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Ride the Rockers 3 - Sex Education

2. Sequel zu Ride the Rockers. Adult Warnung für spätere Kapitel!! Bands: the GazettE, Alice Nine, Kra
von

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Titel: Ride the Rockers - Sex Education
 

Teil: 1/?
 

Autorin: Raphaèl Asdrai
 

Rating: MA (noch nicht in diesem Kapite, aber in den späteren. Ihr kennt mich ja ^_~)
 

Fandom: the GazettE (Gazette), Alice Nine, Kra, J-Rock, Visual Kei
 

Warning: Comedy, Lemon, Lime, BD/SM, dirty talk
 

Disclaimer: Sklaverei ist leider verboten. Das ändert nichts daran, dass ich sie trotzdem kaufen würde, wenn ich könnte.
 

Inhalt: Saga und Uruha können es nicht länger ansehen, dass die beiden Küken der PS Company - Hiroto und Keiyuu - noch keinen Sex hatten, und sehen es als ihre Pflicht, sie aufzuklären - ob die armen Opfer nun wollen oder nicht. Für diese entsteht schnell eine sehr peinliche Situation, denn auch der Rest von Gazette will sich diese Aufklärungsstunde um keinen Preis entgehen lassen.
 

Zweites Sequel zu Ride the Rockers. Es ist ratsam, die ersten beiden Geschichten gelesen zu haben, um die Handlung zu verstehen. Adult Warnung für spätere Kapitel!!
 

IDEE UND STORY GEHÖREN MIR. DIE PS COMPANY UND ALLE PROTAGONISTEN GEHÖREN NUR SICH SELBST. ALLES, WAS ICH SCHREIBE, IST PURE FIKTION UND SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN. ICH BEZWEIFLE STARK, DASS DIE JUNGS TATSÄCHLICH SCHWUL SIND. UND SELBST WENN, DANN WÄRE DAS IHRE PRIVATANGELEGENHEIT.
 

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Teil 1
 

»Was tun sie da?« Reita reckte den Hals, balanciert auf den Zehenspitzen und runzelte ärgerlich die Stirn, als sich ein blonder Haarschopf in sein Blickfeld schob und ihm die Sicht verwehrte. »Mach dich kleiner, Uruha, ich will auch was sehen!«, schimpfte er leise und packte den anderen am Gürtel, um ihn ein Stück zur Seite zu ziehen, doch dieser schnaubte nur unwirsch und schubste ihn mit seiner Hüfte, so dass Reita nur mit Müh und Not verhindern konnte, dass er von der schmalen Bank des PCS-Hinterhofs, auf der sie standen, abrutschte und äußerst unelegant auf dem Boden landete.
 

»Es gibt eh nichts zu sehen«, meldete sich Uruha nun zu Wort und bog die dichten grünen Zweige der Hecke, durch welche er konzentriert spähte, noch ein wenig weiter auseinander. »Sie hocken wie die kleinen Kinder nebeneinander und halten Händchen! Es ist zum Verzweifeln! Man sollte meinen, dass sie inzwischen wissen, wie man sich an die Wäsche geht!«
 

»Vor allem, da du nichts Besseres zu tun hast, als es ihnen die ganze Zeit vorzumachen!« Ruki hob eine Augenbraue und wippte mit dem Fuß, während er die beiden Männer, die sich ertappt zu ihm umdrehten, missbilligend anblickte.
 

Reita zupfte verlegen an seiner Nasenbinde herum und sprang von der Bank hinunter, doch Uruha hatte nur ein unbeeindrucktes Lächeln für den Sänger übrig, der sie während seiner Zigarettenpause beim offensichtlichen Spannen erwischt hatte. Das Tonstudio der PS Company, in dem alle Bands ihre Aufnahmen machten, lag in ihrem Rücken und der kleine Platz, auf dem sie sich befanden, wurde von den Bandmembern oft genutzt, um sich kurz die Füße zu vertreten oder ihrer Sucht nach hellgrauem Nikotinnebel nachzugeben.
 

Eine hohe Hecke, vor der einige wenige Bänke standen, trennte den Hof von einem großzügigen grünen Wiesenfleck inmitten der Betonbauten ringsum ab, welcher im Sommer manchmal für kurzfristig angesetzte Fototermine oder das alljährliche PSC Barbecue, bei dem sich die vier Bands inklusive Miyavi versammelten, herhalten musste. Doch nun, da es schon fast Herbst war, fanden nur noch wenige den Weg in das abgegrenzte Fleckchen, wodurch es die meiste Zeit verwaist war. Nicht aber an diesem Tag.
 

»Sei bloß leise, oder sie hören uns!«, zischte Uruha unwirsch und drückte einen Finger an seine vollen Lippen, was Reita ein sehnsüchtiges Seufzen entlockte. Ruki rollte mit den Augen, doch Uruha grinste nur und strich sich kokett eine Strähne aus der Stirn, bevor er sich erneut zur Hecke umdrehte und hindurchlunzte.
 

»Wenn sie nicht allzu dumm sind, haben sie eh schon gemerkt, dass ihr da seid«, fuhr Ruki unbeirrt fort, drückte seine aufgerauchte Kippe in einem der überfüllten Aschenbecher aus und zupfte an seinen Dreadlocks herum. »Habt ihr euch schon mal überlegt, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass sie der konstanten Gefahr von Spannern wie euch ausgesetzt sind, dass sie sich nicht die Kleider vom Leib reißen? Ich würde mich an eurer Stelle ein wenig zusammennehmen. Außerdem sind sie noch jung.«
 

Uruha schnaubte empört und wollte ansetzen, etwas zu erwidern, als die Seitentür des PSC-Gebäudes neben ihnen aufging und ein verschlafen wirkender Saga mit für das Wetter vollkommen unpassender dunkler Sonnenbrille, Kaffeebecher in der einen und Zigarettenschachtel in der anderen Hand heraustrat. Er stockte verwirrt, als er die drei Männer sah, Uruha auf der Bank, die Zweige der Hecke noch immer auseinander drückend, Reita neben ihm, sichtlich ertappt den Blick senkend, und Ruki, welcher das Geschehen mit verschränkten Armen musterte, zu seiner rechten.
 

»Will ich wissen, was das hier zu bedeuten hat?«, fragte er stirnrunzelnd, winkte jedoch schnell ab, als der brünette Sänger einen gewichtigen Seufzer entließ und den Mund öffnete, um weit auszuholen. »Die Kurzversion bitte! Wenn Nao nicht in zwei Minuten seinen Kaffe bekommt, tötet er mich. Und das wäre doch für alle Anwesenden sehr schade.«
 

Er warf Uruha einen bedeutungsvollen Blick zu, welcher ihm ein anzügliches Grinsen schenkte und die Szene hinter der Hecke für einen Augenblick vollkommen zu vergessen schien.
 

»Nun gut, da wir soeben wieder einmal einen Beweis dafür bekommen haben, dass sich der gesamte Lebensinhalt eines gewissen jemand nur um Sex dreht ...«, Rukis Blick wanderte in Richtung des Gitarristen, welcher empört eine Schnute zog, »wird es dich wohl kaum überraschen, dass er Keiyuu und Hiroto bespannt. Was hätte es auch anderes sein können?«
 

»Hey, als ob du nicht auch aufs Zusehen stehen würdest!«, erwiderte der Beschuldigte gespielt gekränkt, doch er kam nicht einmal dazu, seine Verteidigungsrede richtig zu beginnen, da unterbrach ihn Saga, dessen Augen bei den letzten Worten des Sängers hinter den Gläsern seiner Sonnenbrille so groß wie Untertassen geworden waren, auch schon aufgeregt.
 

»Hiroto und Keiyuu? Ist das dein Ernst?«, keuchte er fassungslos und sprintete vor, um neben Uruha auf die Bank zu klettern. Vergessen war der Kaffee und Naos Morddrohungen, als er dem Blonden den Becher in die Hand drückte und mit dem Kopf beinahe zwischen den grünen Zweigen verschwand, bevor die Zigarettenschachtel mit einem Mal seinen Fingern entglitt und auf den Boden fiel.
 

»Hiroto und Keiyuu. Tatsächlich ...«, murmelte er kopfschüttelnd und ließ sich wie betäubt von Uruha zurückziehen. Dieser musterte den Brünetten, der scheinbar von seiner Entdeckung völlig paralysiert war, bevor er entschied, dass es besser war, ihn wieder in die Realität zurückzuholen, bevor er noch von der Bank stürzte und sich den Hals brach. Saga war einiges zuzutrauen. Und wenn er bedachte, dass er dann die nächsten Wochen auf so viele angenehme, befriedigende Beschäftigungen verzichten müsste ...
 

»Zeit, sich abzuregen«, meinte er so kühl, wickelte seine langen Arme um den Bassisten und sprang mit ihm auf den grauen Steinboden, bevor er die beiden anderen mit sich winkte. Wenn sie noch länger hier draußen herumlungern würden, würden sie am Ende noch ihr Gesprächsthema aufschrecken und verscheuchen.
 

Saga ließ sich beinahe widerstandslos voranschieben und auch Reita und Ruki folgten Uruha zurück in das PSC-Gebäude, wo sie sich in den weichen Sesseln des Aufenthaltsraums niederließen. Uruha zog Saga auf seinen Schoß und dieser beschwerte sich noch nicht einmal, als sich eine aufdringliche Hand auf seinem Oberschenkel platzierte, denn der Schock über seine Beobachtung saß noch zu tief.
 

Ruki war der Erste, der sich zu Wort meldete: »Also, was machen wir nun mit dieser Erkenntnis?«
 

Er zog eine Augenbraue hoch, als er das breite Grinsen auf dem Gesicht des Gitarristen sah, das seine Frage mehr als nur eindeutig beantwortete.
 

»Du wirst sie ganz sicher nicht in irgendwelche Orgien verwickeln!«, mahnte er auch sogleich und rollte mit den Augen, als ihm Uruhas enttäuschtes Murren verriet, dass er mit seiner Vermutung vollkommen ins Schwarze getroffen hatte. »Sie sind noch Kinder! Die folgen ihrem eigenen Tempo!«
 

»Das ist es ja gerade ...« Uruha schnaubte missmutig und begann mit der linken Hand beiläufig über Sagas Bein zu streichen, während er sich hilfesuchend zu Reita umwandte. »Du hast es gesehen! Das ist doch nicht normal! Sie sind Anfang 20, am Beginn der Blüte ihrer männlichen Potenz und haben nach meinen Informationen noch nicht mal das Stadium des Rumfummelns erreicht, geschweige denn, dass sie es wie die Karnickel miteinander treiben, wie jeder andere es machen würde.«
 

»Du spielst damit auf dich an, oder?«, antwortete Reita trocken und Ruki konnte sich ein lautes Auflachen nur schwer verkneifen, als er sah, wie dem Gitarristen die Gesichtszüge entgleisten, ehe er gekränkt die Lippen verzog.
 

»Wer im Glashaus sitzt und in der Mustersauna im Baumarkt vögelt, sollte nicht mit Steinen werfen!«, konterte er frech und grinste, als sowohl Reita aus auch Ruki beschämt den Kopf senkten. Mit wiedergewonnener Selbstsicherheit lehnte er sich zurück und griff Saga besitzergreifend in den Schritt, so dass dieser erschrocken aufkeuchte und zum ersten Mal wirklich seine Situation begreifen zu schien.
 

»Hast du sie noch alle?«, zeterte er aufgebracht und sprang von Uruhas Schoß, um sich mit hochrotem Kopf auf einen der weiter entfernten Sessel zu retten und seine Jacke über seine Hose zu decken. »Lass bloß nicht den Macker raushängen! Am Ende bildest du dir noch ein, du könntest mit mir das selbe machen wie Ruki mit Miyavi, als der sich im Itoshii hito Outfit in der Garderobentür geirrt hat.«
 

Ein dreckiges Grinsen erschien auf Rukis Gesicht, doch Uruha achtete nicht einmal darauf, sondern schenkte Saga bloß ein anzügliches Zwinkern, ehe er wie beiläufig mit seinen schlanken Fingern über seinen Oberkörper glitt und dem Bassisten ein trockenes Schlucken entlockte.
 

»Mir ist zu Ohren gekommen, dass das gar nicht mehr nötig ist«, antwortete er und hob seine Hand, um über Reitas Wange zu streichen, der neben ihm saß und sich der angenehmen Berührung entgegenlehnte. »Der große, standhafte Saga scheint sich schon von Tora nach allen Regeln der Kunst in die Matratze genagelt haben zu lassen. Schade, dass ich nicht die Freude hatte, dich zu entjungfern! Ich hoffe, er hat dich wenigstens ordentlich zum Schreien gebracht, so dass ich was zu sehen bekomme, wenn ich mir das nächste Mal von Kai und Nao den Schlüssel zu ihrem privaten Videoarchiv geben lasse.«
 

Er grinste, als sich Sagas Gesichtsfarbe in wenigen Sekunden von Rot zu einem fahlen Weiß wandelte und der Bassist in seinem Sessel förmlich zu verschwinden schien, während Ruki und Reita so große Augen machten, als wollten sie ihnen jeden Moment aus dem Kopf fallen.
 

»Das glaub ich jetzt nicht ...«, hauchte Ruki fassungslos und schaffte es tatsächlich, dass Saga noch ein Stück weißer wurde und Uruha wütend anfunkelte.

»Arschloch!«, murrte er und nahm sich innerlich vor, mit Nao einmal ein strenges Wörtchen zu reden, nach dem dieser die nächsten Tage auf keinen Fall auf einem Drumhocker sitzen können würde. »Was ist jetzt eigentlich mit Hiroto und Keiyuu? Was hast du genau gesehen?«, versuchte er das Gespräch wieder auf ihr ursprüngliches Thema zu lenken, und zu seinem Glück schien Uruha keine Einwände gegen den Wechsel zu haben, solange er in irgendeiner Weise intime Geheimnisse seiner Musikerkollegen enthüllen konnte.
 

»Also ...«, begann er geheimnisvoll, sichtlich die gespannten Blicke genießend, die von allen Seiten auf ihm ruhten. »Sie daten jetzt schon seit knapp 2 Monaten, ohne dass es jemand mitbekommt, und selbst ich habe es nur durch Zufall erfahren, als ich Shou nach Feierabend auf dem Schreibtisch im Büro vom Chef um den Verstand gevögelt und dabei zufällig aus dem Fenster gesehen habe. Shou war leider viel zu erschöpft, um noch irgendwas mitzubekommen ...« Er schickte Ruki einen bösen Blick, als dieser ein leises »Angeber« vor sich hinmurmelte, bevor er zu diesem gewandt fortfuhr: »Auf jeden Fall habe ich sie seitdem im Auge behalten – nicht zuletzt mit der Hilfe von Kais wunderbarem Kameraobjektiv, durch das ich selbst bei Nebel auf 5 Kilometer noch sehen kann, zu welchen Pornos du dir zu Hause einen wichst.
 

Ruki schnaubte verärgert, doch er erwiderte nichts mehr.
 

»Und?«, wollte Saga wissen und hibbelte unruhig auf seinem Stuhl herum.
 

»Nichts und.« Uruha fuhr sich durch die blonden Strähnen und seufzte schwer. »Wie ich bereits gesagt habe. Sie tun nichts! Ich meine, wie lange waren Ruki und Reita zusammen, bevor sie das erste Mal im Bett gelandet sind? Minus zwei bis drei Tage würde ich sagen. Wo sind die Zeiten hin, wo man sich zuerst in die Matratze gefickt und ›dann‹ mit dem ganzen Gefühlskram angefangen hat?!«
 

Ein zustimmendes Nicken antwortete ihm von allen Seiten, bevor Reita die Stimme erhob: »Und was machen wir nun dagegen? Abgesehen von in Orgien verwickeln natürlich?«
 

Ruki pulte ratlos an seiner ausgefransten Jeans herum, während Uruha mit den Fingern auf der Sessellehne herumtrommelte und scheinbar außer der letzten Lösung keine bessere parat zu haben oder als sinnvoll anzusehen schien. Saga legte die Stirn in Falten und griff nachdenklich nach Naos Kaffeebecher, den Uruha zuvor auf dem kleinen Tisch in der Mitte abgestellt hatte, und schlürfte geräuschvoll das nun nur noch lauwarme Getränk.
 

»Vielleicht wissen sie einfach nicht, wie es geht«, gab er nach einer Weile zu bedenken, und zuckte mit den Schultern, als sich die Blicke der anderen fragend auf ihn richteten. »Ich meine, nicht jeder hat so jemanden wie Uruha, der ihn einfach schnappt, über die nächste Sessellehne wirft und ihm alles beibringt, was er wissen muss. Hiroto wohnt noch bei seinen Eltern und selbst wenn die ihn aufgeklärt haben, muss er ja noch lange nicht wissen, wie es zwei Männer miteinander machen. Und bei Keiyuu, nun ja, eigentlich bei gesamt Kra würde ich nicht darauf bauen, dass die eine konkrete Vorstellung von Sex haben. Am Ende würden sie gerne, haben aber keinen Plan, was genau sie machen müssen.«
 

Ruki hob zweifelnd eine Augenbraue, doch Uruha nickte nur gedankenversunken, bevor er mit einem Mal so plötzlich aufsprang, dass sich Reita vor Schreck die Nasenbinde, an der er immer herumspielte, vom Gesicht riss und Saga sich an Naos Kaffee verschluckte, zu prusten begann und die dunkle Brühe auf seinem hellen Shirt entleerte.
 

»Uruha, du Arschloch!«, zeterte er entsetzt und schnappte nach dem Halter mit den Papierservietten auf dem kleinen Tischchen, doch der blonde Gitarrist beachtete ihn nicht einmal.
 

»Das ist es!«, rief er aus, ein Grinsen auf dem Gesicht, als habe ihm Saga gerade zu einem geistigen Durchbruch ungeahnten Ausmaßes verholfen. »Wenn sie nicht wissen, wie es geht, dann müssen wir es ihnen erklären! Wir werden ihnen unser gesamtes Wissen offenbaren und sie zu besseren, befriedigteren Menschen machen!«
 

»Herrje, jetzt ist er vollkommen durchgedreht ...«, murmelte Ruki mitleidig und Reita nickte nur zustimmend, doch im Gegensatz zu ihnen schien Saga das Thema selbst von seiner nassen Bekleidung abzulenken.
 

»Das ist gut!«, bekräftigte er den Blonden heftig nickend und ließ die Papierservietten Papierservietten sein, als es in seinem Kopf zu arbeiten begann. »Wir teilen unseren gewaltigen Erfahrungsschatz mit ihnen und erweitern ihren Horizont ...«
 

»... so dass sie dankbar zu uns aufsehen und uns bewundern werden, weil wir ihnen eine Welt eröffnen, von der sie noch nicht einmal zu träumen gewagt haben!«
 

Uruhas Augen leuchteten und er rieb sich voller Vorfreude die Hände, bevor er Saga am Arm packte und ihn eifrig mit sich zog.
 

»Wir müssen noch so viel besprechen und vorbereiten ...«
 

»... und uns überlegen, was wir ihnen sagen und – noch viel wichtiger – wie wir sie dazu bringen, uns auch zuzuhören, und dann ...«
 

Ruki schüttelte den Kopf, als er nur noch wirres Gemurmel vernahm, je weiter sich die beiden Männer von ihm und Reita entfernten. Er hatte gar kein gutes Gefühl bei der Sache. Vielleicht war es keine gute Idee, wenn gerade die beiden notgeilsten Mitglieder der PSC-Bands ihren Küken erklären wollten, wie man sich das Leben mit Matratzenmambo verschönerte. Er sollte das Ganze im Auge behalten, bevor am Ende noch Tränen flossen.
 

»Und keine Orgien, verstanden?!«, brüllte er ihnen hinterher, bevor er sich zu Reita wandte, der von der Entwicklung der Situation ebenso begeistert zu sein schien wie er.
 

»Wir sagen besser Kai bescheid«, schlug dieser vor und rückte sich die Nasenbinde wieder zurecht, bevor er sich in Richtung der Tonstudios wandte, wo er ihren Leader vermutete. »Er weiß am besten, wie man diese wandelnden Hormonhaushalte unter Kontrolle hält.«
 

~*~
 

»Okay, hast du alles?« Uruha blickte Saga, welcher mit einer Doktorenbrille, die er aus dem Kostümfundus ihres letzten Weihnachts-Shootings hervorgekramt hatte, und einem Clip-Board bewaffnet auf einem der vier Stühle saß, von denen sich jeweils zwei gegenüberstanden. Sie befanden sich in einem der vielen leer stehenden Räumen des PSC Neuanbaus, der im letzten Jahr aufgrund des großen Erfolges der einzelnen Bands beschlossen, bis jetzt aber nur teilweise vollendet worden war. Hier sollten neue Planungsräume für das Management und Aufenthaltsräume für die Bands geschaffen werden, wenn sich das Recording bist spät in die Nacht hineinzog, so dass es sich nicht mehr lohnte, nach Hause zu fahren.
 

Uruha war sofort Feuer und Flamme für die Idee gewesen, auch ein paar Schlafgelegenheiten einzurichten, nur war sein Paradies für ›Fickpausen und Entspannungsorgien‹ – wenn man nach seinen Worten ging – noch nicht vollständig eingerichtet, so dass die Bettgestelle ohne Matratzen noch einen recht tristen Eindruck erweckten. Doch hier würde sie kein unerwünschter Staff stören, wenn sie ihren Küken die Freuden der fleischlichen Lust näher bringen würden – rein verbal gesehen natürlich. Mit Ruki wollte sich niemand anlegen.
 

»Jep, alles fertig«, nickte der Bassist und schob seine Brille höher, während er die Notizzettel ordnete, die er zuvor mit Uruha erstellt hatte.
 

Dieser musterte ihn zweifelnd und schüttelte den Kopf.
 

»Du hättest dir am liebsten noch einen weißen Kittel angezogen, oder?«, fragte er mit spöttischem Unterton in der Stimme und lachte, als Saga leise schnaubte. Doch schnell setzte er wieder ein versöhnliches Lächeln auf und ging vor dem Brünetten auf die Knie, um mit seinen Zähnen nach dessen Piercing zu schnappen und sanft daran zu ziehen, ehe er seinen Mund auf den des anderen presste.
 

Saga seufzte wohlig auf, als er die verführerischen Lippen auf den seinen spürte, und zögerte nicht einen Augenblick, um den Kuss zu erwidern und seine Finger in den blonden Strähnen zu vergraben, um Uruha näher zu ziehen und ihn in ein ungestümes Zungenspiel zu verwickeln, bis sie sich schwer atmend voneinander trennten.
 

Saga grinste zufrieden und schubste den anderen sacht von sich, ehe er seine Brille wieder gerade rückte und die Beine übereinander schlug.
 

»Du scheinst aber ziemlich drauf zu stehen«, meinte er verschmitzt und ließ seine Zunge genüsslich über seine feuchten Lippen gleiten, wohl wissend, wie sein Anblick auf Uruha wirken musste. »Soll ich mich nicht doch mal für dich als Arzt verkleiden, dich auf einen Stuhl schnallen und dich dann ... ›untersuchen‹?«
 

»Wie wäre es als Krankenschwester?«, konterte Uruha frech, doch sichtlich begeistert von der Idee. »Im Miniröckchen mit Strapsen und weißem Häubchen. Ich weiß doch, dass du zu gerne mal mit Spritzen hantieren willst. Aber schmink es dir ab, dass du das an mir ausprobieren kannst. Fick lieber Reita oder Tora und lass mich dabei zusehen. Du weißt doch ... mein Arsch bleibt Jungfrau!«
 

»Tse ...« Saga verzog beleidigt die Lippen, doch man sah ihm an, dass er auch ein wenig enttäuscht war. Er hätte Uruha zu gerne einmal stöhnend und zitternd unter sich gehabt, doch solange er dies nicht bekommen würde, musste er sich wohl damit begnügen, Tora zu unterwerfen. Denn leider war der blonde Gitarrist nicht der Typ dafür, sich von einem anderen ficken zu lassen – noch nicht einmal unter Alkoholeinfluss. Und da Saga selbst nur einmal einen Mann auf diese Art an sich herangelassen hatte, endeten ihre ›Spielabende‹ meist damit, dass sie sich ein gemeinsames Opfer suchten und sich zusammen an diesem verlustierten.
 

»Eines Tages schafft es schon jemand, dich flach zu legen«, meinte er vorlaut und streckte Uruha die Zunge heraus, welcher ihn mit einem gefährlichen Blick in den dunklen Augen anfunkelte, bevor er mit einem Mal über ihm war, ihn zurückdrückte, so dass Saga mit einem überraschten Aufschrei mitsamt dem Stuhl umpurzelte, und seine Hände auf dem Boden festpinnte.
 

Eine feuchte Zunge schlängelte sich über Sagas Hals, ließ ihn unterdrückt aufstöhnen, als er spürte, wie sich eine Hand auf den Weg zu seinem Schritt begab, bevor er mit einem Mal erschrocken aufkeuchte, als ein brauner Haarschopf über Uruha auftauchte und ihn dunkle Augen mit einer Mischung aus Zweifel und Belustigung ansahen.
 

»Hiroto!«, rief er ertappt auf und strampelte sich von Uruha los, welcher sich gemächlich umdrehte und den beiden jungen Männern, die den Raum soeben betreten hatten, zunickte, als sei nichts geschehen.
 

»Sollen wir euch lieber wieder allein lassen?«, fragte der kleine Gitarrist mit hochgezogenen Augenbrauen und blickte sich unsicher zu Keiyuu um, der dicht hinter ihm stand, doch während Saga noch mit seiner Fassung kämpfte, schüttelte Uruha nur den Kopf und bot den beiden einen Stuhl an, bevor er jenen, mit dem Saga umgefallen war, aufrichtete und sich neben diesen setzte.
 

»Was gibt es denn so dringendes?«, meldete sich Keiyuu interessiert zu Wort und aus seinem Gesicht konnte man darauf schließen, dass er nicht den geringsten Verdacht hatte, in welch peinliche Situation sie ihr Erscheinen potentiell bringen könnte. Hätte er es gewusst, hätte er wahrscheinlich noch auf der Türschwelle kehrt gemacht.
 

Doch noch bevor Uruha ansetzen konnte, ihm mit wichtiger Miene den Grund ihres Treffens zu erläutern, ging die Tür ein weiteres Mal auf. Der Gitarrist zog ein langes Gesicht, als Reita gefolgt von Ruki eintrat, und als auch noch Kais lächelndes Gesicht und Aois schwarzer Schopf hinter den beiden Männern auftauchte, konnte er sich ein beleidigtes Schnauben nicht verkneifen.
 

»Wir wollen nur sicher sein, dass hier alles mit rechten Dingen vor sich geht«, erklärte Ruki auch schon und zog sich unter dem verwirrten Blick von Hiroto und Keiyuu einen Stuhl heran, während sich die anderen Gazette-Mitglieder auf dem Bettgestell zu ihrer rechten niederließen. Einen Moment herrschte Stille, in dem weder Uruha noch Saga unter den erwartungsvollen Blicken der anderen etwas sagten, bis Hiroto mit einem Mal aufsprang.
 

»Was geht hier eigentlich vor?«, platzte es mit einem Mal aus ihm heraus und Keiyuu nickte zustimmend.
 

»Haben wir was verbrochen, oder was?«, schimpfte er und blickte seine Musikerkollegen vorwurfsvoll an.
 

»Ehrlich gesagt würde mich das auch interessieren«, mischte sich unerwartet Aoi ein, dessen Blick ebenso verwirrt wie jener der beiden anderen war. »Erst verschwinden alle von der Probe, und dann, als ich gerade eine rauchen will, schnappt mich Kai am Arm, erzählt irgendwas von ›das willst du dir nicht entgehen lassen‹ und schleift mich hierher.« Sein Blick wanderte zu Saga und als er dessen Aufmachung sah, runzelte er besorgt die Stirn. »Seid ihr gaga geworden?«
 

Der Bassist schnappte empört nach Luft, doch es war Uruha, der zuerst etwas sagte.
 

»Die zusätzlichen Gäste waren zwar nicht eingeladen, aber wenn sie hier sind und sich weigern, wieder zu gehen«, sein Blick wanderte zu Ruki, »und weigern werden sie sich ganz sicher, dann haben wir keine andere Wahl, als so anzufangen.«
 

Die Blicke, die auf ihm ruhten, sichtlich genießend, erhob er sich und wanderte mit gedankenvollem Gesichtsausdruck durch den Raum, bevor er sich schließlich an die Tür lehnte und Keiyuu und Hiroto, die ihn mit verständnislosem Ausdruck ansahen, ernst anblickte.
 

»Wir haben uns heute hier versammelt, um einen wichtigen Punkt zu klären, der euch in eurer Beziehung sehr weiterhelfen wird. Wir haben herausgefunden – und mit ›wir‹ meine ich mich – dass ihr ... nun ja, scheinbar ein Problem mit der Auslebung eurer Sexualität habt. Und da durch Probleme im Bett mehr Beziehungen in die Brüche gehen als durch einen Seitensprung, werden Saga und ich unser Wissen mit euch teilen und euch die elementaren Grundkenntnisse vermitteln, die ihr braucht, um euch gegenseitig zu befriedigen.«
 

Er lächelte die beiden Angesprochenen zufrieden an, welche ihn anstarrten, als habe er gerade verkündet, dass beim nächsten PSC Event kollektiv ohne Kleidung performt werden würde. Hirotos Gesichtsfarbe war beinahe so weiß wie der Putz an den Wänden, während Keiyuu im Kontrast in einem tiefen Rot leuchtete, als wollte er sich auf dem Flughafen als Warnleuchte bewerben. Beide saßen wie vom Donner gerührt auf ihren Stühlen, die Hände in den Sitz gekrallt und jeder Muskel vor Schrecken gespannt, während sie wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange wirkten.
 

Auch Aoi war von Uruhas Worten sichtlich schockiert, hatte den Mund weit geöffnet und konnte seinen Ohren nicht trauen, während Ruki nur resignierend den Kopf schüttelte und zu Reita sah, dessen Blick zwischen Uruha und seinen ›Opfern‹ interessiert hin- und herwanderte. Das versprach ein unterhaltsamer Nachmittag zu werden.
 

Saga war der Erste, der das unangenehme Schweigen brach, das Uruhas Worte verursacht hatten, und die Aufmerksamkeit der beiden jungen Männer auf sich zog.

»Ihr müsste aber keine Angst haben«, meinte er freundlich, um sie zu beruhigen und ihnen zu versichern, dass sie nur gute Absichten verfolgten. »Wir haben gedacht, dass ihr vielleicht einfach jemanden braucht, der euch das mal von Mann zu Mann erklärt. Und da niemand besser weiß, wie es funktioniert, als Uruha und ich, sind wir die Besten dafür. Die anderen sind nur hier, um aufzupassen, dass auch alles im Rahmen bleibt. Also könnt ihr euch entspannen. Euch wird nichts passieren.«
 

Er nickte freundlich und rückte seine Brille zurecht, doch so ganz wollte sich der Erfolg seiner Worte nicht einstellen. Hiroto starrte ihn einen Augenblick fassungslos an, bevor sich sein Gesicht plötzlich zu einer wütenden Grimasse verzog.
 

»Sag bloß, der ganze Blödsinn ist auf deinem Mist gewachsen, Saga!«, brüllte er zornig und packte den Bassisten am Kragen, um ihn zu schütteln. »Hast du sie noch alle? Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dich in mein Liebesleben einzumischen?! Was wollt ihr tun? Uns das Ganze vorführen? Als ob es nicht reichen würde, dass man hier beinahe an jeder Ecke in irgendwelche vögelnden Leute reinrennt! Falls dir das entfallen sein sollte, wir sind Musiker und keine 24-Stunden-Huren!«
 

Er drehte sich auf dem Absatz um und griff nach Keiyuus Arm, der bis jetzt wie versteinert dem Gespräch gefolgt war, um ihn zur Tür zu ziehen, doch Uruha versperrte ihnen den Weg.
 

»Verzieh dich!«, zischte Hiroto säuerlich und wollte den großen Gitarristen zur Seite drängen, aber dieser hob nur die Hand und schob den anderen ohne Mühe zurück, bevor er sich umdrehte, die Tür abschloss und den Schlüssel in seine hintere Hosentasche steckte.
 

»Ich wollte zwar nicht, dass das so endet, aber wenn ihr partout nicht bleiben wollt, müssen wir euch eben zu eurem Glück zwingen«, meinte er entschuldigend und drückte den aufgebrachten Hiroto zurück auf seinen Stuhl. Dieser warf ihm einen Blick zu, in dem man ganz genau die vielen schmerzhaften Tode sehen konnte, die er Uruha am liebsten sterben lassen würde, doch er schien genau zu wissen, dass er dem anderen kräftemäßig unterlegen war.
 

»Wollt ihr nur zusehen, oder mischt ihr euch endlich auch mal ein?«, schnaubte er in Richtung von Kai und Reita, doch der Bassist kletterte nur auf das Bettgestell und lehnte sich gemütlich an die Wand zurück, um den weiteren Verlauf der Szene genießen zu können, während Kai eines seiner strahlenden Lächeln aufsetzte.
 

»Ich denke, es ist gar nicht so falsch, wenn wir diese Unterhaltung einmal führen«, antwortete er und ignorierte das triumphierende Grinsen, das auf Uruhas Gesicht erschien. »Seid doch froh, dass ihr auf diese Art alles lernt, was ihr wissen wollt.«
 

»Wir wollen aber gar nichts wissen, ist das klar?« Hirotos Stimme wirkte mit jedem Wort verzweifelter, während Keiyuu immer kleiner zu werden und beinahe im Boden versinken zu wollen schien. »Kapiert das keiner von euch?! Also lasst uns gefälligst hier raus!«
 

Als niemand Anstalten machte, seinen Forderungen nachzugeben, knurrte er wütend und kramte sein Handy aus seiner Tasche.
 

»Ich rufe jetzt Tora an«, drohte er und suchte in seinem Telefonbuch nach der richtigen Nummer. »Ihr könnt euch vielleicht auf was gefasst machen, wenn der erfährt, was hier abläuft! Dann gnade euch Gott! Der wird dafür sorgen, dass ihr die nächsten Wochen noch nicht mal mehr an Sex ›denken‹ könnt. Hey, was ... Saga, du Arschloch! Gib mir das wieder!«
 

Saga rollte mit den Augen, hielt das Handy mit einer Hand über seinem Kopf und versuchte mit der anderen den wütenden Gitarristen, der gerade damit begonnen hatte, ihm in die Seite zu boxen, auf Distanz zu halten.
 

»Es wird doch gar nicht schlimm werden«, versuchte er ihn zu beruhigen, bemüht, die Situation so friedlich wie möglich zu einem guten Ausgang zu führen, doch als er plötzlich einen Ellenbogen in der Mangengegend spürte, setzte etwas in ihm aus.
 

»Setz dich verdammt noch mal hin, oder deine Gundam-Sammlung hat ihre letzten Stunden erlebt!«, brüllte er wütend, so dass alle im Raum erschrocken zusammenzuckten. Hiroto starrte ihn ungläubig an, doch anstatt eine Gegenattacke zu starten, setzte er sich eingeschüchtert auf seinen Stuhl. Saga holte tief Luft und setzte sich etwas erschrocken über sich selbst hin, bevor er Hiroto das Handy zurückgab, der es ohne Widerworte in seine Tasche steckte.
 

»Okay, da wir das nun alles geklärt haben, sollten wir anfangen«, meinte Uruha zufrieden und holte einen Aktenkoffer hinter einem Schränkchen hervor, und setzte ihn auf seinem Schoß ab. Acht Augenpaare beobachteten gebannt, teilweise mit Schrecken und Widerwillen im Blick, wie er die zwei silbernen Metallschlösser aufschnappen ließ und den Deckel nach oben klappte.
 

Ruki seufzte schwer auf, während Aoi nur den Kopf schüttelte und Keiyuu das Gesicht in den Händen vergrub.
 

»Ich will sterben ...«, flüsterte er leise.
 

Und Reita grinste.
 

*******************
 

Werden Hiroto und Keiyuu entkommen können? Können Uruha und Saga ihren teuflischen Plan vollenden? Und was ist eigentlich in dem ominösen Koffer?
 

Und keine Angst, meine Lieben ... Die Geschichte ist ab 18 geratet. Der Sex kommt schon noch. Ihr kennt mich doch ^_~

Titel: Ride the Rockers - Sex Education
 

Teil: 2/?
 

Autorin: Raphaèl Asdrai
 

Rating: MA (noch nicht in diesem Kapitel, aber in den späteren. Ihr kennt mich ja ^_~)
 

Fandom: the GazettE (Gazette), Alice Nine, Kra, J-Rock, Visual Kei
 

Warning: Comedy, Lemon, Lime, BD/SM, dirty talk
 

Disclaimer: Sklaverei ist leider verboten. Das ändert nichts daran, dass ich sie trotzdem kaufen würde, wenn ich könnte.
 

Inhalt: Saga und Uruha können es nicht länger ansehen, dass die beiden Küken der PS Company - Hiroto und Keiyuu - noch keinen Sex hatten, und sehen es als ihre Pflicht, sie aufzuklären - ob die armen Opfer nun wollen oder nicht. Für diese entsteht schnell eine sehr peinliche Situation, denn auch der Rest von Gazette will sich diese Aufklärungsstunde um keinen Preis entgehen lassen.
 

Zweites Sequel zu Ride the Rockers. Es ist ratsam, die ersten beiden Geschichten gelesen zu haben, um die Handlung zu verstehen. Adult Warnung für spätere Kapitel!!
 


 

Noch eine Anmerkung: Ich liebe es, wenn ihr mir Kommentare schreibt, aber wenn ich so etwas zu hören bekomme wie "Wann geht es endlich weiter", regiere ich sehr sensibel. Ich hab einen Nebenjob und auch sowas wie ein Privatleben. Und manchmal bleibt nur wenig Zeit zum Schreiben. Also bitte geduldet euch. Ich mache so schnell ich kann ^^
 


 

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Kapitel 2
 

Uruha grinste, als sei ihm ein besonders guter Streich gelungen, als er den Koffer umdrehte, so dass alle anderen den Inhalt sehen konnten, doch zu seiner Enttäuschung wurde das, was sich darin befand, lange nicht mit so viel Begeisterung aufgenommen, wie er sich erhofft hatte.
 

Kai wiegte nachdenklich den Kopf hin und her, Reita versuchte krampfhaft, sich ein Lachen zu verkneifen, Aoi runzelte verdutzt die Stirn und Ruki sah ihn mit einem Blick an, als würde er ihm raten wollen, sich dringend vom einem Psychologen untersuchen zu lassen, ob er wirklich schon das geistige Stadium eines erwachsenen Menschen erreicht hatte.
 

In Keiyuus und Hirotos Gesicht war das anfängliche Entsetzen der Verwirrung gewichen, als sie sich leicht vorlehnten, um näher in Augenschein zu nehmen, was ihnen Uruha offenbart hatte. Man konnte ihnen deutlich ansehen, dass sie mit einigem gerechnet hatten – von Sextoys bis hin zu einem Best of der hauseigenen Pornosammlung – doch nicht mit so etwas scheinbar Harmlosem.
 

Nur Saga war sichtlich begeistert, doch das war auch kein Wunder. Schließlich war er maßgeblich an der Entwicklung der Idee beteiligt gewesen.
 

»Stellt euch nicht so an«, meinte er und schnappte sich eines der beiden kleinen Gebilde aus Stoff, die zu oberst im Koffer lagen. »Das wird lustig werden.«
 

Keiyuu hob zweifelnd eine Augenbraue und musterte das Ding in Sagas Hand etwas näher, nicht sicher, wie er am besten reagieren sollte. Es schien auf den ersten Blick weder bedrohlich noch pervers zu sein – aber bei Uruha und Saga konnte man nie wissen.
 

»Das sind die Fingerpuppen, die uns die Fans immer basteln«, meinte er zaghaft, doch es klang eher wie eine Frage.
 

»Genau!«, grinste Uruha und nahm die zweite der kleinen Figürchen aus dem Koffer, bevor er diesen zuklappte und auf den Boden stellte. »Nao hat sie für mich aus der Fuhre Fanpost herausgesucht, die neulich für alice nine gekommen ist. Die sehen eh alle gleich aus. Ein kleiner Schnipsel Stoff hier ab, ein bisschen rosa dort dazu und schon wird aus einem Shou ein Keiyuu.« Er griff die kleine Puppe an beiden Stoffärmchen und schwenkte sie vor sich her, bevor er auf jene deutete, die Saga in der Hand hatte. »Einen Hiroto haben wir zum Glück auch noch gefunden. Wir hätten beinahe einen Tora nehmen müssen, aber das hätte die Situation ein wenig ins Lächerliche gezogen.«
 

Er nickte, zufrieden mit sich und der Welt, während ihn von allen Seiten große Augen anblickten. Einzig und allein Reita saß mit Tränen in den Augen auf dem Bettgestell presste sich die Hände auf den Mund, doch so sehr er auch versuchte, sein Lachen zu unterdrücken, das Zittern seines Körpers verriet ihn.
 

Kai war der Erste, der etwas erwiderte: »Und was genau wollt ihr jetzt damit machen? Puppentheater spielen?«, fragte er verwirrt und zuckte entschuldigend mit den Schultern, als er Aois und Rukis erstaunte Blicke sah. Selbst er als Leader konnte nicht immer wissen, was seine Bandkollegen vorhatten. Und besonders Uruhas Gedankengänge waren manchmal nur sehr schwer nachzuvollziehen.
 

Das Grinsen auf dem Gesicht des Gitarristen wurde indes so breit, dass es beinahe ungesund war, bevor er enthusiastisch nickte.
 

»Genau!«
 

In diesem Moment konnte Reita sich nicht mehr beherrschen und kollabierte lachend auf dem Bett, so dass Aoi und Kai erschrocken aufsprangen, bevor sich ihre Augen weiteten, als auch sie verstanden.
 

»Das willst du doch nicht ernsthaft machen!«, keuchte Aoi und schluckte trocken, als der Blonde nickte. Sein Blick wanderte zu Saga, doch auch dieser wirkte nicht so, als wollte er sich das Ganze noch mal überlegen.
 

»Die armen Kinder ...«, murmelte Aoi nur, bevor er sich zusammen mit Kai wieder auf dem Bett niederließ und an seinem Piercing zu drehen begann, während sich vor seinem inneren Auge die Peinlichkeiten abspielten, die in den nächsten Minuten sicher folgen würden. Auf so einen hirnrissigen Plan konnten nur die beiden ›Genies‹ der PS Company kommen, die es auch fertig gebracht hatten, so viel Sirup in eine Flasche Wodka zu mixen, dass sie es Kra als Fruchtsaft unterjubeln konnten, wodurch diese einen kompletten Tag wie Kaninchen auf LSD durch die Gänge gerast waren. Das Desaster hatte seine Krönung darin gefunden, dass letztendlich alle vier in den Blumenkübeln in der Eingangshalle gehangen und den Gummibäumen ihr Innerstes offenbart hatten.
 

Natürlich waren die Schuldigen schnell gefunden und Uruha und Saga hatten eine einstündige Moralpredigt ihrer beiden Leader über sich ergehen lassen müssen. Doch dies hatte sie scheinbar nicht davon abgehalten, sich weitere Absurditäten auszudenken.
 

»Da uns ja verboten wurde, den Aufklärungsunterricht anhand menschlicher Anschauungsobjekte durchzuführen«, fuhr Uruha fort, »sahen wir uns leider gezwungen zu improvisieren. Also haben wir diese Püppchen ein wenig umgebastelt und werden nun daran die elementaren Vorgänge der nicht-fortpflanzungsorientierten Bettsportarten erklären.«
 

Hiroto schluckte trocken, griff nach Keiyuus Hand und drückte diese fest.

»Die können uns doch nicht zwingen, das mitzumachen, oder?«, fragte der kleine Gitarrist bang und lange nicht mehr so angriffslustig wie zu Anfang. Keiyuu verzog zweifelnd die Lippen und schenkte Uruha einen nachdenklichen Blick, nicht sicher, ob er Hiroto seine letzten Illusionen rauben sollte.
 

»So wie’s aussieht ...«, meinte er schließlich und stimmte in das tiefe Seufzen ein, mit dem Hiroto in sich zusammensank.
 

»Na also!«, grinste der blonde Gitarrist und nickte den beiden jungen Männern ermutigend zu. »Das ist der Elan, auf den ich gewartet habe.« Er nahm die kleine Keiyuu-Puppe und schlüpfte mit drei Fingern in ein dafür vorgesehenes Loch an der Unterseite. Seinen Mittelfinger platzierte er im Kopf, während er mit Zeige- und Ringfinger die Arme ausfüllte, so dass er diese damit bewegen konnte. Saga tat es ihm mit dem Hiroto-Püppchen gleich, doch anstatt sich Uruha zuzuwenden, um mit dem Puppenspiel zu beginnen, drehte er sich zu Reita, der noch immer damit kämpfte, seine Fassung wiederzuerlangen.
 

»Beruhigt der sich auch mal wieder?«, fragte er mit gerunzelter Stirn und blickte zu Kai, doch anstatt auf die Frage zu antworten, sprang dieser so plötzlich auf, dass alle im Raum erschrocken zusammenzuckten.
 

»Ich hab meine Kamera im Studio liegen lassen!«, rief er und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen, ehe er nach seinem Handy kramte und hastig eine Nummer eintippte. Während er demjenigen am anderen Ende der Leitung eilig ein paar Anweisungen erteilte, versuchte Aoi den vom Lachen erschöpften Reita zu beruhigen und schaffte es tatsächlich, dass sich der blonde Bassist halbwegs entspannt an seine Schulter lehnte und es sich gefallen ließ, dass sich einer von Aois Armen um seine Hüfte legte, um ihn zu stützen. Der Gitarrist war bloß froh, dass ›er‹ nicht der Mittelpunkt des Schauspiels war, denn er konnte sich noch sehr gut an das Gefühl erinnern, als er das letzte Mal die Hauptperson in einem von Uruhas perfiden Plänen gewesen war.
 

»Können wir nun bald anfangen?«, murrte dieser und schlenkerte sein Püppchen hin und her, doch als er Kais ungeduldigen Blick in Richtung Tür sah, seufzte er nur resignierend, zog den Schlüssel aus seiner Hosentasche und drückte ihm diesen in die Hand.
 

»Dass du sie aber bloß nicht entwischen lässt!«, mahnte er mit einem Seitenblick auf Hiroto und Keiyuu, die bei der Geste schon wieder Hoffnung geschöpft hatten.

»Denkst du, ich will mir das entgehen lassen?«, erwiderte der Brünette und grinste schelmisch, so dass Keiyuu verzweifelt den Kopf schüttelte. Wenn sie erst einmal Kai für ihren Plan gewonnen hatten, dann gab es keine Rettung mehr.
 

Nur wenige Minuten später klopfte es an der Tür und als Kai den Schlüssel umdrehte, streckte ein fröhlich lächelnder Nao den Kopf in den Raum und drückte dem Gazette-Leader seine kleine Digicam in die Hand, die dieser dankbar annahm.
 

»Willst du nicht bleiben und zusehen?«, fragte Uruha, Keiyuu und Hiroto immer im Auge behaltend, doch Nao schüttelte nur den Kopf.
 

»Ich würde wirklich gerne, aber ich bin mit Tora zum Essen verabredet. Und vorher muss ich noch mal ins den Tierladen und Quietschbällchen kaufen«, meinte er entschuldigend und nickte Hiroto freundlich zu, welcher ihn mit offenem Mund anstarrte.
 

»Du steckst da auch mit drin?!«, keuchte er fassungslos und vergrub das Gesicht in den Händen, als der Angesprochene sich verlegen durch die braunen Haare fuhr. »Ich fass es nicht ...«, wimmerte der kleine Gitarrist, sichtlich fertig mit der Welt, und ließ sich von Keiyuu, der mit seinem Stuhl zu ihm herangerutscht war, in die Arme ziehen.
 

»Nun denn ...« Nao lächelte, »ich wünsch euch noch viel Spaß. Ich sehe ja eh, was passiert ist, wenn ich heute Abend die Videos schneide. – Und Saga!« Sein Blick wurde dunkel und der Bassist schluckte sichtlich eingeschüchtert, als er sah, wie sich auf Naos Stirn eine steile Falte bildete. »Wegen dem Kaffee sprechen wir uns noch!«
 

Dann war er auch schon wieder zur Tür hinaus, die Kai hinter ihm zudrückte und wieder abschloss, bevor er Uruha den Schlüssel zurückgab und die Kamera anstellte.
 

»So, alles fertig«, meinte er mit seinem gewohnt breiten Strahlelächeln auf den Lippen und ließ sich neben Aoi und Reita auf dem Bett nieder, welche das Geschehen interessiert verfolgten. Ruki zog seinen Stuhl zu ihnen hinüber, so dass er nicht länger im Bild saß, bevor alle vier in die Mitte blickten, wo in Keiyuus und Hirotos Gesichtern langsam wieder Panik aufglomm.
 

»Fangen wir mit etwas ganz Einfachem an«, begann Saga in Oberlehrermanier und rückte seine Doktorenbrille gerade. »Bevor man miteinander schläft, gibt es noch einige Vorstufen. Und da ich von Uruha erfahren habe, dass ihr euch noch nicht einmal auf die unterste gewagt habt, fangen wir ganz am Anfang an – beim Küssen.«
 

Er grinste, bevor er die Keiyuu-Puppe mit den Ärmchen seiner Hiroto-Puppe umfing, die zwei Stoffgesichter zusammenpresste und dabei einen schmatzenden Laut von sich gab, so dass Reita erneut zu glucksen begann, während der Rest der Truppe fassungslose Gesichter zog.
 

»Ich begreife nicht, dass man diese beiden in die PS Company gelassen hat«, murmelte Ruki kopfschüttelnd und warf einen nachdenklichen Blick auf sein Handy, in Gedanken die Nummer des Sicherheitsdienstes eintippend, damit diese die freundlichen Männer mit den weißen ich-hab-mich-lieb-Jacken riefen.
 

»Miyavi haben sie auch genommen«, warf Kai ein und erntete einen bösen Blick aus Uruhas dunklen Augen.
 

»Hast du eine bessere Idee?«, murrte dieser und spielte mit den Ärmchen seine Puppe herum, während er Kai durchdringend musterte.
 

»Die habe ich tatsächlich!«, antwortete dieser, legte die Kamera neben sich ab und griff nach dem neben ihm sitzenden Aoi, welcher überrascht aufkeuchte, als sich ein weiches Lippenpaar auf die seinen legte, während sich eine Hand besitzergreifend in seinen Nacken schob und ihm eine Flucht unmöglich machte.
 

Als ob Aoi in diesem Moment überhaupt an Flucht hätte denken können! Ein dezenter Rotschimmer breitete sich auf seinen Wangen aus, als ihm klar wurde, dass alle Blicke des Raumes auf sie gerichtet waren, doch wie auch schon so oft seit der Nacht in Reitas Hotelzimmer konnte er Kais verführerischen Lippen nichts entgegensetzen und ergab sich ihnen voll und ganz, als sie sich langsam auf den seinen zu bewegen begannen. Eine freche Zunge spielte mit seinem Piercing, strich lasziv über seine volle Unterlippe und glitt in seinen warmen Mund, als Aoi seine Lippen öffnete, deutlich spürend, wie sich Kais Mund zu einem zufriedenen Lächeln nach oben bog.
 

Die Hand in seinem Nacken zog ihn näher, Finger gruben sich in seine Haare und ließen ihn erschaudern, als sich Kais Zunge langsam gegen die seine zu winden begann, während sich ihre Lippen voneinander lösten, so dass jeder genau betrachten konnte, mit welch gekonnten Bewegungen Kai Aoi zu nur mühsam unterdrücktem Seufzen verleitete, bevor er ihre Lippen erneut aufeinanderpresste.
 

Als Kai schließlich von ihm abließ, war Aoi vollkommen außer Atem. Mit sich unregelmäßig hebendem und senkendem Brustkorb ließ er sich an Reitas Schulter sinken und leckte sich mit glasigem Blick über die rot geküssten Lippen, auf denen noch immer Kais verführerischer Geschmack lag. Am liebsten hätte er den anderen sofort wieder zu sich gezogen und sich ein weiteres Mal um den Verstand küssen lassen, doch als er die lüsternen Blicke bemerkte, die von allen Seiten auf ihm ruhten, währe er lieber auf der Stelle im Boden versunken.
 

Uruhas Grinsen war noch ein Stück breiter als zuvor und der hungrige Blick, den er Aoi zuwarf, schickte diesem einen heißen Schauer über den Rücken. Kais Küsse waren fantastisch, doch wenn er daran dachte, was er fühlte, wenn sich Uruhas vollen Lippen an ihm vergingen, dann ...
 

Er räusperte sich verlegen und rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her, doch zu seiner Erleichterung lenkte Saga die Aufmerksamkeit schnell wieder auf sich, als er zu Hiroto und Keiyuu, die mit geröteten Wangen das Geschehen beobachtet hatten, zu sprechen begann.
 

»Hier haben wir eine wunderbare Demonstration gesehen, wie ein Kuss ablaufen muss. Lippen- und Zungenbewegungen wie aus dem Lehrbuch – und mit durchschlagendem Effekt.« Er warf Aoi einen bedeutungsvollen Blick zu und dieser verfluchte sich dafür, dass er sich nicht besser unter Kontrolle gehabt hatte.
 

»Leider lernt man nur wenig, wenn man zusieht«, fuhr Uruha fort. »Auch wenn das Zusehen manchmal sehr anregend sein kann. Aber die Übung macht den Meister. Und es ist noch keiner vom Himmel gefallen, also erwartet nicht, dass ihr gleich von Anfang an so viel könnt wie wir anderen, die das schon seit Jahrzehnten praktizieren.«
 

Hiroto schnappte empört nach Luft und ignorierte vollkommen die Prahlerei in Uruhas Worten, die ihn in jeder anderen Situation zu einem spöttischen Kommentar verleitet hätte.
 

»Du hast sie wohl nicht mehr alle?«, rief er erzürnt und sprang auf. »Denkst du, wir wüssten nicht, wie man sich küsst? Du solltest das nächste Mal ein wenig aufpassen beim Spannen!«
 

Er griff nach Keiyuu, der viel zu überrascht war, um zu reagieren, zerrte ihn in die Höhe und presste seine Lippen auf dessen. Uruhas Kiefer klappte nach unten, als der kleine Sänger sich einen Moment verspannte, bevor er sich an Hiroto schmiegte und seine Lippen öffnete. Ein leises Seufzen kroch von seinen Lippen, als sich einer von Hirotos Armen um seine Hüfte legte, während der andere seinen Rücken auf- und abfuhr und sich schließlich unter sein Shirt schob, um die weiche Haut zu reizen.
 

Keiyuu keuchte überrascht auf, doch er wehrte sich nicht. Sein Kopf kippte in den Nacken, als er seinen Körper noch stärker an Hirotos presste und eine Hand in dessen Haare krallte, um ihn näher zu ziehen und den Kuss beinahe gewaltsam zu intensivieren. Seine Lippen bewegte sich rastlos, verlangten immer stürmischer nach Antwort, während sich Hirotos Zunge in seinen Mund schob und dem Sänger ein ungestümes Stöhnen entlockte.
 

In diesem Augenblick entglitt Saga die Fingerpuppe. Er schnappte nach Luft, ungläubig auf das Bild starrend, schluckte trocken und krallte seine Hand in Uruhas Arm, wie um sich zu vergewissern, dass er nicht gerade träumte, wie sich die beiden Küken der PS Company vor ihren Augen so leidenschaftlich küssten, als würden sie sich jeden Augenblick die Kleider vom Leib reißen wollen.
 

Als sich die beiden jungen Männer schließlich voneinander lösten, herrschte momentelang eine Totenstille in dem kleinen Raum. Sagas Hand war noch immer in Uruhas Unterarm gekrallt, auf dessen Haut sich langsam weiße, halbmondförmige Male an den Stellen zu bilden begannen, wo die Fingernägel das Blut verdrängten. Aois Augen waren beinahe so groß wie Untertassen, Ruki und Reita starrten einfach nur fassungslos und Kai schien so perplex, dass er sogar vergessen hatte, die Kamera auf das Geschehen zu richten.
 

Auch Uruha war viel zu erschüttert, so dass er nicht einmal den Schmerz bemerkte, den Sagas Finger an seinem Arm verursachten. Er konnte es nicht fassen. Er hatte sie wochenlang beobachtet! Wie hatte er das übersehen können?
 

Keiyuu war der Erste, der das Wort ergriff, als er sich zufrieden grinsend über die Lippen leckte und sich zurück auf seinen Stuhl sinken ließ.
 

»Glaubt ihr immer noch, dass wir diesen ganzen Aufklärungsunterricht nötig haben?«, fragte er verschmitzt und zog Hiroto auf seinen Schoß, wo er seine Arme um ihn legte. »Du hättest ein bisschen genauer hinsehen und weniger in der Gegend herumvögeln sollen, Uruha! Denn wenn man den Großteil seiner Zeit damit verbringt, diverse Musikerkollegen auf dem Mischpult oder der nächstbesten Toilette zu nageln, kann man schon mal wichtige Sachen verpassen.«
 

Er grinste, als das Gesicht des Blonden noch ein wenig länger wurde, bevor dieser den Kiefer mit einem Mal wieder zuklappte. Doch sagen konnte er noch immer nichts, ebenso wenig wie die anderen. Man konnte deutlich sehen, dass sich nicht nur einer von ihnen fragte, ob er gerade halluziniert hatte oder einem Scherz zum Opfer gefallen war. Selbst Kai, der seine Augen und Ohren normalerweise überall hatte, schien wie vom Blitz getroffen.
 

»Kann mir mal einer erklären, was das soll?«, fragte Aoi, der sich als Erster wieder halbwegs gefasst zu haben schien. »Erst werde ich hier hergeschleift, ohne dass mir jemand was erklärt, dann sollen die Kinder aufgeklärt werden, und die brauchen es am Ende noch nicht mal? Wie seid ihr eigentlich alle auf diesen Unsinn gekommen?«
 

Saga senkte beschämt den Kopf und Kai schaltete die Kamera aus, bevor er sie betreten in seiner Jackentasche verstaute. Nur Ruki hielt seinem Blick stand und langsam bildete sich ein triumphierender Ausdruck auf seinem Gesicht.
 

»Ich hab doch von Anfang an gesagt, dass das ein blödsinniges Unterfangen wird!«, meinte er und blickte Uruha vorwurfsvoll an. »Die scheinen sehr gut zu wissen, was sie tun. Ich weiß, es fällt dir schwer, aber denk das nächste Mal erst nach, bevor du handelst, Uruha!«
 

»Bitte was?« Der Angesprochene zog eine Schnute und plusterte sich sichtlich empört über diese Äußerung auf. »Woher konnte ich denn wissen, dass sie schon wissen, wie das geht, wenn sie es verstecken. Das ist doch nicht normal!«
 

»Als ob es normal wäre, dass hier alle öffentlich rumvögeln und sich niemand dran stört!«, warf Hiroto ein und Keiyuu nickte zustimmend.
 

Saga verschränkte sichtlich gekränkt die Arme und die anderen senkten schuldbewusst den Blick, doch Uruha ließ sich von diesem Einwurf nicht aus der Bahn bringen.
 

»Und nur weil sie wissen, wie man sich küsst, heißt das noch lange nicht, dass sie auch den Rest wissen!«, meinte er angriffslustig und wischte sich eine blonde Strähne aus der Stirn. »Haben sie uns das vorgemacht? Nein. Sie haben lediglich gezeigt, dass sie sich die Zunge in den Hals schieben können, und wenn wir ehrlich sind, ist das noch meilenweit von richtigem Sex entfernt.«
 

»Sollen wir uns etwa vor euren Augen an die Wäsche gehen?« Keiyuus Augen wurden kugelrund, als Uruha auf seine Frage nachdrücklich nickte und sich dann erwartungsvoll zurücklehnte.
 

»Das wäre nichts, was wir nicht alle schon mal gesehen hätten!«, antwortete er und wippte anzüglich mit den Augenbrauen. »Ihr habt doch selbst gesagt, hier stolpert man an allen Ecken über irgendwelche vögelnden Leute. Also macht es uns vor, wie es geht!«
 

»Tse ...« Hiroto schnaubte verächtlich und tippte sich an die Stirn. »Du hast sie wohl nicht mehr alle! Wenn du Sex sehen willst, dann geht zu Nao und Tora. Oder zu Miyavi. Ich hab erst vorhin gesehen, wie Shou versucht hat, sich unauffällig in sein Tonstudio zu schleichen. Und wenn du in den Aufenthaltsraum im ersten Stock gehst, bekommst du sicher auch was zu sehen. Kagrras Nao lässt sich dort vermutlich gerade von Isshi gegen den Kaffeeautomaten ficken. Ich frag mich wirklich, wie hier überhaupt noch Musik entstehen kann! Da kann man sich ja nur die Augen zuhalten!«
 

»Naja ... Es ist Mittagspause. Irgendwas muss man ja machen«, meinte Reita verteidigend und rutschte unruhig hin und her.
 

»Also wollt ihr damit sagen, dass ihr schon Sex hattet?«, hakte Saga, der sich inzwischen wieder gefasst hatte, nach und verengte misstrauisch die Augen. So ganz wollte er dem noch nicht glauben. Außerdem wäre es eine Schande, wenn sie ihren schönen Plan, den sie sich mit so viel Mühe zurechtgelegt hatten, aufgeben müssten. »So richtigen Sex? Mit rein und raus und Kommen und so ...«
 

Keiyuu griff sich bestürzt an die Stirn und Hiroto schüttelte nur verzweifelt den Kopf.
 

»Wir sollten gehen«, meinte er und stand auf. »Die werden mir langsam ein bisschen zu peinlich. Komm, Keiyuu!«
 

»Komm schon, ne einfache Frage!« Saga griff nach der Fingerpuppe auf dem Boden, stülpte sie sich wieder auf die Hand und wippte mit den kleinen Ärmchen in der Luft herum. »Wann habt ihr zum ersten Mal?«
 

Hiroto schnaubte entrüstet. »Als ob ich dir das sagen würde!«
 

»Lieblingsstellung?«
 

»Das hat dich überhaupt nicht zu interessieren!«
 

»Wer ist Seme und wer Uke?«
 

»Bitte was?!«
 

»Ha!« Saga grinste von einem Ohr zum anderen und deutete triumphierend auf Hirotos verwirrtes Gesicht. »Ertappt! Ihr hattet ganz sicher noch keinen Sex! Sonst würdest du wissen, was das ist! Die Verhandlung über die Position kann nämlich ganz schön stressig sein.« Sein Blick wanderte zu Uruha, welcher breit grinste und nickte.
 

»Keine Chance, ihre beiden, wir haben euch durchschaut. Leugnen bringt nichts mehr! Gebt es zu!«
 

Hiroto presste die Lippen aufeinander und verschränkte bockig die Arme vor der Brust, doch Keiyuu ließ geschlagen die Schultern hängen.
 

»Fein«, meinte er und rollte mit den Augen, »wenn es dich glücklich macht. Wir hatten noch keinen Sex. Und ehrlich gesagt haben wir auch keine Lust, das noch länger mit euch zu diskutieren. Können wir jetzt endlich gehen?«
 

Er streckte die Hand zu Uruha aus, um den Schlüssel zu fordern, doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf.
 

»Hinsetzen und Mund halten«, sagte er trocken und schwenkte das Keiyuu-Püppchen vor sich her. »Wir haben eine Mission zu erfüllen und wir werden nicht eher aufhören, bis wir der Meinung sind, dass ihr alles verstanden habt.«
 

Keiyuu rieb sich müde über die Augen und sah bittend zu Kai.
 

»Könnt ihr uns nicht einfach einen Porno geben und das Ganze dann auf sich beruhen lassen?«, fragte er mit verzweifelter Stimme. »Kai, bitte. Du bist vernünftig! Sag ihnen, dass sie uns gehen lassen sollen!«
 

Doch bevor Kai ihm antworten konnte, unterbrach ihn Hiroto.
 

»Lass sie einfach ihr dummes Puppenspiel fertig machen, dann können wir gehen«, meinte er und ließ sich resignierend auf seinen Stuhl fallen. »Die hören eh nicht eher auf, bis sie es geschafft haben. Aber warte nur, bis ich das Ganze Tora erzählt habe, Saga!«
 

Der Angesprochene schnaubte leise, hob dann aber zufrieden sein Fingerpüppchen und wendete sich Uruha zu, der schon ungeduldig mit den kleinen Armen der Puppe wippte und darauf brannte, endlich dort weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen setzte er dazu an, mit der Aufklärungsstunde fortzufahren.
 

»Da wir nun wissen, wie das Küssen funktioniert, können wir uns langsam dem Teil ohne Kleider widmen«, begann er mit ernstem Tonfall und zupfte an den kleinen Stoffstücken herum, welche die Puppe einhüllten. »Hier ist ein wenig Vorstellungsvermögen gefragt, da wir in der Eile keine anatomisch korrekten Modelle auftreiben konnten. Also stellt euch einfach vor, dass hier vorn«, er tippte an die Stelle der Puppe, wo die Hose begann, »ein kleines Schwänzchen drunter ist, und hier hinten –«
 

»Jetzt reicht es aber!« Ruki, der bis jetzt das Geschehen weitestgehend still verfolgt hatte, sprang auf und deutete entrüstet auf Saga, welcher gerade versuchte, die Finger so zu spreizen, dass es einem Öffnen der Beine der kleinen Puppe gleichkam, und ihn nun verwirrt anblickte. »Auf die Art und Weise lernen sie doch überhaupt nichts! Am Ende tragen sie noch irgendeinen psychischen Schaden davon und fangen jedes Mal an zu schreien, wenn ihnen Fans eine selbst genähte Puppe in die Hand drücken.«
 

»Ich hätte auch noch ein aufblasbares Modell in lebensechter Größe anzubieten«, schlug Uruha als Alternative vor und deutete auf den Aktenkoffer auf dem Boden, doch Ruki stöhnte nur verzweifelt und vergrub die Hand in seinen Dreadlocks.

»So wird das nichts«, meinte er kopfschüttelnd. »Hier muss langsam mal jemand eingreifen!«
 

»Na endlich mal jemand, der es verstanden hat!«, seufzte Keiyuu erleichtert auf, doch Ruki beachtete ihn gar nicht.
 

»Schlüssel her oder ich fessle dich beim nächsten Konzert nackt an die Absperrung in der Halle und lasse die Fangirls rein! Und dann gnade dir Gott!«
 

Uruha zog entrüstet einen Schmollmund, doch die Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht. Missmutig holte er den Schlüssel aus seiner Tasche und drückte ihn Ruki in die Hand, welcher sich ohne ein weiteres Wort zur Tür wandte und diese aufsperrte.
 

»Denkt nicht, dass ihr jetzt gehen könnt!«, meinte er warnend zu Keiyuu und Hiroto, als diese an ihm vorbeiflüchten wollten, und griff den kleinen Gitarristen am Kragen. »Ihr kommt mit und wir klären die Situation wie Erwachsene. Und du ...«, sein Blick wanderte zu Uruha, »verhältst dich lieber ganz still und folgst mir ohne Widerworte, denn sonst frage ich dich, warum sich eine Gummipuppe in deinem Besitz befindet.«
 

»Tse ...« Uruha zog gekränkt die Brauen zusammen, doch er erwiderte nichts, sondern setzte sich langsam in Bewegung, um dem Sänger zu folgen, der, Hiroto noch immer am Kragen mit sich ziehend, zielstrebig den Weg zu den Fahrstühlen einschlug.
 

»Sollen wir mitgehen?«, fragte Aoi Kai, welcher seine Kamera aus der Tasche zog, um sie jederzeit wieder einsetzen zu können, wenn es nötig sein sollte, und dieser nickte.
 

»Hast du was Besseres vor?«, meinte er und auch Reita schien nicht abgeneigt zu sein, dem Ganzen noch ein bisschen länger zuzusehen. Mit einem breiten Grinsen rieb er sich die Hände, als er den anderen zum Fahrstuhl folgte und sah, welchen Knopf Ruki drückte.
 

»Ich hoffe, du hast genügend Speicherplatz auf deiner Kamera«, sagte er zu Kai. »Denn das wird ›sehr‹ interessant werden.«
 

~*~
 

Nur das leise Rauschen des Fahrstuhls ertönte, sonst war es still in dem für acht Personen verhältnismäßig engen Raum, der sich langsam nach unten bewegte. Uruha wippte gelangweilt mit dem Fuß, während er weiterhin mit der kleinen Puppe herumspielte, sichtlich beleidigt, dass er seine Vorstellung damit nicht weiter durchführen konnte. Vielleicht konnten sie diese irgendwann einmal für ein Comment verwenden? Wenn er sich recht erinnerte, hatten Nightmare auch einmal etwas ähnlich Kreatives getan, indem sie sich Elefanten auf die Hände malten.
 

»Wo fahren wir eigentlich hin?«, fragte Aoi und blickte in Reitas breites Grinsen, sichtlich verärgert, dass schon wieder alle außer ihm zu wissen schienen, was vor sich ging. Nun, vielleicht nicht alle, denn bis auf Ruki, Reita und Kai, in dessen Gesicht sich schon wenige Momente, nachdem sie den Fahrstuhl betreten hatten, Erkenntnis widergespiegelt hatte, schienen auch die anderen keine Ahnung zu haben, wo sie der brünette Sänger hinführte.
 

»In den Keller«, antwortete dieser knapp und starrte auf die blinkenden Zahlen, die angaben, in welchem Stockwerk sie sich befanden. Ein leises »Pling« verkündete ihnen schließlich, dass sie angekommen waren.
 

»Was wollen wir denn im Keller?«, mischte sich nun auch Saga ein, als sie durch die düsteren Gänge wanderten, immer Ruki hinterher, der selbst im Zwielicht genau zu wissen schien, wohin er sie führte. »Hier ist doch nichts außer der Klimaanlage und dem Raum für die Stromversorgung.«
 

»Irrtum, mein Lieber«, antwortete der Brünette und zupfte seine Dreadlocks zurecht, bevor er auf eine der Stahltüren zuging und den Riegel löste. Mit einem markanten Geräusch stemmte er das schwere Gebilde auf und bot den anderen mit einer galanten Geste den Vortritt an. »Immer hereinspaziert! Der Lichtschalter befindet sich direkt zu eurer Rechten.«
 

Saga blickte sich unsicher um, als er an Ruki vorbei in den Raum tapste und blind nach dem Schalter tastete. Ein rötliches Licht glomm auf, als er ihn schließlich gefunden hatte, und ließ ihn für einen Moment schützend die Hand vor die Augen halten, die sich erst an die Helligkeit und den unüblichen Farbton gewöhnen mussten.
 

Als er sie schließlich öffnete, verließ ein enttäuschter Laut seine Lippen, denn der Raum war bis auf ein paar alte Schränke vollkommen leer. Strahlträger, die durch wagerechte Streben miteinander verbunden waren, stützten die Decke, Rohre zogen sich an den Wänden entlang und aus einem Schaltkasten an der Wand erklang ein leises Surren, ähnlich dem Geräusch, das durch die Öffnungen der Klimaanlage an der Decke drang.
 

»Und was ist hier?«, fragte er und drehte sich einmal um die eigene Achse, um vielleicht doch noch etwas Interessantes zu erspähen, während die anderen nacheinander eintraten. Aoi und Uruha blickten sich mindestens ebenso ernüchtert um wie er, denn auch sie hatten etwas vollkommen anderes erwartet. Nur Kai lächelte still in sich hinein, als er als Letzter den Raum betrat und die Tür geräuschlos hinter sich ins Schloss zog, bevor er den Riegel vorlegte und abschloss, sorgfältig darauf achtend, dass niemand bemerkte, was er tat.
 

»Willst du uns alle umbringen und dann unsere Leichen heimlich aus dem Haus schaffen?«, fragte Uruha und ließ seinen Blick desinteressiert über die vielen Rohre gleiten, durch die gedämpft Wasser rauschte. »Was ist das hier? Eine Folterkammer der PS Company, in die wir gesperrt und ausgepeitscht werden, wenn wir nicht hart genug arbeiten?«
 

Er hob fragend eine Braue, als Reita mit einem Mal lauthals zu lachen begann, und blickte denn verwirrt zu Ruki, welcher sich ein Grinsen nur schwer verkneifen konnte.
 

»Nah dran«, meinte er und ging auf einen der Schränke zu. »Die Wände sind so dick, dass kein Laut hindurchdringt, doch selbst das würde nicht stören, denn hierher verirrt sich höchstens einmal im Jahr der Mechaniker, um die Schaltkästen zu checken. Ein kleines gemütliches Paradies nur für uns, in dem uns niemand finden wird. Das müsste dir doch gerade recht sein, Uruha.«
 

Ruki lächelte den anderen über die Schulter hinweg freundlich an, doch etwas in seinem Lächeln ließ diesen stutzig werden. Und als der Sänger sich schließlich ganz umdrehte und zwei schmiedeeiserne Handfesseln, die durch eine lange Kette miteinander verbunden waren, aus dem Schrank zog, wurden Uruhas Augen so groß wie schon lange nicht mehr.
 

»Ihr habt hier ein Spielzimmer und sagt mir nichts davon?«, entrüstete er sich und stemmte die Hände in die Seiten, bevor er sich zu Kai umdrehte, der ihn breit lächelnd anblickte. »Und du wusstest davon? Wer wusste noch davon? Und warum erfahre ich es erst jetzt?«
 

»Tja, so ist das, wenn einen niemand einweiht«, murmelte Aoi leise, doch auch er war von der Entwicklung der Situation mehr als nur überrascht. Er hatte gedacht, inzwischen alle schmutzigen Geheimnisse seiner Bandkollegen zu kennen, aber da hatte er sich scheinbar getäuscht. Und auch Saga sah so aus, als ob er nicht den geringsten Schimmer davon gehabt hätte, was sich alles im Keller des PSC-Hauptquartiers abspielte.
 

Keiyuu und Hiroto standen sichtlich verschüchtert im Raum und blickten die Fesseln mehr als nur skeptisch an.
 

»Du willst das Zeug jetzt aber nicht an uns ausprobieren, oder?«, fragte Keiyuu ängstlich und schob sich leicht hinter Hiroto, auch wenn ihm dessen zarter Körper nicht wirklich Schutz bieten konnte.
 

»Natürlich nicht!«, zerstreute Ruki auch sogleich seine Sorgen und schwenkte die Kette hin und her, bevor er sie über einen der Deckenstreben warf, so dass die beiden Handgelenksfesseln ein ganzes Stück überhalb seiner Kopfhöhe baumelten und er auf die Zehenspitzen gehen musste, als er einen Karabiner durch die zwei Enden der Kette zog, um sie miteinander zu verbinden, so dass sie nicht von dem Stahlträger rutschen konnte, wenn man an einer Seite zog.
 

»Denkt ihr wirklich, ich würde euch daran aufhängen?«, fuhr er fort und nickte Reita zu, welcher sich auf seine Geste hin zu einem der anderen Schränke begab, eine Schublade öffnete und in dieser herumwühlte. »Ich bin wahrscheinlich der Einzige, der diese Situation noch halbwegs ernsthaft behandelt. Wir haben ja gesehen, wohin das Ganze führt, wenn Uruha und Saga die Planung übernehmen, also werden wir es etwas ändern.« Er setzt ab und schenkte allen Anwesenden einen gewichtigen Blick. »Ich wollte es zwar nicht so weit kommen lassen, aber ich habe keine andere Wahl. Von Fingerpuppen lernt man nichts. Und wir wollen auch nicht, dass sie es auf der Straße lernen. Es wird Zeit, dass wir es euch am lebenden Objekt verdeutlichen.«
 

Ein paar Sekunden herrschte angespannte Stille und nur die Klimaanlage summte leise vor sich hin, bis Uruha mit einem Mal in lautes Gelächter ausbrach, so dass alle anderen erschrocken zusammenzuckten.
 

»Und du ...« Der Blonde klopfte sich auf die Schenkel und versuchte verzweifelt einen vollständigen Satz zu formulieren, doch er brauchte einige Versuche, bis es ihm gelang. »Und du hältst mir Vorträge darüber, dass ich sie in keine Orgie verwickeln soll! Das ist ›zu‹ gut!«
 

Ein weiterer Lachkrampf schüttelte seinen Leib, so dass er nach Saga greifen musste, um sich an diesem abzustützen. Der Bassist brauchte einige Augenblicke, um das ganze Ausmaß der Situation zu begreifen, doch als er sah, wie Kai seine Kamera auf einem Stativ aufstellte, das ihm Reita gebracht hatte, konnte auch er nicht anders als zu lachen.
 

»Nichts als Bekloppte«, murmelte Aoi kopfschüttelnd und blickte sich zwischen den Männern um, die er vor noch nicht allzu langer Zeit für zurechnungsfähige Menschen gehalten hatte. Aber scheinbar war er der einzig Vernünftige in diesem Hühnerhaufen. Doch mit einem Mal kam ihm ein Gedanke, den scheinbar bis jetzt noch niemand bedacht hatte.
 

»Und an wem wollt ihr es verdeutlichen?«, fragte er Ruki, welcher die Ketten leicht antippte und dann nachdenklich die Stirn in Falten legte.
 

»Ich bin für Uruha!«, schlug Saga sogleich vor und erntete ein empörtes Schnauben von dem blonden Gitarristen, dessen Gesichtsausdruck sehr deutlich verriet, was er von dieser Idee hielt.
 

»Kommt gar nicht in die Tüte!«, erwiderte er empört und verzog die sündigen Lippen zu einem Schmollmund. »Warum ketten wir nicht dich an die Decke? Du scheinst ja nichts mehr dagegen zu haben, wenn man dir einen Schwanz in den Hintern schiebt!«
 

Sagas Kiefer klappte nach unten, doch noch bevor er etwas erwidern konnte, unterbrach ihn Ruki mit einem intriganten Lächeln auf den Lippen.

»Ich dachte da an Aoi.«
 

Er drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um, dessen Augen sich entsetzt weiteten, bevor er zu einem großen Sprung in Richtung Tür ansetzte und daran zu rütteln begann. Doch so sehr er auch zog und zerrte, sie bewegte sich kein Stück. Panik stieg in ihm auf, als er spürte, wie sich lange Arme um seinen Körper wickelten und Uruhas Stimme ganz nah an seinem Ohr erklang.
 

»Ich würde dich wirklich gerne von der Decke baumeln sehen«, flüsterte er mit verführerischem Ton und leckte gemächlich über Aois Ohrläppchen, während seine Finger unter dessen Shirt wanderten und es so weit hochschoben, dass sie über die angespannten Brustmuskeln streicheln konnten. Aoi schnappte atemlos nach Luft, als sich weiche Lippen auf seinen Hals legten und daran zu saugen begannen, und als Sagas Gesicht in seinem Blickfeld auftauchte, ein düsteres Lächeln auf den Lippen, wusste er, dass er keine Chance hatte.
 

Der Bassist leckte sich über die Lippen und strich mit den Fingerspitzen eine schwarze Haarsträhne von Aois Stirn, ehe er ihn zusammen mit Uruha langsam umdrehte.
 

»Glaub mir, du wirst es genießen«, wisperte er leise, ehe er seine Lippen auf Aois legte und ihn sanft küsste. Doch so süß und vielversprechend der Kuss Sagas Worte auch klingen ließ – Aoi zweifelte sehr an ihnen. Dieser Nachmittag würde böse enden.
 

***************
 

Wird der Nachmittag wirklich so bösen enden? Oh, Aoi ... Natürlich wird er das! *muahahahaha* Aber keine Angst, du kommst auch noch auf deine Kosten.
 

Und wer es noch nicht geahnt haben sollte: Der Sex beginnt im nächsten Teil *ggg*

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

So, eine Sache zu Anfang. Ich darf meine schönen Anführungszeichen nicht mehr benutzen, weil Mexx sich geweigert hat, das Kapitel so hochzuladen. Haben die Langeweile? Wieso darf ich meine Anführungszeichen nicht mehr verwenden und muss sie in diese bekloppte " " Teile umändern?

Im letzten Kapitel ging es doch auch. Beschwert sich jemand, wenn Leute in FFs nichtmal einen Absatz machen und man dabei fast Augenkrebs bekommt? NEIN, aber meine Anfürungszeichen sind auf einmal Gotteslästerung geworden, oder was?
 

So, ab hier kommt wieder das, wie es schon vorher da war. Bloß jetzt mit neuen Anführungszeichen. Auf meiner Homepage sind übrigens meine gewohnten. Wie sieht das denn aus, wenn sich mitten in der FF die wörtliche Rede ändert ...
 

Titel: Ride the Rockers - Sex Education
 

Teil: 6/6
 

Autorin: Raphaèl Asdrai
 

Rating: MA
 

Fandom: the GazettE (Gazette), Alice Nine, Kra, J-Rock, Visual Kei
 

Warning: Comedy, Lemon, Lime, BD/SM, dirty talk, toys
 

Disclaimer: Sklaverei ist leider verboten. Das ändert nichts daran, dass ich sie trotzdem kaufen würde, wenn ich könnte.
 

Inhalt: sollte inzwischen jeder kennen.
 

Comment: Corina, dieser Teil ist für dich! Du musstest mit Aoi zu viel leiden, jetzt kannst du endlich genießen. Obwohl du dpch tatsächlich immer noch was zu meckern hast *grummel* Ja, ich habe eine sehr kritische Beta.
 

++
 

Erstmal vorab: Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat. Aber die Deadline für meinen neuen Roman ging erstmal vor. Der ist jetzt übrigens fertig und auf dem Weg in den Druck *freu*
 

Und hier das lang erwartete letzte Kapitel von Sex Education:
 

*****************
 

Kapitel 6
 

"Lass mich los, Kai! Lass mich verdammt noch mal los!" Aoi schlug nach hinten, versuchte zusätzlich, den anderen mit seinen Füßen zu erwischen, doch Kais Griff war so fest, dass er keine Chance gegen ihn hatte. Mit wachsendem Unmut spürte er, wie seine mühsam mobilisierten Kräfte zu verschwinden begannen und seine Beine sein Gewicht nicht mehr tragen konnten, so dass er beinahe widerstandslos auf den Boden sank, als Kai ihn endlich losließ.
 

"Das wirst du mir büßen, Kai!", zischte der Schwarzhaarige mit blitzenden Augen, schwer nach Luft ringend, doch anstatt sich angegriffen zu fühlen, seufzte Kai nur schwer und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht.
 

"Es tut mir leid", sagte er reumütig. "Ich hätte das Ganze schon viel früher unterbrechen sollen. Aber ich habe wohl nicht gemerkt, wie ernst die Situation war."
 

Aoi schnaubte abfällig und wendete den Kopf ab, doch obwohl Kai an der ganzen Verschwörung beteiligt war, richtete sich der Großteil seiner Wut noch immer auf Uruha. Wie konnte ausgerechnet er es wagen, ihm so etwas anzutun? Und wie konnte er nicht merken, wie Aoi litt, wenn er von ihm nur benutzt wurde? Das war kein schönes Gefühl!
 

"Steh auf, du Perverser, und lass dich von mir verdreschen!", zischte er in die Richtung des Blonden, der noch immer auf der Erde lag und sich erst bei Aois Worten langsam aufrichtete. Seine Kleidung klebte nass an ihm, war dreckig und seine Haare hingen ihm verstrubbelt in die ausdruckslosen Augen, als er auf Aoi zugehen wollte, doch eine Handbewegung von Kai hielt ihn davon ab.
 

"Du kommst sicher nicht hierher!", meinte der Drummer und warf einen schnellen Blick auf Aois wütend zusammengezogene Brauen, bevor er in seine Tasche griff und sein Handy hervorholte.
 

"Hiroto?", fragte er, als sich am anderen Ende der Leitung jemand meldete. "Stell jetzt keine Fragen! Geh an meinen Spind, nimm meine Sporttasche und bring sie in den Keller! ... Nein, die anderen sollen oben bleiben. Aoi ist schon geladen genug!"
 

Er steckte das Telefon zurück in seine Tasche und schickte zuerst Aoi und dann Uruha einen warnenden Blick.
 

Der Blonde stand noch immer dort, wo Kai ihn gestoppt hatte, und wirkte vollkommen hilflos – ein Umstand, der bei Uruha so gut wie nie auftauchte. Aoi schien sich allmählich, wenn auch nur langsam, zu beruhigen, doch dies lag wohl mehr an seiner körperlichen Erschöpfung als daran, dass er die Situation verarbeitet hatte.
 

"Uruha, Handtuch!", wies Kai den anderen an, der kurz zusammenzuckte, ehe er sich in Bewegung setzte, das Handtuch von der Couch nahm und es Kai hinhielt. Dieser rubbelte Aoi damit so gut es ging trocken, bevor er zur Tür ging, als es klopfte, und die Sporttasche entgegennahm, die Hiroto ihm reichte, bevor dieser hastig wieder verschwand.
 

"Badminton fällt heute aus, ich werde dich heimfahren", meinte Kai zu Aoi und reichte ihm ein T-Shirt und seine Trainingshose, bevor er Aoi auf die Beine half, damit dieser sich anziehen konnte.
 

Der Gitarrist zuckte kurz zusammen und biss sich auf die Unterlippe, als er das Ziehen in seinem Unterleib bemerkte, während er sich die Hose über die unangenehm schwachen Beine streifte. Saga war nicht unbedingt sehr sanft mit ihm vorgegangen. Dieser Drecksack würde seine Abreibung auch noch bekommen! Oh ja, er würde das ganze intrigante Pack zusammentreiben und sie ...
 

"Ich fahr ihn nach Hause", meldete sich Uruha mit einem Mal zu Wort und strich sich die zerzausten Haare glatt.
 

Kai hob nur eine Augenbraue und schüttelte den Kopf.
 

"Ganz sicher nicht! Denkst du, ich lass euch zusammen in einem Auto allein auf die Straße? Am Ende baut ihr noch einen Unfall! – Nein, du fährst heute nirgendwo mehr hin! Du rufst dir ein Taxi auf Kosten des Labels und lässt dich zu Hause abliefern! Denn so, wie du aussiehst, traue ich dir nicht zu, dass du deinen Wagen noch gerade lenken kannst! Ich bringe Aoi heim!"
 

Sein Tonfall machte sehr deutlich, dass das Thema für ihn damit beendet war. Zu Kais Erstaunen senkte Uruha tatsächlich den Kopf und nickte ergeben, bevor er sich das Handtuch griff und es um seine Schultern schlang. Kai musterte ihn noch ein letztes Mal mit einem prüfenden Blick, dann seufzte er erleichtert und legte einen Arm um Aois Hüfte, um ihn zur Tür zu führen.
 

"Lass das, ich kann alleine laufen!", knurrte dieser ärgerlich, doch der Drummer kümmerte sich überhaupt nicht um seinen Einwand. Und auch, wenn er es nicht zugeben wollte, merkte Aoi schon nach ein paar Schritten, dass er die Hilfe des anderen tatsächlich brauchte, um nicht nach ein paar Schritten einzuknicken. Sein Körper war noch immer schwach, ausgelaugt von der Tortur, von der er nicht einmal wusste, wie lange sie gedauert hatte. Ein paar Stunden? Aoi konnte es beim besten Willen nicht sagen.
 

Verdammter Uruha! Vorsichtig drehte Aoi sich um und spähte hinter sich, doch der Blonde folgte ihnen tatsächlich nicht, sondern stand nur verloren in der Raummitte und starrte ihnen nach, aber obwohl sein Blick auf Aoi gerichtet war, sah er ihm nicht in die Augen.
 

"Arschloch", murmelte Aoi, als sich die Fahrstuhltür hinter ihm und Kai schloss, doch obwohl dieser es gehört haben musste, reagierte er nicht auf die Bemerkung, von der Aoi selbst nicht wusste, an wen sie gerichtet war.
 

Es schien Ewigkeiten zu dauern, bevor er endlich in Kais Auto saß, der ihn geschickt an der Security vorbeigelotst hatte, damit ihn niemand in seinem Zustand sah, und der Drummer seinen Wagen in den abendlichen Verkehr lenkte, vorbei an leuchtenden Reklametafeln, hupenden Autos und geschäftigen Menschen, bis die Straßen endlich ruhiger wurden und sie in den unauffälligen Apartmentkomplex einbogen, in dem Aoi wohnte.
 

"Die Schlüssel?" Kai sah Aoi erwartungsvoll an und erst jetzt fiel diesem ein, dass er seine Tasche im Proberaum stehen gelassen hatte. Verdammt! Sein Handy, seinen Terminplaner, selbst seine Gitarre hatte er in der Aufregung vergessen.
 

"Hab keinen", meinte er so nur knapp und ließ sich auf den Boden vor seiner Tür gleiten, als Kai kurz nickte und in seiner Tasche kramte, bevor er nach wenigen Sekunden seinen Schlüsselbund herauszog.
 

Kai war oft bei ihm, wenn sie zusammen komponierten, und der einzige der Band, der einen Zweitschlüssel von ihm hatte, da er ihn schon öfter nach Hause gebracht hatte, wenn sich Aoi zusammen mit Uruha an die Vernichtung des Alkohols gemacht hatte, den dieser immer von Fans geschenkt bekam, bis keiner von ihnen mehr gerade laufen konnte.
 

Schon wieder Uruha! Aoi knurrte leise, als er merkte, dass seine Gedanken immer wieder zu dem anderen zurückgingen. Hoffentlich verreckte dieser gerade an seinen Schuldgefühlen! Auch wenn er bezweifelte, dass er tatsächlich welche hatte.
 

"Kommst du?", fragte Kai freundlich und Aoi richtete sich mühsam auf, doch er war froh, dass er inzwischen wieder alleine laufen konnte. Ohne sich darum zu kümmern, was der Drummer tat, schlurfte er zu seinem Schlafzimmer, stoppte jedoch auf dem Weg dorthin und wendete sich in Richtung des kleinen Badezimmers. Er war müde, er wollte nur noch schlafen, aber zuerst wollte er den ganzen Schmutz loswerden, der an und in ihm klebte.
 

"Brauchst du Hilfe?", fragte Kai und schloss die Wohnungstür von innen, bevor er sich die Schuhe abstreifte und Aoi hinterherlief.
 

Dieser schüttelte wortlos den Kopf, schälte sich aus Kais Klamotten und ließ diese einfach hinter sich fallen, ehe er den Vorhang zur Dusche öffnete, hineinstieg und das dünne Material zuzog. Die Tür hinter sich zu schließen, kam ihm noch nicht einmal in den Sinn.
 

Das warme Wasser, das nur Sekunden später auf seinen Körper prasselte, ließ ihn entspannt die Augen schließen, und zum ersten Mal an diesem Tag wurde er wieder vollkommen ruhig. Ohne aufzusehen griff er nach seinem Badeschwamm und ließ diesen über seinen Körper gleiten, bis er alle Spuren, die noch an ihm hafteten, abgewaschen hatte. Auch die in seinem Inneren beseitige er, unangenehm erschaudernd, als er der Schokolade nachblickte, die im Abfluss verschwand. Nachdem er fertig war, blieb er noch länger unter dem angenehmen Wasserstrahl stehen und genoss die Wärme, die ihm schnell in den Kopf stieg und ihn benebelte.
 

"Alles okay? Du brauchst so lange", hörte er Kais Stimme durch den Vorhang hindurch und nickte, bevor seine Beine mit einem Mal wegknickten und er auf den Boden sackte.
 

"Aoi?" Der Vorhang wurde zur Seite gerissen und Aoi fühlte, wie Kai ihn in die Höhe zog, doch er verspürte keinen Drang, sich zu wehren oder etwas zu erwidern. Erst als er müde die Augen öffnete und sah, dass der Brünette sich streckte, um das Wasser abzudrehen, schüttelte er den Kopf und hielt ihn zurück.
 

"Mir geht es gut", flüsterte er leise und ließ sich an den anderen kippen. "Mir ist nur ein bisschen schwindlig, sonst nichts ... Lass das Wasser an ..."
 

Er lächelte leicht, als er merkte, dass Kai keinen weiteren Versuch mehr unternahm, den Strahl abzudrehen, und stattdessen zu ihm unter die Dusche stieg und den Vorhang hinter sich zuzog.
 

"Dir ist klar, dass meine Sachen klatschnass werden, oder?", fragte der Drummer scherzend und Aoi lachte leise, ehe er seine Arme um ihn wickelte und sich an ihn schmiegte.
 

Die warmen Wassertropfen prasselten auf sie hernieder, durchnässten Kais Kleidung, doch Aoi war ihm dankbar, dass er sich nicht beschwerte und wortlos einfach nur da war.
 

Kais Schultern waren breit, kräftiger als seine eigenen, und seine Arme stark und angenehm. Aoi war kein romantischer und auch kein besonders anhänglicher Mensch, aber gerade gab ihm das Gefühl eines bekannten Körpers an seinem, von dem er nichts zu befürchten hatte, eine Ruhe zurück, die er lange vermisst hatte. Und bei Kai konnte er sich sicher sein, dass dieser seinen Moment der Schwäche später nicht gegen ihn ausspielen würde.
 

Und zum ersten Mal seit langem wurde Aoi klar, dass er sich vielleicht in den falschen Menschen verliebt hatte.
 

"Aoi?", hörte er Kai nah an seinem Ohr fragen und fühlte, wie die Vibration seiner Stimme auf ihn überging und ihn leicht erzittern ließ. Kais Finger lagen sanft auf seiner Haut, übten nur an den Stellen Druck aus, an denen sie ihn hielten, während nichts an seinem Verhalten bedrohlich wirkte, so dass Aoi schon fast vergessen hatte, dass der andere ihn angesprochen hatte, als dieser seinen Namen ein weiteres Mal aussprach.
 

"Aoi? Alles in Ordnung?"
 

Der Schwarzhaarige gab einen unwilligen Laut von sich, als er spürte, wie der Drummer sich von ihm lösen wollte, und zog ihn näher an sich heran. Er wollte die Augen nicht öffnen, denn er wusste, dass ihm das, was er gerade tat, sofort furchtbar peinlich sein würde. Er war kein kleines Mädchen, das Streicheleinheiten brauchte, er war ein Mann! Und er würde sicher nicht verweichlichen, nur weil Uruha nichts von ihm wissen wollte.
 

Und trotzdem wollte er Kai nicht loslassen. Er wusste nicht warum, bis ihm auf einmal klar wurde, dass er noch nie so intim mit einem seiner Bandmitglieder allein gewesen war. Natürlich, sie hatten die anzüglichsten Dinge miteinander getan, doch sie waren immer mindestens zu dritt wenn nicht gar zu viert oder zu fünft gewesen. Aber allein mit jemandem zu sein, einen warmen Körper zu spüren, ohne dass die Aufmerksamkeit der restlichen Band auf ihm ruhte, war eine Erfahrung, die angenehmer war, als Aoi sie sich vorgestellt hatte.
 

Doch dass es ausgerechnet mit Kai passieren musste ... Immer, wenn er diese Fantasien gehabt hatte, war Uruha der andere Part gewesen. Kai war sein Freund, sein Bandleader, ein lebendiger, freundlicher, warmer Mensch – kein unterkühlter Bastard, der sich nur um seinen eigenen Spaß kümmerte, wie Uruha.
 

"Aoi, wir sollten langsam ...", begann der andere, doch noch bevor er seinen Satz ausgesprochen hatte, unterbrach Aoi ihn.
 

"Halt die Klappe!", murmelte er leise und barg sein Gesicht in der Halsbeuge des Brünetten.
 

Kai war genauso groß wie er, zu ihm musste er nicht aufsehen wie zu Uruha. Er roch auch anders, nicht nach Parfum, sondern nach leicht herbem After Shave.
 

Flüchtig, beinahe nicht spürbar, begannen Aois Fingerspitzen über den Rücken des anderen zu wandern, über das durchnässte T-Shirt, das schwer auf den kräftigen Schulterblättern klebte, die deutlich verrieten, wie oft Kai seine Drums bearbeitete. Er spürte, wie dieser unter der sanften Berührung erschauderte, wie sich seine Fingernägel unmerklich in Aois Haut gruben, bevor auch er seine Hände langsam zu bewegen begann.
 

In jeder anderen Situation hätte Aoi lauthals losgelacht, wenn ihm jemand erzählt hätte, dass er einmal mit seinem Bandleader unter der Dusche stehen und diesen beinahe scheu streicheln würde, wo sie doch Dinge miteinander getan hatten, die sich ein normaler Mensch noch nicht einmal vorstellen konnte. Doch vielleicht war es wirklich die Tatsache, dass dies ›nicht‹ zu den gewöhnlichen Spielen vor laufender Kamera und Publikum gehörte, dass er sich auf einmal schämte, Kai auf diese Art und Weise berühren zu wollen.
 

"Aoi?", hörte er diesen leise flüstern und in seiner Stimme klang deutlich seine Verwirrung mit, doch weder stieß er Aoi von sich noch stoppte er dessen Hände, die vorsichtig unter sein Shirt schlüpften und über die nasse Haut streiften.
 

Aoi hatte noch immer die Augen geschlossen. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte er dies vermutlich noch nicht einmal im Traum gewagt. Er war immerhin vor noch nicht einmal einer Stunde von seinen Bandmitgliedern fast vergewaltigt worden, wenn man es genau betrachtete. Selbst für ihn war es unverständlich, dass er überhaupt so schnell wieder einen anderen Körper an seinem spüren wollte. Doch weder seine noch Kais Berührungen hatten etwas Lüsternes an sich. Sie waren mehr wie sinnliche Spielereien ohne Hintergedanken, in die er sich einfach fallen lassen konnte.
 

Aoi erschauderte leicht, als er spürte, wie Kais Hände seinen Rücken hinaufglitten und ihn betasteten, als hätten sie ihn noch nie berührt. Ohne es zu realisieren, öffnete er seine Lippen und ließ sie über den Hals des Drummers streifen, beinahe nicht spürbar, doch Kai gab einen leisen Laut von sich, der Aoi einen Schauer den Rücken hinabrieseln ließ.
 

Er wollte Kai küssen, wollte seine weichen Lippen spüren, doch er wagte es nicht, den Kopf zu drehen und sich ihm zuzuwenden, stattdessen nippte er an der feuchten Haut in dessen Nacken, auf der die nassen Härchen im Wasserstrahl tanzten.
 

Erst Kais Finger, die durch seine Haare streiften, holten ihn wieder aus der Trance heraus, in die er für einen Moment gefallen war, und der leichte Druck, mit dem diese ihn lenkten, machte ihm klar, dass auch Kai es wollte.
 

Und trotzdem schien es noch Minuten zu dauern, bis Aoi schließlich den Mut aufbrachte, seinen Kopf zu drehen und mit seinen Lippen über Kais Gesicht zu tasten, bis sie sich schließlich federleicht auf ihren Gegenpart legten.
 

Das Gefühl war sonderbar, in einer bizarren Weise nicht greifbar, eine einfache Berührung ohne Zwang und Verlangen, und doch gerade deshalb besser als alles, was Aoi bisher geschmeckt hatte. Einen Augenblick lang tauchte das Bild von Uruhas Lippen vor seinem inneren Auge auf und er erinnerte sich daran, wie er sich immer nach diesen verzehrt hatte, doch Kai war hier und jetzt. Und Aoi wollte ihn nicht gehen lassen.
 

Die Hand in seinem Nacken zog ihn näher, Fingerspitzen fuhren sanft durch seine Haare und streichelten ihn, während Kais Lippen sich gegen die seinen zu bewegen begannen. Aoi hatte es aufgegeben, darüber nachzudenken, was er gerade tat, als er seinen Mund öffnete und die Zunge des anderen in diesen hineingleiten spürte, während er sich widerstandslos näher ziehen ließ.
 

Der Kuss war sanft, nicht fordernd und stürmisch, wie Aoi es gewohnt war, wenn sie alle beisammen waren. Kais Zunge wand sich langsam um die seine, lenkte ihn und zwang ihn doch zu nichts, während seine Hände unaufhörlich über Aois Rücken glitten, das Wasser verstrichen, das noch immer warm auf sie herniederprasselte, und ihm einen Schauer nach dem anderen die Wirbelsäule entlangjagte, bis Aoi ganz schwindlig wurde.
 

Seine Finger krallten sich in Kais Rücken, pressten ihn näher, während mit einem Mal alle Hemmungen aus seinem Kopf verschwanden und er den Kuss beinahe brutal intensivierte. Kai keuchte überrascht auf, doch er wehrte sich nicht, als Aoi ihn drehte und an die Wand drückte, ehe er seinen Mund zu plündern begann. Stattdessen gruben sich Kais Finger noch tiefer in den schwarzen Schopf, drängten den anderen näher an sich, bis ihre Lippen mit einem Mal auseinander gerissen wurden, als Aois Kopf zurückschnellte, als habe ihn jemand von Kai weggezerrt.
 

Ein Ausdruck von Verwirrung lag in seinen tiefschwarzen Augen und er starrte den Drummer an, als würde er einen Geist sehen, bevor er sich hastig von ihm löste und einen Schritt zurücktrat.
 

"Ich ...", murmelte er atemlos und tastete sich über die rot geküssten Lippen, ehe er beinahe fluchtartig aus der Dusche stolperte und nach einem Handtuch griff, um seinen nackten Körper darin einzuwickeln.
 

Kai sah ihm nachdenklich hinterher und drehte schließlich das Wasser aus, bevor auch er aus der Dusche stieg und sich das durchweichte T-Shirt über den Kopf zog. Aois Augen weiteten sich bei der Geste, doch Kai lächelte nur beruhigend.
 

"Hast du ein Handtuch für mich?", fragte er, als sei nichts geschehen, und lächelte dankbar, als Aoi ihm eines aus seinem Regal reichte, während er ihn noch immer anblickte, als wüsste er nicht, was gerade passiert war.
 

"Kann ich meine Sachen hier trockenen lassen?", fuhr der Drummer fort und rubbelte sich die Haare trocken, bevor er sein Shirt über dem Abfluss auswrang und sich dann mühsam aus seiner Hose zu pellen begann.
 

Aois Augen folgten jeder Bewegung wie paralysiert, bevor er wortlos nickte und die Sachen entgegen nahm, den Blick starr auf Kais Gesicht gerichtet, um seinen nackten Körper nicht anzusehen.
 

Es kam ihm selbst lächerlich vor, dass er dies tat, denn sie hatten sich schon mehrfach nackt gesehen und ganz andere Dinge miteinander getan, als sich nur zu küssen, doch gerade jetzt war ihm die ganze Situation unendlich peinlich.
 

Was Kai wohl von ihm denken musste? Aoi hatte deutlich die Verwirrung in dem anderen gespürt, doch er hatte mitgemacht, oder nicht? Hieß das, dass er nun Sex mit ihm wollte? Kai müsste klar sein, dass Aoi nach den letzten Stunden nicht mehr in der Lage zu so etwas war. Oder blieb es nur bei einem Kuss? Und wenn ja, was hatte dieser bedeutet? Immerhin hatte Aoi angefangen. Hieß das nun, dass er auf Kai stand?
 

Aoi griff sich bestürzt an den Kopf, legte die nassen Sachen beiseite und drehte sich wortlos um, ehe er aus dem Badezimmer taumelte. Er war vollkommen durcheinander. Dies war so anders als die perversen Spielchen, die sich gemeinsam mit der Band trieben. Das hier waren nur er und Kai, niemand sonst. Das, was sie getan hatten, diente keiner Lustbefriedigung und geschah auch nicht aus Gruppenzwang. Er hatte den anderen küssen wollen, einfach so. So wie er Uruha küssen wollte.
 

Uruha ... Aoi schluckte trocken, als ihm der blonde Gitarrist in den Kopf kam. Verdammt, er brauchte dringend Schlaf. Er wusste nicht mehr, was er von seinem eigenen Verhalten denken sollte.
 

"Hast du ein paar trockene Klamotten für mich?", schreckte ihn Kais Stimme aus seinen Gedanken und Aoi hätte sich am liebsten geschlagen, als ihm klar wurde, dass er zusammengezuckt war.
 

"Klar ...", meinte er und deutete auf seinen Schrank. Kai und er hatten beinahe die selbe Größe. Irgendwas würde ihm schon passen.
 

"Danke", sagte der andere und setzte eines seiner Strahlelächeln auf, mit denen er für gewöhnlich die Herzen der Fans zum Schmelzen brachte. Doch in dieser Sekunde hatte es einen ähnlichen Effekt bei Aoi.
 

"Soll ich uns einen Kaffee machen? Oder was kochen?", fragte der Drummer weiter, während er ein Hemd und eine lockere Hose aus Aois Schrank nahm und sie sich überzog. Seine Haare klebten ihm nass an der Stirn und Aoi brauchte einen Augenblick, bis er auf die Frage reagieren konnte.
 

»Im Kühlschrank ist ein bisschen was«, meinte er und ließ sich auf einen Stuhl sinken, während Kai in der Küche verschwand und nur wenig später ein paar Töpfe klapperten.
 

Aoi fuhr sich durch die nassen Haare und starrte durch die offene Tür auf den Rücken des anderen, während er sich innerlich fragte, wann sie wieder in die Normalität übergegangen waren. Der Kuss kam ihm mit einem Mal seltsam unwirklich vor, beinahe so, als hätte er ihn sich nur eingebildet. Aber das hatte er nicht, oder?
 

Aoi schüttelte den Kopf, bevor er sich langsam erhob und sich ein weites Shirt und eine Schlafshorts überstreifte. Kai war nie jemand, der Dinge direkt ansprach. Er zog es vor, jedem seine Zeit zu lassen, bis er selbst aussprach, was ihn beschäftigte, aber er konnte doch nicht so tun, als ob dies nie geschehen wäre?!
 

Erschrocken stellte Aoi fest, dass er überhaupt nicht ›wollte‹, dass Kai so tat, als ob dies niemals geschehen wäre. Und in der nächsten Sekunde wurde ihm klar, dass er so dachte, weil er wollte, dass es wieder geschah. Was auch immer es war, simpler posttraumatischer Stress oder etwas, das er bis jetzt nur noch nie bemerkt hatte, aber er wollte den Drummer. Und mit einem Mal dachte er nicht mehr daran, dass er noch vor nicht allzu langer Zeit vorgehabt hatte, die Band zu verlassen.
 

"Fertig!", ertönte Kais fröhliche Stimme aus der Küche und er balancierte zwei Teller auf den flachen Wohnzimmertisch, an dem sie immer miteinander aßen, wenn es nach dem Komponieren spät geworden war.
 

Aoi hatte schon oft mit Kai allein gegessen, doch diesmal war es anders. Er fühlte die Spannung, die zwischen ihnen lag, als er aß, ohne wirklich zu bemerken, was er überhaupt zu sich nahm. Er starrte auf Kai, der ihm gegenüber saß und irgendetwas erzählte, das jedoch ungehört an Aoi vorbeiging. Ab und an nickte er, ohne wirklich zu wissen warum, während in seinem Kopf die Gedanken rasten.
 

Er war froh, dass Kai so rücksichtsvoll war, ihn nicht in die Konversation einzubeziehen. Doch allein schon seine Stimme zu hören, beruhigte Aoi, so dass er nicht einmal mehr daran dachte, was noch vor ein paar Stunden passiert war, bis es mit einem Mal an der Tür klingelte.
 

Kai runzelte erstaunt die Stirn und erhob sich unaufgefordert, um zur Tür zu gehen, während Aoi ihm nur nachstarrte, ohne wirklich zu wissen, was er tun sollte. Eine unangenehme Vorahnung überfiel ihn und tatsächlich war es Uruha, der plötzlich in seiner Wohnung stand.
 

Er schien seine Kleidung gewechselt zu haben, auch seine Haare waren wieder ordentlich gekämmt, doch dies fiel Aoi überhaupt nicht auf. Sein Blick wanderte von Kai zu Uruha, zurück zu Kai und er wusste nicht, ob es die Müdigkeit war oder etwas anderes, aber er fühlte sich vollkommen überfordert.
 

"Aoi, es tut mir so schrecklich leid!", begann Uruha zu erklären und trat unter Kais wachsamem Blick auf ihn zu. "Ich wusste doch nicht ... ich meine ..."
 

Seine Worte brachen mitten im Satz ab und er hob in einer hilflosen Geste die Hand, ließ sie jedoch wieder sinken, als Aoi nicht reagierte. Dieser saß nur wie angewurzelt auf dem Boden, betrachtete den anderen, als habe er ihn noch nie gesehen und schwieg. Dunkel erinnerte er sich daran, dass er ihm vor noch nicht allzu langer Zeit am liebsten erwürgt hätte, doch dieses Bedürfnis war mit einem Mal wie verschwunden. Stattdessen herrschte in seinem Inneren eine bizarre Leere, nur durchdrungen von etwas, das ihn vage an Schuld erinnerte.
 

Warum zum Teufel fühlte er sich schuldig? Uruha war derjenige, der sich schuldig zu fühlen hatte!
 

In dessen Augen zeigte sich Ratlosigkeit, als Aoi nicht auf ihn reagierte. Er hatte einiges erwartet, Wut, Raserei, Schläge, doch nicht, dass der andere ihn einfach ignorierte und ihn betrachtete, als wäre er ihm vollkommen gleichgültig.
 

"Hör zu, Aoi!", begann er einen neuen Versuch. "Ich bin zu weit gegangen, viel zu weit! Ich hätte aufhören sollen, als du es gesagt hast. Aber du hast sonst auch immer protestiert und es dann doch genossen, also dachte ich ..." Er brach ab, als er begriff, dass er seine Handlungen zu verteidigen begann. "Was ich sagen will: Es tut mir unendlich leid! Ich hoffe, du kannst mir verzeihen! Ich werde alles tun, um es wieder gut zu machen!"
 

In seinen Worten lag echte Reue, das erkannte auch Aoi. Uruha wirkte mit einem Mal wie ein getretener Hund, der vor ihm um Gnade winselte, doch irgendetwas hielt Aoi davon ab, eine wirkliche Reaktion zu zeigen. Er konnte sich schlichtweg nicht entscheiden, was er tun sollte.
 

Sollte er Uruha verzeihen? Auf ihn wütend sein? Ihn weiter ignorieren?
 

Sein Blick wanderte zu Kai, zu den warmen braunen Augen, die aufmerksam alles beobachteten, um jederzeit einzugreifen, und plötzlich wurde Aoi klar, was er wollte.
 

"Kannst du einen Moment rausgehen?", bat er den Drummer und dieser runzelte verwirrt die Stirn, bevor er nickte, die leer gegessenen Teller nahm und damit in der Küche verschwand.
 

Aoi wartete, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, bevor er sich wieder zu Uruha wandte und ihn von oben bis unten betrachtete. Würde dieser nicht ehrlich bereuen, was er getan hätte, wäre er niemals hier hergekommen. Sein Körper wirkte wie unter Spannung, seine Fingernägel gruben sich in seine hellen Handflächen und seine Augen verfolgten jede Bewegung, die Aoi machte, mit größter Hoffnung.
 

"Ich mach alles, was du willst, aber bitte sei mir nicht länger böse!", sagte er mit seltsam leiser Stimme, so dass Aoi beinahe lächeln musste.
 

Auf einmal begann er die Macht zu spüren, die ihm die Situation gab. Macht, die Uruha sonst immer über ihn gehabt hatte. Doch jetzt hatte er sie vollkommen verloren und in Aois Hände gelegt, wohl wissend, dass dieser ihn ebenso quälen konnte wie er ihn.
 

"Alles?", wiederholte Aoi mit forschendem Blick und der Gitarrist nickte langsam, wenn auch sichtlich verunsichert.
 

"Lass uns nur wieder Freunde sein!", meinte er und kaute auf seiner vollen Unterlippe herum, eine Geste, die Aoi in jeder anderen Situation sofort schwach gemacht hätte. Doch diesmal nicht.
 

"Zieh dich aus und stell dich mit dem Gesicht zur Wand!", befahl er und beobachtete amüsiert, wie Uruhas Gesichtszüge entgleisten und der Blonde sichtlich erschüttert einen Schritt zurückwich.
 

"Was?", hauchte er ungläubig, mit Schrecken ahnend, was der andere mit ihm vorhatte, doch dieser lächelte nur kühl.
 

"Du hast mich schon richtig verstanden. Ausziehen, Gesicht und Handflächen an die Wand!" Ein Funkeln erschien in Aois Augen, als er den inneren Widerstand in Uruha beinahe körperlich spürte, doch er ließ sich seine plötzliche Aufregung nicht anmerken. Er wollte sehen, wie weit er ihn treiben konnte! Uruha hatte jede Sekunde seiner Rache verdient!
 

"Du willst mich ...", begann der andere, doch er konnte seinen Satz nicht vollenden.
 

"Soll ich es dir aufschreiben?", fuhr Aoi ihn unwirsch an und deutete auf die Wand hinter Uruha. "Zieh dich aus und spreiz die Beine, damit ich dich ficken kann, so dass du merkst, wie es ist, wenn man das nicht will! Und glaub mir, ich werde dafür sorgen, dass du genauso viel ›Spaß‹ dabei hast wie ich!"
 

Er verschränkte erwartungsvoll die Arme vor der Brust und betrachtete interessiert das Wechselspiel der Emotionen auf Uruhas Gesicht. Er erwartete fast, dass der andere sich einfach umdrehen und gehen würde, doch zu seinem Erstaunen biss er sich nur auf die Unterlippe und begann langsam sein Hemd aufzuknöpfen. Wortlos öffnete er seine Hose und streifte sie sich von den Beinen, bevor er sich umdrehte und die Handflächen an der hellen Wand abstützte.
 

Aoi sah, wie sein Körper leicht zitterte, etwas, das er bei Uruha noch nie zuvor gesehen hatte. Dieser hatte den Kopf gesenkt, die Schultern waren eingeknickt, als er die Beine öffnete und so stellte, dass er einen sicheren Stand hatte, bevor er sein Becken nach hinten schob und wortlos darauf wartete, dass Aoi tat, was er ihm angekündigt hatte.
 

Dieser konnte beinahe nicht fassen, was gerade geschehen war. Ungläubig betrachtete er Uruha und ballte seine Hände zu Fäusten, als er merkte, wie er zu beben begann. Uruha bot sich ihm tatsächlich an! Uruha, der lieber jedem eigenhändig die Hände abhackte, bevor er sie auch nur einen Millimeter zu weit in Richtungen ließ, wo er sie nicht wollte.
 

Und trotzdem hatte diese Geste einen schalen Beigeschmack. Er tat es nicht, weil er wollte, dass Aoi mit ihm schlief, er tat es, um eine Schuld zu sühnen. Doch nicht einmal das konnte Aoi begreifen. War er Uruha so wichtig, dass sich dieser lieber opferte, als ihn zu verlieren?
 

Ohne darüber nachzudenken, erhob Aoi sich und näherte sich Blonden, deutlich sehend, wie sich dessen Körper verkrampfte. Beinahe sanft ließ er seine Hand über den nackten Rücken gleiten, über die weiche, sahneweiße Haut, nach der er sich verzehrte, seitdem er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
 

Seine Fingerspitzen wanderten Uruhas Rücken hinauf, strichen seine Wirbelsäule entlang, so dass der andere erschauderte, bevor sie wieder hinab zu seinem Steiß glitten und ohne Umweg zwischen seine Pobacken fuhren. Doch anstatt in Uruha einzudringen, zog Aoi seine Hand wieder zurück und ließ sie stattdessen hart auf dessen Pobacke klatschen, so dass der Blonde erschrocken aufkeuchte und sich verspannte.
 

Doch Aoi hatte nicht vor, ihn so einfach entkommen zu lassen.
 

"Du hast gesagt, ich kann alles mit dir machen", erinnerte er ihn an seine Worte. "Nimmst du es zurück oder stehst du dazu?"
 

Einen Moment zögerte Uruha, gebeutelt von dem Konflikt, der in ihm tobte, dann nickte er zaghaft.
 

"Tu, was du möchtest", sagte er so leise, dass Aoi es beinahe nicht verstand.
 

Ein Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Schwarzhaarigen ab, als er seine Hand erneut auf die weiße Haut klatschen ließ, diesmal härter und schmerzhafter, doch Uruha biss nur die Zähne zusammen und beschwerte sich nicht.
 

"Ich darf dich also so lange quälen, wie ich will, dir weh tun, wie du mir weh getan hast, und deinen süßen Arsch ficken, bis du nicht mehr gerade stehen kannst und zusammenbrichst?", hakte er ein weiteres Mal nach und genoss das Zittern, das sich durch Uruhas Körper grub, bevor dieser zaghaft nickte. Doch obwohl er zustimmte, sah Aoi deutlich, wie sich seine Fingernägel in die Wand drückten, während sich die Adern an seinen Armen anspannten, als würde er die Steine herausreißen wollen.
 

Eine feine Schweißschicht hatte seinen Körper überzogen, glänzte verführerisch auf der straffen Haut, deren Farbe sich leicht ins Rötliche verschob, als würde sich sein ganzer Leib für das schämen, was er gerade tat. Und als Aoi ein weiteres Mal mit seinen Fingern zwischen seine Pobacken glitt, erzitterte er so stark, als würde er jeden Augenblick zusammenbrechen.
 

Aoi lächelte kühl, als er sah, wie sich jeder Muskel anspannte, und drückte mit dem Finger gegen den engen Muskelring, bevor er seine Hand mit einem Mal zurückzog.
 

"Zieh dich an!", befahl er und wendete sich ab, um seine Zigarettenschachtel vom Tisch zu nehmen und sich eine Kippe anzustecken.
 

Uruha schnappte erstaunt nach Luft, bevor er den Kopf wandte und Aoi verstört anblickte. Er schien nicht zu begreifen, verweilte noch immer in der Position, in welcher der Schwarzhaarige ihn zurückgelassen hatte.
 

Dieser inhalierte tief und ließ den bläulichen Rauch durch seine Lippen entweichen, sichtlich die Macht genießend, die er in diesem Moment hatte.
 

"Ich sagte, du sollst dich anziehen!", wiederholte er seine Worte ein weiteres Mal, bevor er spöttisch auflachte. "Glaubst du wirklich, ich würde dich vergewaltigen? Gerade, wo ich selbst weiß, wie es sich anfühlt? Ich bitte dich, denkst du wirklich, ich wäre genauso grausam wie du? – Du kannst gehen!"
 

Uruhas Lippen teilten sich, als wollte er etwas sagen, doch er klappte sie zu, noch bevor er ein Wort ausgesprochen hatte. Noch immer war er wie vor den Kopf gestoßen, schien nicht zu wissen, was er tun sollte, einen Ausdruck in den Augen, den Aoi nicht zuordnen konnte. Ganz deutlich stand dort Überraschung und Unverständnis geschrieben, doch noch etwas anderes, das ihm bei Uruha unbekannt war.
 

Ohne weiter darauf zu achten, ob dieser seinen Aufforderungen nachkam, hob Aoi die Kleider des Blonden auf und hielt sie ihm hin. Erst jetzt lösten sich Uruhas Hände von der Wand und er nahm mit verwirrtem Blick seine Sachen entgegen, zog sie jedoch nicht an, sondern starrte Aoi weiter verständnislos an, bevor sein Blick zur Küchentür wanderte, in welcher Kai lehnte und ihn musterte.
 

"Zieh dich an und dann geh!", meinte der Drummer mit freundlicher Stimme und ging auf Aoi zu, um ihm die Zigarette aus der Hand zu nehmen und daran zu ziehen. Und dieser musste plötzlich lächeln.
 

"Ja, geh einfach!", meinte er, selbst erstaunt, wie schnell seine Wut verraucht war, als Kai einen Arm um ihn legte und ihn an sich zog. "Sieh es hiermit als erledigt an. Ich trage dir nichts mehr nach. Aber ich werde in Zukunft nicht mehr an den ›Gruppenaktivitäten‹ der PSC teilnehmen. Ich gehöre jetzt zu Kai."
 

Er hätte beinahe aufgelacht, als er sah, wie Uruhas Augen sich weiteten und sein Kiefer nach unten klappte, während er noch immer nackt vor ihm stand, die Sachen unschlüssig in der Hand haltend. Doch dann erstarb Aois Lächeln, als er sah, wie Uruha trocken schluckte und sichtlich damit zu kämpfen hatte, seine Fassung nicht vollkommen zu verlieren.
 

"Okay", murmelte der Blonde nur mit belegter Stimme und senkte den Blick, um sich seine Kleider und seine Schuhe anzuziehen. Seine zitternden Finger erschwerten ihm dies sichtlich, doch schließlich hatte er es geschafft und sah zu Aoi. Dieser erschauderte, als er den durchdringenden Blick sah, der ihm einen Blitz durch den Magen jagte, wie er es schon so oft getan hatte. Doch da war noch Kais Hand um seine Schultern, die ihn davon abhielt, etwas äußerst Dummes zu tun, was er später bereuen würde.
 

So erwiderte er Uruhas Blick nur fest, bis dieser ihm nicht mehr standhalten konnte und die Lider senkte.
 

"Gute Nacht", flüsterte er leise, bevor er beinahe aus der Wohnung flüchtete.
 

Aoi starrte ihm noch nach, auch als die Tür bereits hinter ihm ins Schloss gefallen war, bevor er sich zu Kai umwandte, auf dessen Gesicht ein verschmitztes Lächeln lag.
 

"Meinst du, ich bin zu weit gegangen?", fragte er unsicher.
 

Das Lächeln des anderen weitete sich zu einem breiten Grinsen, bevor er den Kopf schüttelte und Aoi einen Kuss auf die Wange drückte.
 

"Nicht wirklich. Er hat es verdient, auch einmal auf der anderen Seite zu stehen."
 

"Denkst du, dass er es verstanden hat?" Aoi sah den Drummer forschend an, und dessen Augen blitzten gefährlich auf, bevor er nickte, sich auf Aois Couch fallen ließ und die Beine übereinander schlug.
 

"Oh, glaub mir", meinte er mit geheimnisvoller Stimme. "Er ist auf dem besten Weg dorthin. Solange zwischen uns alles klar ist?"
 

Er blickte Aoi direkt an, welcher den Blick erwiderte und dann grinsend an seiner Kippe zog, als er verstand.
 

"Oh ja, das ist es."
 


 

Ende. Oder neuer Anfang?
 

**********************
 

Soooo ... ^^ Sex Education ist damit zu Ende. Und ganz ehrlich, hätte einer gedacht, dass DAS in diesem Teil passieren würde?
 

Übrigens: wer das Ende sehr gut liest, der versteht auch, was Aoi und Kai mit ihren letzten Sätzen meinen.
 

Ich hab es bewusst ein wenig offen gelassen, denn ich habe fest vor, an diese Stelle anzuknüpfen und eine weitere FF zu schreiben. Ihr merkt selbst, es kommt immer mehr Handlung hinzu, so dass es in Zukunft weniger einzelne FF's werden, und stattdessen ein fortlaufender Handlungsstrang. Die nächste FF setzt also genau an dieser Stelle wieder ein. Ich hoffe, ich beruhige damit alle, die unbedingt wissen wollen, was denn nun passiert! ^^
 

Die nächste FF hat übrigens auch schon einen Namen: LOVE EDUCATION. Aber wer genau mit wem und aus welchen Gründen ist noch ein Geheimnis. Ihr kennt mich. Bei mir ist die Handlung nicht voraussehbar. Also stehen euch einige Überraschungen und unerwartete Wendungen bevor ^^ Und vielleicht kommen Aoi und Uruha doch noch zusmamen ...



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Von:  Saki-hime
2010-11-24T23:13:36+00:00 25.11.2010 00:13
Ich hate die Hoffnung ja schon verloren und mich damit abgefunden das Pairing was mich am meisten nervt (Aoi/Uruha) hier zu haben, aber jetzt bin ich um so glücklicher! *//*
Wer hätte schon mit dem Umschwung von seinem "hass"-Pairing zum Lieblingspairing gerechnet? <3
Jetzt hab ich nur noch die Angst, dass Aoi und Kai nicht wirklich zusammen sind/ bleiben/ sich nicht wirklich lieben/ what ever~ ûu
...Das Ende schnall ich leider nicht so recht :'D°
Aber da will man ja fast die weiteren Teile nicht lesen! xD *was ich natürlich trotzdem tun werde! :3
Ach ja und Es war wirklich ...'entspannend'? xD das es in dem Teil mehr Gefühl gab! =3
Generell schreibst du aber echt einfach nur klasse!
Immer weiter so! <3

Saki-hime *flausch*
Von: abgemeldet
2010-06-14T08:48:41+00:00 14.06.2010 10:48
Haha~
Keiyuu und Hiroto die Armen Schweine xDDD
Die tun mir i-wie leid...obwohl, wär ich an ihrer Stelle gewesen dann hätt ich die Show genossen xDDD
Aber armer Aoi...was der Kerl alles mitmachen muss... Q____Q
Der tut mir echt leid...zum Glück hat er ja noch den Leader-Sama der wenigstens zu ihm hält...
Und Uruha, diese kleine devote Schlampe ;3
Dieses Wort geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf xDD
Aber ich liebe Uruha so derbe in deiner FF...und ich glaube er wirds nie verstehen...Ruha in ner Beziehung is aber ne Verschwendung...*lach*
Der wird noch bei den Orgien gebraucht ^O^
Von:  LadyKisu
2010-02-02T19:06:42+00:00 02.02.2010 20:06
oh wow ^^
die ff ist wirklich sehr toll *____*
also dieses mal ist uruha wirklich zu weit gegangen, aber nicht nur er die anderen hätten was unternehmen müssen >_<
kai ist wirklich lieb und ein echter freund ^^
uruha hast das wirklich verdient
Von: abgemeldet
2010-01-30T19:53:30+00:00 30.01.2010 20:53
So...wo kann ich anfangen?
eigentlich hab ich mich ja immer gewehrt diese ff zu lesen weil mir seit ewigkeiten alle in den ohren damit liegen....
aber ganz ehrlich?
Diese fanfiction ist ganz anders als ich sie mir vorgestellt habe...sie ist nicht ein durchgehend platets auf bumsen abgezieltes machwerk...
ich finde du egstaltest das alles unglaublich interessant und auch mit verstand und humor....
ganz ehrlich, ich bins ehr ebeindruckt und werde treuer leser und kommentarschreiebr bleiben~
Von:  InspiredOfMusic
2009-10-11T07:50:54+00:00 11.10.2009 09:50
Ich hatte leider zu aller erst den letzten Teil deiner fanfictionreihe gelsen und weiß daher, wie es ausgeht... aber tdem...iwie...ich mag kai immer weniger, durch solche FFS xDD
Sorry, egal, wie böse Uruha war...er ist tdem noch der tollste... XDD
Von: abgemeldet
2009-02-07T01:38:08+00:00 07.02.2009 02:38
ich finde die ff auch toll
endlich wurde uru gezeigt wo es langgeht und
aoi hätte gewonnen bei der wette
XP
i-wie hatte ich schon gehofft, das aoi und uru zusammen
kommen aber mal ehrlich..ich würde mich in so einen, der
nicht auf mich aufpasst verlieben...klar kai war auch dabei
aber er hat aoi nicht gespürt sondern konnte ihn
nur beobachten und ab und an passte er ja auf aoi auf^^
bin schon gespannt auf die nächste ff^^
danke, war toll
Von:  MrsForeverAlone
2008-11-25T06:10:39+00:00 25.11.2008 07:10
...die FORTSETZUNG ist einfach der HIT...
mein face war schon lange nicht mehr SO WARM..
<---@///////////@
KLASSE~ <3333

nur das ende find ich traurig... v.v
ich hatte IRGENDWIE und IRGENDWO gehofft
das aoi und uru zusammen kommen~ <33
aber egal TROTZDEM end GEILE ff~
xDDD~ lg luuu~
Von:  Piii
2008-01-27T22:19:39+00:00 27.01.2008 23:19
Und Reita grinste.

XDDDDDDDD
Das war lustig

Ich bin gespannt wies weitergeht

Aba ich musste so oft lachen
XDD
Dein Schreibstil is fantastisch^^
Von:  Samara05
2008-01-16T18:53:44+00:00 16.01.2008 19:53
Hallo!
Also, ich komme jetzt nicht dazu deine Geschichte zu lesen aber ich werde es nachholen.^^
Ist ja nur wegen deiner Seite hier http://raphael-asdrai.de.vu.
und somit mein Beweis das ich 18 bin.
bei deiner Seite habe ich mich Samara angemeldet.

liebe Grüße,
Samara
Von:  Ruki_
2008-01-05T09:53:50+00:00 05.01.2008 10:53
boah, das kapi is echt super.
endlich hat uruha mal begriffen das er zu weit gegangen is!!!


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