Forever our Destiny? von Cawaii (Fortsetzung zu "Keine Chance für die Liebe?") ================================================================================ Kapitel 4: Der Albtraum geht weiter... -------------------------------------- Kapitel 4 – Der Albtraum geht weiter… Nun saß er schon über 3 Stunden im Büro und noch immer hatte sich nichts getan. Langsam reichte es ihm wirklich. Morgen würde er mit Sicherheit nicht mehr hier seine Zeit so zu verschwenden. Nein, auch wenn es Miwako nicht passen würde, was sicher der Fall war, er würde ihr mit außerhalb helfen. Er musste sich einfach nur mal durchsetzen, auch wenn ihm das bei dieser Frau ziemlich schwer fiel. Denn vom bloßen Abwarten kam Yuki auch nicht wieder, dass musste sie doch einsehen. Das Klingeln des Telefons holte ihn zurück aus seinen Gedanken. Sofort griff er zum Hörer. Hoffentlich war es wichtig. „Ja? Hier Kommissar Takagi?“ Seit den letzten Tagen wurde er immer nervös, wenn das Telefon klingelte. Doch immer waren es meist weniger wichtige Gründe gewesen, weswegen jemand angerufen hatte. „Na, how are you?“ Fragte ihn eine kesse Stimme in englischer Sprache. Englisch? Er schluckte hart. „Vermouth!“ Wataru sprang aufgebracht von seinem Schreibtischstuhl auf. „Wo ist Yuki???“ Die Frau auf der anderen Seite der Leitung lachte böse auf. „Yuki? Wer ist Yuki?“ Der Polizist kniff die Augen zusammen. „Du weißt ganz genau, von wem ich spreche! Also… wo ist sie??“ Seine Stimme wurde von Mal zu Mal lauter, er versuchte aber dennoch ruhig zu bleiben, was ihm nicht sonderlich leicht fiel. Vermouth grinste leicht amüsiert. „Hey, keep calm!“ Ihr Grinsen wurde breiter. „But I have to tell you that you´ll never see her again!” Wataru wurde blass. Hatte er das jetzt richtig verstanden? Er würde sie nie wiedersehen? In diesem Moment ging die Tür auf und Miwako kam herein. Sie stutzte. Mit wem telefonierte er denn da? „Was hast du mit ihr gemacht??“ Langsam wurde er panisch. Was, wenn sie ihr wirklich etwas angetan hatte? Zutrauen würde er der Frau alles, selbst das. Die Polizistin wurde hellhörig. Ging es etwas um…? Schnell rannte sie zu ihm und nahm zu seinem Erstaunen den Telefonhörer weg. „Now she looks like an angel in heaven above.” Die Frau starrte mit Halbmondaugen auf den Schreibtisch. Ihr Englisch war nicht sonderlich gut, doch reichte es immerhin dafür, den Satz zu übersetzen. Das war doch nicht wahr! Niemals! „Sag mir sofort, wo sie ist!!!“ Befahl Miwako mit drohender Stimme. Sie war richtig sauer, wenn sie die Frau in die Finger bekam… Ihre Wut jedoch ging langsam in Verzweiflung über, welche Vermouth mit ihren Worten ausgelöst hatte. Die Verbrecherin lachte entzückt. „Wie schon erwähnt, sie spielt bereits mit den Englein im Himmel.“ Miwako ließ vor Schreck den Hörer auf den Tisch fallen. Wataru nahm etwas verdutzt sofort den Hörer wieder in die Hand, doch musste feststellen, dass bereits aufgelegt worden war, bevor er noch irgendetwas sagen konnte. Der junge Kommissar blickte zu seiner Freundin herüber. „Was hat sie gesagt?“ Er versuchte ruhig zu bleiben, was ihm von Minute zu Minute immer schwerer fiel. Die Angesprochene antwortete nichts, sondern starrte nur die ganze Zeit an die gegenüberliegende Wand. „Miwako?!“ Er wurde etwas lauter, sodass sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. Ganz langsam blickte sie zu ihm auf. Man konnte deutlich Tränen erkennen, die ihre violetten Augen füllten. Laut schluchzend umarmte sie ihn. „Sie..sie…sie ist..t-t-tot..“ Stotterte sie leise herum. Der Polizist wurde kreidebleich bei ihren Worten. Yuki sollte tot sein? Nein, dass konnte und durfte vor allem nicht wahr sein. Er senkte den Blick und ging einen Schritt zurück, um ihr ins Gesicht zu sehen können. „Sie ist nicht tot! Das spüre ich! Die hat uns angelogen!“ Davon war er überzeugt, aber warum? „Woher willst du wissen, dass sie…?“ Wataru legte einen Finger auf ihre Lippen, um sie am weiter sprechen zu hindern. Dann schüttelte er nur mit dem Kopf und flüsterte leise: „Ich weiß es einfach!“ Scheinbar schien sie es etwas zu beruhigen, nur für wie lange? Jetzt mussten sie unbedingt handeln. Sie mussten unbedingt die Kleine finden, bevor es vielleicht wirklich noch zu spät war. „Du gehst jetzt erst einmal nach Hause und ruhst dich etwas aus, okay? Ich kümmere mich um alles weitere..“ „Aber, ich..“ „Kein aber, Miwako! Du legst dich jetzt mal ein paar Stunden hin und dann hilfst du mir, ja? Es ist wirklich besser so!“ Nach ein paar Sekunden nickte die junge Frau stumm. Sie fühlte sich elend und wusste genau, dass es jetzt nichts bringen würde, so weiter zu machen. „Danke..“ Sie nahm ihren Autoschlüssel und ging mit einem traurig-deprimierten Blick nach draußen. Wataru schnappte sich darauf ebenfalls seine Sachen und eilte aus dem Büro. Eine halbe Stunde später stand Miwako auch schon vor der gemeinsamen Wohnung. Langsam kramte sie ihren Wohnungsschlüssel heraus und öffnete die Tür, als sie plötzlich über etwas stolperte. Ihr Blick fiel auf ein kleines, braunes Päckchen. Sie hob es vorsichtig auf und betrachtete es skeptisch. Komisch, es war kein Absender darauf. Vielleicht hatte es jemand einfach nur vor die Tür gelegt. Sie nahm das braune Paket, ging hinein, und schloss die Tür wieder hinter sich. Sie stellte es kurz weg und zog Jacke und Schuhe aus. Dann nahm sie das Päckchen wieder an sich und setzte sich damit grübelnd ins Wohnzimmer. Was wohl drin war? Sie schüttelte es leicht, konnte jedoch nichts weiter hören. Es war auch ziemlich leicht. Sie dachte eine ganze Weile darüber nach, ohne dabei ihren Blick von dem Paket abzuwenden. Ob sie es öffnen sollte? Sie seufzte. Was war denn schon dabei? Warum hatte sie so Angst davor, es zu öffnen? War doch wirklich albern. Sie holte eine Schere und durchschnitt damit die Paketschnur. Vorsichtig öffnete sie es nun…. Sofort erstarrte sie. Blut?! Entsetzt nahm sie das Stück Stoff heraus, das dort drin lag. Aber das war doch Yuki´s T-Shirt?! Sofort traten ihr wieder die Tränen in die Augen. Die junge Mutter nahm es in die Hand und besah es sich genauer. Sie schluckte hart. Ein Einschussloch? Langsam fing ihr ganzer Körper an zu zittern. Und dann das Blut? Das konnte doch nur bedeuten, dass…? „Yuki..“ Schluchzte sie leise und drückte das T-Shirt an sich. Das Blut war bereits eingetrocknet. Miwako rannen die Tränen über die Wangen. Womit hatte ihre kleine Tochter das nur verdient? Sie war doch immer ein so braves Mädchen gewesen. Ohne weiter darüber nachzudenken griff sie nach ihrem Handy und schrieb unter Tränen eine SMS. »Komm bitte nach Hause! Wichtig!« Ohne noch einmal nachzulesen, schickte sie die Nachricht ab. 20 Minuten später war Wataru auch schon zu Hause angekommen. Der Polizist hatte sofort alles stehen und liegen gelassen und war so schnell gefahren, wie er nur konnte. Er lief eilig in die Wohnung und suchte nach seiner Freundin. Im Wohnzimmer fand er sie dann endlich. „Was ist denn los?“ Die Angesprochene sah mit großen, verheulten Augen auf. Noch immer hatte sie das T-Shirt ihrer Tochter in der Hand. Wataru setzte sich sofort neben sie und nahm ihr das Stück Stoff ab. „Aber..das ist doch..ist das nicht von Yuki?“ Die junge Frau nickte nur ganz leicht. Unweigerlich kamen ihr wieder die Tränen. Der Kommissar schluckte hart. Hatte Vermouth wohl doch nicht gelogen gehabt? Aber noch war das nicht bewiesen. Wortlos stand er auf und ging aus dem Zimmer. Auf Miwako´s „Wo willst du denn jetzt hin?“ reagierte er erst gar nicht. Blitzartig und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er die Wohnung. 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