Der Moment in dem Sonne und Mond aufeinander treffen von Bienchen1709 ================================================================================ Kapitel 6: Gutmütigkeit ----------------------- So, wie versprochen Kapitel 6. Ich muss ehrlich sagen, dass dieses Kapitel sich leichter und flüssiger geschrieben hat als die letzten und bin mal gespannt um man das auch an meinem Schreibstil erkennen kann. Auf jeden Fall bin ich dankbar, wenn ich wieder ein paar Rückmeldungen bekomme und natürlich nochmal ein großes Dankeschön an die letzten Kommischreiber. Liebe Grüße Bienchen Aufgebracht lief Akane ihm hinterher. Angst überflutete ihren Körper, als sie in Gerards Zimmer stürmte und Ranma erblickte der mit gezücktem Schwert vor seinem Stiefbruder stand. Gerard selbst war vor Schreck auf den Boden gefallen und blickte nun voller Panik zu Ranma hinauf. „Ranma nicht!“, schrie Akane und stürmte auf Ranma zu, doch bevor sie ihn erreichen konnte packten sie zwei grobe Hände und warfen sie zu Boden. Erschrocken blickte sie auf und erkannte Ranmas Vater. „Was ist hier los?!“, schrie er und als Ranma ihm keine Antwort gab, sondern nur verbissen Gerard anblickte ohne sein Schwert zu senken zückte Senor Saotome sein eigenes Schwert und hielt es Akane an die Kehle. „Senk dein Schwert Sohn, oder ich werde deiner Verlobten die Kehle aufschneiden.“ Ranma blickte um sich ohne sein Schwert zu senken, seine Augen vor Angst um seine Verlobte weit aufgerissen. „Das wagst du nicht!“, schrie er fassungslos seinen Vater an, doch Senor Saotome drückte die Schwertspitze nur noch fester gegen ihre Kehle, sein Gesicht verschlossen und emotionslos. Akane spürte heiße Tränen über ihr Gesicht laufen. „Was sollte mich daran hindern, mein Sohn? Sie ist deine Verlobte und allein das ist beweis genug dafür, dass sie eine Hexe ist.“ „Du weißt ja gar nicht was du redest!“, fauchte Ranma und drückte Gerard seine Schwertspitze gegen die Kehle. „Dein geliebter Stiefsohn wollte ihr Gewalt antun. Der unschuldige, liebe Gerard wollte meine Verlobte missbrauchen.“ Akane sah durch ihren Tränenschleier, wie sich auf Ranmas Lippen ein unheimliches Lächeln bildete. Sie kannte dieses Lächeln, es war das gleiche wie an jenem Abend, als er gekommen war um sie zu töten. „Ranma…“, wisperte sie, doch sie schwieg, als Genma sie abschätzend musterte. Sie sah wie er sich zu ihr hinunter beugte, spürte wie er sein Schwert von ihrer Kehle nahm und atmete erleichtert ein. „Sag mir mein Liebes, was hat dich dazu bewegt den Antrag meines Sohnes anzunehmen?“, flüsterte er. Akane antwortete ihm nicht, sondern versuchte nur ihre Tränen unter Kontrolle zu halten. „Du spürst es auch, nicht wahr? Das Dunkle, das Böse, das von ihm ausgeht. Fühlst du dich dem hingezogen? Fühlst du dich von dem Bösen angezogen, wie die Motte von dem Licht?“ Akane schluckte, als sie bemerkte, dass Ranmas Vater sie tatsächlich für eine Hexe hielt und spürte wie er mit dem Daumen eine der Tränen auffing, die an ihren Wangen entlang glitten und sie einige Momente anblickte. „Lass deine Finger von ihr!“, hörte sie Ranma belfern und sie rückte ein wenig zurück, während Senor Saotome ihre Träne musterte. „Ich schwöre dir Vater, wenn du sie anrührst, werde ich keine Sekunde zögern auch dich umzubringen.“ Ranmas Vater erhob sie wieder und hielt sein Schwert nun an ihren Brustkorb, ohne eine Sekunde seine Augen von ihr zu nehmen. „Das kann ich mir vorstellen.“, entgegnete er schließlich kühl. „Was tust du da, mein Gemahl?“ Senor Saotome zuckte zusammen, als er die Stimme seiner Frau erkannte. „Mirabelle…“, hörte sie Ranma sprechen und seine Stimme war belegt und schwach. Doch sie schenkte weder ihrem Sohn noch Ranma Beachtung. „Nun nimm schon dein Schwert von ihr. Du erschreckst das arme Mädchen zu Tode.“, sagte sie und stellte sich hinter ihn um nach seinem Arm greifen zu können. Senor Saotome lies sein Schwert sinken und Mirabelle schob sich vor ihn, reichte Akane ihre Hand um ihr beim aufstehen behilflich zu sein. „Bist du ein Gast von Ranma?“, fragte sie sanft und Akane nickte ihr schwach zu. „Ich bin Akane.“, erwiderte sie und in dem Moment in dem sie Mirabelles Hand annehmen wollte, schob Senor Saotome seine Frau wieder beiseite und hielt ein weiteres Mal sein Schwert an Akanes Kehle. „Rühr sie nicht an Weib!“, zischte er seiner Frau zu und Mirabelle sah mit aufgerissenen Augen ihren Mann an. „Sie ist eine Hexe!“ „Vater!“, brüllte Ranma ihm zu und Akane sah ihn immer noch vor Gerard stehen, sein Schwert auf seine Kehle gerichtet. Gerard selbst bewegte sich nicht vom Fleck, er schien zu wissen, dass Ranma nicht lange fackeln würde, wenn er sich bewegen, oder ihn angreifen würde. „Genma!“, schrie Mirabelle und stellte sich vor Akane, sodass Ranmas Vater sein Schwert zurückziehen musste. „Wie unhöflich von dir. So behandelt man doch keinen Gast.“, sagte sie nun sanfter und Akane erkannte am Hinterkopf der Frau ihre Haarspange. „Mirabelle…“, sagte Senor Saotome betont ruhig. „Du scheinst nicht verstanden zu haben was ich gesagt habe. Sie ist das Weibstück nach dem Ranma geschrieen hat. Sie hat deinen Sohn verführt, damit Ranma ihn umbringt. Sie ist eine Hexe und nicht länger unser Gast!“ Einige Zeit herrschte Stille, doch Mirabelle rührte sich nicht vom Fleck, bis Senor Saotome ihr Handgelenk erfasste und sie wieder zur Seite schob. Akane sah wie Mirabelle taumelte und beinahe fiel, aber bemerkte mit Erstaunen, dass Ranma ihr zu Hilfe geeilt war und sie aufgefangen hatte. Dann sah er zu Akane. „Geh zurück zum Schiff.“, befahl er ihr, aber selbst wenn sie es gewollt hatte konnte sie sich nicht von der Stelle rühren. Ihre Glieder waren steif und sie konnte immer noch ihren eigenen Herzschlag spüren. Sie sah Ranma nur an, bis ihre Aufmerksamkeit von etwas anderem beansprucht wurde. Das Schwert von Senor Saotome sauste auf sie hernieder und sie konnte in letzter Sekunde ihre schlaffen Glieder bewegen und seinem Hieb ausweichen. Sie hörte Ranma erschrocken ihren Namen schreien, als das Schwert im Holzboden stecken blieb und ohne weiter nachzudenken, erhob sich Akane, rannte aus Gerards Zimmer und schließlich die Treppe hinunter zur Eingangstür. Sie hörte Ranma nach ihr rufen, sie hörte Mirabelle schluchzen und Ranmas Vater sie verfluchen. „Ja, lauf du kleine Hexe!“, schrie er ihr hinterher und ohne sich noch einmal umzudrehen lief sie tränenüberströmt durch das kleine Waldstück Richtung Meer. Sie stolperte raffte sich aber sofort wieder auf und sie spürte die pure Erleichterung aufkommen, als sie endlich Ranmas Schiff vor sich erblickte. Charlie stand an der Reling und rief ihr etwas zu, aber sie konnte es nicht verstehen, alles was sie vernahm war ihr eigener Herzschlag und ihr schneller, röchelnder Atem. Ängstlich lief sie den Steg entlang auf das Schiff hinauf und als sie ankam, warf sie sich in Charlies geöffnete Arme. „Bring mich hier weg. Ich bitte dich, bring mich hier weg.“, schluchzte sie und klammerte sich fest an das Hemd des Jungens. Charlie war so überrumpelt, dass er sich hilfesuchend nach seinen Kameraden umschaute. „Wir können nicht ohne Ranma abreisen.“, kam ihm schließlich einer zu Hilfe und Akane nahm ihren Kopf von Charlies Brustkorb um ihn ansehen zu können. Es war ein großgewachsener, muskulöser Mann, mit sonnengebräunter Haut, wahrscheinlich einer der kernigeren Kämpfer in Ranmas Mannschaft. „Ihr müsst meinen Befehlen folge leisten.“, sagte sie und versuchte dabei so souverän wie möglich zu wirken, aber als der Mann sich vor ihr aufbaute und von oben herab auf sie blickte, fühlte Akane ihren Mut schwinden. „Ranma hat euch gesagt, dass ihr tun müsst was ich euch befehle.“, wisperte sie kleinlaut und drückte sich schutzsuchend näher an Charlie heran, als der großgewachsene Mann skeptisch seine Augenbrauen hochzog und seine Lippen ein weiteres Mal öffnete. „Bringt sie nach Hause.“ Es war Ranma. „Aber Kapitän…“, wollte einer der Männer einwenden, doch Ranma kam ihm zuvor. „Rafft die Segel und bringt sie nach Hause, das ist ein Befehl.“ Akane traute sich nicht, sich nach ihm umzudrehen, aber als Charlie sich vorsichtig von ihr löste, sah sie doch zu ihm herüber. Sie wusste nicht was sie in Anbetracht dieser Situation sagen sollte und schwieg aus diesem Grund. Ranma der auf dem Steg stand, bewegte keine Miene, als sie ihn anblickte und Akane spürte ihr Herz schmerzhaft in ihrer Brust verkrampfen. „Ich nehme an unsere Verlobung ist gelöst.“, sagte er und Akane, die nicht damit gerechnet hatte, dass er sich nach diesem Vorfall von ihr trennen wollte kämpfte ein weiteres Mal mit den Tränen. „Dann ist das wahrlich ein Lebe wohl.“, erwiderte sie und strich sich fahrig die Haare aus dem Gesicht, die an ihrem, von den Tränen feuchten, Gesicht klebten. „Ja.“, flüsterte er und ballte seine Hände in seinen Hosentaschen zu Fäusten. „Leb wohl.“ Sie spürte heiße Tränen über ihr Gesicht laufen und fragte sich wie viel ein Mensch weinen konnte, als das Schiff den Hafen und Ranma verließ. „Lebe wohl mein Herz.“, flüsterte sie, obwohl ihre Worte Ranma nicht mehr erreichen würden. Ranma stand noch am Hafen, als das Schiff schon längst über den Horizont hinaus gesegelt war. Es war ihm schwergefallen sie gehen zu lassen, aber er konnte verstehen, dass sie eine Verlobung mit ihm nun für unmöglich erachtete. Es war nicht nur er selbst, seine gesamte Familie war vom bösen besessen, seit dem Tag, an dem er… Er seufzte, er musste noch einmal zurück gehen um sein und ihr Gepäck zu packen, damit einer seiner Männer es ihr in den nächsten Tagen überreichen könnte und bevor sein Schiff diesen Ort wieder erreichen würde, wären sowieso einige Stunden vergangen. Er dachte an seine Stiefmutter und fasste eine Entscheidung. Er wandte sich vom Meer ab und schritt zurück zu seinem ehemaligen zu Hause. „Senora?“ Akane blickte auf und erkannte Charlie. Sie hatte sich mit dem Rücken an die Reling gelehnt und sich seitdem nicht mehr vom Fleck bewegt. „Sie sollten besser in ihre Kajüte gehen. Es ist ziemlich frisch geworden.“, sagte er, aber als Akane schwieg und keine Anstalten machte aufzustehen, seufzte er und legte ihr fürsorglich eine Decke um die Schultern. „Ich werde nachher noch einmal nach ihrem Rechten schauen.“, erklärte er ihr und lies sie wieder alleine. Das Meer war in dieser Nacht ungewöhnlich ruhig und der Himmel unbewölkt. Es wäre eine schöne Nacht gewesen um sie mit Ranma zu verbringen, dachte sie betrübt. Warum nur hatte er sich von ihr trennen wollen? Sie wäre bei ihm geblieben, nicht in diesem Haus, aber an jedem anderen Ort der Welt. Sie wollte doch diejenige sein die seine Wunden heilt. Leise betrat er ihr Zimmer, nahm sich einen Stuhl und setzte sich an ihr Bett. Seinem Vater und Gerard war er seit seiner Rückkehr nicht mehr begegnet, aber er konnte nicht behaupten, dass ihn das betrübte. „Mirabelle…“, flüsterte er und sah wie sich der schmale Körper der Frau unter der Bettdecke bewegte. „Ranma?“, fragte sie verschlafen und als er ihr mit einem leisen „Ja.“ zu verstehen gab, dass er da war setzte sie sich auf und rieb sich wie ein kleines Kind die Augen. „Wieso bist du so spät noch wach?“, fragte sie und blickte Ranma an. „Sind sie heute wieder gekommen? Hast du Schmerzen?“ Ihr Ton war warm und Ranma spürte wie sie sich sein Herz im Brustkorb verkrampfte, wie konnte er nur all die Jahre so blind sein. „Nein Mirabelle, sie sind nicht gekommen. Sie werden nicht mehr kommen.“ Er fasste ihre Hand und drückte sie sanft. Mirabelle lächelte. „Ich bin hier, weil ich mich bei dir entschuldigen möchte, oder dir danken möchte, ich weiß es nicht so genau.“ Er rieb sich mit der freien Hand die Schläfen und versuchte sich an die Worte zu erinnern, die er sich noch vor wenigen Augenblicken zu recht gelegt hatte. „Ach mein Junge, eine Mutter verzeiht ihrem Kind alle Missetaten.“, seufzte sie und erwiderte den Druck seiner Hand. „Mirabelle, du weißt, dass ich es nicht getan habe, oder? Du hast mir geglaubt, dass ich sie retten wollte, nicht wahr?“ „Du bist ein guter Junge.“, erwiderte sie und Ranma bemerkte die Haarspange, die auf ihrem Nachttisch lag. „Woher hast du die Haarspange?“, fragte er und Mirabelle lächelte ein weiteres Mal. „Ich kann mich daran erinnern, weißt du Ranma. Heute morgen wusste ich nicht woher ich sie hatte, aber jetzt kann ich mich wieder erinnern.“ Sie blickte auf die Decke, die über ihren Beinen lag und das Lächeln auf ihren Lippen weitete sich. „Da war ein Mädchen. Das Mädchen nach dem du geschrieen hast. Sie hat sich um dich gesorgt und sie hat mir die Spange geschenkt.“ Sie seufzte. „Sie sieht aus wie ein Engel, findest du nicht?“ „Akane ist ein Engel.“, erwiderte er und Mirabelle nickte im Einverständnis. „Wo ist sie jetzt, Ranma?“, fragte sie und drückte seine Hand noch fester. „Ich würde sie gerne wiedersehen.“ „Mirabelle…“ Er spürte wie seine Augen brannten und ehe er sich versah spürte er die ersten Tränen an seinen Wangen entlang laufen. „Oh mein Junge, geht es dir nicht gut?“, fragte sie besorgt, doch Ranma erwiderte nichts, er legte seinen Kopf auf ihren Schoß, sowie er es früher bei seiner Mutter getan hatte und ließ die Tränen einfach laufen. Er spürte ihre zarte Hand in seinen Haaren, hörte wie sie ihm beruhigende Worte zuflüsterte und als seine Tränen versiegt waren, hörte er Mirabelle selbst schluchzen. „Ich dachte du würdest nie zu mir kommen, mein Junge.“, weinte sie und fuhr vorsichtig durch sein Haar. „Ich wollte nie deine Mutter ersetzen, aber ich wollte dir den Trost schenken, den sie dir nicht mehr geben konnte. Es tut mir leid, ich hätte noch stärker um dich kämpfen sollen.“ Ranma setzte sich wieder auf und zog die weinende Frau in seine Arme. „Nein.“, entgegnete er entschieden. „Du hast getan was in deiner Macht stand. Es war nur… Ich konnte nicht fassen, dass es jemanden gab der mir glaubte. Ich… Ich habe gedacht du würdest mich belügen, als du gesagt hast, dass…“ „Du bist ein guter Junge. Ich wusste du würdest niemals zulassen, dass jemand stirbt den du liebst, wenn du es verhindern kannst.“ „Sie hat noch nicht ein Wort gesprochen seit wir abgereist sind.“ „Was meinst du ist in Ranmas Elternhaus geschehen?“ „Hey Weib, willst du denn nicht endlich in deine Kajüte gehen? Es ist viel zu kalt für so einen zerbrechlichen Körper wie deinen.“ Akane beachtete die Männer nicht, sondern fixierte den Holzboden unter sich. „Sie scheint eine Art Schock, oder so zu haben. Ich habe mal darüber gelesen.“ „Du kannst doch überhaupt nicht lesen.“ „Wer sagt das?“ „Lasst sie in Ruhe. Es gibt genug Arbeit.“ Zum ersten Mal seit langer Zeit blickte Akane auf und als sie Charlie erkannte, der die Schaulustigen zur Seite schob, nickte sie ihm dankend zu. Er stellte sich vor sie und musterte sie eine Weile. „Darf ich um diesen Tanz bitten, Senora?“, fragte er schließlich und streckte ihr seine Hand entgegen. „Ohne Musik?“, fragte sie verwundert. „Wir brauchen keine.“, entgegnete er und zog sie vorsichtig hoch. Sie folgte ihm und als er sich zu ihr umdrehte und einen Arm um ihre Taille legte, lächelte Akane leicht. „Ich wusste nicht, dass Seemänner tanzen können.“, stellte sie erstaunt fest. „Können sie normalerweise auch nicht. Ranma hat es mir beigebracht, weil ich damit einem Mädchen imponieren wollte. Das war schon ziemlich amüsant, als wir an genau an diesem Ort, so eng umschlungen standen, wie wir beide gerade.“ Akane lachte bei dem Gedanken. „Und das Mädchen? Konntest du ihr imponieren?“ „Nein, sie war unsterblich in Ranma verliebt.“, entgegnete er und als er Akanes Gesichtsausdruck sah fügte er hinzu: „Aber Ranma hatte natürlich keinerlei Interesse an ihr.“ Es war eine Zeit lang still zwischen ihnen bis Charlie wieder das Gespräch suchte. „Wissen Sie noch Senora, wie ich Ihnen gesagt habe, dass Ranma, wenn er gesprochen hat, nur über Sie sprach?!“ Akane nickte und Charlie hob seinen Arm und drehte sie einmal ehe er wieder seine Hand auf ihren Rücken legte. „Das war zum Teil gelogen.“ In Wirklichkeit hat Ranma überhaupt nicht gesprochen, außer…“ „Außer was?“, fragte sie neugierig. „Außer im Schlaf und in eben diesem hat er unentwegt von Ihnen gesprochen.“ Akane errötete bei dem Gedanken daran und senkte ihren Kopf aus Angst Charlie würde es bemerken. „In der Nacht in der wir Valencia angesteuert hatten, war er aufgeregt wie ein kleines Kind, doch…“ Charlie räusperte sich und zog sie näher zu sich heran, wahrscheinlich aus Angst jemand würde etwas von ihrem Gespräch mitbekommen. „Doch kurz bevor wir in Valencia anlegten, bekamen wir Besuch und Ranma erhielt den Auftrag Sie bei seiner Ankunft zu töten.“ Akane blickte ihn erstaunt an und öffnete ihren Mund um etwas zu erwidern, doch Charlie schüttelte schnell seinen roten Haarschopf. „Er hat es nicht getan, wie ich sehe.“, flüsterte er dann und zog sie noch näher an sich heran. „Aber nach dem wir Valencia verließen, begann er plötzlich mit seinen Männern, mit uns, zu reden. Er half mir Eindruck bei dem Mädchen zu schinden und tröstete mich nachdem sie mir unmissverständlich klar gemacht hatte, dass sie Ranma und nicht mich begehrte. Und nach jedem Treffen mit Ihnen wurde er zugänglicher…“ „Was willst du mir damit sagen?“, fragte Akane angespannt. „Er braucht Sie, Senora… Akane, Sie sind die einzige die ihn retten kann. Wenn Sie ihn verlassen, wird er wieder schweigen.“ „Herr?“ Ranma blickte von seinem Gepäck auf und erkannte eine der Dienstmägde seines Vaters. „Ihr Vater wünscht Sie zu sprechen.“ „Richten Sie ihm aus, dass ich nicht interessiert an einem Gespräch mit ihm bin.“, entgegnete Ranma kühl. „Ich habe nichts anderes erwartet.“, hörte er seinen Vater sprechen und sah wie er an der Dienstmagd vorbeischritt und sich auf einen der Stühle setzte, die vor einem Buchetisch standen. „Sie ist also nach Hause zurückgekehrt?“, fragte er schließlich, als Ranma sich nicht die Mühe gemacht hatte sich zu ihm umzudrehen, oder etwas zu sagen. „Wie du es wolltest, Vater.“, erwiderte Ranma und setzte sich an den gegenüberliegenden Stuhl im Zimmer. „Du… diese Familie sie ist nicht gut für das Mädchen, das weißt du genauso gut wie jeder andere. Ich habe nur das getan, was das Beste für Sie ist. Schließlich ist sie die Tochter meines besten Freundes.“, versuchte Senor Saotome seinen Sohn zu beschwichtigen. „Natürlich, Vater. Du willst immer nur das Beste für die Menschen.“, fauchte Ranma sarkastisch. Senor Saotome seufzte. „Ich habe seit langer Zeit keinen Menschen mehr mit so einer reinen Seele gesehen. Sie hat mich an ihre Mutter erinnert und ich hätte es nicht gut geheißen, wenn du Schuld daran gewesen wärst, dass sie an dir zerbricht.“ „Akane ist stark und sie weiß was sie tut.“, entgegnete Ranma und erhob sich wieder von seinem Platz. „Sie weiß was sie tut, aber du nicht. Du weißt, dass deine Kraft nicht einmal vor Menschen halt macht die du aus ganzem Herzen liebst.“ Ranma hatte sich nach diesem Gespräch in den Garten begeben um trainieren zu können. Er brauchte etwas, dass ihn von seinen Gedanken ablenkte und nun, nachdem er eine Stunde trainiert hatte und das Salz seines Schweißes in seinen Augen brannte und sein Herz wie verrückt pumpte, fühlte sich sein Kopf wirklich leerer an. Er konnte die Sorgen seines Vaters verstehen, aber noch schmerzte es zu sehr und aus diesem Grund wollte er versuchen seine Gedanken ein wenig umzulenken. „Ranma…“ Er seufzte, jetzt hörte er schon ihre Stimme. Halluzinationen waren doch die ersten Anzeichen für Wahnsinn, oder? Es raschelte hinter ihm und er wirbelte herum. Sie war wirklich da. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen, sie lächelte sanft ihre Augen blickten ihm gutmütig entgegen. Er fasste ihre Hand nur um sicher zu gehen, dass sie real war. „Dies ist kein Ort an dem du sein solltest.“, sagte sie und umschloss seine Hand mit ihrer. „Du bist gekommen?“, fragte er fassungslos und trat näher an sie heran. „Ich habe dir gesagt, dass ich da bin.“, entgegnete sie und erwiderte seine Umarmung Er hatte Akane zurück zum Schiff geführt und sie gebeten dort auf ihn zu warten bis er das Gepäck abgeholt hätte. Nun stand er zum letzten Mal in seinem Leben in seinem alten Zimmer, in dem Zimmer in dem er nichts anderes erfahren hatte als Leid und Schmerzen. „Du reist ab? Ist das Schiff denn schon wieder im Hafen?“ Ranma drehte sich zu seinem Vater um und schenkte ihm zum ersten Mal seit langer Zeit ein ernst gemeintes Lächeln. „Sie ist zurück gekommen, Vater.“ Senor Saotome rieb sich sichtlich nervös über seine Glatze und blickte auf den Boden. „Tatsächlich?!“ Er räusperte sich und Ranma konnte sein Unbehagen nachvollziehen. Sein Vater hatte niemals geglaubt, dass es jemanden geben könnte, der ihn, die Reinkarnation des Bösen, des Schlechten, liebt. „Ja, sie ist der gutmütigste Mensch den ich je zuvor erblickt habe. Sie hat mir versprochen, dass sie bei mir ist.“ Sein Vater nickte und erwiderte kurz bevor er das Zimmer verließ: „Dann hoffe ich, dass sie dich glücklich machen kann. Du hättest es verdient.“ „Hab Dank Vater.“ Auf Ranmas Wunsch hin übernachtete Akane in seiner Kajüte. Sie hatte Ranma darum gebeten der Mannschaft mitzuteilen, dass sie keinen Grund zur Eile haben würden, da sie ihrem Vater nicht unnötig belasten wollte, würden sie vorzeitig in Valencia eintreffen. Das Meer war ruhig und während Akane auf dem Bett ihres Verlobten saß, vernahm sie nur das leise Zischeln der Kerzen. Ranma selbst hatte sich hinter die kleine Bar gestellt, die er in seiner Kajüte hatte und schwenkte nachdenklich den braunen Whiskey in seinem Glas hin und her. Sie wusste nicht so Recht, ob es richtig war ihn anzusprechen und schwieg aus diesem Grund, während sie ihn beim Trinken beobachtete. Nach einiger Zeit stellte Ranma das Glas auf dem Tresen ab und suchte mit seinem Blick ihren. „Mein Vater hält dich nicht für eine Hexe. Er hatte Angst um dich; Angst davor, dass ich dir schade, weil du die Tochter seines besten Freundes bist.“ Er wusste nicht ob es gut war ihr die Wahrheit zu sagen, weil er befürchtete, dass Akane noch immer nicht wirklich begriffen hatte, was eine Verlobung mit ihm für sie bedeuten könnte, aber er wollte verhindern, dass sein Vater in einem falschen Licht stand. Sie nickte und senkte ihren Blick. „Dann wird es nicht nötig sein Vater von dem Vorfall zu unterrichten.“, erwiderte sie und erhob sich von dem Bett. „Was ist geschehen, dass dein Vater dich so fürchtet, Ranma?“, fragte sie vorsichtig und stellte sich ihm gegenüber, während sie ihre Arme auf dem Tresen ablegte. „Was hast du getan, dass dein Vater Exorzismus für den einzigen Ausweg gehalten hat?“ Er blickte sie einige Zeit verbissen an, dann löste er seinen Blick von ihr und trank den Rest des brennenden Getränks in einem Zug leer. Er wollte sich gerade neuen Whiskey einfüllen, als sie ihren Arm über den Tresen ausstreckte und seinen festhielt. „Ranma rede mit mir.“, flehte sie ihn an, ohne seinen Arm loszulassen. Er konnte es ihr nicht sagen, er wusste was sie denken würde, wenn sie ihn diese Worte aussprechen hören würde. Er wusste für was sie ihn halten würde; dass sie die Verlobung augenblicklich lösen würde. Sie würde ihn fürchten, wie sein Vater, ihn verachten, wie jeder der es erfahren hatte. „Lass es gut sein, Akane.“, bat er sie und löste seinen Arm aus ihrem Griff um sich neuen Whiskey einfüllen zu können. „Nein.“, entgegnete sie entschlossen und er konnte ihren Blick auf sich spüren, obwohl er sie nicht ansah. Stures Weibstück, dachte er verdrossen und trank erneut einen Schluck Whiskey. „Warum bist du wieder gekommen, Akane? Ich habe dir gesagt, dass du gehen sollst. Ich habe die Verlobung gelöst, kein Pflichtgefühl der Welt hätte dich zurück in dieses verdammte Haus treiben sollen.“ Sie griff ein weiteres Mal nach seinem Arm und versuchte ihn wieder in ihre Richtung zu drehen. Sie wollte ihn ansehen, sehen ob es Wut, oder Trauer, Fassungslosigkeit, oder Verwirrung war, die er in diesem Augenblick empfand, doch er kämpfte störrisch dagegen an und sie gab es schließlich auf an ihm zu zerren. „Kein Pflichtgefühl der Welt hätte mich zurück getrieben.“, sagte sie letztlich und ihre Stimme bebte vor Wut darüber, wie er über sie dachte. „Ich bin nicht zurück gekehrt, weil ich dir versprochen habe, dass ich bei dir bin, oder weil mein Vater wütend auf mich gewesen wäre, wegen der gelösten Verlobung. Ich bin nicht zurück gekehrt, weil ich mich dazu verpflichtet gefühlt habe, du Narr.“, fauchte sie und nun drehte Ranma sich langsam zu ihr um und sie erkannte sofort welche Emotion es war die an ihm nagte, die ihn so kalt und ausgelaugt wirken ließ. Es war Angst. „Dass ich bei dir bin, habe ich gesagt, aber das war in keiner Weise ein Versprechen.“, sprach sie weiter sanfter und verständnisvoller als zuvor. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, aber sie ließ ihn nicht dazu kommen. „Das war kein Versprechen, Ranma. Das war die Wahrheit, denn…“ Sie suchte seine Hand und umschloss sie mit seiner. „Denn selbst wenn ich wollte, ich kann dich nicht mehr verlassen.“ „Akane…“, seufzte er und erwiderte den sanften Druck ihrer Hand. „Sag es mir, Ranma, ich bitte dich. Sag mir was geschehen ist, was du getan hast.“ Er schloss seine Augen in Konzentration und sie wusste, dass er nun, dass er nun endlich mit ihr darüber sprechen würde. Vor seinen Augen flackerten Bilder längst verdrängter Ereignisse auf und er hörte die sanfte Stimme seiner Mutter, hörte sie zu ihm sprechen, während er im Bett lag. Haare so schwarz wie Ebenholz. Haut so weiß wie Schnee. Lippen so rot wie Blut, hörte er seine Mutter sagen und atmete schwerfällig aus. Akane wartete geduldig ohne ihre Hand aus seiner zu lösen und senkte ihren Blick, fixierte das dunkle Holz des Tresens auf dem ihre Hand in seiner lag. „Ich bin Schuld an dem Tod meiner Mutter.“, sagte er leise und Akane spürte, wie er ihre Hand fester umklammerte, als hätte er Angst sie würde sie ihm nun entziehen. Akane spürte ihr Herz einen Schlag aussetzen und ihr Blut in den Adern gefrieren, aber sie machte keine Bewegung und hob ihren Blick auch nicht wieder an, denn sie wusste, dass er seine Augen immer noch geschlossen hatte. „Mutter und ich haben früher oft Ausflüge gemacht. An einem dieser Wanderschaften war es wahnsinnig nebelig und wir sind zu den Klippen gegangen.“ Er stockte und Akane blickte ihn wieder an, traf seine Augen, die sie flehend ansahen, als er schluckte und seine Lippen aufeinander presste. „Ich weiß noch, dass wir fangen gespielt haben. Ich sehe ihren weißen Umhang der hinter ihr durch die Luft flatterte, höre ihr lachen und dann war sie verschwunden. Ich schrie ihren Namen und sah sie an einem Felssprung hängen.“ Er löste seinen Blick von ihr und rieb sich mit der freien Hand grob über das Gesicht. „Ich habe nichts getan, bis sie abgestürzt ist. Ich habe keine Hilfe geholt, ich habe nicht selber geholfen, ich habe nicht einmal mehr ihren Namen gerufen… Ich habe sie nur angesehen, zu gesehen wie sie starb, obwohl ich ihr hätte helfen können. Erst… erst, als es zu spät war konnte ich mich wieder bewegen, aber ich weiß, dass es nicht daran lag, dass ich einen Schock hatte, es ist diese Kraft, diese abscheuliche Kraft, die ich besitze und die mich dazu gezwungen hat ihr in die Augen zu sehen, als sie mich bat ihr zu helfen.“ Er wusste, dass die Schuldgefühle die ihn befielen während er zum ersten Mal seit ewig langer Zeit wieder über den Tod seiner Mutter gesprochen hatte, ihre Schuld war. Es war ihre Schuld, dass Emotionen wie diese ihn wieder befallen konnten und er fürchtete sich so sehr davor, dass durch ihre Präsenz all seine Ängste über ihn herein brechen würden, dass er einen Moment mit sich am hadern war sich wieder von ihrer Hand zu lösen, die seine immer noch fest umklammert hielt. Doch er wusste auch, dass er sich noch mehr davor fürchtete sie gehen lassen zu müssen, die Kraft die er besaß wieder Oberhand über seinen Denken und sein Handeln zu überlassen. Seine Stimme bebte und seinen Blick hatte er immer noch auf den Tresen geheftet, aus Angst er würde in Akanes Augen nun das selbe sehen wie in denen seines Vaters damals. Abscheu, Angst und unerschütterliche Wut. Ich… ich habe ihr direkt in die Augen gesehen, als sie abstürzte.“, wiederholte er. Seine Stimme zitterte und er war zum ersten Mal seitdem er wieder an den Unfall von damals dachte, den Tränen nah, nicht nur wegen seinen Schuldgefühlen, auch aus Angst Akane würde ihn nun ihn nun von sich stoßen, doch zu seiner Verwunderung entzog sie ihm ihre Hand nicht und als er aufblickte waren ihre Augen nicht im geringsten mit Angst oder Abscheu erfüllt. Ihr Blick war warm und erwärmten sein Herz so sehr, dass der Schmerz beinahe unerträglich wurde. „Es ist meine Schuld.“, flüsterte er und blinzelte, als er bemerkte, dass die ersten Tränen versuchten sich einen Weg nach draußen zu kämpfen. Wann war er bloß so sehr verweichlicht? Seit wann musste er wegen jeder Kleinigkeit Tränen unterdrücken? „Ranma…“, hörte er Akane sprechen und er spürte sein Herz in seinem Brustkorb, spürte den Schmerz, den er so lange unterdrücken und verdrängen konnte. „Hör nicht auf an deine Mutter zu denken, versuch nicht den Schmerz zu unterdrücken. Schuldgefühle, Angst und Schmerzen sind menschlich und sie beweisen, dass du ein guter Mensch bist.“ Langsam ging sie um den Tresen herum und stellte sich vor ihn, sah ihm ernst in die Augen und bedeutete ihm damit zu schweigen, als er seinen Mund öffnete um ihr seine Zweifel an ihrem Gesagten nahe zulegen. „Da bist nicht du gegen den Rest der Welt, Ranma. Ich scheine mich immer wiederholen zu müssen, aber ich bin da, ich bin bei dir und ich werde alles in meiner Macht stehende tun um deine Kraft zu unterdrücken, aber ich will nie wieder von dir hören, dass du Schuld an dem Tod deiner Mutter bist.“ „Akane…“, seufzte er, doch sie legte ihm schnell ihren Zeigefinger auf die Lippen. „Nicht.“, erwiderte sie sanft und fuhr die Konturen seiner Lippen nach. Er schluckte schwer, schloss seine Augen und genoss das leichte Kribbeln auf seinen Lippen, dass verblieb, nachdem sie ihre Finger von seinen Lippen genommen hatte und mit ihren Fingerspitzen über seine Wange fuhr. Obwohl er seine Augen fest geschlossen hatte wusste er, dass sie aufgrund seiner Reaktion auf ihre Zärtlichkeiten lächelte und spürte wie sich sein Herz langsam entkrampfte. Sie drückte sich sanft an ihn, ohne ihn zu umarmen und ließ ihre Hand langsam sinken, strich vorsichtig über seinen Hals, sein Schlüsselbein und schließlich legte sie ihre Hand auf seinen Brustkorb, an den Ort an dem sich sein schmerzendes Herz befand. Er öffnete seine Augen wieder und blickte zu ihr herunter; wusste in diesem Moment, dass es keinen Mensch auf der Welt gab, den er jemals so nah an sich spüren wollte. Er presste sie hart an sich, küsste sie frenetisch, heftig, sodass sie überrascht keuchte, drückte sie mit den Rücken gegen die Theke und ließ seine Hand in ihr Haar gleiten, nur um sie noch dichter an sich spüren zu können. „Es gibt keinen Grund noch länger zu warten.“, flüsterte er gegen ihre Lippen, spürte ihren Brustkorb der sich hob und senkte, immer schneller im Einklang mit ihrem Atem. Sie hatte diese Anspielung sehr wohl verstanden, aber sie war sich noch lange nicht so sicher wie er. Sie verwickelte ihn erneut in einen sanften Kuss nur um noch mehr Zeit zum nachdenken zu haben. So etwas schickt sich nicht vor der Hochzeit, würde ihr Vater sagen. Maria würde ihm sicherlich zustimmen und sie selbst…? Sie wusste eine Zurückweisung könnte ihm in einem Moment wie diesen verletzen, aber sie wollte nichts tun nur aus einem Pflichtgefühl heraus. Sie seufzte leise in den Kuss und versuchte einen Gedanken fassen zu können, der ihr richtig vorkam. Es ging ihr keineswegs darum, dass sie sich bis zur Hochzeit aufsparen wollte, weil es die Gesellschaft, oder die Bibel von ihr verlangte, aber sie hatte Angst einen Fehler zu begehen, den dem den sie dienen wollte schaden könnte. Sie spürte seine starke Hand, die ihren Nacken umfasste und wusste, dass ihr nicht mehr allzu viel Zeit zum nachdenken bleiben würde, denn das Verlangen in ihr wuchs und würde schon sehr bald Kontrolle über ihren Verstand einnehmen. Er löste sich von ihr und legte seine Wange an ihre, ließ sie durch seinen schnellen Atem wissen, dass er das eben Gesagte ernst gemeint hatte. Sie spürte ihre Haut brennen an den Stellen an denen er sie berührte und ihr wurde schmerzlich bewusst, dass sie seine Haut gegen ihre spüren wollte, dass das was er ausgesprochen hatte auch schon lange Zeit ihr Wunsch war. „Ja Ranma.“, kapitulierte sie und drückte ihre Wange an seine. „Es gibt keinen Grund.“ Und den gab es nicht, ihr waren Konventionen unwichtig, ihr war unwichtig für wen oder was man sie halten würde, das einzige was ihr wichtig war, war dass Gott nicht darunter leiden würde, doch sie vertraute seit dem Gespräch mit Maria darauf, dass etwas, oder jemand sie aufhalten würde, wenn es falsch war was sie tat. Und was war falsch daran zu lieben? Sie spürte wie Ranmas betörende Lippen ihre in einem zärtlichen Kuss gewannen und wie ihr zierlicher Körper überflutet wurde von Gefühlen, die sie nur aus einer Mischung von Glück, Sehnsucht und Lust beschreiben konnte. Seine starke Hand umfasste ihren Nacken und sie spürte wie er unbeherrscht und stürmisch ihre Lippen immer wieder eroberte, als das fast schmerzhafte Ziehen in ihrem Unterleib so stark wurde, dass sie ein leises Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte. Ohne zu wissen wie stieß sie plötzlich mit den Kniekehlen an die Kante des Bettes und spürte wie er sie sanft hinunter drückte und sich von ihr löste, als sie zum sitzen kam. Sie löste ihren Blick nicht einen Augenblick lang von seinem, als er mit vor Aufregung zitternden Fingern sein Hemd aufknöpfte, doch sie spürte wie ihr ihr heißes, wallendes Blut in das Gesicht stieg und biss sich auf die Unterlippe. Die Hitze in ihrem Gesicht wurde stärker, als er sein Hemd über seine Schultern schob und es zu Boden fiel. Als er wieder auf sie zukam rückte sie langsam nach hinten bis mit dem Rücken an der Holzwand hinter seinem Bett stieß und wartete darauf, dass er ihr wieder näher kommen würde. Er konnte ihre Zweifel und ihr Zögern sehen und spüren und versuchte sich zu beherrschen, seine eigenen Bedürfnisse, sein Verlangen zurückzustecken und ließ eine Hand in ihr Haar gleiten, während seine andere Hand ihre Hüfte umfasste und er sie wieder dichter an sich zog. Sorgliche, sinnliche Küsse; zögernde, zarte Liebkosungen, bis ihr Körper sich gegen seinen presste und sein Name von ihren bebenden Lippen kam. Er ließ seine Lippen über ihren Hals und ihr Ohr streifen und begriff in diesem Moment, dass er sein Verlangen nicht für sie zurücksteckte, denn dass was er tat, war genau das was er wollte. Auf ihrer hellen Haut breitete sich eine Gänsehaut aus und sie hörte ihr Blut in ihren Gehörgängen rauschen, während Ranmas Küsse immer zügelloser wurden und ihr den Atem raubten. Unsicher hob sie ihre Hand und legte sie auf seine unbekleidete Brust, als Ranma sich einen Augenblick von ihr löste und ihr in die Augen sah, die vor Leidenschaft ganz dunkel waren. Sie hörte seine schnellen, aufgeregten Atemzüge, die im Einklang mit ihren zu den einzigen Geräuschen der Welt wurden und spürte wie ihre Erregung immer mehr wuchs, als seine Hände zu ihrem Rücken wanderten und er mit geschickten Fingern begann ihr Kleid aufzuschnüren. Akane erwiderte stumm seinen Blick, bis er es geschafft hatte die Schnüre so zu lockern, dass er ihr das Kleid mühelos über den Kopf ziehen konnte und sie nur noch in dem weißen, aus beinahe hautdünnem Stoff bestehendem Unterkleid vor ihm saß. Er ließ seine Hand von ihrem Schulterblatt zu ihrem Dekolletee gleiten ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. In seinem Blick lag etwas so ernstes, dass Akane es kaum wagte zu Atmen doch als seine Finger zu der sanften Wölbung ihrer Brust fuhren und sie seine Zärtlichkeiten durch den dünnen Stoff fühlte atmete sie augenblicklich tief die Luft ein und schloss beschämt, über die offensichtlichen Reaktionen die Ranmas Zärtlichkeiten in ihr auslösten, die Augen. Ranma beugte sich wieder zu ihr vor und verschloss ihre bebenden Lippen mit einem behutsamen Kuss, der das leise Stöhnen ihrerseits erstickte, als er langsam sein Gewicht auf sie verlagerte und sie in das darunter liegende Bett drückte. Sie spürte die Bewegungen jedes einzelnen Muskels seines durchtrainierten Körpers und wie einige Tränen aus ihren Augenwinkeln liefen, als sich ihr Atem mit seinem vermischte und mit ihm all die Sehnsucht mit dem Rauch der brennenden Kerzen zu einem Ganzen wurde und einen Weg nach draußen fand um der Welt zu erklären, dass zwei Herzen einander gefunden hatten und sich erst wieder verlassen würden, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab. Er lag stumm neben ihr und betrachte ihren schlafenden, sinnreichen Körper, der sich unter der dünnen Decke abzeichnete, die er ihr über gelegt hatte. Achtsam, um sie nicht zu wecken, nahm er ihre Hand in seine und küsste kurz ihre Handinnenfläche und legte sie anschließend wieder auf das Bettlaken. Er fühlte sich vollkommen, oder vervollständigt… er wusste dieses Gefühl noch nicht richtig einzuordnen, aber es war ein wärmenderes, berauschenderes Gefühl, als ihn je zuvor erfasst hatte und er glaubte schon wieder mit den Tränen kämpfen zu müssen, als er seinen Zeigefinger über ihre Halsschlagader fahren ließ und ihm gewahr wurde, dass sie ihr Leben in seine Hände gelegt hatte. Als er am nächsten Morgen erwachte fand er sie nicht wie erwartet neben sich wieder, aber die Wärme, die von der Stelle ausging auf der sie gelegen hatte und ihr süßer, lieblicher Geruch, der sich in seiner Decke verhangen hatte, versicherten ihn, dass es kein Traum war, dass sie in der Nacht bei ihm gewesen war. Schnell zog er sich seine Hose wieder über und hängte sich sein Hemd über die Schultern um sie zu suchen, doch als er aus seine Kajüte trat erblickte er sie sofort. Sie stand an der Reling, mit einer dünnen Decke über den Schultern, da es so früh am Tage noch ziemlich frisch war und blickte schweigend auf das ruhige Meer hinaus. Wortlos stellte er sich neben sie, doch sie nahm ihren Blick auch nicht vom Meer, als sie seine Anwesenheit bemerkte und er folgte ihrem Blick um zu entdecken, was wohl ihre Aufmerksamkeit so beanspruchen würde. Er spürte wie eine frische Böe aufkam, sein Haar verwehte und erkannte, dass sie nicht das Meer betrachte, sondern den Horizont, an dem in diesem Moment die Sonne aufging, während der Mond immer noch sichelförmig am Himmel stand. „Ich mag den Gedanken, dass wir nach unserem Tod noch einmal leben, eine weitere Chance bekommen.“, flüsterte sie sanft und Ranma umfasste vorsichtig ihre Hand, spürte wie sie seinen Druck erwiderte und atmete tief ein. „Ich hoffe, dass wenn wir auch eine weitere Gelegenheit bekommen zusammen zu leben unser Leben weniger kompliziert ist.“, fügte sie hinzu und schmiegte sich wärmesuchend an ihn. „Das hoffe ich auch.“, erwiderte er und gemeinsam warteten sie darauf, dass die Sonne auf- und der Mond unterging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)