Forever our Destiny? von Cawaii (Fortsetzung zu "Keine Chance für die Liebe?") ================================================================================ Kapitel 5: Schockzustände ------------------------- Kapitel 5 - Schockzustände Eine Stunde später war er bereits zurück. Es tat ihm ziemlich Leid, Miwako nicht Bescheid gesagt zu haben. Er schloss die Tür auf und traf zu seiner Verwunderung seine Freundin dort auch schon an. Was machte sie denn da? Sie putzte? Völlig verwirrt schloss er die Wohnungstür hinter sich. „Miwako, was machst du denn da?“ Aufräumen und saubermachen waren doch einige der Tätigkeiten, die sie am meisten hasste und es auch wirklich nur dann tat, wenn es sein musste. „Na sauber machen, dass sieht man doch!“ Ohne aufzuschauen wischte sie weiter den Fußboden. So hatte er sie ja noch nie erlebt. Das war sicher der Schock. Schnell zog er sich Jacke und Schuhe aus und räumte das Zeug weg. „Miwa, komm...!“ Vorsichtig zog er sie zu sich um sie zu beruhigen. Miwako jedoch löste sich sofort wieder von ihm. „Lass mich! Ich bin noch lange nicht fertig!“ Sie nahm seine Jacke, die er an der Garderobe aufgehangen hatte. „Die muss unbedingt mal wieder gewaschen werden! Ich will gar nicht wissen, wie viele Milben darin schon hausen!“ Wataru klappte die Kinnlade herunter. Milben? Woher kannte sie denn dieses Wort? Oder besser: seit wann nutzte sie dieses Wort im alltäglichen Sprachgebrauch? Das konnte echt nicht mehr normal sein. Schnell folgte er ihr ins Badezimmer und beobachtete neugierig ihr Tun. Wegen einer Jacke schaltete sie gleich die Waschmaschine an? Sie hätte doch wenigstens noch ein paar andere Kleidungsstücke mit waschen können. Nein, dass war jetzt wirklich nicht mehr normal. „Miwako..“ Langsam schritt er auf sie zu. „Hör bitte auf damit!“ Vorsichtig zog er sie in seine Arme. „Es ist doch noch gar nicht bewiesen, dass sie wirklich...“ Er schluckte hart. „Ich habe das T-Shirt von ihr ins Labor gegeben. Noch ist gar nichts bewiesen und das weißt du auch!“ Die Frau blickte leicht zu ihm auf. „Aber das ist doch wohl offensichtlich! Warum sollte sie denn sonst extra...“ Der Kommissar schüttelte nur mit dem Kopf. „Komm, leg dich am besten etwas hin!“ Doch Satô dachte gar nicht daran. „Nein! Ich muss noch...“ „Nichts da! Du gehörst ins Bett jetzt, keine Widerrede!“ Stumm blickte sie ihn an. Normalerweise ließ sie es sich nicht gefallen, dass er so mit ihr sprach. Doch nun war es ihr beinah egal. Schweigend ging sie aus dem Zimmer, Wataru folgte ihr. Hoffentlich würde sie sich wieder beruhigen. Er musterte Miwako kurz, die sich fix umzog und sich dann ins Bett legte. Er tat es ihr gleich. Es war ja auch schon ganz schön spät. Aber ob er auch wirklich schlafen konnte? Morgen würde das Testergebnis vorliegen, was ihn leicht nervös werden ließ. Noch immer hoffte er darauf, dass es nicht Yuki´s Blut war, welches auf dem T-Shirt klebte. Aber was, wenn sich dieser Verdacht nun doch bestätigte? War ja gar nicht auszudenken. Er schielte hinüber zu seiner Freundin, die gerade schweigend das Licht löschte. Er wollte gar nicht daran denken, wie sie reagieren würde. Das Geräusch des Staubsaugers weckte Wataru am nächsten Morgen unsanft aus dem Schlaf. Wer bitteschön putzte um die Zeit denn schon? Derjenige hatte wohl einfach nichts zu tun. Er sah neben sich und musste feststellen, dass er bereits alleine im Zimmer war. Miwako?! Die machte doch nicht wirklich jetzt sauber? Er sprang aus dem Bett, zog sich schnell neue Klamotten an und eilte aus dem Raum. „Miwa?“ Die Angesprochene blickte sofort auf und schaltete das Gerät kurz aus. „Hab ich dich etwa geweckt? Tut mir echt Leid!“ Jetzt war der junge Mann wirklich verwirrt. Das war doch nicht mehr die Miwako Satô, die er kannte. „Dein Frühstück steht übrigens in der Küche!“ Sie schaltete den Staubsauger wieder ein und ging ihrer Arbeit nach. Das war ja wohl unglaublich. Sie glaubte also tatsächlich, dass Yuki tot war? Er schluckte hart. Seit wann gab sie denn so schnell auf? Und Hunger auf ein Frühstück hatte er nun wirklich nicht. „Ich gehe jetzt ins Labor, kommst du mit?“ Er musste fast schon schreien, um das Geräusch des Staubsaugers zu übertönen. Keine Reaktion ihrerseits. Wataru seufzte und zog den Stecker aus der Steckdose heraus, sodass das Gerät endlich verstummte. „Was soll denn das?“ Fauchte Miwako ihn böse an. „Spinnst du langsam?“ Der junge Mann musste ein Seufzen stark unterdrücken. „Ich hole mir jetzt das Ergebnis ab. Willst du nicht vielleicht doch mitkommen?“ Die Angesprochene schien eine Weile zu überlegen, schüttelte dann jedoch nur leicht mit dem Kopf. „Nein....“ Er blickte leicht enttäuscht zu ihr herüber. „Und warum nicht, wenn man fragen darf?“ Er hatte insgeheim schon darauf gehofft, dass sie mitkommen würde, es ging schließlich auch um ihre Tochter. „Ich habe noch viel zu tun!“ Sie nahm ihm den Stecker aus der Hand, steckte ihn zurück und ging etwas geistesabwesend weiter ihrer Tätigkeit nach. Dann musste er wohl alleine fahren. Er schnappte sie noch schnell seine Jacke, die noch etwas feucht vom Waschen war und ging nach draußen. Vor der Tür blieb er seufzend stehen. Schnell zog er seine Jacke drüber. Nanu? Warum war die denn auf einmal so klein? Gestern hatte sie doch noch haargenau gepasst! .... Miwako.... Er seufzte. Hatte sie sie etwa zu heiß gewaschen? Na bravo! Wenn das so weiter geht, würde er demnächst mal wieder passende Kleidung kaufen gehen müssen. Langsam ging Wataru nach unten. Gedankenversunken blickte er plötzlich auf. Schritte? Da kam jemand die Treppe herauf. „Yumi?“ Er staunte nicht schlecht. „Was machst du denn hier?“ Die Angesprochene blickte etwas verwundert zu ihm auf. „Ich wollte eigentlich zu euch. Gibt es schon was neues wegen Yuki?“ Traurig schüttelte Wataru nur mit dem Kopf. „Noch nicht, aber..“ Er musterte sie etwas. „Ich muss ins Labor, danach haben wir vielleicht Gewissheit.“ Yumi seufzte. Wie war das denn jetzt zu verstehen? „Kommst du mit?“ Er lief weiter die Treppen hinunter. Yumi drehte sich zu ihm um. „Was ist denn mit Miwako?“ Er seufzte leise. „Wir sollten sie erst mal alleine lassen. Also komm jetzt, wenn du möchtest, den Rest erklär ich dir unterwegs!“ „Okay, okay...!“ Etwas verwirrt und unsicher folgte sie ihm nach unten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)