Die berüchtigten Zwei von Kuemmmel (Für meinen lieblings Seme zum Geburtstag ^^) ================================================================================ Kapitel 2: Von Liebestränken und pinken Haaren ---------------------------------------------- Es waren nur noch wenige Tage bis das diesjährige Weihnachtsfest stattfinden würde! Die große Halle wurde von tausenden schwebenden Kerzen erhellt, 2 große Tannenbäume zierten jeweils ein Ende des Lehrertisches und wie von Geisterhand rieselten, passend zum Wetter, kleine weiße Flocken von der Hallendecke auf die Köpfe der Schüler nieder. Aus einigen umherstehenden Ritterrüstungen ertönte, sobald ein Schüler an dieser vorbeiging, immer wieder ein anderes Weihnachtslied. Meistens jedoch mit dem falschen Text oder in der falschen Tonlage. Seit Beginn des Dezembers gab es für die meisten der Schüler jedoch nur noch eine Frage: Was genau kann ich in diesem Jahr verschenken? So wurde der letzte Ausflug in diesem Jahr, nach Hogsmeade, für die vergessenen Weihnachtsbesorgungen genutzt. Ganz zur Freude der Verkäufer. "Ein Schlangenherz wäre sicherlich einfacher gewesen." Erklärte Fred mit leicht genervter Stimme. "Denn die Liste, von welchem Slytherin wir dieses nehmen könnten, hätte man doch endlos weiterführen können!" Denn wo konnte man zu dieser Jahreszeit schon, ohne großes Bemühen, einfach so ein Froschherz auftreiben??? "Dann hättest du dir allerdings den Grund seines plötzlichen Verschwindens überlegen können, mein Lieber! Denn DAMIT habe ich dann, ausnahmsweise, nichts zu tun!" Sprach sein Bruder schmunzelnd und blickte ein weiteres Mal auf die Liste in seiner Hand hinunter. Die meisten der verschiedenen Zutaten waren bereits durchgestrichen worden. Lediglich das 1/2 Froschherz und die Erdbeeren waren noch deutlich zu erkennen. "Gründe gibt es genügend: Entführung, Mord, Schwangerschaft, eine plötzliche Hochzeit oder..." "Schon gut, schon gut!" Unterbrach George nun die Aufzählung seines Zwillings und hielt diesem eine Hand vor den Mund. "Sollten wir in einem der nächsten Unterrichtsfächer ein Schlangenherz brauchen, werde ich sicherlich auf irgendeinen deiner Vorschläge zurückkommen! Aber vielleicht kannst du mir eher sagen wo wir diese Erdbeeren finden können?" ".. einen Ort für die Herstellung eines Zaubertrankes!?" Vollkommen perplex blickte Hermine die beiden Älteren an. Innerlich überlegte sie, ob sie ihnen wirklich einen solchen Ort nennen sollte. Es war schon einige Male vorgekommen, dass Fred und George einen der vielen Zaubersprüche oder auch Zaubertränke ausprobiert hatten, allerdings wurde dies meist im Jungenschlafsaal durchgeführt. Keine fünf Minuten später wusste der komplette Gemeinschaftsraum von dem, meist gescheiterten, Tun den beiden Rothaarigen. "Es wundert mich, dass ihr meinen Ratschlag wirklich befolgen wollt." Sprach Hermine ruhig und legte die Gabel neben ihren Teller. "Dennoch würde es mich wirklich interessieren was ihr denn für einen Zaubertrank ausprobieren wollt." Erklärte sie mit einem gewissen Hauch Neugier in der Stimme und sah die Jungen nacheinander an. "Dies können wir leider nicht preisgeben, Ms. Granger!" Begann Fred Schulterzuckend und ließ ein weiteres Stück Fisch im Mund verschwinden. "Immerhin könnten Sie, ganz zufällig natürlich, auf die gleiche Idee kommen." "Und so etwas nennt man dann Klauen!" Sprach George weiter und sah sein Gegenüber direkt an. "Klauen!?" Fassungslos erwiderte die junge Hexe die Blicke. "Als wenn ich jemals etwas klauen würde und dann auch noch von euch!" Sofort schüttelte sie den Kopf. Ein Schmunzeln trat auf die Züge Georges und er wandte den Blick seinem Bruder zu. "Hast du das gehört? Da zweifelt jemand unser Tun an. Ich denke, dass wir ihr einige Dinge beweisen müssen, denn so wie es jetzt aussieht denkt sie wir würden diese Aufgabe nicht schaffen!" Sprach er ruhiger weiter und beugte sich bei diesem Tun ein wenig zu Fred hinüber. Gespielt fassungslos schüttelte dieser den Kopf. "Und das nach all diesen Jahren.." Meinte er seufzend. "Wir sind wirklich sehr enttäuscht von dir!" "Könntet ihr damit vielleicht aufhören?!" Sagte Hermine und deutlich war ihr genervter Unterton zu hören. "Womit denn?" Ertönte es von Fred und George gleichzeitig, wobei das Grinsen auf ihren Zügen größer wurde. Trotz ihrer, mittlerweile, sechzehn Jahren hatten sie das gleichzeitige Sprechen noch nicht verlernt und noch immer nutzen sie dieses aus um ihre Zuhörer zu verwirren. Doch die meisten hatten sich mit der Zeit an dieses Sprachverhalten gewöhnt und konnten den beiden trotzdem folgen. Zu diesen Personen zählte auch Hermine. Diese schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Konnten die beiden nicht einfach jemand anderen suchen und diesen fragen? "Was hindert euch denn daran, diesmal den Jungenschlafsaal zu nutzen?" Erkundigte sie sich neugierig und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. "Lee!" Kam es erneut von beiden und sofort schüttelten sie die Köpfe. "Seine Eltern sind genervt..." "... ständig müssen sie ihm neue Sachen kaufen..." ".. und dies geht natürlich ins Geld." ".. sollten wir den Jungenschlafsaal ein weiteres Mal in die Luft jagen oder auch nur einige seiner Sachen zerstören..." "... müssen wir alles aus eigener Kasse bezahlen!" Erklärten die Rothaarigen, wobei jeder der beiden ein Stückchen der Geschichte erzählte. "Und für so etwas ist uns, unser hart erarbeitetes Geld, wirklich zu schade!" Erklärte Fred ernst und nickte um seinen Worten Ausdruck zu verleihen. "Nun bist du doch tatsächlich auf dem neusten Stand!" Sprach George ein recht überrascht, denn eigentlich war es für ihn und seinen Zwilling gar nicht üblich der Braunhaarigen etwas über sich oder ihre Pläne zu erzählen. "Allerdings bist du uns jetzt etwas schuldig: Ich würde sagen..." Kurzzeitig schwieg der Ältere und legte nachdenklich den rechten Zeigefinger an sein Kinn. "... den Ort an dem wir UNGESTÖRT (er betonte dieses Wort besonders intensiv) diesen Zaubertrank brauen können!" Nur sehr schwerfällig ließ sich die alte, dunkele Eichentüre öffnen und dies noch nicht mal ohne ein quietschendes, und vorallen dingen, nervendes Geräusch von sich zu geben. Sofort kam ein moderiger Geruch aus allen Ecken gerochen, sodass man erahnen konnte wie lange niemand in diesem Raum gewesen war. "Ätzgefahr!" George verzog angewidert das Gesicht und versuchte nur durch den Mund zu atmen. "Das ist ja abartig!" Sprach er und hielt sich schließlich die Nase zu, wodurch seine Stimme nur noch eigenartiger klang. "Dagegen ist der monatliche Eintopf von Mum ja nichts!" Erwiderte nun auch sein Bruder und wedelte sich mit der Hand frische Luft zu. Was sich in diesem Raum jedoch als schwierig erwies. "Vielleicht hätte man im Nachhinein doch lieber den Schlafsaal nehmen sollen, als dieses ... Loch!" Beschrieb Fred den Raum schließlich und öffnete ruckartig die großen Fenster. "LUFT!!" Sprach er tiefdurchatmend, wandte sich im nächsten Moment jedoch wieder um, lehnte sich gegen das Fensterbrett und musterte den Ort. Eigentlich war dieser nicht schlecht. Hermine hatte die beiden auf ein altes Klassenzimmer hingewiesen, welches sich im dritten Stock befand und noch schwer zu erreichen war. Doch dies schreckte die beiden Rothaarigen nicht ab, sich auf den Weg zu machen und nach einem kurzen Marsch, mit einigen Verzögerungen, an denen natürlich keiner der beiden Schuld sein wollte, das alte Klassenzimmer schließlich zu erreichen. Dieses war mit vielen alten und zum Teil kaputten Stühlen bestückt. Die meisten Tische lagen umgekippt auf dem Boden und nur noch die ordentliche Reihenfolge der Reihen ließ erahnen vor wie vielen Jahren hier noch Unterricht stattgefunden haben musste. "Mich wundert es nur woher ausgerechnet Hermine diesen Raum kennt ..." Überlegte George schließlich laut, hob einen, noch intakten, Stuhl auf und setzte sich andersrum auf diesen. Sein Blick wanderte zu seinem Bruder, welchen er keck angrinste. "Meinst du vielleicht, dass unser kleines Mädchen erwachsen wird und sich hierhin vielleicht zurückzieht um ein wenig .. ungestört zu sein?" "Mit wem denn?" Stellte Fred schließlich die Gegenfrage, verschränkte die Arme vor der Brust und hob fragend eine Augenbraue. "Wenn sie sich wirklich mit jemandem zurückziehen wollte, dann doch sicherlich nur für eine gemeinsame Lesestunde und für nichts anderes!" Sprach er weiter und stieß sich vom Fensterbrett ab um einen der umgekippten Tische aufzuheben und auf diesem die mitgebrachten Zutaten zu verteilen. "War doch nur ne Idee..." Murrte George leise und erhob sich von seinem Stuhl. Ein gleichmäßiges Brodeln war nach wenigen Augenblicken zu hören und immer wieder erhoben sich aus dem Kessel kleine Rauchwölkchen die nach wenigen Metern verpufften. Allmählich machte sich der süße Geruch der Früchte in dem sonst so müffig riechenden Raum breit. "Viel besser!" Bestätigte Fred das Ergebnis und setzte sich auf den Tisch, wobei sein Blick weiterhin bei der brodelnden Flüssigkeit blieb. Diese musste nun nur noch eine Zeit lang ziehen und schon war sie fertig. "Ging schneller als gedacht!" Fuhr er fort und grinste siegessicher. "Dann brauchen wir jetzt nur noch einen Weg wie der Kurze dieses Zeug zu sich nehmen kann..." Sprach George nachdenklich und ging vor dem schwarzen Kessel in die Hocke. Die darin kochende Flüssigkeit war mittlerweile dunkelblau geworden. Ein Zeichen dafür, dass der Trank in wenigen Augenblicken fertig war. "Denn auch mit seiner geschüttelten Gehirnflüssigkeit ist er noch so intelligent das es nicht einfach so davon trinken würde!" "Keine Sorge, da wird uns sicherlich schon etwas einfallen!" Erklärte der Gleichaltrige und sah seinen Zwilling direkt an. "Er wird dieses Zeug nehmen!" „Du kannst nicht eher gehen...“ „...bevor du das hier probiert hast!“ Zeitgleich hielten Fred und George ihrem Bruder jeweils die linke bzw. rechte Hand hin. In diesen lagen einmal ein blaues und einmal ein pinkes Etwas. „Ein ....... Bonbon .......“ Fragend ließ er den Blick von links nach rechts wandern. „Und was soll ich damit?“ „Na probieren...“ „Such dir einfach eins aus!“ Zwar wusste er nicht was das nun mit der Sache des SO wichtigen Gespräches zutun hatte, von dem die Zwillinge vor wenigen Minuten noch gesprochen hatten, aber nach kurzer Überlegung griff er nach dem pinken Bonbon aus Freds Hand und ließ es in seinem Mund verschwinden. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schultere er seine Tasche und wandte sich von den beiden ab, sodass er den Schlafsaal der beiden wieder verlassen konnte. Im gleichen Moment jedoch begannen die Zwillinge zu kichern. „Was ist so lustig daran, dass ich mir das pinke Bonbon genommen habe?“ Bei seiner Frage hatte Ron sich wieder umgedreht und den Rest der Süßigkeit runtergeschluckt. „Eigentlich gar nichts. Nur...“ George selber ließ das blaue Bonbon in seinem Mund verschwinden, kaute und blickte seinen Bruder grinsend an. „3... 2...“ WAS?! ... Aber...“ Entsetzt betrachtete der Rotschopf sein Gegenüber. „3,42 Sekunden!“ Bestätigte Fred das Ergebnis. „Und was hälst du von der Sache? Kommen schon irgendwelche Gefühle auf???“ Wandte sich sein Bruder nun an die dritte Person des Gespräches. Ron, der ihn noch immer ansah, brachte kein Wort raus. Dann nahm er eine Strähne seines Haares und zog diese langsam nach vorne. Sein Gesichtsausdruck erstarrte Augenblicklich. „Ihr... ihr... WAS FÄLLT EUCH EIN?! SPINNT IHR TOTAL!!!??? WIE WERD ICH DAS JETZT WIEDER LOS?????“ Wutentbrannt schrie er die beiden an, wobei die Hand, mit der er die Strähne festhielt, zu zittern begann. Grinsend blickten die Zwillinge ihn an. „Waschen vielleicht??“ Brachten sie wie aus einem Munde heraus. „Pink... das kann nicht sein...“ Fassungslos murmelte Ron immer wieder den gleichen Satz vor sich hin und starrte gebannt auf die Strähne vor seinen Augen. „Ihr seit wirklich das Allerletzte!!!!!“ Er drängte sich zwischen den beiden hindurch und ging mit schnellen Schritten die Stufen zum Gemeinschaftsraum hinunter. Das würde noch richtig Ärger geben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)