MCR - Conan Shortstories Band 2 by Kokomiko von Kokomiko (Ablage P) ================================================================================ Kapitel 5: Etwas verklemmt!? ---------------------------- Da ist ja meine Itako_no_Anna. *freu* Ja ich glaube ich kann das gleiche Lied singen, was das Internet betrifft. *seufz* Aber sei dir gesagt sein, du musst nicht nachträglich kommentieren. Mir reicht es zu wissen, das du da bist. Und Kilma? Ich sehe deine Bratpfanne existiert noch. Ich hoffe mal, das sie dieses Mal nicht zum Einsatz kommt. *lach* Nun da das letzte so kurz war, schieb ich schnell noch eine neue Shortstory hinterher. Aber ich hab von Anfang an gesagt, das es die unterschiedlichsten Dinge gibt. Mal kurz,mal lang, mal romatisch, mal tragisch usw. Wie ihr sicher seht, hab ich eure neuen Wunschnummern bereits im Schnupptertext verewigt. Heute geht es jedenfalls mit der Nummer 16 weiter. Die Nummer kam von Viki. Also viel Spaß beim lesen. Koko-chan ___________________________________________________________________________________ "Mist.", murmelte Ran. Sie zerrte am Reißverschluss ihrer Jacke. Zu allem Übel hatte er sich verklemmt und das noch so weit oben, das sie nicht sehen konnte warum. Also hatte sie keine Chance den Schaden zu beheben. Und einfach so die Jacke über den Kopf ziehen ging auch nicht. Dazu war der Verschluss wieder nicht weit genug offen. Ran wurde ungeduldig. Bald würde es zur ersten Schulstunde klingeln und sie hatte immer noch ihre Jacke an. "Was ist los?" Shin-ichi trat zu Ran. "Mein Reißverschluss klemmt.", jammerte sie. "Lass mal sehen." Shin-ichi griff nach dem Verschluss. "Ziemlich eng.", sagte er und versuchte zu erkennen warum er sich nicht aufziehen ließ. Dicht trat er an Ran heran. Nur so hatte er sie Möglichkeit in ihre Jacke zusehen. "Das Futter ist eingeklemmt.", stellte er dann fachmännisch fest. "Hey, sagt nicht ihr küsst euch.", hörten beide die Stimme von Sonoko. "Das könnte Ärger geben, wenn euch ein Lehrer erwischt." "Spinnst du?", fauchte Ran ihre Freundin an. "Warum sollte ich das machen?" Sie schob Shin-ichi ein wenig zur Seite und trat wütend auf ihre Freundin zu. "Sorry es sah nun mal so aus." "Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum wir das machen sollten.", fauchte Ran weiter. Am liebsten wäre sie Sonoko ins Gesicht gesprungen. Wild unterstrich sie ihre Bemerkung mit weit ausladenden Gesten. "Sonoko verschwinde.", meckerte nun auch Shin-ichi und rollte ungeduldig mit den Augen. Krampfhaft hatte er während der gesamten Diskussion der beiden Mädchen versucht den Reißverschluss zu lösen. "Und du Ran, halt still. Wenn du so rumzappelst, wird das nie was. Ich hatte es fast. Nun ist der Verschluss wieder verklemmt und ich muss von vorn beginnen.", murrte er. Er zog Ran wieder zu sich zurück und warf ihr finstere Blicke zu. Das sie sich auch so schnell aus der Haut fuhr. Sonoko wollte sie nur ärgern und Ran sprang auch voll darauf an. "Der Reißverschluss hat sich verklemmt? Welcher denn? Oder nennt man das, was ihr beide tut, heutzutage so?", fragte Sonoko schnippisch. "VERSCHWINDE!", schrie Shin-ichi sie an. Selbst ihm wurde Sonokos Gestichel zuviel. Dabei hatte er sich doch eben noch über Ran geärgert. "Schon gut. Egal was ihr macht, ich würde mich an eurer Stelle beeilen." Sonoko verschwand. Shin-ichi nestelte weiter. "Würde es dich stören?", fragte er Ran. "Was?" "Na wenn ich dich küssen würde." "Was!?" Ran war perplex. Was sollte denn diese Frage? "Langsam frage ich mich, was die anderen sehen.", erzählte Shin-ichi ungerührt weiter, noch immer an Ran's Jacke hantierend. "Was sehen sie, was wir nicht sehen. Ständig werden uns gegenüber solche zweideutigen Bemerkungen gemacht. Das zeigt Sonoko bei dir und bei mir ist es mit den Jungen nicht anders. Also was gibt es zu sehen? Und warum sehen wir es nicht? Sind wir so sehr mit uns selber beschäftigt, dass wir es nicht sehen wollen? Sind wir so sehr beschäftigt mit dem Verstecken dessen, was der andere nicht sehen soll, das wir das was der andere zeigt, nicht sehen wollen, weil wir es sowieso nicht glauben würden? Ist es das?", fragte er. Dann trat er zurück. "Nimm die Nase weg!", meinte er bestimmend. Ran drehte den Kopf zur Seite. Im gleichen Augenblick war ein Ratschen hörbar und Shin-ichi's Hand sauste haarscharf an ihrem Gesicht vorbei. Bedächtig öffnete Shin-ichi Ran's Jacke, ja schon fast genüsslich. Seiner Hand folgte er mit den Augen, so als könnte das, was nun zum Vorschein kam, ihn in höchste Verzückung versetzen. Ran wurde es langsam peinlich. Nicht nur die Fragen, die Shin-ichi laut ausgesprochen hatte, waren absolut peinlich, auch sein Verhalten war zudem etwas anzüglich. Dann hob Shin-ichi die Hand, griff an ihr Reverse, drehte die Stelle an der sich der Verschluss verklemmt hatte leicht nach außen und prüfte das Ergebnis. "Nicht zu sehen. Alles heil geblieben. Allerdings ist dein Reißverschluss ziemlich schwergängig. Dagegen müssen wir was tun. Doch erst mal müssen wir zum Unterricht. Also beeile dich, sonst kommst du zu spät." Er dreht sich um und verschwand. Ran sah ihm nach. 'Sind wir so sehr beschäftigt mit dem Verstecken dessen, was der andere nicht sehen soll, das wir das was der andere zeigt nicht sehen wollen, weil wir es sowieso nicht glauben würden?', klangen seine Worte in ihren Ohren nach. War es so? Und was, in aller Welt, sollte sie nicht sehen? Sie dachte an sich. Versteckte sie etwas? Nun, eigentlich nur ihre Gefühle für ihn. Leicht zog ihr die Röte ins Gesicht. Sollten seine Worte etwa heißen, das sie beide gleich handelten? Und wenn sie ihre Gefühle verbarg, das er seine auch versteckte? Das würde aber auch bedeuten, das er von ihren wusste. Sie schüttelte den Kopf und schob diesen Gedanken zur Seite. Schnell entledigte sie sich ihrer Jacke und hastete zum Klassenzimmer. Gerade noch rechtzeitig erreichte sie es, denn kaum hatte sie den Raum betreten, klingelte es schon. Die Stunden verstrichen. Die Schüler sammelten sich in der großen Pause auf dem Hof. Ran trat gerade aus der Gebäude. "Keine Ursache, ich helfe wo ich kann.", hörte sie Shin-ichi sagen. 'Was sehen sie, was wir nicht sehen.' fuhren ihr plötzlich wieder Shin-ichi's Worte von heute Morgen durch den Kopf. Also was sah sie selbst in Shin-ichi? Sie sah einen jungen Mann der allen gegenüber hilfsbereit und zuvorkommend war. Anderen gegenüber wie auch ihr gegenüber. Ganz normal eben. Was also war so anderes daran, das man sie ständig mit 'zweideutigen Bemerkungen', wie Shin-ichi es nannte, konfrontierte? Sie sah nichts, wirklich nichts, was ungewöhnlich ist. Und schon gar nichts in Sachen Gefühle. "Hallo Ran. Was macht der Verschluss?", erkundigte sich Shin-ichi zu Ran tretend. "Ich habe ihn ganz vorsichtig zugezogen und hoffe mal, das ich auch wieder aus der Jacke rauskomme.", antwortete sie ihm und sah in beobachtend an. Seine Worte wollten und wollten einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden. Vor allem nicht seine eine Frage. "Was?", fragte Shin-ichi. Es war ihm unangenehm das Ran ihn so musterte. "Nichts." Ran widmete sich ihrem Pausenessen und Shin-ichi an ihrer Seite tat es ebenso. "Nach der Schule, bevor du gehst, will ich noch mal deine Jacke haben.", sagte Shin-ichi und schob sich den letzten Bissen in den Mund. Ran nickte. "Ist gut.", meinte sie nur. Zum Schulschluss wartete Ran mit der Jacke in der Hand auf Shin-ichi. Die meisten Schüler waren schon gegangen und sie stand immer noch da. Wenn sie nicht auch bald ging, würde sie zu spät zum Training kommen. Also wo blieb Shin-ichi? Dieser trat gerade um die Ecke. "Wo bleibst du denn?" "Schon gut. Nun bin ich ja da.", brummte Shin-ichi, schnappte sich die Jacke und zauberte aus seiner Tasche ein Stück Seife. Damit fing er an über den Reißverschluss zu reiben. Dann schloss er ihn einige Male. "So jetzt ist er leichtgängiger. Das Problem ist bis zur nächsten Wäsche behoben. Hier." Er reichte Ran die Jacke. Ebenso schnell wie er gekommen war, wollte er verschwinden. "Shin-ichi?", rief ihm Ran hinterher. Shin-ichi drehte sich um. Für Sekunden sahen sie sich in die Augen. "Danke.", flüsterte Ran. "Ist schon in Ordnung. Dir helfe immer ich gerne." Lächelnd sah er sie an. "Aber nun muss ich die Seife zurückbringen. Sonst gibt es Ärger." Dann war er weg. Ran lächelte während sie in ihre Jacke schlüpfte. Das war es also. Dieser kleine Unterschied. Shin-ichi war hilfsbereit, das war ihr schon immer klar gewesen. Aber seine Worte waren anders. Seine Worte, man sollte eben genau zuhören. Denn erst dann erkannte man den kleinen, aber feinen Unterschied. Nur wenn man ihm wirklich zuhörte, ergaben die beiden Sätze mit gleichem Inhalt, einen anderen Sinn. Und nicht zu vergessen, war die Tatsache, dass ihm ihr Problem den ganzen Tag nicht aus dem Kopf gegangen war. "Was grinst du denn so?" Sonoko war hinter Ran getreten. "Weißt du was Sonoko…" Ran schloss den Reißverschluss, der leise vor sich in surrte, "… du hast Recht. Ich glaube Shin-ichi mag mich. Und nun muss ich los. Ich muss für das nächste Turnier trainieren. Das will ich gewinnen und dem Preis jemanden ganz besonders widmen." Damit ließ sie Sonoko stehen. Ich habe nichts dagegen Shin-ichi, dachte Ran während sie sie Straße entlang hastete, ich habe nichts dagegen wenn du mich mal küssen möchtest. Ein breites Lachen war in ihrem Gesicht zusehen. Sie hatte den Weg der Erkenntnis eingeschlagen und der machte sie glücklich. Und ihr Glück wollte sie sich nicht mehr nehmen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)