Poems & Lyrics von ScarsLikeVelvet ================================================================================ Itami ----- Itami Bedächtig nehme ich die Klinge in die Hand Betrachte gedankenverloren diese silbrige Schönheit in meiner Hand Ich weiß, dass es falsch ist Ich weiß, dass mir das hier nicht helfen wird Dennoch lege ich die Klinge langsam und bedächtig an meinen Puls Ein leichtes Lächeln huscht über mein Gesicht Ich übe langsam mehr Druck aus Spüre, wie die Klinge meine Haut zunächst nur aufritzt Dann dringt sie tiefer in mein Fleisch Durchtrennt es langsam Ich spüre, wie warmes Blut über meinen Arm läuft Ich bin fasziniert von seiner Farbe Dieses rot ist so rein und dunkel zugleich Und dieser Duft...ich liebe ihn Langsam hebe ich mein Handgelenk an meine Lippen Meine Zunge schießt hervor Ich sammle einige Tropfen des kostbaren Lebenssaftes auf Süß...so unendlich süß ist der Geschmack des Blutes Und doch schmeckt es auch bitter Bitter wie die Enttäuschungen, die ich erlebt habe Meinen Geliebten, den ich an eine andere verlor Der mich betrogen hat, während wir zusammen waren Meine Großeltern, die mich verließen Bevor sie ihr Versprechen erfüllten Meine beste Freundin, die mich einfach im Stich ließ Nur weil ihr Freund ihr wichtiger wahr Noch mehr enttäuschende Dinge kommen mir in den Sinn Ich verdränge sie Will nicht bemerken, wie kaputt ich wirklich bin Will nicht wissen, dass ich krank bin Dass ich mich schon lange selbst verloren habe Verloren habe ich vor allen Dingen mein Selbstvertrauen Ich vermisse so viele unersetzliche Dinge...Menschen Es hat mir mein Vertrauen in mich selbst geraubt Mich dazu gebracht, mir selbst wehzutun Mich kaputt gemacht Mein bester Freund ist jetzt eine kleine schimmernde Rasierklinge Mit ihr sitze ich hier auf meinem Fensterbrett Ich starre in den Nachthimmel hinaus Die Schönheit der Sterne nehme ich schon lange nicht mehr wahr Früher einmal habe ich es genossen hier zu sitzen Hier draußen, auf dem Sims meines Fensters Den Rücken gegen die kühlen Dachpfannen gelehnt Den Blick dem Abendhimmel zugewandt Gedankenverloren den Sonnenuntergang betrachtend Heute sitze ich wieder hier Doch mein Blick nimmt diese Schönheit nicht mehr wahr Zu abgestumpft ist mein Herz, als dass noch irgendetwas mich berühren könnte Ich starre einfach nur in den dunklen Nachthimmel Mechanisch greift meine Hand neben mich Dort liegt sie... Gedanken machen sich in meinem Kopf breit Soll ich es tun? Allem ein Ende bereiten? Diesem Schmerz und der Einsamkeit entfliehen? Denn einsam bin ich Soviel ist sicher Niemand vermisst mich Das weiß ich Wer sollte auch so was krankes, labiles wie mich vermissen? Ein zynisches Lachen entkommt meinen Lippen Warum sollte ich die Welt von mir erlösen? Das wäre doch zu einfach. Ich lasse die Klinge sinken Langsam kommt wieder leben in meinen Körper Ein wenig lässt die Kälte nach Arme schlingen sich von hinten um meinen Körper Ich spüre einen warmen Körper an meinem Langsam drehe ich meinen Kopf zur Seite Blicke in deine Augen Dein Lächeln sagt mir, dass du für mich da sein wirst Egal was passiert Ich erwidere dein Lächeln Gebe dir die Klinge Damit ich nicht in Versuchung gerate es doch zu tun Dann rücke ich zur Seite Du setzt dich neben mich Hältst meine Hand Aufmunternde Worte verlassen deinen Mund Ich lasse meinen Kopf an deine Schulter sinken Zum ersten Mal seit langem fühle ich mich geborgen Verspüre keine Angst vor dem nächsten, nahenden Morgen Ich weiß jetzt Ich bin nicht allein Du bist für mich da Wenn alle Stricke reißen Mit einem Lächeln auf den Lippen schließe ich die Augen Denn ich bin sicher Du wirst über meinen Schlaf wachen Verhindern dass mich Alpträume und Einsamkeit langsam zerreißen Alpträume, wie mich immer wieder dazu bringen Schreiend auf zu wachen Die Tränen des Schmerzes über meine Wangen laufen lassen Weil sie mir die Grausamkeit meines Tuns vor Augen führen Weil sie mir zeigen, wie die anderen fühlen Die, die hilflos mit ansehen müssen, wie ich mich zugrunde richte Einsamkeit, an der ich selbst nicht unschuldig bin Weil ich mich zurückziehe Die, die ich liebe von mir stoße Weil ich sie vor mir selbst schützen will Und sie damit nur noch mehr verletze Wenn ihr das hier lest, möchte ich nur noch eines sagen Es tut mir leid Es tut mir leid, dass ich euch soviel Kummer bereite Es tut mir leid, dass ihr euch um mich Dummkopf so viele Sorgen macht Bitte verzeiht mir Ich versuche, es nicht wieder zu tun Und ich bin sicher Mit euch an meiner Seite schaffe ich das Ein zufriedenes Lächeln huscht über mein Gesicht Und ich kuschele mich glücklich enger an dich Zum ersten Mal seit langem fühle ich mich wohl in meinem Körper Verspüre ich wieder Lust zu leben © S. Rabe 12.08.2005 Ich hoffe, dieses Mal kann man meine Gefühle ohne eine großartige Erklärung nachvollziehen... Die, die mich besser kennen, werden vielleicht ein wenig besser verstehen, warum ich tue, was ich tue...werden wissen, wie es mir wirklich geht und ich hoffe, dass sie mich deswegen nicht verachten Ich weise hier niemandem die Schuld für mein Handeln zu, denn das obliegt allein meiner Verantwortung,...ich gebe hier nur weniger Antwort auf die Frage nach dem 'Warum?' Bye Toto Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)