Kurzgeschichten und kurze Geschichten von Graeflicher-Trottel (Gesammelte Werke) ================================================================================ Kapitel 4: One last Kiss ------------------------ WICHTIG!! Enthält Spoiler zu Absinths Erinnerungen. Wer das Ende nicht verfahren will, sollte jetzt aufhören zu lesen. Für das RPG. Wurde gepostet, als wir den 1000sten Beitrag hatten. Ok, eher irgendwann kurz danach Situation: Bridget wurde ohnmächtig und träumt nun. Bridget schaute auf. Ja, sie war schon wieder auf dem Schlachtfeld und wenige Meter neben ihr kniete Absinth. Ja, dies war eindeutig Absinth. Und dort kam jenes helle Strahlen auf ihn zu, von dem er gesprochen hatte. Doch wieso schritt dieses Leuchten unaufhaltsam gerade auf Absinth zu... Hatte er nicht gesagt, es ging zum Dämonenkönig? Oder war Absinth etwa... Sie versuchte in das Licht zu schauen. Was sie dort sah, konnte sie nicht glauben, sie selbst stand dort. Zwar sah die Person ein kleines bisschen anders aus, aber dies war ganz eindeutig Bridget. „Kleine Königin..“ Absinth versuchte aufzustehen. Doch die Königin, die nun direkt vor ihm stand legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Psst, Geliebter, sprich nicht. Du hast dazu keine Kraft mehr. Wieso musstest du nur diesen dummen Krieg anfangen?“ Sie seufzte. „Am besten wäre es, wenn wir alles vergessen würden und noch mal neu anfangen würden… Ja, das wäre die beste Lösung. Bist du damit einverstanden?“ Sie kniete sich hin und sah Absinth direkt in das dreck- und blutverschmierte Gesicht. „Ich bin einverstanden. Deine Ideen waren schon immer gut. Deshalb liebe ich dich… Und nicht nur deshalb..“ „Ich weiß, ich liebe dich doch auch.“ „Was wird mit uns passieren, wenn du deinen Zauber ausgeführt hast?“ Die Königin sah traurig in die Augen ihres Gegenübers. „Du wirst dein Gedächtnis verlieren, du wirst keine Erinnerungen mehr habe, dass du je der Dämonenkönig warst, keine Erinnerungen an uns...“ Sie schwieg kurz, man konnte Tränen in ihren Augen sehen. „Du wirst als normaler Dämon weiterleben müssen. Und ich, ich werde ganz einfach wieder Kind, ein Kind im Alter von einem Jahr. Und auch ich werde keine Erinnerungen an mein Leben als Königin haben.“ Sie fing an zu weinen. Der König fuhr ihr mit der Hand über die Wange und drückte sie mit der anderen an sich. „Nicht weinen.“ „Tu ich doch schon gar nicht mehr.“ Die Königin wischte sich die Tränen weg. Der Dämonenkönig fuhr ihr auch noch einmal über die Wange. „Du bist so wunderschön, selbst wenn du weinst, kleine Königin. Doch glaube mir, wir werden uns wieder treffen. Und dann wird alles besser.“ Die Königin sah ihn an und nickte. „Ja, das werden wir.“ „Aber wenn du ein Kind wirst und ich vergesse, dann… du weißt schon…“ Er blickte zu Boden. „Keine Angst, es vergehen 12 Stunden bevor der Zauber wirkt, du kannst mir also nicht schaden.“ Sie lächelte. „Doch wir sollten anfangen.“ „Wie?“ „Das Vergessen muss durch einen Kuss besiegelt werden. Die anderen Vorbereitungen habe ich schon gemacht.“ „Gut..“ Der Dämonenkönig sah die Königin an, führte seine Hand, die immer noch auf ihrer Wange lag, an ihr Kinn und näherte sich mit seinen Lippen den ihren. „Ich liebe dich ewiglich, kleine Königin“, sagte er kurz bevor sich ihre Lippen berührten. Bridget hatte die ganze Szene schweigend beobachtet. Nun musste sie sich setzten und erst einmal alles verdauen. Sie wollte aufwachen, doch es ging nicht. Sie wollte weg von diesem Ort des Kampfes. Mit der linken Hand fuhr sie über ihre Wangen, genau dort, wo es der Dämonenkönig bei der Königin getan hatte, dabei merkte sie, dass sie weinte. „Ich will aufwachen, bitte“, flüsterte sie. Der Kuss war zu Ende, die beiden sahen sich an. „Geh in die Berge und versteck dich am Besten dort. Aber pass auf, dass dich niemand sieht“, sagte die Königin, während sie aufstand. Sie schien es nicht zu bemerken, aber sie weinte wieder. „Das wäre wohl das Beste,“ murmelte der König und humpelte davon. Auch die Königin machte kehrt und ging wieder zu den Ihren. An der Stelle, wo sich die beiden geküsst hatten, aber, so erkannte Bridget, fing ein Rosenstock an zu wachsen. Doch sie würde nie sehen, wie seine Blüten aufgingen, denn in genau diesem Moment wachte sie auf… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)