Halt mich fest... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- „Nein, hör auf…“ Halt die Klappe!“ Ein dumpfer Schlag ertönte. Lucy drehte sich im Bett um und versteckte sich unter Decke, damit keiner merkte, dass sie weinte. ‚Warum mussten sie immer streiten?’ dachte sie. Ihre Mutter fing an mit weinen. Sie hörte wie die Wohnungstür sich schloss. Dann Stille. Sie lag noch lange wach, bis sie endlich einschlief. Am nächsten morgen klingelte der Wecker. Sie drückte auf den Knopf und setzte sich aufs Bett. Sie hatte nicht gut geschlafen. Lucy stand auf und ging ins Bad. Die Schlafzimmertür ihrer Eltern stand offen. Sie machte die Badtür auf. „Mama?“ Ihre Mutter lag am Boden und war kreideweiß. Lucy hockte sich neben sie und begann sie zu schütteln. Doch sie wurde nicht wach. Sie rief einen Krankenwagen. Als der Arzt eintraf, hatte sie immer noch ihre Mutter im Arm. Der Arzt brauchte Platz und schickte sie aus dem Zimmer. Nach ein paar Sekunden kam er wieder heraus. „Es tut mir Leid…“ Sagte er. „Nein…“ Lucy schüttelte den Kopf „nein“ sie fing an zu weinen „nein…“ und brach schließlich zusammen….. Kapitel 2: Ein Lichtblick ------------------------- Einen Monat später.... Lucy stand in der Küche und machte Frühstück, als ihr Vater den Raum betrat. „Morgen.“ brummter er. „Guten Morgen Papa, hab schon frühstück gemacht. Möchtest du einen Kaffee?“ fragte Lucy. Dabei schüttete sie schon heißen Kaffee in eine Tasse, gab einen Schuss Milch dazu und zwei Würfel Zucker. Ihr Vater trank jeden morgen Kaffee, also war die Frage ja eigentlich überflüssig. „Ja, dankeschön mein Spatz.“ sagte er und lächelte leicht. Er sah fertig aus. Aber er hatte ja auch erst seine Frau verloren. „Ich werde dann mal los, sonst komm ich noch zur spät zur Schule.“ sagte Lucy während sie ihre Schulbrote einpackte. Dabei sah sie ihn sorgend an. 'Hoffenrlich trinkt er nicht wieder so viel.' dachte Lucy, als sie die Tür hinter sich schloss. Wenn er nichts getrunken hatte, war er richtig liebevoll, aber wenn er betrunken war, dann wurde er aggressiv. Das bekam ihre Mutter auch oft zu spüren. Manchmal hatte Lucy Angst nach Hause zu kommen und ihn betrunken auf der Couch liegen zu sehen, denn dann wusste sie genau, dass es Ärger geben wird. Sie genießte die Augenblicke, wo er nüchtern war und versuchte sie ihm so schön zu gestalten, dass er das Trinken sein lassen würde. Doch eigentlich wusste sie, dass das nicht klappen würde. Aber trotzdem gab sie die Hoffnung nicht auf. Sie gab ihm nicht die Schuld an den Tod ihrer Mutter. Es war Selbstmord. Eher hasste sie ihre Mutter dafür. Wie konnte sie sie nur allein lassen. Es war unfair und feige. Wenn sie mit ihrem Vater nicht mehr auskam, hätte sie sich trennen können und mit ihr abhauen können. Stattdessen stehlt sie sich so aus dem Leben. „Lucy!“ Lucy wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie drehte sich um und ihre Freundin Sarah kam ihr entgegen. Sarah war ihre beste Freundin und sie gingen jeden morgen zusammen zur Schule. „Warum hast du nicht an der Ecke gewartet, wie immer?“ fragte Sarah. „Oh, sorry.“ Lucy war so in Gedanken gewesen, dass sie einfach weiter gegangen war. „Gehts Dir gut?“fragte Sarah und sah ihre Freundin besorgt an. „Ist was mit deinem Vater? Hat er wieder getrunken?“ Sarah war die einzige ihrer Freundinnen, die wusste, was bei ihr z hause los war. Natürlich wussten alle von dem Tod ihrer Mutter, doch die Ursache war ihnen nicht bekannt. Lucy schüttelte den Kopf. „ Nein er war nüchtern, hab nur gerade über mine Mutter nachgedacht.“ Es entstand eine Pause. Sarah wusste nicht immer wie sie darauf reagieren sollte und sagte meistens nur „Oh...“ Doch Lucy nahm es ihr nicht übel, manchmal fand sie das Schweigen viel schöner. Sie betraten den Schulhof. Aufeinmal kam eine Horde Siebtklässler angelaufen und remmpeltenLucy an. Sie fiel um. „Mann könnt ihr nicht aufpassen?“ schimpfte sie. Da stand plötzlich jemand vor ihr. Sie schaute nach oben und sah einen ziemlich gut aussehenden Jungen. „Alles in Ordnung?“ fragte er, lächelte sanft und streckte ihr eine Hand entgegen. Lucy nahm die Hand und sagte: „Ja dankeschön. Bin nur umgeremmpelt worden.“ Sie spürte wie sie rot wurde. Was war nur mit ihr los. Ihr Herz fing an zu klopfen und ihr wurde etwas kribbelig im Bauch. So schnell wie er gekommen war, so war er auch wieder weg. Nachdem Lucy ihre helblaue Jeans zurecht gezogen hatte, schaute sie nach oben und nur noch Sarah stand grinsend vor ihr. „Oh mein Gott, weißt du wer das war?“ fragte Sarah seufzend. „Nee.“ Lucy schüttelte den Kopf. „Das war Simon Richter. Ergeht in die Elfte und ist unser Baskettballstar.“ sie seuftzte noch einaml und sah aufeinaml ganz träumerisch da. Lucy grinste und sagte: „Komm du Schwärmerin, sonst kommen wir noch zu spät zum Matheunterricht.“ Sie gingen ins Schulgebäude. ,Simon Richter, hmmm....der ist bestimmt der totale Mädchenschwarm hier. Naja so toll sah er ja nun auch nicht aus.' Und doch hatte Lucy ein kribbeln im Bauch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)