Verlangen von ScarletFlame (FF zu dem WB Seltene Pairings) ================================================================================ Kapitel 1: Nur für eine Nacht ----------------------------- Schweigend blickte Tala in den Sternenhimmel. Im Saal innerhalb des Gebäudes war es unverändert laut. Die BBA lud seit knapp einem Jahr mindestens alle drei Monate alle Beyblader ein. Um mehr Freundschaften zu schließen und Verbindungen zwischen den Temas zu fördern, hieß es. Tala konnte darüber nur den Kopf schütteln. Er und sein Team waren weiterhin die Außenseiter. Ändern wollte er nichts daran. Warum sich mit diesen dämlichen Bladern anfreunden? Das war doch alles nur Farce. Von wegen Zusammenhalt. Wenn es ernst wurde, war jeder auf sich allein gestellt. Seufzend schaute der Rothaarige weiter in den Himmel. Irgendwann drehte er sich um und war überrascht. Eine weitere Person war auf der Terrasse. Warum hatte er sie nicht bemerkt? Er musterte sie kurz. Zuerst konnte Tala sie nicht einordnen, doch dann erkannte er sie. Die pinken langen Haare und die katzenähnlichen Augen waren unverkennbar. Mariah von den White Tigers. Nie hatte er was mit ihr zu tun. Tala wusste nur dass sie Rays Freundin war oder eher Exfreundin. Nur zu gut konnte sich der Russe an gestern erinnern. Der Chinese hatte mit ihr vor allen Schluss gemacht, weil er eine Neue hatte. Anscheinend war dies für alles sehr plötzlich. Eigentlich interessierte Tala die Probleme der Anderen nicht, aber er war verwundert gewesen über Mariahs Verhalten. Sie war ruhig geblieben, zu ruhig. Die Pinkhaarige hatte nur gesagt: “Also ist es aus zwischen uns?” Sonst nichts. Danach ging sie ohne irgendwelche Gefühle zu zeigen. Es hat den Russen fasziniert. Wieder glitt sein Blick zu der jungen Frau. Ihre Augen sahen ihn einfach an. Wieder musterte er sie. Sie war hübsch. Ihr äußerst weibliche und, dass musste Tala zugeben, tolle Figur kam in dem knielangen, chinesischen, schwarzen Kleid gut zur Geltung. Ihr Haare hochgesteckt, mit einigen Strähnen herausfallend, gaben ihr eine glamouröse, aber leicht wilde Ausstrahlung. Die bernsteinfarbenen Augen hatten etwas faszinierendes an sich. ‘Kon ist ein Idiot.’ dachte der junge Mann sich. Rays neue Flamme kam nicht annähernd an Mariah ran. Bisher sprach keiner ein Wort. Langsam ging die Chinesin auf Tala zu. “So alleine?” Ihre Stimme hatte etwas verführerisches. Keine Antwort erhielt sie, doch sie lächelte nur. “Du bist mir gefolgt.” War die Feststellung des Rothaarigen. “Und wenn es so wäre?” Ein längeres Schweigen entstand.. “Was willst du?” fragte Tala. “Meinen Spaß, mich ablenken, etwas Neues ausprobieren, such dir etwas aus.” Mariah lächelte weiterhin verführerisch. Nun grinste der junge Mann und flüsterte: “Du willst also deinen Spaß? Und du glaubst ich bin dafür zu haben?” - “Ich kann mir auch jemand anderen suchen, aber du interessierst mich.” Eine so direkte Antwort hatte er nicht erwartet. Jetzt grinste Mariah. “Du interessierst mich nicht weil du so gut aussiehst oder weil du berühmt bist. Du bist einfach anders und das gefällt mir.” Tala sah sie einfach nur an. Innerlich pfiff er vor Bewunderung. Diese Frau war wirklich nicht wie Andere. Und alle würden entsetzt sein wenn er etwas mit Mariah gehabt hätte. Ihm direkt gegenüber stand nun die Pinkhaarige. Kein Muskel ihres Körpers regte sich, sie wartete und er konnte sich denken auf was. Der Russe lehnte sich an das Geländer. “Ich bin nicht wie einer deiner Freunde, die du schnell um den Finger wickelst.” Er überlegte ob er weiter reden sollte doch die Chinesin nahm ihm die Entscheidung ab. “Ich weiß schon. Du willst nur deinen Spaß. Ich habe schon oft durch Zufall dich mit irgendeiner Frau verschwinden sehen. Aber immer nur einmal. Du willst deinen Spaß und ich Meinen. Ohne irgendetwas danach.” Sie war sehr direkt, dass musste Tala zugeben aber es gefiel ihm und so eine heiße Frau würde er sich nicht entgehen lassen. Langsam beugte er sich vor und strich mit seinen Lippen über Ihre. Kurz sah er die junge Frau an doch der Mann konnte keine Verlegenheit oder irgendwas anderes in ihren Augen sehen. Wieder berührten seine Lippen Ihre und diesmal ließ er seine Zunge in ihren Mund gleiten. Sie erwiderte den Kuss. Das Spiel ging eine zeitlang so weiter. Die Chinesin schlang ihre Arme um seinen Hals, schmiegte ihren Körper an Seinen. Sie spürte wie sich sein Körper anspannte und lächelte innerlich. Sie würden bestimmt beide ihre Spaß heute haben und mehr wollte sie nicht. Nach einer Weile ließen sie voneinander ab. Ohne ein Wort oder eine Aufforderung gingen beide wieder in die Halle um dann zu den Zimmern zu verschwinden. Keiner bemerkte sie. Tala sah sie an, als sie Richtung der Zimmer liefen. Ihr Ziel war sein Zimmer. Langsam öffnete er den Raum und ließ die Pinkhaarige eintreten. Er musterte ihren Blick genau und ging auf sie zu. Sie lächelte Tala verführerisch an und er nahm ihre stille Einladung an und küsste sie. Während sie den Kuss erwiderte glitten seine Hände über den ganzen Oberkörper der Chinesin. Der Rothaarige dirigierte sie langsam zu seinem Bett. Mariahs schlanke Hände fuhren unter sein Hemd. Zielstrebig öffnete sie die Knöpfe und zog es Tala aus. Daraufhin unterbrach der Russe den Kuss nur um sie an ihrem Hals und dem freien Dekollete zu liebkosen. Fast schon vorsichtig drückte er die junge Frau auf das Bett. Sie sahen sich nicht viel an sondern begannen den Körper des Anderen zu fühlen und zu spüren. Die Luft war erfüllt von ihrem Stöhnen und Seufzen. Für Beide war es einfach nur Verlangen und Leidenschaft ohne jegliche Verpflichtungen. Und sie genossen es. Ohne eine Gefühlsregung schaute Tala auf die pinkhaarige, nackte Frau neben sich, die, wie er, noch schwer atmete und verschwitzt neben ihm lag. Auf ihren Lippen lag ein leichtes Lächeln. Leise sagte sie zu ihm: “Die Gerüchte stimmen also.” Darauf musste der Russe doch grinsen. Sie beugte sich zu seinem Gesicht runter und wollte ihn küssen doch ließ sie es dann. Sanft fuhr Mariah die Konturen seiner Muskeln nach. “Würdest du mir einen Gefallen tun?” Ein fragender Blick von dem jungen Mann. Ohne Hast setzte sich die Chinesin auf. “Ich will einen Kuss noch von dir. So leidenschaftlich wie du sein kannst.” - “Was bezweckst du damit?” “Einfach so.” Obwohl Tala sonst nie auf so etwas eingehen würde, aber irgendwas brachte ihn dazu ihr diesen Gefallen zu erfüllen. Schon fast sanft nahm er ihr Gesicht in seine Hände und berührte ihre vollen dunklen Lippen mit Seinen. Der Kuss sollte so schnell nicht enden. Er wurde immer intensiver und keiner beendete ihn zu schnell. Vorsichtig löste sich Tala dann von Mariah. “Zufrieden?” Ein Nicken von ihr. Langsam stand die junge Frau auf. Ein verwirrter Blick von dem jungen Mann war die Folge. Grinsend erklärte Mariah: “Du willst doch wohl nicht etwa, dass ich hier bleibe.” Jetzt verstand er. Er schaute ihr zu während sie sich wieder anzog. Der Rothaarige ließ seinen Augen über ihren gut geformten und schönen Körper gleiten. Nachdem Mariah fertig angezogen war, ging sie noch mal zu Tala. Jetzt sah sie das erste Mal in dieser Nacht unbeholfen aus. Tala setzte sich auf und flüsterte ihr etwas ins Ohr. “Du bist nicht schlecht. Kon ist ein Idiot dich gehen zu lassen.” Ein glückliches Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Ganz vorsichtig küsste sie Tala noch auf die Lippen und flüsterte ein Danke. Dann verschwand sie aus seinem Zimmer. Seufzend ließ sich der Russe zurückfallen in seine Kissen. Unbewusst musste er an die letzten Stunden denken. ‘Kon ist wirklich ein Idiot.’ Das waren fast seine letzten Gedanken bevor Tala einschlief. Am nächsten Morgen erwachte der Russe wie gewohnt. Anfangs musste er sich noch sammeln, bevor ihm einfiel was letzte Nacht geschehen ist. Grinsend dachte er an die Gesichter der anderen Beyblader wenn sie es erfahren würde. Jedoch irgendwas hielt ihn davon ab es jemandem zu verraten. Unbeirrt ging Tala zum Frühstück. Mitten auf dem Weg fing er an zu seufzen. Die Stimme die er hörte so früh am morgen war grauenvoll. Hilary muss wohl in der Nähe sein. “Warum warst du so schnell weg? Du hast einiges verpasst. Wir hatten sehr viel Spaß.” - “Hilary, kannst du dir das nicht denken. Hör nicht auf sie, Mariah, ist doch verständlich dass du damit nicht so schnell fertig wirst.” Der Rothaarige zuckte innerlich leicht zusammen. Mariah? “Ich hatte einfach nur keine Lust mehr. Es war doch wie immer die Feier und wegen Ray bin ich nicht weg, auch wenn ich mir sein Geschnulze mit Salima wirklich nicht antun muss.” kam die Antwort der Pinkhaarigen. Ein Gemurmel konnte Tala hören. “Jetzt hört schon auf, mich interessiert das wirklich nicht. Soll Ray machen was er will.” Tala versank in seinen Gedanken, da er dem Gespräch unbewusst folgte. In dem Moment als Mariah wohl noch etwas sagen wollte stieß sie mit Tala zusammen. Erschrocken stolperte sie leicht nach hinten über Julias Füße und wäre beinahe wohl gestürzt. Doch der Russe reagierte schnell und hielt sie mit seinen starken Armen fest. “Danke.” Ein erleichtertes Lächeln bekam der junge Mann als Dank. Gefühllos schaute er die drei Frauen an. “Wo warst du gestern?” fragte ihn da Hilary. Die Japanerin erhielt von ihm nur einen Blick der soviel hieß wie, was geht dich das an. Merkwürdigerweise wurde sie dabei rot. “Du… du… du bist immer so schnell weg, da… da… da will man eben wissen warum. Schließlich sollen wir alle Freundschaft schließen.” Ihr Gesicht glich einer Tomate. Der Russe grinste. So war das also. “Ich wüsste nicht was dich das angeht. Es ist allein mein Problem was ich mache.” “Komm schon, Hil, bestimmt hat er wieder irgendeine Tussi abgeschleppt. Ist doch immer so.” Amüsiert sah er auf Julia. “Und woher weißt du das so genau?” - “Man erwartet nichts anderes von dir.” Mariah blieb ruhig. Das verwunderte Tala. Nicht eine Regung war bei ihr zu sehen als Julia dies sagte. Tala konnte nicht umhin davon fasziniert zu sein. ‘Sie könnte glatt in der Abtei gewesen sein.’ Dachte er sich nur. Endlich sagte die Chinesin doch etwas: “Ist doch sein Problem was er macht. Und solang er nicht wirklich jede nimmt, die nicht bei drei auf dem Baum sitzt. Hauptsache er hat noch ein bisschen Geschmack.” Grinsend sah der Rothaarige zu ihr. “Und was ist deiner Meinung nach Geschmack?” Ganz dicht stand er nun bei Mariah. Diese wich jedoch nicht zurück. “Das musst du schon für dich selbst entscheiden.” Die Luft zwischen den Beiden wurde zunehmend aufgeladen. Sie hatten die zwei Frauen schon fast vergessen. Immer näher kam der Rothaarige dem Gesicht der jungen Frau. “Zählst du dich auch zu dem ‘guten’ Geschmack?” kam die spöttische Frage, doch als Antwort erhielt der Leader der Demolition Boys nur ein Grinsen. Sie schlüpfte galant an ihm vorbei. “Das darfst du dir aussuchen. Kommt ihr Mädels, ich will endlich zum Frühstück.” Lachend verschwand die Chinesin mit ihren Freundinnen. Zurück blieb ein amüsierter Tala. ‘Sie ist eindeutig nicht wie die Anderen.’ Nicht umhin ließ er seine Gedanken wieder zur letzten Nacht schweifen, aber verwarf diese lieber wieder. Auch er machte sich auf dem Weg zum Speisesaal. Dieser war noch nicht viel besetzt. Wahrscheinlich schliefen die Meisten ihren Rausch aus oder waren noch zu müde. Abwertend ließ der Russe seinen Blick schweifen. Mathilda und Miguel plauderten fröhlich mit Michael, der noch relativ müde wirkte. Lee saß mit den restlichen All Stars bei den Drei. Dann erblickte er Ray und Salima. Verständnislos beobachtete er den ihr Geturtel. Als müssten sie der ganzen Welt beweisen, dass sie zusammen sind. Anscheinend war auch nicht jeder der anderen Beyblader davon begeistert, da das Pärchen öfters abwertende Blicke bekam. Gelangweilt schlenderte Tala zu den restlichen Demolition Boys. Nur ein Nicken kam zur Begrüßung. “Wo warst du gestern?” fragte ihn da Bryan. Sein Leader zuckte nur mit den Schultern. “Hast also wieder jemanden flachgelegt.” grinste der Teamkamerad. “Wen denn?” Wieder erhielt Bryan keine Antwort. Schweigend aßen sie weiter. “Hey.” Verwundert schaute der Rothaarige auf. Vor ihm stand eine pinkhaarige Frau. Mariah. “Kann ich euere Milch haben?” Daraufhin zog Tala nur die Augenbraue hoch. Lachend erklärte Mariah. “Wir haben keine und die Anderen trauen sich nicht euch zu fragen.” - “Und warum holt ihr euch keine von jemand Anderem?” fragte Bryan. “Weil die Meisten keine mehr haben oder selber brauchen und ihr trinkt euren Kaffee doch immer schwarz, wie eure Seelen.” grinste die Chinesin nur. “Harte Worte, Kleine.” konterte Bryan und grinste. Scheinbar wollte Talas Teamkamerad mit der jungen Frau flirten, doch diese schmunzelte nur. “Dann beweis doch das Gegenteil.” - “Was schwebt dir so vor?” Die Bladerin lachte: “Wie wär’s wenn du mir die Milch gibst.” Verdutzt wurde sie angeblickt. “Nimm sie.” knurrte der Rothaarige schon fast. “Wie großzügig. Ich danke euch vielmals.” Schon übertrieben bedankte sich Mariah und ging zu den andern beiden Frauen an den Tisch zurück. Lange blickte ihr der Russe noch hinterher, bis er von Bryan angestoßen wurde. “Sie interessiert dich.” Die Antwort war nur ein kalter Blick. “Sie ist nicht schlecht. Nicht so nervig und laut wie die anderen Mädels und sie kann echt heiß aussehen. Hast du sie gestern gesehen? Kann Kon echt nicht verstehen, dass er so eine laufen lässt.” Talas Gedanken schweiften ab zum gestrigen Abend. Ja er wusste wie sie gestern aussah und nicht nur in Kleidung und es hatte ihm gefallen. Er musste grinsen, aber für ihn war es nur ein One-Night-Stand, mehr nicht. Die Zeit verging und wieder nach zwei Monaten war das nächste Treffen von der BBA. Tala seufzte. Schon wieder und diesmal sogar eine ganze Woche. Eine ganze Woche mit diesen Nervensägen und Idioten, die glaubten die Besten zu sein. Wieder seufzte er. Jedoch würde er sich nichts anmerken lassen, er doch nicht. Das Erste was er sah, oder besser hörte war Gekreische. Sein Stöhnen unterdrückend lief er zu dem immer mehr ansteigenden Lärmpegel, seine Teamkollegen im Schlepptau. Die anderen Teams waren schon da und es gab eine fröhliche und für den Leader der Demolition Boys, sehr laute und quietschige Begrüßung. “Nun komm schon, Mariah, wir wollen ein Foto davon. Bitte.” - “Ich sagte nein. Ich werde jetzt bestimmt nicht posen. Verdammt noch mal was soll der Aufruhr!?” - “Aber du siehst so toll darin aus und man sieht dich selten in so was.” Ein genervtes Knurren drang zu Talas Ohren. Nicht weit von ihm stand eine sehr genervte junge Frau. Anfangs konnte er seine eisblauen Augen nicht von ihr lassen, er erkannte Mariah, eine der White Tigers, sein One-Night-Stand vom letzten Treffen sofort. Sie sah heiß aus. Schnell verdrängte der Russe den Gedanken. Unauffällig beobachtete er die Szene, die sich abspielte. Hilary, wie immer sehr laut und schrill, versuchte die Chinesin zu einem Foto zu überreden. In ihren Augen, was sie auch lautstark rumposaunte, war es ein Erlebnis Mariah so zu sehen. Die Pinkhaarige trug ein schwarzes, chinesisches Oberteil mit feinen pinken Stickereien. Es lag sehr eng an und der Kragen lag so, dass man immer kurz einen Blick auf ihr Dekollete hatte. Der knielange schwarze Rock passte perfekt dazu und der Schlitz ließ doch viel Fantasie zu. Nur die schlichten, flachen Schuhe machten es weniger glamourös. Nur ein kleiner Teil ihrer langen Haare wurden mit einer Spange festgehalten und fielen wild durcheinander. Jedoch fiel auch jedem Anderen, der nicht blind war, diese junge Frau auf und alle überhäuften sie mit Fragen und Komplimenten. “Lee, daran bist nur du schuld. Nur weil ich es dir versprochen habe.” Ihre Stimme hörte sich wütend an und der gerufene Bruder duckte sich hinter den Freunden. “Woher sollte ich wissen was du anziehst.” Knurrend begab sich die Chinesin ins Hotel. Auch der Rest ging, sowie der Rothaarige. Nach ein paar Stunden versammelten sich alle, da Mr. Dickenson eine Überraschung hatte. Bei dem Gedanken krampfte sich alles bei Tala zusammen. Er hasste diese Überraschungen. Kurz erblickte er Mariah, die sich wieder umgezogen hatte. Der junge Mann grinste fies. “Schön, dass ihr alle da seid. Ich wollte euch durch diese Woche die Möglichkeit geben noch mehr Freundschaften zu knüpfen. Darum werden wir morgen zu einem Strand fahren und verschiedene Wettbewerbe austragen. Natürlich werden die Teams von uns gemischt, damit nicht immer die gleich zusammen sind.” Der Russe fasste sich an den Kopf. Er hatte es gewusst. “Nun geht und ruht euch aus, oder amüsiert euch.” lächelnd verschwand der Leiter der BBA. Grummelnd verschwand Tala in seinem Zimmer. Vor niemanden zeigte er seine Emotionen, aber in ihm brodelte es. ‘Diese verdammte BBA. Das kann morgen heiter werden. Hoffentlich hab ich keine der größten Nervensägen am Hals. Aber es gibt zu viele. So ein Mist verdammt.’ Er erwartete morgen das schlimmste. Der neue Tage jedoch zeigte sich erstmal von seiner besten Seite. Die Sonne strahlte, als würde sie dafür etwas gewinnen und bisher hatte Tala das Glück von niemanden genervt worden zu sein. Eigentlich würde er einfach nicht mitmachen, aber die BBA ließ kein Team mehr an den Championchips teilnehmen, die nicht an den Treffen oder deren Aktivitäten teilnahmen. ‘Das ist Erpressung.’ dachte sich der Blader schon zu wiederholten mal. Während der Fahrt zum Strand versuchte er seine Gedanken schweifen zu lassen um nichts von den Anderen mitzukriegen. Endlich waren sie angekommen. “So da wären wir. Wir bilden 6-er Teams. Es werden auch fünf Wettspiele ausgetragen. Diese wären Volleyball, eine Arte Staffellauf im Wasser, Schatzsuche, Farbpistolen schießen und ein Hürdenlauf. Die Teams haben wir schon zusammen gestellt. Team Nummer 1: Kai, Kevin, Spencer, Brooklyn, Crusher, Julia Team Nummer 2: Max, Mariah, Tala, Rick, Raul, Mathilda Team Nummer 3:Tyson, Kenny, Gary, Steve, Garlend, Salima Team Nummer 4: Daichi, Lee, Ian, Emely, Miguel, Mystel Team Nummer 5: Hilary, Ray, Bryan, Michael, MingMing, Kain Die Aufgaben erklären wir euch wenn es soweit ist.” Da hatte Tala sehr viel Glück gehabt bei der Auswahl. Max war relativ erträglich, Rick war gut in Sport und man musste sich nicht mit ihm unterhalten, Mariah, ja sie war ihm die Liebste bei den weiblichen Beybladern. Sie konnte gut bladen, war auszuhalten in ihrer Art und keine Last, da sie sehr viel Einsatz brachte. Und es lag nicht an ihrer einen Nacht, die sie gemeinsam hatten, vor allem zeigte sie keine Anzeichen davon sich darauf was einzubilden. Noch ein Pluspunkt für sie. Ja, Mathilda war auch erträglich, so schön ruhig und sie konnte doch ein bisschen was. Nur Raul gefiel ihm nicht, aber das konnte er verschmerzen, wenn er daran dachte mit wem seine Teamkollegen zusammen waren. Bevor die Spiele begannen zogen sich alle ihre Badesachen an. Der Russe spürte die Blicke der weiblichen Beyblader genau und grinste. Auch Ray, Kai, Garlend , Michael und Miguel erhielten diese Blicke. Jedoch wurden auch die Frauen sehr beachtet. Schließlich sah man nicht alle Tage eine von ihnen nur in Bikini. Von ein paar Männern, welche in der Nähe saßen, ertönten Pfiffe. Der Rothaarige verstand sofort. ‘Sie geizt nicht mit ihren Reizen.’ grinste er innerlich. Mariah hatte eigentlich einen einfachen, schwarzen Bikini an, der im Nacken zusammengebunden war und ein pinkes, kurzes Tuch um ihre Hüfte geschlungen. Jedoch erkannte man mehr als deutlich ihre Figur. Hinter sich hörte der Leader der Demolition Boys Getuschel. “Warum hat Ray sie abserviert? Sie sieht noch besser aus als sonst.” - “Sei doch froh. Jetzt hast du deine Chance.” Tala versuchte das Gespräch zu ignorieren. “In der ersten Runde hat jedes Team 2 Spiele. Die vier besten kommen weiter und dann geht es im KO-System weiter. Natürlich beginnen wir mit Volleyball.” Tala wollte dem Direktor der BBA so gerne das Grinsen vom Gesicht wischen, jedoch hielt er sich zurück. Er sah desinteressiert dem ersten Spiel zu. Das Match war sehr ausgeglichen, am Ende gewann aber Team 1. “Als nächstes Team 2 und Team 4.” Na das konnte heiter werden. Mariah stellte sich neben ihn und lächelte. “Also fangen wir an?” Er nickte nur. Sie machte den Aufschlag. Treffer. Er grinste, einfacher gings nicht. Und er hatte recht. Sehr schnell gewannen sie, was auch viel daran lag, dass sie sich nicht wie das andere Team gegenseitig in die Quere kamen und ihre Mädels spielen konnten. Miguel und Mystel wurden ihnen nur manchmal gefährlich. Der Wettkampf dauerte eine knappe Stunde und Talas Team verlor nur knapp gegen Team 1 das Turnier. Mr. Dickenson klatschte in die Hände. “So dann machen wir gleich weiter, ihr habt sehr viel Spaß dabei.” Ein verächtliches Schnaufen konnte Tala nicht unterdrücken. “Machen wir also weiter mit dem Staffellauf. Alle Teams gegeneinander. Ihr müsst bis zu der Markierung schwimmen mit dem Stab und dann hierher zurückkommen. D.h. ihr werdet auch rennen müssen. Stellt eure Reihenfolge auf.” Max stellte die Frage: “Wer läuft als Erstes?” “Ich würde sagen Mathilda. Sie ist die Langsamste und dann weiß der Rest was er einholen muss. Rick du bist doch gut im schwimmen, oder?” fragte Mariah nach. Dieser nickte. “Dann mach du als Letztes. So und beim Rest…” Sie überlegte. “Raul als Zweites, dann Max und dann du. Ich laufe vor Rick.” meinte der Russe. Überrascht blickten ihn alle an über seinen Vorschlag aber alle stimmten zu. Leise fragte Mariah: “Warum ich als Viertes?” - “Du bist schnell, auch wenn ich nicht weiß wie schnell im Wasser und kannst einen guten Vorsprung herausholen bevor es zum Endspurt kommt.” Die junge Frau grinste. “Ich kann mir wirklich was darauf einbilden.” Verwirrt blickte der Rothaarige sie an. Meinte sie etwa ihre Nacht? Lachend drehte sie sich um. “Dass du mir soviel zutraust. Das ist ein Kompliment.” Der junge Mann knurrte. Was für ein Biest. “Seit ihr alle fertig? Auf die Plätze… fertig… LOS!!!” Die Ersten rannten los. Mathilda fiel zwar weiter ab, aber nicht viel und Hilary war noch langsamer. Es konnte also gut laufen. Und das tat es auch. Bevor die Chinesin für Team 2 loslief waren sie mit wenig Vorsprung die Ersten. Sie grinste nur und rannte los. “Wow!” kam es von Raul. Die junge Frau legte einen Sprint hin, den ihr keiner zugetraut hätte. Auch die anderen Teams waren erstaunt. Sogar ihr eigener Bruder, Lee. Es schien als würde sie nicht über Sand und barfuss laufen, sondern über einen normalen Weg. Schnell kam sie am Wasser an und begann zu schwimmen. Der Russe realisierte kurz bevor Mariah bei ihm ankam welchen Vorsprung sie jetzt hatten und sprintete los. ‘Das wird einfacher als ich dachte. Die Kleine hat´s echt drauf.’ Und schon wieder war er über ihre vielen Fähigkeiten und Eigenschaften erstaunt. Ohne viel Mühe gewannen sie. Danach war eine kurze Pause angesagt. Der Rothaarige legte sich weiter abseits hin und versuchte die laute Geräuschkulisse zu überhören. Leider war das Geschrei eines gewissen Leader von den G-Revolution nicht zu verdrängen und er überlegte schon wie er ohne Aufsehen diesen um die Ecke bringen konnte. Genervt blickte er zu den Restlichen und erkannte, dass alle weiblichen Beyblader die junge Chinesin umkreisten. Sie lächelte und erklärte anscheinend etwas, doch ihre bernsteinfarbenen Augen schweiften umher und trafen Seine. Sie rollte mit den Augen und er verstand was sie meinte und grinste. Erschrocken über seine Reaktion versteinerte Tala sein Gesicht wieder, doch leider hatte sie es schon mitbekommen und grinste wissend. Zu seinem Glück wurde sie aber dann von ihrem Bruder abgelenkt. Über sich selbst den Kopf schüttelnd versuchte Tala seine Gedanken ganz weit schweifen zu lassen, jedoch kamen ihm immer wieder Momente mit der Pinkhaarigen in den Sinn. Momente wo er über ihre Handlungsweisen oder ihre Fähigkeiten überrascht war. ‘Sie ist komplett anders als ich mir immer gedacht hatte. Was heißt gedacht, wie ich sie wahrgenommen habe. Als würde ich mir Gedanken über eine Frau machen.’ Er zuckte zusammen. Warum dachte er schon wieder an sie? Wieder glitt sein Blick zu der Gruppe rüber. ‘Sie hat etwas von Sayeschka.’ Seufzend stand er auf. So konnte er sich nicht ausruhen. Seine Gedanken nervten ihn, Tyson auch und… und ja eigentlich nervte ihn gerade alles. Mit kalter Miene ging er zurück. Auf ihn zu kam Bryan, der auch sehr genervt aussah. “Ich schwöre dir, wenn es nicht ums Beybladen ginge würde ich nicht nur abhauen, sondern auch ein Massaker veranstalten. Was sind das nur für Leute?” - “Eigentlich müsste man nur Mr. Dickenson um die Strecke bringen, dann wäre das alles vorbei.” strahlte der Leader der Demolition Boys schon fast. Was für ein schöner Gedanke. Bryan grinste: “Naja, wenigstens kann man die Mädels der anderen Teams abchecken. Einige sind gar nicht so schüchtern wie man meint.” - “Warst du nicht beim letzten Treffen noch anderer Meinung?” fragte Tala. “Ach komm schon. Für eine Nacht und ich spreche auch nicht von jeder.” Der Rothaarige konnte es sich schon denken. Sein Teamkollege hatte Gefallen an der Veränderung des weiblichen Mitgliedes der White Tigers gefunden. “Aber keine Sorge, ich mach die Kleine schon nicht an. Sie ist leider doch eine Nummer zu groß für mich.” Das wissende Grinsen brachte Talas Blut zum pulsieren. “Was willst du damit sagen?” - “Sie gefällt dir doch.” - “Sonst noch Wünsche?” Bryan lachte: “Jetzt beruhig dich mal. Ich wollte dir nur damit sagen, dass sie eine Nacht wert wäre und bestimmt mal was Anderes. Bist ja schon richtig gelangweilt.” Tala wusste gerade nicht ob er seinen Teamkollegen umbringen sollte oder einfach nur ignorieren. Verschwörerisch kam Bryan ihm näher. “Wen hattest du eigentlich bei dem letzten Treffen? Du sahst so entspannt am letzten Tag aus.” Jetzt konnte Tala seinen Ärger nicht zurückhalten. Konnte Bryan nicht die Klappe halten? “Das geht dich nichts an!” zischte der Russe und ging mit schnelleren Schritten ins Wasser. Er musste sich abkühlen, sollte doch niemand seine Gemütslage wissen. ‘Wie kommt der Idiot auf so etwas? Von wegen entspannter, von wegen eine Nacht wert.’ Kurz tauchte er unter. ‘Ich hatte doch schon Sex mit ihr, also warum rege ich mich auf? Liegt nur daran dass Bryan versucht hat mir Mariah einzureden. Aber er hat recht. Für eine Nacht ist sie es wirklich wert, aber nicht mehr.’ Mit diesem Gedanken stieg er aus dem Wasser und ging zu seinem ‘Team’. Zum Leidwesen von Tala, aber auch einigen Anderen, gingen die Wettspiele weiter. Bei der Schatzsuche gewann Team 3, als Zweites Team 4. Tyson freute sich tierisch, ihm schien dies sehr viel Spaß gemacht zu haben. Tala schnaufte nur abwertend. Sie hatten sich kaum angestrengt, sein Team. Keiner hatte richtig Lust gehabt, aber das war ihm auch egal, ihm ging es nicht anders. Er war froh wenn diese verdammte Spiele endlich rum waren. “So, meine Lieben kommen wir zum Farbpistolenschießen. Jeder von euch erhält einige Markierungen auf die er getroffen werden muss. Wenn eine Markierung getroffen wird ist dieser Spieler draußen. Das Team gewinnt wessen Mitglied als Letztes übrig bleibt. Und keine Sorge die Farbe geht ohne Mühe im Wasser ab.” Beruhigte der Leiter der BBA gleich einige der junge Leute. “Wir haben für diese Zeit den kompletten Strand gemietet. Ihr könnt also nach Herzenslust euch austoben, jedoch darf es nicht ins Wasser gehen.” Und schon begann das Spiel. Eine wilde Schießerei begann. Manchmal wurde zwar jemand getroffen aber bisher noch keine Markierung. Der Russe seufzte. Er wusste wie man schoss, darum ließ er sich Zeit und beobachtete lieber alle. Auch die Restlichen vom russischen Team legten das gleiche Verhalten an den Tag. Weniger enthusiastisch war das White Tiger Team, Michael, Rick, Ray und Kai. Sie warteten auch lieber auf den richtigen Moment und machten nicht bei dieser sinnlosen rumschießerei mit. Mariah und Rick waren in seiner Nähe, aber auch Michael. Dieser achtete nicht auf Tala und schon wurde er erwischt. Das könnte doch spaßig werden. Schnell waren die Meisten abgeschossen. Die Pinkhaarige hatte ohne viele Mühe Ray und Hilary auf einmal ausgeschalten. Nun waren nur noch Mariah, Julia, Lee, Bryan und Tala übrig. Spencer erwischte Kai zur Freude von Tala, obwohl sie in einem Team sind, aber wer nicht richtig zielt. Damit konnte er Spencer jetzt lange aufziehen. Gerade noch duckte er sich von einem Farbspritzer weg. Er und Mariah verschanzten sich hinter einem Felsen. Von überall kamen Jubelrufe und Anfeuerungen aber niemand wusste für wen. Sie hörten ein Fluchen. Julia wurde von Bryan und Lee zusammen erwischt. Verwirrt blickte Mariah zu Tala. “Sag jetzt bitte nicht Bryan nimmt das so ernst dass er sich mit meinem Bruder verbündet.” - “Wie kommst du darauf?” Doch schnell verstand der Rothaarige. Beide Männer standen etwas abseits voneinander und schossen nicht aufeinander. Mariah kicherte: “Das ein Demoltion Boy ein Spiel so ernst nehmen würde.” Wütend blickte Tala sie an. “Hey, ich sag nur die Wahrheit. Ist es dir etwa auch so ernst?” Nun war er schon wieder verwirrt. “Wie kommst du darauf? Es ist nur ein dämliches Spiel.” - “Scheinbar nicht für jeden.” Tala grummelte. Wahrscheinlich wollte Bryan einfach nur gewinnen oder ihn, Tala, besiegen. Schließlich sind sie nie anders erzogen worden als immer einen Konkurrenten im Anderen zu sehen. “Nimmst du die Herausforderung an?” Fragend schaute der Russe zu der Chinesin. Was meinte sie? Lächelnd meinte diese: “Na wollen wir es ihnen zeigen und es ein bisschen ernster nehmen?” - “Worauf willst du hinaus?” - “Mein Bruder kann doch schlecht gegen mich, seine kleine Schwester verlieren. Was für eine Schande für den Leader unseres Teams und dann noch gegen eine Frau.” Ihre Stimmte triefte nur so vor Sarkasmus. “Ich kenne Lee, du Bryan, also greifen wir sie jeweils an.” - “Darauf warten sie doch nur. Du greifst Bryan an und ich Lee. Falls du Bryan nicht schaffst kann ich das erledigen.” Sie pfiff leicht. “Du traust mir zu deinen eigenen Teamkollegen zu besiegen?” Freude schwang in ihrer Stimme. “Nein, aber darauf dass du ihn wenigstens lange genug ablenkst.” Ein fieses Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Doch die erwartete Empörtheit blieb aus. Sie beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte zart. “Dann pass mal gut auf.” Sie hörten wie die zwei Anderen kamen. Mariah sprang vom Felsen hervor direkt vor Bryan, welcher sofort schoss, aber nur ihr Bein ohne Markierung erwischte. Währendessen hatte Tala Mariahs Bruder mit Leichtigkeit erwischt. “Verdammt!” fluchte da ein Russe. Nachdem Bryan die Frau verfehlt hatte schoss sie nach ihm, aber er auch wieder auf sie. Jedoch erwischte sie ihn. Auch die junge Frau wurde erwischt, aber das war ihr egal, sie grinste nur über das Fluchen und Gegrummelte von Bryan. Sie ging zu Tala rüber. “Und hab ich dich überrascht?” Er konnte sich ein kleines, leichtes Lächeln nicht verkneifen. “Du wurdest selbst erwischt.” Sie zuckte mit den Schultern. “Wollte mich nicht anstrengen. Aber dein Kollege kann gut fluchen.” Sie lachte wieder. Der Tag hatte doch was Gutes bisher. Er konnte Spencer damit aufziehen wie falsch er doch geschossen hatte und Bryan dass er gegen eine Frau verloren hatte. Doch der junge Mann wunderte sich immer mehr über diese eigenartige junge Frau. Aber das sollte nicht sein Problem sein. Er ging zu seinem ‘Team’. Von hinten beugte er sich zu Mariah. “Nicht schlecht, du hast echt was drauf.” sprach er leise. Ein glückliches Lächeln erschien auf ihren Lippen. “Leute nur noch ein Spiel und wir haben es endlich hinter uns.” jubelte Mathilda sehr zur Verwunderung der Anderen. “Lasst uns das gewinnen. Dann sind wir die kompletten Sieger.” meinte auch Raul. Tala seufzte nur. “Wenigstens erhalten wir dafür etwas, also umsonst musst du nicht gewinnen.” lachte ihn die Pinkhaarige an. ‘Ist ja nur noch ein Spiel.’ dachte er sich. Mi diesem Gedanken war er nicht der Einzige und alle fieberten dem Ende entgegen. Leider interpretierte Mr. Dickenson das falsch, aber das war auch schon egal. Es konnte losgehen mit dem letzten Spiel und bei dem Hürdenlauf hatten fast alle Teams wieder die gleich Aufstellung wie beim Staffellauf. Es begann und die Meisten versuchten alles zu zeigen, jedoch machten ihnen die Hürden einen Strich durch die Rechnung und immer mal wieder fiel einer der Länge nach hin oder kugelte ein Stück durch den Sand. Hier zeigte sich das unterschiedliche Training der einzelnen Teams und die White Tigers, Demolition Boys und die G-Revolution kamen ohne viel Mühe und Stürze durch. Die White Tigers waren dabei allen ein Stück voraus und diesmal hatte Mariah zu kämpfen, da ihr Bruder doch geschicklich besser war als sie, ebenso Ray. Doch dies machte wenig aus, da Tala wieder einiges aufholte und sie dank Ricks Lauf gewannen, nur knapp aber sie gewannen. Die Freude war groß und Mariah und Mathilda wurden jeweils abwechselnd von Raul und Rick hochgehoben. Auch die Anderen gratulierten und man begann über die Spiele zu plaudern und vor allem über die Überraschungen die es gab. Bryan kam zu Mariah und sagte: “Nicht schlecht, Kleine. Du kannst ja mehr als man erwartet. Aber das mit dem abschießen kriegst du noch zurück.” - “Soll ich jetzt Angst haben?” schmunzelte sie. “Oder darf ich das auch als Kompliment auffassen?” Ihre Augen blitzten auf, aber sie erhielt keine Antwort mehr. “Mein Lieben, herzlichen Glückwunsch zu Mariah, Mathilda, Tala, Max, Rick und Raul. Ihr habt das Klasse gemacht. Seid stolz auf euch und ich wette ihr hattet viel Spaß dabei. Ihr bekommt nachher im Hotel einen Gutschein im Wert von 20€ für jeden für neue Beybladeteile. So und nun könnt ihr euch noch ein wenig am Strand amüsieren. Wir werden um 18 Uhr zurückfahren.” Aufatmend legte sich Tala abseits. Endlich Ruhe. Er hörte nur ein Geschwirr von Wörtern, verstand aber keine. Sie waren aber diesmal nicht zu nervig. Mit der Zeit bewegten sich die Stimmen in verschiedene Richtungen und es wurde leiser. ‘Endlich Ruhe. Endlich keine Nervensägen.’ Der Russe genoss einige Zeit diese Ruhe. Irgendwann wurde es ihm zu warm und er überlegte sich schwimmen zu gehen. ‘Da sind aber überall diese nervigen Blader. Hmm… wo könnte ich hin?’ Langsam ging er ins Wasser, immer tiefer bis er begann zu schwimmen. Er suchte die Gegend nach einer Bucht oder etwas ähnlichem ab. Ihm kam der Gedanke, dass er dann komplett seine Ruhe haben könnte. Also schwamm er weiter und fand sogar relativ schnell eine Bucht. Als er näher kam konnte Tala schemenhaft eine Gestalt dort erkennen. Diese lag mit ihrem Körper außerhalb des Wassers und schien zu schlafen. Von den Rundungen des Körpers her, erkannte der Russe, dass es eine Frau war. Langsam schwamm er näher und schluckte das salzige Meerwasser als er die Gestalt ausmachte. ‘Wieso immer sie?’ Vor ihm lag in ihrem schwarzen Bikini Mariah, mit geschlossenen Augen. Sie schlug diese jedoch auf, als sie das Husten hörte. Ihre bernsteinfarbenen Augen schauten ihn einfach nur an. “Du bist mir gefolgt.” Sie kicherte. Sie wollte den Spieß umdrehen. Er wusste worauf sie anspielte. Den Satz sagte er ihr als er sie auf der Terrasse getroffen hatte. In jener Nacht. Aber er konnte dies auch. “Und wenn es so wäre?” - “Was willst du?” Nun grinste er. “Nicht das was du dir erhoffst.” Sie lachte: “Was will ich denn?” Sie legte sich wieder hin, strich mit den Fingern durch das Wasser. Er stieg aus dem Wasser, beobachtete sie. Sie wusste genau was sie mit ihrer Pose bewirkte, doch Tala reagierte nicht richtig darauf. Vorsichtig beugte er sich über das Gesicht der Chinesin, blickte ihr tief in die Augen. “Du willst mich.” Sie lächelte. Wieder. “Vielleicht. Vielleicht auch nicht.” Ihre Augen schlossen sich. “Wenn du dich hier ausruhen willst, mach das ruhig. Ich störe dich nicht und ich bleibe auch nicht mehr lange.” Der Rothaarige nickte nur, mit dem Wissen, dass sie es nicht sah. So blieben beide lange in der Bucht ohne zu reden, sich zu berühren, sich anzusehen. Jeder war hier für sich. Die junge Frau ging als Erstes, Tala erschien erst wieder bei der Gruppe als man sich zum Aufbruch fertig machte. Es war abends. Der Russe saß gedankenverloren an der Bar. Er reagierte auch nicht auf die lauten Gespräche der anderen Gäste. Während seine Teamkollegen noch da waren, hatte er sich mit ihnen unterhalten aber jetzt saß er einfach nur noch da und schaute in der Gegend rum. Ein paar Frauen sahen zu ihm rüber und er grinste. Dennoch machte er bisher keine Anstalten mit ihnen zu flirten. Mit der Zeit wurde es leerer und Tala wusste gar nicht warum noch hier war. “Darf ich mich setzen?” Einige Sekunden benötigte er um sich nach der Person um zu drehen, zu der die Stimme gehörte. Neben ihm stand die pinkhaarige Chinesin und sah ihn erwartungsvoll an. Als er nicht antwortete setzte sie sich einfach. “So allein?” Wieder antwortete er nicht. Die junge Frau lachte. “Gesprächig wie immer. Und ich dachte du wärst endlich aufgetaut.” - “Was willst du?” Sie grinste. “Nichts, nur ein bisschen hier sitzen und vielleicht mit dir plaudern.” Um seinen Mund zog sich ein spöttisches Schmunzeln. “Sicher dass du nur reden willst?” Mit unschuldigen Augen blickte sie ihn an. “Was sollte ich denn sonst wollen?” Eine Stille trat ein. Mariah bestellte sich einen Cocktail. Einen LadyKiller. Der Barkeeper begann mit ihr ohne Scheu zu flirten und sie ging darauf ein, jedoch bemerkte der Rothaarige sofort dass sie nur spielte. “Ich hab circa noch zwei Stunden Schicht, danach könnte ich dir noch das Nachtleben hier zeigen.” Der Barkeeper ging schnell aufs Ganze. Mariah lächelte ihn nur an. “Hmm… ich weiß gar nicht ob ich solange noch hier sitze. Außerdem sind meine Freunde schon vorhin in die Stadt gegangen um sich das Nachtleben anzusehen.” - “Aber sie werden bestimmt nicht die besonderen Plätze hier kennen. Die Stadt ist wunderschön in der Nacht. Ich kann dir auch nur so die Stadt zeigen.” - “Ist nicht jede Stadt Nachts wunderschön.” Sie beugte sich über den Tresen und blickte dem Mann lang in die Augen. “Jedoch nicht jede Nacht ist wunderschön mit jedem.” Sie lächelte lieb und drehte sich dann zu Tala um. “Was meinst du?” Tala hatte dem ganzen amüsiert zugesehen. “Das muss jeder für sich selbst entscheiden.” Mehr antwortete er nicht aber er grinste den Barkeeper wissend an. ‘So schnell bekommst du eine Frau wie sie nicht rum.’ Die Chinesin trank den Rest ihres Cocktails aus und stand auf. Beim Vorbeigehen flüsterte sie Tala noch etwas ins Ohr. “Frische Luft.” Danach verschwand sie zu den Terrassen. Eine Weile blieb er noch sitzen, dann stand auch der Rothaarige auf. Als er zu den Aufzügen lief sah er sie. Die Pinkhaarige war an die Wand gelehnt und schaute erwartungsvoll zu ihm. Er lächelte nur spöttisch. “Du gibst wohl nie auf.” Sie lächelte nur verführerisch. Langsam ging er zu ihr. “Was willst du?” - “Hatten wir das nicht erst?” Seine Hand stützte er an der Wand neben ihrem Gesicht ab. “Schon vergessen. Nur für eine Nacht.” Ein Kichern kann über ihre dunklen Lippen. “Du bist also nicht interessiert? Dein Verhalten zeigt mir aber was anderes.” Er knurrte. Seine eisblauen Augen schauten sie kalt an, doch sie zuckte mit keiner Wimper. Sie sah ihn nur erwartungsvoll an. “Bilde dir nur nichts darauf ein.” Flüsterte er ihr leise ins Ohr und kam ihren Lippen näher. “Ich will nur meinen Spaß.” Keine Regung kam von ihr. Ihre Lippen verschlossen sich zu einem Kuss. Der Kuss wurde heftiger. Tala pinnte Mariah regelrecht an die Wand und drückte seinen Körper komplett an Ihren. Immer noch zeigte sie keine Angst oder Unsicherheit. Er löste den Kuss und sah sie an. Dann küssten sie sich wieder. ‘Es ist nur noch einmal. Und ich werde meinen Spaß haben.’ Sie verschwanden in seinem Zimmer. Die Situation kam ihm bekannt vor. Ihre Hände wanderten über seinen ganzen Körper, berührten bewusst die Stellen um ihn zu erregen. Er ließ es sich gefallen und erkundete auch ihren Körper. Ihre Stimme, ihre Hände, ihre Lippen, ihm gefiel es sehr. Leidenschaft und Verlangen erfüllte den Raum und ließ Beide es genießen. Es war nur noch dieses eine Mal. Kapitel 2: Veränderung der Gefühle ---------------------------------- Die Jahre vergingen. Tala stieg mit seinen Teamkollegen in das Flugzeug ein. Sie waren auf dem Weg zu einem der regelmäßigen BBA-Treffen. Der Leader der Demolition Boys hatte sich langsam an diese Treffen gewöhnt. So flog er seit längerem nicht mehr mit einem genervtem Gefühl zu den Treffen. “Oh man, die Zeit vergeht voll schnell. Schon wieder ist einer dieser Treffs.” seufzte Bryan, während er sich in den Sitz neben Tala fallen ließ. “Schon so voller Vorfreude.” Emotionslos wurde der grauhaarige Russe angesehen. “Warum sollte ich?” Bryan grinste: “Du wirst die Kleine wieder sehen, du weißt schon, die süße Chinesin, Mariah. Du verstehst dich doch gut mit ihr.” “Ich rede mit ihr, mehr auch nicht.” - “Ja klar. So vertraut wie ihr manchmal miteinander umgeht. Man, jetzt gib endlich zu, dass was zwischen euch läuft.” Tala sah ihn leicht sauer an. “Wie kommst du darauf? Ich rede mit ihr, mehr auch nicht.” Der andere Russe seufzte. “Du hast seit knapp einem halbem Jahr keine Frau mehr gehabt. Das muss doch einen Grund haben. Und in ihrer Nähe verhältst du dich anders. Was ist so schlimm daran wenn du etwas mit ihr hast? Sie ist echt heiß und anders als die anderen Frauen.” Der Rothaarige schwieg verbissen. Wieder seufzte Bryan: “Sie ist wie Sayeschka.” Verdutzt schaute Tala zu seinem Teamkollegen und Freund. “Keine Ahnung warum, aber sie erinnert mich total an Saya. Saya benimmt sich auch manchmal so wie die Kleine und, ich kenne ihren Charakter zwar nicht gut, aber sie hat einiges auf dem Kasten.” “Willst du mich verkuppeln oder warum schwärmst du so von Mariah.” Bryan lachte: “Es würde dir gut tun. So eine Beziehung hat schon was und sie würde zu dir passen.” Tala seufzte. Schon seit langem nervte ihn Bryan damit, warum er keine One-Night-Stands mehr hatte oder flirtete. Angespornt wurde sein Freund von dessen Freundin, Sayeschka. Diese lies auch keine einfachen Antworten zu. Heimlich schaute der Rothaarige Bryan genau an. Dieser hatte sich total verändert. Auf seinem Gesicht war öfters ein Lächeln zu sehen und er war nicht mehr so aggressiv. Er vertraute Tala seit über einem Jahr einiges an. Die Veränderung war Sayeschka zu verdanken. Seit die Beiden nach langem Hin und Her endlich zusammenkamen, waren sie einfach nur glücklich. Sayeschka, auch Saya genannt. Tala kannte sie schon seit seiner Kindheit. Genauso wie Bryan, Spencer, Ian und Kai. Sie wuchs mit den Männern in der Abtei auf, war ihnen aber weit überlegen. Jedoch ließ sie sich wenig Gefallen. Er musste gerade stark an seine beste Freundin mit den langen, silbernen Haaren denken, wie sie ihre Jungs, wie sie die Demolition Boys scherzhaft nannte, zusammenstauchte. Er hielt viel von ihr, sie war die einzige Frau gewesen, die er je respektiert hatte. Sie waren auch ganz kurz ein Paar gewesen als sie 14 waren, aber das war mehr ein Ausprobieren gewesen. Doch Bryan wollte jahrelang etwas von Saya und sie war seit Längerem nicht abgeneigt gewesen. Er hatte Beide vorher nie so unsicher und verzweifelt gesehen, vor allem Bryan benahm sich komplett entgegen seinem Charakter. Aber jetzt waren sie glücklich. “Eigentlich dürfte jemand wie du mir keinen Ratschläge geben.” Fragen blickte der Grauhaarige den Sprechenden an. Dieser grinste fies. “Ich denke nur daran wie du dich zum Idioten gemacht hast wegen Saya. Deine Aktion war echt peinlich.” Das Gesicht von Bryan wurde knallrot. Tala lachte innerlich bei der Erinnerung. Saya und Bryan hatten sich wegen seines Verhalten gegenüber eines Freundes von Sayeschka gestritten. Sie verstand nicht warum er so aggressiv gegen den Mann gewesen war und irgendwann schrie Bryan ihr förmlich ins Gesicht was er für seine Freundin empfand. Danach war es totenstill gewesen, denn sie hatten sich vor Ian, Spencer und Tala gestritten gehabt. Ein paar Stunden und Gespräche später waren sie dann offiziell zusammen. Aber jeder zog Bryan mit der Aktion noch heute auf. ‘Sie ist wie Sayeschka.’ Der Satz ging dem Russen nicht aus dem Kopf. Also war es nicht nur ihm aufgefallen. Seufzend musste er an die letzten Jahre denken. Seit er mit Mariah das erste Mal geschlafen hatte, waren fast 3 Jahre schon vergangen. Seitdem hatten sie bei jedem Treffen eine Nacht zusammen gehabt. Oder sogar mehr. Selbst wenn er versuchte der Chinesin aus dem Weg zu gehen klappte es nicht. Seine Gedanken schweiften zu ihr ab. Sie hatte sich auch leicht verändert. In ihren pinken Haaren waren schwarze Strähnen und sie hatte sich eine Lilienranke auf das rechte Schulterblatt und ein chinesisches Zeichen auf die linke Brust tätowieren lassen. Früher hatte er nur Sayeschka unter den Frauen respektiert, jetzt aber auch Mariah. Er sah die Pinkhaarige mit sich auf einer Stufe, denn sie hatte ihn schon häufig erstaunt. Seufzend schloss der Rothaarige seine blauen Augen. Bryan hatte recht. Seit knapp einem halben Jahr hatte er keine andere Frau mehr gehabt als Mariah. Sie wurden ihm alle zuwider und er hatte immer etwas an ihnen auszusetzen. ‘Ist doch auch kein Wunder. Kaum eine kann mit May konkurrieren.’ flüsterte ihm seine innere Stimme zu und vor seinem inneren Auge erschien ein Bild von der verführerischen Chinesin nackt mit vor Lust verschleierten Augen. Ein Bild, dass er schon sehr oft gesehen hatte und dass ihm sehr gut gefiel. ‘Verschwinde aus meinem Kopf.’ wies er sich selbst zurecht. Er versuchte sich anderweitig zu beschäftigen und mit der Zeit klappte es auch. Endlich waren sie angekommen. Die Meisten waren schon da. Er sah Hilary hinter Tyson her rennen, Julia und Emely unterhielten sich und Michael, Rick und Max wetteiferten um irgendwas. Es war wie immer. “Nihao, Tala.” Eine sanfte Stimme begrüßte ihn. Der Angesprochene erkannte diese Stimmte sofort. Mariah. “Hallo May.” Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, welches zum Glück nicht von Bryan bemerkt wurde. Auch die anderen Demolition Boys begrüßten die junge Frau. Sie mochten sie alle von ihrer Art her. “Mariah, komm her!” rief jemand sie und Mariah verdrehte nur die Augen. Als sie nicht reagierte kam die Person zu der die Stimme gehörte zu der kleinen Gruppe. Diese Person sah das russische Team abschätzend an. “Hallo.” sagte Ray schlicht. Sie nickten ihm nur zu. “Kommst du jetzt mit.” Seine Worte hörten sich richtig herrisch an. “Was ist denn?” - “Das sage ich dir dann.” Ray versuchte sie mit zu zerren, doch Mariah wehrte sich. “Könntest du das lassen?” zischte sie. “Ich werde nachher mit dir reden, aber ich will alle erst begrüßen.” Als er Widerspruch einlegen wollte, ignorierte die Pinkhaarige ihn einfach nur. Bryan pfiff leicht. Und Tala konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Eine angespannte Atmosphäre war zwischen den beiden Chinesen. In den darauf folgenden Minuten änderte sich nichts daran und der Schwarzhaarige ging. Er schien wenig beigeistert von ihrem Widerspruch zu sein. Die junge Frau seufzte genervt. Sie lächelte alle noch einmal lieb an und ging die Neuankömmlinge begrüßen. Aus dem Augenwinkel beobachtete Tala Mariah und auch Ray. Die Laune des G-Revolution Mitglieds schien mehr als schlecht zu sein. Ray wurde immer gekonnt von seiner Ex-Freundin ignoriert. Seit er sich von Salima getrennt hatte, versuchte er penetrant wieder Mariah zurück zu erobern. Jedoch stößt er bei ihr auf Granit. Anscheinend hatte Ray erkannt gehabt was er aufgegeben hatte. Er war gerade mal ein halbes Jahr mit Salima zusammen gewesen, doch kaum waren sie getrennt hatte er es wieder bei Mariah versucht. Und er gab einfach nicht auf. Das bereitete Tala Sorgen. Er hatte schon längst gemerkt, dass der Chinese nicht immer so freundlich war wie er immer tat. Talas Aufmerksamkeit wurde wieder auf die hübsche Chinesin gebracht. Sie hatte einen kleinen Schrei losgelassen nachdem Garlend sie durch die Gegend wirbelte. Etwas in seiner Brust reagierte auf die Szenen aber der Russe versuchte es zu ignorieren. Er machte sich mit den anderen Beybladern auf den Weg ins Hotel. Seine blauen Augen verengten sich zu Schlitzen als Mariah an ihm vorbei getragen wurde von Garlend. Sie lachte dabei fröhlich. Ihre Blicke trafen sich und sie lächelte Tala warm an. Seine Gesichtszüge wurden wieder normal. Der Abend war schön. Die letzten Sonnenstrahlen genießend verweilte der Rothaarige im Hotel eigenen Park am See. Die Sonne Monacos war angenehm warm noch. Er legte sich unter einen Baum und ließ sich von der wohltuenden Ruhe umschmeicheln. Seine Gedanken waren weit weg und seit Monaten erholte sich Tala einfach von seinen Gedanken, Training und Arbeit. Stimmen rissen ihn jedoch schnell wieder aus seiner Ruhe. Ein bisschen entfernt von ihm standen Mariah und Ray. Der Mann redete stark auf sie ein, aber sie blockte immer ab. Plötzlich packte er ihren zierlichen Arm und zwang sie ihn anzuschauen. Tala richtete sich bei dem Schauspiel auf. “Jetzt hör auf so rum zu spinnen. Du weißt genau, dass es das Beste für dich ist.” - “Das Beste? Es ist also das Beste für mich von dir verarscht zu werden. Hinter dir her zu rennen und immer auf dich zu warten! Vergiss es! Ich habe es dir schon so oft deutlich gesagt. Ich werde nie wieder mit dir zusammenkommen. Lass mich in Ruhe!” Unsanft hielt Ray sie fest und zog ihren Körper noch näher an Seinen. “Vergiss DU es! Ich werde dich nicht gehen lassen. Du gehörst mir. Wir sind einander versprochen.” - “Sind wir nicht mehr! Die Verlobung wurde aufgelöst nachdem was du mir angetan hast. Nachdem du mich betrogen hast. Und jetzt lass mich endlich los!” Sie wehrte sich sehr gegen ihn, doch der Mann war stärker. Er wollte sie noch näher an sich ziehen, wurde immer gewaltvoller. Sie wehrte sich mehr und irgendwann ließ Ray doch los. Mit einem verächtlichen letzten Blick verschwand er. Lange stand die junge Frau einfach da. Ihren zierlichen Körper umarmte sie fest mir ihren eigenen Armen. Ihr ganzer Körper sprach Unsicherheit und Hilflosigkeit aus. Langsam ging Tala auf sie zu. Ein paar Meter vor ihr blieb er stehen. “Ich wollte nie, dass du mich so siehst. Ausgerechnet du.” Ihre Stimme war leise. Sie wand ihr Gesicht dem Russen zu. Ihre Augen wirkten leicht wässerig. Ihr Körper wurde von Zuckungen sehr leicht geschüttelt. Ohne viel nachzudenken umarmte Tala die zierliche Gestalt. Unsicher legte Mariah ihren Kopf auf seine Brust. “Du hättest mich nie so sehen dürfen. Ich wollte, dass du mich stark siehst. Nein, nicht stark, aber als jemanden den nichts so schnell berührt.” redete sie einfach los. Er hörte nur zu. “Du sollst mich nicht bemitleiden oder jetzt glauben etwas für mich tun zu müssen. Ich möchte nichts an unserer Situation geändert haben.” “Wie meinst du das?” Die Frage brannte ihm auf der Zunge. Sie wollte sich leicht von ihm wegdrücken, aber er hielt sie fest. “Die Nächte mit dir sind schön. Und das nicht nur sexuell.” lachte die Chinesin. “Aber ich möchte nicht, dass du dich jetzt aus Mitleid weiterhin dazu verpflichtet fühlst oder glaubst mir mehr geben zu müssen. Ich finde es schön wie es ist. Wir haben beide unseren Spaß daran und das soll auch so bleiben.” Nun schaute sie ihn doch an. In ihren bernsteinfarbenen Augen schwammen keine Tränen mehr. Er konnte die Gefühle nicht definieren in ihren Augen. “Das ist also dein Wunsch?” Sie nickte. “Als hätte ich Rücksicht auf irgendwas genommen.” Grinste Tala. Sie lachte. Ihr Lachen hörte sich wieder fröhlich an. “Das hoffe ich doch.” Lange sahen sich die Beiden in die Augen. Vorsichtig küsste der junge Mann Mariah. Verwirrt schaute sie ihn danach an. “Deine Augen verlangten richtig danach.” Um ihre Nasenspitze wurde sich leicht rot. Das erste Mal, dass Tala das bei ihr sah. “Aber ist das nicht zu gefährlich in der Öffentlichkeit. Es könnte uns jemand sehen.” - “Na und, hast du ein Problem damit?” Schon beinahe spöttisch sah er sie an. “Ich denke nur an deinen Ruf.” - “Zu gütig.” Beide lachten. Sanft flüsterte Tala etwas in ihr Ohr: “Den Kuss hast du dir verdient.” Damit verschloss er die Lippen der Pinkhaarigen. Sie küssten sich lang und innig. Mariah schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie intensivierten den Kuss. Wollte ihn nicht beenden. Nach einer Ewigkeit trennten sich ihre Lippen. Mit leicht geröteten Wangen schaute die Chinesin den jungen Mann an. Leicht zog er ihren Körper wieder an sich. Sein Herz schlug schneller. Und gleichzeitig verkrampfte es sich bei dem Gedanken was Ray ihr antun könnte. “Ich kann mich wehren.” Verwirrt schaute er Mariah an. “Du machst dir doch Sorgen, dass Ray wieder so etwas versuchen könnte? Deswegen wollte ich nie dass du mich so siehst. Ich kann mich wehren.” Er lächelte sie an. “Lässt du mir dir wenigstens als Freund helfen?” Überrascht sah sie ihn an, aber er war selbst über seine Worte überrascht, ließ sich aber nichts anmerken. Sie strahlte regelrecht. “Gerne.” Wieder trafen sich ihre Lippen. Das Verlangen von dem Russen wurde stärker. Doch wollte er nichts versuchen. Nachdem was vorhin passiert war. Er dachte an ihre Worte vorhin. Seine Hände wanderten über den Rücken der Pinkhaarigen, fuhr durch ihre Haare. Sie drückte sich enger an den Männerkörper. Nach dem Kuss schauten sie sich wieder an und in einem stillen Einverständnis verschwanden sie Richtung Hotelzimmer. Wie jedes Mal begaben sie sich in Talas Zimmer. Es war wie jedes Mal und doch war es heute anders. Das spürte der Rothaarige sofort. Leicht drückte er den schlanken Frauenkörper gegen die Wand und küsste sie leidenschaftlich. Sie löste ihre Hände aus Seinen und begann ihm das Hemd auszuziehen. Ihre Hände fuhren über seinen nackten Oberkörper und verursachten bei ihm eine Gänsehaut. Auch ihr Top verschwand. Vorsichtig dirigierte er sie zum Bett. Seine Lippen erkundeten ihren Körper und er hörte ihre Seufzer, spürte ihre Hände. Als sie begann zärtlich mit ihren Händen seinen Körper zu erkunden hielt er ihre Arme fest. Verwundert blickte Mariah ihn an. Doch erhielt sie keine Antwort, aber das war ihr in dem Moment egal. Ein Keuchen erklang aus ihrer Kehle. Das sollte nicht das Einzige Keuchen bleiben. Sie ließen ihr komplettes Verlangen raus. Ließen sich fast komplett fallen. Wurden immer Leidenschaftlicher. Sie konnten sehr lange nicht voneinander lassen . Sie waren in ihrer eigenen Welt. Ihr nackter Körper lag neben dem Seinen. Ihre Augen waren geschlossen, auf den Lippen ein glückliches Lächeln. Ihr Atem ging genauso stoßweise wie Talas. Langsam schaute sie auf den jungen Mann, der auf der Seite lag. Zögerlich wollte Mariah aufstehen. Eine Hand hielt sie fest. “Was machst du?” Sie schaute ihn merkwürdig an. “Schon vergessen? Ich verschwinde jedes Mal danach. Darauf hat sich das doch aufgebaut.” Irrte er sich oder war da ein trauriges Lächeln auf ihren Lippen? “Bleib.” Schon fast erschrocken sah sie ihn an. “Du hast schon richtig verstanden. Bleib. Ich lasse dich in der Verfassung nicht allein. Dir geht’s nicht gut.” - “Tala,…” - “Ich weiß was du sagen willst.” Schnitt er der Chinesin das Wort ab. “Ich mach das nicht aus Mitleid. Sondern als Freund. Außerdem würde es mich freuen wenn du bleiben würdest.” Glücklich strahlte sie ihn an. “Danke.” Freudig umarmte sie ihn, nackt wie sie war und küsste Tala innig. Auf ihre zarte, verschwitzte Haut reagierte sein Körper sofort. Sein Herz schlug wieder schneller und sein Verstand wollte ausschalten. Er bemerkte beinahe zu spät dass ihn die Pinkhaarige etwas gefragt hatte. “Darf ich mich auch an dich kuscheln. Das hatte ich schon lange nimmer.” Er nickte und breitete die Decke über sie Beide. Sie kuschelte sich an seine Brust. Seine Hände fuhren leicht über ihre Haare. Die Müdigkeit übermannte ihn und Mariah gähnte leicht. “Gute Nacht, Tala.” Sie lächelte ihn zärtlich an. Nach kurzem Zögern küsste sie ihn auf den Mund. “Nacht.” Ohne viel nachzudenken legte er den Arm um den zierlichen Körper. Eng aneinander geschmiegt schliefen Beide schnell ein. Am nächsten Morgen erwachte der Leader der Demolition Boys zufrieden auf. Obwohl er noch nicht die Augen auf hatte, spürte er, dass etwas fehlte. Langsam öffnete er seine eisblauen Augen. Kurz schien Tala zu überlegen, dann fiel es ihm wieder ein. ‘Wo ist May?’ Verwirrt und noch nicht ganz wach sah er sich um. Er erspähte auf dem Nachtschrank einen Zettel und schnappte sich diesen. Sofort begann er das Geschriebene zu lesen. Guten Morgen, Ich hoffe, du konntest überhaupt Schlaf bekommen obwohl ich da war. Eigentlich hätte ich warten sollen bis du auch aufwachst, aber ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Ich danke dir für gestern Nacht. Es hat mir sehr geholfen. Gestern hast du mich nie gefragt was eigentlich los war zwischen mir und Ray. Ray glaubt ich gehöre ihm. Wir waren verlobt. Das wurde schon in unserer Kindheit ausgemacht ohne dass wir etwas davon wussten. Jedoch löste man die Verlobung wegen seinem falschen Verhalten mir gegenüber auf. Doch versteht er das nicht. Er will einfach nicht akzeptieren dass ich ihn vergessen habe. Doch das ist nicht weiter schlimm. So ist er halt und ich weiß mich zu wehren. Aber mir ist gestern etwas klar geworden. Warum ich mich immer wieder auf dich eingelassen habe. Ja, ich hatte, genau wie du, meinen Spaß und wollte auch gar nicht mehr. Aber es ist leider so passiert, dass es für mich mehr geworden ist. Über Nacht habe ich es verstanden. Ich habe mich in dich verliebt. Ich habe mich so wohl in deine Armen gefühlt und wollte es nicht enden lassen. Dennoch möchte ich nicht dass du mich deswegen anders als vorher behandelst. Mir gefiel unsere ‘Beziehung’ so wie sie war. Du musst keine Rücksicht auf meine Gefühle nehmen. Ich kann das schon unterscheiden und kann auch meine Gefühle verstecken. Ich wollte nur dass du es erfährst. Über Brief ist das zwar feige, aber ich wusste heute früh nicht was ich machen sollte. Du bist wirklich jemand Besonderes. Mariah Er las den Brief wieder und wieder. ‘Verliebt? In mich?’ Sein Herz machte einen Hüpfer, er ignorierte es. Er fiel ins Bett zurück. Dachte nach. Schloss die Augen. Vor seinen Augen erschien diese verführerische Frau. Wie sie ihn anlächelte, lachte. Er konnte Mariahs Hände und Lippen spüren, ihren Körper. Ihm kam der Satz von Bryan in den Sinn. ‘Sie würde zu dir passen. Du verhältst dich anders in ihrer Nähe.’ Hatte er recht? Wenn Tala so nachdachte, dann ja, dann hatte sein Teamkollege recht. ‘Ich bin echt blöd. Warum habe ich seit langem keine Andere mehr gehabt. Ich wollte doch eigentlich nur sie.’ Er stand auf und ging ins Bad. Als er sein Spiegelbild sah bemerkte er wie seine Gesichtszüge weich wurden. Beim Gedanken an die die pinkhaarige Chinesin lächelte er. ‘Ich empfinde anscheinend etwas für sie. Nein, ich tue wirklich.’ Mit dieser Erkenntnis machte er sich schnell fertig. Der Russe wollte sie finden. Und er fand Mariah auch schnell. Er hörte ihre Stimme, sie stritt mit jemanden. “Du lässt mich wegen jemanden wie diesem Russen fallen?” Das war eindeutig der schwarzhaarige Chinese. Tala beschleunigte sein Tempo. “Ich weiß nicht wovon du redest. Außerdem sind wir seit 3 Jahren getrennt. Es geht dich einen Scheißdreck an mit wem ich etwas habe.” Das war eindeutig Mariah. Sie hörte sich sehr gereizt an. “Ich kann dir sagen wovon ich rede. Du hast diesen verdammten Tala geküsst. Warst die ganze Nacht verschwunden. Das sagt doch einiges aus.” Sie lachte auf. Jetzt war der Russe nah genug bei dem Streit. Um die Beiden standen noch Max, Kai, Michael und Rick. Leise kam er näher. “Du bist eine Schande für unser Dorf. Der Typ nutzt dich nur aus. Oder willst du eine seiner Schlampen werden?” - “Wer nutzt mich aus? Das hast DU doch gemacht. Und ich weiß denke ich besser was das zwischen mir und Tala ist. Misch dich nicht ein. Das ist mein Leben und mein Leben ist ohne dich!” Die Luft um sie herum wurde immer aggressiver und man spürte regelrecht die Wut Rays. Ohne Vorwarnung rannte er auf die ein paar Meter weiter weg stehende Mariah zu und wollte sie entweder schlagen oder packen. Tala reagierte schnell und konnte noch kurz davor den Arm des Chinesen packen. “Was?” Entsetzt schaute Ray in die kalten Augen des Russen. Dieser konnte seine Wut nicht unterdrücken. “Lass sie in Ruhe, Kon. Komme ihr nur zu nahe, dann...” Den Rest ließ er unausgesprochen. Ray schüttelte die Hand des Russen ab. “Was mischt du dich da ein? Du hattest deinen Spaß mit ihr. Das ist eine Angelegenheit zwischen uns.” Tala lächelte bösartig und ging zu der Pinkhaarigen. Er wurde von ihr verwundert und erstaunt angesehen. Dann beugte er sich zu ihrem Gesicht runter und küsste sie. “Du siehst es geht mich doch etwas an. Lass die Finger von meiner Freundin.” Seine Stimme hatte einen tödlichen Unterton. “Tala.” Mariah wurde von ihm nur angelächelt. Alle waren wie erstarrt und brauchten eine Zeit die Information zu verdauen. In Rays Augen erschien Wut und Hass. Er ging auf das neue Paar los, doch wurde er diesmal nicht von Tala aufgehalten sondern von seiner ehemaligen Freundin. Ohne Probleme wehrte sie seinen Angriff ab und trat ihm schmerzvoll in den Magen. Vor Schmerzen krümmend lag der Chinese auf dem Boden. Sie beugte sich zu ihm runter. “Lass mich und Tala in Ruhe. Du solltest nicht vergessen, wer ich sein kann. Solltest du auch nur einmal Tala oder mir etwas antun wollen werde ich meine Wut an dir auslassen.” Entsetzt blickte er auf Mariah. Er wusste was dies heißen konnte. “Komm.” Der Russe packte sie am Arm und lief mit ihr raus. Als sie zum stehen kamen schaute die Pinkhaarige ihn an. “Was… warum hast du das gemacht?” Tief einatmend drehte er sich zu ihr um und blickte sie ernst an. “Dein Brief. Hast du alles darin ernst gemeint?” Verwirrt nickte sie. “Dann ist ja alles geklärt.” Tala strahlte schon fast. Sanft hob er den Kopf der jungen Frau und küsste sie innig. Sie erwiderte den Kuss freudig. “Ich empfinde das selbe. Es wurde mir heute morgen klar nachdem ich deinen Brief gelesen habe.” Fröhlich sah sie den Russen an. “Bist du dir da ganz sicher?” Ein Nicken war die Antwort. Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn wieder. Lachte fröhlich. Tala lachte mit. Glücklich hielten sie sich in den Armen. “Wie war das damals? Nur für eine Nacht?” kicherte sie. Auch der Rothaarige musste an die Erinnerung grinsen. So blieben sie noch eine Weile und genossen die Zweisamkeit. Als sie im Frühstückssaal ankamen wurden sie von allen merkwürdig angesehen. Es hatte sich sehr schnell herumgesprochen. Beide schauten sich grinsend an und setzten sich an einen Tisch. Sofort begann der Rest zu tuscheln. Bryan kam auf sie zu. “Ihr habt einen ganz schönen Aufruhr ausgelöst.” Sein Grinsen ging bis zu beiden Ohren und Tala konnte sich denken was jetzt kam. “Was habe ich verpasst?” - “Gar nichts.” knurrte Tala. Spöttisch wurde er von seinem Teamkollegen angeschaut. “Ich wusste es schon immer?” - “Was denn.?” fragte die Chinesin neugierig. Grinsend setzte sich der Grauhaarige. “Das was zwischen euch läuft.” Mariah lachte. “Dann wusstest du mehr als wir.” Verwirrt wurde sie angeblickt. Diesmal grinste sie. “Oder glaubst du wir waren schon seit längerem heimlich zusammen?” - “Ähm…” Jetzt fing auch Tala an zu lachen. Da hatte ihn seine neue Freundin mehr oder weniger gerettet. “Ach Tala?” Er schaute sie an. Um ihre Lippen hat sich ein gemeines Lächeln gebildet. Er schluckte. Ohoh. “Ich finde es ja schön, dass du heute morgen zu Ray gemeint hast ich wäre deine Freundin. Aber wieso wusste ich selbst noch nichts davon?” Hilfe suchend sah er zu Bryan, doch dieser zuckte nur grinsend mit den Schultern. Alle Drei fingen an zu lachen. Auch die restlichen Demolition Boys kamen zu ihnen an den Tisch und wollte mehr erfahren aber das Paar schwieg eisern. “Mariah.” Ihr Bruder erschien bei ihnen. “Ich möchte bitte mit dir reden.” Seufzend stand sie auf. Schnell küsste sie Tala auf den Mund und ging mit ihrem Bruder. ‘Was er wohl will.’ überlegte der Russe. Er fühlte sich auf einmal beobachtet. Seine Teamkollegen sahen ihn erwartungsvoll an. “Du hast uns einiges zu erzählen.” grinste Spencer. “Habe ich das?” Emotionslos schaute er sie an. ‘Na super, das kann heiter werden.’ Erst später sah er seine Freundin wieder, da diese von den Frauen der BBA belagert wurde und er selbst sich einige von den Männern anhören durfte. Was für ein Glück er hatte und wehe er würde ihr etwas antun. Vor allem die White Tigers drohten ihm dabei, aber er konnte es verstehen. Wenigstens schien keiner richtig dagegen zu sein. “Hey.” Sie küsste ihn sanft. “das nächste Mal überlege ich mir das Zweimal.” grummelte Tala. Die Chinesin grinste nur. “Du bist das eindeutig nicht gewohnt. Sie haben dir wenigstens nicht den Kopf abgerissen.” Tala grinste erschöpft. Am schwierigsten war es gewesen seinen Teamkollegen nichts zu verraten. Mariah und er hatten sich darüber geeinigt, dass niemand etwas von den letzten drei Jahren erfahren sollte, außer vielleicht sehr gute Freunde. “Mein Bruder war anfangs nicht sehr begeistert. Aber als er erfuhr wie du dich um mich wegen Ray gekümmert hast und wie du mir heute morgen geholfen hast, konnte ich ihn soweit bringen dich zu akzeptieren. Für ihn bist du eben der eiskalte Demolition Boy, der mit Frauen spielt.” Der Russe musste grinsen. “Dann sollte er nie erfahren was vorher war.” Sie lachte leicht. “Nein, sollte er nicht.” Sie verbrachten die restlichen Tage gemeinsam. Jeder hatte mit ständigem Geturtel gerechnet, da niemand richtig glauben konnte, dass dies lange hielt. Doch wenn jemand anderes dabei war behandelten sie sich wie Freunde. Alberten miteinander rum und zogen sich gegenseitig auf. Nur manchmal wurde ihre Beziehung durch Umarmungen offensichtlich. Der größte Unterschied für alle war, dass Tala oft mit Mariah lachte und sich einiges von ihr gefallen ließ. Er reagierte zwar mit seinem kalten Blick oft auf ihre Scherze, aber dahinter hätte man ein Lächeln erkennen können. Die Abende und Nächte verbrachten sie zusammen und gaben sich ihrem aufgestauten Verlangen und Leidenschaft hin. Sie wussten nicht wie es weitergehen sollte. Sie sahen sich nur alle zwei Monate ein paar Tage und China und Russland war nicht gerade um die Ecke. Darüber hatte das Paar auch schon gesprochen und sie wollten es versuchen. Schon allein, da sie einen Anruf von einer aufgeregten Sayeschka bekommen hatten, die gar nicht mehr aufhörte sich für sie zu freuen. Das Wochenende war vorbei und Beide standen am Flughafen. Der Flug nach China ging als Erstes. “Also dann.” Keiner wusste was er sagen sollte. Zärtlich küsste Mariah ihren Freund. “Für was gibt es E-Mails und Telefon.” Der Russe lächelte. Er verschloss ihre Lippen mit den Seinen. Beide legten alle Gefühle in den Kuss. “Bis bald.” Sehr langsam machte sich die Pinkhaarige auf dem Weg ins Flugzeug. Nachdem sie außer Sichtweite war ging Tala zurück zu seinen Team. “Du wirst sie wieder sehen.” Er nickte nur. Gemeinsam machte sie sich auf dem Weg zum Flugzeug nach Russland. vllt schreib ich noch einen teil aber ich weiß nicht ob ich es schaffe. Das könnte also das Ende sein. Kapitel 3: China-Russland: Ist die Entfernung das Ende? ------------------------------------------------------- “Wir sehen uns in einer Woche wieder. Und du kommst eher? Gut, dann hole ich dich vom Flughafen ab. Ist das mit Dickenson schon geklärt?” Tala lächelte beim seinem Telefonat die ganze Zeit. Er telefonierte mit seiner Freundin. Bald war es wieder so weit und sie würden sich wieder sehen. Nur noch eine Woche. “Gut, dann sehen wir uns am 23.05. Um 12 Uhr am Flughafen. Bis dann.” Seine Stimme klang weich. “Fertig telefoniert?” - “Sorry, Saya, aber das mussten wir abklären.” Seine beste Freundin lächelte nachsichtig. “Ich verstehe das schon. Ihr habt euch zwei Monate nicht gesehen.” Der Rothaarige seufzte. Zwei Monate. Sie sahen sich immer nur alle zwei Monate. Seit sie zusammen gekommen sind hatten sie sich ganze fünfmal gesehen. ‘Hat das überhaupt eine Zukunft?’ Mariah war etwas besonderes für ihn, aber es fiel ihm schwer sie so selten zu sehen. Sein Körper verlangte nach ihrer Nähe und einige Male war der Russe schon nah dran gewesen sich anderweitig diese Nähe zu verschaffen. “Grüble nicht schon wieder darüber nach ob eure Beziehung einen Sinn hat. Du hast fast vier Jahre mit dieser Situation verbracht, dass ihr euch so selten seht.” - “Das ist etwas anderes. Ich habe nebenher immer andere Frauen noch gehabt und es war keine Beziehung.” Mit Saya konnte er darüber reden. Sie wusste alles. Aber auch nur weil sie ihn regelrecht gezwungen hatte alles zu erzählen. Diese schmunzelte: “Und wie war das mit dem halben Jahr bevor ihr zusammen gekommen seid? Gib bloß nicht so schnell auf sonst verlierst du vielleicht einen wichtigen Teil in deinem Leben.” - “Du solltest aufhören zu viele Mangas zu lesen.” Sayeschka lachte. “Denk darüber nach. Ich muss los. Vielleicht sehen wir uns vor der Abfahrt nicht mehr. Ich freue mich schon voll dabei zu sein.” Sie umarmte ihren besten Freund zum Abschied. “Erwarte nicht zu viel. Diese anderen Beyblader können sehr nervig sein.” meinte Tala. “Ich werd’s mir merken.” Damit schloss sie die Tür zu seiner Wohnung. Der junge Mann machte es sich in seinem Wohnzimmer bequem. Er dachte wieder über sich und Mariah nach. Bei ihr hatte er das erste Mal solche Gefühle, aber die Entfernung machte ihm zu schaffen und ihr auch, dass wusste er. Leicht deprimiert schaute er sich ein Foto von ihnen an. Das hatte Lee gemacht. Seine Freundin umarmte er von hinten und sein Kinn lag auf ihrer Schulter. Ihm gefiel das Foto sehr, darum hatte er es sichtbar hingestellt. Der Russe verstand sich auch besser mit Lee. Dieser hatte nichts mehr gegen ihre Beziehung und unterhielt sich auch gerne mit dem russischem Team. Insgesamt wurde das Klima mir seinem Team und den anderen Teams besser. Aber das war ihm eigentlich egal. Er mochte einige, Andere wollte er immer noch am liebsten den Hals umdrehen und Ray, den würde er nur bei der kleinsten Zuckung umbringen. Ihn interessierte mehr zur Zeit wie das mit ihm und Mariah weitergehen sollte. Er wollte bei diesem Treffen mit ihr reden. Suchend blickte sich der Leader der Demolition Boys um. Noch immer konnte er seine Freundin nicht finden. Es waren zu viele Menschen unterwegs. Dann sah er pinkes Haar durch die Menge blitzen und erkannte schnell seine Freundin. Lächelnd kam sie auf ihn zu. “Nihao.” sagte sie nur. Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln und er küsste sie kurz aber innig. Sie strahlte ihn an. “Gehen wir?” Hand in Hand verließen sie den Flughafen und fuhren Richtung Hotel. “Schön, dass es diesmal in Russland ist.” Tala nickte nur. Schnell kamen sie an und Mariah trug ihre Sachen in ihr Zimmer. Hinter ihr schloss der Russe die Zimmertür. Er umarmte sie von hinten und liebkoste ihren Nacken. Ein Seufzen kam von der Chinesin und sie lehnte sich an ihn. “Wolltest du mir nicht jemanden vorstellen?” - “Später.” murmelte er an ihren Hals. Er küsste kurz ihr Tattoo auf der Schulter. Sie drückte sich näher an seinen Körper. “Meinst du nicht wir sollten sie nicht warten lassen?” Sie drehte sich zu dem Rothaarigen um. “Sie wird es verstehen.” Sein Blick sagte deutlich ‘willst du nicht mit mir allein sein?’. Sie kicherte und legte ihre Hände in seinen Nacken, spielte mit seinen Haaren. “Kannst du dir das nicht selbst beantworten?” Ihre bernsteinfarbenen Augen schauten ihn verführerisch an. Ohne Vorwarnung packte Tala sie und schmiss sie ins Bett. Ihr entkam ein Lachen, bevor er ihre Lippen mit Seinen verschloss. Noch vollkommen die Haare durcheinander und außer Atem ging das Paar in die Lobby. Die Unruhe und Nervosität seiner Freundin spürte er und legte einen Arm um sie. In der Lobby warteten Bryan und eine silberhaarige Frau, Sayeschka. “Hey, da sind ja unsere Vermissten. Solltet ihr nicht seit Stunden schon hier sein?” Sie grinste ihren besten Freund schelmisch an. “Saya, red kein russisch. Sonst glaubt May du würdest etwas schlechtes über sie sagen.” meinte Bryan zu ihr. Mariah lachte auf. “Keine Sorge Bryan, ich hab alles verstanden.” Verwundert schaute Bryan sie an. “Wusstest du noch nicht dass ich russisch kann? Vielleicht nicht komplett fließend aber schon gut.” Tala grinste: “Warum meinst du hat er immer auf Englisch mit dir gesprochen obwohl er diese Sprache nur ungern spricht. Außerdem von wegen du kannst es nur gut. Du kannst es fast perfekt.” lobte er seine Freundin. Der grauhaarige Mann war immer noch leicht verwirrt. “Wie? Wann? Wo?” Jetzt lachten alle Drei über ihn. Die Chinesin klärte ihn auf. “Ich liebe Sprachen und habe einige gelernt. Russisch hatte mich interessiert, seit ich eine Unterhaltung von euch gehört habe. Irgendwie gefiel mir die Sprache.” - “Welche Sprachen kannst du denn?” fragte Sayeschka neugierig. Mariah überlegte: “Chinesisch, englisch, russisch, japanisch, spanisch und französisch. Ich wollte noch portugiesisch lernen oder indisch.” “Nicht schlecht, du solltest Dolmetscher machen.” Die Pinkhaarige lachte. “Das habe ich auch vor.” Der Rothaarige freute sich. Die beiden Frauen verstanden sich auf Anhieb. Sie waren auf einer Wellenlänge. Nur irgendwie hatte er das ungute Gefühl, er und Bryan würden öfter einmal unter den Beiden leiden. “Ihr habt uns noch nicht gesagt warum ihr so lange gebraucht habt.” schmunzelte die Russin gehässig. “Geht dich das was an?” fragte Tala süßlich. “Ich kann’s mir denken.” - “Dann denk’s dir.” Talas Freundin kicherte bei dem Wortabschlag der Beiden. Bryan grinste: “Das ist normal. Eigentlich ist es viel schlimmer.” Beide lachten. Endlich hörten die anderen Zwei auf. “Oh man ich hab mich noch gar nicht richtig vorgestellt. Mein Name ist Sayeschka Tschigwin. Ich habe früher auch gebladet, aber irgendwie fehlen mir die richtigen Gegner.” grinste Sayeschka. “Außerdem kenn ich die Jungs noch von der Abtei.” Die Chinesin lächelte. “Ich bin Mariah Sinei. Ich denke die Jungs haben dir schon alles über mich erzählt. Falls du mal Lust hast, ich würde gerne gegen dich Bladen, hört sich interessant an.” Sie unterhielten sich noch weiter. So verging der Tag. Am nächsten Tag sollten die anderen Blader erscheinen. Doch darüber dachte keiner nach. Schon sehr früh wachte Tala auf. Neben ihm lag eine pinkhaarige Frau und kuschelte sich näher an ihn. Er lächelte und beobachtete sie im Schlaf. Seine Gedanken kamen wieder zu dem Punkt was er mit ihr besprechen wollte. Doch wusste er nicht wie er das anstellen sollte. Langsam wollte er aufstehen, doch ein zierlicher Arm legte sich um ihn. ‘Dann eben nicht.’ grinste er innerlich. Er schloss die Augen. Auf einmal fühlte er, wie Hände über seinen Rücken fuhren, dann spürte weiche Lippen auf seiner Stirn. “Du bist schon wach?” Er genoss ihre Liebkosungen auf seinem Gesicht. “Scheint so.” leicht küsste sie ihn auf die Lippen und wollte wieder weiter weg, als der Russe mit seiner Hand ihren Kopf festhielt und sie küsste. Mariah ließ es geschehen. Alles was er vorhatte. Erst einige Zeit später gingen sie zum frühstücken. Sie hörten lautes Lachen und sahen die PPB All Stars. “Was macht ihr denn schon hier?” begrüßte die Chinesin sie und umarmte alle. “Nette Begrüßung.” schmunzelte Michael. “Unser Flug ging so früh schon.” Gemeinsam aßen sie. Im Laufe des Tages kamen auch die Restlichen. Alle waren verwundert über die junge Russin, aber Kais Verhalten verwunderte sie noch mehr. “Was machst du denn hier?” Er klang überrascht aber auch erfreut. Sayeschka lächelte. “Ich wollte mir das mal anschauen. Und da habe ich gefragt ob ich mit darf. Wie geht’s dir, Kai?” Kai lächelte. Das erschreckte viele. Die Beiden plauderten ausgelassen. Nun waren alle da und saßen in einem großen Raum und unterhielten sich. Schmunzelnd beobachtete Tala wie Bryan zu Kai und Sayeschka ging und einen Arm um sie legte. Sein Freund war eindeutig eifersüchtig, doch auch Kais Blick war göttlich. Er schien sehr überrascht als das Paar sich kurz küsste. Doch auch enttäuscht oder wie man den Blick erklären wollte. Derweil suchte der Rothaarige seine chinesische Freundin. Es dauerte eine Weile bis er sie bei Mathilda erspähte. Er ging zu den beiden Frauen. “Hallo, macht’s dir was aus, Mathilda, wenn ich mir kurz Mariah ausleihe.” Die Jüngere schüttelte den Kopf schaute aber fragend zu der Pinkhaarigen. Diese zuckte nur mit den Schultern, stand aber auf. “Bis gleich, Mathilda.” Sie gingen in den Park nahe des Hotels. “Was ist los?” Der Mann schwieg. Innerlich überlegte er wie er es Mariah sagen sollte. ‘Ich will ja nicht Schluss machen. Aber ich will eine Lösung finden. Argh, wie sage ich ihr das ohne dass sie es falsch aufnimmt.’ “Tala? Tala?” Verwirrt schaute er auf die fuchtelnde Hand vor ihm. “Na wieder geistlich anwesend?” lächelte seine Freundin. Er lächelte auch, aber es war auch ein ernstes Lächeln. “Was ist los?” Sanft sah sie den Russen an. “Ich weiß nicht genau wie ich es erklären soll. Bitte versteh das jetzt nicht falsch. Ich habe vor allem in den letzten zwei Monaten überlegt wie das mit uns weitergehen soll. Wir sehen uns nur alle zwei Monate und das dann nur kurz und kaum allein. Ich möchte mit dir zusammen sein, aber ich weiß nicht ob ich das auf Dauer schaffe ohne dich zu verletzen. May, du bist mir wichtig, sehr wichtig. Ich würde noch nicht komplett von Liebe reden aber ich empfinde sehr viel für dich.” Er endete und schaute auf den Boden. Der junge Mann hatte Angst in ihre Augen zu sehen. Angst, dass er ihren Schmerz sehen würde oder dass er sie verletzt hat mit seinen Worten. Leicht zuckte er bei der plötzlichen Berührung seiner Hände zusammen. Kleine, schlanke Hände umschlossen Seine. “Schau mich an.” Ihre Stimme war leise, jedoch fest und sanft. Vorsichtig blickte er auf. Sie lächelte. “Ich bin dir dankbar. Das du mich darauf ansprichst und nicht erst wartest bis etwas geschieht. Daran merke ich wie wichtig ich dir bin. Mir macht die Situation auch zu schaffen. An manchem Tagen fühle ich mich einsam und bräuchte dich und wenn ich mich nur an dich anlehnen könnte. Doch der Gedanke an dich hilft mir oft schon. Wir haben uns eine schwere Beziehung ausgesucht aber ich würde weiter darum kämpfen. Wir haben drei Jahre gebraucht um zu verstehen was wir empfinden. Das so einfach aufgeben? Außerdem mit was solltest du mich verletzen?” Er schaute sie liebevoll an. Das war so typisch für seine Freundin. Er wusste warum er sie jeder anderen Frau vorzog. “Ich könnte es vor Verlangen nicht aushalten und dich betrügen.” Sie lächelte weiterhin. “Dabei vertraue ich dir. Außerdem, würdest du es machen, würden dir Bryan und Sayeschka den Kopf abreißen.” - “Spencer und Ian aber auch.” Die Chinesin schlang ihre Arme um seinen Hals. “Siehst du. Problem gelöst.” Schweigend standen sie da. “Ich habe mir auch schon oft Gedanken gemacht. Vielleicht gibt es jetzt noch keine Lösung, aber vielleicht später.” Irritiert betrachtete der Russe sie. “Ich wollte schon immer in einem anderen Land arbeiten. Und Europa gefällt mir sehr, von der Kultur her schon. Wenn ich es schaffe als Dolmetscherin oder ähnliches eine Arbeit zu finden und möglicherweise in Europa. Das würde ich nicht deinetwegen tun, ich wollte es schon lange. Innerhalb Europas könnten wir uns öfters sehen und wer weiß, wenn ich Glück habe finde ich eine Stelle in Russland.” Die Information musste Tala erst auf sich einwirken lassen. “Das wäre schön.” Kam es aus seinem Mund. “Du hast recht, innerhalb Europas ist es doch eher möglich, dass wir uns sehen. Aber das Problem ist wie lange es dauern könnte, dass du einen Job bekommst.” Mariah lächelte: “Immer positiv denken. Und wenn wir es wirklich einmal nicht ohne den Anderen aushalten, können wir uns auch mal gegenseitig besuchen. Genug Geld für die Flüge hätten wir.” Auch der Rothaarige grinste und zog sie ganz eng an sich. Er vergrub sein Gesicht in ihren pinken Haaren. “Wir können es schaffen.” flüsterte sie zärtlich. ‘Ja das können wir.’ dachte er entschlossen. Schnell war die Woche vergangen. Das Paar hatte eine Menge Spaß und die Wehmut von der Trennung am Ende der Woche schlossen sie in die hinterste Ecke. Der rothaarige Russe hatte recht behalten, Bryan und er hatten unter ihren Freundinnen zu leiden. Die Beiden waren zusammen die Hölle wenn sie rumalberten. Niemand kam gegen die Beiden an, obwohl sie sich erst kurz kannten, waren sie ein unschlagbares Team. Die Männer verloren bei jedem Wortgefecht und durften sich einiges gefallen lassen. Doch hatten sie auch ihren Spaß daran und vor allem Tala freute sich seine May lachen zu sehen. Außerdem konnte er sich an ihr rächen wenn sie alleine waren, auch wenn das keine richtige Rache war und sie leider oft genug die Führung übernahm. ‘Sie ist echt zu sehr wie Saya.’ stöhnte er innerlich. ‘Aber Bryan und Saya haben schon recht. Sie passt dadurch am Besten zu mir. Wir sind uns ähnlicher als ich dachte.’ Er lächelte seine Freundin zärtlich an, während sie durch die Straßen Moskaus liefen und den letzten Tag nur zu Zweit genossen. “Sieh mal.” Die junge Frau war stehen geblieben und sah in ein Schaufenster mit Schmuck. Aber das war kein typischer Schmuck. Es waren Ketten mit Drachenanhängern, Feen, Schlangen. Alle sehr schön gemacht. “Kommst du mit rein?” fragte sie und der Russe nickte. Ihm hatten die Sachen auch gefallen. Innen fiel ihm sofort eine Kette ins Auge. An einer silbernen Kette war ein Katzenanhänger. Sie sah aus als wäre sie in Jagdstellung. Es waren zwei ganz kleine Steine eingearbeitet, die man kaum sah, die die Augen darstellen sollten. Sie waren aus Bernstein. Der Anhänger erinnerte ihn irgendwie an Mariah. Als er sich umschaute entdeckte er, dass es fast jedes Tier als Anhänger gab. “Was interessantes gefunden?” wurde der junge Mann von seiner Freundin gefragt. Er nickte nur und zeigte ihr die Kette. “Sie ist echt wunderschön, aber mir ist auch eine gleich ins Auge gefallen.” Schnell zog Mariah ihn mit sich und blieb vor einem Anhänger in Wolfsform stehen. Der Wolf war in Sprungstellung und auch bei ihm waren kleine Steine als Augen eingearbeitet, diese waren jedoch Saphirfarben. “Ich musste irgendwie an dich denken.” lächelte die Chinesin. “Das Gleiche war bei mir mit der Katze.” Beide lachten. “Teuer sind sie auch nicht gerade.” Dachte sie laut. “Worauf willst du hinaus?” fragte der Rothaarige nach. Leicht verlegen meinte sie: “Ach nichts.” Er lächelte sie warm an. “Ich schenke sie dir. Sie steht dir bestimmt.” Überrascht schaute Mariah zu ihrem Freund. “Das brauchst du nicht. Ich kaufe sie mir selber. Nur dachte ich es könnte dir peinlich sein wenn ich damit rumlaufe.” - “Warum sollte es?” Dann verstand er. “Es würde mir nie etwas ausmachen. Außerdem bin ich selbst am überlegen bei der Katze.” Die Chinesin sah ihn zärtlich an und hackte sich bei ihm ein. “Was hältst du davon? Ich schenke dir den Katzenanhänger und du mir den Wolf. Dann fühlt sich keiner von uns irgendwie komisch und wir haben immer etwas bei uns, dass uns an den Anderen erinnert.” Tala stimmte ihr mit Freuden zu. Nach dem Kauf legten sie sich die Ketten gleich um. “Kleine Wildkatze.” schmunzelte der Russe und küsste seine Freundin leidenschaftlich. Die Abfahrt stand bevor. Wie jedes Mal versuchte das Paar ihre Verabschiedung nicht zu lange raus zu zögern. Lange küssten sie sich. “Vielleicht schaffe ich es dich zu besuchen.” meinte Tala. Die Pinkhaarige lächelte glücklich. “Es wäre schön.” Sie verabschiedete sich schnell von den restlichen Russen. Bei Saya sagte sie: “Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder.” Ein bisschen Abseits verabschiedete sich die junge Frau von ihrem Freund. Sie kramte in ihrer Tasche. “Hier. Öffne ihn aber erst im Flugzeug.” Verwundert schaute der junge Mann auf den Umschlag. Ein letztes Mal küssten sie sich, dann ging Mariah mit den White Tigers zum Einchecken. Der Russe ging zurück zu seinen Freunden, leicht irritiert wegen dem Brief. Nach kurzer Zeit wurde auch ihr Kurzflug angekündigt. Innerhalb Russlands konnte man auch fliegen. Als das Flugzeug abhob öffnete Tala den Brief und las ihn. Sein Gesicht strahlte regelrecht. Bryan, der sich um seinen Teamleder sorgte schaute zu diesem. “Tala?” Dieser reagierte nicht. Aber das Strahlen blieb. “Ähm, Tala? Was ist los?” Ohne ein Wort überreichte er den Brief an Bryan weiter. Dieser las ihn sofort. Auf seinem Gesicht machte sich ein großes Grinsen breit. Russland, den 26.05. Sehr geehrte Miss Sinei, Wir freuen uns, dass sie unser Angebot angenommen haben. Unsere Firma Dolmetsching World Culture heißt sie ab dem 01.07. herzlich willkommen. Wir hoffen auf gute Zusammenarbeit. Vielen Dank für die Information ihrer Ausweichadresse in Russland. Der konnte ohne Schwierigkeiten versandt werden. Mit freundlich Grüßen Dolmetsching World Culture Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)