Scheiße...Ich hab mit Saga geschlafen! von TaeTae95 ================================================================================ Kapitel 1: Meeting again... --------------------------- Nach dem letzten Lied war SiSen der erste, der es schaffte von der Bühne zu verschwinden. Normalerweise war dies nicht der Fall, da viele Fans darauf bestanden noch irgendwas von ihm zu ergattern. Das "Underground" war auch dieses mal wieder bis auf die letzte Karte ausverkauft und es war auch für einen alteingesessenen SiSen immer wieder sehr anstrengend. Im Backstage Bereich angekommen, hatte der kleine nur noch einen Wunsch; »So, jetzt schnell unter die Dusche!"«, kam es seufzend aus seinem roten von Schminke verlaufenem Mund. So schnell wie er dies sagte, war er auch schon in dem kleinen Bad verschwunden, zog sich die Klamotten aus - welche von mal zu mal knapper ausfielen - und stellte sich unter das kühle Nass. Mit weit aufgerissenen Augen stand er nun in der Dusche, in welcher das kalte Wasser SiSen's Körper hinab rinnte. In seinem Kopf lies er die ganzen Geschehnisse dieses Abends nocheinmal Revue passieren. »Die Weiber waren ja auch mal wieder krass drauf!«, kam es dann leicht nachdenklich aus seinem Mund. Er hatte gerade das Bild von einigen Frauen vor Augen, die sich nicht zu schade dafür waren, semptliche Hüllen fallen zu lassen. »Verdammt, ich könnt auch mal wieder ein wenig Zuneigung und Zärtlichkeit gebrauchen...«, sagte er mit schon fast trauriger Stimme. Aber es stimmte tatsächlich! SiSen hatte jetzt schon seit ziemlich langer Zeit nichts mehr gehabt, was seinen kleinen Freund hätte erfreuen können. Obwohl er sich vornahm, beim nächsten Auftritt - welcher schon am nächsten Tag war - jemanden für danach mitzunehmen, wusste SiSen jetzt schon das aus diesem Wunsch keine Realität werden würde. Er beschloss diesen Gedanken ersteinmal bei Seite zu legen, da ihm auffiel wie seine Haut langsam anfing zu schrumpeln. Schnell drehte er das Wasser ab, schnappte sich ein Handtuch und sprang aus der Dusche. Mit einem Satz landete er auf dem Fliesenbenetzen Boden und rubbelte sich mit den Handtuch trocken. Er schaute in den kleinen Spiegel und stylte sich nur ein wenig die Harre, zog sich an und trug ein kleines bisschen Make-Up auf. »Sou~ ich glaube so kann ich los tappsen!«, sagte der kleine als er sich im Spiegel betrachtete und sich ein paar mal um die eigene Achse drehte. Mit einer unachtsamen Handbewegung flog das Handtuch auf den Boden und er ging aus dem Bad herraus. Als auch er endlich aus dem "Underground" raus war und nun unter dem Sternenhimmel stand, atmete er ersteinmal auf und genoss es ein paar Sekunden lang. Auf dem Weg nach Hause begegneten ihm nur einige schwarze Katzen, aber sonst passierte ihm nichts sonderbares. An seiner Wohnung angekommen, suchte er nach seinem Schlüssel, welchen er auch zwischen einigen Souveniers seiner - überwiegend weiblichen - Fans fand. Endlich im Schlafzimmer angelangt, zog er sich aus um seiner Leidenschaft nackt zu schlafen nachzukommen und schmiss sich auch sogleich auf's Bett. »Wie geil mich ein Bett doch machen kann!«, sagte SiSen als er merkte das sich bei ihm was richtete! //Kranker scheiß...es ist doch nur ein Bett!//, dachte er sich leicht schockiert aber er machte trotzdem keine Anstalten diese "steife" Angelegenheit auszunutzen. »Oh tut das gut! Auch wenn ich mal wieder sone Sache wie mit Miyavi gebrauchen könnte...«, sagte er leicht stöhnend und kam bei dem Gedanken nur noch schneller. Heftig atmend lag er im Bett und dachte eine Wele nach. //Man könnte sich ja mal bei ihm melden, die Numemr müsste ich theoretisch noch haben.//, überlegte er und griff kurzer hand nach seinem Handy. »M...Mi...ah da haben wir ihn doch: Miyavi!«, sagte er grinsend und rief ihn auch sogleich an. ~*~~*~~*~~*~~*~ »Hey ihr! Ich bin dann auch mal weg! Sonen Auftritt wie Heute will ich bald wieder von euch sehen...«, grinste der große seine Band an und ging dann in die kühle Nachtluft hinaus. Miyavi war fix und fertig und wollte einfach nur noch nach hause und in sein heiß geliebtes Bett. Er ging müde durch die Straßen und schaute sich in den hellbeläuchteten Straßen um. Allerdings machten ihn die ganzen Lichter auch ein Stückweit traurig und auch nachdenklich. //So ein richtig schöner Abend mit jemanden haben und einfach hier herrum schlendern wäre auch mal wieder was feines!//, dachte er und beendete seinen Gedanken mit einem tiefen seufzer. Irgendwann kam auch er dann zu hause an und schloss die Tür hinter sich. Fast sackte er auf den Boden zusammen, doch er konnte sich noch fest halten und tappste dann richtung Schlafzimmer. Zum abschminken hatte er keine Lust mehr, deshalb lies er sich sofort auf sein geliebtes Doppelbett sinken und auf den Rücken fallen. Zu seinem missfallen, fing irgendwann seine Blase an ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung zu machen. »Immer dann wenn man es am wenigstens gebrauchen kann!«, sagte er leicht angepisst und stand dann langsam auf. Er machte trotz der vollen Blase keine Anstanden sich zu beeilen, doch als diese began immer mehr zu drücken, beschleunigte auch Miyavi das Tempo. »Das mir ein Klo mal so gut tun würde!«, sagte er mit einem Hauch erleichterung in der Stimme. Als er endlich fertig war ging er kurz zum Waschbecken und schminkte sich doch ab, da er jetzt eh im Bad war. Nach einigen Minuten kam er herraus und streifte sich auf dem Weg zum Schlafzimmer seine Klamotten ab und lies diese verstreut in seiner Wohnung liegen. Schnell suchte er sich noch ein paar Shorts aus dem Schrank, denn jetzt noch nen Schlafanzug anzuziehen war ihm zu blöd und es wäre zu warm gewesen. Die Shorts auf den Hüften liegend, sprang er ins Bett und machte sich so breit er nur konnte. Überglücklich im Bett zu liegen, schloss er die Augen und fing auch sofort an zu dösen. Schon kurz danach wurde sein wohlverdienter Schlaf aber auch schon von seinem nun klingelndem Handy gestört. Mit einem verschlafenem Blick, sah er in Richtung Handy und griff nach diesem. »Hmmm~...unbekannte Nummer, wer das wohl ist?«, sagte er kurz und nahm das Telefonat dann an. »Ja, Miyavi am Apparat!?«, sagte er ins Handy und wartete auf eine Antwort. ~*~~*~~*~~*~~*~ Als Miyavi anfing zu sprechen, blieb SiSen für kurze Zeit die Luft weg. Er war es einfach nicht mehr gewöhnt diese wohlklingende, zwar verschlafene aber dennoch süße Stimme zu hören. »Ähm, hey Miyavi! Ich bin's SiSen...ich dachte ich könnt mich mal wieder melden...«, sagte der kleinere nachdem er leicht gezögert hatte. Auch Miyavi war schwer überrascht von dem plötzlichen Anruf SiSen's. »Oh, hey...«, war das einzige was Miyavi vermochte in diesem Moment auszusprechen. Sowohl Miyavi als auch SiSen waren in diesem Moment sehr betreten und wussten nicht was sie machen sollten. Miyavi war der erste der so halbwegs wieder die Fassung gewonnen hatte und wollte nachfragen, was denn der Grund für diesen Anruf ist. Allerdings kam ihm noch bevor er anfangen konnte etwas in die Quere und er hörte nurnoch ein leises Rauschen, bevor alles still wurde. Unangenehm überrascht schaute er auf das Handydisplay und warf es dann mit einem von Hassgefüllten Gemüt gegen die Wand, die gegenüber seines Bettes lag. //Beschissener Akku! Immer dann wenn man's braucht, geht dieses scheiß Teil aus!//, wütete es dann durch seinen Kopf. Auch SiSen erging es in diesem Moment nicht anders, allerdings schmiss er sein Handy nicht an die Wand sondern nur auf's Bett neben sich und stand auf. Der Wille Miyavi endlich wiedersehen zu können, ist in dieser vergangenen Minute bis ins unermässliche gestiegen. SiSen war für kurze Zeit selbst sehr überrascht das diese Stimme so ein Verlangen in ihm auslösen würde. Doch er vergaß diese Geschocktheit schnell und sprang sogleich in Richtung Kleiderschrank und nahm sich so schnell er konnte irgendwelche klamotten herraus. Das diese für das nun kältere Wetter ein wenig zu freizügig sein würden, da diese nur aus einer kurzen Shorts und einem T-Shirt bestanden, interessierte ihn dann auch nicht wirklich. So schnell wie an diesem Abend hatte er sich noch nie angezogen. SiSen lief zur Tür, sprang in die nächstbesten Schuhe und schnappte sich den Schlüssel; mehr brauchte er in diesem Moment nicht. Fast wäre er noch über irgendwelche Dinge auf dem Boden gestolpert, allerdings hielt ihn die Wohnungstür, gegen welche er fiel, davon ab. SiSen ging herraus und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Er lief auf den Fußgängerweg und schaute sich kurz um. Miyavi's Wohnung war glücklicherweise nicht allzu weit entfernt und man konnte sie gut zu Fuß erreichen. Er rannte wie in Trance los und rannte nebenbei noch einige Leute über den Haufen. Straßen überquerte der kleine ohne auf irgendwelche Ampeln zu achten. SiSen verursachte auch einen Unfall doch er rannte einfach weiter ohne auch nur einen einzigen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Bald nach einigen Minuten kam er endlich an der Straße an in welcher Miyavi wohnte. In diesem Moment packte ihn der Wille von neuem, was ihm nur leider nichts gutes verhieß. Er musste noch eine weitere Straße überqueren, doch dazu sollte es so schnell nicht mehr kommen. Ehe er sich versah stolperte er kurz vor dem Bordstein und knallte hin. Er fiel mit den Knien direkt auf den diesen drauf und mit den Händen rutschte er, um den Aufprall ein wenig abzufedern, auch noch einige Zentimeter über den Kies. »Scheiße...«, sagte er leise und außer Atem. Sein Gesicht war leicht schmerzverzogen und er betrachtete seine Schürfwunden. Er schaute kurz die Straße hinauf und ihn packte das Verlangen nach Miyavi nochmals. Kurz schüttelte SiSen den Kopf und stand dann langsam auf. Der Schmerz den er eben noch gefühlt hatte, verflog sofort und ihm war es egal das sowohl die Hände als auch die Knie mittlerweile mit dem Blut benetzt waren. SiSen war kein Mensch der ohne Probleme Blut sehen knnte, normalerweise würde er sofort umkippen und erstmal eine Weile flach liegen. Der kleine hatte nurnoch einen Gedanken und rannte wieder los. Nach kurzer Zeit kam er dann endlich vor der Tür an und atmete einmal tief durch, bevor er zaghaft die Blutbedeckte Hand hob und auf die Klingel drückte. Miyavi lag im Bett, die Hände vor das Gesicht geschlagen. Er würde es leugnen aber es war wahr. Auch Miyavi hatte für kurze Zeit das Verlangen SiSen wiederzusehen und die Tatsache das die Gelegenheit so schnell und auf so eine grausame Art und Weise verfliegen würde machte auch ihm zu schaffen. Bald nahm er die Hände runter und starrte regungslos zur Decke. Dieses gestarre hörte allerdings bald auf, denn das klingeln riss ihn aus seinen Träumen. //Ich bin nicht zu Hause!//, dachte er nur, denn er hatte gerade wirklich keine Lust noch jemanden zu sehen, allerdings hätte es ja auch jemand wichtiges sein können, er beschloss deshalb doch mal nachzusehen und das Gespräch so kurz wie möglich zu halten. Miyavi stand auf und ging langsam zur Tür, in der Hoffnung das die oder der jenige schon wieder gegangen sei. SiSen war derweil vor der Tür zusammengesackt und saß nun da auf dem Boden. Er hob den Kopf ein wenig als er hinter der Tür Geräusche vernahm, ließ ihn dann aber auch schnell wieder hängen, er hatte einfach zu wenig Kraft. ~*~~*~~*~~*~~*~ Miyavi kam an der Tür an und sah durch den Türspion. Da SiSen auf dem Boden hockte wurde der größere allerdings nicht fündig und gind so einen Schritt zurück. Miyavi war schon kurz davor sich auf den Hacken umzudrehen, doch da vernahm auch er ein Geräusch, welches SiSen vor der Tür machte als dieser leicht an der Tür kratzte. Er wollte endlich rein, rein zu Miyavi und ihn endlich wiedersehen können. Miyavi drehte sich prompt wieder um und ging zur Tür. //Was war das für ein Geräusch? Ein kratzen?//, fragte er sich und machte die Tür langsam auf. Des größeren Blick schweifte von oben nach unten, wo er schließlich das kleine da vor ihm sitzende Elend mit großen Augen anschaute. Miyavi's Beine fingen an zu zittern und er ging langsam in die Knie. »SiSen...«, flüsterte er leise und konnte kaum fassen was sich ihm da vor Augen bot. Der große versuchte sich irgendwie wieder zu beruhigen und sah sich SiSen dann einmal genau an. Erst dann viel ihm das ganze Blut auf und Miyavi klappte der Kiefer hinunter. Schnell beugte er sich zu ihm und legte SiSen auf seine eigenen Arme um ihn herrein zu tragen. Er konnte ihn, in diesem Moment, ja nur schlecht draußen liegen lassen. Mit einem Fuß schloss er die Tür hinter sich und legte den kleineren dann vorsichtig auf die Couch, welche sich im Wohnzimmer befand. Miyavi nahm eine Decke von einem neben der Couch stehendem Sessel und legte diese dann behutsam auf SiSen's Körper. Die Beine ließ er, genauso wie die Hände, frei damit die Decke nicht an den Schürfwunden scheuern konnte. Des kleineren Leib lag reglos da und Miyavi sackte dann auf dem Boden zusammen. Langsam kam SiSen wieder zu Bewusstsein und öffnete die Augen einen Spalt breit. Er drehte den Kopf etwas in die Richtung in welcher Miyavi hockte und sah ihn dann an. Zu Miyavi's missgefallen kehrte SiSen's Mut und Kraft wieder zurück und er schlug die Decke zur Seite. Der schwarzhaarige kleine setzte sich auf und beugte sich dann zu dem bunt-haarigen hinunter, schlang langsam aber kraftlos die Arme um ihn, kniete sich nieder und schloss die Augen. //Nein, tu das nicht...//, schoss es durch Miyavi's Kopf und somit erwiederte er die Umarmung auch nicht. »Bitte...SiSen...lass mich los...«, flüsterte der große, gerade so laut, dass der kleinere es noch hören konnte. Wie auf Kommando ließ SiSen von ihm ab und schaute auf den Boden. »Es tut mit leid, mir ist nicht mehr zu helfen...ich bin dumm!«, sagte SiSen genauso leise wie Miyavi vorher gesprochen hatte. Dem größeren fiel dazu jetzt nichts ein, er wusste einfach keine Reaktion darauf. //Was soll ich denn jetzt darauf sagen? Soll ich sagen das es wahr ist? SiSen was tust du?//, Miyavi sah den kleineren mit entgeisterten Blick an und saß einfach nur bewegungslos da. SiSen kniete immernoch auf dem Boden und direkt auf seinen Schürfwunden, doch es war ihm im Moment nicht möglich Schmerz zu spüren. Langsam stand der kleine wieder auf und setzte sich auf die Couch, den Blick nur ziellos im Raum umherscheifend. Miyavi's Kreislauf und seine Nerven waren nun am Ende angelangt und er war nicht mehr in der Lage weiter dort bei SiSen zu sitzen. Schnell stand er auf und rannte zum Schlafzimmer. »Bleib die Nacht wenn du willst...«, //...aber lass mich diese Nacht in ruhe!//, vervollständigte er den Satz, still für sich in Gedanken. SiSen sah Miyavi hinterher bis dieser in dessen Schlafzimmer ankam und die Tür hinter sich schloss. Bei den Worten weitete der kleine die Augen und er lies sich nach hinten gegen die Lehne fallen. //"Bleib die Nacht wenn du willst...", sollte ich jetzt wirklich hier bleiben?//, dieser Satz spukte tausendfach durch seinen Kopf, allerdings entschied er sich letztendlich doch wenigstens eine Nacht zu bleiben. Diesen entschluss hatte er gefasst als ihm seine Wunden auffielen und ihm wurde bewusst das er jetzt besser nicht in diesem Zustand auf die Straße gehen sollte. SiSen entschied sich aber noch kurz zu der Schlafzimmertür zu gehen, an welcher auf der anderen Seite der Wohnungsinhaber stand und sich gegen die Tür lehnte, um sich bei ihm zu bedanken. SiSen stand auf und fiel erst einmal wieder zurück da seine Beine zu schwach waren um ihn aufrecht zu halten. Doch beim vierten Versuch klappte es endlich und er konnte langsam zu der Tür gehen. Sich immer mit mindestens einer Hand an der Wand abstützend, kam er dann an und ließ ein leises »Danke...«, aus seinem Mund kommen. »...ich werde diese Nacht bleiben...«, beendete er den Satz noch und ging dann wieder zurück, in der Hoffnung das Miyavi ihn gehört hatte. Dies war auch der Fall denn dieser war an der Schlafzimmertür zusammengesackt und hatte das Gesicht in den Händen vergraben. Er wusste sich einfach nicht mehr zu helfen und er entschied sich ins Bett zu gehen, in der Hoffnung das diese ganzen Geschehnisse nur ein ganz böser Traum waren und er so aufwachen würde als wäre nichts passiert. Langsam stand Miyavi auf und ging mit wackeligen Beinen zum Bett und legte sich hinein. Seufzend schloss er die Augen und lag für eine lange Weile schlapp und gedankenlos im Bett. Nach einigen Minuten wagte er es dann langsam wieder nachzudenken. //Warum macht er das? Warum tut er sich so weh, warum quält er sich so? Tut er das denn nur für mich?//, ging es durch seinen Kopf und er atmete einmal schwer ein und aus. Obwohl er wieder denken konnte, zerbrach er sich den Kopf immer nur mit diesem einen Gedanken. SiSen hingegen tapsste durch die Wohnung und fand im Badezimmer dann endlich eine schmerzlindernde Creme und einige Pflaster. Er hoffte das Miyavi nichts dagegen hätte, wenn er am nächsten Tag bemerkt, dass SiSen sich an seinen Dingen vergriffen hatte. Einen Verband fand SiSen auch noch und ging mit den Dingen dann wieder zurück ins Wohnzimmer, in welchem er sich auf die Couch setzte. Es war ein ziemliches hin und her, als der kleine es endlich dann geschafft hatte, sich zu verarzten. Eigentlich war's ein wenig zu fest geschnürt, aber das ganze Disaster noch einmal durch zu machen, da hatte er dann auch keine Lust drauf. Er legte sich irgendwann langsam hin und deckte sich dann mit der Wolldecke zu. Sein Blick fiel auf eine Vitrine, welche auf der anderen Seite des Raumes stand. In dieser waren einige Bilderrahmen, welche Fotos aus alten Zeiten zeigten. Eins von diesen fiel ihm sofort ins Auge denn auf diesem war eine Person die durchaus sehr schrill und bunt angekleidet war. //Das bin doch ich und daneben ist doch Miyavi!//. Seine Augen weiteten sich ein wenig und er beschloss noch einmal aufzustehen um es sich aus der Nähe anzuschauen. Bei dem Bild angekommen kamen ihm sehr schnell kleine Tränen. Mit nun feuchten Augen, strich er mit einem Finger über das Vitrinenglas und stand dann angewurzelt vor dieser stehen. //Warum hat er das Bild noch? Und vorallem warum steht es hier?//, Fragen durchbohrten seinen Kopf, doch antworten kamen ihm nicht in den Sinn. Er senkte den Kopf und drehte ihn leicht zur Seite, den Blick vom Bild abgewandt. Er drehte sich auf seinen Versen langsam um und nahm die Hand von der Vitrine. Inzwischen war Miyavi auch schon eingeschlafen und musste zu seinem wohlbefinden nicht einmal an SiSen denken. Somit konnte er ohne Probleme durchschlafen bis zum nächsten Morgen. Der kleinere war jetzt auch wieder bei der Couch angekommen und hatte sich wieder hingelegt. Für einige Minuten lag er da noch rum, doch dann schlief er auch schon ein mit dem Gedanken an Miyavi und wie es diesem wohl gerade ging. Kapitel 2: Pictures remain... ----------------------------- SiSen's schlaf war nicht sehr angenehm, er war zwar ruhig eingeschlagen, doch die Schmerzen wurden später immer schlimmer. Trotz des tiefen schlafes zuckte der kleine bei jeder Bewegung einmal kräftig zusammen. Er schlief trotzdem immer weiter und drehte sich dann einmal um. Diese Bewegung stellte sich nur schnell als Fehler herraus, denn bei der Drehung stieß er mit seinem Knie gegen die Rückenlehne der Couch, welche nicht sonderlich weich war. Schlagartig war SiSen wach und schlug seine Hände gegen seinen Mund um das laute Schreien, welches seinem Mund entfliehen wollte, aufzuhalten und es zu einem fiepen zu unterdrücken. Er schaute auf die Uhr welche an der Wand angebracht war und setzte sich langsam auf, als der Schmerz endlich nachließ. Er nahm seinen Verband ab und pulte mit nassen Augen die Pflaster ab. Es waren höllische Schmerzen, doch war ihm klar das die Wunden Luft brauchten um zu heilen. SiSen lehnte sich zurück und schloss die Augen in der Hoffnung das die Schmerzen so irgendwie vergehen würden. //Vielleicht sollte ich jetzt auch wieder nach Hause, Miyavi wäre das vielleicht lieber. Aber ich kann so nicht nach Hause gehen...//, er war schon kurz davor los zu gehen, doch entschied er sich letztendlich doch dafür zu bleiben. Miyavi lag zu der Zeit noch ruhig im Bett und wurde erst später langsam wach. »Auuuu~...«, sagte er leise und schlug die Hände vor das Gesicht. Die Jalousie war nun nicht mehr in der Lage die herrein fallenden Sonnenstrahlen aufzuhalten, also fielen diese genau auf den Haupt des im Bett liegenden. Er rieb dann über seine Augen und stellte erschrocken fest das diese angeschwollen waren. »Also war das gestern Nacht doch kein Alptraum...", sagte er seufzend. Schlafen konnte er nun nicht mehr, also beschloss er aufzustehen. Er entschloss sich nach einiger Zeit aus dem Zimmer zu gehen um zu schauen ob der Besucher immernoch da war. //Vielleicht ist er auch schon wieder weg...//, dachte er und betete innerlich, dass SiSen wirklich schon weg sei. Leise öffnete er die Tür und trat einen Schritt aus dem Zimmer hinaus. Er spähte vorsichtig um die Ecke in das Wohnzimmer und sah dort auf der Couch immernoch das schwarzhaarige etwas sitzen. Er seufzte schwer und tonlos auf und ging dann leise ins Badezimmer. SiSen war gleich wach geblieben und hatte sich nach hinten gelehnt. Er sah seine Wunden an und schüttelte behaglich den Kopf. //Das kann doch nicht wahr sein! Sowas tu ich mir an, nur Miyavi wegen?//, er schloss kurz die Augen und fiel in eine Welt voller Gedanken hinein. Man konnte auch sagen, er war am dösen. Miyavi inzwischen klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht um ein wenig klarer denken zu können. Für eine kurze Zeit ging dies auch gut und er fühlte sich so als wäre es ein Tag wie jeder andere es sonst auch war. Doch bald schon musste er feststellen wie vom Wohnzimmer her ein unangenehmes Geräusch zum Badezimmer hervor drang. Schnell wurde Miyavi wieder bewusst, dass der kleine immernoch bei ihm war und gerade was auch immer macht. Tatsächlich war SiSen gerade damit beschäftigt seine vor sich hindösende Phase zu beenden. Er hatte die Zeit über nicht bemerkt, dass Miyavi schon im Badezimmer war und dieser gerade vergeblich versuchte alle Gedanken, die für ihn einen Nachteil erbringen könnten, zu vernichten. Schnell war Miyavi im Badezimmer fertig, denn er empfand es als schwachsinnig noch länger dort zu bleiben. Er beschloss also sich aus diesem zu entfernen und ging dann wieder genauso leise wie er gekommen war aus dem Badezimmer raus. Miyavi ging nocheinmal an die Ecke, von welcher aus er ins Wohnzimmer sehen konnte und sah dann wieder das ganze Blut, welches immernoch auf SiSen's Knien lag und diese fast vollständig benetzten. //Ein feuchtes Tuch kann er bestimmt mal gebrauchen um das ganze Blut abzuwischen.//, ging es ihm plötzlich durch den Kopf und er beschloss kurz einen Lappen zu befeuchten und diesen SiSen dann zu geben. Nach einigen Minuten war dieses dann auch geschehen und er kam dann in der Wohnzimmertür zum stehen. Kurz blieb er wie versteinert an der Tür stehen und schenkte SiSen einige beobachtende Blicke. Als ihm dann aber ein nasser und kalter Tropfen von dem Lappen auf seinen Fuß tropfte wurde er unangenehm schnell wieder aus der Trance gerissen und ging dann zu der Couch. »Oh guten...Morgen...", stotterte SiSen leicht erschrocken als er den großen Schatten Miyavi's auf sich liegen spürte. Das Original des Schatten's hielt SiSen dann das Tuch hin, doch er nahm es schnell wieder zurück und kniete sich vor dem anderen hin. »Es bringt nicht viel wenn das ganze Blut noch dran ist und du dann die ganzen Pflaster und so drauf machst!«, sagte Miyavi in einer für SiSen ungewohnt fürsorglich klingenden Stimmlage. Vorsichtig tupfte der große die Blutspuren ab und SiSen zurckte bei den ersten Berührungen nur unangenehm zusammen. Dieser war es einfach nicht mehr gewöhnt Miyavi's sanften Hände an dem eigenen Körper zu spüren. Schon nach einigen Minuten waren SiSen's Beine mit einem Verband eingewickelt und auch kurz danach bekamen SiSen's handflächen einige Pflaster. »Danke...«, kam es nur kurzangebunden aus des Patienten Mund und er verbeugte sich kurz. »Bin gleich wieder da...«, sagte Miyavi kurz und brachte die alten Pflaster und die Verbände weg. Den Lappen beseitigte er auch gleich und versenkte diesen in den ewigen Jagdgründen seines Mülleimers. SiSen saß regungslos und auf seine Verbände starrend auf der Couch. //Das ist alles so ungewohnt, fast wie ein Traum. Aber seine Berührungen sind so verdammt real.//, ging es durch seinen Kopf und Miyavi kam dann auch nach einer Weile wieder zurück ins Wohnzimmer. »Mein Kühlschrank ist nicht der vollste, ich muss kurz los und etwas einkaufen!«, sagte der größere zu SiSen, welcher leicht zusammengekauert auf der Couch saß und Miyavi dann nur Verständnisvoll zunickte. »Kannst erstmal hier bleiben ich mach dir dann was zu essen, wenn ich wieder da bin.«, sagte Miyavi noch und versuchte es mit einem lieben Unterton zu sagen. Ob's allerdings klappte war eine andere Sache und er war sich in diesem Punkt nicht sicher gewesen. »okay...danke!«, antwortete SiSen nur kurz und entschied sich mal kurz auf klo zu gehen. Er wartete allerdings noch bis Miyavi sich angezogen hatte und schon nach kurzer Zeit aus der Tür verschwunden war. Langsam stand der kleine dann auf und sein Blick blieb erneut bei der Vitrine und dem Bild aus glücklichen Zeiten hängen. Ein unbewusstes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, doch er wurde schnell aus seinen Träumen gerissen, da ihn irgendwas zwang diesen Gedanken zu verdrängen. Er schüttelte kurz den Kopf und ging dann zum Bad und machte sich dort ein wenig frisch. Erst da fiel ihm zum ersten Mal auf, wie fertig er aussah und wie sehr ihm das ganze doch zugetan hatte. Er konnte sich kein Wasser ins Gesicht spritzen, da seine Hände durch und durch mit Pflastern benetzt waren. Deshalb nahm er sich einen Lappen, welcher neben der Spüle auf einem Schrank lang und versuchte diesen so gut es ging mit Wasser zu bespränkeln. Als er es halbwegs geschafft hatte, wusch er sich vorsichtig das Gesicht und sah nach einigen Minuten wenigstens ein ganz kleines bisschen frischer aus. //Oh man...warum bin ich bloß hierher gekommen? Ich sorge immer nur für Strss!//, ging es durch seinen Kopf und er entschied sich erstmal wieder aus dem Bad zu verschwinden. Gesagt, getan! Schnell kam er wieder bei seiner mitlerweile sehr ins Herz geschlossenen Couch an. Er wusste nicht was er nun noch großartiges machen sollte, schließlich konnte er ja jetzt nur schlecht durch die Wohnung hüpfen und diese von neuem erkunden, da er sich ja schon von früher her kannte. »Hoffentlich kommt Miyavi bald wieder...diese Warterei macht mich ja noch ganz verrückt!«, hauchte er leise in den Raum hinein. Er wollte ihn endlich wieder in seiner Nähe haben und schloss somit die Augen. Diese Position behielt er nur nicht lange ein, da er hinter sich im Flur ein Geräusch vernahm. Leicht drehte er den Kopf zur Seite und sah einen Schatten, welcher in der Küche verschwand. //Man, ist der schnell, der Supermarkt scheint wohl nicht so weit weg zu sein!//, dachte er nur und lehnte sich wieder zurück. Miyavi packte inzwischen seine Einkäufe in die Küchenschränke und in den Kühlschrank. Eine Schachtel nahm er aber in die Hand und ging langsam zurück zu SiSen. Er versteckte die Schachtel hinter seinem Rücken und stellte sich vor SiSen hin. Dieser öffnete auch schnell die Augen als das Licht durch Miyavi nicht mehr zu dem kleinen vordringen konnte. »Oh, da bist du ja schon wieder...«, sagte er kurz und sah das er was hinter seinem Rücken versteckt hatte. »Was hast du da?«, fragte SiSen neugierig und schaute Miyavi fragend an. Dieser holte die Schachtel hervor, welche sich dann als Keksschachtel entpuppte. SiSen's Augen weiteten sich schlagartig und wurden glänzend. »Meine Lieblingskekse!«, freute er sich und sah Miyavi mit immernoch hocherfreuten Augen an. Miyavi reichte ihm die Schachtel und lies sich neben SiSen auf der Couch nieder. »Ich dachte du würdest dich freuen...ich weiß ja das du die so gerne magst!«, lächelte er ihn an. SiSen hörte ihm aufmerksam zu und nickte Miyavi lächelnd zu. »ja, da hast du dich nicht geirrt!«, SiSen war im Moment einfach nur glücklich und vergaß für einen kurzen Moment was vor einigen Stunden alles passiert war. Als der kleinere endlich die Schachtel aufgemacht hatte, nahm er sich dann auch gleich einen herraus. Er nahm die Schachtel und hielt diese vor Miyavi's Nase hin. »Möchtest du auch einen? Früher hast du sie auch gerne gegessen...«, Miyavi lächelte ihn daraufhin nur an und nahm sich ebenfalls einen herraus. »Danke!«, sagte er lieb und knabberte genüsslich an seinem Keks. »Soll ich dir jetzt noch was kochen oder erstmal nicht?«, fragte der bunthaarige SiSen welcher daraufhin nickte und seinen zweiten Keks dann auch vertilgt hatte. »Ja, das wäre nett...mein magen könnte schon was vertragen!«. Miyavi stand wieder auf und ging wortlos in die Küche. »Willst du was bestimmtes essen?«, ertönte Miyavi's Stimme aus der Küche. »Mach einfach irgendwas, bin doch ein alles esser!«, rief der kleinere in Richtung Küche. Nun wieder alleine im Wohnzimmer sitzend starrte SiSen ein wenig herrum und ihm wurde klar, dass er gerade heftig damit beschäftigt war, nicht los zu heulen und in einen sehr kritischen Zustand zu verfallen. Diese ganze Fröhligkeit die er gerade ausgestrahlt hatte, war nur gespielt, nichts davon war auch nur ansatzweise wahr. Klar war er froh drüber, Miyavi so nah sein zu können doch im Endeffekt machte es ihn nur noch trauriger. Während der kleine weiter darüber nachdachte, war der andere in der Küche damit beschäftigt irgendwas essbares zu kochen. Er war noch nie der beste Koch gewesen und gerade bereute er es, bei Pizza Hut keine Pizza gekauft zu haben. Jetzt war es zu spät, also musste er nun zusehen was er aus seinen Fingern ziehen konnte. Nachdem er alles was man essen konnte auf seinen Küchentisch gestellt hatte, begutachtete er diese und nahm sich die, die er irgendwie zu verarbeiten wusste. Er beschloss, sich und SiSen eine schöne Pasta zu machen. War zwar nicht das einfachste aber er würde es schon irgendwie schaffen. //So, dann wollen wir mal, Miyavi du schaffst das!//, machte er sich selbst Mut. Nachdem er die Küche in ein einziges verwüstetes Schlachtschiff verwandelt hatte, hatte er seine Pasta endlich fertig und machte den Küchentisch wieder frei damit sie auf diesem essen konnten. »SiSen kommst du? Essen ist fertig!«, rief er in das Wohnzimmer in welchem SiSen langsam aufstand und dem Geruch in die Küche folgte. »Hmmm~ das riecht echt lecker und so aussehen tuts auch!«, lächelte er Miyavi an welcher sich auf einem der Stühle niederließ, nachdem der andere dies auch tat. Er nahm sich etwas von der Pasta und probierte auch gleich von dieser. »Ah~ tut das gut, das schmeckt echt super!«, grinste er den größeren an und schaufelte sich noch mehr in den Mund. »Schön das es dir schmeckt!«, erwiederte Miyavi nur und nahm sich dann selbst auch etwas. //Schmeckt ja wirklich garnicht mal so schlecht. Vielleicht kann ich ja doch noch Koch werden!//, er grinste in sich hinein und aß dann schwigend weiter. Schließlich fiel sein Blick auf den Kalender welcher in seiner Küche hing und sah das darauf groß und rot aufgeschriebene Wort "Frisör" und die darunter aufgeschriebene Uhrzeit. Sein Blick schweifte durch den Raum zu seiner Uhr und er verschluckte sich an einem Stück Pasta. »Was ist los?«, fragte der kleinere Miyavi, welcher sich bei der Aktion selbst ein wenig erschrocken hatte. Miyavi hingegen versuchte so gut wie möglich das Husten zu unterdrücken. »Ich...a-also...wohnst du im-mmer noch..da, wo du a-uch...früher gewoihnt hattest?«, beendete der größere endlich hustend seinen Satz und schaute SiSen mit großen fragenden Augen an. Sein Gesicht war in heller Roter Farbe getaucht und der kleine konnte sich sein grinsen nicht verkneifen. »Ja, das tue ich. Wieso?«, sagte SiSen dann schließlich und erwiederte den fragenden Blick dann nur schließlich. Miyavi, welcher sich halbdwegs wieder gefasst hatte, schnappte nach seinem Glas um einen Schluck zu trinken, ehe er dem anderen antwortete. »Ich hab da so einen Termin vergessen, den ich heute noch hab und dummerweise auch nicht mehr verschieben oder absagen kann.«, //Scheiß neues PV, das hätte auch ruhig noch warten können! Ich wusste das Heute kein guter Tag dafür ist!//, brachte er den Satz innerlich zu Ende. »Ich kann dich aber noch kurz nach Hause bringen. Ich muss zum Frisör und nya, der ist nicht sonderlich weit von deinem Wohnsitz entfernt...«, Miyavi schaute den anderen mit einem gespalteten Gesichtsausdruck an, welcher einerseits fragend aber auch andererseits entschuldigend wirkte. SiSen dachte kurz nach, sah das Gesicht, welches der andere ihm bot und nichte dann kurz. »Achso ja kein Problem...«, //Hoffentlich sieht man sich bald wieder und dieses traurige Mal wird es noch ein zweites mal geben aber dann vielleicht etwas schöner....// Beide hatten schließlich ihre Teller geleert und sahen sich nur wortlos an. Miyavi war der erste er seine Gedanken wieder sortiert hatte und stand auf. »Ich muss in einer Stunde fertig sein, wir sollten uns ein wenig beeilen.«, entgegenete er dem kleineren. Dieser nickte nur, stand auf und brachte seine Sschen zur Spüle. »ich geh nochmal schnell auf die Toilette!«, und ehe der größere noch etwas entgegenen konnte war SiSen auch schon angekommen und spritze sich kurz etwas Wasser ins Gesicht, was sich nun nicht mehr also so schwer erwieß, da er die Pflaster abgemacht hatte, damit etwas Luft an die Stellen kommen konnte. //Das ist doch alles kacke, naja ich sollte das beste draus machen...// Seufzend ging er aus der Toilette, ins Wohnzimmer und hörte noch in der Küche wie Miyavi den ganzen Abwasch tätigte. Er lies sich kurz auf der Couch nieder, stand dann aber rasch wieder auf als die Geräusche in der Küche verstummten und Miyavi in den Raum trat. »Können wir los oder spricht noch irgendwas dagegen?«, fragte Miyavi, welcher sich kurz ein anderes T-Shirt anzog, was dazu führte das SiSen's Herz für kurze Zeit stehen blieb. Als Miyavi wieder vollständig angekleidet war, fing des kleineren Hirn und Herz langsam wieder an zu arbeiten. »Ja, ähm können wir, klar...«, sagte er und stand langsam auf. //Ich sehne mich so sehr nach ihm, seine Seele sein Körper, ich will ihn wieder haben!//, ging es durch seinen Kopf. Der kleine ging an Miyavi vorbei, ließ ihn hinter sich und kam an der Wohnungstür an. Plötzlich überkam ihm eine ungeheuere Einsamkeit und Traurigkeit, was seine Augen leicht erröten ließ. Er wagte es nun nicht mehr den anderen anzuschauen, da er nicht wollte, dass Miyavi sein von so vielen verschiedenen Gefühlen erschlagenes gesicht sehen würde. Er öffnete die Tür, ging hinaus und wartete auf den noch bunt-haarigen. Dieser kam auch bald und folgte SiSen nachdem er die Tür geschlossen hatte. //Man hat er es eilig! Vielleicht will er garnicht weg...oh SiSen wenn du wüsstest wie es mir geht!?//, rauschte es durch seinen Kopf und er war bald auf gleicher Höhe wie der kleinere. Miyavi schaute ihn kurz an, doch SiSen drehte den Kopf sofort zur Seite als er den Blick bemerkte. //Schau mich nicht an Miyavi, nicht jetzt!//. Am liebsten würde er jetzt alleine gehen, oder wissen das er Miyavi jetzt nicht verlassen müsste. Dann würde er auch preis geben wie beschissen es ihm doch tatsächlich ging. »Ist alles okay?«, fragte Miyavi in SiSen's Richtung gerichtet, denn sein Spürsinn zu merken wenn es dem kleinen schlecht ging, schien immernoch zu funktionieren. SiSen suchte kurz den Blickkontakt zu dem anderen, doch ihm fiel schnell wieder ein wie mitgenommen sein Gesicht doch aussehen musste. Also schaute er nur beschämt auf den Boden und schüttelte den Kopf. »Nein, ich hab Angst...«, fing der kleine an, »...angst davor dich nie weider zu sehen!«, beendete er seinen Gedanken dann schließlich, redete aber nur so laut das Miyavi es so gerade hören konnte. Der angesprochene bekam sofort glasige Augen, wandte den Blick zur Seite und biss sich auf die Lippen. Diese gewaltige Wahrheit in diesem Satz überwältigte ihn total. //So war er noch nie...meint er es denn so ernst mit mir?//, eine gewisse unsicherheit überkam ihn und er blieb apprupt stehen. »SiSen...«, fing der große an, doch ihm wurde schnell klar, dass er nicht wusste wie er weiter machen sollte. »...ich...ich ähm...«, langsam hob er den Kopf, sah SiSen direkt an. Dieser erwiederte den Blick nach einiger Zeit, obwohl er ihm sehr schwer fiel. //Jetzt sag was...ich weiß doch das du mich los werden willst...also jetzt mach!//, fast schon erwartungsvoll schaute er den anderen an. »Hast du heute noch was zu tun? Ich...glaube mein Frisörtermin wird nicht lange dauern...«, sagte Miyavi ziemlich zögernd und mit abgewandtem Blick. SiSen's Herz pochte bis ins unermässliche und rutschte ihm bis weit unter die Gürtellinie. Er war nicht in der Lage Miyavi sofort eine Antwort zu geben, dafür verwirrte ihn die Frage einfach zu sehr. Irgendwann began sein Kopf wieder zu arbeiten, ratterte die Frage noch einige Male durch, setzte eine Antwort zusammen, welche allerdings nur zitternd und kraftlos des kleineren Mund verließ. »...also, eigentlich nicht.«, platzte es dann herraus und der vorher so mühsam zusammengesetzte Satz zerplatzte in seinem Kopf wie eine Seifenblase. //Was mach ich denn da? Ich bin gerade doch nicht ernsthaft dabei, mich mit ihm zu verabreden. Oder etwa doch?// Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Sein Herz war mitlerweile so stark am Pochen, dass er es schon fast nicht mehr wahr nahm. Stille. Keiner der beiden wagte nun etwas zu sagen. Miyavi war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass SiSen tatsächlich nichts mehr zu tun hatte und der andere wollte einfach nur eine Antwort des anderen. Miyavi war nach einigen grausamen Sekunden der erste der die letzten Geschehnisse am schnellsten wieder verarbeiten konnte und machte seine Gedanken so zurecht um SiSen auf ein weiteres Treffen anzusprechen. //So Miyavi, jetzt zeig mal wie viel Mumm du tatsächlich besitzt.// Der große öffnete den Mund, sog geräuschvoll die Luft ein und began dann zu sprechen. »Vielleicht wäre es möglich das Treffen und wiedersehen noch einmal zu wiederholen. Es...würde mich auf jeden Fall freuen!«, beendete er den Satz dann und sah den anderen hoffend und erwartungsvoll an. Dieser nickte nur kurz darauf, war natürlich sehr erfreut darüber, dachte aber nicht mehr über irgendwelche Folgen nach, welche eventuell eintreten könnten. SiSen konnte sein Glück gerade einfach nicht fassen es war igendwie zu schön um wahr zu sein. »also...von mir aus...gerne...«, sagte er dann nur kurz um Miavi ganz klar zu sagen das er der Idee zustimmen würde. Dieser hatte inzwischen wieder ein Lächeln auf dem Gesicht, denn die Tatsache, dass sie sich bald wiedersehen würden, erfreute ihn doch schon sehr. Bald entschieden sich beide ihren Weg weiterzugehen und schon nach nur kurzer Zeit kamen sie an einer großen Kreuzung an. Rechts ging es zu SiSen's Haus, weiter gerade aus befand sich Miyavi's Frisör. Der kleine drehte sich kurz zu dem anderen um und fing an zu lächeln. »Ich glaube den restlichen Weg kann ich auch alleine gehen, du kommst sonst noch zu spät zu deinem Frisörtermin!«, sagte er freundlich und nickte dem großen kurz zum um diesem zu vergewissern das er es auch wirklich alleine schaffen würde und es ihm schon wieder besser ging, was sicherlich auch daran lag, dass er Miyavi noch am gleichen Tag wieder sehen würde. »Okay, du scheinst ja wieder fit genug zu sein. Dann will ich dich mal nicht daran hindern.«, sagte er im gleichen lieben Ton. SiSen winkte ihm noch einmal kurz, ging dann auch schon los und kam schnell bei seiner Haustür an. //Würde ich nicht wissen, dass ich ihn schon bald wieder sehe, wäre mir das Tschüss sagen jetzt bestimmt niemals so leicht gefallen//, dachte er als er den Weg zu seiner Wohnung bestritt. An dieser angekommen entschied er sich das Badezimmer erstmal unsicher zu machen. Schnell wurden die Sachen auf den Boden geschmissen und der kleine sprang unter die Dusche. Die Verbände waren zum Glück so stabil das nicht allzu viel Wasser durchsickern konnte, was SiSen doch sehr angenehm fand. Sollte er nun glücklich sein? Oder doch lieber traurig? Sollte er nun jetzt überhaupt noch darüber nachdenken? Eigentlich nicht. SiSen ging nun, nachdem er fertig war, aus der Dusche herraus und schaute sich kurz im Spiegel an. Plötzlich erschrak er sich, er sah Miyavi neben sich stehen, was natürlich nur eine Einbildung war, doch er fand es so schrecklich real, dass er schon leicht anfing zu zittern. »Verdammt SiSen beruhig dich!«, ermahnte er sich selbst. Mit einem Handtuch trocknete er sich ab, ging aus dem bad herraus und direkt ins Schlafzimmer und zum Kleiderschrank. Ungewöhnlich normale Klamotten wurden von dem kleinen ausgesucht, welche auch schnell halt an seinem Körper fanden. Der schwarz-haarige fand sich schnell in seinem Bett wieder in welchem er sich zusammengekauert hatte. Wie furchtbar und grausam die Welt doch sein konnte...er hätte nicht gedacht das es doch so schlimm sein könnte. Miyavi war in dieser Zeit auch irgendwann endlich bei seinem Frisör angekommen und das sogar ausnahmsweise noch pünktlich. Seine vorher noch recht kurzen Haare wurden mitleriwele um einiges verlängert und die ganzen bunten Strähnen sind einem normalen erwachsen wirkendem braun gewichen. Es sah erstaunlich gut aus. Miyavi hätte selbst nicht gedacht, dass es doch so gut aussehen würde, aber Tatsachen konnten ihn schnell überzeugen. Der große verabschiedete sich, ging aus dem Salon herraus und machte sich auch gleich auf den Weg zu dem anderen, welcher immernoch auf dem Bett lag und einfach mal total abgeschaltet hatte und die Welt einfach ihren Lauf nehmen ließ. Schnellen Schrittes kam der nun braun-haarige an dem Haus an und klingelte. SiSen erschrak , stand dann aber schnell auf um die Tür zu öffnen. Mit großen Augen sah er Miyavi an, als dieser zur Wohnung hochgetappst kam. »hey!«, kam es nur kurz aus des größeren Mund, welches vor einem »Hey...das sieht echt gut aus!«, beantwortet wurde. //Er sieht total verändert aus. Aber das lässt ihn noch besser aussehen! Wie soll ich mich denn jetzt noch zurück halten?//, mit einer Handbewegung bat er den anderen dann schließlich herrein. Kapitel 3: Tears come always... ------------------------------- "Danke...", Miyavi zögerte nicht lange, kam schnell im Wohnzimmer an und lies sich auf einem der Sessel nieder, so wie er es auch früher oft getan hatte. "Sag mal, hast du vielleicht was zu trinken für mich?", fragte der braun-haarige. SiSen war kaum im Wohnzimmer angekommen da drehte er sich auch schon wieder auf seinen Fersen um und nickte dem anderen noch schnell zu. "Ja, einen Moment.", sagte er und verschwand dann aber auch schon wieder in der Küche, trat vor den Kühlschrank und füllte dann ein Glas mit der zuvor herraus geholten Cola. Er ging zurück ins Wohnzimmer in welchem Miyavi fast sehnsüchtig auf sein Getränk wartete. Der kleine reichte das Glas weiter und bekam ein lächeln zurück, was ihn für einige Sekunden sehr glücklich machte. Er setzte sich auf das Sofa, welches sich gegenüber des Sessels befand. SiSen wagte es nicht den anderen für langandauernde Sekunden anzuschauen. Statt dessen schenkte er Miyavi nur sehr kurzwährige Blicke. "Was sollen wir denn jetzt machen?", kam es dann aber mit fragender Stimme aus seinem Mund, welcher dem fragendem Blick die Vollendung schenkte. "Weiß ich auch nicht so recht...", sagte Miyavi nach einer gewissen Zeit. //Soll ich es jetzt einfach tun?//, "SiSen, es gibt da so eine Frage die mir einfach keine Ruhe mehr lässt...was genau ist passiert, nachdem du abgehauen bist?", er wartete, zitterte leicht und spielte nervös mit seinem Lippenpiercing rum. SiSen, welcher die Augen bei jedem Wort immer mehr geweitet hatte, schielte über seine Knie hinweg - denn er saß in der Hocke - zu dem größeren hinüber. //Ich kann dir das doch jetzt nicht einfach so erzählen, da bin ich jetzt eigentlich noch garnicht bereit für.//, dachte er sich nur und ringte in Gedanken mit sich selbst. Sein Atem wurde immer schwerer, doch versuchte er sich so gut wie möglich zu beruhigen. Jetzt oder nie, er wusste nicht ob Miyavi ihn nochmal auffordern würde, also entschloss er sich jetzt alles aufzuklären. Noch kurz schloss er die Augen, atmete tief durch und fing dann langsam an. "Also gut...ich...du scheint ja jetzt bereit zu sein die Wahrheit zu erfahren, also muss ich jetzt wohl auch bereit sein es dir zu erzählen.", noch einmal seufzte er kurz auf, sammelte sich ein paar Worte zusammen und begann. "...als wir unser letztes Mal hatten...ich war nicht wirklich bei der Sache, ich fand es natürlich total schön wie jedes Mal...aber ich...", kurz stockte er, suchte nocheinmal nach den richtigen Worten und redete dann weiter. "...vor diesem Mal, hab ich dich mit...Saga betrogen...ich weiß nicht mehr wie es genau passiert ist und warum, aber was alles passiert ist will ich auch garnicht mehr wissen. Ich war betrunken, kann mich nicht mehr erinnern, ich will das nicht als Entschuldigung nutzen, denn das ist keine. Aber als wir fertig waren, führte ich mich nurnoch dreckig, ich wollte dich nicht anlügen, ich hätte nicht mehr in deine Augen sehen können." Endlich war er fertig, endlich musste er sich nicht mehr zurück halten und die Tränen rannen seine rötlich gefärbten Wangen hinunter. Den Blick wandte er trotzdalledem nicht ab, wollte Miyavi so irgendwie zeigen, dass es auch ihn umheimlich weh tat. Der andere konnte es nicht und entzog sich den ihm geltenden Blicken. Saga...wer war das denn eigentlich? Gesehen hatte er ihn zwangsweise schon, da sie beide der PS Company antstammten, doch gesprochen hatten sie noch nie miteinander. Seine Fingernägel hatte er inzwischen fest in seine Hose gekrallt, versuchte auch seine Tränen so gut wie möglich zu unterdrücken. Es war still, so beschloss er, etwas zur Seite zu schauen und im Augenwinkel sah er dann wie die Tränen die Wangen des anderen hinunter tropften. "Du hättest es mir doch einfach sagen können, denkst du das dies so besser war? Na klar es ist wirklich nicht mit Worten zu beschreiben wie schlimm ich es finde, aber im Endeffekt war es für mich noch schlimmer dich nicht mehr sehen zu können, nicht zu wissen was mit dir passiert ist. Ich konnte dich Tagelang nicht erreichen. Dein Handy war aus und zu Hause warst du auch nicht. Letztlich habe ich es aufgegeben dich zu suchen...alle Fragen die bis dahin aufkamen, blieben ungeklärt. Als du mich anriefst, dachte ich irgendjemand macht sich einen Spaß draus, obwohl ich deine Stimme erkannte. Es war einfach alles so unmöglich. Meine Hoffnung dich wieder zu sehen war vollständig verflogen, bis zu dem Zeitpunkt an welchem du vor meiner Wohnungstür lagst. Dein Anblick war schlimmer als alles andere was ich je in meinerm Leben gesehen hatte, jedoch fing mein Herz an diesem Zeitpunkt zum ersten Mal wieder so doll an zu schlagen das ich es wirklich spüren konnte. Aber all das hätte nicht passieren müssen, uns hätte soviel erspart bleiben können. Wir waren so lange zusammen, du hättest doch wissen müssen, das du mit mir hättest reden können. Oder nicht?", kurz stoppte er, senkte den Kopf wieder, welchen er langsam gehoben hatte und sprach dann etwas leiser weiter. "Wahrscheinlich war ich einfach nicht gut genug für dich, ich hätte es merken müssen, dass etwas nicht mir dir stimmt." Stille... Nun konnte auch er die Tränen nicht mehr zurück halten. Alle Emotionen die er auch nur ansatzweise kannte, brachen in ihn herein und ließen seinen Körper erzittern. Fast schon verlegen wischte er sich die Tränen mit seinem Handrücken schnell von seinem Gesicht und hielt den Blick weiterhin gesenkt. Im Gegenteil zu SiSen, welcher sich so gut wie garnichtum die Tränen zu kümmern schien. Ein kalter Schauer lief seinen Blicken hinunter, jedesmal wenn Miyavi anfing seinen neuen Satz zu sprechen. Jeder Satz machte es schlimmer, obwohl er schon bei jedem vorherigen dachte es könnte nicht mehr schlimmer werden. Doch der entgültig letzte Satz schenkte all den anderen zuvor gesprochen eine totale unwichtigkeit. "Nein!", kam es dann plötzlich und eigentlich ungewollt laut aus seinem Mund. "Ich...ich ähm...", eine unangenehme leere füllte seinen Kopf und es dauerte einige Sekunden bis er endlich wieder Worte in seinen Gedanken zusammen setzen konnte. "Es...ist auf jeden Fall schonmal nicht deine Schuld, wehalb das alles passiert ist. Es hat alles nichts mit dir zu tun, mehr ist es im Endeffekt alles meine Schuld. An diesem Punkt meines Lebens, hielt ich diesen Weg vielleicht nicht für den richtigen aber den angenehmsten, ich hatte Zeit nachzudenken pber dies alles, auch wenn ich zu keiner Antwort gekommen bin. Es fiel mir verdammt schwer, aber es dir zu sagen, hätte ich erst recht nicht übers Herz gebracht. Ich weiß nicht was mich da geritten hat, als ich dich so einfach anrufen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war das alles wie aus meinem Gehirn gelöscht. Erst als du dann wieder weg warst und du wieder so weit entfernt zu sein schienst, war alles wieder da, mein Herz blieb trotz der schnellen Schläge stehen, wusste nicht wie es reagieren sollte. Ich fühlte mich bereit, dir wieder zu begegnen, dich wieder in meiner Nähe zu haben. Ich habe so lange darauf gewartet das ich es vielleicht doch nochmal übers Herz bringen kann. Früher hätte ich es einfach nicht geschafft. Es tut mir innerlich so verdammt weh, ich will nicht sagen mehr als dir, aber zumindest genauso sehr wie dir." Endlich hatte er es geschafft zu Ende zu sprechen nun kannten seine Tränen kein Ende mehr und er konnte den Blick endlich von Miyavi abwenden. Miyavi hörte dem anderen aufmerksam zu, auch wenn es ihm sehr schwer viel. Irgendwie war er jetzt nicht in der Lage, noch lange über irgendwelche Dinge nachzudenken. Doch trotzdem ließ er die Worte des anderen in seinem Kopf um später vielleicht noch mal auf diese zurück zu kommen. "Naja, auf jeden fall hättest du zu mir kommen können und dich nicht einfach aus dem Staub machen müssen." Seine Stimme klang scharf, war aber trotzdem nur sehr leise. Ganz langsam wurde Miyavi flau im Magen und die tränen, welche seine Augen immer roter werden ließen machten es ihm auch nicht gerade leichter. Er griff nun nach seinem Glas und leerte dieses fast vollständig. Nachdem er dieses wieder weg gestellt hatte, schüttelte er kurz den Kopf und fing dann leicht zögernd und unsicher zu reden. "Hmmm~...eigentlich bin ich nicht hierher gekommen um jetzt in Trübsal zu verfallen und...soweit wäre meine Frage ja auch geklärt...wollen wir nicht lieber das Thema wechseln oder so?", er versuchte seine Stimme so gut wie möglich stabil zu halten und seine Gesichtsmuskeln zu einem lächeln zu formen, welches im Endeffekt, eher gespielt und traurig wirkte. Die Sekunden welche nur von Stille gefüllt wurden waren im Moment die unverträglichsten die er je in seinem Leben hatte. Die Worte die noch aus dem Mund des anderen kamen, hielfen ihm im Endeffekt auch nicht weiter. "Ich glaube jeder hat eine andere Anaicht von dem was richtig ist und was nicht", //Auch wenn ich mir wünschte ich hätte die gleiche Ansicht davon wie du.//, vervollständigte er das gesagte dann noch schnell in Gedanken. Kurz dachte er mit leicht gesenktem Blick noch etwas nach. //Jetzt einfach so das Thema wechseln fällt mir um ehrlich zu sein ein wenig schwer...ich kann nicht einfach so dafrüber hinweg sehen. Vielleicht ja du, dann herzlichen Glückwunsch...// "Ich...vielleicht, nein du hast zwar recht, aber ich...nund ja...weiß das es nie wieder so sein wird wie früher.", //Denn nicht alle größten Träume gehen in Erfüllung...//, "Aber nya...wie soll ich sagen...", kurz stoppte er erneut, hob dann den Kopf etwas und ließ seinen Blick dann langsam mit dem des anderen verschmelzen, ehe er dann langsam weitersprach. "Ich wäre dir gerne wenigstens wieder ein ganz kleines bisschen nöher... sodass ich dir wieder in die Augen sehen kann, sodass ich weiß ich lüge nicht, und...das ich wieder normal mit dir reden kann ohne das sich mein ganzer Körper bis ins letzte Glied verkrampft und ich nichts außer Tränen spüre, welche langsam Stück für Stück mein Gesicht benetzen." Endlich hatte sich SiSen bereit gefühlt, Miyaviseine gesamte Gefühlswelt darzustellen. Dadurch das er Miyavi nun die ganze Zeit ansah, konnte SiSen sehen wie sich sein Gesicht immer wieder veränderte. Das lächeln welches dessen Gesicht anfänglich geschmückt hatte, war schon lange verflogen. Doch plötzlich überschwammen alte Erinnerungen des größeren Kopf und Dinge, die er schon seit so einer ewig langen Zeit vermisst hatte, wurden endlich wieder ins Leben gerufen und Miyavi hätte diese am liebsten sofort erneut erleben wollen. Wiederwillens schlich sich ein lächeln auf sein Gesicht, ließ ihn so unglaublich unwiederstehlich aussehen. Als der braun-haarige dann auch noch die Augen schloss, raßte SiSen's Herz ersteinmal durch die ganze Erdatmosphäre und kam dann nach einigen Sekunden wildpochend wieder an Ort und Stelle an. Jetzt war es aber an der Zeit den Ausdruck, welcher Miyavi dem kleinen schenkte einzuordnen, bloß erwies sich dieses als keinesfalls leicht. Endlich öffnete sich der so süß lächelnde Mund Miyavi's, was SiSen kurz erleichtert aufatmen ließ. Denn so war es jetzt nicht an ihm irgendetwas zu sagen. "Weißt du...eignetlich geht es mir da wirklich genauso. Um ehrlich zu sein, am liebsten würde ich dich erschießen für das was du getan hast, aber noch lieber würde ichdas alles vergessen wollen.", Miyavi hob den Kopf, sah SiSen dann wieder an und vergaß dabei keinesfalls das lächeln. Kurz fuhr er sich mit einer Hand durch die weichfallenden braunen Strähnen seiner Haare. "Ich weiß nicht wie du es jetzt handhaben möchtest, aber ich für meinen Teil...würde es sehr schade finden, wenn wir uns von nun an für immer aus dem Weg gehen würden und uns dann vielleicht nie wieder sehen würden.", kurz stoppte er, wandte den Blick aber nicht ab, sondern holte nur kurz tief Luft. "Wir...vielleicht können wir unsere Freundschaft nocheinmal neu aufbauen. Ich würde mich da auf jeden Fall sehr drüber freuen!", stille. Beide sahen sich an, noch war keiner in der Lage irgendetwas zu sagen beziehungsweise irgendetwas zu erwiedern. Das lächeln welches Miyavi's Lippen noch bis vor kurzem schmückten war einem verlegenem Grinsen gewichen, welches er schon seit Lebzeiten immer gut drauf hatte. SiSen hatte den Blick von dem anderen abgewandt, als dieser die Augen schloss, denn was sollte denn jetzt noch ein Blickkontakt zu jemandem bringen, der die Augen geschlossen hatte? Schnell war dieser Gedanke nichtig. Bei den Worten des anderen, richtete er sowohl Kopf als auch Augen wieder auf Miyavi und lauschte dessen Worten so ganz genau. Auch das grinsen welches er ihm am Ende noch schenkte, blieb ihm so nicht ersparrt. Ihm musste erstmal klar werden was er da gerade gesagt gatte und das es wirklich Miyavi war der es ausgesprochen hatte. SiSen's Gehirn setzte aus, vermochte ihm keine Vernünftigen Sätze zu konstruieren. Doch irgendwas musste gegen diese Stille gemacht werden, welche den Raum im Moment glänzlich füllte. //Komm schon SiSen, streng dein kleines Gehirn an!", "Miyavi...du...mir...liegt wahrscheinlich viel mehr an dir als dir vielleicht lieb ist!", Atempause. "Deshalb machen mich diese Worte auch wirklich mehr als nur glücklich." Sein Kopf war immernoch leicht gesenkt, doch langsam kam seine Kraft wieder, also hob er diesen ein wenig und sprach dann noch kurz weiter. "Mir wäre nichts lieber als dir endlich wieder nöher kommen zu können!". Einige grausame Sekunden wurden nun von SiSen gefüllt und er hoffte das Miyavi dies vielleicht auch gleich tun würde. Aber viel mehr hoffte er dass er es jetzt vielleicht geschafft hatte Miyavi zu zeigen wie viel ihm wirklich noch an ihm lag. //Miyavi...ich glaube...ich liebe dich...immernoch!// Kapitel 4: Shit happens... -------------------------- Beide saßen nun da und schauten sich kurz an. SiSen war immer noch davon überwältigt was da gerade geschah und konnte sich keinen Reim darauf machen, warum er nicht in der Lage war nun noch etwas zu sagen. Genauso war dies auch der Fall bei dem anderen. Miyavi sah den anderen an und hätte ihn am liebsten einfach noch mal umarmt. Auch er fühlte sich dazu nicht in der Lage. „SiSen, wir können…nein wir müssen…einen Neustart hinlegen!“, Miyavi senkte den Kopf und sprach sehr leise. Er wollte von jetzt an alles geplanter fortschreiten lassen. „Ich will mein Leben auf jeden Fall mit dir verbringen, das steht zu 100% fest, doch wir können jetzt nicht einfach so tun als wäre nie irgendetwas passiert! Wir haben inzwischen beide unsere Berufungen weiter in die Tat umgesetzt, ich für meinen Teil kann mich im Moment nicht nur um dich kümmern. Ich glaube das selbe sollte auch bei dir der Fall sein, wenn ich recht in der Annahme gehe.“, Miyavi sprach nun mit ruhigem und bestimmten Ton. Klar wollte er das Leben mit SiSen an seiner Seite nicht verwehren, da ihm nun da alles geklärt war, nichts mehr als daran lag. Trotzdem hatte er sich schon vor langem ein Ziel gesetzt und das war es wirklich groß raus zu kommen und noch viel zu erreichen. Er wusste das er davon nicht mehr weit entfernt war, also machte er sich daran diesen Traum zu verwirklichen. Das er nebenbei noch eine glückliche Beziehung führen würde, hatte er außer acht gelassen, denn er wusste das es ihm bestimmt nicht dabei helfen würde. SiSen hatte dem anderen aufmerksam zugehört, doch wollte er dazu nun auch etwas sagen. „Ja, das kann ich natürlich verstehen…ich hatte nicht vor dich in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen, ich weiß ja wie wichtig dir die Karriere ist und so. Um ehrlich zu sein habe ich es auch nicht anders geplant, denn wie du schon sagtest, auch ich habe im Moment sehr viel um die Ohren.“, SiSen sprach im gleichen Ton wie der andere, wurde jetzt nur doch etwas leiser. „Aber trotzdem möchte ich auf jeden Fall versuchen, dich wenigstens einmal in der Woche zu sehen. Nach diesem ganzen könnte ich es nicht aushalten wenn wir uns so selten nur sehen würden!“, SiSen’s Traum war es schon von Kindheit an, eine Familie zu haben und trotzdem in irgendeiner Art und Weise groß raus zu kommen. Das eine hatte er nun schon fast erreicht, doch schien der Part mit der Familie immer noch sehr weit entfernt zu sein. Aber vielleicht nicht mehr lange. „Ich will dich auch auf jeden Fall mindestens einmal in der Woche sehen können! Mir geht es nicht anders, ich will dich nicht mehr missen!“, Miyavi sprach nun sehr bedächtig und überlegte genau was er sagte, das was ihm in den Kopf kam, erschien ihn irgendwie so kindisch und naiv, doch war es nun mal das was er dachte und er wollte es dem anderen nicht verwehren. „SiSen, ich brauche dich!“, mehr war es nicht, mehr wollte er nicht sagen und es reichte auch. Dem kleineren stiegen leichte Tränen in die Augen und er wurde von einer Sekunde auf die andere einfach nur glücklich. Er fiel Miyavi um den Hals und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du bist…toll!“, erwiderte der kleine DJ und lächelte Miyavi mit hoch fröhlichem Gesicht an. „Danke das du mir so etwas sagst, ich…du bist auch soooo toll!“, er glühte schon regelrecht und konnte nicht beschreiben was er in diesem Moment empfand. //Ach Miyavi…ich bin soooooo…glücklich! Danke für alles, ich verspreche dir, irgendwann werde ich mich noch erkenntlich zeigen!//, das nahm SiSen sich fest vor, denn alleine diese kleinen Worte von Miyavi reichten aus um ihn einfach nur zum strahlen zu bringen. SiSen ließ von dem kleinen ab und sah sich im Zimmer um. Irgendwie bekam er die Lust irgendetwas mit dem anderen zu unternehmen. Er wusste das Miyavi frei hatte und er selbst hatte den restlichen Tag ja auch nichts mehr vor. „Sag mal…wie wäre es wenn wir den Tag mit einem gemütlichen Bummel übern Weihnachtsmarkt oder so beenden?“, SiSen sah den anderen mit großen Augen an. Er selbst hatte solche Bummel schon immer gemocht und hoffte das der andere auch nichts dagegen haben würde. „Also…von mir aus!“, erwiederte der große einfach nur und hob sich und den anderen auf die Beine. Keiner der beiden hätte gedacht, dass dieser Tag doch noch so enden würde und sie beide gemütlich und ohne jeglichen Stress irgendwo hingehen würden. „Ich werde noch mal ins Bad gehen, du kannst dich ja schon mal fertig machen, wenn du noch Klamotten brauchst, dann durchwühl ruhig meinen Schrank.“, Miyavi verschwand daraufhin ohne noch etwas zu sagen und ließ SiSen alleine im Wohnzimmer zurück. Dieser nickte nur und ging dann auch schon zum Schlafzimmer. Er tat wie ihm befohlen wurde und durchkramte den Schrank. Zu seiner Erleichterung fand er auch noch einige Klamotten die ihm passten, also zog er sich blitzschnell um und bediente sich Miyavi’s Schminktisch. Es war nicht viel was er sich ins Gesicht schmierte, hauptsächlich Make-up um die Augenränder und die roten Wangen zu verdecken. //Mal schauen wie das wird, ich bin echt gespannt!//, SiSen wollte sich keine zu großen Erwartungen setzen, die Angst das etwas passieren könnte was er nicht mochte war einfach noch zu groß. Der kleine hörte hinter sich etwas klappern und sah wie der andere ins Zimmer trat. „Bist du fertig? Von mir aus können wir los…“, SiSen sprach schon fast wieder so als wäre nie etwas zwischen den beiden passiert, doch das es nicht so war, konnte sich selbst der kleine quirlige SiSen nicht ersparen. Miyavi hingehen blieb total ruhig und nickte dem anderen nur zu. „Von mir aus können wir los.“, mit gelassener Stimme winkte er dem an dem Schminktisch sitzendem zu und führte ihn so zur Tür. Als beide aus der Haustür hinaus kamen, atmeten sie die frische Luft ein, welche nurnoch in wenigen Orten Japans vorhanden war. Da Miyavi’s Wohnung aber von vielen Bäumen und einigen Parkanlagen umzingelt war konnte man dort noch ohne Atemschutzmaske rumlaufen. Sie gingen direkt zur Bahn, da er zu Fuß einfach zu weit wäre. Sie hatten Glück, die Bahn kam wie gerufen und beide sprangen hinein. Sie fuhren einige Station und stiegen dann am Hafen aus. Dort war Tokios größter Weihnachtsmarkt und SiSen bekam schon beim Eingang große glänzende Augen. Miyavi sah dies und konnte sich ebenfalls ein lächeln nicht verkneifen. //Es ist immer einfach nur süß wenn er sich so freut, ich habe es früher immer schon so geliebt!//, alte Erinnerungen kamen herauf und er seufzte kurz auf. „Alles okay?“, SiSen hatte den Seufzer vernommen und fragte vorsichtshalber nach ob auch alles in Ordnung sei, denn er wollte Miyavi nicht langweilen oder so. Der größere nickte und ging mit alles in sich aufnehmenden Augen durch die Gassen. Plötzlich packte SiSen die Hand des anderen und zog ihn einmal quer von einer Seite zur anderen. Trotz SiSen’s Vorliebe zu bunten Dingen, war er total vernarrt in Kimono’s. Da kam ihm der große Stand mit farbenfrohen, schlichten und festlich geschmückten Kimono’s ganz recht. Mit immer größer werdenden Augen ging er durch den Stand und zog Miyavi hinter sich her. Immer wieder zeigte er auf einen der ihn gefiel und schnappte sich auch einige die er unbedingt anprobieren wollte. Miyavi spielte das Spiel einfach mit und nahm sich ebenfalls einige der eher festlichen Kimono’s. Beide verschwanden in den Umkleiden und machten eine Art Modenschau. Sie spazierten den Gang der durch den Stand führte auf und ab und hatten reichlich Spaß daran. Einige Leute hatten sich bereits entlang des Ganges aufgestellt und sahen der Modenschau begeistert zu. Besonders dem großen gefiel es so aufzufallen, denn dies war genau seine Welt. Beide entschieden sich jeweils einen Kimono zu kaufen. Sie behielten diese auch gleich an und verließen dann nach einigen Momenten den Stand. SiSen griff wie aus Reflex nach Miyavi’s Hand und hielt diese fest. Ihm fiel es erst nach einigen Momenten auf und er wurde schlagartig rot im Gesicht. Er sah den anderen an und grinste nur verlegen. „Oh ähm…tut mir leid…“, SiSen wollte die Hand schon wieder los lassen, doch Miyavi hielt die des kleineren fest. „Lass sie nicht los!“, sagte er in einem ruhigen und lieben Ton. Das lächeln auf Miyavi’s Gesicht war in SiSen’s Augen einfach nur zum dahin schmelzen. Er nickte nur und lief dann weiter. Er spürte wie ein Finger des anderen über den eigenen Handrücken streichelte, was ihm auf Anhieb eine Gänsehaut verpasste. SiSen war überwältigt von dem Weihnachtsmarkt, er hatte dieses Jahr noch keine Möglichkeit gehabt, früher diesen zu besuchen und war nun umso glücklicher diesen auch noch mit seiner zum zweiten Mal entdeckten Liebe erleben zu dürfen. Der kleine schmiegte sich etwas an den größeren und spürte die Wärme welcher dieser frei gab und SiSen so wärmer werden ließ. Nichts konnte seine momentane Stimmung zum erliegen bringen, dafür passierte nun einfach zu viel was ihn glücklich machte. „Irgendwie hab ich Hunger…wollen wir was Essen gehen?“, Miyavi sah zu dem anderen herunter und sah ihn an. Er deutete mit der anderen Hand auf seinen eigenen Bauch und wollte SiSen so klar machen, dass er wirklich was zu Essen brauchte. Der kleine konnte sich ein leises auflachen nicht verkneifen und hielt sich eine Hand vor den Mund. „Klar, wir können gerne etwas essen, langsam krieg ich auch Hunger!“, sagte er lieb und deutete auf einen netten Stand der Essen verkaufte. „Wie wär’s da? Das sieht ganz nett aus!“, SiSen wartete nicht mehr auf eine Antwort. Schon immer hatte er dieses feurige Temperament, welches ihn dazu verleitete einfach weiter zu gehen, sodass er seinen eigenen Willen durchsetzen konnte. Miyavi war aber schon immer einer der damit gut umgehen konnte, vor allem deswegen weil er SiSen so sehr mochte. Außerdem tat er das selbe auch öfter mal. Sie setzten sich beide an einen freien Platz und schnappten sich eine Karte mit den Speisen. SiSen brauchte nicht lange, er sah sein Lieblingsgericht auf Anhieb und wartete nur geduldig das der andere sich auch entscheiden würde. „Ich nehme glaube ich mal diese Pasta. Hab ich noch nie gegessen…“, //Wie auch, hier in Japan kriegt man italienische Dinge eigentlich nur recht selten!//, er sah den kleinen mit fragenden Augen an und legte den Kopf schief. „Hast dich auch schon entschieden?“, Miyavi wusste das es eine unsinnige Frage war. Er hatte SiSen’s Lieblingsgericht auch sofort gesehen und wusste das er der kleine dieses auch bestellen würde. So nickte der schwarz-haarige nur und grinste bis über beide Ohren. „Das fragst du noch?“, er winkte den Kellner herbei und bestellte einmal die Pasta für Miyavi und für sich selbst eine Bratwurst mit Kartoffeln. Seitdem er das erste mal in Deutschland war, hatte er sich einfach darin verliebt, doch jetzt wo er in Japan war musste er leider immer öfter drauf verzichten, denn so gut wie kein Laden oder Restaurant verkaufte so etwas. Einige Minuten verstrichen und die Mägen der beiden knurrten immer lauter und unaufhörlicher. Endlich kam dann aber der Kellner und brachte den beiden ihre Bestellungen. Mit großen und glänzenden Augen wünschten die beiden sich >Guten Appetit< und fingen an sich das Essen in die hungrigen Mäuler zu stopfen. Zwischendurch tranken sie höchsten mal etwas, aber sprechen taten sie nie. Beide waren viel zu sehr damit beschäftigt ihre Teller in einem Affentempo zu leeren. Miyavi war der erste der seinen Teller gesäubert vorfand und lehnte sich dann streckend an die Rückenlehne des Stuhls an. Auch SiSen schaffte es bald seinen Teller zu leeren und tat dem anderen gleich. „Boah bin ich jetzt satt…ich krieg nichts mehr runter!“, der kleine sah Miyavi an und lächelte ihn verlegen mit roten Wangen an. „Mir geht es um ehrlich zu sein nicht anders. Ich bin auch pappsatt!“, entglitt es dessen Mund und trank dann den letzten Schluck seines Getränkes. „Ich bin dafür wir bleiben noch eine Weile hier sitzen, ich glaube gehen kann ich in meinem jetzigen Zustand nicht wirklich!“, sagte SiSen der sich den Bauch rieb. Ein zustimmendes Nicken kam von seines Gegen und bestätigte das auch dieser eher rollen würde, als zu gehen. Einige Momente verstrichen langsam aber sicher und beide sahen sich nur um. Diese Stille konnte einen schon fast kirre machen. Deshalb fing SiSen der, der ungeduldigere war, auch gleich an wieder irgendetwas zu sagen. „Wollen wir vielleicht mal langsam weiter?“, er deutete auf den Hauptweg der durch den ganzen Weihnachtsmarkt führte. Miyavi nickte und gähnte einmal herzhaft, bevor er aufstand. Er ging schnell zu SiSen’s Stuhl und hielt ihm eine Hand hin. „Darf ich bitten, der Herr?“, der große lächelte lieb und hoffte SiSen hat nichts dagegen. Dies war auch der Fall und SiSen griff mit leicht geröteten Wangen nach der des anderen. „Danke!“, ein verlegendes lächeln, schlich sich auf SiSen’s Gesicht als er aufstand. Beide hielten die jeweils andere Hand sehr fest und schlenderten weiter über den Markt. Langsam wurde es immer dunkeler und die bunten Lichter, welche von jeder Seite auf sie einstrahlten, wurden immer heller und glänzender. Sie spiegelten sich in den Augen der Leute wieder und die Fröhlichkeit aller lag deutlich zu spüren in der Luft. Auch SiSen und Miyavi fingen an immer Fröhlicher zu werden und waren endlich in der Lage alle Probleme der vergangenen Stunden zu vergessen. Mit großen leuchtenden Augen gingen die beiden durch die Gassen, schwärmten immer wieder über irgendwelche Dinge. Es kam sogar vor das sich die beiden einige verliebte Blicke zuwarfen. Irgendwann kamen sie am Ende des Weihnachtsmarktes an und sahen von weiten den See, welcher nah am Markt gelegen war. Um diesen herum waren einige Bänke aufgestellt, auf denen teils auch schon andere Pärchen saßen und miteinander kuschelten. „Wollen wir uns auch ne Weile hinsetzen?“, SiSen sah zu dem anderen hoch und deutete auf eine freie Bank. Der andere nickte nur und zog den kleinen schon regelrecht mit sich. Der See war teils mit schönen roten asiatischen Lampen verziert und verlieh dem ganzen so eine leicht romantische Atmosphäre. Miyavi sah zu dem schwarz-haarigen herunter und ließ dessen Hand los. Stattdessen legte er diese unter SiSen’s Kinn und zog diesen zögerlich aber sanft zu sich. „Danke!“, entfloh es des größeren Mund, welcher schon bald auf dem des anderen lag. Es war ein unbeschreiblich schöner Kuss, beider Herzen flammten erneut auf und über dem großen See sprangen plötzlich hunderte von bunten Raketen in die Luft. Sie formten alle möglichen Figuren; Drachen, Sterne und sogar Herzen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)