MCR - Conan Shortstories Band 2 by Kokomiko von Kokomiko (Ablage P) ================================================================================ Kapitel 6: Abschied vom alten Leben ----------------------------------- Wie ich sehe, kennen einige das kleine Hilfsmittelchen namens Seife. Aber Leira nein keine Frauenzeitschrift. Männer wissen das auch so. Mich wundert es beim lesen der Mangas auch immer wieder was der Junge so alles weiß. Da frag ich mich, ob er tatsächlich erst 16 ist. *grins* Wer weiß vielleicht ist er ja in Wirklichkeit 26 und hat bereits seine zweite Portion vom Gift intus und er spielte den 16-jähringen bei Ran, so wie er den 6-jährigen bei den Detektive Boys spielt. Oder aber er sit sogar noch älter. Wer weiß was am Ende alles rauskommt. Hey das wäre doch auch mal eine Idee es als Fic zu verarbeiten. *lach* Wer wagt sich ran? Ich jedenfalls habe den Trick, um darauf zurückzukommen, von meinen Papa gesagt bekommen. Ich glaube da war ich 14 oder 15. Und nachdem ich gemeckert habe, das wir in der Schule keine feste Seife haben, hat er mir nen weiteren Trick verraten. Und? Kennt ihr den auch? Er meinte, ich solle mit einem Bleistift drüber fahren. Am besten der ganz weiche. Der enthält das meiste Graphit und ist damit ein idealer Schmierstoff. So hätten wir das auch geklärt. Kommen wir zum nächsten Kapitel. Ganz ehrlich, ich bin nicht so 100% zufrieden mit dem Text. Aber ich stell es dennoch online. Koko-chan PS: Das wegen der zweiten Seite (leere Seite) beim letzten Kap tut mir leid. Ich bin auch nicht begeistert darüber, weiß aber im Moment noch nicht wie ich das wegbekomme. __________________________________________________________________________________ Ayumi, Mitzuhiko, Genta und Ai betraten den Klassenraum. "Wo ist denn Conan?", fragte Ayumi. "Er wird doch nicht krank sein?" Ai zuckte nur kurz mit den Schultern und ließ sich auf ihrem Platz nieder. Ayumi wollte noch etwas hinzufügen, als die Klassenlehrerin Frau Kobayashi den Raum betrat. "Bitte setzt euch auf eure Plätze.", sagte sie freundlich. Ayumi meldete sich. "Ja Ayumi, was möchtest du?" "Conan fehlt heute Frau Kobayashi." "Ich weiß Ayumi. Conan ist seit heute abgemeldet. Er wird diese Schule nicht mehr besuchen. Er kehrt zu seinen Eltern zurück." Ein Raunen ging durch die Klasse. "Ruhe jetzt wir wollen mit dem Unterricht beginnen." In der Pause grummelte Ayumi herum. "Warum hat er das denn nicht gesagt?", fragte sie. "Ja ein schöner Freund. Er hat sich nicht einmal verabschiedet.", stimmte ihr Genta mürrisch zu. "Er wird schon seine Gründe gehabt haben." Mitzuhiko wendete sich an Ai. "Weißt du was von ihm?" Doch diese zuckte wieder nur mit den Schultern. "Also los, was weißt du.", hackte Ayumi nach. "Nichts weiter. Nur das er wieder nach Hause zurückkehrt. Er packt seine Sachen und wird noch heute die Detektei verlassen." "Weißt du wann?", Ayumis Augen bettelten nach einer Antwort. "Keine Ahnung.", gab Ai kalt zurück. "Sicher wenn er mit packen fertig ist." "Dann gehen wir nach der Schule noch einmal schnell dorthin. Vielleicht treffen wir ihn ja noch an.", Ayumi war zuversichtlich. Conan sammelte seine Sachen zusammen. Ihm war gar nicht so richtig bewusst gewesen, das er bereit so viel Krimskrams hier hatte. Diverse Kleinigkeiten, die aber auch ihren Platz einnahmen. Dieses Heim, die Detektei, war irgendwie zu seinem Zuhause geworden. Ein wenig Wehmut erfasste ihn. Jetzt wo er endlich diese Organisation zu Fall gebracht hatte, jetzt wo er endlich dieses Gegenmittel hatte und somit ins sein altes Ich zurück konnte, war es ihm doch nicht so recht, das es so war wie es war. Er hatte sich so sehr an Ran's Anwesenheit gewöhnt, das ihm sein eigenes Haus unendlich leer vorkommen würde und er die Einsamkeit nur um so deutlicher zu spüren bekam. Ein wenig traurig legte er die Bücher zusammen. Aber dafür hatte er jetzt die Möglichkeit, seine Zukunft wieder in seine eigenen Hände zu nehmen. Und seine Zukunft, war für ihn klipp und klar eine Zukunft mit Ran. Außerdem wenn er jetzt wieder in sein altes Ich zurückkehrt, würde Ran sich nicht mehr so viele Sorgen um ihn machen und nicht mehr so oft weinen. Das Beste wäre, sie würde bei ihm einziehen. Ja das wäre was. "Conan?", Ran trat hinter ihm. "Ich habe dir noch eine Tasche besorgt. Sie ist zwar etwas schäbig, aber für einen Transport wird sie noch reichen." "Danke." Conan drehte sich zu ihr um. Sie war fürsorglich seine Ran. Wieso hatte er das vorher nie so zu schätzen gewusst? Vorher, bevor er Conan wurde. Doch nun lagen die Dinge anderes. Erst durch seine Schrumpfung, durch seinen Einzug bei ihr, hatte er gesehen, was für einen Schatz er da in den Händen gehalten hatte. Und er hatte sich vorgenommen, diesen Schatz nie wieder aus den Händen zu lassen. Auch wenn er dafür noch so einige Hürden zu nehmen hatte. Ihr zu sagen das er sie liebte, war in seinen Augen das kleinste Problem, auch wenn ihm es allein dafür schon schwer fallen würde den Mut dafür zu finden. Viel schwerer und viel problematischer war seine andere Beichte. Die Beichte, das er als Conan bei ihr gewohnt hatte. Er hatte nicht den leisesten Schimmer, wie sie darauf reagieren wird. So einige Male war sie der Wahrheit schon unheimlich nahe. Und jedes Mal hatte sie anders reagiert. Angefangen von aggressiv bis hin zu sehr ruhig. Von einem Extrem bis zum anderen. Und wie würde es sein, wenn er ihr davon erzählte? Welche Reaktion würde sie dann zeigen? "Nun komm wir packen.", wurde Conan aus seinen Gedanken gerissen. "Du musst bald fertig sein." Er nickte. Ja, der Entschluss stand fest, sagen musste er es ihr. Da war er sich sicher. Mit einer Lüge wollte er nicht leben. Auf eine Lüge wollte er ein gemeinsames Leben mit Ran nicht aufbauen. Für eine Weile herrschte schweigen. Dann klingelte es an der Wohnungstür. "Ich mache auf." Ran erhob sich. Und Conan blickte ihr nach, wie sie leichtfüßig das Zimmer verließ. Es würde wohl für die nächste Zeit das letzte Mal sein, das er sie so zu sehen bekam. Dann widmete er sich wieder seinen Sachen. "Schau mal wer da gekommen ist." Ran betrat wieder das Zimmer. Hinter ihr folgten 3 quirlige Kinder. Nein nicht doch, dachte Conan bei sich, nicht die. "Sag mal Conan…" Ayumi kam auf ihn zugeschossen. "Stimmt es das du nicht mehr in die Schule kommst?" "Ja, ab Montag gehe ich wieder in meine alte Schule." "Aber wir sind doch deine Freunde.", jammerte Ayumi. "Mag ja sein und ehrlich tut es mir auch leid zu gehen, aber ich freue mich nun mal wieder nach Hause zu kommen." "Du freust dich? Aber dann können wir gar nicht mehr zusammen sein." Ayumi war den Tränen nahe. "Und dabei liebe ich dich doch." Genta und Mitzuhiko blieb der Mund offen stehen. Und selbst Ran war erschrocken über Ayumis Worte. "Und du liebst mich doch auch.", setzte Ayumi ihren Sätzen hinzu. "Es war doch Schicksal, das wir beide zusammengeführt wurden." "Tut mit Leid Ayumi, aber ich habe nie gesagt, dass ich dich liebe. Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich dir in dieser Richtung jemals Hoffnung gemacht habe." "Aber du hast mir so oft das Leben gerettet." "Das hat aber nichts mit Liebe zu tun. Wenn ich dir nicht geholfen hätte, wäre ich wegen unterlassener Hilfeleistung zur Rechenschaft gezogen worden." "Was?" Ayumi schluchzte. "Nein Ayumi, lieben tue ich dich nicht. Du bist ein nettes Mädchen, aber du hast dich in etwas verrannt, was nicht existiert." Ayumi begann bitterlich zu weinen. Conan drehte sich weg. "Es wird höchste Zeit das ich nach Hause komme. Denn dort wartet ein Mädchen auf mich." Seine Stimme wurde leiser. "Ein Mädchen, welches ich zurücklassen musste, ein Mädchen was deshalb weint, so wie du. Ich möchte zu diesem Mädchen zurück, denn sie ist es, der mein Herz gehört. Ich habe ihr versprochen, dass ich zu ihr zurückkehren werde. Und nun kann ich endlich mein Versprechen einlösen. Nach all der Zeit. Sie vermisst mich sehr, so wie ich sie vermisse. Das alles soll ein Ende haben. Und dieses Ende ist nun gekommen." Ran traten Tränen der Rührung in die Augen. Nun war er schon eine halbe Ewigkeit bei ihr, aber über seine Vergangenheit, über das, war er alles erlebt hatte, bevor er bei ihr einzog, hatte er nie gesprochen. Nun, das musste er auch nicht. Aber das er so fühlte, das er an einer Sehnsucht nach Rückkehr litt, hatte sie bisher nicht einmal geahnt. "Außerdem, warum klammerst du dich an mich?", hörte Ran Conan sagen. "Du hast zwei wirklich gute Freunde, denen du unendlich viel bedeutest. Sie würden alles für dich tun und du stehst selbst voll und ganz zu ihnen. Mach also deine Augen auf. Du bist ihnen näher, als du mir jemals warst." "Conan.", murmelte Mitzuhiko. "Wen meinst du damit?", fragte Genta. Doch der bekam einen unsanften Stoß von Mitzuhiko in die Seite. "Ach wirklich?" Ayumi blickte auf. "Wirklich! Mitzuhiko? Genta? Bringt ihr Ayumi mach Hause? Und passt in Zukunft gut auf sie auf." "Klar machen wir." Mitzuhiko half Ayumi auf die Beine. "Ich muss jetzt weiter packen. Für die Zukunft, wünsche ich euch viel Glück." "Sehen wir uns wieder?", fragte Ayumi. "Schon möglich.", antwortete er nur knapp. Die drei verließen das Zimmer. Gefolgt von Ran, die sie zur Tür begleitete. "Du magst sie sehr?", fragte Ran als sie wieder im Zimmer war. Sie ließ sich neben Conan auf ihren Knien nieder und begann seine Pullover zusammenzulegen. "Wen? Ayumi?" "Nein. Ich meine dieses Mädchen von der du gesprochen hast. Es hörte sich an, als seit ihr zwei ineinander verliebt." Conan brummte nur unverständlich. Es klang weder nach Ja und aber auch nicht nach Nein. "Du hast ihr versprochen zu ihr zurückzukehren?" Erneut brummte Conan. "Ein schwerwiegendes Versprechen. Wie konntest du dir sicher sein, es halten zu können?" "Ich habe die ganze Zeit nur auf diesen einen Moment hingearbeitet. Den Moment ihr endlich wieder gegenüberstehen zu können, ihr in die Augen zu schauen." "Du musst sie wirklich sehr vermisst haben." Conan nickte nur. "Was wirst du tun, wenn du ihr wieder gegenüberstehst?" Conan hielt inne und sah auf. "Was ich tun werde?" Diese Frage hatte er sich auch schon oft gestellt. "Das hängt zum Teil auch von ihr ab. Ich lasse es auf mich zukommen." Er packte seine Taschen weiter ein. "Sie wird sich sicher riesig freuen." "Schon möglich. Keine Ahnung." Conan zuckte kurz mit den Schultern. "Aber du sagtest doch, dass sie dich auch vermisst." "Ja.", sagte Conan traurig. Er glitt neben Ran auf die Knie. "Ich weiß dass sie mich mag und ich weiß auch dass sie mich vermisst. Aber das habe ich nur zufälliger Weise raus gefunden. Eigentlich sollte ich das nicht wissen." Er kniff seine Lippen zusammen. "Und sie weiß nicht dass ich es weiß. Das macht die ganze Sache etwas kompliziert. Deshalb weiß ich auch nicht was ich tun werde, weil ich keine Ahnung habe wie sie reagieren wird, wenn sie mich wieder sieht.", sagte er fast traurig. "Außerdem weiß sie nichts von meinen Gefühlen zu ihr." "Du solltest ihr sagen was du fühlst. Wenn du dir sicher bist das sie ebenso fühlt wie du, hast du doch nichts zu befürchten." "Das ist einfacher gesagt als getan. Außerdem sind da noch andere Dinge." "Welche?" Conan schüttelte den Kopf. Warum er ihr das eben alles gesagt hatte, wusste er nicht. Es sprudelte einfach so aus ihm heraus. Aber mehr sollte er ihr nicht sagen, noch nicht. "Mein Problem.", sagte er nur knapp. "Was wäre denn für dich der Idealfall?" Conan sah zu Ran hinauf. "Der Idealfall?", fragte er. "Na ja, wenn es so läuft wie du es dir erträumst, so wie du es gern hättest, wie sähe das dann aus?" Conan überlegte. Wie es wäre wenn es so läuft wie er es möchte? "Ich wäre gerne allein mit ihr. Damit uns niemand stört, damit ich in Ruhe mit ihr reden kann, damit ich ihr erklären kann, warum ich sie allein lassen musste. Und sie würde mich verstehen, dann vor Freude auf mich zukommen und mir um den Hals fallen. So richtig mädchenhaft verspielt. Und wenn sie merkt, dass ihre Emotionen mit ihr durchgegangen sind und sie wieder von mir abrücken will, dann werde ich sie festhalten. Denn ich werde bereits meine Arme um sie gelegt haben. Ganz fest werde ich sie halten, damit sie merkt dass ich sie nicht mehr allein lassen werde, damit sie merkt dass ich mit ihr zusammen sein möchte. Ich habe sie lange allein gelassen, zu lange. Und dann werde ich durch ihre Haare streichen und ihren Duft einatmen. Sie riecht so unheimlich gut, weißt du." Er geriet ins schwärmen. "Dann werde ich ihr sagen, dass ich sie lieb habe. Ich werde es ihr ins Ohr flüstern, so dass nur sie es hört. Und der Höhepunkt sollte dann unser erster Kuss sein." Bei diesen Gedanken machte Conan's Herz einen kleinen Freudensprung. "So ungefähr wie in dem Theaterstück, in dem du damals gespielt hast." Er erhob sich. "Der Ritter erscheint auf der Bildfläche. Er nimmt seine geliebte Prinzessin in den Arm und beweist ihr seine Liebe mit einem Kuss." Conan machte weit ausholende Armbewegungen, als umarme er jemanden. Dann senkte er den Kopf, wie zu einem Kuss. "Sie soll also den ersten Schritt machen?" "Den ersten Schritt?" Conan trat in die Wirklichkeit zurück. "Na sie soll dir doch um den Hals fallen." "Warum nicht, das würde es für mich einfach er machen. Außerdem meinte ich das bei ihr als einen emotionalen Aussetzer. Nur ich weiß jetzt schon, das sie das nicht machen wird, das es so nicht sein wird. Sie ist nicht der Typ dafür. Schön sie reagiert manchmal sehr emotional, aber nicht in dieser Sache, nicht wenn es um sie selbst geht, da ist eher beherrschter, zurückhaltender. Daher wird sie mir wohl kaum um den Hals fallen. Und den Mut ihr zu sagen das…, den werde ich in diesem Moment, wenn sie das eben nicht tut, wahrscheinlich auch nicht haben. Was das angeht, bin ich ein ziemlicher Feigling. Also wird es so sein wie immer. Wir werden uns unterhalten, zusammen zur Schule gehen, mal zusammen einfach so ausgehen und das war es dann. Das Leben hat nun einmal andere Spielregeln. Meistens läuft es nicht so wie wir es uns vorstellen. Die Hauptsache allerdings ist, dass ich bei ihr bin. Das ist alles was zählt." "Hört sich ziemlich erwachsen an. Aber du solltest nicht so hart ins Gericht mit dir gehen. Irgendwann werdet ihr beide das schon schaffen." Zuversichtlich blickte Ran ihn an. "Ich jedenfalls tue mein Bestes.", flüsterte sie dann. "Du?" "Na ja ich meine, meine Beziehung zu Shin-ichi. Wenn er wieder da ist, werde ich ihm auch mal so langsam sagen müssen, was ich für ihn empfinde." In Ran's Augen war eine Mischung aus Trauer und Vorfreude zu sehen. "Jetzt wo er doch wiederkommt. Nur noch drei Tage." Conan sah in ihre Augen. Sie waren so schön und drückten so viel Gefühl aus. Warum zeigte sie das nur so selten. "Packen wir zu Ende.", beendete Ran das Gespräch. Nach einer Stunde waren sie endlich fertig. Conan schulterte den Rucksack und nahm eine kleine Tasche. Dann verließen er und Ran die Wohnung und begaben sich auf die Straße. "Ich gehe dann.", sagte er und drehte sich zu Ran um. "Soll ich dich wirklich nicht begleiten?" "Schon gut. Es geht schon so. Den Rest meiner Sachen wird Professor Agasa abholen." Beide schauten sich an. Es wirkte wie ein Abschied für immer. Und doch wusste Conan dass er sie schon bald wieder sehen würde. Als Shin-ichi. Und ihr Leben würde ab jetzt anders verlaufen. Anders als in der letzten Zeit, als sie noch Tisch und Bett miteinander geteilt hatten. Und auch anders als die Zeit, noch bevor er geschrumpft war. "Ich werde die Zeit mit dir nicht vergessen." Ran beugte sich zu ihm runter und nahm Conan in den Arm. Vorsichtig drückte sie ihn an sich. "Ich auch nicht.", flüsterte er zurück. Nein, er würde nicht vergessen was sie alles zusammen erlebt haben. Mehr als in den Jahren zuvor, seit sie sich kennen gelernt hatten. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Er erinnerte sich an seinen Einzug bei ihr, ihre erste Umarmung. Dabei wollte sie ihn doch nur davon abhalten, dass er sich in die Arbeit ihres Vaters einmischte. Und so nebenbei, gab sie auch zu, jemanden ganz bestimmtest zu vermissen. Ihren Meisterdetektiv. Eine Situation, der Augenblick der ihm fast sein Herz brach. Denn bis zu dem Zeitpunkt hatte er noch geglaubt, sie würde ihn als Detektiv ablehnen. Dass sie ihn als Person liebte, hatte er bereits schon kurz zuvor erfahren, das sie allerdings auch seine Neigung als Detektiv respektierte, war noch überraschender für ihn. Und im Laufe der Zeit war sie selbst zum Detektiv geworden. Nur um ihm nah zu sein. Und dabei war er ihr doch näher als sie ahnte. "Ich gehe dann mal." Conan drehte sich um und schritt ohne sich umzudrehen die Straße hinab. Zu gern hätte er Ran's Gedanken gewusst. Ihre letzten Gedanken. Ran stand noch vor der Detektei und schaute Conan nach. "Bis bald Shin-ichi.", flüsterte sie. "Wir sehen uns bald wieder." Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Hatte sie es doch geschafft ihm bis zum Schluss zu verschweigen, dass sie wusste wer er in Wirklichkeit war. Selbst wenn sie es ihm gesagt hätte, er hätte es sowieso wieder abgestritten. Und nur dieser Umstand des Schweigens, diesem Umstand hatte sie es zu verdanken, dass sie auch etwas über seine Gefühle erfuhr. Seine Gefühle für ein Mädchen, sein Mädchen. Noch deutlich, so als wäre es gestern gewesen, konnte sie sich an sein Versprechen erinnern, das Versprechen von dem er eben erzählt hatte, das Versprechen welches er ihr gegeben hatte. Ihr. Deshalb wusste sie sehr genau, das sie dieses Mädchen war, von dem er eben gesprochen hatte. Nun kannte sie seine Gefühle, so wie er ihre Gefühle kannte. Er hatte sie ihr gebeichtet. Heimlich und für ihn unbewusst. Ihr letztes Gespräch welches sie führten, es war sehr aufschlussreich für sie gewesen. Zu viele Emotionen sind aus ihm hervorgetreten. Und das er so über seine Gefühle reden konnte, ist für sie neu gewesen. Sie hoffte, das Shin-ichi in Zukunft auch mit ihr auch so reden konnte, wie er es eben als Conan getan hatte. Ran seufzte. Mit der Zeit hatte sich so viele Geheimnisse zwischen ihnen gebildet, dass schon keiner mehr wusste, was der eine vom anderen wusste. Er hatte Recht, es wurde Zeit das alles beendet wurde. Die Lügen mussten aufhören und an ihre Stelle sollte die Wahrheit treten. Und so wie sie Shin-ichi kannte, würde die Wahrheit früher oder später ans Licht kommen. Alles eine Frage der Zeit. Ran glaubte nicht, das Shin-ichi mit einer Lüge leben könnte. Eine Lüge, bei der sich Ran fragte, ob es überhaupt noch eine Lüge war. Immerhin kannte sie das meiste der Wahrheit. Und doch waren ihr noch einige Sachen unklar. Nein eine richtige Lüge war es eigentlich nicht mehr. "Paps ich gehe noch mal weg." Ran betrat die Detektei. "Professor Agasa wird noch kommen und den Rest von Conan's Sachen abholen. Gib ihm die Sachen raus. Sie stehen oben gleich neben der Tür. Das wirst du doch wohl hinbekommen." "Sag mal, was denkst du von mir?" "Das sag ich lieber nicht. Also bis dann. Es kann übrigens spät werden." "Wo gehst du hin?" Doch Ran hatte schon die Detektei verlassen. Ruhig schritt sie in Richtung Shin-ichi's Haus. Sie hatte keine Eile. Er sagte bei ihrem letzten Telefonat, das er am Ende der Woche wieder zu Hause sein würde. Ende der Woche. Heute war doch erst Mittwoch. Sie verstand es nicht. Wenn Conan sich jetzt schon aus der Detektei verabschiedete, wieso trat er erst in drei Tagen als Shin-ichi wieder zum Vorschein? Könnte es sein, das er das nur sagte, damit eine Zeitspanne zwischen seinem Gehen von Conan und seinem Wiederauftritt als Shin-ichi verstreichen sollte? Das wäre unauffälliger, als wenn einer geht und der andere kommt. Oder brauchte er länger um sich zurückzuverwandeln? Nein. In den wenigen Malen in denen er wieder als Shin-ichi aktiv war, hatte es auch nicht lange gedauert zwischen dem Verschwinden von Conan und dem Erscheinen von Shin-ichi. Und in der anderen Richtung, von Shin-ichi zu Conan waren es auch nur Minuten. Manchmal war der Wechsel so unscheinbar, das man an der gemeinsamen Identität von Conan und Shin-ichi zweifeln könnte. Also, so kam Ran zum dem Schluss, also dienen die drei Tage sicher nur zur Ablenkung. Ran war vor dem Haus angekommen. Ihr Blick wanderte die Fassade entlang. Es war ruhig, sehr ruhig. Also hieß es warten. Sie suchte sich eine Stelle, von der sie sein Haus gut im Blick hatte, sie selbst aber nicht gesehen wurde. Sie wollte seine Ankunft auf keinen Fall verpassen. Die Zeit verstrich. Doch Ran wartete geduldig. An das Warten auf ihn, daran hatte sie sich bereits in den letzten Jahren gewöhnt. Dann wurde die Tür zum Haus von Professor Agasa geöffnet. Ran erkannte deutlich den Professor und hinter ihm erschien Conan. Sie tauschten noch einige Worte und dann trennten sie sich. Der Professor stieg in den Wagen und Conan betrat das Haus der Familie Kudo. Es mutete seltsam an, wenn man bedachte dass der kleine Junge eben, Shin-ichi war. Eine halbe Stunde später war der Professor zurück. Er und Conan trugen das Gepäck ins Haus. Dann verabschiedeten sich beide. Langsam wurde es dunkel. Das Licht in einem Zimmer flammte auf. Ran trat ans Tor. Sie kannte dieses Zimmer. War es nun soweit? War Shin-ichi wieder da? Eine Ewigkeit, war Ruhe um das Haus gewesen. Doch nun belebte es sich wieder. Eine Gestalt trat ans Fenster und zog die Vorhänge zu. Ran erkannte, diese Gestalt war klein. Shin-ichi war also immer noch Conan. Sollte er doch erst am Wochenende wieder sein richtiges Alter haben? Würde er die restlichen Tage als Conan verbringen? Ihre Blicke hingen noch immer am hell erleuchteten Fenster fest. Aber zu sehen war nicht viel. Es war wieder ruhig geworden. Plötzlich fiel ein Schatten ans Fenster. Die Person im Zimmer hatte sich aufgerichtet. Langsam strich diese Schattengestalt sich über den Kopf, strich sich die Haare zurück. Als sie den Arm runter nahm, sprangen sie Haare in ihre ursprüngliche Form zurück. Ran senkte den Kopf ohne das Fenster aus den Augen zu verlieren. "Willkommen zurück Shin-ichi.", wisperte sie. "Nun bin ich am Zug. Schauen wir mal was du mir alles zu sagen hast." Sie stieß das Tor auf und schritt den Weg zum Haus entlang. Dann klingelte sie. Die Tür wurde geöffnet. "Hallo Shin-ichi.", sagte Ran. "Öh, ja, hallo Ran." Shin-ichi stand da. Man sah ihm an, er hatte in der Eile nur ein paar Sachen übergeworfen. "Darf ich reinkommen?" "Öh, ja klar." Shin-ichi trat etwas verwirrt zur Seite und ließ Ran in das Haus. So, dachte sie, Schritt eins erfolgreich erledigt. Du wolltest mit mir allein sein. Jetzt bist du es. Aber bis ich dir um den Hals falle, wirst du mir noch einiges erzählen müssen. Und je nachdem was ich zur Antwort bekomme, wird der Empfang mehr oder weniger stürmisch ausfallen. "Sag mal, was machst du hier? Ich sagte doch, ich melde mich Ende der Woche bei dir.", meinte Shin-ichi abweisend zu ihr. "Ich bin zufälliger Wiese vorbeigekommen und habe Licht in deinem Zimmer gesehen. Da dachte ich, ich klingele mal.", antwortete Ran kühl. Ein wenig beleidigt war sie schon. Da sagte er noch vor kurzem, er würde froh sein sie wieder zu sehen und dann fragte er was sie hier wollte. "Darf ich dich was Fragen?" "Klar nur zu." Shin-ichi betrachtete Ran verstohlen. Ihre Haltung war merkwürdig. Was führte sie im Schilde? "Warum hast du mir nie etwas Genaueres über deinen Fall gesagt? Was wäre so schlimm daran gewesen? Irritiert sah Shin-ichi Ran an. "Willst du nicht wissen wo ich war?" Ran schüttelte den Kopf. "Nein. Ich will nur wissen 'warum' du es mir nie gesagt hast. Das 'wo' ist uninteressant, das 'wo' spielt keine Rolle. Nur das 'warum' ist wichtig.", betonte sie noch einmal ausdrücklich. "Also warum? Hast du etwa geglaubt ich würde es nicht verkraften oder würde dir hinterher rennen oder dich zurückholen?" Shin-ichi dirigierte Ran wortlos ins Wohnzimmer. Mit dieser Frage hätte er nie gerechnet. Mit allem anderen, aber nicht mit dieser Frage. Aber immerhin sie stellt einen guten Anfang dar. "Dein Fall er war gefährlich? Hab ich Recht?", frage Ran weiter. Abrupt blieb Shin-ichi stehen. "Er war nicht nur kompliziert wie du immer sagtest, sondern auch gefährlich. Täusche ich mich da?", setzte Ran hinzu. Shin-ichi schluckte. Er wusste es, mit ihr stimmte etwas nicht. Er wusste es, seit er sie da vor der Tür stehen sah. Diese ganz direkten Fragen. Fragen, deren Antworten wirklich von Bedeutung für ihn waren. Denn genau diese Antworten waren es, über denen er mit ihr reden wollte. "Wolltest du, dass mir nichts passiert, dass ich nicht in Gefahr gerate?" Ran war stehen geblieben. Noch stand sie mit dem Rücken zu Shin-ichi. "War das der Grund weshalb du immer geschwiegen hast?", fragte sie leise. Als sie aber keine Antwort bekam, drehte sie sich zu ihm um. "Wie gefährlich war der Fall?", flüsterte sie. "Ging es um Leben und Tod? Hast du mir deshalb nie die Wahrheit gesagt?" Sprich, dachte sie, denn mehr Möglichkeiten kann ich dir nicht bieten zu antworten. "Ja." Shin-ichi fasste sich langsam. Ein vertrautes Gefühl erfasste ihn. Ihre Wärme, ihre Anwesenheit gaben im dieses angenehme Gefühl. Wenn sie jetzt nur noch lächeln würde. Auch wenn es seltsam war, das sie diese Fragen stellte, so hatte er doch die Möglichkeit ihr die Wahrheit zu gestehen. Wozu also auf die lange Bank schieben? "Es ging um mein Leben. Wenn ich irgendjemand davon erzählt hätte, dann hätte ich damit auch dein Leben aufs Spiel gesetzt. Und ich wollte nicht, dass andere für mich sterben müssen. Am wenigsten du." Er trat auf Ran zu. Sie war ruhig. Und ihre Ruhe übertrug sich auf ihn. Es tat gut. "Ich wollte dass du sicher bist." "Du hast es für mich getan?" Shin-ichi nickte nur. Verlegen glitten seine Augen zur Seite. Er hatte zugegeben etwas nur für sie getan zu haben. Und seine Ran war nicht dumm. Durch die letzte Zeit, in der sie immer mehr ihre Kombination zur Schau gestellt hatte, sollte sie jetzt erkennen, dass sie etwas Besonderes für ihn war. Wie besonders, das musste er ihr jedoch persönlich sagen. Doch bevor er überhaupt noch etwas sagen konnte, klebte Ran an seinem Hals. Shin-ichi schluckte. Noch etwas, was er von ihr nicht erwartet hatte. "Du hast mich also nur allein gelassen um mich zu beschützen?", flüsterte Ran in sein Ohr. "Ich habe es geahnt, habe es gewusst. Du hast mich beschützt. Und dazu hast du mich nie allein gelassen. Du warst bei mir. Die ganze Zeit. Immer an meiner Seite." Ran? In Shin-ichi machte sich ein merkwürdiges Gefühl breit. Sie sagte eben, sie wusste dass er die ganze Zeit an ihrer Seite war. Sie sagte, sie wusste es. Meinte sie es auch so wie sie sagte oder war es nur im übertragenen Sinn gemeint? Und konnte das alles Zufall sein? Diese Abfolge, so wie er es sich gewünscht hatte? Konnte es sein, das sie es tatsächlich wusste? Das sie wusste, das er bei ihr als Conan…? Shin-ichi lief ein heißer Schauer über den Rücken. Sie wusste es. Somit war auch zu erklären, weshalb diese Abfolge an Handlungen der entsprach, die er sich vorgestellt hatte. Immerhin hatte er ihr noch vor wenigen Stunden alles erzählt. Ach Ran. Innerlich musste Shin-ichi schmunzeln. Ran war einfach unverbesserlich. "Wieso hab ich das Gefühl, dass das alles kein Zufall ist. Das du meine Antworten bereits im Vorfeld kennst? Das du bereits über alles Bescheid weißt?" Er schloss seine Arme um ihren Körper. "Willst du mich strafen für das was ich getan habe? Dann tue es, ich habe es verdient, aber spiele mir nichts vor." "Ich will dich nicht bestrafen, ich will dir nur die Möglichkeit geben, dass du alles aus eigenen Stücken sagst. Und wenn du einen kleinen Schubs brauchst, so will ich ihn dir geben. Nicht so wie bisher, sondern vorsichtiger. Ich habe in der Vergangenheit auch nicht immer die Wahrheit gesagt. Damit sollten wir aufhören. Du und ich." Sachte hob Shin-ichi Ran hoch. "Es gibt nur eine Wahrheit." Er versuchte in ihre Augen zu schauen. "Und wir finden sie." Ran strahlte ihn an. "Ich gestehe." Shin-ichi setzte Ran ab. Er zog sie zu sich. "Ich liebe dich.", flüsterte in ihr Ohr. "Schon sehr, sehr lange. Und es war furchtbar dich anlügen, dir so viel verschweigen zu müssen." Ran schmiegte sich an Shin-ichi. "Ich liebe dich Shin-ichi." "Du weißt was jetzt kommt?" Shin-ichi's Herz begann zu klopfen. "Der Prinz wird seine Prinzessin…", weiter kam Ran nicht. Shin-ichi hatte bereits seine Lippen auf ihre gedrückt. Innig umarmten sie sich und ihr Kuss gewann an Leidenschaft. Es war vorbei. Die lange Zeit des Wartens hatte für beide nun ein Ende. Ihr Warten wurde belohnt, durch ihre Liebe die sie füreinander empfanden. Ihre Liebe, sie begann schon Jahre zuvor, als jeder für sich beschloss, sein Herz dem anderen zu schenken. Still und heimlich, nichts von der Absicht des anderen ahnend. Und damit begann das Warten auf den Anderen. Das Warten ob ihre Zuneigung zum anderen erwidert werden würde. Bis sie beide getrennt wurden. Von da an merkten sie erst, wie sehr sie doch am anderen hingen, wie sehr sie den anderen liebten, wie sehr sie den anderen brauchten. Nun war es zu Ende. Die Wahrheit und ihre Liebe war ans Tageslicht getreten und sie wussten, von nun an würden sie sich nie wieder trennen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)