Wünsch Dir Was von abgemeldet ("Ne verzwickte Lovestory =) ") ================================================================================ Kapitel 49: Swantje haut ab.... Und das Ende -------------------------------------------- Swantje wachte in Renés Armen auf. Sie strich ihm vorsichtig einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht. Seine Gesichtszüge waren so weich. Das einzig Raue waren die leichten Bartstoppeln. Sie beobachtete, wie sich seine Brust gleichmäßig hob und senkte. Er schlief tief und fest. Swantje kuschelte sich an ihn und küsste ihn sanft und vorsichtig. René zeigte keinerlei Regung außer einem tiefen Seufzer. Es war ein wahnsinnig schönes Gefühl so nah bei ihm zu sein, nach den ganzen Missverständnissen und den Verwirrungen. René gab ihr ein Gefühl des Geborgen seins, aber nicht nur das: Swantje könnte vor Glück explodieren, wenn er sie ansah, sie berührte, sie küsste. Eigentlich reichte es schon vollkommen, wenn sie ihn nur sah. Swantje lächelte und sah dann auf die Uhr. Sie schreckte hoch: Oh, Zeit zum Aufstehen und Heimfahren. Sie war schon spät dran. Sie wand sich behutsam aus Renés Armen und sammelte ihre Unterwäsche ein. Dann nahm sie einen Zettel, der auf dem Nachttisch lag und schrieb etwas darauf. Sie küsste René sanft auf die Stirn: „Ciao, mein Süßer! Bis bald!“ Sie legte den Zettel auf ihr Kopfkissen, schlich sie sich aus dem Raum und suchte im Wohnzimmer den Rest ihrer Kleidung und den Schlüssel zusammen. Sie zog sich an, stopfte einen Kaugummi in den Mund und ging leise zur Haustür. Sie sah sich noch mal um und lächelte. Dann lief sie auf den Hof, stieg in ihr Auto ein und fuhr weg. René schreckte auf. Er hörte nur noch die quietschenden Reifen eines wegfahrenden Wagens auf seinem Hof. Er sprang aus dem Bett und rannte nur in Shorts nach unten. Er fiel die Treppe halb herunter, fing sich auf und raste zur Haustür. Er schrie Swantje hinterher: „Bleib stehn! Das kannst du doch nicht machen!“ Doch Swantje bog gerade um die Kurve und konnte ihn nicht mehr hören. „Scheiße!“, René knallte die Tür zu. Er ging zurück in seine Wohnung und schleppte sich die Treppe in sein Schlafzimmer hinauf. Er sank auf dem Bett zusammen. Warum war sie abgehauen? War er jetzt letztendlich doch nur ein Abenteuer für eine Nacht gewesen? Hatte sie mit ihm gespielt? Er schüttelte den Kopf: „René Schulte, denk sowas erst gar nicht! Das kann gar nicht sein. Das würde Swantje nicht machen.“ René legte sich auf die Seite und sah auf dem Kissen einen Zettel liegen. Schnell griff er danach. Er faltete ihn auf und las: „Es war wunderschön! Danke für die schönen Stunden! Ich wünsche dir noch einen wunderschönen Tag! Bis bald, Kuss, Swantje“ Was sollte denn das jetzt bedeuten? René las den Zettel noch mehrere Male. „Bald“ hatte sie auch gesagt, als sie das erste Mal weg von ihm fuhr und er sie gefragt hatte, wann sie sich wieder sehen würden. René stand auf und sah aus dem Fenster. Er hielt den Zettel immer noch fest. Aber da stand auch „Kuss, Swantje“. Das schrieb man ja nicht nur so, oder doch? René wusste plötzlich gar nichts mehr. Er schmiss sich auf sein Bett. Nur noch schlafen, alles vergessen und aus einem Traum aufwachen und sie wieder neben sich liegen haben, das wollte er. Da piepste sein Handy im Wohnzimmer. „Och nein, lasst mich doch alle in Ruhe!“, er vergrub seinen Kopf unter einem Kissen. Doch dann stand er trotzdem auf und wankte runter. Er griff nach seinem Handy auf dem Esstisch und lehnte sich an die Fensterscheibe. „Sie haben eine MMS-Kurzmitteilung erhalten“ stand auf seinem Display. Bestimmt wieder ein absurdes Foto von Criss, der gerade Müsliweitwurf veranstaltete oder sowas. Genervt drückte René auf Öffnen. Swantje grinste ihm entgegen. Sie hielt ihre freie Hand wie einen Telefonhörer an ihr Ohr und lachte übers ganze Gesicht. Sie saß im Auto und wenn er sich nicht versah, musste das in seinem Hof sein. Er las: „Du wolltest doch meine Nummer haben. Hier ist sie!“ René drückte auf die Anruftaste und hatte kurz darauf Swantje am anderen Ende der Leitung. „Wo bist du? Und warum bist du weggefahren?“, René klang nicht direkt sauer, aber auch nicht sonderlich erfreut. Swantje lachte und René konnte sich bildlich vorstellen, wie sie gerade im Auto saß und grinste. Sie antwortete: „Aha, dann ist meine MMS also angekommen. Wo ich bin? Ich sitze im Auto und fahre gerade Richtung Mendig!“ „Du darfst beim Autofahren nicht telefonieren!“ „René, ich habe ein Headset, da darf ich das!“ „Warum bist du weggefahren ohne mich zu wecken?!“, René war noch verwirrter. Swantje antwortete geduldig: „Weil ich arbeiten muss. Und ich wollte dich nicht wecken, weil du so tief geschlafen hast!“ „Komm zurück, bitte!“, René flehte sie an. „René´, ich sagte doch, dass ich arbeiten muss! Ich kann nicht!“, Swantje klang leicht belustigt. „Meldest du dich denn dann wenigstens später bei mir? Bitte?“ „Ja, klar, mach ich! Bis später dann!“, Swantje verabschiedete sich. „Swantje, ich…“, aber da hatte sie schon aufgelegt und René konnte nicht aussprechen. „Verdammte scheiße!“, René ging wieder in sein Schlafzimmer und schmiss sich aufs Bett. Er machte den Fernseher an und sah sich sinnlose Teleshoppingsendungen über Puppen namens Lilly, Fee oder Antoinette an. Plötzlich quietschten wieder Reifen in seiner Einfahrt und jemand hupte ohne Ende. René ging genervt zum Fenster. Swantje stand im Hof neben der geöffneten Fahrertür und hatte eine Hand auf der Hupe. René schüttelte nur den Kopf und machte dann das Fenster auf: „Hey, das nennt man Ruhestörung!“ „Dann komm doch runter und hindere mich daran!“, Swantje streckte ihm die Zunge raus. René raste wieder die Treppe herunter und lief in den Hof. Er ging auf Swantje zu: „Warum bist du jetzt wieder hier?“ Swantje strich ihm die Haare aus dem Gesicht: „Ich hab dich vermisst!“ René legte seine Arme um ihre Hüfte: „Ich dich auch, wahnsinnig sogar. Ich dachte schon, du kommst nie mehr wieder! Aber jetzt ist es umso schöner, dass du wieder hier bist!“ Er sah sie zärtlich mit seinen braun-grünen Augen an. „Ich bin wieder hier, weil du so unglaublich wichtig für mich bist! René, ich liebe dich!“ René lächelte sie an, beugte dann seinen Kopf zu ihr hinab und küsste sie sanft: „Ich hoffe, die Antwort reicht dir!“ Swantje nickte: „Ja, damit kann ich mich anfreunden!“ René sah sie wieder an und fragte erschrocken: „Musst du nicht arbeiten?“ Swantje grinste ihn frech an: „Ich hab die Arbeit eben von unterwegs abgesagt. Weil, weißt du, ich bin ganz krank und muss besonders intensiv gepflegt werden!“ René schmunzelte: „Na, dann, ab ins Bett mit dir!“ Er warf sie über die Schulter und verschwand mit ihr im Haus. The End Hosted by Animexx e.V. 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