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Beautiful Soul

Eine "Kristom" Story (Darsteller von Smallville)
von

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Lets get the party started

Vor geraumer Zeit hatte ich mal wieder einen Traum. Diesmal aber nicht, wie so oft über Smallville, und vor allem Clana - nein es war hinter den Kulissen. Es war eine Story zwischen den Darstellern, allen voran Kristin und Tom (=Kristom). Ich hatte mit einigen gesprochen, z.B. Firestar und Tabsy und wurde dort bestärkt eine Story zu schreiben. Ich hab bis heute Bedenken, wie ihr das auffassen werdet. Aber wie soll ich den Beiden was abschlagen - die sind sehr "überzeugend" *lol* Ferner hat mit Tabsy dann eine Kristomstory auch hier gezeigt, die mit offenen Armen empfangen wurde.
 

Es ist verdammt schwer, für Leser und Autor gleichermaßen, eine FF über Realpersonen zu schreiben, denn niemand von uns kennt unsere Lieben privat, weiß, wie sie leben, reagieren und welche Macken sie haben. Darum ist es auch schwer sie richtig zu treffen. Alles was man hat sind kleine Anhaltspunkte in Interviews und TV Auftritten, aber ob das die "wahren" Charkatere sind, kann man so auch nicht beurteilen.
 

Ich hoffe jedoch ihr erklärt mich nicht für verrückt mit meinem kleinen Experiment und habt vielleicht Spaß daran die Zeilen zu lesen. Dies ist NICHT die Story aus meinem Traum, denn Diese werde ich erst in Erwägung ziehen, wenn ich das Feedback, auf solche Art von Stories kenne. Dies hier wird eine Songfic-Kurzgeschichte *lach* Na zumindest im Vergleich zu meinen Stories sonst^^. Kurz ist relativ^^ (Nicht wundern, der Songtext spielt erst später eine Rolle)

So ich hoff ich darf den nächsten Tag erleben - denn nur so kann auch "Time after Time" weiter gehen *hehe*
 

Also Freunde, ich würd mich freuen, wenn Ihr Euch auf dieses kleine Experiment einlassen würdet.
 

Ich wünsch Euch viel Spaß beim Lesen und freu mich wie immer über Euer Feedback!
 

Eure mehr als nervöse Lana^^
 

**********************************
 

Sprache: deutsch

Status: nicht abgeschlossen

Rating: RP-13

Genre: Songfic

Spoiler: was soll man da spoilern?*G*

Pairings: KrisTom

Autor: Lana/April-Lana (Miss_Lana_Lang)

eMail: webmaster@smallville-portal.com

Datum: 22.11.2006 -

Disclaimer: Smallville und all seine Figuren gehören leider nicht mir^^ sondern wie folgt:

Copyright © Songtext "Beautiful Soul" - Hollywood (EMI)/ Jesse Mccartney

Copyright © Kistin - Kristin Kreuk^^ All rights reserved

Copyright © Tom Welling - Tom Welling *ach ne* All rights reserved

Copyright © all other Cast-Member - themselves^^. All rights reserved

Copyright © "Beautiful Soul" liegt bei mir^^
 

Beautiful Soul
 


 

Die Nacht brach bereits herein, und bald würde die große „CW Network Launch Party“ beginnen. Tom war bereits fertig und warf einen Blick auf seine Uhr. Wo blieb nur Michael. Da dachte man, der Kerl würde schneller fertig sein, da er ja sein Haar nicht stylen musste, aber trotzdem schien er mal wieder länger zu brauchen als er.

Als Darsteller einer der erfolgreichsten Serie des neuen Senders, wurden die Darsteller von Smallville von Vancouver eingeflogen und in einem exklusiven Hotel untergebracht.
 

„Langsam frag ich mich, ob Michael länger als die Girls brauchte“, schüttelte er den Kopf. Tom war es leid zu warten. Er löschte das Licht, schnappte sich seine Zimmerkarte und warf von kurz einen Blick in den Spiegel, bevor er den Raum verließ. Er ging den Flur entlang zu dem Zimmer, wo Michael untergebracht war und wollte gerade anklopfen. Genau in diesem Moment öffnete sie sich und Toms Hand hätte fast eine Begegnung mit Michaels Kopf gehabt.

„Hey!“ kam es prompt von ihm.

„Selber hey – wo bleibst Du denn?“, antwortete Tom etwas ungehalten. „Gleich können wir uns von den Girls anhören, dass wir Männer länger brauchen“.

„Wart doch erstmal ab - so wie ich Allison und Erica kenne, haben die sich noch nicht mal entschieden, wie rum sie den Designerfummel tragen sollen. Und dann fehlt denen auch noch die Bauernmalerei“, grinste er seinen Co-Star und Freund an.

Dieser hatte sich an den Türrahmen gelehnt und sah Mike mit hochgezogener Braue an. Doch dann musste er doch lachen. „Mike du bist wirklich… Aber ja, da magst Du recht haben“, stimmte er ihm mit einem Zwinkern zu, „aber wieso sprichst Du nur von den Beiden. Was mit Kristin?“, fragte er verwundert und nur mit schwer unterdrückter Neugier nach.

Michael schloss die Zimmertür und die beiden Männer schlenderten zum Fahrstuhl, als er weiter sprach: „Ich hoffe Kristin schafft es zeitlich auf der Party aufzuschlagen. Wenn müsste ihr Flieger bald landen“.

Tom stockte etwas in seinem Schritt, kam jedoch schnell wieder nach.

„Sie ist noch nicht mal hier?” Tom war verwundert – und vor allem, warum wusste Michael schon wieder mehr als er? Das war doch zum Mäuse melken. Der Kerl wusste mehr, als jedes Waschweib.

„Nein, sie hatte noch ein Shooting am Nachmittag und deshalb hat man ihren Flug verschoben. Sie meinte sie weiß nicht, wie lang es dauern wird und sie versucht zu kommen“, erklärte ihm Michael, als sie der Aufzug nach unten in die Hotelhalle brachte. Von der Seite musterte er seinen Kollegen ein wenig.

„Sie muss kommen – eine Party und die weibliche Hauptdarstellerin unsere Show fehlt, das geht doch nicht“, entgegnete Tom entrüstet und eine Falte entstand zwischen seinen Brauen.
 

Der Lex-Darsteller legte ihm die Hand auf die Schulter und grinste frech: „Hey, unsere Kleine wird schon kommen, dass lässt sie sich doch sicher nicht entgehen. Außerdem meinte sie, sie sei ganz froh mal ein paar Tage raus zukommen. Aber dass Dich dies so aufregt…“ zwinkerte er Tom vielsagend zu und unterdrückte nur mühselig ein fieses Grinsen.

„ Bild Dir nichts ein – ich will nur, dass unser Team komplett ist – und da fehlt sie nun mal!“, versuchte er sich miserabel zu verteidigen, was Michael dazu veranlasste nur noch spitzbübischer zu grinsen.

„Sie wird schon kommen“, Mike dachte sich seinen Teil, beließ es aber besser dabei. Er wusste schon lange, dass zwischen Kristin und Tom eine sehr besondere Spannung lag. Diese gab es schon fast sein Anfang an, als sie mit dem Dreh der Serie begonnen hatten. Mal hatte er den Eindruck sie war stärker, dann wieder schwächer – aber sie war immer da. Die beiden waren die besten und engsten Freunde geworden.

Tom wollte gerade etwas sagen, als sich der Fahrstuhl erneut öffnete und Erica und Allison in das Foyer traten. „Wow“.

„Was? Wo?”, fragte Michael verwirrt und folgte seinem Blick. Dann jedoch pfiff er den beiden Frauen entgegen: „Donnerlittchen – haben wir sexy Schnecken am Set“, lachte er und schlug Tom auf die Schulter. „Die sollten, die öfter mal so rumlaufen lassen, als in Schulklamotten, sag ich Dir!“

Geschmeichelt kamen die beiden Frauen auf ihre Kollegen zu.

„Danke ihr Süßen – ihr habt Euch aber auch rausgeputzt“, antwortete Erica grinsend.

„Stimmt – so kann man Euch ausnahmsweise auch mal mit nehmen“, neckte Allison die Vertreter des anderen Geschlechts, und erntete skeptische Blicke, der Beiden.

Lachend ließen die Mädels ihre Freunde stehen und stürmten nach draußen zur Limousine, die sie bereits erwartete.

So schnell konnten die Männer gar nicht kontern, als ihre Grazien bereits verschwunden waren. Schnell legten sie einen Zahn zu und folgten ihnen.
 

Nach einer kleinen Fahrt, die so weiter ging, wie es im Hotel zuerst angefangen hatte, kamen sie dem Ort des Geschehens näher. Schon von weitem konnte man die Menschenansammlung sehen. Limousinen an Limousinen. Der rote Teppich war gesäumt noch Kameras und Reportern. Überall prangten Fahnen, Plakate und Dekorationen in den Farben des neuen Senders “CW”. Grün – so weit das Auge reichen konnte.
 

Tom dachte gerade nochmal daran, dass sie leider noch nicht komplett waren. Hoffentlich würde Kristin es zeitlich schaffen zu ihnen zu stoßen.

Aber zum Grübeln blieb keine Zeit, denn schon hörte er seinen Kumpel ein: „Auf in den Kampf“, rufen hören und die Wagentüre wurde geöffnet. Sofort ging das Geschrei der Fans los, die vor dem Austragungsort Stellung bezogen hatten. Als erstes waren Fotos und Autogramme angesagt und unzählige Hände zu schütteln.
 

Nach fast einer Stunde hatten sich die 4 Freunde endlich ins Innere vorgekämpft. Dort wurden sie zu einigen Kommentaren und Interviews vor der grünen Schauwand des Senders gebeten. Natürlich gab es Fragen zu Smallville, zum weiteren Geschehen, zu den Pairings und vieles mehr. Wie immer durften die Darsteller nur Andeutungen machen und nicht zu viel verraten, ohne Ärger zu bekommen. Außerdem wollte ja niemand den Fans die Spannung nehmen. So hielten sie sich alle relativ bedeckt.

Das schöne an solchen Veranstaltungen war, dass man auch immer wieder bekannte Gesichter traf. Leider lies die Zeit meist nur kurzen Small-talk zu, aber später würde sich sicher, das ein oder andere Gespräch ergeben.
 

Aber auch nach dieser Pflicht, ging es zum Leidwesen von Michael nicht gleich in den vergnüglichen Part des Abends über, erst gab es noch offizielle Bestandteile, wie Reden, kurze zusammen gestellte Filmshows, Vorstellungen usw.

„Weckt mich wenn das vorbei ist“, stieß Michael Tom an und machte es sich auf seinem Stuhl bequemer.

„Mike – Du kannst doch nicht….“ Allison blickte ihn entgeistert an.

„Siehste doch, dass ich kann – oder willst Du mit mir kuscheln?“, fragte er dreist, hielt ihr die Arme auf und machte ein „hab-mich-lieb“-Gesicht.

Erica lachte nur – so kannte sie eben den Lex-Darsteller. „Wir wecken Dich, wenn das Büffett eröffnet wird“, sagte sie zu ihm, beugte sich danach zu den beiden Anderen: „Oder besser erst danach“.

Tom und Allison sahen sich kurz an und brachen dann, mit Erica zusammen, in Gelächter aus, wobei sie einige böse Blicke links und rechts von sich, ernteten.

Nach einer schier endlos langen Zeit, neigte sich der trockene Part des Abends zu Ende. Da sie heute extra nichts gegessen hatte, knurrte den Vieren wirklich schon deutlich der Magen.
 

Sofort wurde das Büffett gestürmt und sich ordentlich versorgt. Tom, Erica, Allison und Michael saßen zusammen an einem der Tische und ließen es sich schmecken. Es wurde geneckt, geblödelt und gelacht. Es war einfach ein entspannter und lustiger Abend.

„Uff, ich bin voll“, meinte Erica und legte ihre Hände auf den flachen Bauch.

„Na, wer wird denn da schwächeln – Du willst doch nicht ansetzen“, neckte sie Lex frech.

„Im Gegensatz zu Dir, hab ich damit keine Probleme“, konterte sie und nippte mit funkelnden Augen an ihrem Glas.

Gespielt entsetzt blickte Michael auf seine Körpermitte und streckte den Bauch extra heraus.

„Ohje, Du hast recht“, lies er seine Unterlippe beben. „Da hilft nur eins: Körperliche Betätigung“, grinste er über beide Ohren, griff nach Ericas Hand und zog sie ohne zu fragen auf die Tanzfläche. Beinahe wäre sie nicht mehr dazu gekommen das Glas abzusetzen, wenn Allison nicht beherzt zugegriffen und es ihr abgenommen hätte.

„Du bist verrückt“, kicherte sie nach dem ersten Schrecken.

„Das merkst Du erst jetzt? Ich bin entsetzt“, lachte er und schon schwang er sie über das Parkett.

Tom und Allison lachten nur, als sie die beiden Chaoten sahen.

“Also langweilig, wird’s mit den Beiden nie“, kicherte die Blondine.

„Garantiert nicht“, stimmte ihr auch Tom zu und beobachtete die Beiden mit einem Schmunzeln.

„Möchtest Du auch Tom?“, fragte Allison ganz aus dem Stehgreif.

Dieser sah sie kurz an und schüttelte dann den Kopf. „Sei mir nicht böse Alli, aber irgendwie ist mir heute nicht danach“.

„Ist okay Tom – falls Du später willst, gib einfach Bescheid. Aber sag mal geht’s Dir gut? Du bist heute sehr wortkarg?“, fragte sie mit leicht besorgtem Ton nach.

„Ja, alles bestens“, antwortete er, obwohl er gerade eine große Lüge auf den Tisch packte.

‚Guten Abend Clark Kent’ dachte er bei sich und seufzte.
 

Da kam ein junger Mann an den Tisch und fragte Allison galant, ob sie mit ihm das Tanzbein schwingen würde und Tom nickte ihr zu. Mit einem Lächeln nahm sie das Angebot an, und lies sich von ihm auf die Tanzfläche führen. Kurz blickte er dem Paar hinterher, als er gedanklich wieder abdriftete. So lang um ihn herum der Trubel war, hatte er seine Sorgen vergessen können. Jetzt, wo er hier allein war, schwappten sie ihm nu auf ihn über.
 

Nichts war bei Tom in Ordnung und schon gar nicht „Bestens“. Beruflich ja – aber zu Hause hing der Haussegen mehr als nur schief. Jamie und er hatten sich im Streit getrennt, bevor er zurück nach Canada gelogen war vor zwei Tagen. Er wollte mit ihr telefonieren, aber sie war nur schnippisch gewesen und das brachte ihm auf die Palme. Klar Streit gab es in jeder guten Ehe – und es war auch nicht so, dass dies ihre Premiere war, aber irgendwie hatte er das Gefühl er konnte Jamie in letzter Zeit nichts mehr recht machen. Egal was es war. Es gab immer wieder Stress. Er liebte sie doch – aber er hatte auch seinen Beruf. Und dieser spielte sich nun hauptsächlich in Canada ab. Sie hatten ja in Vancouver gemeinsam eine Wohnung gemietet, jedoch verbrachte Jamie doch lieber ihre Zeit in den Staaten. Würde sie dort für einen neuen Auftrag suchen, würde Tom sich ja gar nicht wundern, aber das tat sie nicht. Natürlich verstand er, dass sie sich nach ihren Freunden sehnte, aber konnte sie ihm deshalb allein den Vorwurf machen, dass die gemeinsame Zeit zu kurz kam?
 

Gedankenverloren nippte der Smallville-Hauptdarsteller an seinem Getränk und lies sich sie Worte seiner Frau nochmals durch den Kopf gehen. Wie konnte er die Situation verbessern?

Abwesend ließ er den gelangweilten und rastlosen Blick durch den Saal schweifen. Überall wurde gelacht und gefeiert. Die Leute hatten nach dem offiziellen Teil endlich ihren Spaß und amüsierten sich. Doch ihm, dem Hauptdarsteller, war ganz und gar nicht nach feiern und lachen und Party. Ihm war mehr nach Trübsinn…

Unterbewusst hatten seine Augen etwas wahrgenommen, was seine volle Aufmerksamkeit erregte und ihn zu einer schnellen Kopfbewegung brachte.

Wie ein Blitz durchzuckte es den jungen Mann und er starrte gespannt in die Richtung.

Langsam glitt sein Blick an der Person von unten her nach oben. Die Person bemerkte ihn nicht, denn sie war in ein Gespräch mit einigen Herren mittleren Alters. Es waren alles Producer für diverse Sendungen von CW.
 

....

You look wonderful tonight

Weiter musterte Tom die Gestalt – wieder kam er nicht umhin, festzustellen wie schön sie doch war und wie einzigartig doch ihr Auftreten war. Diese Ausstrahlung, die einfach jeden um sie herum in ihren Bann zog. Unglaublich – auch ihn hatte sie heute Abend gefangen, ohne ihn heute ein einigstes Mal angesehen zu haben.
 

Und sofort, nachdem er sie gesichtet hatte, war seine Laune gestiegen.

Sein Blick glitt über ihre Statur, hinauf zu ihren vollen Lippen und dem zärtlichen Lächeln, um an ihren Augen haften zu bleiben.

Und da fiel es ihm auf… Es war erst nicht mehr, als eine Vermutung, doch er kam nicht umhin, etwas in ihren Augen zu vermissen: den Glanz.

Kristin schien nicht glücklich zu sein, etwas musste sie bedrücken.
 

Wer war so grausam und stahl ihren Augen den Schimmer?

Wusste derjenige denn nicht, dass sie etwas ganz Besonderes war?

Tom kannte diese Augen mehr als nur genau. Seit Jahren blickte er Tag für Tag in diese großen Fenster zu ihrer Seele. In ihnen spiegelte sich wirklich alles. Ein Blick in Kristins Augen und er wusste, wie sie sich fühlte und was sie dachte.
 

Immer wieder war Tom beeindruckt, wie Kris ihre Augen auch für ihre Rolle der Lana einsetzte. Sie brachte ihr ganzes Spiel damit in der richtigen Sekunde auf den Punkt. Jede einzelne Emotionen konnte man direkt aus ihnen ablesen und das war etwas, was Tom seit dem ersten Drehtag fasziniert hatte. Gerade deshalb fiel ihm sofort auf, dass Kristin heute Nacht auch eher eine Rolle spielte. Es war nur ihre hübsche Hülle, die mitlachte und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Doch Tom wusste, dass es in ihrem verletzlichen Inneren anders aussah.

Sofort machte sich Tom Gedanken und ließ die letzten Tage Revue passieren. War irgendwas am Set gewesen? Nein – nicht, dass er sich erinnern konnte. Zumindest so weit, wie er es mitbekommen hatte.
 

Seit dem letzten Drittel der 5ten Staffel und jetzt in der Sechsten, sahen sie sich fast nur in der Maske oder in den Pausen. Zusammen das Script durchgehen, wie früher, oder generell das gemeinsame Drehen, gab es kaum noch. Wenn überhaupt, dann handelte es sich um einige Kurzszenen. Tom musste sich eingestehen, wie sehr ihm die intensiven Drehs mit ihr fehlten.

Damals hatte er es nicht als so intensiv empfunden, denn es war einfach selbstverständlich – aber nun, jetzt wo sie fast nur noch an Michaels Seite drehte, spürte er diese Leere und den Verlust umso deutlicher.
 

Ja, er musste gestehen, dass er immer wieder schlucken musste, wenn er die Beiden zusammen in den Szenen sah. Oft hatte er sich hinter die Kamera gestellt und zugesehen.

Auf der einen Seite reizte ihn schon lange auch die Arbeit hinter den Kulissen und er konnte sein Können ja schon beweisen, aber gleichzeitig zog ihn auch eine andere Tatsachen an die „Lexana“- Locations.
 

Die Szenen, in denen Michael Kristin berührte schmerzten ihn innerlich. Und er verstand nicht wirklich, warum dem so war. War er etwa eifersüchtig? Die Schlussfolgerung lag nahe… Das Gefühl erschreckte und schockte ihn zugleich. Warum empfand er so etwas? Sie war doch nur eine gute Freundin und seine Kollegin, oder etwa doch nicht? Er hatte doch seine Frau zu Hause, die er liebte.

All das verwirrte Tom und dadurch vergrub er sich oft in seinen Gedanken, um sich über diese plötzliche Veränderung klar zu werden. Doch es war schwer, in dieses Dunkel Licht zu bringen. Er resümierte über ihre gemeinsame Vergangenheit und dachte stundenlang nach.

Ja, Kristin war ihm schon in den ersten Minuten ans Herz gewachsen und es hatte sich eine dicke Freundschaft entwickelt – aber was hatte sich denn plötzlich verändert? Wo war der Kern?
 

Gedankenverloren wich er keine Sekunde mit dem Blick ab und studierte sie regelrecht. Jede Bewegung, jede Mimik bemerkte er und wusste sofort, wenn es sich nur um eine Fase handelte. Er runzelte die Stirn. Doch niemand schien etwas zu merken. Sie hat zweifelsohne großes Talent als Schauspielerin. Aber wer sie kannte, sie persönlich, sollte es zu deuten wissen! Wer sie kannte, durfte sich nicht so blenden lassen! So war zumindest Toms Ansicht.

Da – schon wieder: Kristin stimmte in ein Gelächter ein, vermutlich war ein Witz oder Ähnliches erzählt worden. Ihre Lippen lachten, ihr Körper mit – aber ihre Augen nicht. Sie blieben so traurig, wie zuvor.
 

Tom wollte einfach nicht mehr da sitzen und sie in dieser Isolation ihrer Seele wissen und stand auf. Langsam schritt er an den Tisch gegenüber und lächelte: „Guten Abend Kristin. Guten Abend zusammen“.
 

Kristin hob ihren Kopf und blickte in die Richtung aus der die Stimme kam. Sie hatte sie sofort erkannt. Schließlich hörte sie diese Stimme fast jeden Tag. Freudig lächelte sie. ‚Und da, da war es kurz – ein Funkeln in ihren Augen. Sie freute sich wirklich ihn zu sehen.

„Hallo Tom, ich freu mich Dich zu sehen“, strahlte sie, stand von ihrem Stuhl auf und die Beiden drückten sich für einen Moment. Wie schön und warm dieses Gefühl war.
 

„Hey Tom – wie hat Ihnen der Abend gefallen?“, wurde Tom plötzlich aus dieser Seeligkeit gerissen und war so gezwungen, sich von seiner Kollegin abzuwenden. Kurz überlegte er. Was sollte er nur sagen? Dass das meiste Sterbens langweilig war? Das war wohl nicht das, was die Männer gerne hören wollte.

„Ja, war ganz unterhaltsam“, versuchte Tom diplomatisch zu klingen und grinste dazu leicht schief.

„Also auch fast eingeschlafen?“, lachte einer der Herren und der ganze Tisch stimmte mit ein. Sofort schoss ihm die leichte Verlegenheit in die Wangen und verstohlen lachte er mit.

Kristin schloss sich an, aber sie schmunzelte eher über Toms rote Wangen, als über den Witz. Er war einfach zu goldig, wenn er so drein blickte.

„Wo sind die Anderen denn? Ich hab Euch vorhin gesucht“, fragte Kristin schließlich, um ihn auch ein wenig zu retten.

Tom war dankbar für die kleine Ablenkung und lächelte.

„Wir sitzen da drüben“, meinte er und deutete ihr die Richtung.

„Doch gerade sind sie am Tanzen. Setzt Dich doch zu uns an den Tisch, wenn du willst.“, machte er ihr den Vorschlag und wandte sich im selben Moment zu den Producer.

„Selbstverständlich nur wenn die Herren diese reizende Dame entschuldigen würden“, sprach er die Producer an und setzte sein bekanntes Clark-Lächeln auf.

„Wir geben sie zwar nicht gern frei“, grinste einer der Männer, „aber Miss Kreuk ist vermutlich auch lieber mit dem jungen Volk zusammen, als mit so einer alten Männerrunde“, lachte er und die Anderen stimmten wieder mit ein.

„Wenn das so ist!“, grinste nun auch Tom und hielt Kirstin den Arm hin. Er wollte sie aus dieser Situation bringen, denn er spürte, dass sie sich nicht besonders wohl fühlte. Dankend nahm sie ihn an und verabschiedete sich noch bei den Herren am Tisch.
 

Als sie außer Hörweite des Tischs waren, beugte sich Kristin leicht zu ihrem Kollegen: „Danke für die Rettung ‚Clark’!“, grinste sie und Tom zog eine Augenbraue hoch als er sie lächelnd ansah.

„Immer doch ‚Lana’. Ist mir eine Ehre!“, stieg er in dieses kleine Spielchen mit ein.

Schmunzelnd geleitete er Kristin zu seinem Tisch und schob ihr den Stuhl zu Recht, bevor er sich zu ihr setzte.

„Mike hatte mir heute einen ganz schönen Schrecken eingejagt“, begann er ein Gespräch. Kris blickte leicht erschrocken hoch.

„Oh, wie kam es denn dazu?”, blickte sie ihn fragend an und legte den Kopf leicht schief.

`Dieser Blick`, schoss es Tom wieder durch sein Haupt und er zwang sich dazu, diesen Gedanken zu vertreiben und sich auf den Inhalt der Unterhaltung zu konzentrieren.

„Na, er meinte, dass Du es vielleicht nicht schaffen würdest“, gestand er ihr mit seinem tiefgehenden Lächeln.

„Bin froh, dass Du es gepackt hast.“
 

Kristin fühlte sich geschmeichelt und ein leichter, roter Schimmer zierte ihre hellen Wangen.

„So etwas lass ich mir doch nicht entgehen“, antwortete sie mit schimmerndem Blick. „Aber sag bloß, Du hättest mich vermisst?“

‚Wie kann sie das nur fragen? Natürlich hätte ich sie vermisst! Warum kann ich aber nichts antworten? Was geht nur vor?Mein Hals zieht sich zusammen und ich bekomme keine Luft mehr. Langsam bildet sich ein Klos in meinem Hals, der so groß ist, wie ein Football’ , leicht nervös blickte er sie an und holte tief Luft.

„Ja, und ob ich Dich vermisst hätte Kristin“, schoss es dann auf einmal über seine Lippen. Wie das so schnell und plötzlich kam, war ihm selbst ein Rätsel. Allerdings war er irgendwie erleichtert, dass er dies geschafft hatte. Ein Blick in Kristins verlegenes Gesicht, entschädigte die innerliche Mühe im Nu.

Kristins Wange wurden noch einen kleinen Tick roter.

„Danke Tom“, bedankte sie sich fast flüsternd für das Kompliment. „Ich bin auch froh hier zu sein“. ‚...Und nicht zu Hause zu sein’ fügte die junge Frau in Gedanken hinzu.

Dieser Gedankenwechsel zeichnete sich sofort wieder in ihren Augen nieder und Tom merkte sofort, dass sie wieder deprimiert wurde. Besorgt beugte er sich ein wenig zu ihr.

„Ist alles okay Kristin?“, nahm er kein Blatt vor den Mund und kam sofort auf den Punkt.

Irgendwie fühlte sie sich wie ertappt und genauso sah sie ihn an.

„Ja, alles okay – mach Dir keine Gedanken“, versuchte sie ihn zu beschwichtigen.

Doch es wollte ihr nicht so recht gelingen.

„Nichts ist okay Kris, das sehe ich doch“, ließ der Hauptdarsteller nicht locker.

Kristin wurde gleichzeitig heiß und kalt und sie wich seinem warmen Blick aus. Sie wollte ihm mit ihren Problemen weder behelligen noch den Abend versauen.

Vor allem jedoch wollte sie jetzt nicht an die Differenzen mit Mark denken. Die augenblickliche Situation in ihrer Beziehung zu dem Musiker und Schauspieler war schon so schwer genug.

Tom merkte, wie sie innerlich kämpfte und war nun selbst unsicher, ob er weiter in sie dringen, oder sie für diesen Abend nur ablenken und aufmuntern sollte. So suchte er einen geschickten Mittelweg.

„Du weißt, dass Du mir alles sagen kannst, was Dich bedrückt Kris?“, sah er sie eindringlich an.

Kristin nickte und lächelte ihn dankbar an.

„Ja, und dafür bin ich Dir sehr dankbar“. Sie legte ihre Hand auf die Seine und drückte sie kurz. Ein kleiner Blitz durchzuckte Beide, doch keiner von ihnen konnte es wirklich einordnen.

Tom wusste nicht, wie er sich verhalten sollte, so wollte er die Situation irgendwie entspannen.

„Was hältst Du von einem Drink?“, fragte er und blickte über seine Schulter zur Bar.

„Ich hole uns etwas. Was möchtest Du?“

Kristin nannte ihren Cocktailwunsch und Tom machte sich auf den Weg. Nachdem er dem Barkeeper die Bestellung nannte, drehte er sich wieder in Kristins Richtung. Er lehnte sich etwas lässig an die Theke und musterte seine Kollegin.
 

Kaum hatte er den Tisch verlassen tauchte die Traurigkeit wieder in ihrem Gesicht auf.

‚Was hast Du nur Kleines – ich sehe doch, dass es Dir schlecht geht! Wie gern würde ich Dich einfach nur halten und Dir die trüben Gedanken nehmen. Aber es geht nicht… ’
 

Kristin blickte auf die Hände in ihrem Schoß, die sich nervös miteinander verhakten und war nur noch physisch auf der Party. Gedanklich war sie zurück in Vancouver. Warum hatte sich alles so verändert? Was war nur geschehen? Warum verhielt sich Mark auf einmal so auffällig? Diese Fragen beschäftigten sie seit einigen Wochen.
 

.....



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