Take me to paradise von GlaringDream (The new Story of Rock'n' Roll Kids) ================================================================================ Kapitel 5: Ein "fast" perfekter Abend ------------------------------------- Nach dem Konzert der Bee Hive wartete Yakko an der vereinbarten Stelle auf Joe. Sie war etwas nervös, da sie nicht wusste, was sie erwarten würde. Würde Joe herkommen, um sie nach Hause zu begleiten? So ganz sicher war Yakko sich nicht. Aber wenn sie jetzt nicht warten würde, vielleicht bereute sie es später dann. Also blieb Yakko nichts anderes übrig als zu warten. Die Minuten verstrichen. Yakko kamen sie vor wie eine Ewigkeit. Es war schon dunkel geworden und ein leichter Wind fegte über die Straßen. Yakko zog den Reißverschluss ihrer Jacke etwas höher und blickte immer noch gebannt zur Eingangstür. Nur noch wenige der vielen Fans kamen aus der Halle. Die meisten waren schon nach Hause gegangen. Yakko kam sich etwas blöd vor, da sie alleine unter der großen Eiche stand. „Also irgendwie komme ich mir reichlich überflüssig vor. Ob Joe wohl noch kommt? Vielleicht hat er mich ja auch vergessen.“ Yakko sank den Blick. Szenenwechsel! Zur gleichen Zeit in der Kabine: Joe hatte sich umgezogen und wollte gerade zur Tür heraus, als sein Kumpel Sammy ihn an der Schulter fest. „Hey Kumpel, was hältst du davon, wenn wir zusammen mit Eichi noch was trinken gehen?“ „Nein Alter, ich habe gleich noch eine Verabredung, die kann ich unmöglich absagen.“ „So eine Verabredung.“ Sammy grinste. „Lass mich raten. Das Mädchen vom Konzert. Stehst du auf die Kleine?“ Joe sah seinen besten Freund an. „Wo denkst du hin? Ich habe ihr versprochen, sie nach Hause zu bringen.“ „Ach nach Hause bringen.“ Sammy wiederholte Joe’s Satz und machte dabei eine abfällige Geste. „So nennt man das also heutzutage. Du solltest nicht zu weit gehen Joe. Du weißt, was sonst passiert.“ „Sammy, bleib mal locker. Ich weiß schon, was ich tue. Also mach dir mal keine Gedanken um mich.“ „Du hast gut reden. Ich weiß doch, wie heftig du immer mit unseren weiblichen Fans flirtest. Du Schürzenjäger. Wir können es uns nicht leisten Joe.“ Er sah seinen Kumpel eindringlich an. „Ich weiß Sammy, aber glaube mir, ich habe mich voll unter Kontrolle.“ Mit diesem Satz machte er kehrt. An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Also Sammy, mach’s gut. Wir sehen uns morgen.“ Sammy blickte seinem Freund hinterher. „Wenn du dich da mal nicht irrst. Das kann nicht gut gehen“, dachte Sammy. Szenenwechsel! Yakko stand nun schon eine geschlagene halbe Stunde unter der Eiche und fror gewaltig. „Wenn er in fünf Minuten nicht auftaucht, gehe ich alleine nach Hause.“ Sie wartete weiter. Gerade als sie gehen wollte, kam Joe um die Ecke. „Yakko!“ Yakko drehte sich um. „Ah Joe, da bist du ja. Ich dachte schon, das vorhin wäre nur wieder einer deiner Scherze gewesen.“ „Aber Yakko, wo denkst du hin Ich habe dir versprochen, dass ich dich begleite und dann halte ich das auch ein.“ Er sah sie an. Yakko erwiderte den Blick, sah aber dann zur Seite. Sie fühlte sich eigenartig, denn als sie ihn diesen einen kurzen Moment angesehen hatte, hatte ihr Bauch wieder an zu kribbeln angefangen. Joe bemerkte, dass Yakko unruhig wirkte. „Was hast du?“ „Ähm…gar nichts. Wir sollten uns langsam auf den Weg machen. Es ist schon spät und mein Vater macht sich sicher schon Sorgen.“ „Ja natürlich. Also lass uns gehen.“ Den ganzen Weg über sprachen beide kein Wort miteinander. Aber man merkte, dass trotz dieser Stille eine gewisse Spannung zwischen den beiden bestand. Yakko sah ein paar Mal unauffällig zu Joe hinüber. „Wie gut er aussieht. Gar nicht so schlimm, wie ich erst gedacht habe. Was er wohl gerade denkt?“ Als Joe zur Seite blickte, sah Yakko schnell weg. „Was sie wohl gerade denkt? Habe ich einen so schlechten Eindruck hinterlassen?“ Da plötzlich trafen sich ihre Blicke. Es war wie ein Blitz in diesem Moment. Diese kleine Sekunde reichte aus, dass beide rot wurden. Yakko sah zum Boden. „Oh Gott, jetzt haben wir uns doch angesehen. Das halte ich nicht aus. Ich möchte mich am liebsten irgendwo verkriechen.“ Joe legte seine Hand auf Yakko’s Schulter. Die Wärme seiner Hand durchfuhr Yakko’s Körper und breitete sich blitzschnell aus. Da blieb Yakko stehen. „Wir… wir sind da.“ Sie hob ihren Blick und sah Joe an. „Hier wohnst du?“, fragte er. „J…..j….ja“, stammelte Yakko. Sie kramte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Ihre Hände zitterten. Joe bemerkte dieses und legte seine Hand auf die von Yakko. „Lass mich dir helfen.“ Er nahm ihr die Tasche ab und durchsuchte sie. „Suchst du vielleicht den hier?“ Er zog einen blauen Schlüssel heraus. „Ja….danke.“ Sie griff nach dem Schlüssel und wollte zur Tür gehen, doch Joe hielt sie fest. Er drehte sie um und sah sie an. „Sehe ich dich wieder?“ Yakko erschrak. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet. „Ich, ich weiß nicht“, stotterte sie. „Es würde mich freuen.“ Joe zog eine Karte aus seiner Hosentasche und reichte diese Yakko. „Da proben wir immer. Also, ich würde mich freuen.“ Mit diesen Worten drehte sich Joe um und lief davon. Yakko sah ihm noch einen kurzen Moment hinterher. Dann warf sie einen Blick auf die Karte. „Da probt er also immer. Mein Herz klopft wie wild. Soll ich wirklich hingehen? Ich weiß nicht. Ich habe Angst.“ Sie blickte in den Himmel und sah Joe’s Gesicht geformt aus tausenden von Sternen. „Oh Joe, was soll ich nur tun? Du verdrehst mir völlig den Kopf.“ Szenenwechsel! Joe rannte durch die Straßen, ohne halt zu machen. Erst vor seiner Wohnungstür kam er wieder zum Stehen. Er drehte seinen Schlüssel herum und schloss die Tür auf. In seinem Appartment angekommen, öffnete er die Balkontür und ging hinaus. Es war recht frisch, doch auch diese Kälte konnte seine Stimmung nicht trüben. Joe sah hinaus in die Nacht. „Yakko! So ein Mädchen wie dich habe ich noch nie getroffen. Du inspirierst mich total für einen neuen Song. Einen Song, den es bis jetzt noch nie gegeben hat. Ich hoffe doch, dass wir uns wieder sehen.“ Er blickte hinauf zum Himmel. „Ich warte auf dich!“ Was war das nur für ein Bild: Joe und Yakko. Beide waren getrennt und waren sich in diesem Moment doch näher, als sie es eigentlich wussten. Doch meint es das Schicksal wirklich gut mit den beiden? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)