Street love von abgemeldet (Wenn zwei Welten aufeinander treffen ...) ================================================================================ Kapitel 9: ~♥~ ...dann die Angst ~♥~ ------------------------------------ nach einer langen Zeit melde ich mich dann mal!Bitte seid nicht böse wegen den langen warte Zeiten,ich bin in Neuseeland und habe nicht viel zeit! Ich bitte euch nicht auf rechtschreibfehler zu achten, oder es in den Kommis großartig zu erwähnen, ich schreibe schnell, und achte auch nicht wirklich darauf was ich schreibe, ich will dass nur schnell fertig kriegen damit ihr nichtlange warten müsst!viel spaß beim lesen!Und es wäre super wenn ihr mir kommis hinterlassen könntet^^ Als ich erneut aufwachte war es hell. Ich spürte wie Sasuke sich neben mir bewegte und öffnete langsam meine Augen, blickte zu ihm, wusste aber nicht was ich hätte sagen sollen, also schwieg ich. Ich spürte dass er noch nicht ganz wach war, dass wäre eigentlich die perfekte Chance gewesen um abzuhauen, nie wieder zu kommen, dass hier hinter mir zu lassen, es zu vergessen, aber ich blieb, dicht bei ihm liegend, mein Herz schnell schlagend und meine Augen auf seinen Lippen ruhend. Dann öffnete er die Augen, schaute mich an, ruhig atmend, mit einem warmen, ja fast schon herzlichem blick und langsam bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Es war kein hinterhältiges oder amüsiertes lächeln, einfach nur ein warmes lächeln dass ganz und alleine nur mir gehörte. Ich konnte spüren wie die Hitze in mir aufstieg, mein Herz aus meiner Brust springen und ihn umarmen wollte. Unsere Gesichter waren nicht weit voneinander entfernt, ein paar Zentimeter, ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren und merkte, wie sich meine Nackenhaare langsam aufstellten. Noch immer von seinem Blick wie gefesselt schloss ich meine Augen einen Moment. Er legte eine Hand an meine Seite, drehte mich zu ihm, dass unsere Körper sich berührten und mein Atem nur noch schneller gingen. Er sah mich noch immer an, schaute mir noch immer in die Augen, ich merkte es als ich meine Augen wieder öffnete. Ich wehrte mich nicht dagegen als er eine hand über meine Seite wandern lies, er langsam über meinen Bauch strich und ich langsam wieder die Augen schloss. Es war als hätte er mich in seinen Bann gezogen, als würde es kein Entkommen mehr für mich geben, als wäre ich sein, und dass für immer. Nie wieder wollte ich von jemand anderem Berührt werden, niemals wieder wollte ich eine Andere Haut auf meiner Spüren, nie wieder wollte ich in andere Augen schauen! Er beugte sich zu mir, strich mit seinen Lippen über meine, küsste mich aber nicht. Ich beugte mich leicht zu ihm, wollte dass er mich küsst, wollte dass Gefühl haben geliebt zu werden, auch wenn ich tief im inneren wusste, dass es nicht so war. Er liebte mich nicht, ich bedeutete ihm nichts, ich war nur ein Spielzeug. Aber trotzdem verdrängte ich diese Gedanken um dass Gefühl zu erleben, welches sich langsam in meinem Bauch ausbreitete. Ich wollte fühlen, wie es sich anfühlte, wenn man jemandem nicht egal war, wenn man nicht alleine war, wenn man jemanden bei sich hatte … Als er seine Lippen dann auf meine legte und mich sanft zurück auf die Matratze drückte legte ich meine Hände langsam auf seine Schultern, unsicher darüber was ich machen sollte, mir aber dennoch darüber bewusst, dass ihm auch das egal sein würde. Ich erwiderte den Kuss leicht und öffnete meinen Mund einen spalt, als ich seine Zunge an meiner Unterlippe spürte. Mir war bewusst dass seine Hand über meinen Bauch hinauf strichen, immer höher, mich sanft berührten und dann wieder hinab strichen. Ich genoss es, erwiderte den Kuss sanft, spielte mit seiner Zunge und bekam Gänsehaut. Ich rekelte mich unter seinen Berührungen, wollte mehr davon spüren, mehr von dieser Wärme … Doch nach einem Moment ließ er von mir ab, ließ seine Hand an meiner Seite ruhen und blieb dicht vor meinen Lippen. Seine Augen suchten meine, und als ich sie öffnete entwich mir ein kleines Seufzen. Ich war ihm verfallen … „Du scheinst ja richtig gefallen daran zu haben“, hauchte er leise und alles was ich zu Stande brachte war ein kleines nicken. Natürlich gefiel es mir, und dass wusste er ganz genau. Er wusste dass ich mich danach verzehrte … „Ich denke die anderen haben Essen besorgt, wir sollen was nehmen, und dann haben wir zwei etwas vor!“ Er richtete sich langsam auf, sein Blick wie immer, kalt … aber diesmal erkannte ich noch etwas anderes. Ich wusste nicht wie ich es hätte deuten sollen … es sah aus … wie Einsamkeit … Traurigkeit … Ich nickte leicht, wollte ihm eigentlich wiedersprechen, ihn zurückziehen, ihn noch einmal küssen, seine Berührungen zurückholen, doch ich nickte nur und richtete mich langsam auf. Ich zog meine Sachen zurecht und strich mir kurz über die Haare … so kurz … ich hatte sie abgeschnitten … Als Zeichen für mein neues Leben … auf der Straße … Sasuke bemerkte dass ich mich nicht weiter rührte, wieder in Gedanken versank und ich spürte genau, wie er mich musterte. Es interessiere mich nicht. Ich spürte wie ich abdriftete, in die Dunkelheit, in das Fass ohne Boden, in die Unendlichkeit, in die Einsamkeit, in die Kälte, an einen Ort, wo ich war, wo ich nie wieder sein wollte. Von wo man mich retten musste, wovor man mich bewahren musste, doch ich war alleine, musste alleine dafür sorgen dass mir nichts passierte … musste stark sein … Doch ich konnte nicht. Ich fühlte wie er meine Wange berührte und schaute auf. Er unterbrach seine Tätigkeit nicht, streich weiter über meine Lippen, mit dem Daumen Langsam über meine Lippen und dann hinunter zu meinem Hals. „Komm“, sagte er leise, lies von mir ab und ging vor, die Treppe hinunter. Langsam, wie von einem unsichtbaren Band gezogen, folgte ich ihm, bis ich hinter ihm war. Wir gingen zu den anderen, alle schauten auf, murmelten eine Begrüßung, die allerdings nur an Sasuke gerichtet war, und widmeten sich dann wieder ihrem Essen. Auf der Holzkiste wo Sasuke immer saß, lag auch etwas für ihn. Er setzte sich hin, schaute mich kurz an, und mit langsamen, schon fast bedachten Bewegungen folgte ich ihm. Ich war nicht wirklich anwesend, meine Gedanken waren an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit. Ich setzte mich neben ihn, lehnte mich an der Wand an und schloss die Augen halb. Vor meinen Augen spielten sich Szenen ab, Szenen die ich wohl nie wieder vergessen würde, Szenen, die sich in mein Herz eingebrannt hatten und mich dazu brachten, seit Jahren nicht mehr Ich zu sein. Szenen, die mich dazu gezwungen hatten, niemandem zu vertrauen, mein Herz zu verschließen und den Schlüssel dazu an einem Verstecktem Ort aufzuhalten. Szenen, die mich zwangen Traurig zu sein, bedacht, und jedes Mal wenn andere Lachten stand ich nur falsch lächelnd daneben und fragte mich, warum ich nicht genauso unbeschwert sein Konnte. Mir entfuhr ein leichtes Seufzen und kurz darauf spürte ich etwas in meiner hand. Ich öffnete die Augen und erkennte etwas, dass wohl ein Butterbrot sein sollte. „Iss dass“, sagte Sasuke, kalt wie immer, unnahbar. Ich schaute zu ihm, erkannte kein einziges Gefühl in seinen Augen und in dem Moment beneidete ich ihn dafür, dass er so eine Mimik besaß. Wie viel würde ich dafür geben genau so eine Fassade zu besitzen wie er, einfach so tun zu können als wäre dass alles niemals passiert, die Gedanken verschwinden zu lassen und einfach nur niemandem zu zeigen wie es mir ging. Ich sah zurück auf das Butterbrot, dann wieder zu Sasuke. „Ich hab keinen Hunger“, murmelte ich leise und hielt ihm das Brot hin, ich wollte nichts essen, ich würde mich nur vor Ekel übergeben … Sasuke zuckte die Schultern, nahm dass Brot, und warf es einem der Jungs zu, ich achtete nicht darauf welcher von ihnen es war. Als Sasuke nach ein paar Minuten anfing mit den anderen zu sprechen hörte ich nicht zu. Versunken in meiner eigenen kleinen schmerzvollen Welt schloss ich erneut meine Augen. Ich wusste nicht wie viel zeit vergangen war, ich fühlte nur etwas was meine Hand umschloss und langsam öffnete ich meine Augen erneut. Ich schaute Sasuke an, von hinten, mir viel auf was für ein Breites Kreuz er besaß … ein männliches … Schnell schüttelte ich den kopf und blickte dann erneut auf Sasuke. „Was ist“, fragte ich leise, als ich realisiert hatte, dass er meine Hand hielt und mich sanft auf die Füße zog. „Wir gehen“, knurrte er unfreundlich. „Wohin?“ „Selber schuld wenn du nicht zuhörst!“ Er zog mich mit und die ersten paar Meter stolperte ich hinter ihm her, erwiderte den Druck seiner Hand nicht, schaute mich einfach nur um, in der heruntergekommen Gegend die wirklich erbärmlich aussah und mich schwer an mein inneres erinnerte … kaputt … heruntergekommen … einsam … Ich drückte Sasukes Hand einen Moment und er sah mich verwundert an, doch noch immer schweifte mein Blick durch die Gegend. Es war unheimlich … auch wenn die Sonne schon aufgegangen war, warfen die Schatten unheimliche Muster. „Was hast du“, fragte er leise, als wir langsam unseren Weg fortsetzen. Ich schaute auf, überrascht, verwundert und wusste nicht was ich sagen sollte. Hatte nicht Naruto noch gesagt dass ein Straßenkind so etwas nie fragen würde? Dass es unterste Schicht war solche Worte in den Mund zu nehmen? Und dass dann ausgerechnet von Sasuke… „Ich werde das nicht noch mal fragen“, knurrte er. Ich schaute ihn noch einen Moment an bevor mir bewusst wurde, dass er mich wirklich gefragt hatte, ob alles in Ordnung war, aber was sollte ich ihm antworten? Und sollte ich ihm überhaupt antworten, oder würde er mir dann für schwach halten? Und außerdem konnte ich ihm ja schlecht sagen woran ich dachte, es waren meine Gedanken, mein Leben, meine Vergangenheit, meine eigene schmerzvolle, aber dennoch sichere Welt. Es ging ihn nichts an, niemanden ging es etwas an wo ich war, wenn ich in Gedanken war, niemand hatte mich dass zu fragen, niemandem wollte ich jemals wieder mitteilen was in meinem Kopf vorging. Es war meine Sache, ganz alleine meine. Und ich war mir sicher, es würde unheimlich weh tun darüber zu reden, es würde mich zerbrechen, mich innerlich auffressen. Es würde aus mir wieder eine lehre Hülle machen, die ich nicht mehr sein würde. Es würde mich dann erst recht zurück in die Dunkelheit ziehen, einen Ort, an dem ich nie wieder sein Wollte. Also musste ich schweigen. Ich schüttelte langsam den kopf und versuche ein lächeln auf meine Lippen zu zaubern, was mir gänzlich misslang. Ich öffnete meinen Mund, wollte etwas sagen, doch in dem Moment trafen sich unsere Blicke und ich schwieg. Ich wollte ihn nicht anlügen, er würde sicherlich furchtbar sauer werden wenn ich dass tat. Ich wusste es nicht, wie er reagieren würde, aber ich war mir sicher dass ich dass nicht unbedingt herausfinden wollte. Denn eines war sicher, auch wenn er sanft sein konnte, wenn er wirklich sanft und beruhigend sein konnte, so war ich mir ganz sicher dass er sich nicht zurück halten würde wenn er sauer war. Auch, wenn er sanft sein konnte. Ich wendete meinen Blick wieder auf die Straße, Gedankenverloren, aber dennoch spürte ich dass er mich noch immer anschaute. Ich seufzte innerlich, schüttelte leicht den Kopf. „Warum fragst du“, murmelte ich leise ohne ihn anzusehen. Ich bekam keine Antwort, keinen weiteren Blick, ich spürte nur wie sein blick kalt auf mir lag, bevor er ihn abwendete. Geradeaus, auf eine Straße. Sie war lehr, verlassen, genau wie mein Herz. Mein Blick wanderte wieder über die Gegend bis ich dann stehen blieb. Sasuke hielt instinktiv ebenfalls an. “Was ist“, knurrte er leise. Ich sah ihn an, ließ meinen Blick dann zur Seite wandern. Langsam nickte ich in die Richtung. “Besuch“, flüsterte ich leise und mit einem Ruck wendete auch Sasuke seinen Blick in die Richtung. Er war alleine, hinter ihm war es leer, er schaute mich an und ein lächeln lag auf seinen Lippen dass es mir eiskalt den Rücken runterlief. Ich wusste er hatte etwas getan, und ich wollte nicht wissen was, denn es würde mich betreffen und mir weh tun. So wie immer! Ich schluckte, krallte mich näher an Sasukes Hand, ich hatte Angst, und in diesem Moment war es mir egal ob er es merkte oder nicht. Mir war egal ob er wusste dass ich mich fürchtete, ob er mir für schwach hielt. Ich hatte allen grund dazu. “Na, meine liebe Sakura-chan“, hauchte er mir leise entgegen dass mir das Blut in den Adern gefror. Ich schluckte, stellte mich näher zu Sasuke, dessen Blicke hätten töten können. Ich wusste dass das hier sicherlich nicht gut ausgehen würde … für mich … “Was … willst du hier“, rief ich ihm entgegen, bemühte mich darum meine Stimme fest klingen zu lassen, doch ich wusste dass es misslang. “Darf ich meiner Tochter nicht hallo sagen?“ Er ging auf ihn zu und ich wäre am liebsten zurück gewichen. Ich kannte diese Seite an ihm, ich kannte sie zu gut, sie war mir nicht geheuer und machte mir angst. Aber Sasuke hielt immer noch meine hand, und als er den Druck meiner Finger langsam erwiderte schaute ich zu ihm auf. Sein Blick war kalt und steinhart, aber dennoch drückte er fast schon sanft meine Hand. Ich rührte mich nicht. er kam näher, mit jedem Schritt, Zentimeter um Zentimeter kam er näher, er , mein Verderben, der Inbegriff meiner Angst! Wegen ihm war doch alles so gekommen, wegen ihm, nur wegen ihm. Weil er meinte über mich bestimmen zu müssen, nur wegen ihm! Aber … warum war er hier … er war doch auf Geschäftsreise … Er stand vor mir, zitternd und voller angst schaute ich zu ihm auf als er ausholte und mir eine Schallende Ohrfeige verpasste. Ich schaute zur Seite, auf Sasukes arm und rührte mich nicht. Es war wie immer, nichts hatte sich verändert, absolut gar nichts! Ich hörte Sasuke sauer knurren und wie er sich langsam vor mich stellte. Ich ließ ihn, rührte mich nicht. Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen und tropften auf meinen Pulli, meine Augen ausdruckslos und leer, ohne Glanz, ohne Hoffnung. “Ach wie niedlich, hast du dir wohl einen kleinen Freund geangelt, der dich beschützen soll, hm?“ Langsam ließ ich meinen Blick zu ihm wandern, doch Sasuke versperrte mir fast gänzlich die Sicht. Ich spürte wie die beiden einen unsichtbaren Kampf miteinander austrugen. Sasuke schien zu ahnen dass mit ihm nicht zu spaßen war, dass er gefährlich war, dass er vor nichts zurück schreckte… Ich schluckt, schüttelte den Kopf. “Warum bist du hier“, wiederholte ich leise, darauf bedacht meiner Stimme einen unterwürfigen Ton zu geben um ihn nicht noch saurer zu machen. Ich wusste wie es war wenn er sauer war, es war alles andere als Schön… “Katsuo hat gesagt ich soll herkommen und dich zur Vernunft bringen!“ Ich schluckte und wendete den Blick ab. Katsuo … natürlich, wer sonst … wegen wem würden meine Eltern sonst freiwillig von einer Geschäftsreise wieder kommen? Was für eine lächerliche Vorstellung, dass sie wegen ihrer Tochter kommen würden, wie lächerlich … Ich schluckte, schüttelte leicht den kopf. “Ich komme nicht heim, Vater“, sagte ich und starrte auf Sasukes Rücken. “Ich bin da wo ich hingehöre!“ Ich zog instinktiv an Sasukes Hand, ich wollte weg hier, weg von ihm, weg aus seinem Blick, einfach nur weg, ganz weit weg … “Muss ich dir Manieren beibringen?“ Ich zuckte zusammen und schaute ihn an. Instinktiv schüttelte ich den Kopf, wich zurück, diesmal ohne auf Sasuke zu achten, ließ ihn los, schaute nur meinen Vater um, sah wie er mich angrinste und ich spürte wie sich Panik in mir breit machte. Wieder schüttelte ich den Kopf, drehte mich um, und lief davon. Ich lief, achtete nicht darauf was die anderen beiden taten, ich lief einfach nur davon. Tränen liefen über meine kalten Wangen und hinterließen heiß ihre Spur, meine Gedanken wirbelten nur so um sich und meine Füße schienen mich von ganz alleine zu tragen, weiter, immer weiter, einfach nur weg. Ich achtete nicht darauf wohin mein Weg sich führte, ich lief einfach nur, ich lief einfach nur weg, so weit es ging, soweit meine Beine mich tragen wollten, bis ich dann in einer dunklen Gassen zusammensackte und schluchzend auf dem Boden lag. Meine Stirn lag auf der Kalten erde und meine Schultern hoben und senkten sich unregelmäßig, immer wieder schluchzte ich auf, versuchte meine Erinnerungen beiseite zu schieben, sie zu vergessen, versuchte meine Maske wieder aufzusetzen, doch es gelang nicht. Ich hatte ihn so lange nicht gesehen, warum ausgerechnet jetzt? Er war doch sonst nur so, wenn er Mutter … Ich schüttelte den Kopf, hämmerte auf den Boden ein, bis ich kraftlos einfach nur noch da lag und auf den Boden starrte. Immer noch liefen tränen über meine Wangen, ich konnte und wollte mich nicht beruhigen. Immer wieder durchlebte ich jene Tage, die ich verbannt hatte, jene Tage, die ich nie wieder hatte sehen wollen, jene Tage, die mir mein Leben genommen hatten … Jene Tage an denen ich denen ich alles verloren hatte … Ich schlief irgendwann erschöpft ein. Meine Augenlieder vielen zu und eine angenehme Dunkelheit umgab mich, jene vertraute Dunkelheit … Ich träumte nichts, lag einfach nur irgendwo auf dem Boden und schlief, ohne zu realisieren dass es kalt wurde, ohne zu realisieren dass sich mir jemand näherte, grinsend, bis er vor mir stand, sich zu mir runterbeugte und kurz über meinen Hals strich. “Sie lebt“, rief eine barsche Stimme, dich ich hörte sie nicht. Ich war in meinen Träumen versunken, meinen Erinnerungen, gefangen in der Vergangenheit. “Nimm sie mit!“ Ich verzog leicht das Gesicht als mein Körper den Steinigen, dreckigen, kalten und unbequemen Boden verließen, öffnete aber nicht die Augen. So war es jedes Mal. Ich war einfach nicht in der Lage aufzuwachen, redete mir selber sein dass ich dass durchstehen musste, also schlief ich, so lange, bis es mir besser ging, meine Kräfte wieder hergestellt schienen und es mir besser ging, körperlich und psychisch. So lange, bis ich mir selber sagen konnte, dass es überstanden war. Ich wusste nicht wie lange ich schlief, wie lange ich brauchte um mich davon zu erholen, was mein Vater mir angetan hatte. Auch wenn er nur ein paar Worte gesagt hatte, nur ein paar Worte und ein Gesichtsausdruck … Alles war genauso gewesen wie damals, nichts hatte sich verändert … Ich hasste mich dafür! Ich öffnete langsam meine Augen als ein kalter Windhauch über meine Beine strich und mich frösteln ließ. Ich öffnete die Augen nur einen Spalt, schloss sie direkt wieder und wollte mir mit einer Hand an den Kopf fassen um dass hämmern meiner Schläfen zu mildern, doch ich konnte mich nicht bewegen. Mit rasenden Kopfschmerzen schaute ich mich um. Es war dunkel. Angst kroch langsam und schleichend in meine Knochen, Angst davor dass man mir weh tat, Angst davor, was im Dunkeln alles passieren konnte … was alles passiert war … Ich schluckte, ballte meine Hände zu Fäusten und wünschte mir über alles, an einem anderen Ort zu sein, in einer anderen Zeit … mit einer anderen Vergangenheit … Leise seufzte ich und versuchte mich aufzusetzen. Ich lehnte mich mit einem Pochenden Kopf gegen eine kalt Steinwand und Schloss für einen Moment meine Augen. Es brachte ja doch nichts darüber nachzudenken. Es war Vergangenheit und dich konnte es nicht ändern. Ich konnte nicht mein Leben verändern. Und wozu auch, es war doch prächtig, so wie es im Moment war … Gangmitglied. Kopfschmerzen. Tatoos. Eingesperrt. Gefesselt. Kalt. Es hätte wirklich nicht besser laufen können, wieso denn auch? Seitdem ich klein war, war mein Leben dazu verdonnert gewesen, schief zu laufen. Seitdem er damals in mein Zimmer gekommen war … Ich spürte die Kalte Wand in meinem Rücken, die Angst die in meinem Nacken saß. Ich konnte nichts sehen, nicht einmal meinen eigenen Körper … es war Schwarz … pechschwarz wie der Tod, den ich mir so oft gewünscht hatte …… Meine Schläfen Pochten und langsam bemerkte ich, wie sich ein ziemlich unangenehmes und schmerzvolles Gefühl in meinem Magen ausbreitete. Mir war schlecht und ich erwartete jeden Moment erbrechen zu müssen, doch nichts dergleichen passierte. Es drehte sich einfach alles … was war nur passiert? Ich konnte mich kaum noch erinnern … Ich war unterwegs gewesen … mit Sasuke … er hatte meine Hand gehalten und mich mit sich genommen … aber wo waren wir hingegangen … waren wir irgendwo angekommen? Immer stärker pochte mein Kopf und ich ließ diesen auf meine angewinkelten Knie sinken, um das Gefühl zu unterdrücken, es gelang für einen Moment. Im nächsten Moment erinnerte ich mich wieder, dass ich ihn gesehen hatte, meinen Eigenen Vater, der nur zurück kam wenn ihn der verlobte der Tochter darum bat, die Tochter selber aber konnte flehen so lange er wollte, da war die Arbeit wichtiger … im dritten Moment erinnerte ich mich daran, wie ich weggelaufen und irgendwann einfach zusammengesunken war. Mein Vater … Tränen traten in meine Augen und fielen mit einem leisen ‚plopp’, auf den Steinigen Boden, dass einzige Geräusch in dem Raum, neben meinem unregelmäßig gehendem Atem. Es war unheimlich, ich wusste nicht wo ich war, was mit mir passiert war, was mit mir passieren würde … Ich hatte Angst, so unendliche Angst … Wie hatte mein Vater mich gefunden, woher hatte er gewusst dass ich ausgerechnet dann und zu dieser Zeit an dem Ort sein wollte, an dem er anscheinend auf mich gewartet hatte? Wie war das möglich … er kannte sich auf der Straße nicht aus, er wusste nicht wo ich hätte sein können, außer jemand hatte es ihm erzählt … Katsuo … Natürlich! Er war der einzige von den Leuten die ich kannte, außer den Gangmitgliedern, die wussten dass ich nun dort war, aber im Grunde hatte auch er nicht wissen können, dass ich ausgerechnet dann da sein würde … Es musste ihm also jemand gesagt haben, jemand der wusste wann ich dort sein würde … jemand der etwas dafür bekam, oder mich einfach nur loswerden wollte … Sasuke … Er war derjenige gewesen der beschlossen hatte mit mir dorthin zu gehen, er war der einzige der auch nur annähernd hätte wissen können, wann ich dort sein würde. Er hatte gewusst dass ich ihm folgen würde, ohne zu wiedersprechen, weil er sich Respekt verschafft hatte, weil er wusste dass ich auf ihn hören würde, weil er ganz genau wusste dass ich angst vor ihm hatte, wenn er streng und sauer war … weil er genau wusste dass ich dort sein würde … er hatte mich verraten … aber warum …? Warum hatte er dass getan … wollte er mich loswerden? War ich jetzt, da er bekommen hatte was er wollte, uninteressant geworden? Hatten Katsuo oder mein Vater ihm Geld geboten? Wenn ja, dann hatte er sicherlich angenommen … er lebte auf der Straße und war arm, wer hätte da nicht gerne etwas Geld … um sich wenigstens etwas Wohlstand leisten zu können … Irgendwie konnte ich es verstehen Dennoch war ich … enttäuscht … wütend … verletzt … Ich hatte ihm vertraut, hatte ihm sozusagen mein Leben anvertraut, und er hatte mich einfach so verraten … hatte mich verkauft ohne daran zu denken dass er mein … Freund war … aber das war er gar nicht … wäre er dass, dann würden wir uns lieben, uns küssen, uns berühren … und ja, er küsste mich, berührte mich, aber dennoch war da keine Liebe … dass sah ich ihm an, und ich liebte ihn auch nicht … !!! Warum hatte er mich also nicht verraten Sollen? Es sprach doch nichts wirklich dagegen … Es war doch geradezu normal … Ich wusste nicht mehr wie lange es dauerte bis ich etwas hörte. Ich lauschte und erkannte ganz eindeutig Schritte … in meine Richtung … Ein Schlüssel knarrte im Schloss, es machte leise Klick, dann einen Moment stille … Mein Herz fing an wie wild zu klopfen und ich hatte angst es würde mich verraten. Ich war also in einer Art Kerker, auch wenn ich mir sicher war dass es so etwas hier nicht wirklich gab, dennoch klang es wie die Kerkertür, die ich aus so vielen Filmen kannte … Langsam wurde die Tür geöffnet und ein kleiner Lichtspalt viel in den Raum in dem ich saß, der immer und immer breiter wurde, bis er mich erreichte und ich instinktiv einen Moment die Augen schloss um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Als ich sie wieder öffnete sah ich eine Hochgewachsene Gestallt. Ein Mann. Groß und Dunkel. Ein lächeln auf seinem Gesicht. “Na kleines Mädchen“, sagte er mit einer tiefen und Angsteinflößenden Stimme, dennoch erkannte ich dass er nicht viel älter sein konnte als ich selbst. “Dann werden wir zwei mal unseren Spaß haben!“ Er lachte kalt auf und kam näher. Ich fing an zu zittern, versuchte zurück zu weichen, doch ich saß an der Wand, war gefesselt, nicht in der Lage mich zu wehren… Dann spürte ich seine Hand auf meiner Wange… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)