten können. Zelos legt seine Hand auf ihre Schulter und redet zum Volk. „Wir wissen nicht genau warum die Monster wieder da sind. Aber wir werden dafür sorgen, dass wir es bald herausfinden. Ich frage euch nur: Ist es gestattet wenn euer Oberhaupt für einige Zeit das Dorf verlässt?“, fragt Zelos laut. Sheena sieht ihn ungläubig an. Hat er das gerade wirklich gesagt? Sie kann es einfach nicht glauben. Ein Gemurmel geht durch die Menge, doch dann kommt ein eindeutiges Ja. Als Dank verneigt sich Zelos etwas. Dann packt er Sheena an der Hand und zieht sie mit. „Dann lass uns mal das nötigste packen.“, meint er nur dazu. Sheena muss lächeln. Dieser auserwählte Idiot ist doch tatsächlich immer für Überraschungen gut. Doch eine Frage brennt ihr doch auf der Zunge. „Sag mal, Zelos. Weißt du wo du anfangen musst mit deiner Recherche?“ Der Gefragte bleibt nun stehen und dreht sich zu ihr um. „Ich hab keine Ahnung“, gibt er grinsend zu. „Aber wenn wir hier einfach nur so rum sitzen werden wir es auch nicht erfahren.“ Da muss ihn Sheena Recht geben, auch wenn sie es ungern tut. „Aber so einfach ins Blaue rein laufen können wir doch auch nicht.“, meint sie. „Hm, da gebe ich dir Recht. Ah, ich weiß schon, unser Ziel soll Altamira sein. Dort können wir doch Regal und Presea um Hilfe bitten. Ich wette wenn sie unsere Geschichte hören, werden sie sofort mit wollen.“ Die Begleiterin nickt drauf. Das ist wirklich eine gute Idee, und je mehr Leute desto besser. Schließlich sind sie bei Sheena zu Hause und packen wie gesagt dass nötigste. Unbedingt will Sheena noch einige ihrer Zauberkarten mitnehmen. Währenddessen kümmert sich Zelos darum, Heilutensilien einzukaufen. Bis zum Mittag haben sie dann schließlich alles zusammen und auch verstaut. Nun stehen sie am Dorfrand. Sheena schaut noch einmal auf das Dorf. Sie hat das Gefühl, dass sie in solchen Zeiten lieber hier bleiben sollte. Aber sie will mehr darüber erfahren warum Monster aufgetaucht sind. Eigentlich kann sie auch ganz beruhigt sein. Ihr Dorf weiß sich zu wehren, also muss sie sich nicht all zu große Sorgen machen. Dann sieht sie zu Zelos, der geduldig wartet. Mit einem Nicken bestätigt sie dass es nun losgehen kann. Endlich machen sich die zwei auf den Weg. Der einzige Haken ist, dass es bis jetzt nur einen intakten Hafen in der Nähe von Meltokio gibt. Erst seit einen halben Jahr wird an weiteren Häfen auf Tethe’alla gebaut, obwohl die Welten schon seit einem Jahr wiedervereint sind. Doch das nehmen die Beiden jetzt in Kauf. Und wer weiß, vielleicht finden sie auf den Weg dahin einige Hinweise. Zumindest hofft es sich Sheena sehr. Das wird ihr einige Zeit keine Ruhe mehr lassen. Nach einigen Stunden haben sie den Gaoracchia Wald durchkehrt und gehen zielstrebig zur Brücke von Tethe’alla. Zelos wirft ihr gerade einen Seitenblick zu, der Sheena nicht unbemerkt bleibt. „Was ist denn? Was schaust du so?“ fragt sie ihn. „Ach weißt du, mir ist nur gerade aufgefallen wie hübsch du doch geworden bist.“, sagt er mit einem breitem Grinsen. Doch eher er sich versah, hat er wieder eine geklatscht gekriegt. „Du wirst dich nie ändern“, meint Sheena nur und geht weiter. Jedoch muss sie ein wenig lachen, aber so dass Zelos es nicht bemerkt. Nein, er hat sich überhaupt nicht verändert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)