Shorty von Bridget (Familienzuwachs, Fortsetzung zu Dämonenzähmung 3) ================================================================================ Kapitel 1: What is the definition of love? ------------------------------------------ Lange hat es gedauer, doch nun geht es endlich weiter. Die Kapitelüberschriften sind Ableitungen von Filmtiteln oder Musictitel. Ratet selbst mit. _____________________________________________________________________ Kapitel 1: What is the definition of love? „Also macht er immer noch Ärger?“, fragte Inu Yasha nach. Er saß zusammen mit seinem Bruder auf einem Fell in einer Höhle und sah Kouga fragend an, der zusammen mit seinen Wölfen ihnen gegenüber hockte. Jacky und Ayame waren draußen und machten etwas, was nur Frauen taten. „Nein“, antwortete der Wolfsdämon auf die Frage des Hanyous und schüttelte gleichzeitig den Kopf. „Es ist jemand von außerhalb. Sie haben uns mit ihrem Rudel einige Male überfallen, ohne einen von uns ernsthaft zu verletzten. Doch einer von ihnen...“ Wütend knurrte Kouga einmal auf, bevor er weiter sprach, „Einer von denen hat sich an Ayame ran gemacht, dieser Bastard! Leider stellt er sich nie in einem offenen Kampf. Wenn er das noch einmal macht, ist er Geschichte!“ Kurz sahen sich die Hundebrüder verwundert an, so hatten sie Kouga noch nie über seine Frau reden gehört. Laut sagte Sesshoumaru: „Wir werden euch bei diesem Problem helfen, das sind wir euch schuldig.“ „Red keinen Quatsch. Beim letzten Mal waren wir schließlich alle betroffen“, winkte er ab. „Es hat richtig Spaß gemacht, diese Katzen zu vermöbeln und von China will ich erst nicht anfangen. Mit unserem momentanen Problem wären wir auch alleine fertig geworden.“ „Warum habt ihr uns dann gerufen?“, wollte der Hundedämonenfürst genauer wissen. „Bei ihren Überfällen waren Hundedämonen dabei.“ An Ginta und Haggaku gewandt: „Bringt unseren Gast. Sagt auch Jacky und eurer Chefin Bescheid.“ „Ja, Kouga!“ Damit sprangen beide auf die Beine und liefen nach draußen. „Hundedämonen?“, fragte Inu Yasha nach. „Könnt ihr sie näher beschreiben? Vielleicht kennt Sesshoumaru sie ja?“ „Ich denke schon, dass er ´sie´ kennt. Sie hat lange, weiße Haare. Nur die Spitzen sind Violett und sie hat grüne Augen. Sowie jeweils einen grünen Strich auf beiden Wangen.“ Kouga sah Sesshoumaru fest bei seinen Worten an und erlebte eine der seltenen Momente, in denen der Anführer der Hundedämonen die Maske fallen ließ. Er dauerte nur einen Wimpernschlag, dann war er auch schon wieder vorbei. Kouga war sich noch nicht mal mehr sicher, ob es ihn überhaupt gegeben hatte. „Was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich dabei haben wolltest, Kouga?“, erklang mit einmal eine weibliche Stimme durch die Höhle. Jacky erschien in Begleitung von Ayame. Jede setzte sich zu ihren jeweiligen Mann „Was ist denn die Neuigkeit, die ihr uns zeigen wollt?“, fragte sie weiter. „Ayame machte nur Andeutungen.“ „Du wirst es gleich erleben“, gab diese ruhig zurück. Im Geheimen beobachtete sie aber ihre Freundin. Sie war Schwanger und niemand wußte, wie sie auf das nun Kommende reagieren würde. Wenn Jacky saß, sah man schon ein kleines Bäuchlein. Alle schwiegen. Bis Inu Yashas Nase anfing zu schnüffeln, verwirrt zu seinem Bruder schaute, der erstarrt zum Eingang sah. Weiter wanderte der Blick des Hanyous zu Kouga, Ayame und schließlich zu seiner Schwägerin, die dank ihres unterentwickelten Riechsinnes nicht wußte, was abging. Ginta und Haggaku kamen zurück und führten einen sehr jungen Dämon vor sich her. Noch ein Kind der Größe nach. Weißes Haar bedeckte das Gesicht. Den Blick nach unten gerichtet. Er wirkte auf Jacky wie ein geprügelter Hund. Sogar der Schweif hing sang- und kraftlos nach unten. Moment! Nur hochgestellte Dämonen hatten einen Schweif! Erinnerte sie sich selbst. Verwundert blickte die Fürstin zu ihrem Mann, der aufstand. Ruhig die paar Schritte auf den jungen Dämon zuging und genau vor ihm stehen blieb. Irritiert hielt der an und sah zu dem viel größeren Hundedämon auf. Die Haare fielen nach hinten und ein Raunen ging durch die Höhle. Goldene Augen blickten nach oben in goldene. Jacky sah einen Halbmond auf der Stirn, jeweils zwei violette Striche an den Wangen. Der Junge sah aus wie die Miniaturausgabe von Sesshoumaru. Inu Yasha beobachtete seine Schwägerin genau, auf alles gefasst. „Wer bist du?“, fragte der junge Hundedämon den älteren. „Dein Vater“, kam es wie immer ruhig von Sesshoumaru. Ohne darauf zu achten, wer ihn hörte oder wer anwesend war, hatte er seine Worte ausgesprochen. Wie immer kam er gleich zur Sache. Es herrschte Totenstille nach seinen zwei unbedacht ausgesprochenen Worten. Fast Jeder blickte nun besorgt zu Jacky. Gefasst hatte sie dem gerade Gehörten gelauscht. Als der Junge aufblickte und sie sein Gesicht sah, ahnte sie, wer er war. Die Worte hatten ihre Vermutung bestätigt. Vorsichtig stand sie auf und ging zu ihrem Mann nach vorne. „Ich glaube, du hast uns einiges zu erklären“, sprach sie nun den jungen Hundedämon an, meinte gleichzeitig aber auch ihren Mann. „Deine Mutter ist Meiyo“, sagte Sesshoumaru, ohne auf die Frage seiner Frau einzugehen. „Wie kann es sein, dass du mein Vater bist? Mama sagte immer, du seist tot.“ Unwillig sah der sehr junge Dämon ihn an. „Und ich nahm die ganzen Jahrhunderte an, sie sei es“, murmelte Sesshoumaru leise. Erst jetzt schien der Kleine vorsichtig seine Nase zu gebrauchen, sah sich unsicher um, so als würde man ihn gleich abstrafen, weil er was verbotenes tat. Dann sah er zu dem Fürsten hoch und rief freudestrahlend aus: „Du bist es wirklich!“ Ehe es einer der Anwesenden verhindern konnte, sprang der ihn an und umarmte seine Beine. Er trat zurück und sah erst jetzt Jacky näher an: „Bist du ein Mensch? Bist du Papas Dienerin? Spielen wir nachher was zusammen? Kommt ihr mich befreien?“ „Ich bin ein Mensch. Nein, ich bin nicht die Dienerin deines Vaters, sondern seine Frau. Sobald das hier geklärt ist, können wir bestimmt was zusammen spielen. Ich denke, das mit der Gefangenschaft können wir vergessen, nicht wahr Kouga?“ Der nickte nur. „Wie ist dein Name?“ „Den sage ich nicht! Der ist mir peinlich! Mama, mein Stiefvater und auch die anderen haben mich immer so gerufen.“ Er schlug trotzig die Arme unter und drehte sein Gesicht weg. „Dein Stiefvater?“, fragte nun Sesshoumaru. „Ist er der Anführer des Wolfsrudels, dass hier Unruhe stiftet?“ „Er und seine Brüder führen es an. Ich bin bei ihnen aufgewachsen“, erklärte er genervt. „Woher kommen sie?“, wollte Sesshoumaru nun genauer wissen. „Von Weiter weg. Es war dort sehr kalt.“ „Seid ihr über ein Wasser gekommen mit einem Boot?“, fragte nun Jacky, im Geiste die Karte von Japan ausbreitend. „Ich habe es gehasst. Aber wieso bist du mit meinem Vater verheiratet und nicht meine Mutter? Und warum hat er ausgerechnet einen Menschen genommen?“ Bockig sah er sie an. „Werd nicht frech gegenüber deiner Stiefmutter!“, kam es scharf von Sesshoumaru. Er selbst wunderte sich über die ruhige Reaktion seiner Frau. Sie war zwar etwas käsig im Gesicht, aber sonst schien sie alles gefasst aufzunehmen. Für seinen Geschmack war sie zu still. Entweder bekam er sein Donnerwetter später oder sie verstand etwas von der Lage, in der er sich befand. Fragend sah sie ihn nun an und bat: „Können wir uns irgendwo alleine unterhalten. Ich denke, du hast mir Einiges zu erklären.“ „Das habe ich. Sohn, geh zu Inu Yasha und bleib bei ihm. Ich will keinen Ärger!“ „Wer ist Inu Yasha?“ Verwundert sah er von einem der Anwesenden zum Anderen. „Du solltest anfangen, deine Nase zu gebrauchen“, wies Sesshoumaru ihn an. „Mama hat mir verboten, zu schnüffeln“, gab der kleine Kerl mit einem bedrückten Unterton von sich. Nach diesen Worten herrschte eine Weile Stille, in die Jacky schliesslich fragte: „Bitte? Das gehört doch zur Natur eines Hundedämons, seine Umgebung mit seiner Nase zu untersuchen. Was soll das denn für eine Anweisung sein?“ „Mama hat mir viel verboten, was meine Stiefgeschwister dürfen.“ Traurig sah er zu Boden. „Dein Name, warum nennst du ihn uns nicht einfach? Ist der wirklich so peinlich?“, fragte nun Ayame ihn. „Ja.“ „Sag ihn uns. Du wirst von mir umbenannt, damit ich dich als meinen Sohn anerkenne“, bat Sesshoumaru ihn mit einer für ihn ungewohnt ruhigen, fast schon freundlichen Stimme. „Wirklich?“ Glücklich sah der Junge zu ihm auf. Wieder herrschte Stille, in die Inu Yasha sagte: „Du weißt schon, was du damit sagst, Nii-San?“ „Das weiß ich. Er ist mein erstes Kind und damit mein Erbe“, wischte er die Worte seines Halbbruders weg. Erneut wollte keiner was sagen, bis Jacky ihn erinnerte: „Dir ist schon klar, dass du damit Tôya entthronst? Und das Gefüge im Hundeclan durcheinander bringst?“ „Das weiß ich.“ Er wandte sich an Kouga: „Schicke einen Boten mit Ah-Uh zu Tenshou. Ich brauche seinen Rat in dieser Angelegenheit.“ „Einen kann ich dir schon jetzt geben.“ Ayame hatte sich erhoben und zu Jacky gestellt. „Nimm den Jungen mit zu dir auf das Schloss, er scheint bei seiner Mutter nicht gut aufgehoben zu sein.“ „Wie kommst du darauf?“, fragte stattdessen Jacky scharf zurück. Wenn jemand Kinder schlecht behandelte, sah sie rot. „Er hat uns so Einiges erzählt, was mir zu denken gibt. Und seht euch seine Kleidung an.“ Ayame zeigte darauf. Erst jetzt bemerkten Sesshoumaru, Jacky und Inu Yasha, dass seine Kleidungsstücke völlig verwahrlost waren. Die ursprüngliche Farbe war sicherlich mal weiß gewesen. Dunkelgrau-schmutzig traf es nun schon eher. Die Ärmel und der Saumen der Suika waren viel zu kurz. Überall hingen Fetzten und Teile des Stoffes herunter. Nur mit Mühe schienen die Überreste an dem kleinen Dämonenkörper zu sitzen und nicht herunter zu fallen. Jackies Welt kippte mit einmal zur Seite und gleich mehrere Arme griffen nach ihr. „Es geht schon“, murmelte sie, bevor es ganz schwarz um sie wurde. „Ist sie krank?“ Eine aufgeregte Kinderstimme holte sie wieder zurück. „Nein. Es geht ihr gut. Das war nur etwas zu viel für ihren Zustand“, erklärte nun Ayames Stimme ihm. Jacky schlug die Augen auf und sah in zwei besorgte goldene Augen über ihr. „Es tut mir leid. Hätte ich gewusst, was uns hier erwartet, wärst du zu Hause geblieben“, flüsterte Sesshoumaru. „Ist schon in Ordnung. In ein oder zwei Monaten ist das Gott sei Dank vorbei.“ Sie legte sich die Hand auf die Stirn. „Das hast du das letzte Mal auch behauptet“, erinnerte er sie. „Habe ich das?“ Irritiert sah sie ihn an und konnte sich wirklich nicht mehr daran erinnern. „Wir werden morgen reden.“ „Es geht schon.“ Vorsichtig erhob sie sich und fühlte seinen stützenden Arm an ihrem Rücken. „Übertreib es nicht.“ Seine Stimme war voller Sorge um sie. „Du solltest hier bleiben. Das, was ihr zu besprechen habt, wäre auch für uns interessant“, mischte sich nun Inu Yasha ein, der sich gerade mit seinem Neffen abquälte, da der dessen Hundeöhrchen sehr interessant fand und ausgiebig an ihnen zog. „Ich werde nur mit Jacky reden. Das ist eine Angelegenheit zwischen ihr und mir“, fauchte Sesshoumaru ihn gleich an. „Uns würde auch interessieren, wie, nun, wie das passieren konnte.“ Kouga zeigte auf den Kleinen, der von seinen Onkel runter sprang und neugierig zu seinem Vater hinsah. Verwundert bemerkte er, dass er immer noch einen Arm um den Rücken seiner Gefährtin geschlungen hatte und der besorgten Blick nicht aus seinen Augen wich. So hatte er den Mann seiner Mutter noch nie mit ihr umgehen gesehen. „Das werde ich erst Jacky erklären und dann eventuell noch Inu Yasha und Tenshou. Aber mehr auch nicht.“ Sesshoumaru war diese Angelegenheit unangenehm, das spürte man an der Art, wie er seine Worte wählte und auch aussprach. „Schon gut. So genau wollte ich es auch nicht wissen.“ Abwehrend hob Kouga seine Arme. „Ich bin sicher, es gibt dafür eine logische Erklärung, nicht wahr, Sesshoumaru?“, mischte sich nun die ruhige Stimme von Jacky ein. „Die gibt es. Komm.“ Er zog sie mit sich nach draußen. „Wohin geht ihr?“, rief der Junge ihnen nach. „Bleib hier bei Inu Yasha und den Wölfen. Wir kommen gleich wieder, Sohn“, wandte sich Sesshoumaru an ihn. „Das werde ich.“ Geknickt drehte er sich um und ging wieder zurück. Während Jacky und Sesshoumaru zum Wasserfall hinuntergingen, sagte Ayame zu ihm: „Willst du was zu essen haben? Sicherlich hat auch Inu Yasha Hunger.“ „Au fein!“ Sein Gesicht hellte sich auf und begeistert ging er der Wolfsdämonin nach. Sie saßen beisammen und warteten darauf, dass Jacky und Sesshoumaru wieder zurückkamen. „Darf ich dich was fragen, Inu Yasha?“, traute er sich schließlich ihn anzusprechen. Immerhin war das sein Onkel. „Was denn?“ Die Stimme des Hanyou klang gelangweilt. Er sah noch nicht mal in seine Richtung. Gedanklich war er mit Kagome beschäftigt und nahm sich vor, sollte diese Sache vorbei sein, er sie einfach besuchen ging. Auch wenn er dafür wieder heftig büssen musste. „Ist nicht so wichtig.“ Der Kleine verlor seinen Mut. Inu Yasha in seiner netten Art hatte ihn verschreckt. „Nimm es ihm nicht übel“, mischte sich Kouga ein. „Dein Onkel tritt manchmal wie ein Trampeltier auf. Sieh ihm seine Wortwahl nach.“ „He, Kouga! Suchst du etwa Streit?“ Der Hanyou war auf gestanden und hatte schon die Hand an sein Schwert gelegt. „Heute nicht. Setzt dich wieder. Mein Bedarf an Ärger ist für die nächsten Wochen gedeckt.“ „Dann hast du noch mal Glück gehabt.“ Er nahm wieder neben seinem Neffen Platz. „Was willst du wissen, Kleiner?“ „Ich bin nicht klein!“, kam es schwer beleidigt von ihm. Er schlug wieder die Arme unter und sah ihn wütend an. Irgendwie erinnerte er mit seiner Schnute an Shippou, fand Inu Yasha, daher erwiderte er lächelnd: „Natürlich nicht. Was willst´n wissen?.“ Vorsichtig setzte er an: „Ist mein Vater etwas besonderes?“ „Wie kommst du darauf?“ Verwundert sah Inu Yasha ihn an. Gut, Sesshoumaru war der Fürst der westlichen Länder, aber ob er was besonderes war... das sah der Hanyou nicht so. „Er meinte, ich sei sein Erbe, was genau bedeutet das?“ „Er ist der Fürst der westlichen Länder und der Anführer der Hundedämonen. Und du als sein Erstgeborener wirst ihm eines Tages folgen.“ „Was? Er ist der Inu no Taishou?“ Verstört sah der Junge zu seinem Onkel hoch. „Dein Vater hat den Titel zwar nie angenommen, doch jeder weiß, wer der Boss im Hause ist“, erklärte Inu Yasha ihm. „Und er hat eine menschliche Frau gewählt?“ Die Augen wurden immer größer. „Das hat er. Ehrlich gesagt könnte ich mir keine andere mehr an seiner Seite vorstellen. Sie gehören zusammen“, sagte nun Kouga. „Ich auch nicht“, nickte Inu Yasha zustimmend. „ Wir haben ihr viel zu verdanken.“ „Das haben auch wir Wolfsdämonen“, meinte Ayame. „Wenn sie nicht gewesen wäre und ihr beiden Hundebrüder euch ausgesöhnt hättet, dann würde dieser Naraku immer noch hier rumlaufen.“ „Das stimmt allerdings. Und wer weiß, in was er sich dann verwandelt hätte.“ Inu Yasha kratzte sich hinter seinen Ohren und blickte grübelnd in die Luft. Allein die Vorstellung ließ ihn kalte Schauer über den Rücken laufen. „Zum Glück ist das endlich abgeschlossen.“ Kouga seufze erleichtert auf. „Ausnahmsweise stimme ich dir da mal zu, Wolf“, grinste Inu Yasha ihn an. „Da ich heute meinen gnädigen Tag habe, übersehe ich die Beleidigung von dir, Flohfänger.“ „Dann sind wir quitt?“, wollte der Hanyou nun genauer wissen und sah ihn bedrohlich an. „Für heute ja.“ Kouga grinste ihn trotzdem herausfordernd an. Beide wussten, dass sie das noch irgendwann austragen würden. Der Kleine blickte irritiert von einem zum anderen. Er hatte keine Ahnung, wovon die Erwachsenen da redeten. Am Wasserfall „Jacky, komm, setzt dich auf den Stein da“, bat Sesshoumaru sie. Sie tat ihm den Gefallen und lehnte sich bei ihm an, als er sich dazu setzte. Der Stein, besser Felsen war so groß, dass sie beide Platz hatten. Er schlang seinen Arm um sie und fragte vorsichtig nach: „Du bist mir nicht böse?“ „Wieso sollte ich? Du hast nichts von ihm gewusst, habe ich recht?“, wollte sie als Gegenfrage von ihm wissen. „Ich nahm die ganze Zeit an, sie sei tot“, sagte er schliesslich nach einer Weile des Schweigens. „Wer ist sie eigentlich? Eine weitere Verlobte?“ Warum sie gerade an Ranma denken musste, wusste sie auch nicht genau. „Nicht ganz“, gab er schwammig Auskunft. „Was denn? Du wirst doch nicht etwa...?“ Sie ließ die Frage lieber offen. Sesshoumaru konnte manchmal überempfindlich reagieren bei einigen Sachen. Verblüfft beobachtete sie, wie ihr Mann rote Ohrenspitzen bekam. Sein Kopf hatte die ganze Zeit direkt neben ihrem gelehnt. Jetzt zog er ihn schnell zurück in der Hoffnung, dass sie seine Verlegenheit nicht mitbekam. Sie hatte es trotzdem gesehen. Schwieg aber dazu. Das tat er immer nur dann, wenn ein bestimmtes Thema zur Sprache kam. Sie waren nun schon eine Weile verheiratet waren. Trotzdem stellte er sich dabei immer noch reichlich kindisch an. Sicherlich passte gerade ihm das nicht in den Kram, dass er jedes Mal wie ein Teenager errötete. Jacky fand das süß, unterließ es aber, irgendetwas in der Richtung zu erwähnen, sonst gab das wieder einen riesen Terz und darauf hatte sie weiß Gott wirklich keine Lust. „Sie war die Erste, mit der ich mich gepaart habe. Paaren musste“, schoss er schnell hinterher. „Warum musste?“ Verwundert versuchte sich Jacky zu ihm umzudrehen. Seine Arme hielten sie fest. Sie ahnte warum, er war sicherlich immer noch rot an den Ohrenspitzen. Mein süßer Inu Youkai, dachte sich nur und nahm sich vor, ihn irgendwann deswegen lange zu necken. „Wenn Hundedämonen in ein bestimmtes Alter kommen, müssen sie sich mit einer geeigneten Partnerin paaren, sonst übernehmen seine Instinkte die Oberhand und verwandeln ihn in ein Monster.“ „Oh“, machte Jacky nur, bevor sie weiter fragte: „Sucht der betroffene Hundedämon sich die Partnerin selbst aus?“ „Normalerweise schon. Ich als Erbe meines Vaters hatte nicht dieses Wahlrecht.“ Sie hörte, wie schwer es ihm fiel, ihr über diese Zeit zu berichten. „Verstehe. Es ging um ein Bündnis zwischen zwei Clans, richtig? Und einer möglichen Gefährtin für dich“, erklärte sie sich selbst. „Das auch. Aber... ich habe sie nicht ausstehen können und sie mich auch nicht. Wir haben uns gesehen, gerochen und nicht gemocht.“ Schnell hatte Sesshoumaru seine Worte gesagt, damit er es hinter sich hatte. Jetzt verstand Jacky wenigstens etwas von der Problematik und lauschte ihm weiter. „Vater meinte, wenn ich sie nicht mag, könne man auch nach einer anderen Kandidatin suchen. Damals stand jedoch viel auf dem Spiel. Ryokosai nervte mal wieder und griff zusammen mit seinen Leuten permanent Dörfer von Menschen und Dämonen an. Durch unsere Paarung sollte ein wichtiges Bündnis mit dem Clan aus dem Norden geschlossen werden.“ „Aus dem Norden? Ich habe bis heute noch nie von denen gehört“, sagte sie leise. „Es gibt sie auch nicht mehr. Ryokosai und seine Kumpane haben ganze Arbeit geleistet. Als uns der Hilferuf ereilte, war es schon zu spät. Ich nahm die ganzen Jahre an, sie sei dabei auch getötet worden. Das sie schwanger war, wußte ich nicht.“ „Dann ist er erst 200 Jahre alt?“, fragte Jacky nach. Ihre Stimme war zu einem Flüstern heruntergefahren. Schreien, brüllen oder toben brachte ihr nichts. Im Gegenteil, sie wusste, verstand ihn zu gut. Er hatte keinen Ahnung gehabt, dass es ihn gab. Oder das diese Meiyo noch am Leben gewesen war. „Ja, nach deinen Maßstäben gerade mal 4“, erklärte Sesshoumaru nun in ruhigen Worten. „Jetzt wird mir so einiges klar“, sagte Jacky mit einmal laut. „Und was?“ „Warum er sich so schüchtern verhält und seinen Namen nicht nennen will. Er traut sich ja kaum etwas zu sagen und auch seine trotzige Reaktion vorhin erinnert mich an den Inu Yasha von früher. Er wurde nie geliebt und war nur das unbequemes Kind eines Dämons, den sie nicht ausstehen kann. Darum ist sie auch nicht hier und verlangt ihn von den Wölfen zurück.“ Sesshoumaru lauschte ihrem Vortrag und meinte dann schliesslich: „Ich weiß, du musst das nicht tun, aber würdest du dich bitte seiner annehmen, bis wir diese Sache geregelt haben?“ „Das werde ich. Du schickst mich wieder weg, habe ich recht?“ Zunächst zornig blickte sie sich zu ihm um. „Du bist nicht gerade im besten Zustand. Und ich will das nicht noch einmal durchmachen.“ Beide wussten, was er meinte. Jacky nickte, ergriff seine Hand und sagte leise: „Hai, Sesshoumaru-dono. Ich werde dir dieses Mal gehorchen.“ „Danke, Jacky.“ Er drückte sie noch fester an sich. „Wofür?“ Verwundert versuchte sie erneut seine Augen zu finden. „Für dein Verständnis.“ Ruhig hatte er ihr nach einer kleinen Pause auf ihre Frage geantwortet. „Ich habe dich geheiratet, weil ich dich liebe. In guten, wie in schlechten Tagen und ehrlich gesagt, ist das heute ein guter Tag. Denn von nun an wird es deinem Sohn besser gehen. Ich bin zwar nur seine Stiefmutter. Ich werde mich trotzdem oder gerade deswegen sehr anstrengen und ihm das geben, was seine richtige Mutter augenscheinlich nicht konnte oder wollte.“ „Du kannst sie auch nicht leiden?“. fragte er sie verwundert. „Ich kenne sie nicht und will mir daher auch kein Urteil erlauben. Doch was ich bis jetzt von ihr gehört habe, macht sie mir nicht gerade sympathischer.“ „Manchmal frage ich mich, ob ich dich überhaupt verdient habe“, sagte Sesshoumaru leise und drückte ihre Hand fest. Sein Mund drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel, der ihre Haare teilte. „Hör auf solch einen Blödsinn von dir zu geben und lass uns in die Höhle zu den Anderen zurückkehren. Sollte seine Mutter mir aber je unter die Augen kommen, kann ich für nichts mehr garantieren!“ Sie wurde mit einmal sauer und nahm sich fest vor, mit dieser Meiyo ein ernstes Wörtchen zu reden. „So gefällst du mir schon besser“, gab Sesshoumaru zum Besten und unterbrach damit ihre Gedankengänge. „Wieso?“ Ihre Augenbrauen rutschten nach oben. „Ich hatte schon Sorge, du bist wütend auf mich und bestrafst mich wie das letzte Mal, als du richtig sauer auf mich warst.“ „Dieses Mal bist du in gewisser Weise unschuldig. Ich mag ihn. Und stelle mir die ganze Zeit vor, wie du in seinem Alter warst.“ „Sobald Vater wieder uns besuchen darf, kannst du ihn gerne befragen, sicherlich gibt er wieder was zum Besten“, knurrte er wütend. Er mochte es einfach nicht, wenn jemand etwas aus seiner Jungendzeit erzählte. Leises Gekicher von ihr und die Frage: „Wie wohl dein Großvater auf alles reagieren wird?“ „Ich denke, er wird es verstehen.“ „Da hast du Recht. Lass uns endlich gehen“, bat Jacky ihn leise. Sie fand sich auf seinen Armen wieder und wurde von ihm nach oben getragen. Schwebend legte er den Weg zurück, den sie vorhin zu Fuß genommen hatten. _____________________________________________ Surprise. Surprise. Mehr beim nächsten Mal. Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Ja ne Bridget Kapitel 2: Family ties ---------------------- Ersteinmal vielen vielen herzlichen Dank an die vielen Kommis, die ich für diesen Teil der Storyline erhalten habe. Ich hatte schon befürchtet, dass ihr alle über den *Zuwachs* überrascht seid. *drop* *eg* Für Namensgleichheit wegen einer anderen FF, allse Zufall. Ich habe den Namen schon vor gut einem Jahr rausgesucht. *drop* Nun ja, was seine Mutter angeht.... ich überlasse es euch über sie zu entscheiden, wenn die Geschichte fertig ist. Mehr dazu nicht sagen mag. ________________________________________________________________ Kapitel 2: Family ties „Ich sollte Kagome auch informieren“, kündigte Inu Yasha beim Abendessen an. „Willst du dir das wirklich antun? Immerhin hat sie dir verboten für die nächsten 2 Monate auch nur in die Nähe des Schreins zu kommen.“ Entsetzt sah Jacky auf. Sie wußte, was passierte, wenn er sich nicht an die Bitte seiner Frau hielt. „Das ist mir egal. Die Zeit ist eh fast rum. Also kann ich sie auch früher abholen kommen.“ Maulig sah er sie an. „Er hat recht“, mischte sich nun Sesshoumaru ein. „Sie als Prinzessin unseres Clans muss über solche Dinge informiert werden.“ „Was genau macht Kagome eigentlich in ihrer Zeit?“, fragte nun Ayame. „Sie nannte es Semesterabschlussprüfung und hat mir gedroht, auch dann nicht zu kommen, wenn Naraku persönlich zurück käme“, kam es beleidigt von dem Hanyou. „Du solltest trotzdem zu ihr gehen, Inu Yasha. Immerhin ist sie fast fertig und wäre sicherlich mehr als glücklich, sollte sie über die Dinger hier erfahren. Es wird sie ablenken.“ Jacky wußte, wovon sie sprach. „Auch solltest du deine Frau inzwischen so weit kennen, dass sie zwar stinkig reagieren wird, aber froh ist, wenn sie dich sieht.“ „Dann werde ich nach dem Essen aufbrechen“, kündigte er an. „Viel Glück“, wünschte ihm Kouga mit einem kleinen, gemeinen Grinsen auf den Lippen. „Ein Wort, Wolf, und du bist tot!“, drohte ihm der Hanyou an. „Willst du dich wie in alten Zeiten mit mir schlagen?“, kam es herausfordernd zurück. „Ein anderes Mal, Kouga, aber das wird noch ausgetragen!“ Damit stand er auf und sah fragend zu seinem Bruder hin. Der nickte und forderte ihn auf: „Geh, damit du Morgen bei ihr sein kannst.“ „Passt auf euch auf. Sayonara, Kleiner. Wir sehen uns bald wieder.“ Damit war der Hanyou weg. Erst jetzt blickte Jacky auf ihren Stiefsohn und bemerkte, dass er sich mit den Stäbchen abmüte. Hatte es seine Mutter ihm nicht gezeigt? Ein weiterer Punkt kam auf ihre Liste, die sie im Geiste anlegte, für den Fall, dass sie sich je über den Weg laufen sollten. Sie faste einen Entschluss, sie wollte dem Jungen einen Namen geben, mit dem sie ihn vorläufig rufen konnte und sagte leise zu ihm: „Da du uns nicht deinen Namen sagen willst, werde ich dich vorübergehend Hangetsu (Halbmond) nennen. Würde dir das gefallen?“ „Besser als der andere. Wer will schon Hundedreck heißen“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Es herrschte auf der Stelle Stille in der Höhle. Alle Dämonen hatten ihn verstanden, nur Jacky nicht. Daher fragte sie nach, während Sesshoumaru auf der Stelle wütend wurde und die Hand zur Faust ballte: „Wie war das? Könntest du das bitte wiederholen?“ „Nun schön, Mama und die anderen Wölfe nannten mich immer Inu no doro. Zufrieden?“ Jacky blieb für einen Augenblick die Sprache weg. Als sie sie wiedergefunden hatte, stand sie auf und lief aufgebracht auf und ab, die Arme unter geschränkt. „Das darf doch nicht wahr sein! Wie kann man nur? Unbegreiflich! Eine Mutter kann so etwas doch nicht zu ihrem eigenen Kind sagen?!?!?“, regte sie sich zusätzlich laut auf. „Ist sie böse auf mich?“, fragte Hangetsu vorsichtig seinen Vater, in der Erwartung eines Donnerwetters, da es sicherlich wieder seine Schuld war, dass jemand wegen ihm wütend war. „Auf dich nicht, aber auf deine Mutter. Und ich bin es auch. Du wirst vorläufig den Namen tragen, den deine Stiefmutter dir gegeben hat.“ „Niemand ist wütend auf mich?“, wollte er noch einmal genau wissen. „Nein.“ Jacky blieb vor ihm stehen, sah erst auf ihn herunter, beugte sich dann zu ihm runter und umarmte ihn. Überrascht über solch eine Geste, ließ er sie gewähren. So lange er sich erinnern konnte, hatte seine Mutter so etwas noch nie getan. „Ich nehme dich mit zum Schloss. Dort lernst du dann deine anderen Geschwister kennen“, bestimmte sie weiter. „Ich habe noch Geschwister?“, kam die Frage sehr zögerlich von ihm. „Einen Bruder und eine Schwester. Noch sehr klein. Eine ältere Schwester und einen süßen Cousin.“ Das sie nur Halb- bzw. Stiefverwand waren, ließ sie weg. „Und die würden ganz sicher mit mir spielen und mich nicht wegjagen?“, fragte Hangetsu vorsichtig noch einmal nach und sah sie angstvoll an. „Garantiert nicht. Und nun essen wir weiter, bevor es noch ganz kalt wird.“ Sie ließ ihn los und setzte sich zurück zu ihrem Mann. Ihr Zorn war verflogen und sie packte einige weitere Punkte auf ihre Liste. „Hangetsu“, sprach sie ihn erneut an, als sie sah, wie er Probleme mit seinen Stäbchen hatte und sie wohl am liebsten weggeschmissen und mit den Händen gegessen hätte. Angesichts seines Vaters, der Stiefmutter und den Wölfen wollte er wohl einen guten Eindruck hinterlassen. „Ich zeige dir, wie man korrekt mit den Stäbchen isst. Mit etwas Übung hast du es sicherlich bald raus.“ Sie lächelte ihn an. Ungläubig sah er die Frau an. Kein Geschimpfe, keine hämischen Sprüche von den Wölfen. Nur ein Hinweis, wie es richtig geht. Er beobachtete genau, wie sie die Hand mit den Stäbchen nach vorne drehte und er die Seite bewundern durfte, auf der Daumen und Zeigefinger saßen. Dazwischen lagen die Stäbchen. „Für einen Ungeübten wirkt es mehr als kompliziert. Für einen Könner ist es einfach. Was es auch ist. Wie du siehst, gibt es zwei Stäbchen. Eines liegt immer starr da und wird kaum bewegt. Siehst du, das untere.“ Sie zeigte mit der anderen Hand darauf. Hangetsu legte sich die Stäbchen so in die Hand, wie sie auch und besah sich das ganze noch einmal genauer. „Das Stäbchen liegt genau zwischen Beuge des Daumen und Zeigefingers. Es ist nur zur Unterstützung des anderen Stäbchens gedacht. Welches zwischen Zeigefinger und unterem Mittelfinger liegt. Der Daumen wird als Halterung darauf gelegt. Und nun kannst du die Stäbchen bewegen, als wären es die Greifzangen eines Krebses.“ Interessiert hatte er ihr zugehört und ihre Bewegungen mit der Hand nachgemacht. Dann probierte er es selbst und nach einigen Fehlversuchen ging es dann ganz gut. „Es klappt doch wunderbar! Schon bald wirst du es perfekt beherrschen“, lächelte Jacky ihn an. Vor Schreck ließ Hangetsu das eben ergriffene Fleischstück wieder fallen. „Du lobst mich? Das hat noch nie einer getan“, murmelte er leise vor sich her. Sesshoumaru knurrte vor Zorn. Jetzt war sein Sohn erst recht ängstlich und wollte schnell hier weg. Sicherlich hatte er wieder einen Fehler gemacht. „Bleib“, kam der knappe Befehl von Sesshoumaru, als er sah, dass sein Sohn weglaufen wollte. „Ich bin nicht wütend auf dich, sondern auf deine Mutter. Sie hätte dich anleiten müssen. Loben und tadeln, wenn es erforderlich war. Mein Entschluss steht fest. Du wirst vorerst im Schloss bleiben und zusammen mit Rin und den anderen Kindern Unterricht bekommen.“ „Das ist toll. Ich glaube, Mama wollte mich loswerden. Und ist deshalb nicht gekommen, um mich zu befreien.“ „Das denke ich auch“, stimmte Ayame ihm zu. „Ich glaube auch, du bist bei deinem Vater und seiner Frau besser aufgehoben“ „Das sehe ich auch so“, nickte Kouga. „Nun ist Schluss! Jacky ist sicherlich erschöpft“, sagte nun Sesshoumaru und zog sie einfach nach oben. „Bin ich nicht!“, protestierte sie sogleich und werte sich gegen ihn. „Denk dran, was dein Vater gesagt hat! Keine Aufregung, keine Kämpfe und viel Ruhe!“ „Ich weiß, was er gesagt hat! Ich finde das aber übertrieben, wenn du mich fragst!“ Hörten die Zurückbleibenden noch, bevor die beiden in den Tiefen des Höhlenkomplex verschwanden. „Hangetsu. Komm hierher!“, tönte Sesshoumaru´s Stimme zu ihnen herüber. „Du wirst bei uns schlafen!“ „Ja, Vater. Vielen Dank für das leckere Essen, Kouga-Sama und Ayame-Sama.“ Er sprang auf die Füße und lief zu Sesshoumaru und Jacky. „Irgendwie erinnert er mich an Inu Yasha“, bemerkte Ginta an. „Mich auch“, nickte Haggaku. „Ich verstehe nun etwas, wie er sich gefühlt hat, nachdem seine Mutter gestorben war und niemand ihn wollte.“ Kouga sah sehr nachdenklich aus. „Wir haben uns bei Kagome und Jacky zu bedanken, dass wir Menschen nun mit anderen Augen sehen. Es gibt genau wie bei uns verschieden Arten. Welche, die uns tolerieren und welche, die gegen uns sind“, meinte nun Ayame. „Ich habe noch mehr gelernt. Egal wer wir sind, egal wo wir her kommen, man kann alle Unterschiede überwinden und Freundschaft schließen.“ „So seltsam das auch klingt, aber du hast recht. Lass uns auch Ruhen gehen, Kouga.“ Gerade wollten sie sich erheben, als einer der Wölfe herein gestürzt kam und ankündigte: „Da sind erneut Hunde, die dich sprechen wollen, Kouga.“ „Nur herein mit ihnen.“ „Jawohl.“ Schon betrat Tenshou gewohnt ruhig die Höhle. Im Gefolge hatte er Ryo, Katsuro, Biao und Souna. Sesshoumaru sah seiner Frau zu, wie sie Hangetsu eine Decke reichte und ihm bedeutete, sich neben sie zu legen. „Danke, Jacky-Sama.“ Ängstlich, mit eingezogenen Schwanz näherte er sich ihr und legte sich neben sie, aber noch so weit entfernt, dass er sie unter keinen Umständen berühren konnte. Die Fürstin seufze kurz, robbte zu ihm herüber und schlang ihre Arme um ihn: „Nenn mich bitte Jacky. Du kannst mich gerne umarmen, wenn dir danach ist. Du gehörst zur Familie. Ich habe keine Angst vor dir.“ Sein versteifter Körper entspannte sich. „Kommst du auch, Sesshoumaru?“, fragte sie ihn. „ojii-san“, sagte er mit einmal und drehte sich Richtung Höhleneingang. „Geh ruhig. Wir werden schlafen und ihn morgen begrüßen.“ „Brave Ehefrau.“ Kurz beugte er sich über sie und küsste ihre Lippen. Dann ging er weg. „Darf ich dich was fragen, Jacky-Sama?“ „Fast alles, Hangetsu.“ „Warum hat Papa dich als Frau gewählt?“ Das frage ich mich manchmal auch, grinste sie in Gedanken, laut sagte sie aber: „Er liebt mich und ich liebe ihn. So einfach ist das.“ „Hat er denn meine Mutter nicht geliebt?“ „Bestimmt, auf seine Art.“ „Jacky-Sama, ich bin froh, bei dir und Papa sein zu dürfen. Wenn auch nur für eine Weile.“ „Weißt du, was dein Stiefvater plant?“, fragte sie vorsichtig an. „Sein Bruder will das Territorium der hier regierenden Wölfe überrennen und nebenbei das Fürstentum des Westen. Aber das mit den Wölfen geht vor. Oh nein, das hätte ich nicht sagen dürfen. Mama bestraft mich sicherlich dafür.“ „Das glaube ich nicht. Es ist gut, dass du es gesagt hast. Ich werde es Sesshoumaru erzählen.“ „Nicht, Jacky-Sama. Er sagte, du sollst dich ausruhen!“ Seine kleine Krallen verfingen sich in ihren Haaren und zogen sie wieder runter. „Aua, das tut weh.“ „Es tut mir leid! Ich wollte das nicht!“ Entsetzt schlug er die Hände über dem Kopf zusammen und wimmerte wie in geprügelter Hund. „Bitte nicht schlagen. Ich tue es auch nicht wieder.“ „Niemand will dich schlagen, Hangetsu. Nimm deine Arme wieder runter“, bat Jacky sanft. „Bitte nicht schlagen. Bitte nicht schlagen“, sagte er immer wieder. „Hör auf! Hangetsu!“ Jacky riss ihm die Arme runter und sah ihm ins Gesicht: Sie sah Tränen glitzern und verstand sehr genau, was los war. Sie schlang die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. „Bitte nicht schlagen. Ich mach´s auch nicht wieder, Mama.“ Er fing an zu weinen und wollte gar nicht mehr aufhören. Sesshoumaru erschien mit einmal vor ihnen. „Was ist passiert?“, fragte er leise. „Ich habe ihn schreien gehört.“ Jacky berichtete ihm kurz, was vorgefallen war. „Er hat tierische Angst davor, dass ich ihn schlagen würde, nur weil sich seine Krallen in meinen Haaren verfangen hatten.“ „Ich ahnte es“, seufze er. „Ich auch. Er scheint eingeschlafen zu sein.“ Sie lauschte dem regelmäßigen Atem ihres Stiefsohnes. „Dann ist gut. Wir haben alles besprochen. Er wird mein Erbe antreten, wenn er sich als würdig erweist. Wir denken auch darüber nach, Tôya und Hangetsu gleichzeitig regieren zu lassen.“ „Das gäbe danach nur Chaos. Lass uns das bitte einen anderen Tag entscheiden. Nur nicht heute. Komm zu mir und leg dich zu uns. Er braucht dich genauso, wie ich dich.“ Er tat ihr den Gefallen und schlang seine Arme um ihren Körper. Sein Sohn lag zwischen ihnen. Vorsichtig strich Sesshoumaru seine Tränen weg. „Was ich bis jetzt gesehen und gehört habe, macht mir Sorgen, Jacky. Er wurde genauso behandelt, wie ich früher Inu Yasha behandelt habe. Wenn nicht sogar noch schlimmer.“ „Er hatte nie eine Chance und seine Mutter wäre ihn bestimmt gerne losgeworden. Ich möchte nicht wissen, was sie alles unternommen hat, um genau das zu erreichen. Bestimmt denkt sie, er ist endlich tot.“ „Er hat aber überlebt.“ „Kein Wunder bei den guten Genen des Vaters“, grinste Jacky. Sie fühlte seine Lippen auf ihrer Wange. „ Schlaf jetzt, es war alles zu anstrengend für dich heute.“ „Ja, Sesshoumaru-Sama.“ Leises Lachen von ihm, dann spürte sie, wie er sein Fell über sie beide ausbreitete. Er hatte recht, es war ein nervenaufreibender Tag gewesen. Trotzdem liebte sie es und fände es langweilig, wenn es anders wäre. Wenn sie dann Abends in den Armen ihres Mannes einschlafen durfte, war sie die glücklichste Frau auf der Welt. Sesshoumaru lauschte dem nun regelmäßigen Atem seiner Gefährtin und dachte an eine Zeit zurück, wo er sie noch nicht kannte. Vater lebte damals noch und er war gerade mal 700 Jahre alt gewesen. Nach menschlichen Maßstäben entsprach das ein Alter von 15 Jahren. Damit war er volljährig in den Augen des Hundeclans. Damals fühlte er sich übermächtig. Niemand konnte ihm was anhaben, keiner traute sich ihm zu widersprechen oder anders in seiner Gegenwart aufzufallen. Dann kam sie, Meiyo und ihr Geruch widerte ihn an. Sie roch so, als hätte sie die Nacht im Dreck geschlafen. Auch nachdem sie gebadet hatte, ging dieser Gestank nicht weg. Wieder hörte er seinen Vater sagen, dass sie dazu auserwählt wurde, sich mit ihm zu paaren, damit ihre beiden Rudel zukünftig zusammen mit dem Südclan eine Allianz gegen die Drachen bildeten. Er wußte, was von ihm verlangt wurde und tat es. Das Ergebnis lag nun zwischen ihm und Jacky, seiner Frau. Ihr Geruch unterschied sich so von ihrem widerlichen Gestank. Sie roch wie eine ganze Blumenwiese. Ihr Haar nach dem Wind, wenn er es umspielte und ihre Haut hatte den Duft von Sakuras an sich. Es wurde morgen und Sesshoumaru war immer noch in seinen Erinnerungen gefangen, als er eine Bewegung neben sich feststellte. Hangetsus Körper machte sich steif, als er mitbekam, wo er sich befand und in wessen Armen er die Nacht verbracht hatte. Vorsichtig wollte er sich erheben und davon stellen, als eine leise Stimme ihn fragte: „Was hast du vor, Sohn?“ „Vater, es schickt sich bestimmt nicht, so dicht bei dir und deiner Frau zu nächtigen.“ „Hangetsu, es schickt sich und Jacky wäre ernsthaft böse, solltest du dich einfach davon stehlen.“ „Aber ich habe noch nie so dicht bei jemanden geschlafen.“ „Du hast es nun getan. Gewöhne dich daran. Meine Frau kann da sehr eigen sein.“ „Das kann sie“, ertönte nun ihre Stimme. Mit einmal erhob sie sich und rannte in die hinterste Ecke der Höhle, dort stand hinter einem Vorhang ein Eimer. Man hörte Würgegeräusche. „Geht es ihr gut? Ist sie krank?“, fragte Hangetsu ängstlich seinen Vater. „Sie ist nicht krank.“ Sesshoumarus Stimme klang angespannt. Schließlich sagte er es seinem Sohn: „Du bekommst noch ein Geschwisterchen.“ „Sie ist schwanger?“ Ungläubig und voller Freude sah er zu ihm hoch. „Das ist sie. Darum kehrt sie auch auf das Schloss zurück und nimmt dich mit.“ „Wann sollen wir aufbrechen?“, wollte Jacky wissen, die hinter dem Vorhang hervortrat und schnell sich den Mund noch mit einem Schluck Wasser aus der Flasche saubermachte. „Nach dem Frühstück.“ „Gut.“ _____________________________________________ Nicht den Kopf abreißen!!! Lasst Meiyo noch etwas leben!! Wartet ab, bis sie erscheint. Was mich interessieren würde, ob jemand nach meiner Anleitung wirklich mit den Stäbchen essen kann. *drop* Über Kommentare oder Anmerkungen würde ich mich sehr freuen. Lg Bridget Kapitel 3: Three worlds. ------------------------ Vielen lieben Dank für die Kommis. Ich habe mich sehr gefreut. Natürlich geht es erstmal ruhiger zu, nachdem Schock für alle. Manche Geschichten entwickeln sich langsamer. Glaubt mir, das ändert sich noch. Aber im allgemeinen ist diese Geschichte ruhiger angelegt, als die davor. Muss ja nicht immer gleich alles mit einem Hammerschlag beginnen und enden. *rumdrucks* Viel Spaß beim Lesen dieses Abschnittes. _____________________________________________ Kapitel 3: Three worlds „Guten Morgen, Tenshou-Sama.“ Jacky trat auf ihn zu und umarmte ihn kurz. „Guten Morgen, Jacky-Chan.“ Wie immer freute er sich, sie zu sehen. „Herrin.“ Souna, Ryo, Biao und Katsuro verbeugten sich vor ihr. Jacky spürte, wie sich jemand von hinten an ihren Kimono klammerte. Sie wußte, wer das war und fasste nach seinem Arm: „Komm, Hangetsu, du brauchst keine Angst zu haben. Niemand will dir hier was tun.“ Sie konnte fühlen, wie er den Kopf schüttelte. „Komm schon, dein Urgroßvater ist neugierig auf dich und die anderen Inu Youkai auch. Willst du deine Familie nicht kennenlernen?“, fragte sie ihn, als sie merkte, dass er sich immer noch nicht so recht traute. Schließlich nahm er seinen Mut zusammen, schaffte es, ihren Kimono los zu lassen und vor sie zu treten. Sie hörte, wie alle kurz die Luft anhielten. Tenshou bat ihn mit einer Geste näher zu treten und sagte zu ihm: „In der Tat, du siehst aus wie dein Vater. Und wie ich sehe, hast du noch einiges zu lernen.“ „Das weiß ich, Herr.“ Er traute sich kaum zu ihm auf zu blicken. „Tenshou, Kleiner, Tenshou.“ „Ich bin nicht klein!“, kam es trotzig von ihm, die Arme unter geschlagen. Wütend sah er nun auf und mass seinen Urgroßvater mit einem Blick, der von seinem Vater stammen könnte. Tenshou fing laut an zu lachen: „Genau wie Inu Yasha!“ „Und Sesshoumaru früher“, berichtete Souna. „Ach ja?“, fragten Jacky und Kouga jeder für sich mit hochgezogener Augenbraue. „Wehe du fängst genau wie mein Vater an, irgendwas aus meiner Kinderzeit aus zu plaudern, Souna.“ Sesshoumaru erinnerte sich voller Wut an den Besuch seiner Eltern anlässlich der Hochzeit seines Bruders und seiner eigenen, als er die Hochzeitsgesellschaft mit Geschichten aus seiner Jugend unterhalten hatte. Zum Glück waren das nur die engsten Freunde und Familienangehörigen gewesen, ansonsten hätte es ein Blutbad unter den Anwesenden gegeben, sollte irgendwer auch nur eine Bemerkung fallen gelassen haben, die ihm nicht in den Kram passte. Darum knurrte er nun alle warnend an. Jacky grinste nur frech und beugte sich zu Hangetsu runter: „Das wissen wir. Du bist anscheinend bei manchen Sachen genau so trotzig, wie dein Vater. Das gefällt mir.“ „Mir auch. Willkommen im Clan der Hundedämonen, Hangetsu. Den Namen mag ich auch. Hat deine Mutter dich so genannt?“, erkundigte sich Tenshou mit einen aufmunternden Lächeln bei ihm. „Nein, Jacky-Sama.“ „Warum das?“ Verwundert blickte Tenshou zu ihr. „Seine Mutter hatte einen ganz unpassenden für ihn gewählt“, erklärte sie. „Und welchen?“ „Inu no doro“, kam es verächtlich von Sesshoumaru. Mehrfaches wütendes Knurren war nun durch die Höhle zu hören. Tenshou war genauso aufgebracht, wie auch die anderen Hundedämonen. „Was für eine Unverfrorenheit! Kein Nachfahre von mir heißt so! Sie ist eine Hundedämonin! Warum nur hat sie ihm diesen Namen gegeben?“ „Es ging ihr nicht um ihn, es ging nur darum, mich zu ärgern. Ihr Sohn war ihr egal.“ „Mama wollte mich loswerden“, sagte nun die Kinderstimme Hangetsu in die anschließende Stille. „Es reicht!“ Tenshou schlug mit der Faust auf den Boden. Staub wirbelte auf und ein Loch entstand. „Verzeiht, Kouga, Ayame, das war nicht meine Absicht.“ „Schon gut, ich kann dich verstehen, Tenshou-Sama“, winkte der Wolfsdämon ab. Entsetzt hatte Hangetsu dem Schauspiel zu gesehen und verbeugte sich mit einmal tief vor dem alten Hundedämon: „Es tut mir leid, wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann bitte ich Euch um Verzeihung. Ich verdiene es bestraft zu werden.“ Es herrschte erneut Stille in der Höhle. „Hangetsu“, ergriff Jacky als erste wieder die Stimme, „hör endlich auf, alle Schuld auf deine Schultern zu nehmen.“ „Hör auf deine Stiefmutter“, nickte auch Tenshou. „Du hast nichts schlimmes gemacht.“ Vorsichtig blickte der kleine Inu Youkai auf und begegnete einem freundlichen goldenen Blick, der so sehr an seinen Vater erinnerte. „Wirklich nicht? Ich habe nichts gemacht?“ „Nein. Komm, Hangetsu, nach dem Essen werden wir aufbrechen.“ Jacky nahm seine Hand, zog ihn nach oben und genau da hin, wo auch schon sein Vater und sein Urgroßvater saßen. Eingeschüchtert nahm er nun die Schale mit dem Reis entgegen, bedankte sich artig und machte sich daran, mit seinen Stäbchen das Essen auf zu nehmen. „Es klappt heute schon besser“, lobte Sesshoumaru ihn ungewohnt. „Danke, Vater“, kam es leise von ihm zurück. Er verbeugte sich vor ihm. Tenshou sah seinem Urenkelsohn an und sah fragend zu Jacky hin. Ihm gefiel sein Verhalten überhaupt nicht. Sie erwiderte seinen Blick und er verstand mehr. Leise grollte er vor sich hin und nahm sich vor, nachher mit Sesshoumaru zu sprechen. Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen. Jacky umarmte ihren Schwiegergroßvater, küsste ihn kurz auf die Wange. Verfuhr auch so mit Kouga und Ayame. „Passt mir ja auf eure Anführer auf“, bat sie, während sie die Köpfe einiger Wölfe kraulte. „Das machen wir doch immer, Jacky-Sama“, lachten die Anwesenden verlegen. „Gut zu wissen.“ Sie wandte sich an ihren Mann und sah ihn mahnend an: „Du passt auf dich auf. Hörst du? Keine unnützen Kämpfe. Keine schweren Verletzungen. Verstanden?“ „Hai, Jacky-Sama.“ Ungewohnt grinste er sie frech an, bevor er sie fest in seine Arme zog und küsste. Dieser Moment gehörte ihnen beiden und das ließ er sich nicht nehmen, egal wer ihnen gerade verlegen zu sah. „Kommt gut nach Hause und das ist für Miyu, Toya und Rin.“ Wieder küsste er sie und entließ sie endlich aus seinen Armen. Jacky weinte mal wieder. Verfluchte sich innerlich selbst. Verwundert sah sie an ihre Seite, als sich eine kleine Kinderhand vorsichtig in ihre stahl. „Wir sehen sie bestimmt wieder, Jacky-Sama“, versuchte Hangetsu sie zu beruhigen. „Das weiß ich doch. Ich weine immer viel, wenn ich in diesem Zustand bin. Es tut mir leid.“ „Apropos Zustand. KENKA!“ Tenshous Stimme donnerte durch die Höhle. Auf der Stelle erschien die kleine Gami auf der Bildfläche: „Ihr habt gerufen, Tenshou-Sama?“ Noch in der Luft schwebend verbeugte sie sich vor ihm. „Du fliegst vor Jacky-Sama her und siehst dich um. Ich will, dass ihr unterwegs keine Überraschungen erlebt. Das gilt auch für euch! Eurer Fürstin und dem Erben darf nichts geschehen, verstanden?“ Tenshou sah streng von einem der drei Wildfänge zum anderen. Alle beugten schnell den Kopf und gelobten: „Ihnen wird nichts geschehen. Wir versprechen es, Tenshou-Sama, Sesshoumaru-Sama.“ „Gut. Souna, gehst du mit zurück zum Schloss?“ , fragte der alte Hundedämon ihn. „Das werde ich. Mein Platz ist da und nicht im Kampf.“ „Genau wie dein Vater. Nun geht.“ Er scheuchte sie regelrecht hinaus. „Ginta, Haggaku, ihr folgt ihnen“, befahl Kouga. „Jawohl.“ Beide sprangen auf die Füße und stellten sich zu den abreisenden Hundedämonen. „Sayonara“, winkte Jacky ihnen noch einmal allen zu, dann waren sie den Berg runter und außer Sichtweite. Kommt gut zu Hause an, sendete Sesshoumaru ihnen hinterher, bevor er sich zu seinem Großvater und den Wölfen um drehte. „Was ist mit deinem Kind los?“, wollte der sogleich wissen. „Setzten wir uns. Ich habe viel zu erzählen. Es wäre vielleicht auch wichtig für euch“, an Kouga gewandt, „ Hangetsu hat sich gestern Abend verplappert.“ So erzählte er allen, was sich damals zu getragen hatte. Neuzeit „Inu no nii chan!“ Souta umarmte kurz seinen Schwager. „Ich habe dich sehr vermisst. Kagome sicherlich auch.“ „Ist sie da?“, fragte Inu Yasha gleich nach. „Sie müsste bald wieder kommen“, gab der Junge Auskunft. „Warum bist du nicht in dieser Schule?“ „Wir haben 14 Tage Ferien. Golden Week. Da haben wir seit Neustem immer frei.“ (Anmerkung der Autorin -für alle, die das nicht wissen sollten- Golden Week: Da reihen sich mehrere japanische Feiertage kurz hintereinander. Wenn ihr je nach Japan reisen solltet, dann tut das nie in der Zeit zwischen dem 29.4.und 5.05. Da ist A, niemand da oder B, halb Japan ist unterwegs zu irgendwelchen Verwandten oder besucht Schreine, Tempel etc. oder München *verlegenes Hüsteln*). „Verstehe, aber Kagome nicht?“ „Ihr Professor hält nicht viel davon.“ „Schwiegerenkelsohn! Gut, dass du da bist!“ Kagomes und Soutas Großvater erschien auf der Bildfläche und hatte ein Glas mit eigenartigem Inhalt in der Hand. Schon hatte es der Hanyou in seiner und starrte irritiert darauf herunter. „Und was soll ich damit?“ „Kannst du mal überprüfen, ob das von einem Gott oder einem Youkai stammt. Dieser neue Priester vom Nebenschrein behauptet das steif und fest.“ Inu Yasha schnüffelte kurz, verzog die Nase und wurde käsig im Gesicht: „Weder Gott noch Dämon. Das ist nur eine in Essig eingelegte abgeschlagene, menschliche Hand. Und stinkt fürchterlich!“ „Hach! Habe ich ihn! Danke!“ Damit wurde dem Hanyou das Gefäß wieder aus der Hand gerissen und Herr Higurashi ging Richtung Treppe davon. Zwei verblüffte Gestalten zurücklassen. „Frag nicht weiter nach, Inu no nii chan. Opa dreht langsam durch, seitdem der Nachbarschrein einen neuen Priester hat und versucht uns die Leute mit allerlei Krimskrams abspenstig zu machen.“ „Also da gewinnt dein Opa ganz klar. Immerhin hat er einen Brunnen, mit dem man durch die Zeit reisen kann und er hatte auch So ´ounga im Besitz.“ Mehr konnte er nicht sagen, ein gezielter Ruf hatte ihn zu Boden geschickt. „Also, ehrlich gesagt, Inu no nii chan, gehörst du auch dazu“, gab Souta von sich, bevor er die Beine in die Hand nahm und schnell aus dem plötzlichen Gefahrenbereich verschwand. Seine wütende Schwester war am anrauschen und da sah man am besten zu, dass man sich nicht gerade in der Nähe aufhielt. „INU YASHA! Habe ich dir nicht gesagt, du sollst nicht vor Ablauf von 2 Monaten hier wieder erscheinen?“, erklang die keifende Stimme von Kagome auch sogleich über das Schreingelände. „Verdammt, Kagome! Kannst du das nicht mal sein lassen und mir endlich diese bescheuerte Kette abnehmen?“, kam es übersauer von Inu Yasha zurück, der sich inzwischen aus seinem Erdloch erhoben hatte und bedrohlich auf seine Frau zu ging. „Außerdem bin ich von Sesshoumaru geschickt worden. Und ich dachte, du freust dich, mich zu sehen.“ Sie ging nicht auf seine letzten Worte ein und fragte nach: „Sesshoumaru schickt dich?“ „Ja.“ Mehr als beleidigt drehte er sich weg. Sie schien sich gar nicht richtig zur freuen, ihn zu sehen. Mit einmal fühlte er ihre Arme um seinen Körper. Ihrer drückte sich gegen seinen und er fühlte ihr Gesicht an seiner Schulter. Ihr Haar, wie es gegen ihn fiel. Ihre Nase, wie sie kurz an seiner Mähne roch und dann ihre Stimme: „Ich habe dich vermisst, Inu Yasha. Es war stressig in den letzten Wochen.“ „Warum nur hast du mir verboten, zu dir zu kommen? Das war idiotisch“, hielt er ihr gleich wieder vor. „Ich habe viel nachholen müssen. Das letzte Jahr war ein Chaos sondergleichen. Aber nun habe ich fast alle wichtigen Prüfungen hinter mir und dann drei Monate frei, bevor es wieder losgeht.“ „Wirst du mich wieder rüber schicken?“, fragte er wütend. Sein Herz schlug schneller, als er ihre Hand spürt, wie sie seinem Körper entlang fuhr. „Nein. Übermorgen habe ich die letzte Prüfung, dann wäre ich sowieso gekommen.“ Eine Weile standen sie noch so da, selbstvergessen, die Umwelt nicht wahrnehmend, bis Kagome schließlich leise sagte: „Mama hat uns ein Geschenk gemacht. Es steht in meinem Zimmer, komm. Du willst es bestimmt gerne sehen.“ Er ließ sich von ihr reinziehen, begrüßte kurz seine Schwiegermutter und folgte seiner Kagome nach oben. Verwundert starte er das große Doppelbett an, welches nun im Zimmers stand. Kagome ließ die schwere Tasche mit den vielen Büchern neben ihrem Schreibtisch zu Boden gleiten und wandte sich ihren Mann zu. Sogleich hüpfte sie ihn an und fiel mit ihm zusammen auf das Bett. Überrascht ließ Inu Yasha sie gewähren und war froh, wieder bei ihr zu sein. Vorsichtig zog er sie nach oben, suchte und fand ihren Mund. Innig küssten sie sich. Er wollte mehr und bekam es auch. Danach lagen sie sich in den Armen und Inu Yasha erzählte Kagome den Grund, warum Sesshoumaru ihn gebeten hatte, sie aufzusuchen. „Und Jacky?“, fragte Kagome erschrocken nach. „Sie hat es ruhig aufgenommen. Irgendwie bin ich der Meinung, der Junge ist bei uns besser aufgehoben.“ Kurz erzählte er ihr, wie er sich verhalten hat und davor Angst hat, auch nur einen Fehler zu machen. Vor Wut keuchte Kagome einmal auf und wurde gleich von Inu Yasha beruhigt, in dem er sie küsste. „Er ist nun im Schloss, richtig?“, wollte die junge Miko gleich wissen. „Ich nehme es an. Jacky wird sich seiner angenommen haben.“ „Und seine Tante auch“, kündigte Kagome an. „Wenn sie denn Zeit hat.“ „Danke, Schatz.“ Wieder suchte er ihren Mund. Ein Ruf von unten ließ sie innehalten, in dem, was sie noch weiter vor hatten. Inu Yashas Magen bestätigte auch, dass Essenszeit war. Schnell erhoben sie sich, zogen die verstreut rum liegenden Klamotten an und gingen nach unten. Buyo war nicht sehr erfreut, den Hanyou wieder zu sehen. Ergab sich aber in sein Schicksal, als der ihn nach dem Essen hoch nahm, anfing mit ihm zu spielen und genau noch mal nachfragte: „Kagome, wann genau ist noch einmal diese Prüfung?“ „Übermorgen und dann komme ich mit dir zurück.“ „Was für eine hast du jetzt?“, wollte ihre Mutter wissen. „Anatomie. Aber das ist kein Problem. Bei dem Fach Operationsmethoden hatte ich mehr Angst. Seltsamerweise konnte ich mir diese lateinischen Begriffe besser merken, als die einzelne Fachausdrücke bei Operationen. Das Buch von Jackies Vater war sehr hilfreich.“ „Das denke ich auch.“ Im Schloss: „MAMA!“ Zwei weißhaarige Wirbelwinde kamen angerannt und schmissen Jacky fast um. „Misst haben!“ „Ich euch auch.“ Sie drückte sie an sich und gab beiden einen Kuss auf die Wange. „Papa?“, fragte Miyu nach und blickte sich suchend um. „Inu?“, fragte Toya zeitgleich zu seiner Schwester. „Sie konnten beide leider nicht mitkommen.“ Sie sah die enttäuschten Gesichter der Zwillinge und drückte sie fest an sich. „Ist was schlimmes bei Kouga passiert?“, erkundigte sich Rin. Jacky löste sich von den Zwillingen und nahm ihre Stieftochter in den Arm. „Das ist es. Sieh.....“ „JACKY!“ Shippou hüpfte sie an und knuddelte sich an sie. „Verzeiht, Jacky-Sama, kaum hatte er Euren Duft in der Nase, war er nicht mehr zu stoppen.“ Jaken verbeugte sich tief vor ihr. „Das ist schon in Ordnung.“ „Wer?“ Miyu und Toya hatten Hangetsu entdeckt. Sogleich gingen sie auf ihn zu und sahen ihn neugierig an. Schüchtern sah er sie an und ließ sich bewundern. Shippou blickte hingegen zu Jacky und wieder zurück zu dem Jungen. Er hatte etwas gerochen, was er nicht glauben wollte. Mira war inzwischen auch dazu gekommen und glaubte momentan weder ihrer Nase, noch ihren Augen. Kurz verbeugte sie sich vor ihrer Herrin, bevor sie auf sie zuging und den jungen Hundedämon vor sich musterte: „Jacky-Sama, ist er das, wofür ich ihn halte?“ „Das ist er. Sagt dir der Name Meiyo was?“, fragte Jacky nach. „Oh, nein, doch nicht etwa....?“ Sie ließ die Frage offen und sah sie entsetzt an. Jacky nickte nur und sagte laut: „Miyu, Toya, Hangetsu und Rin. Bitte kommt alle her. Du auch Shippou.“ „Was denn, Jacky?“ Er ahnte es, wollte es aber aus ihrem Mund hören. „Miyu, Toya, Rin, darf ich euch euren neuen Bruder vorstellen, Hangetsu. Hangetsu, das sind Rin, Toya, Miyu und dein Cousin Shippou.“ „Das ist ja ein Fuchs!“ Endlich hatte er seine Sprache wieder gefunden. „Was dagegen?“, kam es schnippisch von ihm mit unterschlagenen Armen und einem trotzigem Gesichtsausdruck zurück. „Nein. Das ist toll! Und das sind meine Geschwister?“ Alle vier begutachteten sich nun neugierig und Rin sagte: „Er sieht genauso aus wie Sesshoumaru-Sama in klein.“ „Das tut er. Aber nun ab ins Schloss mit euch. Ausnahmsweise dürft ihr alle länger aufbleiben. Wo ist Akiko?“, erkundigte sich die Fürstin bei Mira. „Sie ist krank, hat sich einen schlimmen Schnupfen geholt. Zumindest sagte das der Heiler.“ Ryo wurde blass um die Nase, als er die Worte seiner Mutter vernahm. „Geh zu ihr, sie wird sich bestimmt freuen, dich zu sehen“, forderte sie ihn daher auf. „Mutter, willst du mir damit deinen offiziellen Segen geben?“, fragte er nach. „Den hast du doch schon immer und nun geh!“, scheuchte sie ihn weg. Voller Freude rannte er zu dem Zimmer, in welchem Akiko schlief. „Dann akzeptierst du seine Entscheidung endlich?“, wollte Jacky wissen. „Das tue ich. Ihr habt mir eine Menge zu erzählen.“ Mira hängte sich bei Souna ein und küsste ihn kurz auf die Wange. „Das habe ich. Kommt, ihr seid sicherlich alle hungrig, wie ich euch kenne.“ Ihr wurde kurz schwindelig. Katsuro und Biao fassten schnell nach ihrer Herrin und halfen ihr rein. „Danke.“ „Jacky-Sama, du solltest dich ausruhen“, bat Rin sie erschrocken. „Das tue ich die nächsten Tage. Zufrieden, meine kleine Große?“ „Jetzt ja.“ Rin drückte sich an sie und war glücklich, wie schon lange nicht mehr. Verwundet hatte Hangetsu das Treiben beobachtet. So herzlich und freundlich waren die Wölfe nie miteinander umgegangen, wo er aufgewachsen war. Auch das Rudel von Kouga unterschied sich erheblich von dem, das er kannte. _____________________ Hm, da macht jemand Erfahrungen, mit denen er nie in seinem jungen Leben gerechnet hätte. Falls sich jemand wundert, warum er mit 200 Jahren noch so ein kleiner Kerl ist, nun ja, Youkais altern anders als Menschen. Über Kommis und Anregungen würde ich mich wie immer sehr freuen. Ja ne Bridget Kapitel 4: Meeting the dogs --------------------------- Vielen lieben Dank noch mal für eure Kommis. In dieser Geschichte erfahrt ihr mehr darüber wie die Familie lebt, untereinander umgeht und besonders lernt ihr die Kinder mehr kennen. Immerhin sind sie in einem Alter, wo man anfängt die Welt zu erfahren. Bei Begegnungen sind diese Dinge leider etwas zu kurz gekommen. Doch nun holen wir das auch mal nach. Viel Spaß beim Lesen _________________________________________________________________ Kapitel 4: Meeting the dogs Später saßen alle beim Essen. Jacky machte sich gerade die Mühe, dem männlichen Part der Zwillinge den Reis oral per Löffel zu verabreichen. „Selber“, verlangte Tôya und streckte eine seiner Hände in Richtung des Esswerkzeuges nach Art seines Vaters aus. Er griff fest zu und zog den Löffel der verblüfften Mutter aus der Faust. Sie ließ ihn gewähren und lächelte, als sie ihn dabei beobachtete, wie er versuchte, sie zu imitieren. Vorsichtig langte er mit dem Löffel in die Schüssel, nahm die Finger der anderen Hand zu Hilfe und schob etwas Reis in die kleine Aushöhlung. Der Stiel des Löffels zitterte leicht, als er ihn aus der Schüssel zog, etwas verkantete, ihn umdrehte und die Vorderseite des Löffels samt Inhalt Richtung Mund führte. Der erste Versuch, den Essenszuführungseingang zu treffen, schlug fehl. Tôya hatte, trotz weit aufgerissenen Mund. daneben gezielt. Rutschte an der glatten Haut der Wange mit dem Metall ab und schmierte sich den Reis in die Haare. Grimmig blickte er den Löffel an, als sei der plötzlich ein Feind, dem man sich stellen musste und versuchte es erneut. Nach zwei weiteren Versuchen, schmiss er den Löffel genervt von sich und verkündete: „Blöd!“ Sauber war er nun nicht mehr. Die Reiskörner hangen in den Haaren, seinen Wimpern, den Augenbrauen und sein Blick sprach Bände. Er glich nun seinem Vater bis aufs Haar. Nur die Zeichen im Gesicht fehlten und auch sonst war seine Kampfaura noch zu schwach, als das man sie mit der seines Erzeugers vergleichen konnte. Jacky nahm ein Tuch auf und wischte ihrem wütenden Sohn seine Fehlversuche aus dem Gesicht und den Haaren: „Armer Spatz. Dabei hast du so schön angefangen. Versuch es doch noch einmal.“ Sie hielt ihm einen weiteren Löffel hin. Beleidigt drehte Tôya sein Gesicht weg. „Was? Sag bloß, du bist schon fertig mit Essen?“, fragte Jacky ihn mit einem amüsierten Gesichtsausdruck. Kurzes Knurren von ihm, dass er sicherlich von seinem Onkel gelernt hatte. „Tôya doof“, kommentierte Miyu die Versuche ihres Zwillingsbruders und grinste über das ganze Gesicht, während sie schon selbstständig ihren Reis in sich hinein schaufelte. Sie war auch noch nicht perfekt, ihr beschmutztes Gesicht sprach Bände. Das Problem war eigentlich nur, dass das Geschwisterpaar einen geheimen Wettbewerb ausgerufen hatten, wer was am schnellsten lernte. Momentan lag Miyu vorne. Irgendwann würde Tôya sie wieder mit etwas überholen und so weiter. Jacky hoffte insgeheim, dass sie das nicht ihr Leben lang machen wollten. „Gut. Da du ja keinen Hunger mehr zu scheinen hast, kleiner Mann, werde ich nun deine Schüssel mit Reis essen.“ Sie nahm einen weiteren Löffel, tauchte ihn tief in die Schale, nahm sich etwas Inhalt raus, führte ihn zum Mund und ließ das runde Ende da drinnen verschwinden. Immer eifersüchtig von ihrem Sohn beobachtet. „Hm, ist das lecker“, schwärmte sie ihm vor. Energisch und in einem befehlenden Tonfall, den er sich bestimmt von seinem Vater abgehört hatte, verlangte er: „Geben!“ Die kleine Hand erneut ausgestreckt und auf den Löffel deutend. „Hier bitte.“ Lächelnd reichte sie ihm zurück, Stil voran und besah sich seine erneuten Versuche. Mit neuem Mut und dem Willen, es dieses Mal zu schaffen, unternahm er mehrere Fehlstarts, bis es ihm endlich gelang, den Löffel samt Inhalt in den Mund zu befördern. Jacky, Shippou, Rin und Sango klatschten Beifall, als sie seinen Erfolg bemerkten. Strahlend sah er sie alle an und wiederholte die Unternehmung der Essensaufnahme noch einmal fehlerfrei. Missmutig sah seine Schwester zu ihm hin. Ihr gefiel es nicht, dass ihr Bruder nun im Mittelpunkt stand und nicht sie. Mit beleidigter Miene setzte sie ihr Essen fort. Hangetsu hatte das Treiben beobachtet. Hatte bemerkt, dass seine Stiefmutter seinen Halbbruder mit einem einfachen Trick dazu gebracht hatte, es erneut solange zu versuchen, bis er es auch wirklich konnte. Wenn auch nicht perfekt, das kam später. Mit einem traurigen Blick erinnerte er sich an seine eigene Mutter. Wie sie immer mit ihm geschimpft hatte, wenn er was auf Anhieb nicht gekonnte hatte und ihn einen Nichtsnutz nannte. Dabei war das noch die harmloseste Bezeichnung für ihn gewesen. Er schniefte in sein Essen. Eine kindliche Stimme unterbrach ihn in seiner trüben Gedankenwelt: „Getsu, hier.“ Seine Halbschwester Miyu stand vor ihm und hielt ihm ein seltsames kleines, braunes Stück hin. Es roch komisch. Zwar wie Essen, aber sicher war er sich da nicht. „Nehmen“, kam die erneute Aufforderung von ihr. Hangetsu nickte und nahm ihr dieses seltsame Gebilde aus der Hand. Mit einem verwunderten Blick bemerkte er, dass dieses Essen, so bezeichnete er es für sich, nach einer kleinen Weile in der Hand anfing zu schmelzen und die Finger beschmierte. So etwas hatte er bis jetzt nur bei Schnee gesehen. „Essen, Getsu.“, forderte nun auch Tôyas energische Stimme ihn auf. Fast wie mein Vater, fand der und nahm nun endlich dieses seltsame Teil in den Mund, kaute und befand es für sehr gut. Diese Mischung aus Süß und leicht Bitter war hervorragend. Verlegen sah er seine jüngere Halbschwester an und fragte sich, ob er noch eines bekommen könnte. Die schien zu ahnen, was ihm durch den Kopf ging und schob ihm noch zwei Stücke hin. Artig bedankte er sich mit einer Verbeugung bei ihr: „Danke, Miyu-Sama.“ „Hangetsu, sei doch nicht so förmlich zu deiner Schwester“, schritt nun Jacky ein, die sich ein lautes Auflachen gerade noch verkneifen konnte. Sie war mehr als erleichtert, dass sich bis jetzt alle so gut verstanden. Die Zwillinge und auch Shippou und Rin haben ihn ohne Widerworte in ihre Reihen aufgenommen. Die Gefühle der Fürstin standen kurz in ihrem Gesicht, bevor sie sich auf das Sofa fallen ließ und ihren Sohn auf ihren Schoss hob, der protestierte Angesichts der anderen Jungen im Zimmer. Gegen seine Mutter hatte er leider noch keine Chance sich zu wehren und gab schließlich genervt nach. Sie kraulte ihn hinter seinen süßen Öhrchen und da konnte er einfach nicht widersprechen. Es klopfte und eine gedämpfte Stimme sagte: „Jacky-Sama, es wurde eine Nachricht für Euch abgegeben.“ „Bring sie rein“, forderte sie die Wache auf. Die Tür würde aufgeschoben, man sah einen gebeugten Rücken eines Mannes, der sich langsam erhob und ins Zimmer kam. Dort verbeugte er sich erneut vor ihr und reichte Jacky die Rolle. Vorsichtig nahm sie sie entgegen. „Du kannst wieder zu deiner Einheit zurückkehren. Sollte es eine Antwort geben, werden wir dich wieder holen“, erteilte sie ihm den Befehl. „Ja, Jacky-Sama.“ Wieder verbeugte er sich tief und verließ sie. Die Fürstin hatte vor einiger Zeit von Biao eine amüsante Geschichte erfahren. Eine Anekdote, wie es so schön heißt. Gab es eine Botschaft von Außerhalb, prügelten sich die Wachen fast darum, wer sie der Herrin bringen durfte, wenn der Fürst nicht da war. Bei ihm ging der erste, der frei war. Eigentlich lächerlich, wie Jacky fand. Aber so waren Männer nun mal. Sie zerbrach das Siegel an der Schriftrolle, entrollte sie und begann zu lesen: Menschliche Frau, wie ich erfahren habe, bist du nun die Fürstin. Betrachte dies hier als Kampfansage, du menschliche Schlange. Wie auch immer du es geschafft hast, ihn und auch die anderen Hundedämonen zu betören. Bei mir wird deine Magie nicht wirken. Such dir schon einmal eine geeignete Grabstelle aus. Deine Tage und die deiner halbdämonischen Kinder sind genauso gezählt, wie von diesem Hanyou mit dem unpassenden Namen Inu Yasha. Ich werde von nun an die Herrscherin über die westlichen und nördlichen Gebiete sein. Die wahre Fürstin aller Hunde. Jacky keuchte einmal auf. Las die Nachricht noch einmal. Ließ die Rolle dann nach unten sinken und wurde auf der Stelle wütend: „Diese dreckige....“, sie suchte nach dem passenden Wort. Fand es und brüllte es hinaus: „HÜNDIN! Was bildet die sich eigentlich ein? Das kann doch nicht wahr sein!“ Aufgebracht fing sie an im Zimmer auf und ab zu marschieren. Von einer Ecke zur nächsten und wieder zurück. „Unglaublich! Die ist Geschichte.“ Vor Angst bei ihrem Ausbruch hatten sich Hangetsu und Shippou unter das Sofa in die hinterste Ecke verkrochen und hielten sich zitternd in den Armen. „Jacky, was ist passiert? Warum regst du dich so auf?“ Mira war zusammen mit ihrem Mann ins Zimmer getreten. Auch Miroku und Kohaku erschienen von dem Lärm angelockt. Alle vier waren schon in ihren Nachtgewändern. Da die Fürstin nicht antworten konnte und immer noch aufgebracht hin- und herlief, erklärte Sango die Lage so gut es eben ging. „Und was steht da drinnen?“, wollte nun ihr Mann wissen, bevor er seine Tochter, die in dieser Nacht einfach nicht schlafen wollte und bei jedem Geräusch laut anfing zu weinen, aufnahm. Sie zahnte und war von einem lieben Baby zu einer Heulboje mutiert. Momentan kümmerte sich Sango im sie. Ab Mitternacht Miroku. So machten sie das schon seit einigen Wochen. Beide waren geschlaucht und jeder für sich wünschte sich insgeheim, dass es nicht so bald zu einer neuen Auseinandersetzung mit irgendeinen Feind kam. Ihr Wunsch wurde anscheinend nicht erhört, betrachtete man die Tatsache, dass Sesshoumaru, Inu Yasha und Jacky vor kurzem bei den Wölfen waren. „Gib mir die Rolle“, verlangte nun Mira energisch von Jacky, in dem sie sich ihr einfach in den Weg stellte und fordernd die Hand ausstreckte. Keuchend blieb diese vor ihrer Untergebenen stehen, stemmte die Arme in die Hüfte und sah sie aus vor Zorn funkelnden Augen an: „Das ist nur eine Angelegenheit zwischen dieser blöden Kuh und mir! Und ihr mischt euch nicht ein!“ „Wenn du uns nicht sagst, wo wir uns nicht einmischen sollen, dann haben wir auch keinen Grund es zu tun, Jacky.“ Ruhig sah Mira ihre Fürstin an. Sie wusste um ihre Art. Ihre Überreaktionen. Sie fing sich aber genauso schnell wieder und dann für vernünftige Argumente empfangsbreit war. Sie bildete dadurch einen guten Gegenpol zu Sesshoumaru. „Okay, hier hast du das gute Stück. Aber bitte lies es nicht laut vor.“ „Warum nicht?“ Verwundert sah Mira sie an. „Es ist von ihr.“ Zuerst verstand die Hundedämon ihre Fürstin nicht, doch dann fiel es ihr ein. Sie nickte, nahm die Rolle auf und fing zusammen mit den anderen vier, die sich um sie scharten, an zu lesen. Es herrschte Ruhe im Raum. Ängstlich hatten sich die Zwillinge an ihre ältere Stiefschwester gedrückt, als ihre Mutter so wütend wurde. Die bemerkte es, lächelte leicht und kam auf die drei zu: „Ich bin nicht auf euch sauer. Ihr seid brave Kinder.“ „Das habe ich auch versucht ihnen zu erklären, Jacky. Aber sie wollten nicht hören.“ „Getsu“, bemerkte mit einmal Tôya an und sah sich suchend um. „Shiu“, schloss sich seine Schwester an und blickte sich auch um. Nur der Eingeweihte verstand, wen sie meinten. Shiu war Shippou. Es gelang beiden noch nicht ganz, die Namen richtig auszusprechen. „Okay, der Sturm ist vorbei, ihr könnt wieder rauskommen!“, sagte Jacky laut. Nur der Fuchs traute sich hervor. Vorsichtig schielte er um die Sofaecke und prüfte mit seinen Ohren und den Augen die Lage. Seine Tante beugte sich kurzerhand zu ihm runter und nahm ihn auf ihre Arme: „Shippou, so langsam solltest du mich aber kennen. Verschwinde nie wieder so aus meinem Blickfeld. Sieh dich an, wenn Kagome dich so sehen würde. Sie würde dir und mir das Fell über die Ohren ziehen.“ „Ja, Jacky-Sama.“ Geknickt blickte er zu Boden und würde am liebsten von dem aufgesogen werden. Es war ihm peinlich, dass er den Angsthasen gemimt hatte, sich zusammen mit Hangetsu einfach aus dem Staub gemacht und unter dem Sofa versteckt hatte. Da erst fiel es ihm auf: „Wo ist Hangetsu?“ „Sicherlich noch in eurem Versteck. Hangetsu? Hörst du mich? Du kannst wieder vorkommen“, rief Jacky ihn. Er saß in seiner Zufluchtsstätte unter dem Sofa und zitterte. Über seinen spitzen Ohren hatte er seine Hände gepresst und wollte nur eins: nicht da sein. Seine Stiefmutter hatte getobt. Sicherlich nur wegen ihm. Er musste irgendwas falsch gemacht haben. Wie immer. Auch hier wollte ihn niemand haben. Eine kleine Kinderhand legte sich auf seinen Arm, zog ihn mit Nachdruck herunter. Eine Kinderstimme sagte: „Getsu. Kommen.“ Die Hand zerrte erneut energisch an seinem Arm. Verkrampf schüttelte der junge Inu Youkai nur mit dem Kopf und weigerte sich von hier zu verschwinden. Tôya, der ihn in seinem Versteck gefunden hatte, verstand nicht so recht, warum er sich weigerte, hervor zu kommen. Miyu fand ihren Bruder und Halbbruder und setzte sich von der anderen Seite einfach dazu. „Angst, nein. Mama lieb.“ Als hätten die Zwillinge sich abgesprochen, verstanden sie sofort, warum Hangetsu nicht mehr hervorkommen wollte. „Hier bist du also? Komm doch wieder hervor. Jacky-Sama wird sonst richtig wütend.“ Rin quetschte sich in die enge Lücke und sah ihren Stiefbruder an. „Sie wird mich bestimmt strafen“, flüsterte er leise. Die ersten Worte seit einer kleinen Weile der Stille. „Bestimmt nicht. Jacky-Sama schimpft nur mit dir, wenn du was angestellt hast. Das hast du aber nicht. Nun komm.“ Erstarrt sah er das junge Mädchen an, das ihn fröhlich anlächelte. Er wurde rot um die Nase und wandte sich schnell an. Diese Lächeln war einfach nur ansteckend. War es wirklich nicht so schlimm, wie er dachte? Hatte er nur Angst, weil er früher immer gestraft wurde, egal, ob er was angestellt hatte oder nicht? Er spürte wie sich eine kleine Hand auf seinen anderen Arm legte und ihn genauso energisch hervor ziehen wollte. Sein Widerstand schwand. Bisher hatten ihn alle nett behandelt. Keiner hatte geschimpft oder ihn geschlagen. Er sah von Rin, die immer noch lächelte, zu den Zwillingen, die immer noch an seinen Armen zogen. Sie waren noch zu klein und zu schwach, um ihn aus seinem Versteck zu ziehen. Endlich gab er nach: „Es ist gut, ich komme.“ "Getsu, lieb." Spontan umarmte ihn Miyu. Verschreckt hielt er in seiner Bewegung inne und ließ es über sich ergehen. Er war in den letzten Tagen öfters umarmt worden, als die letzten 200 Jahre zusammen. Der weibliche Teil des Zwillingspaares ließ ihn wieder los, ergriff seine Hand. Fragend sah sie ihn noch einmal an. Ein vorsichtiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Sie nickte strahlend und er ließ sich von ihr nach draußen ziehen. "Hangetsu!" Jacky ging auf die Knie und schloss ihn in ihre Arme, kaum dass er wieder am Tageslicht war. "Bitte erschreck mich nie wieder so. Hast du verstanden?" Er nickte. Er fühlte sich wohl, das erste Mal in seinem Leben war da jemand, der sich um ihn sorgte und ihn in den Arm nahm. Hangetsu wollte in diesem Moment, dass er nie wieder losgelassen wurde. Etwas Feuchtes tropfte auf seine Haare. Verwundert drückte er sich etwas nach hinten und sah, dass Tränen aus den blauen Augen seiner Stiefmutter liefen. "Bitte weine nicht mehr, Jacky-Sama." Seine Hände schlangen sich fest um ihren Hals und er drückte sich dicht an sie, um sie zu trösten. "Versprich mir, dass du nie mehr einfach so wegläufst", bat sie ihn. Irritiert sah er sie an und verstand zunächst nicht, was sie meinte. Das hatte nie jemand von ihm verlangt. Hangetsu hob seine Hand an und wischte ihre Tränen weg: "Wenn es dich glücklich macht, dann verspreche ich es." "Du bist ein braver Junge. Am liebsten würde ich dich immer hier haben wollen." Dazu musste er nichts sagen. Er wollte bleiben. Dabei wusste er genau wie sie, dass wenn seine Mutter ihn zurückverlangte, er gehen musste. "So, nun ist Feierabend. Komm, du wirst im gleichen Zimmer schlafen, wie deine Geschwister." Jacky löste sich von ihm, nahm seine Hand und führte ihn nach draußen. Im Türrahmen blieb sie stehen und sah sich zu den unwilligen Zwillingen um: "Das mit dem Feierabend bezog sich auch auf euch zwei." "Mama, gemein!", protestierten beide gleichermaßen mit einem trotzigen Gesichtsausdruck. "So? Ihr wollt wohl euren Bruder alleine in eurem Raum lassen?" Ihre Augenbrauen waren nach oben gerutscht. Das zog ungemein. Schnell sprangen sie auf ihre Beinchen und folgten den beiden. "Rin, Shiu?", fragten sie über die Schulter. "Gute Nacht.", wünschte Jacky. Nun endlich hatte sie die Rasselbande zusammen und es konnte ins Schlafzimmer gehen. Die Zurückgebliebenen sahen sich unsicher an, als sich die Tür hinter der Fürstin und den Kindern schloss. "Wenn ihr mich fragt, wäre es wohl das Beste, er würde nie zu seiner Mutter zurückkehren.", durchbrach Mirokus Stimme schließlich die Stille. "Das zu entscheiden ist nicht unsere Aufgabe. Aber wie ich Jacky kenne, wird sie sich in der Frage durchsetzten und nicht erlauben, dass sie ihn je zurücknimmt", stimmte Sango ihrem Mann zu. "Dann werden wir sie dadrinnen unterstützen, meint ihr nicht auch?", fragte Kohaku. "Das sollten wir." Stolz sah Sango ihren jüngeren Bruder an. „Dieser Brief... wir sollten Jacky-Sama unter Bewachung stellen.“ Nachdenklich rieb sich Souna das Kinn. „Aber so, dass sie es nicht merkt“, schränkte Mira gleich ein.“ Du weißt wie sie auf solche Dinge reagiert.“ „Leider.“ Er seufze entnervt auf und erinnerte sich an die vielen Auseinandersetzung zwischen seinem Fürstenpaar gerade zu diesem Thema. „Wenn es nichts mehr gibt, gehe ich wieder schlafen.“ Ein übernächtigter Miroku gähnte laut hinter vorgehaltener Hand. „Gut, gehen wir auch alle schlafen.“ „o-yasumi.“ _____________________________________________ Ja, nettes Familienidyll. Beim nächsten Mal haben wir noch mal Familie, bevor wir erfahren, was bei den Wälfen so los ist. Über Kommis und Anregungen würde ich mich wie immer freuen. Ja ne Bridget Kapitel 5: Doctor doctor ------------------------ Vielen lieben Dank für euere Kommis. Wie ich sehe mögt ihr den Kleinen recht gerne. Aber bei einigen ist seine Mutter eindeutig auf die Liste der bedrohten Arten geraten. Doch bevor ihr Aburteilt, solltet ihr das Ende abwarten. Genug der Vorrede, hier kommt noch ein recht ruhiger Teil *bis auf eine uns sehr bekannte Person*. Viel Spaß beim Lesen. _________________________________________________________ Kapitel 5: Doctor doctor Im Schlafzimmer angekommen, holten die Kinder aus den Truhen einige Futons und ihre Nachtgewänder. Verwundert sah Hangetsu ihnen dabei zu. "Warte hier.“ Jacky ließ sie alleine. "Hier, das ist deiner." Rin hielt ihm einen Schlafsack hin. "Danke.“ Hangetsu verbeugte sich vor seiner Stiefschwester, die nur den Kopf schüttelte über seine Geste. Er sah, wie die anderen ihre auf dem Boden ausbreiteten und folgte ihrem Beispiel. Jacky kam zurück und hielt ihm einen Haori hin: "Der gehört deinem Vater. Morgen werde ich den Schneider bitten, dir deine eigene Kleidung zu nähen. Und diesen Fetzen werfen wir weg." Sie zeigte auf seine momentane Kleidung. Die Bezeichnung `Fetzten` traf es ganz gut, wie er fand. „Ich gehe nach nebenan und ziehe mich um“, verkündete Rin, trat in das Fürstenschlafzimmer und zog entschieden die Tür hinter sich zu. "Warum macht sie das eigentlich?", fragte nun Shippou und zog sich seinen Kimono aus. „Weißt du, sie wird langsam erwachsen und will nicht, dass jeder ihr dabei zu sieht", versuchte Jacky zu erklären. Seitdem er von Inu Yasha und Kagome als Sohn angenommen wurde, hatte Jacky die Aufgabe übernommen, sich auch um ihn zu kümmern. Kagome hätte ihn zwar gerne mit in ihre Zeit genommen, immerhin war er jetzt ihr Sohn. Shippou selbst hatte ihr gesagt, dass er dort nur unnötig auffallen würde. Und einer müsse schließlich nach den Kindern sehen. Schweren Herzens hatte sie ihn deswegen im Schloss gelassen. Jacky zog den Zwillingen die Nachtgewänder an, während sich Hangetsu mit dem übergroßen Haori seines Vaters abmühte. Er versank regelrecht in dem Stoff. Amüsiert sah Rin, die wieder da war, ihm dabei zu und ging noch mal ins Fürstenschlafzimmer zurück. Sie erschien wieder mit einem Obi und reichte ihn ihm: "Versuche es damit." "Danke." Er verstand, was sie damit meinte und band mit dem Gürtel den Stoff um seinen kleinen Körper. "Jetzt siehst du genau so aus wie dein Vater", lachte Jacky und mühte sich mit dem Bein ihres Sohnes ab. "Eigentlich seid ihr beide zu alt, als das ich euch anziehen muss. Ab morgen lernt ihr, wie man das macht.“ "Mama, gemein!", kommentierte Tôya den Vorstoß der Mutter. "Du hast heute selbstständig Essen gelernt, also wird dir das Anziehen wie ein Klacks vorkommen“, hielt sie ihm entgegen. Trotzig wie der Vater, dachte sie weiter. "Trotzdem!" Er zog eine Schnute und drehte sich weg. Großwerden war manchmal nur doof, wie Tôya gerade fand. Jacky musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie zog die Hose endgültig nach oben und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, den er sich demonstrativ gleich wieder abwischte. Wenn er wütend war, dann glich er seinem Vater sehr. Aus dem Raum, in dem das Kindermädchen lebte, hörten sie einen starken Hustenanfall. Fragend sahen sie zu der Tür, die die Räume voneinander trennte. "Akiko?", fragte Miyu gleich und deutete in die Richtung. "Gut, gehen wir sie kurz besuchen. Das wollte ich so oder so“, bestimmte Jacky gleich. Sogleich waren die Kinder auf den Beinen und rannten zur Tür. Schon war sie geöffnet und Miyu, Tôya und Shippou rannten hinein. Rin folgte ihnen langsam. Verstohlen hielt sie sich die Hand vor den Mund und gähnte. "Rin", sprach Jacky sie an. "Du bist heute so blass, ist alles in Ordnung?" "Mir geht es gut, Jacky-Sama." "Sicher?" Prüfend sah sie das junge Mädchen noch einmal an. Manchmal zog sie sich einfach zurück in ihr Zimmer, lag auf dem Bett oder starrte aus dem Fenster mit blicklosen Augen. Jacky kannte das nur zu genau. Sie wollte ihre Stieftochter unterstützen, wo sie nur konnte. Trotzdem würde sie in 6 oder 7 Jahren froh sein, wenn diese Phase des Erwachsenwerden vorbei war. Fröhlich sah Rin sie an und lächelte. "Ich würde mich freuen, wenn du übermorgen in meinem Büro vorbeischauen würdest. Ich habe dann was für dich. Ein Geschenk." "Wirklich, Jacky-Sama?" Ihr Gesichte leuchtete. "Ja. Komm, Hangetsu, du willst sicherlich auch das Kindermädchen von Miyu und Tôya kennenlernen.“ Er folgte ihr zögernd und war sehr überrascht, als er in dem anderen Zimmer Ryo vorfand. Die Kinder saßen alle um die Person herum, die in ihrem Futon auf dem Boden lag. "Eine menschliche Frau?", fragte er verwundert. "Ja, sie ist neben Mira auch die einzige, die mit uns und den Kindern fertig wird. Wie geht es ihr?", wollte Jacky von Ryo wissen. "Sie erwacht ab und. Und verlangt nach Wasser." Er verbeugte sich im Sitzen vor ihr. Jacky nahm es mit der Etikette nie so genau, wie der Fürst. Trotzdem tat es jeder, denn sie war ihnen allen sehr wichtig geworden. Inzwischen hatte das auch Jacky verstanden. Dennoch war es ihr immer noch peinlich, wenn sich einer dieser stolzen Hundedämonen vor ihr verneigte, nur um sie zu ehren. Sie wandte sich nun Akiko zu und setzte sich auf den Boden. Die Hand auf die Stirn der jungen Frau brauchte sie nicht legen. Auch so bekam sie mit, dass sie hohes Fieber hatte. Vorsichtig versuchte die nun die Augen zu öffnen und etwas von ihrer Umgebung zu erspähen. Als es ihr endlich gelang, erkannte sie ihre Fürstin, die Kinder und wollte sich erheben, um sich zu verneigen. Jacky drückte sie gleich zurück und beschied ihr: "Es gibt Momente, da brauchst du das nicht tun. Ruh dich aus. Ryo, würdest du bitte deine Mutter holen und den Koch wecken? Er soll viel heißes Wasser aufsetzten." "Sehr wohl. Jacky-Sama." Erleichtert etwas für Akiko tun zu können, stand er auf und verschwand aus dem Zimmer. "Und ihr geht ins Bett. Es ist schon sehr spät", befahl Jacky im strengen Tonfall den Kindern. "Bleiben wollen!" Tôya und Miyu hatten die Arme untergeschlagen und sahen sie trotzig an. "Unartige Gören!!! Abmarsch ins Bett!!“, fauchte Jacky aufgebracht. Sie wusste, was gleich kommen würde. "NEIN!" "Wenn ihr nicht hört, bleibt ihr morgen drinnen! Habe ich mich klar ausgedrückt?!" Sie kannte ihre Kinder inzwischen so gut, dass man mit Weichheit da nichts erreichte. Sie waren genauso trotzig, wenn sie was nicht wollten, wie sie selbst und ihr Mann. Das war sehr anstrengend und da half nur äußerste Strenge. Unwillig erhoben sie sich nun und gingen ins Nebenzimmer. "Hangetsu, Rin und Shippou bitte geht auch nach nebenan. Besonders du, Rin. Ich will nicht, dass du dich ansteckst." "Und du selbst?", erklang hinter ihnen eine weibliche Stimme. Verwirrt drehten sich alle um und sahen Mira an, die gerade die Tür aufgeschoben hatte. "Ryo erzählte mir, dass es Akiko überhaupt nicht gut ginge und das du mich hergebeten hast. Was kann ich tun?" "Ich brauche dich als Assistentin, wenn ich sie untersuche." "Gut, du kennst dich mit menschlicher Medizin besser aus. Was soll ich machen?" Sie trat näher an das Schlaflager heran. "Hol doch bitte meinen Arztkoffer und die Kräuter aus meinen Schlafzimmer. Ich will ihr einen Aufguss zurecht machen. Und ihr geht endlich ins Bett!" Energisch sah sie die Kinder an, die immer noch da waren. Vorsichtig hatten sich auch die Zwillinge wieder reingeschlichen. Vielleicht sah Mama sie nicht. "Los Abmarsch! Sonst werde ich wirklich wütend!" Maulend verschwand die Bande und Rin zog die Tür hinter ihnen zu. "Oh je, was machst du nur, wenn jetzt noch eins dazu kommt?", lachte Mira. "Ich habe keine Ahnung. Vermutlich lasse ich mich dann einsargen! Oder ich drücke Sesshoumaru die Bande in die Hand und sage: Hier, du hast genau den gleichen Anteil an ihnen, wie ich und verschwinde für eine Weile. Manchmal sieht mein Göttergatte nicht, wie anstrengend es ist, sie alle unter einen Hut zu bekommen." "Ich weiß auch den Grund, wenn ihr Vater da sind, sind sie die reinsten Engel, richtig?" Jetzt hielt sich Mira den Bauch vor Lachen. "Genau! Kaum ist er nicht mehr da, tanzen sie uns auf der Nase herum!", bestätigte Jacky mit ernster Miene die Worte der Inu Youkai. "Ryo war auch so. Immer wenn der Vater da, war er Anfangs ruhig und spielte den braven Welpen, doch kaum war der nicht mehr zu sehen, tobte er wie wild durch die Gegend." "MUTTER!" Um den es eben ging, erschien in der Tür und war entrüstet über das, was er gerade hören durfte. "Verzeih, aber manchmal wünschte ich, du wärest noch so klein und nicht so ein riesiger, gut aussehender Kerl geworden“, entschuldigte sich Mira bei ihrem Sohn. "Mutter, es reicht jetzt!" Er war knallrot um die Nase geworden und wusste nicht wohin er schauen sollte in seiner Verlegenheit. Jacky verstand ihn und sagte schnell, um ihn abzulenken: "Gehst du bitte Wasser vom Brunnen holen?" "Brauchen wir viel?", fragte er gleich zurück. "Zwei Eimer voll dürften genügen." Wenn sie ihn beschäftigte, dann würde er sich nicht solche große Sorgen um seine Akiko machen. "Wie Ihr befehlt, Jacky-Sama." Wieder verbeugte er sich vor ihr und ging raus. "Manchmal bewundere ich dich richtig. Bei dir spurt er wenigstens. Wenn ich darum bitten würde, würde er tausend Ausreden erfinden", seufze Mira ergeben auf. "Das liegt nicht an mir, sondern an ihr:" Jacky deutete auf Akiko. "Da könntest du recht haben. Sie sieht aus wie eine Leiche." Erschrocken sah die Inu Youkai in das blasse Gesicht der jungen Frau. "Das liegt nur am Fieber", winkte Jacky ab. Langsam stand sie auf und ignorierte den kurzen Schwindelanfall. "Ich sollte noch einmal nach dem Heiler schicken. Und du legst dich hin." "War der denn noch nicht da?" Verwundert drehte sich Jacky zu ihr um und sah sie prüfend an. "Er war da und meinte, dass sie nur unter einem leichten Schnupfen litt und bald gesunden würde." "Nennst du das etwa einen leichten Schnupfen?", fragte Jacky streng und deutete mit der Hand auf die kranke Person zu ihren Füßen. "Ich kenne mich nicht mit Erkrankungen der Menschen aus, darum habe ich ihm geglaubt." Mira hatte die Hände wie zur Abwehr erhoben. "Dir mache ich auch keinen Vorwurf, sondern ihm!“ Jacky wurde auf der Stelle wütend. "Ich habe ihn schon immer für einen Stümper gehalten, wenn du mich fragst." "Bisher hatte ich auch nur am Rande mit ihm zu tun. Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich mich umhören, ob er noch mehr Fehldiagnosen gestellt hat." "Fehl...was für Dia?" Irritiert sah Mira ihre Fürstin an. Manchmal warf die mit Begriffen um sich, die sie gar nicht kannte. "Diagnosen. In diesem Fall Krankheitsbefund. Oder besser, Diagnose ist der Ausdruck für das Untersuchungsergebnis, dass der Arzt macht", versuchte Jacky zu erklären. "Ich verstehe immer nur noch die Hälfte." Mira hatte immer noch keine Ahnung wovon sie da schwaffelte. "Der Arzt untersucht dich und sagt dir dann in seiner Diagnose, was du hast. Lungenentzündung, Beinbruch etc.", erläuterte die Fürstin nun genauer. "Oh, jetzt ist es klarer. Danke. Ist das diese komische tote Sprache, die Kagome für ihre Arbeit lernen musste?", wollte sie gleich wissen. „Du meinst Latein?“, stellte Jacky ihre Gegenfrage. „Genau das meinte ich!" Mira klatsche vor Freude in die Hände, da sie doch was behalten hatte von dem, was ihre Fürstin und die Prinzessin unter sich erzählt hatten. "Keine Ahnung. Da überfragst du mich echt." Jacky zuckte mit den Schultern. "Ich dachte, du weißt immer alles", zog Mira sie auf. "Sehe ich aus wie Jesus? Trage ich etwa Latschen?" Um Jackies Mund zuckte es verdächtig. "Tust du!" Mira deutete mit dem Finger auf ihre Sandalen und versuchte den heftigen Lachanfall zu unterdrücken. Bevor das noch weiter ausartete, ging die Tür auf und hereinkamen: „Inu Yasha! Kagome!“ Jacky trat auf sie zu und umarmte jeden einzeln. „Warum seid ihr hier? Hat Sesshoumaru dir nicht gesagt, dass du gleich zu ihm kommen sollst, Inu Yasha?" "Er hat gar nichts dergleichen gesagt!", wehrte der Hanyou gleich heftig ab. "Verzeih, wenn ich da was falsch verstanden habe!", giftete Jacky zurück. "Was ist mit Akiko?“, unterbrach Kagome sie schnell und trat auf den Futon zu. "Ich wollte sie gerade untersuchen, doch da kamt ihr." "So ein Mist, ich habe leider nur Verbandszeugs dabei und nichts gegen Erkältungen!! Auch mein Stethoskop liegt noch in der anderen Zeit." Die junge Miko wurde auf sich selbst sauer. "Kein Problem, ich habe auch eins da und noch einiges mehr." Jacky ging leise in das Nebenzimmer, um niemanden zu wecken und weiter in ihr Schlafzimmer zu schleichen. Alle ihre Bemühungen waren umsonst. Vier kleine Geister erhoben sich und schlichen zur Tür. Nur einer schüttelte entschieden den Kopf und zeigte auf die Tür, hinter der seine Stiefmutter verschwunden war. Entschlossen ergriffen Miyu und Tôya seine Arme und zerrten ihn nach draußen. Shippou schob von hinten und so hatte der Inu Youkai keine Chance ihnen zu entkommen. Als er vor allen stand, fühlte er sich trotz der wärmenden Kleidung wie nackt. Alle Blicke lagen auf den Kindern. "Hat eure Mutter nicht gesagt, ihr sollt schlafen?", empfing Mira sie. "KAGOME!" Sogleich sprang der Fuchsdämon sie an und knuddelte sich fest, die Inu Youkai einfach ignorierend. Miry schnaubte empört. "Hallo, Shippou. Seit wann schläft du bei den Zwillingen?" "Nur heute Nacht, wegen Hangetsu." "Inu! Kago!" Miyu und Tôya verlangten gleich darum, auch beachtet zu werden und warfen ihren Onkel fast um, der neben seiner Frau auf dem Boden hockte. "He, nicht so stürmisch!" Trotz seines Versuches, sie auf zu halten, freute er sich doch sehr sie zu sehen. "Und du bist Sesshoumarus Sohn?", fragte Kagome den schüchtern an der Türschwelle stehenden Jungen. Der nickte nur bestätigend. "Komm doch Näher", bat sie ihn. „Du hast eine seltsame Aura." "Oh das. Ich bin eine Miko", erklärte sie ihm lachend. Er wurde weiß wie die Papierwand neben sich und wich einen Schritt nach dem anderen nach hinten zurück. Er stieß mit einem Bein zusammen, das einer eben zurückkommenden Jacky gehörte. "Ich hätte es mir eigentlich denken können. Kaum haben sie den Geruch von euch beiden in der Nase, schon geht die Mannschaft auf Wanderschaft. Was ist denn los, Hangetsu?" "Bitte, sie soll mir nichts tun, Jacky-Sama." Voller Angst in der Stimme klammerte er sich an ihren Kimono und zeigte auf Kagome. Jacky verstand ihn genau. "Kagome ist nicht so eine Miko. Versteht du? Sie würde dir nie was tun. Komm, ich stelle dich ihr vor." Entschlossen beugte sie sich zu ihm runter und ergriff seine Hand. Nur Widerwillig ließ er sich in das Zimmer führen und sich vor der Miko aufbauen. "Du musst wirklich keine Angst haben. So einem süßen Kerl wie dir kann ich doch nichts tun." Im nächsten Augenblick hatte sie ihn einfach an sich gezogen und drückte ihn fest. Kagome spürte, wie er sich erst versteifte und dann entspannte. Das, was Inu Yasha ihr erzählt hatte, schien zu stimmen. Wie bei Shippou fing sie an seinen Schweif zu kraulen. Entsetzt ließ Hangetsu es über sich ergehen. Langsam gewöhnte er sich an das ungewohnte Gefühl an der Köperregion und es gefiel ihm geradezu gut. „Jacky“, sprach Inu Yasha sie an. „Ist Hangetsu sein Name?“ „Ich habe ihn so genannt. Wie sein Vater ihn nennen wird, kann ich dir jetzt noch nicht sagen.“ „Und warum hast du ihn diesen Namen gegeben?“ Er quälte sich mich Shippou ab, der sich einfach auf seiner Schulter breitgemacht hatte und neugierig auf den Rucksack zu seinen Füssen schielte. Sicherlich hatte Kagome auch was für ihn dabei. In Jackies Augen fing es gefährlich an zu flackern. Hangetsu drückte sich dichter an Kagome dran, als er es bemerkte. „Weil...“ Kurz hielt die Fürstin inne. Sie kämpfte mit ihrer Fassung. „Weil dieses Miststück ihn so genannt hat, wie auch die Wölfe: Inu no doro.“ „WAS?“ Sofort war Inu Yasha auf seinen Füssen und knurrte wütend Jacky an. „Wie kann sie es wagen! Diese blöde Kuh ist Geschichte!“ Aufgebracht trat er zur Eingangstür. „Inu Yasha“, meldete sich nun Kagome zu Wort „Wenn du nun losrennst und wie immer blind irgendwas machst, richtest du mehr Schaden an.“ „Besonders für das Fürstentum. Dein Bruder wird sich der Sache annehmen“, hielt ihn Jacky zusätzlich auf. „Wenn ihr denn meint.“ Er setzte sich wieder neben seine Frau, die seine Hand nahm und beruhigend drückte. "Jetzt ist aber Schluss!", bestimmte nun Jacky und sah von einem der Kinder zum anderen. "Abmarsch ins Bett! Denkt daran, was euch sonst droht! Das hier war nur eine Ausnahme!" "Mama, gemein!", wiederholten die Zwillinge ihren Einwand von vorhin wieder. "Keine Widerworte! Und seid froh, dass euer Vater nicht da ist!" Der Hinweis auf Sesshoumaru brachte alle Kinder jedes Mal auf Trab. Auch dieses Mal zog es. Schnell umarmten die Zwillinge noch einmal Kagome und gingen dann zusammen mit Shippou und Hangetsu ins Nebenzimmer. Jacky zog die Tür zu und seufze leise auf. Manches Mal war es richtig anstrengend, wenn alle ihren Dickkopf hatten. Hoffentlich sah Hangetsu aber, dass man mit Kindern auch anders umgehen konnte, als nur gemeine Worte und Schläge. Sie machte sich Sorgen, nicht nur um ihn, sondern auch um Sesshoumaru, Tenshou, die Wölfe, einfach den Rest der Welt. Sie war mit einmal tief deprimiert und wollte nur noch heulen. Mira trat auf sie zu und legte ihr die Hand auf die Schulter: "Vielleicht solltest du dich zurückziehen und uns alles überlassen. Es war zu anstrengend für dich. Denk daran, was dein Vater gesagt hat." "Du hast Recht. Ich warte nur darauf, was Kagome bei ihr findet und dann lege ich mich hin." "Brave Fürstin. Ich werde morgen an deiner Stelle diese Delegation aus dem Dorf empfangen, wenn du nichts dagegen hast." "Habe ich aber! Nun schön, ich werde dich dabei haben und du wirst mich unterstützen. Reicht das?" "Das tut es." Beide schwiegen und sahen der angehenden Medizinerin bei ihrer Tätigkeit zu. Nach eingehender Untersuchung, was Blutdruckmessen, Pulszählen und Fiebermessen einbezog, erhob sie sich wieder: "Sie hat eine Lungenentzündung." Alle hielten vor Schreck den Atem an. "Verdammter Mistkerl!", regte sich Jacky gleich auf. "Von wegen einfacher Schnupfen! Morgen hat er mir Rede und Antwort zu stehen! Da fällt mir ein, wieso ist sie eigentlich so schwer erkrankt? Ich meine, eine Lungenentzündung kriegt man nicht einfach so." "Keine Ahnung, aber letzte Woche war sie zusammen mit den Kindern im Dorf, weil ihre Cousine auch schwer erkrankt war." "Und was hat sie?" "Das weißt ich nicht. Akiko war danach sehr still und betete zu einem der Götter und Buddha im Tempel." Jacky viel was ein: "War Rin auch mit?" "Nein, sie hatte an diesem Tag schlechte Laune und wollte auch nicht mit den Kindern spielen." "Verstehe." Nachdenklich sah sie zu Boden. Nach einer kleinen Weile blickte sie entschlossen auf und verkündete: "Dieses Zimmer steht von nun an unter Quarantäne." "Quara... was?", fragte ihr Schwager gleich nach. "Wir isolieren diesen Bereich und nur Youkais, Hanyous, unsere angehende Ärztin und ich haben Zutritt." "Ach ja? Warum gerade du? Eine Schwangere?" Streng sah Kagome sie an. Während die anderen geredet hatten, hatte sie eine Liste von einigen Dingen zusammengestellt, die unbedingt von Nöten waren, damit Akiko schnell genas. „Ich denke, durch den Fötus in meinem Bauch bin ich besser geschützt." Mira sah zu Kagome, die mit dem gleichen entschlossenen Gesichtsausdruck zurückblickte. Sie verstanden sich auch ohne Worte. "Inu Yasha, würdet du sie bitte zu ihrem Bett geleiteten und dann wieder hierher kommen, ich habe mehrere Aufgaben für dich", bat Kagome ihren Mann. "Gerne." Damit stand der Hanyou auf. Er stapfte zu Jacky hinüber, die einfach nicht verstand, was abging. "Was ist denn in euch gefahren? Habe ich was nicht mitgekriegt?" "Das hast du." Im nächsten Augenblick hob Inu Yasha sie einfach nur hoch und trug sie unter Protestgeschrei in ihr Schlafzimmer. "VERDAMMT! Lass mich auf der Stelle runter, Inu Yasha!" "Tut mir leid, ich führe nur den Wunsch meiner Frau und von uns allen aus." "Das ist eine Verschwörung!", wetterte sie weiter, bis sie den Sinn hinter seinen Worten verstand. "Moment, sagtest du gerade, der Wunsch von uns allen?" "Deinem Kind und dir soll dieses Mal nichts passieren." Er setzte sie auf dem Bett ab. Jacky glaubte ihren Ohren nicht zu trauen und fragte daher nach: "Bitte?" "Es gab nach der Hochzeit von uns vieren eine Versammlung, an der sowohl Tenshou, als auch Papa, Mama und Sesshoumaru´s Mama teilnahmen. Dieses Mal soll es keine Überraschungen geben und darum wirst du doppelt und dreifach überwacht von allen. Es war uns nicht recht, dass du mit zu den Wölfen gereist bist. Doch Sesshoumaru war durch nichts zu überzeugen und du auch nicht!", hielt er ihr vor. Mittlerweile hatte sich Jacky von ihrem anfänglichen Schock erholt und wußte Angesichts der übertriebenen Fürsorge ihrer Familie und Freunde ob sie nun weinen oder lachen sollte. "Unglaublich!", brachte sie endlich hervor. "Das ist unglaublich! Ihr seid mir schon ein Haufen! Eigentlich müsste ich euch allen wütend sein, doch ich kann es nicht. Das ist nicht nur süß, sondern einfach nur noch goldig. Da hat es also eine Versammlung hinter dem Rücken des Fürstenpaars gegeben, nur damit nicht wieder so ein Chaos herrscht wie das letzte Mal, als ich Schwanger war. Seltsamerweise braut sich gerade dann was zusammen." „Das sehe ich auch so. Darum bleibst du hier! Hältst dich aus allem raus und verhältst dich einmal so wie man es von einer Frau in deiner Position erwartet! Und das ist nun ein Befehl von mir, deinem Schwager." Ungewohnt streng sah Inu Yasha auf sie herunter. Jetzt glich er seinem Vater und Bruder bis aufs Haar. "Nun schön, wenn es denn alle Glücklich macht. Ich schone mich dieses Mal. Aber erzählt ja nichts Sesshoumaru davon. Du weißt selbst, das er bei so etwas überempfindlich reagiert. Und ich hatte mich schon gewundert, warum sich alle gestritten hatten, wer uns beiden denn begleiten dürfte." "Schlaf nun. Gute Nacht." Damit verlies er sie und schob die Tür hinter sich zu. Allein schon, dass Inu Yasha sie einfach ins Schlafzimmer getragen hatte, hätte einen heftigen Streit bei den Brüdern ausgelöst. Nach der Hochzeit hatte sich das Verhältnis wieder normalisiert. Im Gegensatz zu früher, wenn sie miteinander zu tun hatten, stritten sie sich nun richtig wie Brüder. Es war zwar nervig, aber besser, wie nichts. Zum Glück blieb es bei verbalen Auseinandersetzungen. Jacky nahm an, dass sie beide wussten, dass sie sonst sie selbst und Kagome am Haken hatten, wenn sie es auf eine Prügelei oder Schwertkämpfe ausdehnen würden. Seufzend stand sie noch mal auf, entledigte sich ihrer Anziehsachen und schlüpfte in den weißen Kimono, den sie immer benutzte, wenn sie sich schlafen legte. Unter der wattierten Decke war es angenehm warm. Sie vermisste Sesshoumaru. Trotzdem schloss sie die Augen. Erst jetzt bemerkte sie, wie müde und erschöpft sie eigentlich war. Die Aufregung erst um Hangetsu, den Brief von dieser blöden Kuh und dann die schwere Erkrankung von Akiko hatten sie rotieren lassen. _________________________________ Da ist jemand schwer verliebt. Ich hoffe, es hat euch gefallen, noch einmal zu sehen, wie es bei der Familie und in dem Fürstentum zu geht. Über Kommis und Anregungen würde ich mich wie immer sehr freuen. *wink* Liebe Grüße Bridget Kapitel 6: Wolfs demonic spirit ------------------------------- Erst einmal möchte ich mich sehr herzlich bei meinen fleißigen Kommischreibern bedanken und das ihr nicht immer nur schreib: war, mach schnell weiter. Sondern ihr liest richtig und sucht euch einige Stellen raus und kommentiert die. Vielen lieben Dank euch. Besonders an Chinmay, die einen km-langen Kommi geschrieben hat. *ufs* Das ist echt selten. Alle anhüpf und umplüsch. Nun gehts schon ein bischchen los mit der *ich zittier hier mal* ÄKSCHEN! Aber nur etwas. Viel Spaß dabei. ______________________________________________________________ Kapitel 6: Wolfs demonic spirit Sesshoumaru saß neben Kouga und hörte den allgemeinen Palaver zu, der unter den Wölfen herrschte. Man hatte eine Versammlung einberufen. Es ging um die aktuelle Lage. Unwohl sah und hörte er den Wölfen zu. Manchmal heulten sie, wie ihre vierbeinigen Freunde, und er verstand nur bruchstückhaft, was sie von sich gaben. Sein Großvater saß auf der anderen Seite von Kouga und schlürfte von Zeit zu Zeit an seinem Tee. Momentan redete alles durcheinander. Wo im Hundedämonenrudel sich alle nach dem Führer richteten, und ihn nur nach und nach berieten, wenn er sie ansprach, hatte bei den Wölfen jeder was zu sagen. Und dann erst entschied der Anführer. Sesshoumaru fragte sich gerade wieder, wie Kouga die vielen Stimmen auseinander hielt und dadurch seine Meinung bildete. Ab und an redete er mit einem oder schlug mit der Faust auf dem Boden. Beim ersten Mal, als das geschah, verschüttete Tenshou seinen Tee. Nicht vor Schreck, sondern weil Kouga den Boden des Bechers erwischt hatte. "Kouga! Kannst du nicht besser aufpassen!", giftete Tenshou ihn gleich an. "Hund, wenn du ein Problem damit hast, dass hier andere Sitten herrschen, dann kannst du gehen!", kam es pampig von einem der Wölfe, die in der Nähe von Kouga saßen zurück. Bevor Sesshoumaru und Tenshou aufsprangen, um ihre Ehre zu verteidigen, kam Kouga ihnen zuvor. Blitzschnell hatte er den Unruhestifter am Kragen gepackt, nach oben gezerrt und hielt ihm die Klauen unter die Nase: "Du beleidigst nicht unsere Gäste und Verbündete. Wenn ich noch ein Wort von euch gegen sie höre, bringe ich jeden einzelnen von euch persönlich um. Habe ich mich klar ausgedrückt?" Der Wolf zitterte am ganzen Leibe vor Angst. Schüchtern nickte er und setzte sich wieder auf seinen Platz, als Kouga ihn befriedigt losließ. Den Hunden zeigte es, dass er immer noch Probleme mit seinen Untergebenen hatte, weil er so lange weg gewesen war. Es ging weiter mit den Gesprächen. Nach vier Stunden hatte Sesshoumaru so langsam die Schnauze voll. Nach zwei weiteren war er geneigt, die Versammlung zu sprengen, egal ob man es ihm übel nahm oder nicht. (Armer Inu Youkai +patpat+ Fell beruhigend kraul) "Wir machen eine Pause", verkündete Kouga in diesem Augenblick. "Und sprechen morgen weiter." Erleichtert erhob sich Sesshoumaru und trat nach draußen vor die Höhle. Es war schon Dunkel. Die schmale Sichel des sich wieder verstärkenden Mondes verschwand gerade hinter einer Wolke. Einzelne Sterne blinkten am samtschwarzen Himmel und zauberte eine geheimnisvolle Atmosphäre. Er vermisste bei dem Anblick Jacky und die Kinder schmerzlich. Kouga und Tenshou traten zu ihm und sahen kurz an den Himmel. "Es tut mir leid", sagte nun der Wolfsdämon. "Weswegen?", fragte Tenshou irritiert zurück. "Ach du meinst die Szene von vorhin. Vergiss es einfach. Wir sind die Eindringlinge, darum ist die Reaktion mehr als verständlich." Er klopfte ihn kameradschaftlich auf die Schulter. "Wo bleibt eigentlich Inu Yasha?", wollte Sesshoumaru mit einmal wissen. "Da fällt mir auf, Ginta und Haggaku müssten auch langsam zurück sein vom Schloss." Kouga sah wieder zum Himmel und folgte damit dem Blick des Hundedämonenfürsten. Hoffentlich haben sich die beiden Idioten nicht in irgendwas verwickeln lassen, dass ihnen nicht bekommen ist. Doch wie Kouga sie kannte, wären sie vor Angst bei ihm angelaufen gekommen, um hinter seinem Rücken Schutz zu suchen. Endlich war dieses blöde Palaver für heute vorbei und er konnte sich den angenehmeren Dingen des Lebens widmen. Seiner Frau und ein gutes Essen. "KOUGA!", schrie einer seiner Kameraden von der Stelle zu ihm rüber, wo man zum Höhlenvorplatz kam. "Was ist?", brüllte er gleich zurück und ging in die Richtung. Mitten in der Bewegung stockte er und bekam einen Geruch in die Nase, den der aufgefrischte Wind ihm herrübertrug. Er konnte hören, wie sich auch Sesshoumaru und Tenshou auf den Weg machten. Zu dritt rannten sie zu der Stelle. Was sie dort fanden, ließ sie stocken. Etwas Rotes schimmerte im Fackelschein. "Inu Yasha!", keuchte Ayame auf, die ihnen gefolgt war. "Ginta, Haggaku." Langsam bewegte sich der Körper des Hanyou und versuchte sich aufzurichten. "Sesshoumaru (nii-san), wir sind in eine Falle gelaufen. Ich habe sie mit Tessaiga abwehren können. Aber Ginta und Haggaku..." er keuchte vor Schmerzen auf, bevor er weiter sprach: "Sie wollten Fische fangen gehen, weil ich gerade ein Mensch war. Und kamen nicht mehr zurück. Ich fand sie nur noch tot. (ich traf sie nur noch tot an) Dann griffen sie mich diese anderen Wölfe an und ich habe mich so gut gewehrt, wie es nur ging." Er brach zusammen. War immer noch bei Bewusstsein, suchte in seiner Suika was, fand es und hielt es nach oben. "Jacky bat mich dir das zu geben, Sesshoumaru." Schnell nahm er es ihm ab und verstaute die Schriftrolle unter seinen Suikan in der Tasche, die Jacky hatte einnähen lassen. "Sie müssen noch in der Nähe sein", brachte Inu Yasha noch hervor, bevor er endgültig die Augen schloss. Schwer hob sich sein Brustkorb. Jeder konnte sich ungefähr vorstellen, was sich zu getragen hatte. Inu Yasha hatte die beiden toten Wolfsdämonen vorgefunden. Er musste die Leichen auf seine Schultern geladen haben und war mit ihnen los gelaufen. Unterwegs war er ganz offensichtlich immer wieder attackiert worden. Trotzdem er sich wieder in einen Hanyou verwandelte hatte, sobald die Sonne am Horizont erschien, mussten sie einen Weg gefunden haben, ihn erheblich zu zusetzen. Er wollte so schnell wie möglich zu ihnen, zu Sesshoumaru und Tenseiga. Dem kam es fast so vor, als hätten die Gegner gar nicht erst versucht, ihn zu töten. Sondern als wären er und die toten Wolfsdämonen eine Botschaft an ihn und Kouga. Jetzt beugte sich Sesshoumaru hinunter und nahm den leblosen Körper seines Bruders nach oben und trug ihn in die Höhle. "Was tust du, Sesshoumaru?", fragte Inu Yashas Stimme ihn leise. "Dich retten. Wenn du mir weg stirbst, bekommst du Ärger mit mir, meiner Frau, deinem Großvater und erst Recht mit Kagome." "Dann werde ich noch etwas länger bei euch bleiben." "Braver Hanyou." "HE!" Sofort war Inu Yasha wieder wach und funkelte ihn wütend von hinten an. "Also habe ich dich wieder zurück gebracht." Ein amüsierter Ausdruck war in Sesshoumaru´s Augen getreten, bevor er seine Last vorsichtig auf ein freies Fell legte. "Ach, hau bloss ab und belebe diese beiden Idioten wieder zum Leben. In einigen Tagen bin ich wieder auf den Beinen." Inu Yasha scheuchte ihn raus. "Das werde ich." "Gut und nun geh." "Ich bleibe bei ihm." Tenshou war ihnen gefolgt. Sesshoumaru nickte, wandte sich ab und ging nach draußen. Kurz darauf sahen sie einen rosa-violetten Schein den Platz vor der Höhle erstrahlen und alle wussten, dass die beiden wieder lebten. "Hier, er soll das trinken." Ein älterer Wolfsdämon mit nur noch einem Auge hatte sich zu ihnen gesellt und hielt einen Becher mit einem seltsam riechenden Inhalt in der Hand. "Was ist das?" "Dieser Tee sorgt dafür, dass seine Schmerzen nicht all zu stark sind und sich seine Wunden schneller schließen." "Davon habe ich schon gehört. Ich danke Euch." Tenshou nahm es ihm ab. Er beugte sich zu seinem Enkelsohn hinunter und hob seinen Kopf vorsichtig an. "Trink, dass wird dir helfen." Inu Yasha trank ohne Widerspruch das Gebräu. Er legte sich anschließend erschöpft zurück und schloss die Augen. Kurz darauf hörten sie an seinen regelmäßigen Atemzügen, dass er eingeschlafen war. "Ich danke Euch noch einmal für das Getränk", wiederholte Tenshou seine Worte. "Er hat zwei unserer Leute wiedergebracht und das obwohl sie schon tot waren. Das ist ein selbstloses Opfer, was honoriert werden muss. Eine edle Geste von einem einfachen Hanyou." "Er ist nicht nur ein einfaches Halbblut, er hat mehr Ehrgefühl in sich, als so mancher Dämon, den ich schon traf." "Wie wahr. Das muss in der Familie liegen." "Das tut es. Wie lautet Eurer Name?" "Er lautet Maho, ich bin so eine Art Schamane unter den Wölfen. Viele kommen mit Problemen zu mir." "Maho? Ein sehr passender Name." (Maho= Magie) "Genauso wie Eurer, Tenshou-Sama." Er verbeugte sich. "Es ist gut, dass Ihr wiedergekommen seid. Sesshoumaru ist zwar mächtig, aber ihm fehlt es noch am nötigen Feinschliff." "Das tut es. Mein Sohn ist zu früh gestorben. Aber woher kennt Ihr mich?" "Der Vorgänger von Kouga, der Vater von Ayame-Sama, hat immer bewundern zu Euch und Euren Sohn aufgesehen. Er wollte immer ein Bündnis zwischen Hunden und Wölfen. Leider starb er in einem Kampf, bevor er Kontakt zu Euch aufnehmen konnte." "Dann hat sich sein Traum jetzt verwirklicht." "Das hat er." Beide lächelten sich an und Tenshou sagte: "Wenn es Euch nichts ausmacht, würde ich Euch im Schloss begrüßen. Mein Enkelsohn hat eine junge Miko geheiratet, die sich sehr gut auf Medizin versteht." "Kagome!", stöhnte Inu Yasha wie aufs Stichwort hinter ihnen. "Das ist sie", bestätigte Tenshou den Ausruf seines Enkelsohnes. Vor der Höhle: Verwundert sahen sich Ginta und Haggaku um. Ihre letzte Erinnerung war, dass sie Fische fangen wollten und angegriffen wurden. Aber nun waren sie wieder an der Höhle, bei Kouga, Ayame und den anderen Wölfen. Da stimmte doch was nicht? Und warum hatte Sesshoumaru Tenseiga in der Hand? Sie waren doch nicht etwa? Ausgeschlossen. "Ginta! Haggaku!" Die sonst so beherrschte Ayame fiel ihnen um den Hals. "Erschreckt mich nie wieder so, habt ihr verstanden?" "Nee-Sama, was ist denn eigentlich passiert?" "Ihr wart tot!", klang die wütende Stimme ihres Anführers zu ihnen herüber. "WAS?" Beide verstanden zu erst die Worte von ihm nicht, dann dämmerte es ihnen. "Das meinten sie also damit, als sie sagten, sie schicken dir damit eine deutliche Botschaft", murmelte Ginta vor sich her. Mittlerweile hatte sich Ayame von ihnen getrennt und wischte sich die Tränen unter den Augen weg. "Ihr Volltrottel! Euch einfach so umbringen zu lassen!" Kouga stand nun hinter ihnen und schlug ihnen seine Faust auf den Kopf. Bei beiden bildete sich gleich eine Beule, die sie sich rieben. "Musst du immer gleich so brutal sein?", fauchte Ayame ihren Mann an. "Anders verstehen sie es nicht und....." Der Satz ging unter. Kouga schnappte sich eine verblüffte Ayame, riss sie zur Erde und bedeckte ihren Körper mit seinem. Zischend näherte sich ein Pfeil mit hoher Geschwindigkeit abgeschossen. Alle warfen sich schleunigst zu Boden, hielten sich irgendwas vors Gesicht und rannten hinter irgendwelche Steine, Bäume oder erhoben sich wie die Hunde in die Lüfte. In einem Holzschild blieb er knarrend stecken. Wütend richtete sich Kouga auf, ging auf den Pfeil zu und sah, dass da was dran gebunden war. Mit einer Bewegung, die seinen Ärger widerspiegelte, riss der den Bogen Papier ab und entrollte ihn. Falscher Anführer, unsere Botschaft hast du schon gefunden. Nun ist es an uns dich von deinem Posten zu vertreiben, der dir nie zustand. Komm zum Knochenfressenden Brunnen und auf der Wiese erwarten wir dich. Richte der süßen Ayame unsere Empfehlung aus. Ich freue mich schon, das Lager mit ihr zu teilen. Die wahren Anführer aller Wölfe und Dämonen. "Hat der sie noch alle?!?!", brüllte Kouga seine Wut hinaus. "Wenn er auch nur daran denkt, Hand an Ayame zu legen, ist der tot!" "Kouga!" Verwundert über seinen Ausbruch, sah die ihn an. "Äh, also, ich... du bist meine Frau und darum will ich nicht, dass er dich bekommt." "Ach ja?" Ihre Augenbrauen waren verdächtig nach oben gerutscht, ihre Augen fixierten sein hochrotes Gesicht. "Steht da, wann genau das Duell stattfinden wird?", mischte sich Sesshoumaru schnell ein. "Nein." Kouga überflog das Blatt noch einmal. "Kaede und das Dorf!"; fiel Ayame schlagartig ein. "Wir sollten schnell aufbrechen." Tenshou trat zu ihnen. "Und du solltest den Brief von Jacky lesen, Sesshoumaru. Mein Gefühl sagt mir, dass irgendwas im Fürstentum vor geht." Ihm ging es nicht anders. Aber warum war Inu Yasha erst zum Schloss gereist und dann zu den Wölfen? Genau das sollte er ihn fragen, sobald er wieder erwacht war. Er zog den Brief unter seinem Suikan hervor, entknotete die Bindfäden, mit der die Rolle verschlossen war, nahm den schwachen Parfümgeruch seiner Frau war, als er sie entrollte und fing an zu lesen: Sesshoumaru, Seltsam, sie sagte nicht Sesshoumaru-ko, sondern blieb sehr sachlich. Alarmiert las er weiter. Inu Yasha kam zusammen mit Kagome zu uns ins Schloss, weil sie ihn darum gebeten hatte. Sie wollte Hangetsu kennen lernen und nach mir sehen. Bitte sieh es ihm nach. Wir haben einen Brief von deiner alten Flamme erhalten. (Ich werde sie nie mit Namen anreden.) Eine Abschrift liegt diesem Brief bei. Wie auf Kommando fiel ein zusammengefaltetes Stück Papier hinunter. Bitte reg dich nicht auf, wenn du ihn liest. Das habe ich schon getan. Kagome wollte erst mit zu Kouga und Ayame kommen, doch nun muss sie hier bleiben. Ich habe Katsuro und Biao in die Zukunft geschickt, damit sie zusammen mit Kagomes Mutter Medizin aus einer Apotheke holen können. In einem der Dörfer ist eine Epidemie ausgebrochen. So wie es momentan aussieht, wurde sie durch einen Fremden ausgelöst, der in das Dorf kam und einfach starb. Anstatt seine Leiche zu verbrennen, wurde sie nur verscharrt. Einige steckten sich an und bekamen eine schwere Bronchitis. Zum Glück ist noch niemand gestorben, aber Akiko hat sich bei ihrer Cousine angesteckt und liegt danieder. Ihre Erkrankung weitete sich zu einer Lungenentzündung aus, weil sie nicht rechtzeitig behandelt wurde. Kagomes Erscheinen war unser Glück. Ich habe den Heiler in den Kerker stecken lassen, da er lauter Fehldiagnosen gestellt hat und allen nur einen leichten Schnupfen beschied. Er hat sich geweigert, mit einer Frau, sprich Kagome, zusammenzuarbeiten und nannte sie eine falsche Schlange. Da Kagome nun den Stand einer Prinzessin hat, hat er damit auch den Fürsten, also dich beleidigt. Wenn du wieder da bist, müssen wir uns was einfallen lassen. Souna untersuchte die Leiche des Fremden und hat Grund zur Annahme, dass er von den Wölfen ins Dorf geschickt wurde. In meiner Zeit nennt man das biologische Kriegsführung. Ich habe einige Wachen zu Jinenji geschickt, damit der Kräuter für uns zusammenstellt. Hangetsu scheint sich langsam daran zu gewöhnen, dass es auch anders geht. Die Zwillinge, Shippou und er sind ein Herz und eine Seele geworden. Bitte beeile dich mit den Wölfen und komme schnell zu uns zurück. Ich wollte dir das nun Kommende erst schreiben, wenn du alles gelesen hast: Rin ist ebenfalls erkrankt und um sie steht es nicht gut. Wenn sie da ist, fragt sie nach dir. Es tut mir leid, dass ich dir keine guten Nachrichten schreiben kann. Bitte komm schnell wieder. Deine Jacky (ich umarme dich in meinen Träumen) Schnell wandte er sich dem Abschrift des anderen Briefes zu. Zwischendurch knurrte er laut auf vor Zorn. Hinter seiner Stirn fing es an zu brodeln. Er sah auf, als er geendet hatte und begegnete den goldenen Blick seines Großvaters. Erst jetzt sah er den alten Wolfsdämon an seiner Seite, der sich nun ruhig zu Wort meldete: "Wenn Ihr wollt, dann würde ich gerne in Euer Fürstentum reisen und Kagome-Hime und Eurer Gefährtin zur Seite stehen." "Du bist ein Schamane, habe ich recht?" "So sagt man." "Du darfst mich begleiten, ich werde selbst reisen. Und dann wiederkommen." Irgendetwas trieb ihn nach Hause. Er wußte nicht was. Die Sorge um Jacky? Dem Fürstentum? Oder beides zusammen? "Bleib bei Jacky und den Kindern. Wir kommen alleine klar“, beschied ihm Tenshou. "Ich weißt, du willst Kouga und seinen Leuten helfen, da sie immer für uns da waren, doch in diesem Fall musst du ins Fürstentum. Inu Yasha und ich sind noch da und werden dich würdig vertreten." "Nun gut. Reist aber erst zum Brunnen, wenn mein Bruder wieder genesen ist", bat er sie trotzdem. "Das machen wir." "Und sagt ihm, dass ich ihm persönlich den Kopf abreiße, wenn er sich in irgendwas verwickeln lässt, wo er sterben könnte.“ "Nun geht schon!", scheuchte Kouga sie weg. "Das hätte ich dem Hanyou auch ohne deinen Hinweis gesagt." "Überleg dir genau, was du sagst, Kouga! Komm, alter Mann." Sesshoumaru wandte sich an den Schamanen. Die Warnung in seiner Stimme war allzu deutlich gewesen. "Ich heiße Maho", erklärte er ihn, während er auf ihn zu trat. Um Sesshoumaru´s Beine entstand eine Wolke, auf die der Schamane ohne Furcht trat. Ohne einen Blick zurück flog der Hundedämon mit seiner Fracht davon. "In einigen Stunden werden sie am Schloss sein." Voller Wehmut im Blick sah Tenshou ihnen nach. "Lasst uns wieder reingehen. Aber vorher stellt ihr doppelte Wachen auf und passt auf jedes Geräusch auf. Ich will weder einen Hasen, noch eine Maus morgen früh sehen! Ist das klar?!" "Ja, Kouga!", dröhnte es mehrfach laut über den Platz. Der Wolf, der vorhin noch gegen die Hunde gewettert hatte, saß nun auf einem Stein und konnte immer noch nicht glauben, was er gerade gesehen hatte. Erst der Hanyou, der trotz aller Gefahren seine toten Kameraden wieder gebracht hatte und dann hatte dessen älterer Bruder sie mit diesem Schwert einfach wiederbelebt. Die Gerüchte waren also wahr. Diese Hundedämonensippe war anders. Stärker und das nicht nur im Youki, sondern auch in anderen Bereichen. Er war beeindruckt und verstand nun, warum Kouga sich mit ihnen verbündet hatte. Einzeln waren sie sicherlich schon gefährlich. Aber alle zusammen? Das wollte er sich nicht ausmalen. _______________________________ *hust* Ja, da sag ich nichts zu. Aber ich hoffe, es kommt raus, wie sehr sich das Verhältnis zwischen den Brüdern geändert hat. Ich hatte mit diesem Abschnitt der Geschichte genauso meine Probleme, wie mit den Kampfszenen, die schon immer mein Problemfall waren. *sigh* Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. *alle noch mal im typsichen Animestil anhüpf und umwerf* LG Bridget Kapitel 7: The life of the others --------------------------------- Vielen lieben Dank für die Kommis. Ich habe mich dieses Mal richtig amüsiert. Anscheinend könnt ihr es nicht abwarten, bis *sie* endlich erscheint. Nun ja. So lange dauert es nicht mehr. Wartet nur ab, ob ihr sie mögt, oder wirklich hasst. Dieses Mal immer noch Familienkram etc. Viel Spaß dabei. __________________ Teil sieben: The life of the others Langsam ging Sesshoumaru in den Sinkflug über und landete sanft vor dem Eingang zum Schloss. Der Schamane stieg von seiner Wolke runter, die gleich darauf verschwand. Die Wachen verbeugten sich tief vor ihrem Herrn, der durch das Tor schritt. "PAPA!" Miyu und Tôya hatten ihn schon lange gerochen, kamen auf ihn zu gestürmt und schlangen ihre kurzen Arme um seine Beine. Mit bedachten Schritten folgte ihnen Hangetsu und sah zu ihm auf. "Willkommen zurück, Vater." Tief verbeugte er sich. „Du brauchst dich doch nicht Verneigen!“ Shippou sprang an ihm vorbei und sah zu Sesshoumaru auf. Dann erst witterte der Fuchsdämon das noch vorhandene Blut auf seiner Kleidung: "Inu Yasha! Was ist mit ihm?!“ Seine Stimme überschlug sich förmlich. "Lass uns reingehen. Wo sind deine Mutter und meine Frau?" "Bei den Kranken im Dorf." Souna und Mira traten auf sie zu. Beide verbeugten sich. "Wo ist meine Frau?", fragte Sesshoumaru noch einmal genauer nach. Sein Tonfall hatte einen schärferen Klang angenommen. "Es tut mir leid, oyakata-Sama, aber wir haben sie nicht aufhalten können." Betroffen sah Mira zur Erde. "Diese..., was glaubt sie eigentlich, was das werden soll?" Er knurrte vor Zorn auf. "Inu Yasha hat sie zwar daran erinnert, dass sie sich sehr schonen muss und das niemand den Verlust eines weiteren Kindes, welches unter ihrem Herzen wächst, akzeptiert. Leider weigert sich nun jeder menschliche Diener auch nur in die Nähe der Kranken zu gehen. Und wir Dämonen wissen leider nicht, wie wir sie behandeln sollen." "Was ist mit dem Heiler?", fragte Sesshoumaru streng. "Der ist nutzlos." Mira sah ihn wütend an. "Jacky schrieb so etwas schon. Ich gehe sie und Kagome holen. Maho, du wirst mich begleiten. Habt ihr die Kräuter von Jinenji schon?" "Seit heute. Katsuro und Biao sind leider immer noch nicht da", gab Souna Auskunft. "In einer guten Stunde treffen wir uns in meinem Arbeitszimmer." Damit wandte sich Sesshoumaru ab und ging mit dem alten Dämon davon. Dann blieb er stehen, weil ihnen jemand folgte, der eigentlich im Schloss bleiben sollte. "Ihr wartet hier“, fauchte er, ohne sich um zu drehen. "Papa, Mama gehen." Entschlossen stellte sich Miyu auf ihre Zehenspitzen und ergriff die Hand ihres Vaters. "Bleibt aber immer bei mir und Maho. Hangetsu..." Verwundert sah Sesshoumaru ihn an, weil er zögerlich den Zwillingen und dem Fuchsdämon gefolgt war. Immer noch hatte er Angst davor einen Fehler zu machen und hart bestraft zu werden. "Hangetsu, es ist in Ordnung. Deine Mutter freut sich bestimmt, dich zu sehen." Er verzichtete bewusst auf das Stief am Namensanfang. Wieder verbeugte er sich. Immerhin war sein Vater ein hochrangiger Dämonenfürst, da sollte man mit viel Respekt kommen. "Du musst dir noch Einiges abgewöhnen, Sohn“, beschied der ihm. Vorsichtig sah er auf und verstand. "Ich bin gerne bereit alles zu tun, Vater." Sesshoumaru nickte zustimmend bei den Worten seines Erstgeborenen. Die wenigen Tage hier hatten den davon überzeugt, dass er bleiben wollte. Nach einer Weile kamen sie an dem Dorf an, in dem der Nase seiner Lordschaft nach seine Frau und seine Schwägerin waren. Niemand war auf den Wegen. Niemand saß vor seiner Hütten und arbeitete. Man sah keine Kinder, keine Alten. Keine Tiere. Der ganze Ort wirkte wie eine Geisterstadt. Shippou hielt sich auffällig dicht bei den erwachsenen Dämonen auf. Keiner von beiden sagte was dazu. Ein lautes Husten lockte sie an und wies ihnen den Weg. Vor einer Hütte, aus der es nur so nach Krankheit stank, hörten sie einige Leute schwer atmen. Dort waren der Geruch von der Fürstin und der Prinzessin am deutlichsten und frischestens. Entschlossen und mit einem bestimmten Vorhaben trat Sesshoumaru in die Hütte. Was er sah, ließ ihn gleich davon wieder abrücken. "Wartet draußen. Kinder", befahl Sesshoumaru ihnen. Selbst den Zwillingen war klar, dass ihr Vater es nur gut meinte. Schnell liefen sie wieder nach hinaus. Jacky und Kagome sahen auf. Als sie ihn erkannten, erhoben sie sich schwerfällig und gingen schwankend auf ihn zu. Seine seine Augen weiteten sich, dann riss er sich zusammen. Beide waren abgekämpft. Der Schlafmangel sprang ihn als erstes ins Auge. Die Haare hingen glanzlos herunter. Dunkel Ringe beschatteten ihre Augen. Einige Diener aus dem Schloss, alles Dämonen, verbeugten sich tief vor ihrem Herren. Ein Mann, schwer von seiner Krankheit gebeutelt, sah auf und erkannte ihn. Ergriffen flüsterte er: "Nicht nur die Fürstin, auch der Fürst kommt, um uns das letzte Geleit zu geben." Im Liegen deutete er eine Verbeugung an. Sesshoumaru bemerkte es, sagte aber nichts zu der Geste. Sein Augenmerk galt den zwei Frauen vor sich. Jetzt, wo sie richtig vor ihnen standen, konnte er das Ausmaß der Erschöpfung besser in Augenschein nehmen. Ihr Geruch verriet ihm, dass sie schon lange nicht mehr gebadet hatten. Einen Vorwurf konnte er ihnen nicht mehr machen. Sie waren die einzigen hier, die wussten, was sie tun mussten, um die Krankheit einzudämmen. Trotzdem, es gab Grenzen. Gerade für seine Frau. "Wann habt ihr das letzte Mal geschlafen?", wollte Sesshoumaru ruhig von ihnen wissen. "Ich weißt es nicht", gab Jacky die Auskunft. Erst jetzt fiel ihr auf, wie erschöpft sie war. Auch Kagome zuckte unwissend mit den Schultern. „Geht nach Hause, badet und dann treffen wir uns in meinem Arbeitszimmer. Ihr kommt erst wieder hierher, wenn ihr euch ordentlich erholt habt. Ich werde noch mehr Diener vom Schloss herbeordern." "Ja, Sesshoumaru-Sama." Ohne Widerstand folgten sie seinem Befehl. Sie waren zu erschöpft, zu müde, um sich seinen Wünschen zu widersetzten, Aneinandergelehnt gingen sie den Weg zum Schloss zurück. Sesshoumaru würde gleich folgen. "Kommst du hier klar, Maho?", fragte er den alten Dämon. "Das werde ich. Die beiden Damen haben hervorragende Arbeit geleistet." Er sah sich respektvoll um. "Meine Frau und meine Schwägerin stammen aus einem anderen Land. Da lernt man andere Krankenpflege als hier. Wo sind die Kräuter von Jinenji?" "Hier, oyakata-Sama." Einer der Diener brachte ihn einen Reissack voll und verbeugte sich tief. "Jinenji ist ein Halbdämon, so wie mein Bruder. Er ist sehr heilkundig und weißt immer die richtigen Kräuter zu der Krankheit", erläuterte Sesshoumaru ihm. "Ich hörte von ihm. Ich dachte nicht, dass Ihr mit ihm in Verbindung steht." "Er hat uns beigestanden, als es um das Leben von meiner Frau und Kagome-Hime ging. Und um das von Ayame", schloss er ab. "Das wusste ich nicht." Verwundert sah der alte Dämon ihn nun an und nickte dann. "Bitte geht ins Schloss zurück, Fürst. Ich komme hier alleine klar." Sesshoumaru verstand und wandte sich ab. Unterwegs sammelte er aufgebracht die Zwillinge wieder ein, die sich gerade überlegten, ob sie nicht in einen Kirschbaum klettern sollten, der am Wegesrand stand. Hangetsu und Shippou versuchten sie von diesem Vorhaben abzubringen. Die mahnenden Worte von Jacky hatten nicht viel gebracht. Erst als Sesshoumaru erschien und wütend wurde, gehorchten die beiden schmollend. Der Hundedämon schlang den Arm um seine Frau, die sich dankbar bei ihm anlehnte. Kagome blieb einfach an dem ihrer Freundin und ließ sich zum Schloss mit zerren. Gehen war momentan nicht mehr möglich. Eine gute Dreiviertel Stunde später saß sie zusammen mit Jacky etwas munterer im Arbeitszimmer von Sesshoumaru und lauschte dessen Bericht, ein Tasse mit Kaffee in der Hand. Als sie erfuhr, dass Inu Yasha schwer verletzt war und Ginta und Haggaku tot gewesen waren, sprang sie auf ihre Beine und wollte sofort zu ihnen. "Bleib hier, Kagome. Du bist fiel zu erschöpft, als das du ihnen hilfreich sein könntest", hielt Sango sie auf. Nachher würden sie und Miroku sich um die Kranken kümmern. Das hatten sie Sesshoumaru versprochen, damit sich Kagome und Jacky richtig erholen konnten. Bisher hatten beide Frauen ihre Hilfe abgelehnt. Nun nahmen sie sie gerne in Anspruch. Beiden war klar, dass wenn sie sich nicht schonten, sie von der Krankheit überrollt wurden. Ihr Immunsystem litt unter dem Schlafmangel. Sesshoumaru hatte inzwischen nach Rin gesehen und sie in einem desolaten Zustand vorgefunden. Blass lag sie auf ihrem Futon und nahm die Umgebung nicht mehr war. Die Augen geschlossen und schwer atmend. Ihr Körper war in einige Decken eingewickelt worden. Sie wirkte sehr zerbrechlich. Kohaku saß zu seiner Verwunderung an ihrer Seite und legte ihr immer wieder mit kalten Wasser getränkte Lappen auf die Stirn. "Er ließ sich davon nicht abbringen." Erfuhr er später von einer besorgten Sango. Jetzt saß der Junge vor ihm und blickte immer wieder zur Tür. Die Angst um Rin stand förmlich in seinem Gesicht geschrieben. "Jacky", sprach Sesshoumaru sie nun an. Müde blickte sie in seine Richtung und unterdrückte ein lautes Gähnen. "Ich werde vorerst hier bleiben. Inu Yasha und Tenshou unterstützen die Wölfe." "Geht es ihm wirklich bald besser?", frage Kagome besorgt noch einmal nach. "Du kennst ihn besser, als wir alle", sagte Sesshoumaru zu ihr. "Das tue ich. Gerade deswegen mache ich mir solche Sorgen." Betroffen sah sie zu Boden. "Großvater wird ihn unter Kontrolle halten." „Das denke ich auch. Ich werde hier gebraucht." Bedrückte blickte sie in ihre Kaffeetasse. Jemand schob die Tür auf. Biao und Katsuro stolperten ins Zimmer. Sie sahen sehr zerzaust aus. Ihre Kleidung hing in Fetzten herunter. Aus vielen, kleinen Verletzungen bluteten sie. Katsuro hielt sich die rechte Seite, während sich Biao ein Tuch über sein linkes Auge hielt. Sofort sprang Jacky alarmiert auf und besah sich die junge Hundedämonen. Trotz ihres schlimmen Aussehens verbeugten sie sich tief vor ihrem Fürstenpaar. An Kagome reichten sie eine große Plastiktüte weiter. "Was ist passiert?", wollte Jacky wissen. "Wir sind aus dem Brunnen raus und gleich in ein Handgemenge mit einem ganzen Rudel Wölfe geraten. Sie gehörten aber nicht zu Kougas Leuten. Das müssen diese Dämonen aus dem Norden sein", berichtete Katsuro ihnen. "Wir konnten gerade so noch mit Ah-Uh in den Himmel flüchten. Den hatten sie Gott sei Dank in Ruhe gelassen", erzählte Biao weiter. "Ein Glück ist euch nichts weiter passiert. Danke für die Medizin." Kagome sah sie Glücklich an. "Gern geschehen, hime." Beide verbeugten sich tief vor ihr. Genau wie Jacky am Anfang hatte die Miko Probleme mit der Ehrerbietung, die man ihr nun entgegenbrachte. Rot geworden nickte sie nur und wandte sich der Tüte zu. "Euer Studienkollege fragte, wozu Ihr das ganze Zeug, so nannte er es, bräuchtet", sagte Katsuro ganz unbefangen. "Doch nicht etwas Hojo-kun?" Entsetzt sah Kagome sie an. "Ich glaube, so hieß er. Er fragte weiter, ob Ihr wieder krank seid." "Er hat euch gesehen?" Verschreckt sah sie von einem zum anderen. "Nein. Kagome-hime, wir hörten ihnen aus dem Nebenzimmer zu. Euer Bruder meinte, es sei nicht gut, wenn zu viele von dem Brunnen wüssten“, beruhigte Katsuro sie schnell. "Und das sollen wir Euch geben, Jacky-Sama." Biao hielt eine große Plastiktüte in der Hand. „Kagome-Himes Mutter meinte, dass das gerade aus Spanien gekommen sei.“ "Danke." Sie nahm sie ihm ab, öffnete sie, sah hinein und rief erfreut aus: "Da sind ja lauter Geschenke drinnen!" "Wir hatten vor kurzem Weihnachten", erinnerte Kagome sie. "Echt? Ist schon wieder ein Jahr rum?" Jacky konnte es nicht glauben. "Das ist es. Dieses Mal kommt es mir auch so vor, als sei die Zeit viel schneller wieder gekommen." "Es war mehr los, als sonst", erklärte Jacky. "Das war es", nickte Kagome zustimmend. "Gut, da wir nun alles ausgetauscht haben. würdest du bitte den Leuten erklären, was sie mit der Medizin zu tun haben, Kagome?", unterbrach Sesshoumaru einfach das Gespräch der Frauen. "Das werde ich lieber selbst machen. Ich bin wieder bei Kräften. Diese eine Stunde Pause tat richtig gut. Jacky, kümmerst du dich um Rin und Akiko?" "Mach ich." "Danach wirst du gleich ins Bett verschwinden und du auch, Kagome!", ranzte Sesshoumaru sie beide verstimmt an. "Jawohl, oh großer Sesshoumaru-Sama." Beide Frauen verbeugten sich einträchtig vor ihm. "Blödes Weibsvolk! Und nun raus mit euch!", scheuchte er sie nach draußen. Sie grinsten und verschwanden hier schleunigst. "Souna, du wirst Kagome mit zum Dorf begleiten. Ich brauche Mira hier und ihr lasst euch eure Wunden versorgen!" Sesshoumaru befahl in der Gegend rum. Sogleich kam jeder seiner Wünsche nach. Als er mit seiner ehemaligen Verlobten und den Menschen alleine war, sah er noch einmal kurz an die Decke und sagte dann entschlossen: "Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Leider kann ich Kagome, Jacky und die Kinder nicht durch den Brunnen schicken, um sie in Sicherheit zu bringen. Kouga wurde zum Kampf Dämon gegen Dämon herausgefordert." "Jacky und Kagome werden das nicht wollen. Du kennst sie", meldete sich Mira zu Wort. Seine Worte hatten sie nachdenklich werden lassen. "Ich brauche dieses Mal beide hier. Nur sie kennen sich mit Medizin und Krankheiten aus. Ist der Heiler wirklich so ein Stümper? Immerhin haben wir ihn erst eingestellt." "Das ist er. Beim nächsten Mal solltest du dich von seinen Künsten überzeugen", beschied ihn Mira entschieden. "Es gab nichts, wo er uns seine Künste beweisen konnte. Darum vertrauten wir nur auf sein Wort." "Da verstand ich ja noch mehr von Kräutern und son Zeugs, als wie der." Sie hatte die Arme untergeschlagen und sah ihn herausfordernd an. "Mira, es reicht. Ich weißt was du vorhast. Du bist wütend auf mich, Jacky, die Situation an sich und suchst nur ein Ventil, um dich zu entladen." "Nun gut, ich gebe mich geschlagen. Aber deine Frau ist wirklich ein harter Brocken." "So?" Amüsiert zog er seine Augenbrauen nach oben. Jetzt lächelte sie und ihr angestauter Ärger verflog. Oben in den Schlafzimmern bereitete Jacky das Kindermädchen darauf vor, das Antibiotika zu Schlucken. Nur mit Mühe und nur mit Hilfe von Ryo konnte sie es ihr verabreichen. "Mama, Akiko besser?", fragte Tôya leise von der Tür zu seinem Zimmer. "Bald, mein Spatz." An Ryo gewandt: "Sie muss in genau 4 Stunden noch einmal zwei Tabletten schlucken. Danach nur noch alle 6 Stunden. Falls ich nicht daran denke, dann mach du es bitte für mich." "Ja, Jacky-Sama. Diese Tabletten, ist das Medizin aus Eurer Zeit?", fragte der Inu Youkai noch mal nach. "Das ist es. Es wird ihr helfen, die Krankheit zu besiegen. Versprich mir, dass du bei ihr bleibst und mit ihr redest, als sei sie da. Gib ihr das Gefühl, dass sie in ihrem Elend nicht alleine ist." Eindringlich sah sie den jungen Hundedämon an. "Darf ich auch ihre Hand halten?", fragte er sehr schüchtern und mit einem sanften Rotschimmer um die Nase sie. "Aber natürlich. Ich ziehe mich nun zurück. Morg...." Weiter kam sie nicht. Die Welt drehte sich in die falsche Richtung und wurde schwarz. Sie wachte erst zwei Tage später wieder auf, einen extrem wütenden Ehemann an ihrer Seite, der sie giftig anfunkelte, als er sich über sie beugte. Er legte eine Schriftrolle zur Seite, als sie erwachte. Trotz ihres Aussetzer blieb die Arbeit nicht liegen. "Ryo und Tôya haben sich zu Tode erschrocken, als du einfach vor ihren Augen umgekippt bist. Unartiges Mädchen." "Es tut mir leid." Müde sah sie zu ihn auf und suchte nach seiner Hand. "Du bleibst vorerst liegen. Befehl von mir und von Maho. Kagome schläft auch noch." "Ist sie ebenfalls umgekippt?", fragte sie müde nach. "Nein, aber sie war klug genug, sich freiwillig hinzulegen." "Wer war noch mal Maho?" Irritiert blickte sie ihn an. "Der Schamane der Wolfsdämonen, als er durch deinen Brief erfuhr, was hier los ist, wollte er gleich mit und helfen." "Der alte Dämon an deiner Seite. Ich erinnere mich nur wage." "Iss erstmal was und dann lasse ich kurz die Kinder zu dir. Sie haben, bis auf die Schlafenszeit, an deiner Seite gesessen und waren nur schwer ins Bett zu bringen." Sie legte sich eine Hand auf die Stirn und fing an sie zu kneten. "Ich habe nichts mitbekommen." Er drehte sich wieder zu ihr um. "Ein Zeichen dafür, dass du den Schlaf gebraucht hast. Rin ist heute Nacht kurz erwacht und fragte gleich nach dir." "Wenigstens eine gute Nachricht." Er lächelte sie zart an. Dann drehte er sich um und schob die Tür zu dem Kinderschlafzimmer auf. Sogleich stürmten drei Geister an ihm vorbei und zu Jacky aufs Bett. Der vierte folgte nur zögerlich. "Oh, nicht so wild!", versuchte Jacky vergebens die Kinder auf zu halten. Miyu, Tôya und Shippou waren durch nicht zu stoppen gewesen. Der Fuchsdämon sprang gleich wieder vom Bett, zog Hangetsu zu ihr hin und forderte ihn auf: "Nun komm schon und umarme sie. Jacky beißt nicht." „Guten Abend, Jacky-Sama", begrüßte Hangetsu sie schüchtern. "Guten Abend. Komm doch her, du brauchst keine Angst zu haben." Langsam, mit bedachten Schritten schlich er näher. Immer darauf bedacht, nur keinen Fehler zu machen, damit niemand einen schlechten Eindruck von ihm hatte. „Geht es dir wieder besser, Jacky-Sama?“, erkundigte er sie schüchtern. „Das tut es. Shippou, warum bist du nicht bei Kagome?", fragte sie ihn. "Ich war bis eben bei ihr. Ich wollte nur kurz schauen, wie es dir geht." "Dann Abmarsch und schaue nach ihr. Sie wird sich bestimmt wundern, wo du bleibst, sollte sie aufwachen", scheuchte sie ihn raus. "Wie die Fürstin befiehlt." Grinsend verbeugte er sich vor ihr und entfernte sich schnell von ihr, als er den Gesichtsausdruck von ihr sah, der besagte, dass sie ihm am liebsten was hinterher werfen würde. "Mama, gut?", unterbrach Miyu die Szene. "Ja, mein Spatz." "Mama, da." Tôya deutete auf ihren Bauch. "Bewegt." Sie sah ihren Sohn an und war zunächst nur erschrocken, dann brach heillose Freude in ihr aus. Es lebt und bewegt sich! Dachte sie immer wieder. Sesshoumaru und mein Kind. Sie brach in Freudentränen aus und erklärte ihren Kindern: "Ihr bekommt noch ein Geschwisterchen." "Wirklich?" Beide sahen sie überrascht an. "Freut ihr euch nicht?" "Doch. Aber Getsu?" Sie deuteten auf ihn. Es war ganz offensichtlich, dass sie beide nicht verstanden, was da bei der Mutter vor sich ging. Einen neuen Bruder hatten sie schon. Wie kam dann das andere Kind in Mamas Bauch? Und wieso war Hangetsu nicht auch daher gekommen? "Er gehört auch dazu. Was denn sonst? Komm her, Hangetsu, du darfst auch lauschen, wenn du willst." Nur zögernd kam er der Bitte nach und legte seinen Kopf auf ihren Bauch. Sogleich erlebte er etwas, was er noch nie gehört hatte. Die Bewegungen eines Lebewesens unter dem Herzen seiner Mutter. "Wenn ich je eine dieser Kameras gebrauchen würde, wäre jetzt der passende Augenblick", flüsterte Sesshoumaru ergriffen. Er hatte ein großes Tablett mit Essen in der Hand, welches er nun auf eine der Kommoden abstellte. Jacky sah strahlend zu ihm auf und errötete gleich verlegen um die Nase: "Die Polaroid ist immer noch in meinem Rucksack." "Unartiges Mädchen!", tadelte er sie sofort. Trotzdem fand er sie nach kurzem Suchen und wußte inzwischen auch, wie er sie anzuwenden hatte. Ein Blitz erhellte den Raum. Verschreckt sprang Hangetsu auf seine Beine und sah sich suchend um. Es regnete nicht und der Donner blieb auch aus. Was war das nur für ein seltsamer Apparat, den sein Vater in der Hand hielt? Aus seinem Inneren kam so etwas wie ein Papierstreifen. Sesshoumaru riss ihn heraus und hielt ihn seiner Frau hin: "Hier, du weißt am Besten damit umzugehen." "Danke, Sesshoumaru-Sama." Sie fing an, das seltsame Papier in der Luft zu wedeln, während er sich über ihren Mund beugte und sie kurz küsste. "Was war das?" Traute sich Hangetsu endlich zu fragen. „Das ist eine Maschine aus meinem Land. Es macht Bilder ohne einen Maler", erklärte sie ihm in Kurzfassung. "Dein Land muss sehr seltsam sein." Gegen ihren Willen brach Jacky in Heiterkeit aus: "Ja, das ist es mitunter schon manchmal. Aber deines kommt mir manchmal auch seltsam vor." "Mama, Bild!", erinnerte sie ihre Tochter aufgebracht. "Dann wollen wir mal sehen, ob es schon fertig ist." Sie drehte es herum und man konnte schon die ersten Umrisse ausmachen. Neugierig traten Sesshoumaru und Hangetsu näher und sahen mit ihnen dieses Wunder der modernen Zeit an. "Was es nicht alles gibt", wunderte sich der junge Hundedämon erneut und beobachtete, wie er selbst auf dem seltsamen Papier erschien und schließlich ganz sichtbar wurde. Strahlend und überglücklich sah Jacky in die Kamera, Hangetsu, Miyu und Tôya auf ihrem Bauch und einträchtig lauschend. "So, das reicht für heute. Morgen könnt ihr sie wieder besuchen kommen", scheuchte Sesshoumaru seine Kinder hinaus. "Mira wartet schon auf euch und wird euch ins Bett stecken." „Papa, bleiben!", protestierten die Zwillinge sogleich. „Ich war mit eurer Mutter schon lange nicht mehr alleine, also ab in euer Zimmer!" Grummelnd und gar nicht damit einverstanden, was der Vater da verlangte, folgten sie aber seinen Rauswurf. Er schob die Tür hinter ihnen zu: „Den Dickkopf haben sie eindeutig von dir." „So?" Jacky zog nur die Augenbrauen nach oben und maß ihn mit einem gespielten wütenden Blick. "Iss etwas und dann schlafen wir." "Du auch?", fragte sie verwundert. "Nein, aber ich bin bei dir. Wie immer, Jacky-ko." "Das ist lieb, Sesshoumaru-ko." Später lag er auf ihrem Bauch und lauschte den Bewegungen seines Kindes. "Es ist wie ein Wunder", flüsterte er ergriffen. "Was?", fragte sie genauso leise nach einer kleinen Pause. "Das wir beiden so etwas hinbekommen haben." "Das ist es." Müde schloss sie die Augen. Sie spürte, wie ihr eine einzelne Träne an der Nase herunterlief. Eine Hand, die eindeutig ihm gehörte, wischte sie weg. "Diese Tränenfluten von dir jedes Mal ist einfach nur lächerlich." "Ach ja?" Erbost hatte sie die Augen wieder aufgerissen und funkelte ihn wütend an. "Wir können gerne tauschen, wenn dir das lieb ist! Fressattacken, Stimmungsschwankungen und Hormonwallungen! Monatliche Blutungen! Gebe ich dir gerne alles ab!" "Ich habe nur Spaß gemacht!", werte er gleich ab. "So, das nennst du Spaß?" Ihre Augenbrauen zuckten verdächtig. Sie zeigte auf ihren Bauch. "Du missverstehst mich." Sein Blick veränderte sich mit einmal, wurde ungewohnt sanft. Da konnte Jacky ihm nicht länger böse sein: "Den Eindruck habe ich auch. Komm vergiss es einfach und lass uns schlafen." "Ein vernünftiger Vorschlag." Er küsste sie noch einmal auf die Wange. _____________________________ Unsere liebe Familie. Über Kommis und Anregungen würde ich mich wie immeer freuen. LG Bridget Kapitel 8: The others --------------------- Vielen Dank für eure lieben Kommis!! *von einem zum anderen hüpf und umknuddel* Heute gehts weiter und ich zittier hier mal den Landsmann von meinem momentanen Besuch, Äktschen geht nun an. Und ein WD, der sich seltsam benimmt. Mehr sag i net. Viel Spaß beim Lesen. _________________________________________ Teil acht: The others „Manno, ist das Langweilig!“, beschwerte sich der junge Wolfsdämon mit dem Namen Yusho (Sieg) bei seinen beiden älteren Brüdern, augenscheinlich Zwillinge. Seine grünen, mit dunklen Spitzen durchzogene Haare wehten im Wind, während er ihn wütend hin und her schüttelte. „Lasst uns doch wenigstens das Dorf, welches unter dem Schrein liegt überfallen. Der Feigling wird eh nicht kommen.“ „Vorerst keine Überfälle auf irgendwelche Menschendörfer! Ist das klar?“, hielt ihn der ältere der Zwillingsbrüder auf. Er hörte auf Yochi (Vorhersehung) und war der ruhigste von dem Brudertrio. Er mochte keine Blutvergiessen und hielt sich immer sehr zurück, wenn es zu Kämpfen kam. Sei es innerhalb oder ausserhalb des Rudels. Er war der Gefährte von Meiyo. Er hatte sie damals bei ihnen aufgenommen, als sie völlig abgekämpft bei ihnen in der Höhle erschien, in Kleidung, die nur noch in Fetzten von ihrem Körper hing, schwanger. Sie war ziellos durch den Norden gestreift, völlig verloren. Mit letzter Kraft hatte sie noch um Unterkunft bitten können, dann war sie zusammengebrochen. Er hatte sich ihr angenommen und sie gesundgepflegt. Was genau man ihr angetan hatte, das brauchte sie nicht erzählen und tat es auch nicht. Zuerst sprach sie nur mit ihm. Nur nach und nach öffnete sie sich auch anderen. Besonders zu den Frauen knüpfte sie schnell Kontakt. Eine Weile beobachtete er sie nur aus der Ferne. Fand trotz ihres immer mehr anwachsenden Bauches Gefallen an ihr. Immer wieder stellte er sich die Frage, wer ihr so was angetan hatte. Als sie im Wochenbett lag, versprach er ihr, dass er auf sie aufpassen würde. Machte ihr so eine Art Heiratsantrag, den sie annahm. Das Kind war eindeutig von einem Hund. Der Schweif wies ihn als hochrangig aus. Behandelten die Hunde ihre Weibchen alle so? Fragte er sich selbst und wurde wütend. Seinen Zorn ließ er in den daraufkommenden Jahren an seinem Stiefsohn aus. Seiner Meinung nach das Produkt eines Verbrechens. Meiyo stoppte ihn nicht in seinem Tun. Im Grunde war es ihr egal, was mit ihm geschah. Sie war innerlich tot. Die kommenden Jahre lebten sie in Frieden. Jeder ging seiner Beschäftigung nach, unternahm auch mal Reisen in den Süden, über das Meer. Vor einer Weile hörten sie dann, dass ein mächtiger Halbdämon mit dem seltsamen Namen Naraku von zwei Hundedämonenbrüdern ausgelöscht wurden waren. „Weißt du die Namen der beiden?“, hatte Meiyo ungewohnt aufgeregt den Dämon gefragt. „Tessaiga und Tenseiga“, gab er bereitwillig Auskunft. (Anmerkung: ist Absicht. Weiterleiten von Gerüchten etc.) Es herrschte nach diesen Worten Stille unter den Anwesenden. Meiyo sah bedrückt zu Boden, bevor sie sehr leise von sich gab: „Dann gibt es sie wohl noch.“ In den darauf folgenden Wochen wich Meiyo Yochi aus. Immer wieder setzte er an, zu fragen, was sie meinte. Sie tat jedes Mal nebensächlich und kam schnell auf ein anderes Thema zu sprechen. In ihr rumorte es. Alte, schon längst abgelegt geglaubte Gefühle kamen wieder an die Oberfläche. Wenn niemand sie sah, weinte sie. Nur einmal bemerkte ihr Sohn was, das Produkt von ihm, wie sie ihn nun nannte. Sofort hatte sie ihn geschlagen und verflucht. Dann lehnte sie sich erschöpft zurück und dachte nach. Sie tat es noch, als Yochi in ihren Höhlenabschnitt kam, das Blut seines Stiefsohns witterte und sich noch nicht mal die Mühe machte, zu Fragen warum. Niemand hatte ihr geholfen in den schlimmsten Stunden ihres Lebens. Es war Schicksal gewesen, dass sie bei den Wölfen landete und dort Unterschlupf fand. Dank Yochi und dank der Fürsorge der Wölfe vergaß sie für eine Weile, was man ihr angetan hatte. Sie verdrängte es einfach und lebte in den Tag hinein. Ein Wink der Natur änderte alles. Von einer Sekunde zur anderen bewegte sich der Boden unter ihren Füssen und jeder wußte was das bedeutete, der Berg, in dessen Inneren sie ihre Höhlen hatten, war wieder aktiv geworden und würde schon bald ausbrechen. Sie packten alles zusammen und flohen. Wohin wussten sie zuerst nicht. Abends am Lagerfeuer sagte Meiyo : „Wir gehen in den Süden.“ Niemand widersprach ihr und so zog das gesamte Rudel mit ihrem Hab und Gut in die angegebenen Richtung. Je weiter sie in wärmere Gefilde kamen, um so mehr Geschichten hörten sie über den Kampf gegen diesen Naraku. Die Versionen variierten von Erzähler zu Erzähler. Doch eines blieb immer gleich: zwei Hundedämonenbrüder und ihre zwei Schwerter. Einmal hielten sie an einer Burgruine an, um dort die Nacht zu verbringen. Meiyo war beim Anblick der Überreste der Anlage sehr still geworden und sprach den restlichen Abend keinen Ton mehr. Nachts suchte Yochi sie und fand sie weinend in einem Zimmer wieder, was noch halbwegs intakt war. Eine Truhe mit Gegenständen war vollständig erhalten geblieben. Es gelang ihr nur schwer sie wieder zu beruhigen. Auf seine Fragen schüttelte sie nur den Kopf. Irgendetwas hielt sie in der Hand, was sie schnell hinter ihrem Rücken versteckte. Weiter im Süden wandten sie sich nach Westen, über die Berge. Alle folgten den Anführern. Niemand stellte eine Frage, warum sie nicht anhielten und dort nach geeigneten Höhlen suchten. Dann liefen sie eines Tages zwei Wolfsdämonen über den Weg. Verdutzt sah man sich an. Musterte sich eingehend, bevor die beiden sich alarmiert umdrehten und nach einem Wolf mit dem Namen Kouga riefen. Der kam auch sogleich zusammen mit einer weiblichen Wolfsdämonin an. Yusho machte sich sofort an sie ran. Es kam zu den ersten Streitereien und Kouga kloppte sich ausgiebig mit ihm, während seine offensichtliche Gefährtin wütend daneben stand. Endlich liessen beide voneinander ab und sahen sehr zerfledert aus. „KOUGA! Es ist zwar toll, dass du meine Ehre verteidigen willst, aber so geht man nicht mit Fremden um!“ Damit hatte sie ihn am Schwanz ergriffen und zog ihn aufgebracht hinter sich her. „Ayame, lass mich auf der Stelle los!“, keifte er sie aufgebracht an. „Ich war noch nicht fertig...“ Mehr hörten sie nicht. Sie schlugen im Gebiet der anderen Wolfsdämon einfach ihr Lager auf. Es war eine Provokation, aber das Risiko gingen sie ein. Inzwischen wussten sie auch, wer die beiden Hundedämonenbrüder wirklich gewesen waren, die gegen diesen Naraku gekämpft und gesiegt hatten. Sesshoumaru und dieses Halbblut Inu Yasha. Das der jetzige Fürst der westlichen Länder eine menschliche Frau geheiratet hatte, machte auch die Runde. Sie soll ihm sogar schon Kinder geboren haben und wieder schwanger sein. Meiyo kochte innerlich. Yochi beobachtete seine Gefährtin mit Argusaugen. Er ahnte, wer dieser Sesshoumaru war und nahm sich vor, das ihr Angetane bei hm zu rächen. Jetzt sah Yochi erneut zum zunehmenden Mond. Dieser Kouga ließ sich wirklich Zeit. Das die beiden Dämonenvölker Verbündete waren, hatte sie alle überrascht. Meiyo ging unruhig auf und ab. Sie roch sie als erste. Diese anderen Wölfe. Wie nicht anders zu erwarten, waren auch Hunde dabei. „Sie kommen.“ Das war ihre einzige Chance. Sie musst sie nutzen. Egal was Yochi oder einer der anderen Wolfsdämonen davon hielt. Schon seit Wochen reifte in ihr ein Plan, den sie nun gedachte in die Tat um zu setzten. Die Wölfe hatten sich erhoben und sahen den Neuankömmlingen entgegen. „Meiyo“, sprach Yochi sie leise an. „Tu nichts unüberlegtes, wenn er dabei sein sollte.“ Sie nickte nur zur Antwort. Das erste Mal nach Jahrhunderten traf sie wieder auf Dämonen ihrer Art. Kouga trat zusammen mit Inu Yasha, Ayame und Tenshou zu ihnen hin. Der ältere Hundedämon unterdrückte sein volles Youki. Niemand sollte wissen oder erahnen, wie stark er wirklich war. Meiyo starrte entsetzt von einem zum anderen. Er war nicht dabei. Hatte er sich wie ein Feigling einfach davon gemacht? Nein, nicht er. Er würde nie und nimmer irgend etwas oder irgend wen davon laufen. Es musste andere Gründe geben. Ihre feine Nase teile ihr aber was anders mit. Sie trat von Yochi weg und ging auf den alten Hundedämon zu: „Der Großvater von dem da“, sie deutete nur kurz mit dem Finger in die ungefähre Richtung wo Inu Yasha stand, „und Sesshoumaru. Ich habe schon von Euch gehört. Ihr seid einfach nach China aufgebrochen und habt Eurem Sohn alles überlassen. Dann habt Ihr Eure alte Position wieder eingenommen?“ „Du bist die Mutter von meinem Urenkelsohn Hangetsu?“ Tenshou sah sie an, ohne auf ihre Frage einzugehen. Mit der anderen Hand hielt er Inu Yasha fest, der sie wütend anknurrte. Einfach so zu tun, als sei er Dreck, hatte er noch nie leiden können. Seine Hand lag schon griffbereit an Tessaiga. „Dann hat Sesshoumaru ihm den Namen gegeben?“, fragte sie ruhig nach. „Seine Frau hat ihn so genannt. Vorläufig. Warum hast du ihm diesen unpassenden Namen gegeben?“, erkundigte er sich gleich bei ihr mit einem wütenden Blick, der schon so manchen Feind freiwillig das Feld räumen ließ. Sie hingegen beeindruckte das wenig: „Er wurde von den Wölfen so genannt und dabei blieb es. Ich habe keine andere Erklärung für Euch!“ Damit drehte sie sich um und schritt zu Yochi zurück. Innerlich wunderte sich Tenshou über sie. Irgendwas stimmte da nicht ins Bild. Er hatte leider keine Zeit, sich um sie zu kümmern, er wollte dem ausstehenden Kampf zusehen. Zu seiner Überraschung trat ein sehr junger Wolfsdämon, noch ein Kind, auf ihn zu: „Bist du der Großvater von Inu no Doro?“ „Hangetsu“, korrigierte er ihn gleich. „Gefällt mir fiel besser! Ich heiße Bofu (Sturm) und das ist mein Papa!“ Er zeigte auf Yochi. „Und meine Mama kennst du ja schon. Geht es ihm gut?“ „Bestimmt. Jacky hat ihn mit zum Schloss genommen.“ Also war der junge Kerl vor ihm ein halber Hund. „Ist das Schloss groß?“, fragte die neugierige Kinderstimme ihn weiter aus. „Sehr.“ „Ich würde ihn gerne mal Wiedersehen. Wenn ich denn darf. Ich durfte nie mit ihm spielen, dabei ist er doch mein Bruder.“ Tenshou sah zu ihn herunter und blickte dann zu Inu Yasha, der nickte nur. „Weißt du, wenn alles überstanden ist, dann darfst du ihn bestimmt besuchen kommen“, versprach der alte Hundedämon ihm daher. „BOFU! Geh auf der Stelle zu deinen Eltern zurück!“ Einer der Anführer stand mit einmal hinter ihm und sah bedrohlich auf ihn herunter. „Ja, Onkel Yakeru.“ Mit eingezogenen Schwanz schlenderte er zu Meiyo und Yochi zurück. „Du hast Glück, Hund, dass du ihm nichts getan hast.“ Bedrohlich sah er ihn an. „Das hatte ich nicht vor und werde ich auch nicht. Inu Yasha und ich sind nur als neutrale Beobachter hier.“ „Nun gut. Du scheinst mir sehr alt und weise zu sein. Du wirst einer der Richter über unseren Kampf sein.“ Ohne ein Gegenwort abzuwarten, drehte er sich um und ging zurück. „He, du arrogantes Arschloch! Etwas mehr Respekt!“ Inu Yasha hatte Tessaiga schon im Anschlag. Der so angeredete drehte sich um und amüsierte sich über die Worte des Hanyous: „Sei froh, dass du und die deinen momentan nicht unser primäres Ziel sind. Aber wenn du nicht netter bist, kann sich das schnell ändern.“ Tenshou legte seinem überschäumenden Enkelsohn die Hand auf den Arm, der sein Schwert gezogen hatte: „Es gibt Zeiten, da muss man nicht kämpfen, sondern nur zusehen. Heute ist so eine Zeit.“ „Wenn du es sagst.“ Er steckte Tessaiga wieder ein, schlug seine Arme unter und blickte unmutig in die Gegend. Inu Yasha machte sich Sorgen um seine Schwägerin und Kagome. Immer wieder hatte er sich die Frage gestellt, was genau im Fürstentum vor sich ging. Sein Großvater hatte Recht mit seinen Worten. Obwohl er das wusste, wurmten sie ihn. Am liebsten würde er mit seinem Schwert im Anschlag vorwärts stürmen und diese blöden Wölfe mit einem mächtigen Kaze no kizu einfach aus dem Weg räumen. Es war zwar brutal, aber nur so konnte er am Schnellsten wieder zurück ins Schloss. Kouga und die anderen Wolfsdämonen standen sich nun gegenüber und begutachteten sich gegenseitig. „So, ihr seid also diese Idioten, die sich an meine Frau rangemacht haben und sich einbilden, meine Gebiete übernehmen zu können. Da hättet ihr schon früher aufstehen müssen!“ „Meinst du?“ Wenn ich den Mondstand so ansehe, dann ist es schon sehr früh.“ Der ältere der beiden Brüder grinste ihn frech an. „Dann wollen wir uns mal ordentlich vorstellen, mein Name ist Yakeru und das ist mein jüngerer Bruder Yusho. Der Typ da hinten neben Meiyo ist Yochi, der älteste von uns drei Brüdern und mein Zwilling. Er wird nicht kämpfen. Er wird uns beobachten, genauso wie der Hund dahinten.“ „Er heißt Tenshou, nur zu deiner Information!“, keifte Inu Yasha gleich hinüber. „Es ist gut, Enkel.“ Wieder legte er ihm die Hand auf den Arm. Diese Jugend von heute, dachte er nur bei sich und schüttelte ergeben innerlich den Kopf. „So, dann bist du nicht dieser Sesshoumaru?“, fragte Yusho gleich nach. „Dank eurem tollen Einfall mit dem Todkranken ist mein Bruder in sein Gebiet gereist. Für euch reichen wir beiden aus“, gab nun Inu Yasha von sich mit einem sehr wütenden Unterklang in der Stimme. Wegen diesen Idioten konnte er nicht bei seiner Kagome sein. Je länger sich diese Sache hinzog, um so muffliger wurde er. Hoffentlich fingen die bald mal an. „Ist dem so?“ Yakeru zog seine Augenbrauen zusammen. „Ich denke, der Schlagabtausch reicht, meint ihr nicht auch?“ Yochi war zusammen mit Bofu und Meiyo wieder näher gekommen. Die Blicke, die Yusho die ganze Zeit Ayame zugeworfen hatte, war niemanden entgangen. Jetzt stellte sich eine junge Wolfsdämonin mit langen schwarzen Haaren neben ihn und zog an seinem Schwanz: „Vergiss sie endlich. Du bist mir versprochen!“ „Aber wenn ich euch beide vergleiche, sieht sie viel besser aus, Takurami.“ Entschuldigend sah er sie an. „Oh, du Bastard!“ Sie schlug zu und haute ihm mit einem Ast eine dicke Beule auf den Kopf. „Hast du sie noch alle!?“, regte sich Yusho auf, rieb sich seinen lädierten Schädel und sah sie wütend an. „Und ob ich noch alle habe! Du redest den ganzen Tag nur noch von Ayame hier, Ayame da! Ich kann es echt nicht mehr hören!“ „Du Scheißkerl!“ Jetzt endlich erwachte Kouga aus seiner Erstarrung, war auf ihn zugetreten und hatte ihn am Kragen gepackt. „Du wirst Ayame weder anschauen, noch dich ihr nähern, habe ich mich klar ausgedrückt?! Sie ist meine Frau und wird nie einem anderen gehören!“ „Ach ja? Und du glaubst wirklich, ich halte mich daran?“ Frech grinsend sah Yusho zu ihm hoch. „Das wirst du! Denn nur ich liebe sie und niemand anders!“ Es herrschte nach dem Geständnis Stille auf der Lichtung vor dem Brunnen. „Kouga“, meldete sich nun Ayame zu Wort. „Dafür hätte ich gerne einen privateren Rahmen gehabt und nicht, wenn alle Welt zuhört.“ Erst jetzt wurde dem Anführer der Wolfsdämonen bewusst, was er da eigentlich gesagt hatte. Knallrot geworden ließ er von Yusho ab und wußte zuerst nicht, wohin er in seiner Verlegenheit schauen sollte. Inu Yasha trat auf ihn zu und klopfte ihn auf die Schulter: „Ich gratuliere dir, Kouga, das war sehr mutig von dir.“ „Ach, verzieh dich, du Flohfänger!“, knurrte er ihn gleich an. Glücklich auf diese Weise ein Ventil gefunden zu haben. „Wenn ich nicht wüsste, du würdest gleich in einen Kampf ziehen, würde ich dich jetzt mit meinen blossen Fäusten verkloppen.“ Und an die anderen Wölfe gewandt: „Haltet euch nicht zurück, der kann was ab.“ „He, du blöder Hundejunge!! Heiz sie nicht auch noch zusätzlich an!“, fauchte ihn Kouga naturgemäß gleich an. „Wir hätten uns eh nicht zurückgehalten“, grinste Yakeru. „Zieh dich zurück, Takurami und ihr nehmt hinter den von uns gezogenen Linien Aufstellung“, bat er die restlichen Zuschauer. Das Rudel zog sich hinter die Markierungen auf dem Boden zurück. Die drei Wölfe standen sich gegenüber. „Machen wir es dir doch leichter, falscher Anführer, zuerst werden wir beiden Kämpfen“, schlug Yakeru vor „und dann wird sich Yusho deinen Überresten annehmen.“ „Einverstanden. Das ist nur fair. Euch gegenüber. Welche Waffen?“ „Unsere Fäuste, was denn sonst?“ „Was sollen die Striche auf dem Boden?“ Kouga deutete da drauf mit einem Finger. „Wer die übertritt, verliert. So einfach.“ „Nun, damit ich euch nicht durch Zufall damit erwische, lege ich es lieber ab.“ Er schnallte das Schwert, welches immer an seiner Seite hing ab, trug es zu Ayame hinüber und drückte es in ihre Hände mit den Worten: „Das hole ich mir nachher wieder ab.“ „Pass auf dich auf“, bat sie ihn trotzdem und lächelte ihn an. „Das mach ich doch immer, Dummkopf.“ In einer ungewohnten Geste von seiner Seite strich er ihr eine Haarsträhne aus den Augen. Dann nickte er ihr zu, wie ein Versprechen und trat auf seine Gegner zu: „Dann kann es ja jetzt losgehen!“ „Das kann es.“ Yakeru ballte seine Hände zu Fäusten. Eine Flamme entstand, wurde größer und mit einer Bewegung seiner Hand ließ er die Flammen auf den Wolfsdämon los. ___________________________ GONGGONGGONGGONG!! PAUSE!! Jeder geht in die Ecke und läßt sich Luft zuwedeln. Beim nächsten Mal dürft ihr euch weiter ausgiebig kloppen. Über Kommis und Anregungen würde ich mich sehr freuen. Bridget Kapitel 9: The fight club ------------------------- So nach langem Wartem gehts endlich weiter. Ich habe zwar immer noch kein Internet-vielen lieben Dank an die deutsche Doofkom AG- aber dafür nun einen USB-Stick und ich hock in einem Internetcafe. Es wird auch noch ne WEile dauern, bis ich endlich wieder Zugang zu Hause haben werde. *grummel* Dafür darf sich Kouga nun endlich enspannen und nach 6 Wochen Flugzeit endlich wieder weiterkämpfen. Armer Kerl. Aber als Dämon sollte er es abkönnen. Genug der Vorrede. Viel Spaß beim Lesen. _______________________________________________________ Teil neun: The fight club Als sich der Rauch wieder gelegt hatte, war von Kouga nichts mehr zu sehen. „Keh, ich wußte es, der ist einfach zu besiegen.“ Befriedigt rieb sich Yakeru die Hände. „Wen meinst du eigentlich?“, erklang über ihm eine Stimme. Im nächsten Moment lag er auf dem Boden. Kouga saß genau auf seiner Brust und drückt ihm mit seinem Gewicht die Luft ab. An seinem Beinen sah man noch das Glühen der Splitter des Shiko no Tamas. „Nur mit Fäusten kämpfen heißt bei mir das hier!“ Kouga verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht, verstärkt durch die Kraft des Juwels. Einige Zähne lockerten sich bei Yakeru. Einen spuckte er gleich aus. Ein dünner Blutfaden lief aus seinem Mund, tropfte vom Kinn ab. Er war nicht nur gut im Kampf mit dem Feuer, er war auch im Nahkampf keine Niete. Er hob eines seiner Beine an, trat damit in Kougas Rücken. Dabei bekam er eines seiner Arme frei, legte ihn um seinen Brustkorb und brachte ihn so zu Fall. Nun lag Kouga unten und Yakeru saß auf seiner Brust. Zur Verwunderung von Kouga schnüffelte er an ihm und leckte ihm mit seiner feuchten Zunge einmal quer durchs Gesicht: „Bist du ein Süßer! Eigentlich viel zu schade zum Töten. Wenn wir gewonnen haben, werde ich dich zu meinem Schoßtier machen.“ „Wovon träumst du Nachts?!“ Fassungslos sah Kouga zu ihm und glaubte, sich gründlich verhört zu haben. Ihm gelang es, sich von Yakeru zu befreien. Kouga sprang mit einem entsetzten Gesichtsausdruck auf. Mit einer nachdrücklichen Geste rieb er sich die Stelle, an dem ihn Yakeru geleckt hatte. „Da wird einem ja nur noch schlecht!“ Er schüttelte sich wie ein Wolf, der ins Wasser gefallen war und nun an Land stand. „Du bist ja nur eins: Widerlich!“ „Wie süß du bist, wenn du dich aufregst.“ Verträumt sah Yakeru ihn an. „Jetzt ist genug!“ Kouga raste auf ihn zu, aktivierte dabei die Splitter in seinen Beinen. Schneller als Yakeru damit gerechnet hatte, war er bei ihm. Es folgte eine Reihe Schläge auf die ungeschützten Teile seines Körpers, ohne das sich der Dämon zur Wehr setzten konnte. Kouga verpasste ihm einen letzten Schlag in die Magengegend, die ihn an den nächsten Baum fliegen ließ, der sich noch innerhalb des abgezeichneten Bereiches befand. Nur langsam stand er wieder auf, unterließ es dabei das Blut von seinem Kinn abzuwischen. „Wie immer du so schnell sein kannst, das ist unfair“, beschwerte sich Yakeru gleich bei ihm. „Und deine Flammen von vorhin fallen nicht darunter?“ Kouga sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihm rüber. „Sag mir lieber, wie du so schnell sein kannst?“, verlangte er satt einer Antwort zu wissen. Kouga ließ die Splitter in seinen Armen und Beinen aufleuchten. „Von Zeit zu Zeit gibt mir der Flohfänger da drüben mit dem tollen Namen Inu Yasha einige Splitter des Shiko no Tama.“ Ein lauter, wütender Knurrer kam aus der angezeigten Richtung. „Noch nie gehört. Aber wenn diese Kraft dadrinnen wohnt, sollte ich es mir vielleicht nach dem Kampf nehmen.“ Interessiert sah Yakeru ihn an. „Pah! Keine Chance! Nun ist genug mit Gelaber, sonst erholst du dich noch vorher“, winkte Kouga ab. „Da hast Recht!“ Im nächsten Augenblick ließ Yakeru eine weitere Flammensäule los. Nur dank seiner antrainierten Reflexe konnte Kouga gerade noch nach oben ausweichen. Yakeru ahnte das und schickte gleich eine weitere Fontaine hinterher. Wieder konnte Kouga im letzten Moment ausweichen und landete genau hinter seinem Gegner. Mit einem geschickten Fusstritt beförderte er ihn jenseits der Linie. Unglaublich starrte Yakeru auf die Markierung, als er sich bewusst wurde, wo er sich genau befand. „Ich bin draußen?“, fragte er noch mal genauer nach. „Ja, du Hohlkopf!“ Frech grinste Kouga ihn an. „Oh, warum nur bist du Süßer nur so gemein zu mir? Meine Träume, meine Vorstellungen! Mit einer Geste sind sie alle geplatzt.“ Wie, als hätte er Tränen in den Augen, sah er nach unten. Seine Schultern zuckten. „Nii-San, du bist peinlich.“ Yusho hatte seinen Platz eingenommen. „Ich bin nicht so leicht zu besiegen! Immerhin trage ich diesen Namen, der alles verspricht!“ „Hast du ausgesprochen?“ Uninteressiert sah Kouga ihn an. „Falscher Anführer, du wirst vor mir kriechen!“, drohte Yusho ihm an. „Ayame wird mir gehören!“ „Du verfluchter Mistkerl wirst sie weder ansehen, noch anfassen!“, knurrte Kouga aufgebracht. „Pah! Natürlich wird sie mir gehören! Ich habe genau gesehen, wie du mit diesen Splittern kämpfst. Wenn ich dir die abnehme, dann bist du nichts weiter als ein einfacher Welpe mit zu lautem Maul.“ Yusho griff ohne weitere Worte an und versuchte einen Ausfall mit den Fäusten. Kouga wich zur Seite aus und schlug ihm einen seiner Ellenbogen in die Nieren. Der junge Wolfsdämon hielt sich die betroffene Stelle. Da hatte ihn noch nie jemand getroffen. Er hob seine Fäuste an und stürmte auf Kouga zu. Er kochte innerlich und ließ seinen nächsten Schlag entsprechend hart ausfallen. Kouga wich aus und setzte gleich nach. Es war allen Anwesenden klar, dass sich dieser Kampf länger hinziehen würde. Die Frage war nur, wer von beiden mehr Ausdauer haben würde. Takurami trat nun zu Ayame: „Dein Mann ist gut. Habt ihr viele Kämpfe in letzter Zeit ausgetragen?“ „Das haben wir. Weißt du, Yusho erinnert mich momentan sehr an den Kouga von früher. Inzwischen kam er aber seinem Versprechen von vor so langer Zeit nach.“ „Versprechen?“ „Ein anderes Mal vielleicht“, winkte Ayame ab. Gespannt verfolgte sie den Kampf zwischen ihrem Mann und diesem Yusho. Beide konnten kämpfen und das gefiel ihr nicht sehr. „Du bist die erste Wolfsdämonin, die in meinem Alter ist. Die anderen aus meinem Rudel sind entweder zu jung oder zu alt“, erzählte Takurami weiter. Ayame kam ein Gedanke. Sie drehte sich ihr zu und fragte einfach: „Warum seid ihr in unsere Gebiete gekommen?“ „Der Berg, in dem unsere Höhlen lag, wurde wieder aktiv“, antwortete Takurami mit einem traurigen Gesichtsausdruck. „Also seid ihr geflohen.“ „Meiyo wollte unbedingt sehen, was sich hier im Süden alles verändert hat. So kamen wir hierher.“ „Warum wollt ihr uns überrennen? Die Höhlen meines Stammes sind leer. Die wenigen, die es noch gibt, leben nun bei uns.“ Interessiert sah Ayame sie näher an. „Die Männer wollen ihren Spaß. Ich war gleich dagegen. Oh nein, Yusho!“ Gerade sah sie entsetzt mit an, wie er von Kouga hart in den Magen geboxt wurde und nach hinten fiel. Noch innerhalb der aufgezeichneten Markierung blieb er liegen und raffte sich unter viel Mühen wieder auf. Aus seinem Mund rann Blut nach unten. Kleine und größere Blessuren zierten seinen Körper. Ein Auge war zugeschwollen und prankte blaulila aus seinem ansonsten hellem Gesicht hervor. Kouga selbst bot auch keinen besseren Eindruck. Sein inzwischen wieder nach gewachsener Schwanz war wieder um etliche Zentimeter gekürzt worden. Er blutete aus einigen kleinen, aber zahlreichen Wunden am ganzen Körper. Während Yakeru noch ein recht einfacher Gegner war, erwies sich Yusho als gleichwertig. Beide standen sich gegenüber und atmeten schwer. Erneut rannten sie aufeinander los. Ihre Schläge wurden schwächer, hatten nicht mehr die Power vom Anfang des Kampfes. Nur dank der Splitter hatte Kouga immer noch mehr Kraft in seinen Fäusten. Der letzte seiner Schläge traf Yusho genau am Kinn und schickte ihn gegen den nächsten Baum. Mehr bewusstlos, als am Leben, blieb er liegen. Takurami lief einfach los und ging vor ihm auf die Knie. „Was tust du?“ Yusho hatte sie am Geruch erkannt. Er hatte keine Energie mehr, seine Lider zu öffnen. „Hört auf! Schluss! Bitte, Kouga!“ Flehentlich sah sie zu ihm rüber. „Geh weg, Weib, ich kann noch kämpfen!“ Yusho wollte sich erheben. „Du verdammter Scheißkerl!! Du weißt echt nicht, wann Schluss ist! Willst du sterben?“ Sie hatte ihn am Kragen gepackt und schüttelte ihn ordentlich durch. Dann verpasste sie ihm eine Ohrfeige, die nur so in die Stille, die nach ihrem Eingreifen eingetreten war, schalte. „Du Trottel!! Nicht nur ich brauchen dich, sondern auch unser Volk!“ „Ich glaube, das reicht.“ Tenshou war zu ihr getreten und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Takurami, richtig?“ Unter Tränen nickte sie nur. Sah aber nicht zu ihm auf, sondern schlang die Arme um Yusho, der nun endgültig das Bewusstsein verloren hatte. „Er hat recht, komm, wir werden uns um seine Wunden kümmern.“ Kouga sprach sie an. Er selbst konnte sich gerade noch auf den Beinen halten. „Das werdet ihr tun?“ Verwundert sah sie zu dem Anführer der Wolfsdämonen hoch. „Meinst du wirklich, ich würde einfach so jemanden Töten?“ „Komm, wir bringen euch zu einer guten Freundin von uns. Dort dürft ihr eure Wunden verbinden und eine Weile bleiben, bis wir entschieden haben, was mit euch passiert.“ Ayame reichte ihr die Hand. Verblüfft sah Takurami sie an. Nur zögerlich ergriff sie sie und ließ sich nach oben ziehen. Tenshou schnappte sich den bewusstlosen Yusho. Während sich Kouga nur widerwillig von Ayame und Inu Yasha helfen ließ. „Darf ich ihn auch tragen?“, fragte Yakeru mit einem hoffnungsvollem Glühen im Gesicht sie, als er zu ihnen trat. „Vergiss es!“ Yochi stand mit einmal neben ihn und zerrte ihn weg. Dann drehte er sich um und sagte zu seinen Leuten: „Ihr habt gesehen, was hier geschehen ist. Wir können nun nicht mehr die Höhlen dieses Rudels übernehmen. Sobald sich Yakeru und Yusho von ihren Verletzungen erholt haben, werden wir weitersuchen.“ Ein Raunen ging durch die Menge. Ihnen war schon beim Anblick des Kampfes bewusst geworden, dass sie immer noch heimatlos bleiben würden. „Was das betrifft hätte ich einen Vorschlag“, meldete sich Kouga zu Wort. „Aber lasst uns erst unsere Wunden versorgen. Mann, tut das weh! Kannst du mich nicht etwas sanfter anfassen, Hundebrut?“ Inu Yasha knurrte nur, holte mit der geballten Faust aus und schlug Kouga k.o. „Jetzt wird er eine Weile Ruhe geben.“ „INU YASHA!“ Entsetzt sah Ayame ihn an. Dann lachte sie auf: „Wenigstens liegt er uns erst Mal nicht in den Ohren, ihm tut das weh und das. Ich danke dir.“ „Gern geschehen. Komm, ich trage ihn alleine.“ Damit schulterte er den Wolfsdämon und trug ihn vor allen her zu Kaedes Dorf. Die Wolfsdämonen beschlossen Angesichts der Menschen lieber im Wald ihr Lager aufzuschlagen und abwarten, was Kouga für einen Vorschlag hatte. Erst Abends stelle Yochi fest, dass seine Gefährtin war weg. Auch nach intensiven Suchen fand er sie nicht. Ihm befiehl eine Vorahnung, die ihm nicht gefiel. Nachdenklich ließ er sich an einem Baum nieder und fing an zu grübeln. Ihm war nicht wohl in seiner Haut. Sein Fell an seinem Schweif sträubte sich gegen die Wuchsrichtung und er wußte einfach nicht, was er machen sollte. Ihr folgen oder der Dinge harren, die da kommen würden. Nachdem er noch einmal zu seinen Kinder geschaute hatte, die ruhig und friedlich in ihren Schlaflagern lagen und fest die Augen zu hatten, entschied er sich dafür vorerst bei seinem Rudel zu bleiben. Erst wenn er irgendwas von ihr hörte würde er kommen und sie retten egal wovor. Trotzdem war ihm nicht wohl bei dem Gedanken. ___________________________________ Nun ja, ich sag dazu mal nichst und harre der Dinge, die da kommen. Über Kommis oder Anregungen würde ich mich wie immer freuen. Leider ist mir der Kampf mal wieder nicht gelungen. Gomen nasai. LG Bridget Kapitel 10: By the dogs ----------------------- Vielen lieben Dank für die Kommis. Heute werdet ihr wen kennenlernen. Und eine Ehefrau in Rage versetzen. Viel Spaß beim Lesen. ____________________________ Teil Zehn: By the dogs Jacky saß auf dem Bett und starte an die Decke. Sesshoumaru war im Nebenzimmer und badete sich. Normalerweise würden sie dies zusammen tun, doch heute hatte er sie aus dem Raum befohlen, sie solle sich gefälligst hinlegen und endlich Ruhe geben. Beleidigt war sie abgezogen und hatte ihn alleine gelassen. Die Kinder schliefen. Vorgestern Nacht war Akiko aufgewacht. Die Bande hatte es natürlich mitbekommen, die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und war auf Wanderschaft gegangen. Böse konnte man ihnen in diesem Falle nicht sein, denn die Sorge um das Kindermädchen wog mehr. Sesshoumaru hatte zwar getobt, wie immer, wenn die Kinder ihnen nicht gehorchten und machten, was sie wollten. Nur Jackies Einwand hatte ihn beruhigt. Mittlerweile ging es auch den meisten Dorfbewohnern wieder gut und waren auf dem Wege der Besserung. Ohne die Medizin aus der Zukunft und den Kräutern von Jinenji wären viele gestorben. Jacky plackte deswegen das schlechte Gewissen und sie hatte eine Nacht nicht geschlafen, obwohl Sesshoumaru ihr mehrfach sagte, dass es Schicksal war, dass sie und Kagome hier waren und den Menschen dadurch helfen konnten. Vermutlich hatte er Recht. Wissen konnte man das aber nie. Jetzt lag sie erschöpft auf dem Bett und lauschte den noch sehr zarten Bewegungen ihres Kindes. Hangetsu gewöhnte sich nur langsam an seine neue Rolle als Kronprinz, denn egal was kam, keiner wollte ihn mehr weglassen. Jeder hatte an ihm und den anderen Kindern einen Narren gefressen. Heute Morgen hatte es wieder einen großen Streit mit Sesshoumaru geben. Jacky seufze auf. Manchmal war es anstrengend mit ihm. Hatte er sie deshalb nicht mit beim Waschen dabei haben wollen? Als Strafe? Sie wußte es nicht. Jacky wollte nun trainiert werden, so wie er es ihr angekündigt hatte vor einigen Monaten. Er lehnte gleich ab, da sie ja nun schwanger sei. Jacky protestierte naturgemäß und so ergab ein Wort das andere. Während Hangetsu sich die Ohren zu hielt, schüttelten Shippou und die Zwillinge nur ergeben den Kopf. Ihr Streit wurde durch die Ankunft von Jackies Zofe unterbrochen, die ihnen mitteilte, dass Kagome-hime wohl erkrankt sei. Jacky eilte zusammen mit Shippou an ihre Seite und kümmerte sich um sie. Innerlich hoffte sie, dass es Inu Yasha bald besser ging und er nach Hause käme. Abends verliess sie ihre angeheiratete Schwägerin, während der Fuchsdämon nicht von ihrem Schlaflager weichen wollte. Sie setzte bei flackernden Kerzenschein einen kurzen Brief für Inu Yasha und Tenshou auf, um ihnen mitzuteilen, was im Fürstentum vor sich geht. Sie wusste, dass der Hanyou sofort alles stehen und liegen lassen würde, um zu Kagome zu kommen, wenn er von ihrer Erkrankung erfuhr. Sesshoumaru hatte sich mal wieder künstlich aufgeregt, da sie sich -seiner Meinung nach- unnötig lange um eine Kranke kümmerte. In letzter Zeit übertrieb er es -ihrer Ansicht nach- mit seiner Fürsorge. Was machte er da eigentlich so lange im Badezimmer? Das letzte Mal, als das passierte, endete das im Bett. Sie rechnete noch einmal nach. Geburtstag hatte sie noch nicht, es war auch nicht irgendein Feiertag, also einfach nur so. Sie stand auf, suchte in eine der Schubladen nach ihrem Nachthemd, welches sie extra für diese Momente hatte mitgehen lassen. Sie zog die Nadeln aus dem Haar und fing an, sie zu kämmen. Sie sprühte etwas Parfüm hinter die Ohren und an das Handgelenk. Hinter sich hörte sie, wie Sesshoumaru aus dem Badezimmer kam. Voller Freude drehte sie sich um. Entsetzt bemerkte sie, wie er ihr keinen Blick schenkte, sie geradezu ignorierte und sich einfach auf das Bett legte. Jacky kochte. Sie schnappte sich die nächste Yukata, nahm sich noch ein Buch und ging, ohne ein Wort an ihn zu richten, nach draußen. Was er konnte, konnte sie schon lange. Ein verwirrter Sesshoumaru sah ihr nach und fragte sich gerade, was er jetzt schon wieder falsch gemacht hatte. Dann roch er ihr Parfüm und verstand. Sie nahm an, weil er so lange in der Wanne geblieben war, dass heute wieder einer dieser Abende sei. Solange sie schwanger war, wollte er sich ihr nicht nähern. Jacky gefiel es sicherlich nicht, trotzdem musste er es ihr sagen. Darum folgte er ihr und fand sie, immer noch still vor sich hinkochend, im Büro vor. Sie schrieb etwas in eine der vielen Rollen, die sie inzwischen angelegt hatte. „Jacky“, sprach er sie an. „Was ist?“, pflaumte sie ihn an, als sie kurz aufsah. „Du wirst mir zu hören!“, fauchte er gleich zurück. „Warum sollte ich?“ Ihr Blick sprach Bände. „Ich will mich dir nicht nähern bis das Kind da ist.“ Sein Tonfall hatte einen härteren Klang angenommen. „Und warum?“ Interessiert wartet sie gerade auf seiner Erklärung. „Du kennst den Grund.“ Stumm sah sie ihn an und wurde eine Spur blasser. Ihr Blick wanderte nach unten. Leise murmelte sie vor sich her: „Ich hatte angefangen es zu vergessen. Verzeih.“ Sesshoumaru wollte gerade ihre Hand nehmen, als sie schlagartig ihren Kopf wieder hob und ihn streng ansah: „Ausserdem hat eine Runde Sex noch nie jemanden geschadet.“ Grinsend beobachtete sie seine roten Ohrenspitzen bevor sie fortfuhr: „Ich mag es nicht, wenn man mich in Watte einpacken will. Warum hast du nichts gesagt, ich hätte es doch verstanden. Mein wunderschöner Dummkopf. Komm her und gib deiner Frau einen Kuss.“ Sie streckte die Arme aus und er kam ihrer Bitte nach, nahm sie gleich hoch, blies die Kerzen aus und trug sie zurück ins Schlafzimmer. „Es tut mir leid“, flüsterte sie leise. „Ich hätte dich einfach fragen sollen.“ „Das hättest du, mein freches Mädchen.“ „Unartiger Kerl. Du hättest es auch sagen können! Dein Benehmen nach hätte man auch annehmen können, du seist immer noch sauer auf mich wegen dem Streit heute früh.“ „Der unnötig war, wenn du mal auf mich hören würdest.“ „Warum sollte ich das tun? Du hörst ja auch nicht auf mich.“ Fest drückte er sie an sich und schwor sich, sobald sie das Kind bekommen hatte und es ihr wieder besser ging, sie das heftig zu büssen hatte. Auf den Weg zu ihrem Schlafzimmer trafen sie Katsuro, der sich gleich zu Boden warf und sagte: „Verzeiht die Störung, aber da ist eine Hundedämonin am Tor und verlangt Euch zu sehen, Sesshoumaru-Sama.“ „Wie sieht sie denn aus?“, wollte Jacky gleich wissen. „Es ist sie.“ Diese drei Wörter sorgten dafür, dass Sesshoumaru Jacky vorsichtig auf ihre Füsse absetzte. „Du gehst ins Bett!“, befahl er ihr kurz, bevor er an den immer noch knienden Katsuro vorbei schritt. „Auf keinen Fall! Ich will sie auch sehen!“ Jacky ließ sich nicht abschütteln. „Bleib hier. Du regst dich nur unnötig auf“, wies er sie zurück. Katsuro folgte ihnen auf dem Fusse. Dann trafen sie unterwegs drei kleine Geister, gefolgt von einem vierten. „Was soll das werden?“, fauchte Sesshoumaru sie an. „Mama Getsu, sehen!“Miyu sah ihn trotzig an. Ryo erschien mit einer erschöpften Akiko im Schlepptau, die sich sofort tief vorbeugten: „Verzeiht, aber wir konnten sie nicht stoppen.“ Jacky wurde auf der Stelle wütend: „Miyu, Tôya, Shippou und auch du Hangetsu, ihr geht ins Bett! Kein Widerworte!“ Als sie sah, wie der Fuchs zu einer Gegenantwort ansetzte. „Ihr habt Akiko aufgescheucht, sie ist immer noch krank! Wenn sich wegen eurer ständigen Nachtwanderungen ihre Krankheit wieder verschlimmert, setzt es ordentlich was! Habe ich mich klar ausgedrückt?!“ Sie sah von einem der Kinder zum anderen. Nun verstand Hangetsu, was Shippou meinte, als er sagte, dass man Jacky nicht wütend machen sollte. Ihre Augen glühten vor Zorn. „Und nun marsch, nach oben und es wird weitergeschlafen!“ Ihr Zeigefinger deutete in die Richtung. Alle vier sahen sie erschrocken an, drehten sich ohne weiter zu protestieren um und verschwanden. „Es tut uns leid, Jacky-Sama, Sesshoumaru-Sama.“ Ryo und Akiko verbeugten sich noch einmal vor ihnen. „Geh wieder schlafen, Akiko. Wir wollen alle, dass du schnell wieder gesund wirst“, wies sie sie nur an. „Ja, Jacky-Sama.“ Sie drehte sich um und folgte den Kindern. „Ryo, du passt weiter auf sie auf.“ „Aber diese Dämonin...“ „Das ist unser Problem“, sagte Sesshoumaru nur und sah in streng an. „Ich habe verstanden, oyakata-Sama.“ Er verbeugte sich und zog sich zurück. Endlich konnten sie zum Tor runter gehen. Miyouga hüpfte auf die Schulter von Sesshoumaru, der ihn gleich begrüßte: „Wo kommst du her?“ „Ich war bei einem alten Freund.“ „Und hast wieder Getratscht, richtig?“, fragte Jacky ihn gleich weiter aus. „Warum unterstellt Ihr mir immer so was? Eine bodenlose Frechheit!“ Wütend hüpfte der Flohdämon auf und ab. Sesshoumaru schnappte ihn sich und reichte ihn einfach an Jacky weiter. „Warum lauft ihr eigentlich alle zum Tor?“, wollte er trotzdem wissen. „Wir haben Besuch“, teilte ihm Jacky mit. „Und wer?“ „Sagt dir der Name Meiyo was?“ Für einen Augenblick war Miyouga sprachlos. „Sie lebt? Aber wir waren doch da und da war niemand mehr am Leben!“ Jetzt hüpfte er aufgebracht auf Jackies Hand hin und her. „Anscheinend nicht. Und es gibt noch jemanden.“ „Noch wer?“ „Es reicht!“, schritt nun Sesshoumaru ein. „Du wirst es morgen noch früh genug erfahren, Miyouga.“ Sie waren am Tor angekommen. Auf Zeichen von Sesshoumaru öffneten die Wachen die Flügel. Vor ihnen stand eine wunderschöne Hundedämonin. Alle hielt den Atem an. Die männlichen Wachdämonen konnten den Blick nicht von ihr nehmen. Weiße, langes Haare umspielten eine Figur, die alles versprach. Selbst im Mondschein konnte man die grünen, blitzenden Augen ausmachen. Die Spitzen der Strähnen funkelten violett, so wie Kouga es sagte. Die Haut wirkte bei dem Licht wie die eines reifen Pfirsichs. Das fein geschnittene Gesicht, die vollen Lippen. Die Männer traten alle einen Schritt näher. „Was willst du, Meiyo?“, begrüßte Sesshoumaru sie nicht gerade freundlich. Auf ihn hatte ihr Aussehen noch nie Eindruck gemacht. „Nach meinem Sohn sehen. Ihr habt ihn einfach mitgenommen. Ich konnte vor den Wölfen endlich fliehen, während sie kämpften.“ „Und das soll ich dir glauben?“ Sesshoumaru´s Augenbrauen waren nach oben gerutscht. Eine Träne stahl sich in Meiyos Augen, lief an ihrer Wange hinunter und tropfte auf ihren Kimono. „Ich habe alles tun müssen, was sie von mir verlangten. Bitte, du musst mir glauben! Hätte ich es nicht getan, dann wäre mein Sohn...“ Sie unterdrückte ein lautes Aufschluchzen und sprach dann gefasster weiter: „unser Sohn, getötet worden.“ Sie warf sich Sesshoumaru einfach um den Hals und weinte zum Stein erweichen. Mir erstarrten Blick sah Jacky dem Schauspiel zu. In ihr fing es an zu brodeln. Irgendwas störte sie an der Geschichte und dem Anblick vor ihr. Sie merkte, wie eine Ader an der Schläfe anfing zu pochen. „Bitte, kann ich eine Weile bei dir bleiben, bis ich mich wieder gefangen habe?“, bat Meiyo Sesshoumaru. „Warum hast du meiner Frau diesen Brief geschrieben?“ Ruhig wartet er auf ihre Reaktion. „Weil sie mich dazu zwangen. Bitte glaube mir.“ Flehentlich sah sie ihn an. Mit unbewegten Gesicht hatte er sich ihre Vorstellung angesehen und schwieg dazu. In seinem Kopf gingen mehrere Denkprozesse vonstatten. „Du bleibst. Hältst dich aber nur in deinem Zimmer auf, bis ich über dich entscheide.“ „Du bist ein Schatz!“ Wieder schlang sie die Arme um ihn und küsste ihn vor allen Leuten auf den Mund. Jacky kochte. Vor Wut zerquetschte sie den armen Miyouga, der sich immer noch in ihrer Hand befand. Was sie am Meisten an dem Bild störte, war die Tatsache, dass Sesshoumaru ohne Widerstand alles über sich ergehen ließ. „Meiyo, es reicht. Ich bin verheiratet.“ Entschieden drückte er sie von sich. „Das hier ist meine Frau und Gefährtin, Jacky.“ Meiyo blickte in die Richtung, die er deutete, sah Jacky desinteressiert an und drehte ihren Kopf wieder zu ihm hin. Jacky kam sich vor, als sei sie zum zweiten Mal in dieser Nacht einfach nur Luft in den Augen eines Hundedämons. „Lass uns reingehen.“ Meiyo nahm einfach Sesshoumarus Hand und zog ihn ins Schloss, als wäre Jacky einfach nicht wichtig genug, um ihr ihre Aufmerksam länger zu schenken. Keiner der Anwesenden traute sich die Fürstin anzusehen. Jeder kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie jederzeit wie ein Vulkan hochgehen konnte. „Was bilden die beiden sich eigentlich ein, was die beiden hier für eine Schmierenkomödie aufführen?!?!?!“ Vor Wut trat sie gegen die nächste Mauer und handelte sich nur einen lädierten Fuss ein. Auf einen Bein Hüpfend ging sie hinein und legte sich gleich ins Bett. Als sie irgendwann in der Nacht hörte, wie Sesshoumaru zu ihr kam, tat sie so, als würde sie schon schlafen. „Jacky“, sprach er sie an. Sie wollte ihn nicht hören und auch nicht mit ihm sprechen. Sie war immer noch stinkesauer. „Ich weiß, dass du noch wach bist und nicht mit mir reden willst. Darum hör nur zu: Ich hatte keine Ahnung, dass sie das tun würde.“ „Du hast es ihr aber auch nicht verboten und brav mitgemacht!“, kam es nach einer Weile des Schweigens schwer beleidigt von ihr. Ihr war bewusst, dass Schweigen sie hier nicht weiterbrachte. „Du bist ungerecht.“ „Bin ich nicht!“ Sie griff sich ein Kissen, drückte es auf ihren Kopf und wollte einfach nur eins, ihn ignorieren. Seufzend zog er es ihr wieder vom Kopf: „Mein kleiner Dummkopf, meinst du wirklich, ich mache mir was aus ihr, wenn ich dich habe?“ „Sieh mich an und sieh sie an. Ich sehe momentan aus wie eine trächtige Kuh und sie hat den perfekten Modellkörper! Dieses Gesicht! Diese Haare! Einfach ein Traum! Meine sehen nie so flauschig aus. Hast du nicht die Blicke der anderen Dämonen gesehen? Mich hat von denen noch nie einer so angesehen. Du auch nicht!“ „Jacky, es reicht! Ich habe dir gesagt, dass ich sie nicht riechen kann“, unterbrach er ihren Redefluss gleich entschieden. „Die anderen Dämonen sehen dich nie so an, weil sie sonst Ärger mit mir bekommen würden.“ „Das war vor 200 Jahren! Und wenn sich ihr Geruch nun geändert hat?“ Wütend biss sie fast in die Matratze unter sich. Er war auf ihren Einwand nicht richtig eingegangen. Sagte ihr nicht, dass er nur sie wunderschön fand. Das stimmte sie wütend und traurig zugleich. „Hat er nicht. Ich hasse ihn genauso, wie damals“, erklärte Sesshoumaru ihr ruhig. Irgendwie musste er ihr verständlich machen, dass ihre Eifersucht unbegründet war. „Warum hast du sie dann reingelassen?“ „Sie ist die Mutter meines Erbens. Ich kann sie nicht einfach vor der Tür lassen. Wie hätte ich dann vor meinen Leuten dagestanden? Das sie hier auftaucht und so ein Schauspiel aufführt, damit hat keiner gerechnet.“ Langsam versuchte Jacky ihn zu verstehen. Er befand sich in einer Zwangslage. Trotzdem, seine Worte löschten ihren brodelnden Zorn nur schwerlich. „Sie hat die Lage gleich ausgenutzt. Dir ist klar, dass sie das Recht hat, mich zu verdrängen und zu einer Nebenfrau zu reduzieren?“, erinnerte sie ihn. „Das würde ich nie zulassen. Jacky, sieh mich an“, bat er sie sanft, aber bestimmt. Sie schüttelte nur den Kopf. Wenn sie ihn ansehen musste, dann musste sie ihm auch richtig zuhören und das wollte sie nicht. Bockig wie immer, dachte Sesshoumaru nur. Da hilft nur die harte Tour. Er ergriff ihre Arme und drehte sie einfach um. „Lass mich auf der Stelle los, du Grobian!“, fauchte ihn Jacky an und werte sich nach Leibeskräften. „Sieh mich an, Jacky!“ Nur widerwillig kam sie seiner Bitte nach. Ihr war inzwischen klar, dass er auch anders werden konnte, sollte sie sich ihm noch weiter widersetzen. „Ich liebe nur dich und keine andere wird je die Stelle in meinem Herzen einnehmen, als du. Keine Andere. Hast du verstanden?“ Eindringlich sah er sie an. Nur schwerlich nickte Jacky. Seufzend führte er weiter aus: „Das sie mich überfallen hat da unten, war nur, weil sie nicht wusste, dass es dich gibt.“ Sie sah zu ihm auf und blickte weiter in diese hypnotischen goldenen Augen. Irgendwie glaubte sie ihm immer noch nicht richtig: „Du hast ihr die Geschichte mit dem Wolfsrudel geglaubt.“ „Habe ich nicht.“ Verblüfft starrte sie ihn an. „Du auch nicht?“, fragte sie noch mal nach. Ihre Augen waren zugekniffen und sahen ihn misstrauisch an. „Irgendwas hat da unecht geklungen. Ich weiß nur nicht was“, murmelte er leise vor sich her. „Dann lass sie nicht unbeobachtet“, bat Jacky ihren Mann flehentlich. „Das tue ich auch nicht. Darum darf sie sich nur in ihrem Zimmer aufhalten.“ „Und du meinst, sie hält sich daran?“ „Wir werden es sehen. Sollte sie es nicht tun, dann wird sie mit den Konsequenzen zu leben haben.“ „Ich werde ihr Amai (süß) an die Seite stellen. Sie wird mit ihr klar kommen.“ „Bist du sicher? Sie ist eine sehr junge Hundedämonin und noch nicht lange im Schloss tätig“, erkundete sich Sesshoumaru noch mal genauer bei seiner Frau. „Das denke ich schon. Ab und an hilft sie Akiko mit den Kindern oder Mira bei einigen Sachen, wenn ich mal keine Zeit habe. Sie macht sich gut.“ „Dann schick sie ihr. Aber erst morgen.“ „Jawohl, Sesshoumaru-Dono.“ Ihre Wut war zwar immer noch nicht ganz weg, trotzdem bat sie ihn: „Bitte küsst mich, Eure Lordschaft. Denn nur Euch will ich gehören, bis in alle Ewigkeit.“ „Und ich gehöre dir für immer.“ Dann lächelte er sie an und kam ihrer Aufforderung zu gerne nach. Er blies die Kerze auf seinem Nachtisch aus und küsste sie noch einmal. „Hast du nicht gesagt, du wolltest dich mir nicht nähern, solange ich schwanger bin?“, fragte Jacky nach, nachdem er sie immer wieder küsste und sie seine Absichten langsam aber sicher durchschaute. „Ich habe meine Meinung geändert. Ich will ihren Geruch aus der Nase bekommen und das kann ich nur bei dir.“ „Eigentlich sollte ich dich wieder mit Sexentzug betrafen...“ Aufgebracht sah er sie an: „Jacky...“ „Ja, mein geliebter Ehemann?“ Unschuldig sah sie zu ihm auf. Mit einer ungewohnten Mischung aus Härte und Zartheit küsste er sie. „Gut, überredet. Aber übertreib´s nicht“, gab sie schliesslich nach. Zart und ungewohnt sachte liebte er sie in dieser Nacht. „Aishite ru, Sesshoumaru“, flüsterte sie später. „hai“, gab er zur Antwort. _____ Okay, der Grill steht dadrüben, das Fleischermesser ist hier: ihr könnt sie schlachten, ausseinandernehmen und meinetwegen grillen. Oder ihr wartet ab, bis ihr die Geschichte zu ende gelesen habt. Über Kommis und Anregungen würde ich mich sehr freuen. Eure Bridget Kapitel 11: Husband and wife ---------------------------- Vielen Dank für euer Kommis. Ja, da hat mir schon jemand vorgegriffen, aber lest selbst. Viel Spaß beim Lesen. ______________________________ Teil elf: Husband and wife Jacky saß einige Tage später in ihrem Büro und grübelte über einem schwierigen Textabschnitt nach, als jemand an der Tür klopfte. „Wer ist da?“, fragte sie unwillig. Ihr Mann, ihre Freunde und erst recht die Kinder wären, ohne zu Fragen, reingestürmt. Gerade hatte sie den richtigen Rhythmus für diesen Teil ihrer Geschichte gefunden und schon musste wie immer jemand stören kommen. „Verzeiht, Jacky-Sama, aber Meiyo-Sama fragt an, ob sie Euch besuchen kommen dürfe“, erklang zögerlich Amais Stimme durch die Tür. Sie hatte gewittert, dass ihre Herrin wütend über die Unterbrechung ihrer Arbeit war. Jacky sah kurz auf ihre Uhr, den selbstgebastelten Kalender und sagte ihr: „Morgen nachdem ich die Kinder hingelegt habe, würde es mir passen. Bitte sag in der Küche Bescheid, dass ich um diese Zeit gerne Tee und eine kleine Erfrischung in meinem Büro hätte.“ „Jawohl, Jacky-Sama.“ Sie hörte, wie sie sich entfernte. Seit Tagen hatten sie Meiyo weder gesehen, noch gehört und nun das. Hangetsu hatte seine Mutter zusammen mit den neugierigen Zwillingen und Shippou besucht. Danach wollte keiner der Kinder mehr zu ihr. Was war da bloss geschehen? Doch niemand der Vieren war zu einer Auskunft bereit gewesen. Inu Yasha war endlich wieder nach Hause gekommen. Kagome begrüßte ihn verschnupft und hustete ihm vor, dass einem Angst und Bange werden konnte. Die Krankheit machte nun im Schloss die Runde. Akiko hatte angefangen und jeden menschlichen Diener schien es inzwischen erwischt zu haben. Jacky selbst, Sango und Miroku waren bisher verschont geblieben. Nachdem Rin langsam wieder auf die Beine kam, lag nun Kohaku flach. Jacky nieste einmal und suchte sich ein Taschentuch. Ein erneuter Nieser erinnerte sie daran, dass sie unbedingt dieses Mittel wieder einnehmen musste, dass Kagome ihr aufgebrummt hatte. Es schmeckte scheusslich, soll aber angeblich vor schweren Erkältungen schützen. Jacky hatte noch nie an diese Versprechungen geglaubt. Aber wenn es alle glücklich machte in ihrer Umgebung, nahm sie es ein, bevor es Ärger mit Sesshoumaru oder wen anderes gab. Verzweifelt versuchte sie sich nun wieder auf ihre Rolle zu konzentrieren. Sie erinnerte sich gerade an das, was Inu Yasha ihnen in Kurzform erzählt hatte. Jacky entschloss sich, Mira und Sango zu dem Treffen zu bitten. Kagome war immer noch nicht bei Kräften, darum wollte sie sie noch schonen. Mira und Sango war auch keine schlechte Wahl. Die Hundedämonin kannte sie noch von früher und Sango war durch ihre Tätigkeit als Dämonenjägerin empfindlich für Veränderungen in der Aura. Unbewusst seufze Jacky auf, als sie wieder an die Nacht zurückdachte, in der `sie´ erschienen war. Allein die Erinnerung daran ließ sie unbewusst wütend werden. Warum nur hatte Sesshoumaru sie hier aufgenommen? Bestimmt nicht nur wegen dem gemeinsamen Sohn. Da gab es bestimmt noch einen anderen Grund. Sie wußte aber nichts und grübelte schon seit ihrer Ankunft darüber nach. Fragte sie ihren Mann, wich der ungeschickt aus. Äußerst ungewöhnlich von ihm. Sonst wußte er doch auf alles immer eine Antwort. Konnte es vielleicht sein, dass mein toller Gatte in diesem Fall auch nicht wußte, was er tun sollte? Fragte sich Jacky selbst. Sie sah auf ihr Papier und stellte fest, dass sie neben ihrer Denkphase lauter Strichmännchen gemalt hatte auf ihrem Manuskript. Ah, immer das gleiche mit mir! Kaum brüte ich über einem Problem, schon falle ich in kindliches Verhalten zurück. Regte sie sich innerlich über sich selbst auf. Ohne das angeklopft wurde, wurde die Tür aufgerissen und derjenige, über den sie gerade unbewusst nachdachte, trat ein. „Ab morgen trainieren wir zusammen“, verkündete Sesshoumaru einfach und sah auf sie herunter. Jacky hatte ihr Kinn auf eine Hand gestützt und sah ihn mit einem Blick an, der aussagte, dass seine Worte nicht in ihrem Bewusstsein angekommen waren. Das wurde auch Sesshoumaru klar, darum wiederholte er seinen Befehl: „Jacky, jetzt leg die Papiere weg und hör mir einmal zu: Ab morgen werde ich dich trainieren.“ Er stützte sich auf ihren Schreibtisch und sah sie ernst an. Endlich hatte sie ihn verstanden. „Ach, mit einmal. Woher der Sinneswandel?“ Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah ihn verwundert und angesäuert an. Immerhin hatte er vor einer Weile was ganz anders gesagt. Und ausserdem. „Und Ausserdem bist du hier einfach reingeplatzt, macht´s einen Wirbel, ohne mich richtig zu begrüßen.“ Irritiert sah er sie an. Dann dämmerte ihm, dass diese Frau vor ihm seine Gefährtin war und man anders mit ihr umzugehen hatte. Gegen ihren Willen musste Jacky bei dem seltenen Mienenspiel ihres Mannes grinsen. Manchmal vergass er einfach, dass sie zwar in seinen Augen seine Untergebene war, er sie nicht einfach wie eine zu behandeln hatte. Sie beugte sich vor, ergriff seine Hand und sagte: „Ich freue mich aber, dass du es endlich eingesehen hast.“ „Nach der einen Nacht bin ich der Meinung, dass ein leichtes Training dir gut bekäme“, erklärte er ihr nun unumwunden. „Und was verstehst du unter einem leichten Training?“ Bei ihm wußte man nie, wie er den Begriff `leicht´ interpretierte. „Das wirst du dann sehen.“ Ein Nieser von ihr ließ ihn schnell anfügen: „Wenn es dir wieder besser geht. Du hast dich angesteckt. Wenn du.....“ „Schon gut, ich kenne die Leier inzwischen auswendig“, hielt sie ihn gleich auf, bevor er sich in einer ewig langen Rede verlor. „Vermutlich hätte es mich so oder so erwischt, da Akiko den Bazillus eingeschleppt hat.“ Sesshoumaru sah sie an und meinte: „Dann hätte ich diese Art von Dämon besser mit dem Schwert ausgetrieben und nicht ihr mit euren komischen Pillen und Kräutern. Das wäre schneller gegangen.“ Es herrschte Stille. Fast schon zu ruhig. „Bazillen sind keine Dämonen, Sesshoumaru, sondern winzig, kleine Lebewesen, die in uns leben und um uns herum sind. Man kann sie nur mit einem speziellen Gerät sehen. Manche sind gefährlich und lösen Krankheiten aus. Andere sind sogar sehr nützlich“, erklärte Jacky in einem Tonfall, der verriet, dass sie einen heftigen Lachanfall unterdrückte. „Es stört mich, dass du Dinge weißt, von denen ich nichts verstehe“, kam es schliesslich mit einer beleidigten Stimme von ihm zurück. „Es gleicht sich immer aus, Sesshoumaru. Du weißt Sachen, von denen ich noch nie was gehört habe.“ Wieder drückte sie seine Hand. Unvermittelt verkündete sie ihm: „Bevor du dich aufregst und es von anderer Seite hörst, ich treffe mich morgen mit Meiyo, Sie hat es vorgeschlagen. Ich werde Mira und Sango dazu bitten.“ „Warum tust du das?“ Wütend sah Sesshoumaru sie an. „Sie ist Hangetsus Mutter. Egal wie sie ihn auch behandelt haben mag. Blut ist immer noch dicker wie Wein, meinst du nicht? Ausserdem, wer hat sie hier denn aufgenommen, ohne mich zu fragen? Also kann ich sie auch wie einen normalen Gast behandeln.“ Das Thema hatten sie in den letzten Tagen schon öfters. Darum knurrte Sesshoumaru gleich: „Ich will darüber nicht weiter diskutieren, Jacky!“ Mit einem wissenden Blick lehnte sie sich zurück, sah ihn direkt ins Gesicht, bevor sie ihn ohne Umwege fragte: „Du weißt nicht, wie du mit der Situation umgehen sollst, habe ich Recht?“ Unbewegt blickte er sie nun an und sah dann zum Fenster. Heute hatte sie die Laden zugezogen und sperrte die Kälte aus. Er trat darauf zu und öffnete einen Spalt, um hinauszusehen. „Du weichst mir aus, Sesshoumaru und das kann ich nicht leiden. Du magst deine Gründe haben, aber ich bin deine Frau und wenn du mit keinem anderen darüber sprechen willst, dann wenigstens mit mir.“ Er drehte sich weder um, noch antwortete er ihr. Jacky sah noch eine Weile auf seine Rückenansicht, bevor sie seufzend aufstand und zu ihm herüber schlenderte. „Weißt du, manchmal ist es wirklich eine Qual mit dir verheiratet zu sein. Ich muss mir mühsam aus deinen minimalen Gesichtsausdrücken zusammenreimen, was du gerade denkst oder fühlst. Bitte gib mir eine Chance und lass mich dieses Mal an deinen Weisheiten teilhaben.“ Endlich drehte er sich um und sah sie direkt an. Das hereinfallende Licht der müden Wintersonne malte einige helle Flecken auf seine Haare und die Kleidung. Sie hörte draußen die Kinder rumtoben. Mira kümmerte sich momentan um die Bande. Akiko hatte immer noch mit ihrer Lungenentzündung zu kämpfen und war noch nicht in der Lage, ihrer Tätigkeit nach zu gehen. „Komm“, sagte er unvermittelt. Ergriff ihre Hand, zog sie vom Stuhl hoch und führte sie zur Tür. In ihrem Schlafzimmer ging er gleich auf den hinteren Ausgang zu und nahm sie auf den Arm. Dann flog er nach oben und landete erst wieder beim Onsen. „Hier können wir reden.“ Jacky nickte und ging vor ihm her in den Nebel. Es war niemand anderes hier und so konnten sie frei sprechen. Sie setzte sich auf einen Stein und sah Sesshoumaru fragend an. Er blieb vor ihr stehen und ergriff ihre Hände. Dann lehnte er sich an sie. „Ich habe nun einen detaillierten Bericht über den Kampf von Inu Yasha bekommen. Ich bin der Meinung, dass sie uns anlügt.“ Ihre Augenbrauen verschwanden fast unter ihrem Haaransatz. „Endlich hast du es auch eingesehen. Bravo. Dazu brauchte ich den Bericht von ihm nicht zu hören.“ „Ich habe dir gesagt, dass ich sie nicht wegschicken konnte, weil sie die Mutter meines Erbens ist!“, wiederholte er zum hundertsten Male aufgebracht. „Sesshoumaru, dass weiß ich. Und es war gut, dass du ihr erlaubt hast, sich nur in ihrem Zimmer auf zu halten.“ Fest drückte sie seine Hand. „Ich sollte noch eine Wache davor stellen“, überlegte er laut. „So wenig traust du ihr? Dann hättest du es gleich machen sollen. So ist es nun zu auffällig.“ Erst schwieg er, dann nickte er: „Leider hast du Recht. Es gefällt mir nicht, dass du dich mit ihr triffst. Sie könnte trotz Mira und Sango was planen.“ Eindringlich sah er auf sie nieder. „Das weiß ich, darum wollte ich sie auch nicht alleine treffen. Mira kennt sie noch von früher und Sango ist eine Dämonenjägerin.“ „Ich werde im Nebenzimmer auf euch aufpassen“, verkündete er überraschend. Entsetzt sah sie ihn an: „Auf keinen Fall! Du kennst die Gespräche von uns Frauen nicht! Wenn das rauskommt, gibt das einen handfesten Skandal!! Und wie ich dich kenne, wirst du wegen unserer Gespräche wütend werden und die Versammlung sprengen!“ „Warum sollte ich das werden?“ Er verstand sie nicht so recht. Über was redeten Frauen eigentlich, wenn sie unter sich waren? Jacky war knallrot geworden und gestand ihm: „Wir Frauen reden über alles.“ Erst jetzt wurde Sesshoumaru bewusst, dass er seine Frage laut gestellt hatte. „Ich sollte eure Treffen verbieten. Wenn ihr solche Themen habt.“ Ihm gefiel nicht, dass sie auch über was spezielles, intimes redeten. Vermutlich ließen sie sich auch noch über die anatomischen Eigenschaften des jeweiligen Partners aus. Endlich entließ Jacky ihren Mann aus seiner Verlegenheit: „Es gibt Sachen, die gehen niemanden was an und das wissen wir.“ „Sagtest du nicht gerade, dass ihr über alles redet?“, erinnerte er sie knurrend. Seine goldenen Augen glühten vor Zorn. „Das schon, aber wie ich schon sagte, es gibt Ausnahmen.“ Verlegen scharrte sie mit dem Fuß. „Ihr Frauen seid seltsam.“ Er schüttelte den Kopf. „Ach ja?“ Wieder hatte sie ihre Augenbrauen bis fast unter den Haaransatz verschoben. „Und ihr Männer nicht?“ „Wir sind perfekt.“ „He, Sie überheblicher, arroganter, von sich selbst überzeugter Mr. Perfect! Auch in der Perfektion gibt es Fehler und das ist die Perfektion an sich!!“, klärte sie ihn erbost auf. Gewohnt ruhig sah er sie an und erwiderte zunächst nichts auf ihre Worte. „Wir sind es. Daran gibt es nichts zu rütteln“, ging er auf seine Worte noch mal ein. „Das seid ihr nicht! Warum nur gibt es Kriege? Warum nur müssen Menschen Hungern? Weil ihr blöden Männer euch wegen Nichts die Köpfe einschlagen müsst! Wenn es nach mir ginge, könnte ich gut und gerne auf Kämpfe verzichten!“ „Warum willst du es dann lernen?“ Interessiert sah er sie nun an. „Weil die Welt nun mal so ist, wie sie ist. Darum muss ich mich wenigstens verteidigen können.“ „Darum sind wir Männer perfekt.“ „Fang damit nicht schon wieder an!!!!!“ Erbost stemmte sie sich gegen ihn, damit er sie gehen ließ, was er natürlich nicht tat. Amüsiert beobachtete Sesshoumaru seine Frau. Er liebte es, wenn sie sich aufregte. Besonders wenn es um die Unterschiede zwischen den Geschlechtern ging. Das Thema kam häufiger zur Sprache. Er beharrte auf seinen Standpunkt und sie auf ihrem. Heraus kam meist nie etwas, aber der Streit machte beiden Spaß. „Ausserdem haben Männer ein viel zu großes Gehirn. Da brauchen die Botenstoffe viel zu lange um von A nach B oder C zu gelangen“, gab sie nun von sich. „Das nimmst du auf der Stelle zurück!“ Jetzt war Sesshoumaru beleidigt. „Nehme ich nicht, das sind wissenschaftliche Fakten und das trifft auf jedes männliche Wesen zu. Dich eingeschlossen.“ Er knurrte sie warnend an. „HA! Habe ich dich!“ Belustigt sah Jacky ihn an und klatschte vor Freude in die Hände. „Ich wußte, irgendeinen wunden Punkt gibt es in deiner aufgesetzten Fassade! Wenn es um die Ehre geht, reagierst du jedes Mal überempfindlich.“ Vergnügt grinste sie ihn an und er verstand es nun. Sie hatte ihn auf den Arm genommen, genau so, wie er es sonst immer tat. „Jacky!“ Eingeschnappt sah er auf sie runter. „Jetzt weißt du, wie es mir immer geht. Ab morgen trainieren wir zusammen.“ Sie stand auf, glücklich darüber einen eindeutigen Punktsieg bei ihm gelandet zu haben. Langsam schritt sie durch den Nebel Richtung Ausgang. Eine Hand fasste sie an ihrem Arm und zog sie mit einer bestimmten Absicht wieder zurück. Sofort wurde sie herumgedreht und fordernd geküsst. „He, es ist viel zu kalt dafür! Ausserdem kannst du dich nicht jedes Mal dadurch retten, in dem du mich küsst und versuchst zu verführen!“ Jacky schob ihn von sich. „Du hast eine Strafe verdient, weil du immer so unartig zu mir bist. Da du aus einer anderen Zeit stammst, habe ich über deine Art immer hinweg gesehen. Solange Meiyo hier ist, muss ich dich auf angemessene Weise behandeln und auch abstrafen.“ Jacky schaffte es, sich etwas zu lösen und sah verwirrt zu ihm auf. Mit einmal fing sie laut zu Lachen an: „Deine Witze waren auch schon mal besser, Sesshoumaru.“ Ruhig wie immer sah er sie an: „Sie hat mir gesagt, dass du viel zu viele Freiheiten hast.“ Ein ungläubiger Blick von Jacky und dann brach es aus ihr raus: „Was soll das, Sesshoumaru? Hast du etwa hinter meinem Rücken mit ihr gesprochen?“ „Ich wollte wissen, was sie plant.“ „Und warum erfahre ich erst jetzt davon?“ „Weil du nicht alles wissen musst, was ich tue.“ „Sesshoumaru! Jetzt mach mal halblang. Ich als deine Gefährtin sollte schon wissen, mit wem du redest. Besonders, wenn es sich um eine andere Frau handelt.“ „Ich hielt es nicht für nötig.“ „Nicht für nötig?“ In Jacky fing es wieder an zu brodeln. Die Wut von vor einigen Tagen war wieder da. Erbost fauchte sie ihren Mann an: „Du gehst zu dieser...dieser Person und redest mit ihr über Dinge, die im Fürstentum vor sich gehen und auch über mich. Und du erwartest, das ich darauf ruhig reagiere, wenn du meinst, oh, ich sollte meiner Frau auch mal davon erzählen. Wann warst du bei ihr?“ Sie stellte sich nun auf die Zehenspitzen und sah ihm eindringlich in die Augen. „Vor einigen Tagen“, gab er nach einer kleinen Weile zu. Ihm wurde klar, dass er es ihr gleich hätte sagen sollen. „Ach? Vor einigen Tagen also. Und warum erfahre ich erst jetzt davon?“ Ihre Augenbrauen fingen an zu zucken. „Ich fand es nicht erwähnenswert. Wir haben geredet, mehr nicht.“ Was hatte sie nur? Er wunderte sich über ihre Reaktion über ein normales Gespräch zwischen einem Gastgeber und einem Gast. Er war der Fürst. Darum hatte er jedes Recht mit ihr zu sprechen. Sie sollte doch wissen, dass er von einer anderen Frau nichts wollte. „Und warum hörst du eigentlich auf sie und nie auf mich? Ich muss mir jedes Mal den Mund fusselig reden, wenn ich dir meine Meinung begreiflich machen will!“ Sie schüttelte enttäuscht ihren Kopf und fuhr mit einer kalten Stimme fort: „Ich dachte die ganze Zeit, du kannst sie nicht leiden und würdest ihr aus dem Weg gehen! Ich kann es nicht glauben! Ich habe deinen Worten geglaubt und nun das!“ Jacky redete sich in Wut und war nun nicht mehr zu stoppen: „Ich wußte es! Sie hat dich beeindruckt und du suchst einen Weg, mich auf elegante Weise loszuwerden! Lass mich los!“ Vor Zorn trat sie ihm so fest auf den Fuss, dass Sesshoumaru sie loslassen musste. „Du siehst das falsch“, versuchte er die Lage noch zu retten. Ihm war beim Aussprechen seiner Worte sofort klar, dass sie ihm nicht zuhören würde. In ihren Augen kochte der Zorn, die pure Eifersucht. In dieser Phase würde sie ihm nie zuhören. „Nein, Sesshoumaru, ich missverstehe gar nichts. Überhaupt nichts!“ Damit drehte Jacky sich um und rannte blind vor Tränen durch den Nebel und die einsetzende Nacht. Irgendwo hin, nur weit weg von hier. Von ihm, seinen Worten und seinem Verhalten. Weit weg. ________________________ Ja, da soll jeder selbst urteilen. Hat er sich falsch verhalten oder sie? Da gehen auch bei mir die Gemüter auseinander. Ich habe sie beide nicht auf einen Nenner bringen können. Über Kommis und Anregungen würde ich mich freuen. LG Bridget Kapitel 12: Jealous Anger ------------------------- Vielen Dank für die Kommis und die Anteilnahme. Heute gehts weiter mit einem kleinen Gespräch. Viel Spaß dabei. ______________________________ Teil zwölf: Jealous Anger Meiyo sah die Fürstin wiederkommen. Witterte ihre Tränen und ahnte, was passiert war. Zufrieden sah sie zu, wie ihre vorsichtig gestreute Saat langsam aufging. Jacky hatte die Tür zum Schlafzimmer mit ihrer Kommode verstellt. Sie wollte nicht, dass Sesshoumaru zu ihr kam und ihr irgendeine Ausrede auftischte. Sie würde sie nicht glauben. Egal was er auch sagte. Jetzt lag sie auf dem Bett und weinte. Sie hatte ein Kissen über ihren Kopf geschoben und wollte nicht, dass jemand mitbekam, dass sie ihren Gefühlen hemmungslos nachgab. Die Tür zwischen diesem Zimmer und dem zu den Kindern wurde leise aufgeschoben. Schnell wurde sie wieder geschlossen. Vorsichtig, mit bedachten Schritten näher geschlichen. Ein paar Füsse kratzte mit seinen Krallen über den Holzfussboden. Langsam schob Jacky das Kissen weg und wollte ihre Kinder wieder rauswerfen. Zu ihrer Überraschung sah sie in das unsichere Gesicht von Hangetsu. „Ich wollte dich nicht stören, Jacky-Sama. Ich gehe wieder, wenn du es willst.“ „Bleib“, bat sie ihn. Sie wollte in ihrem Elend alleine sein. War aber irgendwie froh ihren Stiefsohn zu sehen. „Miyu und Tôya schlafen, sie sind heute in ihrer menschlichen Gestalt.“ Immer noch unschlüssig sah er sie an. Dann fragte er vorsichtig: „Warum hast du geweint? Doch nicht etwa wegen Mama und Papa?“ Jacky nickte nur. „Das ist alles meine Schuld. Wenn ich nicht wäre, dann währst du jetzt nicht traurig.“ Er sah zu Boden. „Hangetsu. Es gibt einen Grund, warum du hier bist. Auch wenn es augenblicklich nur der ist, dass du mit beistehen willst in meinem Elend. Ich bin mir sicher, es gibt viele Leute, die dich vermissen werden, solltest du nicht mehr sein.“ Ruhig sah sie ihn und führte weiter aus: „Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Momentan wünsche ich mich weg von hier. Weg von Sesshoumaru. Weg von ihr. Am liebsten würde ich mich in Luft auflösen.“ „Du darfst nicht gehen, Jacky-Sama. Bitte bleib! Wenn Mama weg ist, dann wird alles wieder gut!“ Eindringlich sah er sie an. „Nein, Hangetsu. Sie wird nicht gehen, solange dein Vater sie nicht rauswirft.“ „Dann werde ich mit ihm reden!“ Er drehte sich um und wollte gehen. „Bleib hier, er wird dir nicht zuhören wollen“, hielt sie ihn auf. „Er hat es ja auch nicht bei mir getan. Aber ihr!“ Ihre Wut war wieder da. Sogleich sprang sie auf die Beine, ging an eine der Kommoden und suchte aus der untersten Schublade ihren Rucksack heraus. „Was machst du da?“ Entsetzt sah Hangetsu ihr bei ihrer Tätigkeit zu. „Ich verreise. Morgen bin ich wieder da. Sag niemanden was. Besonders Sesshoumaru nicht. Sorgen wird er sich so oder so nicht machen. Sie ist ja jetzt da.“ Zornig packte sie das Nötigste zusammen und ging auf die Balkontür zu. Jemand hängte sich an ihren Kimono. Verwundert drehte sich Jacky um und blickte auf Hangetsu herunter. „Bitte geh nicht, Jacky-Sama! Du darfst nicht gehen! Sonst gelingt es meiner Mutter noch, deinen Platz einzunehmen!“ „Habe keine Angst, ich komme bald wieder. Ich besuche nur einige Freunde von mir.“ Sie beugte sich zu ihm herunter und strich ihm eine Strähne seine weißer Haare aus der Stirn. Wie sehr er doch seinem Vater glich. Unvermittelt schlang er seine kurzen Arme um ihren Hals. „Dann nimm mich mit. Ich werde dich auch beschützen!“, bat er sie mit einem flehentlichen Gesichtsausdruck. „Es ist gut, Hangetsu. Mir wird keiner was tun. Ich gehe nur zum Dorf und sehe nach Sango und Miroku.“ „Nimm mich trotzdem mit“, wiederholte er seine Bitte. „Na schön, wenn es dich glücklicher macht. Komm, du kleiner Quälgeist.“ Sie ergriff seine Hand und schob die Tür zum Garten auf. Dort entging sie den Wachen am vorderen Tor. Langsam schlenderten sie durch den Obstgarten, der noch immer in seinem Winterschlaf da lag. Ab und an sahen sie in den Himmel. Es zogen immer mehr Wolken auf und bedeckten Sterne, die eben noch im vollen Glanz erstrahlten. „Es wird bald wieder schneien“, verkündete Jacky mit einem besorgten Blick. „Ich liebe Schnee!“, erklärte Hangetsu ihr. „Als Kind mochte ich ihn auch, aber jetzt nicht mehr. Weißt du, ich stamme aus einer Ecke von Europa, wo man weit fahren musste, um nur eine einzige Schneeflocke zu sehen“, erzählte sie ihm. „Das ist schade. Damit kann ganz viel machen!“ Begeistert hüpfte Hangetsu mit einmal um sie herum. Dann ging er wieder an ihre Seite und sah vorsichtig zu ihr hoch. Jacky sagte nichts zu seinem Ausbruch. Sie berichtete stattdessen weiter: „Das weiß ich doch. Trotzdem mag ich es, wenn es wärmer ist, viel lieber.“ Das Dorf kam langsam in Sichtweite. Immer noch war es Sesshoumaru nicht aufgefallen, dass sie und Hangetsu nicht mehr da waren. Er erschien nicht wütend vor ihnen und verlangte von ihr zu erfahren, was das eigentlich sollte. Er wußte doch sonst immer, was im Schloss vor sich ging. Wunderte sich die Fürstin gerade. Ohne sich bemerkbar zu machen, trat Jacky in die Hütte, wo die letzten Kranken noch auf ihrem Schlaflager lagen. Die Anzahl war deutlich geringer geworden, seit sie das letzte Mal hier war. Sango und einige Diener sahen auf, erkannten sie und verbeugten sich sogleich. Miroku lag auf einer freien Matte und schlief tief und fest. Ihre Tochter war im Schloss und wurde von einer Dienerin versorgt. „Was machst du hier, Jacky?“, begrüßte Sango sie verwundert „Noch dazu zu dieser späten Stunde?“ „Eine lange Geschichte. Ich bin ja auch nicht alleine hier. Komm, Hangetsu, begrüße Sango.“ Er ging auf sie zu, verbeugte sich und sagte: „Guten Abend, Sango-Sama.“ „Wenn sein Vater wenigstens auch so gute Manieren hätte“, seufze die Dämonenjägerin. „Erinnere mich bloss nicht an den!“ Grummelnd sah Jacky sie an. Insgeheim wünschte sie sich, sie hätte Sesshoumaru nicht nur auf einen Fuss getreten, sondern auf beide und ihm auch noch eines seiner Schienbeine zertrümmert. Sie war sauer. Wegen seiner Worte, seinem Verhalten und wegen ihr. „Worum geht es dieses Mal?“ Gelangweilt sah Sango sie an. Meist waren die Streitereien von Jacky und Sesshoumaru harmlos und nicht der Rede wert. Genervt ließ sich Jacky auf das nächste freie Sitzkissen fallen und blickte unmutig in die Gegend. Hangetsu setzte sich dazu und schmiegte sich in ihre Arme. „Darf ich bitte einen Schluck von dem Tee haben?“, fragte sie einen der anwesenden Diener. „Selbstverständlich, Jacky-Sama.“ Mit einer Verbeugung reichte man ihr das Gewünschte. Sie trank einen Schluck. „Das tat gut. Zu Schade, dass ich Momentan keinen Alkohol trinken darf. Mir wäre eher danach.“ „Willst du mir nicht endlich sagen, was denn nun vorgefallen ist?“, fragte Sango sanft nach. Jacky sah sie an, holte tief Luft und fing an zu erzählen. Als sie geendet hatte, mass Sango sie mit einem ungläubigen Blick. Dann zuckte es verdächtig um ihren Mund, bevor sie es aussprach: „Du bist eifersüchtig!“ Einen Moment brauchte Jacky, bis die Worte ihrer Freundin bei ihr eindrangen. „Auf keinen Fall! Wie kann ich auf jemanden eifersüchtig sein, den ich noch nicht mal richtig kenne?“ „Gerade weil du sich nicht richtig kennst, reagierst du so!“ Amüsiert beobachtete Sango das Minenspiel von Jacky. Von Zorn, über Unglaube bis hin zu Verständnis und Hoffnung war da alles zu lesen. „Trotzdem!“ Die Fürstin schlug mit der Faust auf ihre flache Hand. „Sesshoumaru behandelt sie viel zu gnädig! Wenn es nach mir ginge, würde sie im Kerker bei einem kleinen Stück Knochen und etwas Wasser sitzen! Und was macht er? Er lässt sie in einem unserer besten Gästezimmer logieren! Das kann einem doch nur die Weißglut in die Augen treiben!“ „Bist du da deinem Mann gegenüber nicht etwas ungerecht? Immerhin dachte er wirklich, sie sei tot. Dann taucht plötzlich ein unbekannter Sohn von ihm und ihr auf. Dann sie selbst. Meinst du nicht, er kommt mit der Lage nicht klar? Anstatt ihn zu unterstützen, reagierst du völlig über!“ Sango reichte ihr eine weitere Schale voll mit Tee. „Genau das habe ich ihn auch gefragt! Kommst du mit der Lage nicht weiter? Er wich mir mehr oder weniger aus.“ Sie unterstrich ihre Worte mit einer wegwerfenden Geste. „Wie lange bist du schon mit ihm verheiratet und kennst ihn?“, fragte Sango ungerührt zurück. „Warte mal, ein Jahr war ich praktisch alleine, dann habt ihr Naraku besiegt. Ein weiteres halbes Jahr, bis wir alle endgültig zum Fürstentum reisten. Weitere vier Monate bis zur Heirat von Sesshoumaru und mir. Die Geburt der Kinder im April. Um Weihnachten rum dann der Angriff der Killerkatzen. Es hat ein gutes Jahr gedauert, dass alles zu überstehen. Gute vier Jahre, wenn man die Pausen und alles andere mit einbezieht.“ „Und in den ganzen guten vier Jahren hast du deinen Mann noch nicht durchschaut?“ Sangos Augenbrauen waren nach oben gerutscht. „Bedeutet das etwa, ich bin eine schlechte Ehefrau?“ „Nein, ich will damit nur sagen, dass du endlich aufhören sollst, jedes Mal hoch zu gehen, wenn er dir nicht alles sagen will. Er hat es gute 900 Jahre nicht gebraucht. Da wird er manche Eigenarten in vieren nicht einfach ablegen. Meinst du nicht auch?“ „Wenn du es denn sagst. Oh schau mal, sieht er nicht wie ein Engel aus, wenn er schläft?“ Jacky deutete mit dem Finger auf Hangetsu, der in ihren Armen einfach eingeschlafen war. „Das tut er. Ich glaube, er hat dich und deine Kinder adoptiert.“ „Ich will ihn nicht wieder hergeben“, sagte Jacky unvermittelt. „Ich habe ihn sehr gerne.“ „Dann behalte ihn doch einfach“, schlug Sango vor. „Das kann ich nicht machen. Wenn seine Mutter ihn zurückfordert, muss ich ihn gehen lassen.“ „Hat sie das bis jetzt getan?“ Unschlüssig sah Jacky Sango an und schüttelte dann den Kopf: „Das hat sie nicht. Er schläft auch immer noch bei den Kindern mit im Zimmer und nicht bei ihr.“ „Weil sie ihn nicht haben will, darum wird sie ihn nie zurückfordern.“ „Könnte es nicht vielleicht auch sein, dass Sesshoumaru gerade darüber nachdenkt, sie in den Stand einer Hauptfrau zu erheben, weil sie ihm einen echten, dämonischen Sohn geboren hat und er nun einen Weg sucht, mich zu degradieren?“, warf Jacky einfach in den Raum. Die anschliessende Stille war bedrückend. „Das glaube ich nicht. Du bildest dir was ein“, durchbrach Sango sie schliesslich. „Du weißt, dass er früher sehr auf sein dämonisches Blut stolz war und er deswegen sehr arrogant und eingebildet, sich sogar für unbesiegbar perfekt hielt. Was ist, wenn er wieder anfängt so zu denken?“ Sango musterte sie eine Weile, bevor sie antwortete: „Dann haben wir alle ein Problem. Besonders du und deine Kinder.“ „Das haben wir. Wir haben dann kein Zuhause mehr.“ Jacky stütze ihr Kinn auf die Hand. „Wir könnten in unser altes Dorf zurück und dort alles wieder aufbauen. Oder du geht's zu Chuu, der würde dich mit offenen Armen empfangen. Ausserdem würde bestimmt Tenshou dich jederzeit heiraten, wenn du frei währst“, scherzte die Dämonenjägerin rum. „Jetzt werd nicht lächerlich!“, regte sich Jacky gleich auf. „Ich sage nur das, was ich denke!“, wehrte sich Sango mit Händen und Füßen. „Wenn das wirklich eintreten sollte, dann würde ich in meine Zeit gehen und hier alles hinter mich lassen. Denn ehrlich gesagt bin ich nur ein Mensch aus einer anderen Welt. Ich frage mich immer noch, warum ich euch getroffen und mit zu mir nach Hause eingeladen habe. Warum habe ich euch nicht einfach auf der Straße stehen gelassen? Dann würde ich jetzt bestimmt an einer neuen Geschichte schreiben.“ „Und das westliche Fürstentum in die Hände der Katzen gefallen sein. Es die Zwillinge nicht geben. Sesshoumaru sich nicht mit Inu Yasha ausgesöhnt haben. Tenshou bestimmt schon lange tot sein, genauso wie Elena und Felipe. Naraku sicherlich noch leben. Und eine Reihe anderes Dinge anders verlaufen, wenn wir dich nicht getroffen hätten. Übrigens hat Sesshoumaru Kagome damals dazu gezwungen, dich anzusprechen.“ „Er hat bitte was getan?“ Ungläubig starte Jacky Sango an. „Er hat sie in seiner liebenswürdigen Art gezwungen, dich noch mal anzusprechen und keinen anderen zu fragen, ob sie uns helfen können.“ „Dann war er es, der dafür gesorgt hatte, dass ich es tue.“ „Er wollte es so und selbst Inu Yasha entsprechendes Auftreten ließ ihn davon nicht abrücken.“ Ruhig sah Jacky zu Boden. Nach einer ganzen Weile des Schweigens sah sie wieder auf und blickte in Sangos Augen: „Dann hat er sich schon im Laden dazu entschlossen, etwas mit mir anzufangen. Um jeden Preis.“ „Es scheint so. Ich glaube, solltest du je weglaufen von ihm, würde er alles daran setzten, um dich wieder zu bekommen. Selbst wenn es bedeutet, alles auf zu geben.“ Gegen ihren Willen musste Jacky wieder mit den Tränen kämpfen. „Trotzdem, ich könnte nie akzeptieren, dass sie meine Stellung innehaben sollte. Ihn mit ihr zu sehen. Nein, das geht einfach nicht. Das Bild in meinem Kopf tut weh und ich will es nicht sehen. Das könnte ich nicht ertragen. Es würde mir das Herz brechen.“ „Jacky, du bist und bleibst die Nummer Eins bei ihm. Selbst wenn er sie nur wegen Hangetsu als Nebenfrau annimmt, so bist du es doch, die für immer in seinem Herzen wohnen wird. Und zwar einzig und alleine nur du.“ Sangos Worte erzielten nicht den gewünschten Effekt bei ihr. „Das ist einfach zu viel für mich. Ich kann damit nicht umgehen. Und trotzdem... was ist, wenn sie läufig wird und er die Finger nicht von ihr lassen kann?“ Jacky brachte immer mehr Gegenargumente an. „Das ist in der Tat ein Problem. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Aber nun ist Schluss. Warum legst du dich nicht einfach hin und überschläfst die Sache eine Nacht? Morgen sieht die Welt wieder anders aus“, schlug Sango vor. „Du hast Recht. Ich Danke dir.“ Jacky legte ihr eine Hand auf den Arm und nickte ihr zu. „Dafür sind wir Freunde doch da. Schlaf gut.“ „Wenn du mal wieder Ärger mit ihm hast, dann hör ich dir gerne zu.“ Sie deutete auf Miroku. „Gerne komme ich auf das Angebot zurück“, lachte Sango und wandte sich einem eben erwachten Patienten zu. Sie sah den Schatten an der Eingangstür, erahnte, wer das war, sagte aber nichts zu ihm und sah, wie er sich geräuschlos wieder zurückzog. Das waren also die Befürchtungen von Jacky. Dass er, Sesshoumaru, sie einfach fallen ließ wegen Meiyo. Weil sie nun da ist, die Mutter seines Erbens. Er musste ihr klar machen, dass es nur sie, Jacky gab und er nicht vorhatte neben ihr etwas mit einer anderen anzufangen oder auch nur in Erwägung zog, sich eine Nebenfrau zu neben. Es gab nur sie und das reichte ihm vollkommen. Er wußte, dass ihr Herz brechen würde, sollte er sich einer anderen zuwenden, was er nie vorhatte zu tun. Er liebte sie und mit dem Auftauchen von Meiyo wurde ihm wieder bewusst, wie sehr. Er wußte nun, was er tun sollte. Entschlossen drehte er sich um und ging zurück zum Schloss. Jacky und Meiyo sollten sich nicht treffen. Ihm wurde allein durch Jackies heftige Reaktion bewusst, dass das nicht gut enden würde. Entweder würde Meiyo Jacky töten oder ihr irgendeine Lügengeschichte auftischen, die seiner Gefährtin so zusetzte, dass sie ihn für immer verlies. Und das musste er um jeden Preis verhindern. Morgen, sagte er sich, würde es auch noch reichen. _____________________________________________ Aufklärung für Männer. Jedenfalls weiß einer wenigstens wie sie seine Angetraute nun fühlt und was sie denkt. Darauf hätte er auch eher kommen können. Ich sage nur: MÄNNER! Aber das Gespräch war auch gut für Jacky. Ihr wurde der Kopf wieder zurecht gerückt und das war auch wichtig. Finde ich. Mal hören, was ihr darüber denkt. LG Bridget Kapitel 13: Sickness -------------------- Viele Dank für eure Kommis. Alle anplüsch. Ich kann schon jetzt sagen, dass ich eine nette, kleine Überraschung für Weihnachten habe. Stammt zwar vom letzten Jahr, Hotep sollte sie kennen, aber ich habe sie im letzten Jahr euch vorenthalten. Dafür bekommt ihr sie in diesem Jahr an einem Stcük zu lesen. Bridg war übergemein. *hust* So viel zur Eigenwerbung. Hier gehts nun weiter mit dem Chaos. _________________________________________________ Teil 13: Sickness „Jacky-Sama“ Müde drehte sie sich auf die andere Seite und wollte nicht hören. Der Stimme nicht lauschen, die ihren Namen rief. Sanft wurde sie an der Schulter geschüttelt. „Jacky-Sama, wir müssen wieder ins Schloss zurück.“ Ganz eindeutig Hangetsu. „Noch 5 Minuten, dann können wir gehen“, wehrte sie ihn ab. „Bitte, steh auf, Jacky-Sama. Du hast bald das Treffen mit meiner Mutter!“ Mutter? Treffen? Jacky schlug die Augen auf, machte sie gleich wieder zu und legte sich eine Hand auf die Stirn. „Oh nein, ich glaub es nicht!“ „Was denn?“ Sie hörte eine bekannte, männliche Stimme über sich. Jacky startete einen weiteren Versuch, ihre Augen zu öffnen und blickte nach mehrfachen Blinzeln in Mirokus Gesicht. Ein Veilchen an seinem Jochbeinbogen zeugte davon, dass seine Frau wieder einen Grund gefunden hatte, ihm ein blaues Auge zu verpassen. „Es scheint mich erwischt zu haben.“ Rau klang ihre Stimme mit einmal. Ihre Kehle fühlte sich an, als hätte sie einen größeren Kloß da sitzen. „Jacky-Sama, ich hole Papa, der bringt dich sicherlich nach Hause.“ Schon war Hangetsu verschwunden. „Ach ne, der fehlte mir gerade noch!“ Damit drehte sie sich um und schloss einfach ihre Augen. In ihrem Bauch strampelte das Baby vor sich her und trat gegen ihre Bauchdecke. „Noch lange kein Grund, mich gleich zu treten“, murrte sie leise vor sich her, bevor sie in einen Dämmerschlaf glitt. Sie träumte von einem Palmenstrand irgendwo auf der Welt. Von sanften Wellen, die sich im Sand ausrollten. Sie lag einfach da, von der Sonne gebadet und nichts tun war ihr Ansinnen. Die Geräusche und Bewegungen der anderen Anwesenden hier am Strand waren seltsam abgestumpft und eher unwirklich. Jemand kam auf sie zu, verdeckte die Sonne mit seinem seltsamen Schatten. War das ein Mensch? Oder der Dämon? Er sprach sie an. Seine Worte drangen nicht zu ihrem Innenohr vor. Ohne länger zu zögern nahm er sie einfach auf und trug sie weg. „Nicht“, bat sie ihn. „Die Sonne, sie strahlt gerade so schön.“ Ungläubig sah Sesshoumaru auf seine Frau hinab, als er ihre Worte hörte. Was träumte sie da nur? Ihr Köper glühte von dem Fieber und der Krankheit, die sie gefangen hielt. Im Schloss ließ er sie langsam auf ihr Bett gleiten. Besorgt sahen die Kinder ihm dabei zu. Dann drehte er sich um, schob die Kommode vor der Tür zur Seite, trat hinaus und suchte den Raum von Meiyo auf. „Was willst du?“, empfing sie ihn mit einem brüsken Tonfall. „Meine Frau wird dich nicht empfangen. Weder heute noch an einem anderen Tag. Sobald die Sache mit den Wölfen näher geklärt ist, wirst du uns verlassen. Hangetsu bleibt hier“, erklärte er ihr ohne Umwege. „Wie immer kommst du gleich auf den Punkt. Und was soll ich deiner Meinung nach tun?“ „Das interessiert mich nicht.“ „Du hast kein Recht, mir meinen Sohn wegzunehmen!“, knurrte sie ihn halbherzig an. „Das habe ich. Er wird eines Tages an meiner Stelle stehen. Darum nehme ich dir das von dir nicht geliebte Kind weg. Jacky ist ihm eine bessere Mutter, als du es ihm je gewesen bist.“ Damit drehte er sich um und ging ohne Gruß aus ihrem Zimmer. Verdammt, so komme ich nicht weiter! Ich muss mir was anders einfallen lassen! Verärgert fegte sie mit einer Handbewegung das Teeservice vom Tisch. Kullernd und klirrend kam es auf den Boden auf und blieb liegen. Die Dienerin wird es schon wegräumen. Dazu war sie schließlich da. Es war ihr klar, worauf sie sich eingelassen hatte. Sie sah keinen anderen Ausweg mehr. Alles in ihr schrie nach Rache. Ihr erster Plan schlug fehl. So hoffte sie wenigstens mit dem anderen den gewünschten Erfolg zu erzielen. Sesshoumaru sollte am eigenen Leib erfahren, was man ihr angetan hatte. Hinterher konnte sie dann auf ihn herabblicken und sagen: „Nun weißt du, wie es mir erging.“ Je länger sie an diesen Gedanken festhielt, um so besser ging es ihr. Selbst die kleine Stimme des Gewissen trat in den Hintergrund und verstummte allmählich. Keiner würde sie nun noch aufhalten können. Eine Weile schon beobachtete sie die genauen Abläufe in diesem Schloss. Die ihrer zugeteilten Dienerin war einfach nur unfähig und einfältig. Zu locker gingen die Hunde mit der ihr selbst jahrhundertelang anerzogenen Etikette um. Es war eindeutig ihre Handschrift. Ließ die Disziplin nach, so würde es bald zu Unruhen und Aufständen kommen. Hunde brauchten Strenge. Seltsam fand sie nur, dass diese Jacky bei allen großen Respekt genoss. Sie war doch nur ein Mensch. Was hatte sie bloß getan, dass alle nur gut über sie redeten? Aus dieser Dienerin, diesem dummen Ding, war nichts rauszubekommen. Nur, dass im letzten Jahr irgendwas Schlimmes passiert war. Aber was, darüber wollte oder durfte sie nicht reden. Es hatte Meiyo in ihrem Vorhaben irritiert und sie am Anfang zögern lassen. Nach dem heutigen Erscheinen von Sesshoumaru in ihren Räumlichkeiten und dem Verbot sich seiner Frau auch nur zu nähern, war ihr Entschluss gerade nun doch was zu unternehmen, verstärkt worden. Heute Abend wollte sie sich aus ihrer Kammer schleichen. Dieser blöde Idiot vertraute ihr wohl soweit, dass er keine Wachen vor der Tür hatte aufstellen lassen. Selbst das wäre für sie kein Hindernis gewesen. Es gab ja noch das Fenster. Es lag zwar über der Klippe, trotzdem war es für sie ein Leichtes dort herunter- und auch wieder hinaufzugelangen. Meiyo machte sich keine Illusionen darüber was geschehen würde, sollte Sesshoumaru herausfinden, was sie getan hatte. Sie würde es akzeptieren. Es gab nichts, wohin sie nach ihrer Tat gehen konnte. Die Wölfe hatten sie sicherlich schon verband, verstieß sie doch gegen ihre Regel, nie einen Alleingang zu machen, außer die Situation erforderte es. Ihre Lage war nicht mit dieser Klausel vereinnahmbar. Im Gegenteil, sie hatte nicht nur ihre neue Familie verraten, sondern auch ihren Gefährten hintergangen. Sie wusste, ihre gemeinsamen Kinder waren bei ihm in guten Händen. Mehr brauchte sie nicht wissen. Ihr geschundenes Herz bäumte sich bei dem Gedanken auf. Sie verdrängte alle aufkommenden Gefühle und andere Gedanken aus ihrem Körper. Nur noch ihr Plan in die Tat umsetzten und dann. Ja, dann konnte sie zu ihren Ahnen gehen. Sesshoumaru würde sicherlich zu gerne persönlich dafür sorgen, wenn sie alles getan hatte, was sie tun wollte. Eigentlich hätte sie das damals schon gemusst, nachdem, was ihr widerfahren war. Warum hatte sie nicht gedurft? Diese Frage hatte sie sich seit damals immer wieder gestellt. Warum sie? Warum nicht ihre kleine Schwester? Oder ihre Eltern? Oder einer der Angestellten? Warum, ihr Götter, war ich verschont worden? Schloss sie ihre Gedanken ab und wandte sich dem Fenster zu. Sie wollte nicht verpassen, wenn es Nacht und damit stockfinster wurde. Heute würde wieder Neumond sein, eine ideale Zeit, um ihren Vorhaben in die Tat um zu setzten. Als Sesshoumaru zurück in sein Schlafzimmer kam, beugte sich Kagome über den Körper von Jacky und untersuchte sie eingehend. Sie war gerade fertig, als er die Tür hinter sich zuschob. Fragend sah er in das blasse und von der Krankheit gezeichnete Gesicht der Miko. „Es hat sie nicht so schwer erwischt, wie die anderen. Mit einigen Tagen Bettruhe wird sie wieder fit sein“, erklärte sie ihm. Dann blickte sie ihn eindringlich an: „Ich weiß nicht, was zwischen dir und dieser Meiyo abgeht, aber mach Jacky nicht unglücklich. Das würde ihr das Herz brechen.“ „Es steht dir nicht zu, so was zu sagen.“ Warnend sah Sesshoumaru sie an. „Ich tue es trotzdem, aus Sorge um eine sehr gute Freundin. Und ich als Angehörige dieser Familie sage dir, dass es dir nicht bekommen würde, solltest du Meiyo als Frau annehmen und Jacky verstossen. Denn damit würdest du die meisten deiner Untertanen einschliesslich deines Bruders und Großvaters gegen dich haben.“ Mit diesen Worten ging Kagome einfach nach draußen. Sie wollte nicht hören, was er zu dem Thema zu sagen hatte. Es hätte nur geschmerzt. Wütend hatte Sesshoumaru ihrem Vortrag gelauscht. Das wußte er alles selbst. Abends gab Jacky das erste Lebenszeichen von sich. Sie erwachte und fragte nach Wasser. Sesshoumaru hob ihren Kopf an und flösste es ihr vorsichtig ein. Erschöpft ließ sie sich zurückfallen und ihn ansehen: „Warum bin ich hier? Und du bei mir und nicht bei ihr?“ Ihre Stimme war rau. Man hörte, dass sie arge Probleme beim Sprechen hatte. „Dummkopf! Ich bin bei dir, weil du meine Frau bist und bleibst! Ich wollte nie was von ihr und will es auch jetzt nicht!“, rückte er ihr den Kopf wieder zurecht. „Aber du warst bei ihr und hast mir ihr geredet!“ Beleidigt sah sie ihn und hustete schwer. „Ich habe mit ihr geredet, ja“, gab er zu, als sie sich von dem Anfall beruhigte und ihm wieder zu hören konnte. „Und wenn du nicht gleich weggelaufen währst, hätte ich es dir auch erklärt.“ Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zart auf den Mund. „Warum vertraust du mir in dieser Sache nicht einfach?“, fragte er sie weiter. „Ich weiß auch nicht. Als sie hier erschien, und die Reaktion von euch Männern auf sie sah, sind bei mir sämtliche Alarmglocken im Schädel angegangen. Ich hatte den Eindruck, wenn sie sich bei dir einschmeichelt, wäre ich für alle Zeiten abgeschrieben.“ Er schüttelte nur den Kopf über ihre Dummheit, beugte sich erneut über sie, strich ihr mit einem Blick, den er nur für sie reserviert hatte, die Haare aus der Stirn. Verwundert sah sie ihn an. Alleine diese eine Geste versöhnte ihn schon fast wieder mit ihm. „Ja, ich war ein Dummkopf. Aber bei so einem gut aussehenden Mann wie dir steht mir Eifersucht doch wohl zu.“ „Dämon“, korrigierte er sie mit einem Lächeln. „Einem männlichen, verdammt gut aussehenden Dämon“, fasste sie zusammen. „Ja.“ Wieder küsste er sie zart. Typisch er, dachte sich Jacky amüsiert. Dann stand er auf, nahm eine Tasse, den Teekessel auf und schenkte etwas Flüssigkeit ein. Anschliessend nahm er eine kleine Flasche auf, schüttete etwas von dem Inhalt in den Tee und reichte ihr beides: „Hier, Kagome meinte, das darfst du schlucken.“ „Sie hat an alles gedacht, als sie die Medizin aus unserer Zeit bestellte.“ Verwundert sah sie ihn an. „Das hat sie. Trink.“ Sie kam seiner Aufforderung nach und trank schluckweise den Tee aus. Er nahm ihr die leere Tasse ab und stellte sie zur Seite. Dann setzte er sich wieder zu ihr ans Bett. Sah in ihre blasses Gesicht und sagte unumwunden: „Du wirst dich nicht mit Meiyo treffen. Sobald sich die Wölfe geeinigt haben, wird sie uns verlassen und Hangetsu bleibt hier.“ Verblüfft sah sie ihn an: „Du wirfst sie raus? Hangetsu bleibt für immer bei uns?“ „Das habe ich ihr gesagt. Aber nicht ich werde die letzte Entscheidung treffen, sondern sie selbst und unser Sohn.“ „Du unterziehst sie beide so einer Art Prüfung?“ „Wenn sie sich richtig verhält, darf sie ihn immer besuchen kommen. Es hängt nun von ihm ab, wo er leben will. Da er beide Welten kennt, ist es nun seine Entscheidung.“ „Ich weiß, wie er sich entscheiden wird, Sesshoumaru.“ „Das ist mir auch klar. Doch er hat es noch nicht gesagt.“ „Weil er denkt, er muss zu seiner Mutter zurück.“ Ihre letzten Worte waren nur noch ein Flüstern. „Genug jetzt! Du machst die Augen zu, mein wunderschöner Dickkopf“, befahl er ihr gleich. „Wie seine Lordschaft befehlen!“ Sie deutete im Liegen eine Verbeugung an. „Brave Eherau“, murmelte er an ihren Lippen, bevor er sie zart küsste. Später in der Nacht wachte sie auf, in sein Fell eingehüllt und hustete stark. Sesshoumaru wartete, bis der Anfall vorbei war und drückte mit einmal eine Stelle an ihrem Rücken sanft, aber bestimmt. „Was machst du da?“, fragte ihr Stimme ihn leise. „Ich helfe dir, damit du schneller gesund wirst und besser Luft bekommst.“ „Danke.“ Müde schloss sie ihre Augen und war sofort wieder eingeschlafen. Auch diesen Druckpunkt hatte er berührt. ____________________________________ Famileinchaos wieder im Lot. Über Kommis oder Anregungen würde ich mich wie immer freuen. LG Bridget Kapitel 14: What wolves talk ---------------------------- Vielen Lieben Dank für eure Kommis. +alle anplüsch+ Geht gleich weiter ohne lange Vorrede. ______________________________________________ Teil 14: What wolves talk „Ist das dein Ernst, Kouga?“ Entsetzt sah Ayame ihren Mann an. „Du willst sie mit unseren Rudel vereinigen?“ Sie und die anderen Anwesenden konnten es nicht glauben. Nur Tenshou nickte zustimmend: „Ein sehr guter Vorschlag. Dein Rudel ist durch diesen Naraku stark verkleinert worden und so könnt ihr die Reihen wieder auffüllen.“ Nach dem Kampf waren einige Tage vergangen. Die Gegner hatten sich von ihren Verletzungen erholt und berieten nun mit den anderen, was zu tun sei. Tenshou war als neutraler Beobachter bei ihnen geblieben. Er hatte Inu Yasha zum Schloss zurück geschickt als er den Brief von Jacky erhielt. Das Meiyo nun bei ihnen war, hatte er vorerst verschwiegen. Tenshou vermutete aber, dass Yochi wusste oder ahnte, wo sie sich befand. Mehrfach hatte er ihn beobachtete, wie er traurig den nun wieder vollen Mond ansah. Seine Kinder spielten zwar nun mit denen aus dem Menschendorf, aber irgendwas fehlte. Ihrem Vater war aufgefallen, dass seitdem Hangetsu und Meiyo weg waren, sie nicht mehr so fröhlich waren, wie sonst. Vielleicht hätte er sich besser um seinen Stiefsohn kümmern sollen., dachte sich Yochi gerade, während er nur mit halbem Ohr den Gesprächen lauschte. Offensichtlich mochten seine eigenen Kinder ihn gerne. Er selbst und Meiyo hatten ihn in eine Aussenseiterposition gedrängt und so wurde er vom ganzen Rudel behandelt. Ob es ihm nun im Schloss der Hunde besser ging? Immer noch machte er sich große Sorgen um Meiyo. Keine Nachricht, kein Wort, keine Geste. Sie war einfach gegangen. Mittlerweile war sich Yochi darüber im Klaren, was sie vorhatte. Er hatte von Tenshou und Kouga einiges über den Krieg gegen die Landdrachen, wobei Meiyos Clan vollständig ausgelöscht worden war. Das Schloss, dachte er gerade. Diese Schlossruine, könnte es sein, dass es das ihres Clans war? Die Drachen waren von Inu Yashas und Sesshoumarus Vater, der damalige Inu no Taishou, in einem großen Gegenschlag vermutlich alle ausgelöscht worden. Yochi wollte, dass Meiyo auf der Stelle zurück kam, egal was sie gerade tat. Er liebte sie und wollte ihren Schmerz lindern. Er würde ihr alles verzeihen, wenn sie nur wieder zu ihm kam. Leise seufze er auf. Die gerade geführte, hitzige Debatte wurde kurz unterbrochen. Alle sahen in seine Richtung. „Verzeiht. Ich war in Gedanken. Kouga, ich finde deinen Vorschlag gut. Da du zwei der Anführer von uns besiegt hast, ist es dein gutes Recht über uns zu entscheiden, wie es dir beliebt. So hätten wir wieder eine neue Heimat. Keiner würde durch sinnlose Kämpfe getötet werden.“ „Darum habe ich das ja auch gesagt. Ich habe einen Boten zu meinen Leuten geschickt und sie hierher gebeten. Ich kann das nicht alleine entscheiden.“ „Dann sollten wir vielleicht aufhören zu reden. KENKA!“, brüllte Tenshou mit einmal in den Raum. Vor ihrer aller Augen erschien die Gami aus dem Nichts und verbeugte sich tief, noch in der Luft schwebend: „Ihr habt gerufen, Tenshou-Sama?“ Verblüfft starrten die Wölfe, die sie noch nicht kannten an. Eine Gami? Das hätten sie nun nicht erwartet. „Flieg zu Sesshoumaru, berichte ihm von den Ereignissen hier. Wenn es möglich wäre, soll er Souna oder Miyouga hierher schicken.“ „Ich bin schon weg.“ Es ploppte laut und von der Gami blieb nur noch leuchtender Staub übrig, der auf die Anwesenden herunter rieselte. „Ist das deine Dienerin?“, fragte Yakeru nach. „Das ist sie.“ „Komisches Wesen.“ Er kratzte sich am Kinn. „Dann warte mal ab, wenn du die Diener meines Sohnes und meines Enkels kennenlernst...“ Er ließ das wohlwissend offen. Kouga schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken: „Weißt du, ihr Hunde seid manchmal etwas seltsam. Und darum mag ich euch irgendwie.“ „Dann bin ich ja froh.“ „Das solltest du auch. Ich glaube, wir machen hier Schluss, meint ihr nicht auch?“ Alle nickten bestätigend. Kouga streckte sich einmal, gähnte herzhaft, ergriff Ayames Arm und zog sie nach Draußen. Heute wollte er unbedingt mit ihr alleine sein. Seit dem Kampf hatte er noch keine Gelegenheit dazu gehabt. Yusho und Yakeru sahen ihnen traurig nach. „Seht ihr nun ein, dass sie beide vergeben sind?“, fragte Yochi sie noch einmal eindringlich. Die letzten Tage hatten er und Tenshou deswegen öfters eingreifen müssen. „Du hast gut reden, Nii-San, du hast wenigstens schon jemanden. Und wir haben wieder mal das Nachsehen.“ Yusho schlug die Arme unter und blickt ihn beleidigt an. „Und dafür bin ich dankbar. Es gibt bestimmt noch genügend Frauen bzw. Männer für euch. Wartet nur ab.“ So richtig überzeugt waren sie beide nicht von seinen Worten. Ihre Blicke sprachen Bände. Später stand er wieder an dem kleinen Bach, der durch das Dorf floss und sah in den samtschwarzen Himmel. „Meiyo geht es gut“, durchbrach Tenshous Stimme die Stille um ihn herum. Er hatte noch nicht mal gemerkt, dass er sich ihm genähert hatte. Ein Zeichen dafür, dass Tenshou ein hervorragender Jäger war. Aus dem Augenwinkel sah er, wie er sich zu ihm stellte. „Ich wollte diese Passage nicht laut vor den anderen lesen. Hier.“ Tenshou hielt ihm die Schriftrolle hin. Langsam nahm er sie ihm ab und las alles durch, was dort stand. „Jaqueline Crowe“, wiederholte er den Stempelaufdruck, der unter dem Text stand. Es klang so typisch japanisch, dass Tenshou Grinsen musste. „Jaqueline Crowe ist der vollständige Name von meiner Großschwiegertochter“, erklärte er ihn. „Sie stammt nicht aus diesem Land.“ „Aber Inu Yasha sagte doch was von Jacky.“ Verwirrt sah er ihn an. „Jacky ist die Abkürzung davon. Die Bezeichnung lautet Spitzname.“ „Seltsame Wörter.“ Verwundert sah Yochi noch mal auf die Rolle und wiederholte den Namen fast korrekt. Dann rollte er sie zusammen und reichte sie an Tenshou zurück. „Ich danke dir.“ „Nicht der Rede wert. Ich weiß nicht, was damals passiert ist, da ich nicht dabei war.“ Kurz hielt er inne, bevor er vorsichtig fragte: „Meiyo leidet noch immer. Habe ich Recht?“ Yochi war von seinen Worten überrascht. Sagte zunächst nichts, dann brach es aus ihm heraus: „Sie hat was sehr Schlimmes erlitten.“ Tenshou nickte nur. Wartete ab, ob Yochi ihm mehr erzählen wollte. Wie. Als hätte man einen Wasserhahn aufgedreht, brach es schließlich aus ihm heraus. Er berichtete Tenshou von der Ankunft von Meiyo bei ihnen. Der Geburt von Hangetsu. Einfach alles. Irgendwie hatte Yochi das Gefühl eine Last sei von einem Herzen verschwunden als er dem alten Hundedämon seine Bedenken, Vermutungen und Ängste anvertraute. Nach seinen Worten herrschte Stille auf dem Platz vor dem Bach, bevor Tenshou leise sagte: „Du befindest dich in einem Irrtum, Yochi, wenn du annimmst, mein Enkel hätte ihr das angetan.“ Erbost blickte er ihn von der Seite an: „Wer denn sonst? Wer könnte sonst so was getan haben? Wer hat ihr denn das Kind gemacht? Diesen Hangetsu.“ Tenshou holte bei diesen Worten tief Luft, unterdrückte seine aufkeimende Wut und zwang sich zur Ruhe: „Hör zu, sie ist deine Gefährtin und du willst nur ihre Ehre verteidigen, genauso, wie ich nun entschieden die von meinem Enkel verteidigen muss. Ich erzähle dir nun das, was er mir sagte, als wir zu den Wölfen kamen. Und in der Sache glaube ich ihm. Es gibt sonst nur noch einen den wir fragen können und ob Emma-O ihn dieses Mal so einfach gehen lässt, bezweifle ich sehr.“ Yochi verstand nun gar nichts mehr. „Was hat der Richter der Toten damit zu tun?“ „Eine Menge. Komm setz dich. Es wird eine Weile dauern, dir alles zu erzählen.“ Es wurde eine lange Nacht. Als der Morgen graute, sagte Yochi erschüttert: „Dabei dachte ich immer, dass ihr eure Frauen alle so schlecht behandelt. Es tut mir leid, Tenshou. Kannst du mir verzeihen?“ „Das kann ich. Wirst du Sesshoumaru nun in Ruhe lassen?“ „Nein. Ich kann es nicht. 200 Jahre lang dachte ich, der Erzeuger von Hangetsu hätte sie so behandelt. Daher kann ich davon nicht einfach so lassen.“ „Nun gut, tu, was du meinst zu tun. Bedenke aber, dass Sesshoumaru kein leichter Gegner ist. Er kommt gleich nach mir und seinem Vater.“ „Das ist mir bewusst. Trotzdem muss ich es tun. Allein um mich selbst davon zu überzeugen, dass er ihr nichts getan hat.“ „Du bist kein Kämpfer und trotzdem willst du dein Leben für sie riskieren? Warum?“ Interessiert sah nun Tenshou ihn an. „Ich habe meine Gründe“, wich Yochi aus. Tenshou nickte nur, er verstand ihn auch ohne die entsprechenden Worte. Männer taten wegen ihren Gefühlen zu einer Frau manchmal die seltsamsten Dinge. Am nächsten Tag erschien Kougas Rudel komplett auf der Bildfläche. Die Dorfbewohner um dem Schrein konnten es nicht fassen. Erst die einen Wölfe und nun andere. Es wird doch keinen Krieg unter den Dämonen hier bei ihnen auf ihrem Land geben? Misstrauisch beobachteten die Menschen sie bei ihren Aktivitäten. „Kouga!!“ Ginta und Haggaku eilten gleich an die Seite ihres Chefs. „Waren die nicht tot?“, wunderte sich einer der Wölfe vom anderen Rudel. „Magie“, sagte Tenshou nur. „Wahnsinn“, brachten einige Anwesende hervor. Die zwei verschiedenen Wolfsstämme begutachteten sich nun gegenseitig. Keinen war wohl bei dieser Lage und keiner wollte irgendwie anfangen. „Warum nehmen wir nicht einfach Platz und beratschlagen, was zu tun ist?“, kam nun der Vorschlag von Tenshou. Er würde froh sein, wenn Souna und/ oder Miyouga hier sein würden. Wenn Maho auch mitkam, würden diese jungen Heißsporne vielleicht eher gehorchen. Ohne Widerspruch folgte man seinem Vorschlag. Es wurde ein großes Feuer aufgeschichtet und man ließ sich nieder. Kouga kam noch mal mit seinem Vorschlag. Es wurde heiß diskutiert. Zuerst war man dagegen. Irgendwann weit nach Mitternacht erschien Ah-Uh mit seiner Fracht auf dem Rücken. Verwundert blickte Tenshou sowohl Souna, als auch Maho und Inu Yasha an. „Frag nicht, aber Sesshoumaru wollte, dass ich bei diesen Gesprächen dabei bin, damit ich was lernen soll“, gab der Hanyou auf seine Frage genervt Auskunft. Amüsiert beobachtete Tenshou, wie sein Enkel neben ihm Platz nahm, verärgert die Arme unterschlug und zu Kouga sagte: „He, du bist ja wieder ganz!“ „Was glaubst du denn, Flohfänger?!“, kam es genauso laut zurück. „Langsam wird die Liste immer länger, warum ich dir gerne das Fell überziehen würde!“ „Meine Auch!! Wer hat mich bewusstlos geschlagen?!“ Wütend sprang Kouga auf und ging bedrohlich auf Inu Yasha zu. „KEH! Nun krieg dich wieder ein, das war nur zu deinem besten. Sonst hättest du uns nur wegen Nichts die kommenden Tage in den Ohren gelegen.“ „Du verdammter Köter!! Wenn du inzwischen nicht ein guter Freund von mir währst, würde ich dich am liebsten gleich verprügeln!! Aber ich weiß, wann Schluss ist!“ „Wenn das geklärt ist, dann können wir das alles an einem anderen Tag austragen, wenn es dir recht ist.“ „Einverstanden. Tag und Ort bestimmen wir dann noch!“, grinste Kouga ihn zufrieden an. „Also echt, solch ein kindisches Verhalten. Und du willst unser neuer Anführer werden?“, Yusho hatte sich zurückgelehnt und sah dabei Ayame verliebt an. „Das ist eine uralte Geschichte und geht nur Inu Yasha und mich was an!“, fauchte Kouga ihn an und als er bemerkte, wohin der schon wieder schielte: „Du verdammter Bastard! Schlag dir Ayame endlich aus dem Kopf!!“ Bedrohlich ging er nun auf ihn zu. „Schon gut! Anschauen wird doch wohl noch erlaubt sein, oder nicht?“ Beschwichtigend erhob er die Hände. „Nein! Ich prügele dich windelweich, solltest du auch nur andeutungsweise in ihre Richtung bl...“ „KOUGA!!“, unterbrach nun Ayame wütend die Szene. „Reicht es nicht, dass du dich wieder mal mit Inu Yasha angelegt hast? Musst du auch noch einen erneuten Streit mit Yusho vom Zaun brechen? Komm her und setzt dich gefälligst wieder auf deinen Platz, wir haben Wichtigeres zu besprechen, als deine kindischen Kleinkriege!“ „Wie die Dame befiehlt!“ Mit einer angedeuteten Verbeugung und einem Grinsen im Gesicht ging er zu ihr zurück, setzte sich neben sie, ergriff ihre Hand, drückte sie und wandte sich nun an die versammelten Dämonen: „Ich schlage vor, jeder erwachsene Wolf tritt vor und sagt seine Meinung zu meinem Vorschlag. Souna, könntest du bitte eine Strichliste oder so anlegen?“ „Wenn du mich kurz ins Bild setzt.“ „Oh, natürlich.“ Kouga erklärte mit einigen kurzen Worten, worum es ging. „Ein sehr guter Vorschlag“, erklang eine Stimme aus dem Nichts. Verwirrt blickten sich einige Wölfe um. „Miyouga, du bist auch da?“, begrüßte ihn Ayame überrascht. Sie spürte einen Stich in ihrem Hals, schlug zu und fing den Flohdämon auf, der geplättet auf ihre Hand segelte. „Ein Floh?“, fragte Yakeru verwirrt. „Er ist der Diener von meinem verstorbenen Sohn Tougaou“, erklärte Tenshou ruhig. „Sind alle deine Söhne gestorben?“, fragte Yochi ihn ruhig. Er ahnte trotzdem, wer er war. „Ich habe nur einen.“ „Dann warst du früher der Inu no Taishou?“, wollte nun Yusho wissen. Er schnallte es nun langsam mit den seltsamen Familienverhältnissen bei den Hunden. „Das war ich. Ich habe den Titel irgendwann an ihn abgetreten. Nun Schluss mit alten Geschichten, ich denke, an einem anderen Tag, an einer anderen Stelle wäre das besser angebracht.“ „Das sehe ich auch so. Bist du fertig mit der Liste, Souna?“, fragte Kouga ihn. „Bin ich. Wir können anfangen.“ Der erste Wolf trat vor, sagte seine Meinung und setzte sich wieder. Es dauerte die ganze restliche Nacht, den kompletten ganzen kommenden Tag und noch eine weitere Nacht, bis alle angehört wurden. Souna zählte die Striche nach, die er unter den jeweiligen Kategorien angebracht hatte. Bedeutungsschwanger stand er auf und verkündete: „Nach meiner Zählung sind, bis auf wenige Ausnahmen, alle dafür, dass sich die Rudel vereinigen.“ Ein Aufatmen ging durch den Raum. Souna setzte sich wieder. „Es wird viel zu tun geben, für beide Seiten. Solange ihr noch in dieser Phase seid, werden wir euch gerne zur Verfügung stehen“, bot Tenshou an. „Darüber wären wir euch sehr dankbar.“ Ayame sah ihn erleichtert an. Immerhin war gerade er ein uralter Dämon, der Jahrtausende lang sein eigenes Fürstentum leitete und auch schon unter dem Kaiser von China diente. „Wir sind auch mit den Hunden als neutraler Berater einverstanden“, nickten die drei Brüder zustimmend. Dann gingen die Gespräche los und für einen Augenblick wünschte sich Tenshou Sesshoumaru an seine Seite und Jacky. Auch wenn Inu Yasha da war und Kenka, wie er erahnte, vermisste er gerade sie beide und seine Urenkel sehr. Ihm wurde schmerzlich bewusst, wie lange er sie nicht mehr um sich hatte. ______________________ Der arme Tenshou. *Fell kraulen geh* Über Kommis und Anregungen würde ich mich sehr freuen. LG Bridget Kapitel 15: Training Days ------------------------- Also vielen lieben Dank für eure Kommis. Heute rate ich euch zu einem Sandsack. Und ich danke noch mal Hotepneith, da sie mit mir zusammen einen Abschnitt überarbeitet hat. Vielen Dank noch einmal dafür. Genug der Vorrede. Hier gehts ans Eingemachte. _____________________________________________ Teil 15: Training Days „Jacky, du hältst das Schwert wieder falsch. Der Daumen kommt so hin. Der Zeigefinger in diese Position. So hast du mehr Reichweite, benutzt nicht so viel Energie und kannst damit mehr Gegner treffen, wenn es sein muss“, erklärte Sesshoumarus ruhige Stimme ihr noch einmal und zeigte an seinem Schwert, was er genau meinte. Irritiert blickte Jacky auf die Klinge in ihrer Hand und versuchte genau zu sehen, was ihr Mann ihr zeigen wollte. Irgendwie verstand sie es immer noch nicht richtig. Sesshoumaru sah es an ihrem Blick und trat hinter sie. Er legte eine Hand auf die, die den Holzgriff des Schwertes umfasste. Ihr Herz schlug wie immer schneller, wenn er sie anfasste und es gelang ihr nur schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. „Siehst du, was ich meine?“, fragte er sie trotzdem und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf ihre Aufgabe. Sie blickte auf ihre Hand, sah, dass die Finger nun anders lagen und bewegte das Schwert leicht hin und her. Er hatte Recht. Der Schmerz in ihrer rechten Schulter ließ etwas nach. Nach drei Tagen Training hatte sich ein heftiger Muskelkater in sämtlichen Gliedmassen eingeschlichen. Sesshoumaru scheuchte sie trotzdem in das Haus am Rande des Schlossgeländes, wo sie ihren Trainingsraum eingerichtet hatten. „Wer unbedingt trainieren will, sollte sich von so einem lächerlichen Muskelkater nicht abhalten lassen. Im realem Kampf fragt auch niemand danach“, waren seine Worte. Zuerst war sie sauer auf ihn wegen seiner Art, doch irgendwann während dieser Trainingsstunden sah sie ein, dass er Recht hatte. Ihre Erkältung war nach einigen Tagen Bettruhe verflogen und es ging ihr soweit wieder gut, dass sie mit einigen leichten Übungen beginnen konnten. „Versuch mich anzugreifen.“ Er stand ihr nun gegenüber und hielt die Klinge in einem waagerechten Winkel von seinem Körper in Brusthöhe weg gestreckt. Aus dieser Stellung heraus konnte er alles machen. Abwehren oder angreifen. „Worauf wartest du? Keine Lust mehr?“ Belustig zog er eine seiner Augenbrauen nach oben. „Hm, ich sehe mir gerade meinen Ehemann an, der momentan wie ein lauerndes Tier auf mich wirkt.“ Von seinen Gesten wollte sie sich nicht beeindrucken lassen und schob eine ihrer Haarsträhnen über die Schulter nach hinten, die sich aus ihrem Haarzopf gelöst hatte. „So? Gefalle ich dir nicht?“ Amüsiert sah er sie an. „Gerade das ist das Problem.“ Mit diesen Worten hob sie ihr Schwert über ihren Kopf und rannte auf ihn zu. Sie wusste, kraftmäßig war sie ihm unterlegen, aber vielleicht konnte sie wenigstens taktisch einen Schlag landen. Bevor er ihren Angriff von oben abwehren konnte, ließ sie blitzschnell die Klinge sinken und griff ihn von unten an. Sein Gesicht blieb regungslos. Trotzdem war sich Jacky sicher, dass er damit nicht gerechnet hatte. Sie glitt zurück und nahm wieder ihre Ausgangsstellung ein. Ohne auf ihre Attacke mit Worten einzugehen, griff er sie an. Sogleich parierte sie seinen Ausfall mit dem Klingenrücken. Um wieder mehr Raum zwischen sich zu haben, glitt sie weiter zurück. Sie macht sich. Befand Sesshoumaru gerade für sich selbst. Drei Tage Training und sie reagiert auf meine Art zu kämpfen und entwickelt eine eigene Taktik. Bewundern sah er zu, wie sie ihre von Haus aus antrainierte Kampfsporttechnik in ihren Schwertkampf mit einbrachte. Sie hatte von Anfang an diese Stärke gezeigt und in dieser halben Woche mehr zustande gebracht, als Inu Yasha in dreien. Sie hielt ihr Schwert quer vor der Brust und sah ihn mit einem konzentrierten Blick an, jederzeit bereit, sich zur Wehr zu setzen, sollte er angreifen. Er lief los. Sie wich tänzelnd zurück. Immer darauf bedacht, seine Bewegungen genau zu beobachten und bei weiteren Attacken von ihm zu parieren. Ein lautes Knacken (Kacken) erklang. Die Matte unter ihrer beider Füße glitt unter ihnen weg. Jacky stürzte nach hinten. Ihr Oberkörper knallte gegen die Wand hinter hier. Sie rutschte daran herunter und schlug auf den nun blanken Holzboden auf. Sesshoumaru hatte gerade sein Schwert zu einem Angriff von unten in Höhe seiner Oberschenkel gehalten und war auf sie zugestürmt, als die Matte untern ihnen anfing zu rutschen und sie beide zu Fall brachte. Das Schwert in seiner Hand bohrte sich mit der Klingenspitze in ihren Oberschenkel knapp unter der Hüfte. Im Fallen hatte er noch versucht es von sich zu werfen und dabei ihr Bein getroffen. Entsetzt sah er das Blut, dass aus einer Ader austrat und auf den Boden schoss. Sie war ruhig. Viel zu ruhig für seinen Geschmack. Sie schrie nicht. Fluchte nicht wie sonst. Hielt sich noch nicht mal ihre Wunde. Der Kopf, dachte er. Er fasste in ihre Haare, wollte sie anheben... und fasste nur in Feuchtigkeit. Sofort zog er seine Hand wieder zurück und starrte auf die viele rote Lebensflüssigkeit in der Innfläche, auf seinen Fingern. „Jacky.“ Sanft schüttelte er an ihren Schultern. „JACKY!“ Seine Stimme überschlug sich Ungewohnt für einen Dämon wie ihn. Bitte nicht noch mal! Flehte er im Stillen zu der Gottheit, die gerade nicht taub war. Das will ich nicht noch einmal erleben. Schlagartig waren die Bilder vom letzten Jahr wieder da. Jinenjis Hütte, ihre Schreie und all das Blut. „Jacky.“ Erneut versuchte er es etwas ruhiger mit Worten. Bitte nicht, bat er noch einmal. „Sesshoumaru-Sama!“ Mira kam zeitgleich mit den Kindern in die Hütte gestürzt. Sie hatten in der Nähe Aufsicht der Hundedämonin im Schnee gespielt. Der intensive Blutgeruch hatte sie angelockt. Als sie sahen, was passiert war, erstarrten sie in ihren Bewegungen. Ihre Ankunft hatte den Hundefürsten aus seiner Bewegungslosigkeit aufwachen lassen. Mit gewohnt ruhiger Stimme wies er Mira an: „Hol Kagome. Besorg heißes Wasser und Verbandmaterial.“ Sofort stürzte die Hundedämonin los. „Mama“, flüsterten die Zwillinge mit einer traurigen Stimme und traten näher. Sesshoumaru zog seinen Haori aus und begann mit den Zähnen Stoffstreifen herauszureißen. Inzwischen wusste er genau, wo er drücken musste, um die Blutung zu stillen. „Rin, Kohaku, haltet ihr Bein nach oben. Hangetsu, würdest du das gegen die Wunde an ihrem Kopf halten?“ „Ja, Vater.“ Er nahm ihm einen Stoffrest ab und machte sich mit den anderen Beiden an die Arbeit. „Shippou, bitte bring Miyu und Tôya näher.“ Er hatte bemerkt, dass der Fuchsdämon sich ihrer angenommen hatte und versuchte sie zu trösten. „Papa. Mama gut?“ „Es geht ihr bald wieder besser.“ Traurig blickten sie auf den leblosen Körper herunter. „Vater. Mamas Geruch ist hier überall“, meldete die aufgeregte Stimme von Hangetsu. Sesshoumarus Gedanken rasten: das war kein Unfall. Er verstand nun zu genau, was hier passiert war und das gefiel ihm gar nicht. Das Blut fing an durch seine Adern zu pulsieren. Seine Wut steig mit jedem Herzschlag. Geradeso konnte er noch verhindern, dass er die Kontrolle über sich verlor. Endlich kam Mira zusammen mit Kagome, Akiko und Ryo zurück. Die angehende Medizinerin erfasste sofort den Ernst der Lage. Sie scheuchte die Männer und die Kinder weg: „Wartet am Besten draußen.“ „Mama“, flüsterten die Zwillinge einstimmig, folgten aber anstandslos ihrem Vater, Ryo und den anderen Kinder nach draußen. Vor der Tür setzten sie sich alle auf einen umgekippten Baumstamm. Erst jetzt ließ Sesshoumaru zu, dass seine Gefühle richtig auf ihn einwirkten. Innerlich fluchte und schimpfte er mit sich selbst. Von außen war davon nichts zu sehen. Er wäre mit Verantwortlich gewesen für ihren Tod. Verdammt, warum nur habe ich mich dazu überreden lassen, mit ihr zu trainieren? Warum nur? In ihrem Zustand war es so oder so eine Zumutung. Verdammt. Seine Faust schlug auf den Holzstamm unter sich und zerbröselte ihn. Das Holz gab nach und alle landeten mit den Hintern im Dreck. „PAPA!“ „Sesshoumaru-Sama!“, riefen alle Anwesende empört aus. Ohne eine Entschuldigung stand er auf. Seine Gedanken kannten nur noch ein Ziel. Noch stoppte er sich selbst. Zuerst musste er überprüfen, ob seine Vermutung richtig war. Warum hatte seine feine Nase nicht wahrgenommen, dass in der Hütte etwas manipuliert worden war? Und von wem? Er trat noch einmal ein und schaute nach seiner Frau. Kagome hatte die Wunden gereinigt und desinfiziert. Der beißende Geruch des Mittels lag in der Luft und verstopfte kurzzeitig seine Nase. „Sesshoumaru. Es ist nichts Lebensgefährliches verletzt worden. Deine Klinge hat Gott sei Dank die Hauptschlagader nur angekratzt. Ihr und dem Baby geht es gut.“ Routiniert setzte Kagome ihre Tätigkeit fort und gab ihm gleichzeitig Auskunft. „Die Wunde am Kopf habe ich noch nicht versorgt. Sieht aber schlimmer aus, als sie ist. Sie wird einen Gehirnerschütterung haben und einige Tage Bettruhe brauchen.“ Erleichtert setzte er sich das nächste Ziel, er musste herausfinden, ob seine Annahme zutraf und sein Sohn nicht nur einfach so was gesagt hatte. Er trat zu der Stelle hin, an der der Kopf seiner Frau auf dem Boden lag. Er beugte sich herunter und strich ihr einige blutverschmierte Haarfransen aus dem Gesicht. Sie verzog es kurz. Immer noch ohne Bewusstsein. Dann wandte er sich seinem eigentlichen Vorhaben zu. Er beugte sich zu dem geborstenen Brett herunter und hob es auf. Er erkannte sofort die Sägespuren daran. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es brach. Er witterte stärker und nahm nun das war, was Hangetsu auch gerochen hatte an der Matte, Meiyos Geruch und nach etwas Süßes wie Parfüm. Und zwar genau das, was sonst Jacky immer benutzte. Damit hat sie also versucht ihren Gestank zu übertünchen. Sesshoumaru hatte nun alle Beweise zusammen. Erbost erhob er sich und machte sich auf den Weg zu ihr. Warum nur hatte er gezögert, als sie vor den Toren auftauchte? Warum nur habe ich sie hier reingelassen? Weil sie die Mutter deines Sohnes und Erben ist, beantwortete er sich selbst die Frage. Und ich wissen wollte, was sie eigentlich plante. Jacky hatte die ganze Zeit Recht und ich... ich wollte es nicht sehen. Vor der Schiebetür standen die Kinder und sahen ihn ruhig an. „Mama?“, fragte Miyu ihn gleich. „Es geht ihr bald wieder besser“, gab er Auskunft. „Gut.“ „Es war Mama, habe ich Recht?“ Hangetsu wusste die Antwort schon, wollte es nur noch einmal von seinem Vater hören. „Ihr wartet hier“, wies er sie nur an, ohne auf die Worte seines Sohnes einzugehen. Alle nickten Mit langsamem Schritt, sich genau bewusst, was er tun sollte, ging er zu den Räumlichkeiten, die sie bewohnte. Derweilen in der Trainingshütte Stöhnend erwachte Jacky und fasste sich an den Kopf. „Was ist passiert?“ Ihre Umgebung war seltsam verzehrt, so, als würde sie durch ein Kaleidoskop schauen. „Bleib liegen. Du hast eine Kopfverletzung und einen Schnitt am Oberschenkel.“ Kagome drückte sie wieder auf den Boden. „Sesshoumaru. Wo ist er?“ Die Frauen sahen sich an. Schließlich antwortete ihr Mira: „Bei Meiyo.“ „Dann war sie es?“, vermutete Jacky. Wieder sahen sich die Frauen an, bevor nun Akiko Auskunft gab: „Dem Verhalten und dem von uns belauschten Gespräch nach, ja, Jacky-Sama.“ „Er wird sie umbringen.“ Sie erhob sich wieder. „Ach, du bist fürchterlich, Jacky. Wenn es nach mir ginge, würde ich dich jetzt ans nächste Bett fesseln“, schnaubte Kagome ärgerlich. „Wenn es nach mir ginge, wäre sie von Anfang an gar nicht hier reingekommen. Aber nein, mein Mann musste ja ausnahmsweise einen auf Mildtätig machen.“ Was das betraf, war sie immer noch stinkesauer auf Sesshoumaru. Kurz wurde ihr schwindelig. „Das ist noch nicht gesagt, dass er sie gleich tötet.“ „MAMA!“ Die Zwillinge mit den anderen Kindern im Gefolge stürzten rein und umarmten sie gleich. „Nicht so stürmisch ihr Zwei.“ „Mama, gut?“, wollte Tôya trotzdem wissen. „Mir geht es bald wieder besser.“ „Jacky-Sama, bitte, wir müssen zu meiner Mutter. Papa, er wird“, kurz stockte Hangetsu und fuhr dann fort: „er wird sie sicher umbringen.“ „Willst du denn, dass sie weiterlebt?“, wollte Jacky gleich von ihm wissen. „Anders kann sie nicht büssen für das, was sie getan hat.“ Verwundert blickten sich die Frauen an. Jacky strich ihm einige Strähnen aus der Stirn, damit man den Halbmond sehen konnte, der so sehr an seinen Vater erinnerte. „Du bist ein guter Junge. Kommt, lasst uns gehen.“ Langsam stand sie auf. Kagome und Mira stützen sie gleich. „Weißt du, auch wenn man es genau sieht und riecht, würdest du alleine schon wegen deiner Intelligenz als Sesshoumarus Sohn durchgehen“, lobte ihn nun Mira. „Meint du, Mira-Sama?“ Tiefrot sah Hangetsu zu ihr auf. „Aber ja.“ „Auch wenn es ein Unfall war, Sesshoumaru wird dafür büssen“, gab Jacky zum Besten. „Und womit?“, wollte Kagome wissen. „Das sage ich dir, wenn wir unter uns sind. Akiko, komm und bring die Kinder mit. Sie sollen heute was lernen.“ „Ja, Jacky-Sama.“ Das Kindermädchen folgte wie gewünscht. Miyu, Tôya, und Hangetsu gingen neben dem Frauentrio her. Rin, Shippou und Kohaku folgten mit etwas Abstand. Ryo ging ihnen nach. Ihm war nicht wohl bei der Sache. In Meiyos Räumlichkeiten: „Du bist also dahinter gekommen, dass ich es war, die das Brett angesägt hat?“, begrüßte Meiyo ihn gleich. Sie stand in der Mitte des Zimmers und sah Sesshoumaru ruhig an. „Soll ich dich gleich töten, oder hast du mir vorher noch was zu sagen?“ Seine Stimme klang eisig. „Ist die Schlampe tot?“, wollte sie wissen. „Meine Frau wird leben.“ Er hatte sich unter Kontrolle. In seinen Augen hatte sie nun den Tod verdient. Er zog sein Schwert, ging auf sie zu, hob es an und setzte es ihr an den Hals, genau auf die Stelle, an der eine der Hauptschlagadern lang flossen. Ihr Gerede, sie habe nur das gemacht, was die Wölfe von ihr verlangten, glaubte er nun nicht mehr. Ihr war alles egal. Darum sagte sie: „Weißt du, Sesshoumaru, seitdem du mit der da verheiratet bist, bist du viel zu weich geworden. Früher hättest du mich einfach ohne zu zögern gleich getötet. Warum tust du es jetzt nicht?“ „Weil ich dich noch länger leiden lassen will.“ Bleich sah sie ihn an. Dann holte sie aus und klatschte ihm ihre flache Hand ins Gesicht. „Los! Tu es endlich!“, provoziert sie ihn zusätzlich. Gefährlich rot fingen seine Augen an zu glühen. Noch hatte er sich unter Kontrolle. „Glaubst du wirklich, das würde mich dazu bringen, dich schneller zu töten? Vorher will ich noch was wissen? Hast du mich geliebt?“ Sie wurde noch weißer im Gesicht. „Damals vielleicht. Ich weiß es nicht mehr.“ „Warum nur hast du unseren Sohn so behandelt?“ „Weil er es nicht anders verdient hat! Er ist das Produkt von dir! Wenn er nicht dein und Papas Erbe wäre, hätte ich ihn schon längst den Feuerbergen zum Frass vorgeworfen!“ Sesshoumaru drückte mit dem Schwert fester zu und verletzte ihre Haut. Ein kleiner Blutstropfen ran an ihrem Hals nach unten. „Das erklärt immer noch nicht, warum du diesen Unfall inszenierst hast. Und versuchtest Jacky und mich zu entzweien.“ „Du sollst leiden, Sesshoumaru. So wie ich all die Jahrhunderte gelitten habe! Du sollst am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn einem das Herz aus der Brust gerissen wurde.“ Hasserfüllt sah Meiyo ihn an. Sesshoumaru zwang sich zur Ruhe. Er durfte nicht vorschnell handeln. Erst anhören, dann aburteilen, sagte er sich immer wieder selbst. Alles in ihm schrie nach Vergeltung für das, was sie ihnen mit ihrer Tat angetan hatte. „Was hat man dir getan? Und wer?“ „Kannst du es dir nicht denken, Sesshoumaru? Ihr Männer seid doch wie Tiere, wenn es nur darum geht.“ Stumm sah er sie an. Es war selbst für ihn wie ein Schock. Zuerst versagte es ihm die Stimme, dann endlich konnte er sagen: „Das ist schlimmer wie Sterben.“ „Warum bist du und dein toller Vater nicht gekommen und habt uns geholfen, als sie uns überfielen und wie die Tiere abschlachteten? Uns Frauen dazu benutzen, ihre kleinen Spiele mit uns zu spielen? Der Bote hätte euch doch rechtzeitig erreichen müssen? Waren wir euch denn so egal?“, fauchte sie ihn aufgebracht an und fasste sich an die Brust. In ihr tobte ein Sturm aus Emotionen, wie noch nie zuvor seit diesem Erlebnis. Diesem Verbrechen, was man ihr und den anderen angetan hatte. „Der Bote kam sterbend zu uns. Ungefähr eine Woche nach dem Überfall.“ Sesshoumaru wusste nicht genau was er ihr sagen sollte in dieser Lage. Die nackte Wahrheit erschien ihm die beste und schnellste Lösung zu sein. Entsetzt sah Meiyo ihn an. Die Welt stürzte auf sie ein. Ihr Herz pochte schmerzhaft in ihrer Brust. Das Blut schoss durch ihre Adern. Der Atem kam stoßweise aus ihrem vor Schreck geöffneten Mund. Vor ihren Augen fing die Luft an zu flimmern. Sie musste an sich halten. Suchte Halt an der Wand hinter ihr. Sterne traten vor ihre Augen und nahmen ihr kurzzeitig die Sicht. Warum nur? Warum das alles? Zuerst wollte sie seinen Worten keinen Glauben schenken. Das konnte nicht wahr sein. Völlig ausgeschlossen. Doch sie wußte, er, Sesshoumaru würde nie lügen. Nicht er. Ruhig beobachtete er sie und verstand nur zu gut, was in ihr vor sich ging. All die Jahrhunderte nahm sie an, dass der westliche Clan, sein Volk, sie und ihre Leute einfach fallen gelassen und ihrem Schicksal überlassen hätte. „Dann haben sie ihn verfolgt“, brachte sie schließlich hervor. „Dabei dachte Papa… Papa dachte, dass er es rechtzeitig schaffen würde, ohne von ihnen bemerkt zu werden.“ „Er hat alles versucht, seine Verfolger abzuschütteln. Vater hat ihm ein ehrenvolles Begräbnis zugestanden. Genauso wie deinem Clan bei eurem Schloss.“ Nur mit Mühe gelang es ihr, sich endlich unter Kontrolle zu bekommen und einen klaren Gedanken zu fassen: „Und was wirst du nun mit mir machen?“ „Kannst du es dir nicht denken? Du hast mich hintergangen. Du hast einen gemeinen Anschlag auf meine Frau unternommen. Dafür gibt es nur eine Strafe.“ „Was immer du vorhast, tu es schnell. Ich habe kein Bedürfnis mehr hier in dieser Welt zu verweilen.“ Sesshoumaru nickte nur, legte sein Schwert zur Seite, hob die rechte Hand und erzeugte seine Dokassu. „HALT!“, erklang eine weibliche Stimme von der Tür. Sesshoumaru stoppte, blickte auf und sah seine Frau im Rahmen stehen. Mira und Kagome stützten sie. Sie lebt, dachte er in Gedanken erleichtert. Hangetsu und die Zwillinge stürmten an den Dreien durch und in das Zimmer. Entsetzt blieben sie stehen und sahen die Szene an, die sich vor ihnen abspielte. Mit Mühe hatte Jacky ihr Wort gerufen. „Es ist gut, Sesshoumaru“, mischte sich Mira ein. „Mama. Papa“, flüsterte Hangetsu. „PAPA! MAMA!“, erscholl es nun lauter und er rannte auf beide zu. In seinem Eifer klammerte er sich an das Hosenbein seines Vaters, sah zu ihm auf und bat: „Bitte, bring sie nicht um. Sie ist zwar böse, aber das hat sie nicht verdient. Bitte Papa“ Flehentlich sah er ihn an. „Ich entscheide, was ich tue und was nicht“, kam die eiskalte Stimme von Sesshoumaru. „Bitte, das kannst du nicht machen! PAPA!“ Die Tränen tropften aus seinen Augen nach unten. „Bitte, ich will zukünftig tapfer sein und nicht mehr so ein Angsthase. Ich esse auch den ekligen Reisbrei immer auf.“ „Papa nein.“ Nun schlossen sich auch Miyu und Tôya ihrem Halbbruder an. Entschlossen sahen sie zu ihm auf. Es herrschte Stille. Keiner sagte einen Ton und wartete auf das, was Sesshoumaru nun tun würde. Seine Hand mit dem Gift glitt nach unten. Es tropfte hinunter und hinterließ zischend Löcher in der Matte. „Bringt sie in den Kerker. Ich kann deinem Wunsch nicht nachkommen, Meiyo. Unser Sohn und meine Kinder sind dagegen.“ Alle Anwesenden ließen vor Erleichterung den angehaltenen Atem entweichen. Sesshoumaru ließ Meiyos Hals los. Erschöpft glitt sie zu Boden und blieb dort sitzen, den Rücken an die Wand gelehnt. Langsam gingen die drei Kinder auf sie zu. „Was wollt ihr? Mich bemitleiden?“ Mit einem höhnischen Blick sah sie ihnen entgegen. „Nein.“ Die Zwillinge schüttelten den Kopf. „Böse. Papa strafen. Getsu.“ „Es tut mir leid, Mama. Ich wollte dir immer ein braver Sohn sein und habe alles gemacht, was du von mir verlangtest. Doch du hast mich nie geliebt und nie haben wollen. Und nun hast du meine Stiefmutter verletzen lassen. Das kann und will ich nicht hinnehmen. Sie hat mir gezeigt, dass man mit Kindern auch anders umgehen kann. Darum will ich dich nicht mehr.“ Damit drehte er sich um und ging mit dem Geschwisterpaar weg. Vor Jacky blieben sie stehen und Hangetsu ergriff ihre Hand: „Du wolltest nie meine Mutter sein, Meiyo, und hast mich immer schlecht behandelt. Ich habe nun eine neue, bessere Mutter gefunden und bessere Geschwister. Komm, Mama, lass uns gehen.“ Er zog sie aus dem Zimmer. Kagome, Shippou und die Zwillinge folgten ihnen. Entsetzt sah Meiyo ihnen nach und endlich verstand sie es. Ihr wurde klar, was das bedeutete: der letzte Halt, die letzte mögliche Verbindung zu Sesshoumaru war damit durchtrennt worden. „Nein, bitte, geh nicht. HANGETSU!! Es wird alles wieder gut! Bitte geh nicht! Han… get… su.“ Ihre Stimme versagte. Tränen verschleierten ihren Blick. „Es tut mir so leid. Hangetsu.“ „Ich glaube, du bist nun mehr bestraft, als alles, was ich mir für dich ausdenken könnte.“ Ruhig hatte Sesshoumaru seine Worte ausgesprochen. Sie konnte nur nicken. Langsam erhob sie sich und sah ihn gefasst an. Bereit sein Urteil anzunehmen. „Kagome wird nachher deine Wunde am Hals verbinden. Du wirst uns verlassen, sobald das mit den Wölfen ausgestanden ist. Du kannst gehen wohin du willst. Aber lass dich hier nie wieder blicken. Mira.“ „Geh nur, Ryo und ich kümmern sich um alles.“ Sogleich eilte Sesshoumaru seiner Frau und den Kindern nach, während sich Meiyo widerstandslos von Mira und ihrem Sohn abführen ließ. _________________________________________ So, alle Aggressionen bitte wieder abbauen. Bitte einmal ums Haus rennen oder kalt Duschen gehen. DANKE! Beim nächsten Mal geht es zwar immer noch nicht ruhig zu, dafür aber etwas gemäsigter. Über Kommis und Anregungen würde ich mich wie immer freuen. *winkt wie wild in die Runde* Bridget Kapitel 16: Arrival ------------------- Vielen Dank für die Kommis. Ich dachte schon, ihr grillt mich, oder so. *ufs* Wir nähern uns sooo langsam dem Ende. Viel ist nicht mehr. ___________________________________ Teil 16: Arrival „Das ist unser Schloss.“ Tenshou stand auf einem Felsvorsprung und deutete nach unten. Yochi konnte nur noch staunend nicken. So etwas hatte er bisher nur aus der Ferne bewundert. Im fahlen Mondlicht erblickte er die komplette Burganlage unter sich. Der Eingang war unten im Tal. Dahinter der Schlosshof. Der Rest war in verschiedenen Etagen am gegenüberliegenden Berghang verteilt. Treppen und Aufgänge verbanden die einzelnen Absätze miteinander. „Hoffentlich kommen wir nicht zu spät“, seufze Yochi noch einmal auf. „Das hoffe ich auch. Kenka, flieg voraus und kündige unsere Ankunft an“, befahl Tenshou ihr. Sie nickte nur und verschwand in einem Schleier aus glitzernden Staub. Die Gruppe wanderte weiter. „Papa, werden wir auch Hangetsu sehen?“, fragte Yochis älterer Sohn Bofu ihn. „Bestimmt. Ihr dürft nun mit ihm spielen.“ „Toll!“ Er rannte los. „Lauf nicht so weit weg, Bofu!“, ermahnte er ihn noch, als Kenka aus dem Nichts vor ihnen erschien. „Sesshoumaru-Sama möchte, dass ihr so schnell wie möglich kommt. Es ist was passiert.“ Inu Yasha fragte sie gleich: „Ist was mit Kagome?“ „Nein, mit Jacky-Sama und Meiyo. Aber ich weiß auch nichts Genaueres.“ Die Dämonen sahen sich an und Kouga schlug vor: „Lauft vor, wir kommen nach.“ Tenshou, Yochi und Inu Yasha nickten nur, während sie wörtlich genommen die Beine in die Hand nahmen und losliefen. „Papa! Nimmst du mich mit?“, schrie Bofu ihm nach. Kurz stutzte der nur, dann hielt er an und lud den kleinen Kerl auf seine Schulter. Das Baby und die jüngeren Geschwister blieben bei der Amme. Am Tor angekommen, erwartete ein auf- und abmarschierender Sesshoumaru sie. Er hielt in seiner Bewegung inne und sagte: „Ihr kommt genau richtig wieder.“ Dann bemerkte er den Wolf bei ihnen und hielt einen Moment inne. „Mein Name ist Yochi, ich bin der Gefährte von Meiyo Was ist passiert?“ Ruhig sah er den Anführer der Hunde an. Am liebsten wäre er ihm gleich an die Kehle gesprungen. Angesichts der vielen anderen Hundedämonen verkniff er sich das lieber. Das mussten sie an anderer Stelle regeln. Sesshoumaru bemerkte eine seltsame Anspannung in dem Dämon vor sich. „Deine Gefährtin ist im Kerker. Wir reden drinnen.“ Er wollte sich gerade umdrehen, als der junge Dämon von Yochis Schulter sprang, auf ihn zu lief und ihn fragte: „Bist du Hangetsus Papa? Geht es ihm gut?“ „Es geht ihm gut. Bist du einer seiner Halbgeschwister?“ Damit wusste er nichts anzufangen, aber er nickte trotzdem. „Wir gehen in unser Wohnzimmer. Jacky möchte euch auch sehen.“ Er ging ihnen voraus und sagte zu der Wache: „Sobald der Rest eingetroffen ist, führt sie zu uns.“ „Ja, oyakata-Sama.“ Sie verbeugten sich tief. Sie gingen hinein. Besorgt blickten die Wachen ihnen nach. Die Geschichte von der Verletzung der Fürstin hatte schnell die Runde gemacht. Jeder betete zu irgendeiner Gottheit, dass sie wieder gesund wurde. Im Wohnzimmer spielten die Kinder gerade Verstecken, Hangetsu musste sie suchen, als die Tür aufgeschoben wurde und Sesshoumaru und die Neuankömmlinge eintraten. „Hangetsu!“ Bofu stürzte auf ihn zu und umarmte seinen Halbbruder stürmisch. Geschockt versteifte sich sein Körper automatisch. So war er von ihm noch nie behandelt worden. Im Gegenteil, er hatte ihn genauso ausgelacht und verspottet, wie die anderen Wölfe. Was sollte das? Ohne eine Miene zu verziehen ließ er die Umarmung von ihm über sich ergehen. Bofu merkte schnell, dass seine Geste nicht erwidert wurde und löste sich wieder von ihm. „Ich habe dich vermisst, Hangetsu. Du mich auch?“ Fragend sah er ihn an. Wenn der ehrlich mit sich selbst war, dann fiel ihm erst jetzt auf, dass er seine anderen Geschwister auch vermisst hatte. Zwar nicht so sehr, wie die Zwillinge, sollten sie sich mal eine Weile nicht sehen, aber Bofu war auch ein Bruder von ihm, egal wie sehr man sich verstanden hatte oder nicht. „Getsu?“ Miyu erschien wieder aus ihrem Versteck und trat zu ihm. Verwundert sah sie den Jungen an, der sie verblüfft anstarrte. „Du? Bruder?“ Sie zeigte auf Getsu und ihn. „Ja, ich heiße Bofu und du bist?“ „Miyu.“ Sie drehte sich um und rief: „Tôya! Shiu! Kommen!! Ende!“ Die zwei erschienen nun aus ihren Verstecken und nahmen den Wolf in Augenschein. „Getsu Bruder, Bofu.“, stellte Miyu ihn unbefangen vor. „Tôya, Shiu!“, erklärte sie weiter. „Spielen?“, fragte ihn nun Tôya und zog Bofu einfach mit sich fort in die Ecke, in der die Spielklötze waren, die ihnen Onkel Roger geschenkt hatte. „Kommen, Getsu!“ Miyu wollte ihn auch in die Richtung ziehen, doch Yochi schritt nun ein: „Miyu, richtig?“ Sie nickte trotzig, weil sie nicht ihren Willen bekam und sah ihn zornig an. „Hangetsu bleibt kurz bei uns und dann kommt er gleich spielen.“ Misstrauisch blickte sie ihn an. „Ich verspreche es dir.“ Das ließ sie strahlen und sagen: „Gut.“ Damit gab sie Hangetsus Arm frei und ging schon mal in die Ecke vor. Inu Yasha und Tenshou standen nun bei Jacky, die auf dem Sofa lag, ein Kissen unter ihrer Hüfte und einen dicken Verband um den Kopf. „Meine Güte, Jacky, du siehst aus, als würdest du dich gleich in eine dieser Mumien verwandeln“, lachte Inu Yasha sie aus. „Jat, spottet nur über mich.“ Wütend sah sie ihn an. „Solltest du dich nicht schonen in deinem Zustand?“, fragte Tenshou sie streng. „Wie ich dich kenne, hast du wieder was gemacht, was sich für eine Schwangere nicht ziemt!“ „Es ist meine Schuld“, kam es nun von Sesshoumaru. „Und von Meiyo.“ Die Blicke von Yochi, Inu Yasha und Tenshou lagen nun auf ihm. „Wenn die anderen da sind, werden wir alles bereden. Doch eine Frage an dich, Yochi, richtig?“ „Ja.“ „Wurde Meiyo bei euch zu irgendwas gezwungen?“ „Nein.“ Er schüttelte entschieden den Kopf. „Ich liebe sie. Und das weiß sie.“ „Hast du es ihr je gesagt?“ „Dazu war nie eine Veranlassung. Dämoninnen sollten so was spüren.“ Sesshoumaru schüttelte den Kopf: „Tu es, wenn sich die Gelegenheit ergibt.“ „Meinst du?“ Unsicher sah Yochi ihn an. So etwas lag ihm nicht gerade. „Warum nur habt ihr meinen Sohn behandelt, als sei er ein Haufen Dreck?“ Sesshoumaru hatte ihn unvermittelt am Kragen gepackt und hielt ihn nach oben. „Warum seid ihr Hunde ihr nicht zu Hilfe gekommen, als die Drachen das Schloss überfielen?“ Yochi ließ sich nicht von der Drohung Sesshoumarus einschüchtern und sah in wütend an. „Wir wären, wenn der Bote uns rechtzeitig erreicht hätte.“ „Du weißt, was man ihr angetan hat?“ „Sie sagte es mir selbst.“ Kurz blickte er zur Seite. Dann fauchte er Yochi erneut an: „Warum habt ihr meinen Sohn so verkommen lassen?“ „Ich dachte die ganze Zeit, dass du ihr das angetan hast!“ Nach diesen Worte herrschte absolute Stille im Raum. Die Kinder stellten ihr Spiel ein und sahen dem Schauspiel interessiert zu. Bofu wollte zu seinem Vater laufen, doch Shippou hielt ihn fest. „Dein Großvater meinte, du würdest nie so etwas tun“, sprach Yochi endlich weiter. „Ich gehöre nicht zu diesen erbärmlichen Kreaturen, die für seine Bedürfnisse eine Frau zu so etwas zwingen würde.“ „Und wie ist er dann entstanden?“ Er deutete auf Hangetsu. Sesshoumaru sah ihn an und sagte dann: „Ich war in das Alter gekommen, wo ich mich das erste Mal paaren musste.“ Yochi nickte: „Den Brauch gibt es auch bei uns.“ Warum Sesshoumaru gerade die Worte von Jacky von vor so langer Zeit wieder einfiel, wusste er auch nicht. „Trotzdem erklärt es immer noch nicht, warum sie nicht bei dir blieb und mit zu ihrer Familie reiste.“ „Die eigentliche Hochzeitszeremonie sollte dort stattfinden. Vater wollte Meiyo den Abschied von ihrer Familie erleichtern. Er hat sich danach schwere Vorwürfe gemacht. Kommen wir auf das eigentliche Geschehen noch mal zurück: Warum habt ihr meinen Sohn und Erben wie ein Stück Dreck behandelt, Yochi?“ In Sesshoumarus Augen begann es rot an zu flackern. „Ich dachte die ganze Zeit, er sei das Produkt eines Verbrechens.“ „Du hast deine Wut auf mich an ihm ausgelassen?“ Jetzt waren die Augen rot. Yochi blickte ihn gefasst an. Egal was kam, er würde es mit Fassung tragen. „Ich weiß, dass es ein Fehler war, Sesshoumaru, und ich sehe ihn ein. Ich bettle auch nicht um Vergebung.“ Ruhig sahen die Anwesenden dem Schauspiel zu. Das sollten sie unter sich ausmachen. Nur Jacky wurde langsam nervös. Ihr gefiel die Vorstellung der beiden gar nicht. Genauso wie Tenshou, der am liebsten sofort zwischen sie gegangen wäre. Er hatte Yochi als ruhigen, bedachten Dämon kennengelernt und nun das hier. Immer diese junge Heißsporne dachte er sich kopfschüttelnd. „Deine Einsicht kommt zu spät“, erklang nun Sesshoumarus Stimme. Seine rechte Hand hob sich. Der grüne Giftnebel entstand. Seufzend stand Jacky auf und humpelte auf die beiden zu. Ihr reichte es nun. „Okay, ihr habt nun beide euren Standpunkt klargemacht. Könntet ihr nun bitte damit aufhören? Ich krieg sonst wirklich eine schlimme Migräne, die ihr beide zu verantworten habt.“ Streng sah sie von einem zum anderen. Besonders ihr Mann übertrieb es mal wieder: „Und du, Sesshoumaru, wenn ich auch nur eine ausgebrannte Stelle im Teppich finde, setzt es was!“ Sogleich verschwand das grünliche Leuchten um seine Hand. „Weib, misch dich nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen“, kam es zornig von ihm. Zuerst herrschte Stille im Zimmer, bevor Jacky in anbrüllte: „Hast du sie noch alle??!?!?!? So eine bodenlose Frechheit!! Wie kannst du es wagen, mich als Weib zu bezeichnen??? Du spinnst doch! Du mit deinem übergroßen Fellbehang! Eigentlich sollte ich dir deinen Mund mit Seife auswaschen für deine Frechheiten!!“ „JACKY! Es ist genug!“, fauchte er sie an, drehte sich um und ließ dabei von Yochi ab, der röchelnd und nach Luft schnappend zu Boden glitt. Sesshoumarus Augen waren immer noch gefährlich rot. „PAPA!“ Bofu kam nun auf seinen Vater zugelaufen und umarmte ihn. „Was hat er mit dir gemacht?“ „Es ist alles in Ordnung.“ „Aber warum? Du hast doch nichts böses getan.“ „Das war dafür, dass wir seinen Sohn die ganze Zeit schlecht behandelt haben. Es tut mir leid, Hangetsu. Kannst du mir noch mal verzeihen?“ Er sah ihn an. „Jetzt nicht, aber vielleicht irgendwann.“ „Das kann ich verstehen. Sag mal, Tenshou, streiten die immer so viel?“ Der Hundedämon half ihm auf. „Manchmal schon. Aber ich habe nachhelfen lassen.“ Er deutete auf Kenka, die verlegen in der Luft rumschwebte. „Ich konnte nicht zulassen, dass mein übereifriger Enkel dich einfach tötet. Und ich denke, du bist nun genug gestraft worden.“ „ACH JA?“; tönte nun Jackies Stimme durch den Raum. „Du meinst also, ich sei momentan überflüssig und soll mich einfach nur hinlegen?? Wenn das so ist, dann kann ich ja gleich gehen!“ „Okay, Leute, Auszeit.“ Inu Yasha stellte sich nun zwischen sie. „Du gehst am besten dorthin, Jacky und du dorthin, Sesshoumaru.“ Er deutete in die entsprechenden Ecken. „Misch dich nicht ein, Halbblut!“, fauchte Sesshoumaru ihn an. „WIE WAR DAS? Das nimmst du auf der Stelle zurück, du arroganter Mistkerl!“ Jetzt stritten sie sich zu dritt. „Kenka, ich sagte nur Sesshoumaru und Jacky und nicht auch noch ihn!“, erinnerte Tenshou sie. „Verzeiht, aber anscheinend ist etwas Staub auch bei ihm gelandet.“ „OSUWARI!“, erklang nun der bekannte und gezielte Ruf von Kagome durch den Raum, die gerade die Tür aufschob und mit einem Blick die Lage erfasst hatte. Ohne sich wehren zu können, schlug Inu Yasha mit der kompletten Vorderseite auf den hölzernen Boden auf. „Endlich, ich dachte schon, ich müsste dich wecken gehen“, begrüßte Tenshou sie erleichtert. „Was in drei Teufels Namen ist hier los? Ihr macht einen Lärm, dass man euch sicherlich noch am anderen Ende von Japan hören kann!“, ereiferte sich Mira, die zusammen mit Kagome den Raum betrat. Eine verschlafene Rin folgte ihnen. Sie litt immer noch unter den Nachwirkungen ihrer schweren Bronchitis. „VERDAMMT, Kagome! Warum zum Henker hast du mich wieder grundlos zu Boden geschickt?“, regte sich ein wütender Hanyou über die Aktion seiner Frau auf. „Das fragst du noch?“, kam es von ihr gleich aufgebracht zurück. „STOPP!“ Tenshou wurde es eindeutig zu viel. „Kenka, mach die Fenster auf und verschwinde kurzzeitig.“ „Ja, Tenshou-Sama.“ Mit hängenden Flügeln und Schultern kam sie seiner Aufforderung nach. „Dann bist du für unseren Streit verantwortlich?“, fragte nun Sesshoumaru seinen Großvater wütend. „Zum Teil. Ich wußte ja nicht, dass es gleich solche Ausmasse annimmt. Verzeiht.“ „Du wolltest nicht, dass ich Yochi töte, habe ich recht?“ Mit einem zornigen Blick sah er ihn an. „Anders wäre dir nicht bei zu kommen gewesen. Yochi ist ein fiel zu bedeutender Dämon, dass man ihn nicht einfach töten sollte. Egal was für Fehler er gemacht hat. Jeder hat mehrere Chancen verdient, meinst du nicht auch?“ Tenshou wusste genau, wie man Sesshoumaru dazu brachte, über einiges nachzudenken. Nach einer Weile nickte der zustimmend. „Er hat sich bei mir entschuldigt, Papa“, sagte nun Hangetsu. Der wandte sich schleunigst zu Jacky um, die ihn immer noch aufgebracht musterte. „Leg dich wieder hin. Deine Wunde könnte sonst wieder auf gehen.“ „Jawohl großer Meister!“ Doch anstatt sich hier auf das Sofa zu setzten, humpelte sie wütend zur Tür und kippte zur Seite weg. Schnell fing Yochi sie auf und reichte sie einem aufgebrachten Sesshoumaru weiter, der gleich zur Stelle war. Verwirrt schlug Jacky die Augen wieder auf und sah ihn an. „Habe ich dir nicht gleich gesagt, dass du dich schonen sollst?“, knurrte er sie wütend an. „Ach, mit einmal interessiert es dich doch?“ Sie drehte ihren Kopf weg. Bevor er erneut ernsthaft mit ihr böse sein konnte, wurde die Tür aufgeschoben und Kouga, Souna und einen Berg anderes Gäste ergoss sich in dem Raum. „Yusaku? Nodoka? Chuu? Io? Mae? Ihr alle?“ Verwirrt sah Jacky von einem zum anderen. „Ich habe sie eingeladen“, erklärte Sesshoumaru ihr. „Und warum?“ „Das wirst du dann schon erfahren.“ „Meine Güte, Jacky, was ist denn mit dir passiert?“, begrüßte Nodoka sie. „Fang du nicht auch noch an und vergleiche mich mit einer Mumie!“, hielt Jacky sie gleich auf. „Und würdest du mich bitte wieder zum Sofa zurücktragen!“, fauchte sie Sesshoumaru gleich an. „Den Schlaf können wir diese Nacht wohl vergessen.“ „Leider.“ Damit kam er ihrer Bitte nach und legte sie hin. „Benehmen sie sich immer so?“, fragte nun Yakeru nach, etwas genauer auf Sesshoumaru´s Hintern blickend, als er an ihnen durchschritt. „Ich habe etwas nachhelfen lassen durch meine Dienerin. Sonst wäre es schlecht für Yochi ausgegangen“, erklärte Tenshou ihm. „Verstehe. Wo ist eigentlich Meiyo? Ich dachte, sie ist hier?“ „Mama ist im Kerker. Sie hat Jacky-Sama verletzt“, erklang nun Hangetsus Stimme durch den Raum. „Wer bist du denn?“ Mae sah ihn neugierig an. „Du könntest glatt Sesshoumaru in klein sein.“ „Ich bin ja auch sein Sohn!“, kam es trotzig von ihm mit untergeschlagenen Arme. Da erst sah sie den anderen Schwanz von ihr, die aufgestellten Ohren und begriff: „Du bist ja eine Katze!“ „Schlaues Kerlchen. He, was soll das?“ Hangetsu war ihr auf die Schulter gesprungen und zog an ihren Ohren. „Du kannst doch nicht einfach auf die Schultern von völlig Fremden springen!“ Mira holte ihn wieder runter und sah ihn streng an. „Verzeihung. Ich dachte, wenn ich das bei Inu Yasha darf, dann darf ich das auch bei ihr.“ Es herrschte Stille im Raum, die nur durch Kagomes Gekicher unterbrochen wurde: „Du hast ihm erlaubt, an deinen Ohren zu ziehen?“ Sie konnte es immer noch nicht fassen. „KEH! Das war nur eine Ausnahme!“, kam es schwer beleidigt von ihm zurück. „Vielleicht sollten wir einige Diener herbestellen und den Raum vergrößern lassen. Unsere Gäste brauchen noch Schlafplätze.“ Souna dachte wieder praktisch und rief Aiko zu sich, erteilte seine Befehle, die er sogleich ausführte. „Kann ich Meiyo sehen?“, fragte Yochi Sesshoumaru. „Warum willst du das tun?“ „Ich mache mir Sorgen, dass sie sich was Schlimmes antun könnte. Sie hat etwas aus den Ruinen des Schlosses, wo wir mal lagerten, mitgenommen.“ „Papa, bitte lass sie uns sehen“, bat nun auch Hangetsu. Bofu neben ihm nickte aufgeregt. Sesshoumaru befahl: „Wache!“ Als eine erschien und sich verbeugte, sprach er weiter: „Hol sofort Meiyo aus ihrer Zelle.“ „Ja, oyakata-Sama.“ Wieder verbeugte er sich, erhob sich, trat nach draußen, um seinem Auftrag nachzukommen. „Dann können wir uns auf eine lange Nacht einrichten“, sagte nun Yusaku und sah seine Frau fragend an, die ihren Säugling im Arm wiegte. „Das scheint wohl so. Ihr habt viel zu berichten.“ Sie setzte sich auf einen freien Sessel und sah von einem zum anderen. „Dem ist so. Warten wir auf die Dienerschaft und Meiyo, dann kann es losgehen“, nickte nun Tenshou bestätigend. _______________________________________________________ Ja, ähem. Hust. Da gings etwas chaotisch zu. *hust* Wie ich schon sagte, viel ist nicht mehr zu tun. ..... Über Kommis und Anregungen würde ich mich wie immer freuen. Bridget Kapitel 17: Talk talk --------------------- Vielen Dank für die Kommis. Heute letztes Kapitel. Aber da kommt noch was. Dieses Mal habe ich mich in den Bereich der Gedichte begeben. Ist nicht gerade meine Welt. Aber es war da und wollte raus. *hust. _______________________________ Teil 17: Talk talk Rache wollte ich Rache bekam ich Nun bin ich leer „Oyakata-Sama!“ Aufgeregt erschien die Wach wieder in der Tür, schmiss sich zu Boden und machte weiter Meldung: „Die Gefangene hat sich selbst an den Armen verletzt. Sie blutet stark.“ Yochi war sofort auf den Beinen. Kagome schnappte sich den Verbandskasten, der immer noch neben Jackies Sofa stand. „Sesshoumaru, lass uns zu ihr“, bat sie ihn. „Geht. Ich will nachher hören, was sie getan hat.“ Hangetsu sah zu seinem Vater hin, der dann sagte: „Geh, sie ist deine Mutter.“ Er nickte nur und lief den Erwachsenen nach. Still warteten sie in dem Wohnzimmer auf ihre Rückkehr. Mittlerweile führten einige Diener ihren Auftrag aus. Schoben die Türe zum Nebenzimmer auf, brachten noch einige Tische herein und deckten sie. Jacky hatte die Augen geschlossen und döste vor sich hin. Ihr Mann hielt ihre Hand, während die Zwillinge sich zu ihr gesetzt hatten. Endlich kamen Kagome, Hangetsu und Yochi zurück. Er führte eine schwache Meiyo am Arm mit sich. Ihre Arme waren nun dick mit Binden umwunden. Yochi führte sie zu einem freien Stuhl und ließ sie Platz nehmen. „Wir haben sie noch rechtzeitig gefunden“, erklärte Yochi den Anwesenden. „Sie hat einen kleinen Dolch aus dem Schloss mitgenommen.“ „Mama!“ Bofu stürzte auf sie zu, sprang auf ihren Schoss und umarmte sie fest. „Bofu“, flüsterte sie leise. „Was ist hier geschehen, dass sie sterben wollte?!“ Aufgebracht fauchte Yochi niemand bestimmten an. Seine Augen glühten rot und er wollte sie nun erst recht rächen. „Meine Güte, da bekommt man ja richtig Angst vor dir, Nii-san.“ Yusho trat zu ihm und legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. „Ich finde, wir sollten uns sie erst anhören, meinst du nicht auch?“ Seine Augenfarbe wechselte wieder von rot zu grau. Dann nickte er seinem jüngsten Bruder zu: „Verzeiht, ich habe kurz die Beherrschung verloren.“ „Setzt euch“, bat nun Jacky. „Ich würde mich freuen, euch alle näher kennen zu lernen.“ „Ich möchte gerne wissen, was genau hier im Schloss los war“, verlangte Yochi erneut zu erfahren, während er neben Meiyo Platz nahm und ihre Hand ergriff. Nach dem ungewohnten Gefühlssturm war sie nun leer und ausgebrannt. Leise fragte sie: „Warum habt ihr mich wieder nicht sterben lassen?“ „MAMA!“ Entsetzt sah Bofu seine Mutter an. „Mama, du darfst doch nicht sterben. Ich habe dich doch ganz doll lieb.“ Er schlang wieder seine Arme um sie und drückte sich fest an sie. Nur langsam, als sei ihr erst jetzt bewusst, dass da jemand war, der sie mochte, schlang sie einen Arm um seinen kleinen Kinderkörper. „Bofu hat recht, Mama“, sagte nun auch Hangetsu. „Du hast zwar was ganz schlimmes getan, aber darum sollst du doch nicht sterben.“ Zu seiner Verwunderung löste Meiyo ihre Hand aus der von Yochi, strubelte ihm seine Haare durch und lächelte ihn vorsichtig und sehr zart an. Hangetsu war völlig überrumpelt von dieser Geste. Sesshoumaru trat nun zu ihnen: „Ich sagte dir, dass du gehen kannst, wenn das mit den Wölfen ausgestanden ist, Meiyo.“ „Danke, Sesshoumaru.“ Sie redeten die ganze Nacht. Irgendwann brachten sie die Kinder zu Bett und eine wütende Jacky, die auch den Rest hören wollte. Sesshoumaru nahm sie einfach auf den Arm und trug sie trotz ihres Protestgeschreis nach draußen. Am nächsten Morgen erschien sie wieder humpelnd, bei Ryo aufgestützt, den sie um seine Hilfe gebeten hatte. Er übergab sie einem wütenden Sesshoumaru und machte sich schnell wieder zu seiner Akiko davon. „Geht es Euch wieder besser, Jacky-Sama?“, erkundigte sich Yochi bei ihr mit einer angedeuteten Verbeugung. „Das tut es. Wenn ich nun noch eine Kaffee bekomme, wäre ich die glücklichste Frau auf der Welt.“ „Was für'n Zeugs?“, Yusho sah sie ungläubig an. Bewunderte heimlich ihre roten Haare, die leider fast komplett unter einer Bandage verschwanden. Sesshoumaru setzte sich auf einen freien Stuhl und nahm seine Frau auf den Schoss. Ihr dröhnte der Schädel. „Kaffee wäre jetzt genau das Richtige“, gähnte auch Kagome laut. Sie war die ganze Nacht bei den Dämonen geblieben. Inzwischen hatten sich Sango und Miroku zu ihnen gesellt und hatten sich die restliche Geschichte angehört. Sie waren über Meiyos Erlebnisse genauso schockiert, wie die anderen Anwesenden. Gedanklich machte sich Sesshoumaru Vorwürfe, dass sie damals zu spät zum Schloss gekommen waren. Aber dann wäre nun Meiyo die Fürstin und nicht Jacky. Das Schicksal ging manchmal seltsame Wege, wie er mal wieder fand. Stumm hatte sie der Geschichte gelauscht und irgendwann weit nach Mitternacht hatte sie einen Teil dessen erzählt, was damals passiert war. Vieles ließ sie aus. Es brauchte auch nicht erzählt werden. Yochi hielt dabei ihre Hand fest in seiner. Nachdem die Diener ihnen ein ordentliches Frühstück gebracht hatten, sagte Sesshoumaru: „Wir haben nun alles gehört. Das der angedrohte Krieg auf diese Weise verhindert wurde, erleichtert alles. Hangetsu wird bei uns bleiben. Er hat sich gestern dazu entschlossen. Auch wenn du dich nun bei ihm entschuldigt hast, Yochi, kann ich euch allen noch nicht verzeihen, was ihr meinem Sohn angetan habt!“ Streng sah er noch einmal von Yochi zu Yakeru und weiter zu Yusho. Takurami hatte sich die ganze Nacht sehr im Hintergrund gehalten. Sie hatte nicht gewusst, was mit Meiyo geschehen war. Als sie damals von ihrem Rudel aufgenommen wurde, war sie selbst noch zu jung gewesen, um am Rat teil zu nehmen. Io meldete sich nun zu Wort: „Ich hatte keine Ahnung, dass die Landdrachen so gehaust haben.“ „Das haben sie“, sagte nun Sesshoumaru ruhig. „Mein Sohn machte immer nur Andeutungen. Ich war selbst nie bei den Auseinandersetzungen dabei.“ Man sah ihr an, dass sie sichtlich geschockt war. In ihren Augen war das Verhalten ihrer entfernten Verwandten unehrenhaft. „Kann ich dich einen Moment alleine sprechen, Jacky?“, bat Sesshoumaru sie. Er hatte sich mit einigen Sachen auseinandersetzten müssen und wollte nun ihren Rat. Sie nickte und ließ sich von ihm aus dem Wohnzimmer in ihr Büro gleich gegenüber tragen. „Was sind das eigentlich für seltsame Einrichtungsgegenstände, Tenshou-Sama?“, fragte Yakeru nun. „Die stammen aus Jackies Land, sie hat sie mit in die Ehe gebracht“, erklärte Tenshou ihm bereitwillig. Das der Brunnen eine Verbindung zwischen zwei Zeiten war, verschwieg er vorerst. Jacky hörte sich das an, was Sesshoumaru ihr alles zu sagen hatte. Besonders der Abschnitt von dem, was Meiyo ihnen letzte Nacht erzählte, versetzte ihr einen Schock. Ihr wurde schwindelig, Sesshoumaru schlang die Arme um sie und hielt sie fest, bis sie sich wieder erholte, dann sprach er weiter: „Offensichtlich gibt sie mir die Schuld an dem, was passiert ist. Ich kann es ihr nicht mal verdenken. Vater hat damals gesagt, er hätte ein seltsames Gefühl in der Magengegend, als sie abreisten. Hätten wir doch nur auf seine Vorahnung gehört!“ Jacky sah, wie er mit der Fassung kämpfte. Sie ergriff seine Hand, drückte sie und zwang ihn so, sie direkt anzusehen: „Du konntest nicht wissen, dass das passieren würde. Und dein Vater auch nicht. Niemand hat Schuld. Darum kann man ihr noch nicht mal einen Vorwurf machen, dass sie euren Sohn Jahrhundertelang so behandelt hat.“ „Deine Worte entsprechen leider der Wahrheit.“ „Du solltest sie zu Yochi oder wie er heißt zurückkehren lassen.“ Er nickte und sagte leise: „Das hatte ich so oder so vor. Ich kann ihr noch nicht mal verbieten, Hangetsu zu sehen, wenn sie es will. Sie hat ihn gestern Abend angelächelt und ihm über den Kopf gestreichelt.“ „Dann hat ihr Herz angefangen zu heilen.“ „Warum hat sie dann versucht, sich selbst zu töten?“, fragte er leise. „Hangetsu hat mit seiner Geste, sie zu verstoßen, wieder aufgeweckt und ihr Gefühle eingehaucht. Darum wollte sie sich töten, weil sie dachten, dass weder er noch die Wölfe sie jetzt noch haben wollte.“ „Dann war es gut, dass die Kinder dabei waren.“ „Halt mich fest, Sesshoumaru, halt mich ganz fest.“ Er kam ihrer Bitte nach und drückte sie an sich. Sie brauchte Trost, genauso wie er. Eine Weile standen sie so da, bis Sesshoumaru leise sagte: „Yochi liebt sie und wird mit seinen Gefühlen ihre Wunden heilen.“ „Das wird er.“ Immer noch standen sie beieinander, als ein entschiedener Tritt in Jackies Bauchdecke die traute Zweisamkeit unterbrach. „Aua!! Das tat weh! Was glaubst du eigentlich, wen du so ärgern kannst?“, schimpfte sie mit dem Baby in ihrem Bauch rum. „Und du meinst, er hört auf dich?“ Amüsiert sah Sesshoumaru sie an. „Das will ich ihm geraten haben!“ Er schlang nun die Arme wieder fester um sie und zog sie an sich. „Weißt du, Jacky-ko, wenn du schwanger bist, erstrahlt dein Gesicht in einem geheimnisvollem Licht und macht dich noch schöner, als du es sonst schon bist.“ „Ist das eine Ankündigung, dass ich nach diesem Kind noch welche bekommen werde?“ „Das auch“, murmelte er an ihren Lippen, bevor er sie zart küsste. Das Kind in ihrem Bauch strampelte einfach weiter und ließ sich von seinen Eltern bei ihren Aktivitäten nicht stören. „Wir sollten zurückgehen“, sagte sie irgendwann leise an seiner Schulter. Sich einfach nur in den Armen halten war so schön, wie sie fand, doch leider lief die Realität nicht weg. „Das sollten wir“, stimmte er zu. Im Wohnzimmer warteten nun auch die Kinder auf sie. „Mama, Papa!“, begrüßten die Zwillinge sie stürmisch. Hangetsu sah nun von seiner richtigen Mutter zu seiner von ihm selbst angenommen und wußte momentan nicht, was er tun sollte. „Geh zu Jacky-Sama“, bat Meiyo ihn. „Du kannst bei ihnen bleiben, wenn du willst, Hangetsu.“ Verwundert über die ungewohnt netten Worte seiner Mutter trat er nun zu Jacky, die gerade vorsichtig von ihrem Mann auf das Sofa gesetzt wurde. Sie hatte die Worte von Meiyo gehört und sagte nun: „Hangetsu, du hast dich gestern für mich entschieden. Ich bin sehr glücklich darüber. Doch Meiyo ist deine richtige Mutter. Du solltest sie nicht einfach von dir stoßen. Nicht nachdem sie dich gestern Abend so behandelt hat. Meinst du nicht auch?“ Stumm nickte er zu ihren Worten, bevor er schüchtern fragte: „Kann ich euch beide nicht als meine Mama haben?“ Zum ersten Mal, seitdem sie sich nun richtig sahen, blickten sich Meiyo und Jacky an. Die Hundedämonin nickte der Fürstin zu, die sie nur zu gut verstand. Darum wandte sie sich an erneut an Hangetsu: „Du darfst uns beide haben, wenn du willst.“ „Danke, Mama.“ Er drehte sich zu Meiyo um, ging auf sie zu und sagte: „Danke, Mama.“ Eingeschüchtert hielt er ihr eine Hand hin, die sie schließlich ergriff. „Hangetsu, ich kann dir jetzt noch nicht erklären, warum ich dich so behandelt habe. Eines Tages vielleicht, aber jetzt noch nicht.“ „Es ist gut, Mama. Man hat dir sehr weh getan, nicht wahr?“ Überrascht sah sie ihn an, dann nickte sie: „Das hat man.“ „Wenn du willst, dann kannst du mich und meine anderen Geschwister irgendwann wieder besuchen kommen.“ Zart strich sie ihm eine Strähne aus der Stirn. „Das werden wir.“ Dann stand sie auf und drehte sich zu ihrer jetzigen Familie um: „Ich entschuldige mich bei euch. Ich habe gegen den Codex verstossen und verdiene es bestraft zu werden. Egal was ihr euch ausdenkt, ich akzeptiere euer Urteil.“ „Vergiss es“, sagte nun Yusho und trat zu ihr. „Bitte?“ Sie schien nicht zu verstehen. „Er hat recht und das ist eigentlich sehr selten. Vergiss es einfach“, sagte nun auch Yakeru, gesellte sich zu ihnen und lehnte sich bei Yusho auf die Schulter. „Dann wollt ihr mich nicht verbannen? Ich dachte, dass sei die Strafe bei euch, wenn ich meinen eigenen Weg gehe.“ „Für Dummheit werfen wir doch niemanden raus! Also echt, Schwester..., meinst du ich kann noch einen weiteren Tag das leidvolle Gesicht von dem da ertragen?“ Yakeru zeigte auf Yochi. „Hast du immer noch nicht verstanden, wie sehr dieser Dummwolf dich liebt?“ „Also wirklich, Yakeru! Das gehört sich nicht in aller Öffentlichkeit!“ Yochi war knallrot geworden. „Du liebst mich?“, fragte Meiyo ihn ungläubig. „Warum meinst du wohl, habe ich dir damals den Antrag gemacht? Hast du denn all die Jahrhunderte nichts gemerkt?“ Geschockt sah sie ihn an. Da war jemand auf dieser Welt, der sie liebte. Der sich um sie sorgte und sie hatte es nicht sehen wollen. Es nicht verstehen wollen. Zu sehr war sie mit sich selbst beschäftig gewesen. All die Jahre. Sie hatte sich selbst vor äußeren Einflüssen geschützt. Hatte eine dicke Mauer um ihr Herz aufgebaut und nie eine andere Regung zugelassen wie Rache, Wut und Hass. Es war zu viel für sie. Ihr Innerstes war nicht auf diese erneuten vielen, ungewohnten und eindeutig positiven Gefühle vorbereitet. Ihre Knie gaben nach, sie sank zu Boden und fing haltlos an zu weinen: „Es tut mir leid! Es tut mir leid! Ich war so ein Dummkopf!“ Yochi hob ihren Körper an, legte ihren Kopf behutsam auf seine Schulter und hielt sie einfach nur fest. „Wir sollten unseren Gästen die Zimmer zeigen, meint ihr nicht auch?“, fragte Jacky. Zustimmend nickten alle und ließen die beiden alleine. Sogar die Kinder gingen freiwillig mit. „Vielleicht ist es ganz gut, dass sie nun weint“, meinte Takurami zu ihnen auf dem Gang. „Soweit ich mich erinnern kann, hat sie überhaupt nie eine Gefühlsregung gezeigt.“ „Das hat sie auch nie“, bestätigte Yusho ihr. „Dann hat ihr Herz angefangen zu heilen“, nickte auch Ayame zustimmend. „Sag mal, Sesshoumaru, warum hast du eigentlich unsere Nachbarn alle eingeladen?“, fragte Jacky ihn aus heiterem Himmel heraus. „Das kommt heute noch.“ Verwirrt sah sie von einem zum anderen. „Aua!“, fauchte Jacky plötzlich ihren Bauch an. „Das wird eindeutig ein Monsterkind! Selbst die Zwillinge haben mich nie so stark getreten, wie dieses hier!“ „JACKY!“, knurrte Sesshoumaru sie erbost an. „HE, beruhig dich, bevor du dich wieder in irgendwelchen sinnlosen Triaden auslässt, ich habe genauso viel Anteil daran, wie du! Und Monsterkind bezog sich nicht auf den Erzeuger, sondern war eine allgemeine, ironische Bezeichnung!“ Er sah sie immer noch bedrohlich an: „Sag es nie wieder.“ „Das werden wir noch sehen!“, grinste sie ihn frech an. „Nun sag schon, warum hast du alle eingeladen?“ Ohne eine Antwort nahm er sie hoch und trug sie in den oberen Salon. „Warum bin ich nicht sie?“, fragte Yakeru und sah ihnen verträumt nach. „Oh bitte nicht schon wieder einer!“, riefen Kagome, Miroku und Sango entsetzt aus. ________ Ich sag mal nichts zu diesem Ende. Denn wer die Geschichte verfolgt hat, wird wissen, dass Jacky im Frühjahr, besser im März B-Day hat und das ist das Ereigniss, was gerade stattfindet. Sie hat es zwar vergessen, doch ihr Göttergatte nicht. Was da noch kommt? HM, da muss noch was raus. Und wer mich kennt, weiß, dass alles bei mir im Chaos endet. Über Kommis und Anregungen würde ich mich wie immer freuen. LG Bridget Epilog: -------- Das wars!!! Keine Tränen bitte und auch kein Geflenne oder flehentlich Blicke in meine Richtung. Irgendwann gibs wieder was von den beiden. Wann, sag ich nicht und wehe ihr versucht Hotepneith oder Haasilein was anzutun, denn sie kennen die Pläne meiner weiteren Ideenwelt... jaja, ich wieder. Ich bin froh, dass ich bald an einer Stelle arbeiten werde, wo seine Lordschaft mir nur schwer folgen kann...geruchsmäßig. Hier nun das Ende und wie endet es bei mir Traditionell??? Richtig, Genau so... Chaos pur. Danke für die Kommis und das sie dieses Mal nicht nur auf toll, schreib schnell weiter beschränkten.... Hat richtig Spaß gemacht sie zu lesen. Weiter so!!1 _____________________________________________ Epilog „VERFLUCHTE SCHEIßE!!! Jackies Schrei durchdrang die Stille der Nacht. Es waren einige Monate nach dem Zwischenfall mit den Wölfen vergangen. Ihr Bauch gewachsen. Hangetsu war von seinem Vater als Erbe eingesetzt worden und trugt den Namen, den seine Stiefmutter ihm gegeben hatte. Sesshoumaru fand Halbmond zwar unpassend für seinen Erben, hatte aber keine Chance sich in dieser Frage gegen seine Frau und die Zwillinge durchzusetzen. Maho und Kagome hatten Jacky heute früh untersucht und ihr gesagt, dass es nicht mehr lange zur Geburt ihres Kindes dauern würde. Der unfähige Heiler war von Sesshoumaru verjagt worden. Die Rudel hatten sich vereinigt und wuchsen langsam zu einer Einheit zusammen. Yochi, Yakeru, Yusho und Kouga führten sie gemeinsam an. Es war nun Sommer. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte auf die Erde hernieder. Jacky schwitzte dieses Mal enorm. Neben Fressattacken und anderen Hormonerscheinungen fluchte sie dieses Mal auf ihren Babybauch besonders laut. Er wuchs nicht wie bei den Zwillingen zu den Seiten sondern nach vorne. Ihre Kimonos passten im letzten Schwangerschaftsmonat nicht mehr und sie musste sich mit einer Spezialanfertigung zufrieden geben. Sie war wütend. Auf Sesshoumaru, auf Inu Yasha und Kagome, weil die sich mal wieder wegen Nichts ankeiften. Und auf ihre Eltern und Bruder samt Anhang. Statt zur Geburt ihres Kindes zu kommen, flogen sie lieber in die Karibik in den Urlaub. Jacky kochte vor Wut. Ihre Launen waren bei einer Schwangerschaft immer nie die Besten, doch dieses Mal lief alles schief. Erst das mit den Wölfen, dann das mit Meiyo, Hangetsu, und nun das. Entsetzt zog sie ihre Bettdecke weg und blickte zwischen ihre Beine. Alles nass. Dann spürte sie ein bekanntes Ziehen im Rücken und fluchte noch mal: „SCHEIßE! SCHEIßE!! SCHEIßE! Warum denn jetzt schon?“ Ihre Schreie lockten die Kinder an. „Mama, was´n los?“ Verschlafen sah Hangetsu sie an. „Hol sofort Sesshoumaru, Kagome und Maho!! Und sag ihnen, es geht los!“, befahl sie aufgebracht in der Gegend rum. Eine weitere Kontraktion drückte sie auf das Bett nieder. Hangetsu ahnte was los war und zog die Zwillinge gleich nach draußen. „MAMA! Bleiben wollen!“, protestierten sie gleich. Sieh hatten dank ihrer dämonischen Kräfte bemerkt, dass ihre Mama starke Schmerzen hatte. „Es ist alles in Ordnung, meine Lieben“, versuchte sie sie zu beruhigen. Inu Yasha schob die Tür zu ihrem Zimmer auf und kam mit Kagome zu ihnen. „Meine Güte, machst du wieder einen Lärm!“, beschwerte er sich gleich bei ihr. Kagome schielte über seine Schulter und wurde sogleich hektisch, als sie mitbekam, in was für eine Lage sich Jackies Bauch befand. Sie schnappte sich den Arm von ihrem Mann, schmiss ihn hinaus und befahl ihm: „Hol sofort frische Tücher, heißes Wasser und Sesshou......Gut, du bist da“, unterbrach sie sich selbst gleich, als sie den Hundedämon ruhig ins Zimmer treten sah. „Es ist soweit?“, fragte er nur. „Ja, du Mistkerl!“, fauchte Jacky ihn an, von einer weiteren Wehe gequält. „MAMA!“ Erneut erschienen die Zwillinge im Türrahmen. Verzweifelt zog Hangetsu an ihren Armen. „Geht zurück in euer Zimmer!!“, befahl Sesshoumaru ihnen. Endlich erschien Akiko und sagte in einen beruhigenden Tonfall: „Eurer Mutter geht es gut. Nun kommt schon, es passiert mit ihr nichts Schlimmes.“ „Wirklich nicht?“, fragten sie noch mal genauer nach. „Ja. Und nun kommt.“ Sie fasste beide an die Hände und zog sie zurück ins Zimmer. „Hangetsu, geht am Besten weit weg“, bat Sesshoumaru ihn. „Machen wir!“ Damit schloss er die Tür hinter ihnen. Wie Sesshoumaru seine Kinder kannte, würden sie bei dem geringsten Schmerzensschrei ihrer Mutter wieder auf der Matte stehen. Fluchend sah Jacky ihn nun an. „Verdammt noch eins! Kümmere dich endlich um mich!“ „So? Warum sollte ich?“ Amüsiert sah er sie an. „AHHH! Du kommst gefälligst her und stehst mir bei! Immerhin hast du den gleichen Anteil, wenn nicht sogar den größten, an dem da!“ Sie zeigte auf ihren vorquellenden Bauch. „Hör auf dich zu beschweren! Ich bin ja da!“ Er stellte sich hinter sie und nahm ihre Hand. Maho erschien nun im Türrahmen: „Kagome, wie ist der Muttermund?“ „Er weitet sich mit jeder Wehe.“ „Gut. Das liegt ja wenigstens richtig.“ „Ja, und hat mich mehr gequält als die anderen beiden!“, beschwerte sich Jacky sogleich. „Immer diese ungeduldige Jugend!“, wunderte sich Maho und lachte gleichzeitig. „Es geht also los?“, fragte Tenshou von der Tür. „Ja und weil das hier ein öffentliches Ereignis ist, könnt ihr alle schauen kommen!“ Jacky war wütend. „Schon gut, ich gehe wieder. Wo sind die Kinder?“ „Irgendwo mit Akiko unterwegs.“ „Gut, dann setzte ich mich zu den anderen ins Nebenzimmer und warte ab. Lange wird es wohl nicht dauern.“ „Dieses Mal nicht“, bestätigte Sesshoumaru ihm. „Ihr mit euren feinen Nasen seid fürchterlich!!“, brachte Jacky japsend heraus. Eine weitere Wehe streckte sie nieder. Sesshoumaru ergriff ihre andere Hand und spürte die Anspannung, unter der sie litt. Inzwischen kam Inu Yasha mit den frischen Tüchern, dem heißen Wasser und Mira zurück. „Stell den Topf am Besten gleich auf den Herd im Kinderzimmer und verschwinde wieder“, wies Kagome ihn gleich an. „Schon gut! Meinst du ich will Ärger mit Jacky oder Sesshoumaru zu haben!“ „Ist auch besser so, Sohn.“ Hinter ihnen erschienen Inu no Taishou, Kin und Izayoi aus dem Nichts. „Himmel noch mal! Wenn jetzt noch ein Kamerateam von TV Tokyo erscheint, kann es auch nicht peinlicher werden!“ Jetzt kochte Jacky wirklich. „Am Besten gehen die Männer ins Nebenzimmer. Warum bist du eigentlich hier, Sesshoumaru-chan?“, wunderte sich Kin über ihren Sohn. „In meiner Zeit und Land sind die Männer bei der Geburt dabei“, erklärte Jacky ihr. „Ich hätte sie in diesem Zustand nie alleine gelassen!“, kam es schwer beleidigt von Sesshoumaru. „Wie sich die Zeiten ändern. Nun gut, aber alle Personen, die hier nichts zu suchen haben, raus!“ Maulend verliessen die Männer den Raum. Izayoi beugte sich zu ihrer Schwiegertochter runter und tastete zwischen Jackies Beine: „Es dauert nicht mehr lange, das Köpfchen ist schon zu spüren.“ „Gott sei Dank.“ Die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen. Kin wischte Jacky den Schweiß von der Stirn und aus den Augen. „Warum seid ihr eigentlich hier und dann noch nicht mal als Geister?“, keuchte sie mit einmal laut. „Als Geschenk. Nun konzentriere dich lieber auf die Geburt. Wir können nachher reden, wenn du dann noch kannst.“ Jacky konnte nur noch nicken und quetschte Sesshoumaru die Hände, als eine weitere Wehe sie erreichte. Kagome gab nun Kommandos: „Gleichmäßig atmen, Jacky Denk daran, die Wehen zu veratmen.“ Kurz darauf: „Luft anhalten und pressen!“ Sie tat wie geheißen. „Ruhig weiter atmen. Es ist fast geschafft.“ Erschlafft lag Jacky da und fragte sich kurzeitig, wann es endlich vorbei war. Sie war völlig fertig und wollte nur eins: Schlafen. „Noch einmal, Jacky, dann hast du es geschafft! Luft anhalten und noch einmal pressen!“, befahl Kagome ihr. Sie nahm ihre ganze, noch vorhandene Energie zusammen und presste noch einmal fest. Kagome fasste zu und hielt den kleinen Wurm in den Armen. Jacky wollte wissen, ob es dem Kind gut ging und sah noch einmal in die Richtung. Sesshoumaru trat nun nach vorne, schnitt die Nabelschnur durch und besah sich das Kind. „Ihr habt einen weiteren Sohn“, lächelte Kagome ihn an. „Inochi“, sagte Sesshoumaru sofort und beobachtete, wie die Miko das Kind auf den Bauch der erschöpften Mutter legte, nachdem sie ihn vom Schleim und allen befreit hatte. „Du willst ihn Leben nennen?“, fragte Jacky ihn leise. Ihre Stimme rau von der Anstrengung der Geburt. „Ja, meine Schöne.“ Er beugte sich nun über ihren Mund, küsste vorsichtig die rissigen Lippen. „Ruh´ dich aus.“ Erschöpft schloss sie die Augen. Hörte aber, wie Sesshoumaru ins Nebenzimmer zu seinem Bruder, Vater und Großvater trat. „Ich gratuliere dir, Jacky, ein Prachtbursche“, flüsterte Kin in ihr Ohr. Sie nickte nur bestätigend. Hatte das Gefühl, wie auf Wolken zu schweben. Die Nachgeburt war nur noch ein Klacks und bekam sie schon gar nicht mehr richtig mit. Eine Stunde später lag das Neugeborene in ihren Armen und schlief tief und fest. Inzwischen war die restliche Familie erschienen und bewunderten den Zuwachs. „Er sieht genauso aus wie Inu Yasha gleich nach der Geburt“, schwärmte Izayoi gerade und sah noch mal auf das Bündel Hanyou in den Armen seiner Mutter. Sogleich wurde ihr Sohn rot im Gesicht und blickte verlegen zur Seite. „Apropos Inu Yasha....“ Sein Vater sah ihn von der Seite an. „Wann können wir denn nun mit einem Enkelkind von euch rechnen?“ Kagome wurde genauso verlegen, wie ihr Mann, ergriff aber seine Hand und sagte: „Wir haben alle Zeit der Welt.“ Lächelnd sah Inu Yasha sie nun an und nickte: „Ja, das haben wir.“ ENDE ____________________________________________________ So, das wars, wie oben schon gesagt. Von mir gibs auch bald, morgen, was neues zu lesen und dann kann ich mir erst recht ein Grab aussuchen. Weil ich dann von mindestens 3 Personen verfolgt werde. Zwei ganzen und einem halben Dämon.... jaja.... Bis dann Eure Bridget Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)