Wünsch Dir Was von abgemeldet ("Ne verzwickte Lovestory =) ") ================================================================================ Kapitel 25: "Nur ein netter Abend?!" ------------------------------------ „Na, Große! Fertig für morgen?“, Fabian war am Telefon. „Immer doch! Wie war es heute?“, Swantje freute sich über Fabians Anruf. „War klasse, aber mussten so gegen halb sechs schon aufhören, weil der Tontechniker weg musste. Aber die Aufnahmen sind bisher super geworden. Wir haben auch dein Stück schon teilweise eingespielt.“ „Willst du das wirklich mit auf die CD nehmen?“, Swantje schluckte. „Ja, allerdings. Du hast es doch geschrieben und ich finde es genial! Es passt super zu deiner Stimme und ich muss mich halt ein bißchen anstrengen, um dem männlichen Gesangspart gerecht zu werden. Es muss einfach auf die Cd, ob du möchtest oder nicht!“ „Ok, wenn du es gut findest, dann bin ich einverstanden!“, Swantje lachte. „Sag mal, Fräulein Hans, weißt du überhaupt, wo du hin musst? Sonst können wir auch morgen früh zusammen fahren. Du wirst dann zwar noch nicht viel zu tun haben, aber du kannst dann ja mal gucken, wie die Akustik da so ist und der Ablauf der Aufnahme.“ „Also ich wollte morgen eigentlich in Ruhe reiten gehen, und noch ein paar Sachen hier zu Hause erledigen und dann gegen Spätnachmittag mal vorbeischauen. Ich hab hier irgendwo in meiner Tasche noch den Flyer rumliegen, den du mir gegeben hast. Da ist ja eine Wegbeschreibung drauf und sonst fahr ich halt mit Papas Navigationssystem!“ Fabian lachte: „Jaja, ohne Papas Navi würdest du nicht mal nach Hause finden, hm?“ „Man, du bist blöd!“, Swantje grinste innerlich. „Gut, dann fahr ich morgen vor und du kommst dann nach, wenn du Zeit hast. Wie geht’s dir denn sonst so?“ Swantje dachte nach: „Hm, eigentlich geht es mir recht gut! Nur die Männerwelt spinnt mal wieder, aber das weißt du als Mann ja bestens.“ „Ich denke mal, ich lege jetzt besser auf, sonst führen wir hier wieder unsere Grundsatzdiskussionen, wer das bessere Geschlecht ist. Also mach’s gut, bis morgen!“ „Ja, bis morgen dann! Viel Spaß!“, sagte Swantje, legte auf, sah auf die Uhr und überlegte: „Hm, jetzt machen die Vamps gerade Pause. Eigentlich wäre ich ja gerne da, aber andererseits…“ Sie holte Ravens Leine und ging noch eine Runde mit ihm spazieren. „Kannst du mir jetzt vielleicht mal genau erklären, was da los ist bei René und Swantje? Ich versteh ja gar nichts mehr!“, Criss war in der Pause raus zu Anne gekommen und wollte sie zur Rede stellen. „Ach Criss, das ist eine sehr lange Geschichte. Red lieber mit René drüber, ich will echt nicht drüber reden, weil ich es Swantje versprochen habe. Ich sag dir nur so viel, dass die beiden am letzten Samstag gemerkt haben, dass sie sich doch nicht so gegenseitig abgeneigt sind, wie es allen und besonders den beiden erschien, und am Sonntag war dann alles wieder vorbei. Bitte, frag nicht weiter! Geh zu René!“ Anne schickte Criss zurück hinter die Bühne. Er kam in den Backstageraum: „Hey, Jungs, wo ist René?“ Franky deutet auf die offene Tür, die hinter die Halle führte: „Ich denke mal, er braucht frische Luft.“ Criss trat nach draußen. Er sah sich nach René um. In einer dunklen Ecke entdeckte er das Glühen einer Zigarette. „Du wolltest doch aufhören zu rauchen!?“, Criss ging auf René zu. „Ja, wollte ich, aber heute will es nicht so ganz klappen.“, René hielt Criss die Schachtel hin. Criss nahm sich eine Zigarette und René zündete sie an: „Weißt du, was ich an unseren Auftritten und der Musik so sehr mag? Egal, wie du drauf bist, sie holt dich wieder runter, du beruhigst dich, denkst nicht mehr über jeden Scheiß nach und fühlst dich einfach besser!“ „Kenn ich irgendwoher! Naja, aber du hast schon eine ziemliche Zeit oben auf der Bühne gebraucht, um dich abzureagieren. Teilweise hätte ich fast Angst vor dir bekommen. Ich hab dich noch nie so wild rumspringen sehn und so sauer geschrieen hast du auch noch nicht. Nicht mal, wenn du wirklich sauer warst.“ „Ich bin ja gar nicht sauer gewesen… Naja, zumindest nicht richtig. Nennen wir es dann doch eher hilflos. Ich wusste eben einfach nicht, was ich machen sollte. Ich muss mich noch bei Anne entschuldigen, dass ich so dumm angemacht habe. Ja, und bei dir auch. Aber jetzt geht’s mir wieder besser!“ „Bei mir musst du dich nicht entschuldigen! Und ich denke, bei Anne auch nicht! Aber was genau ist denn da passiert, zwischen dir und Swantje?“ René grinste ihn an: „Nichts, das ist es ja eben!“ „Wie? Wolltest du sie flach legen und hast es nicht geschafft und willst sie deshalb wieder sehen, um sie dann flach zu legen?“ René lachte heiser: „Nein, so ist es auch wieder nicht. Samstag auf Sonntagnacht war super! Ich habe mich noch nie mit einem Mädel so gut unterhalten und es war auch irgendwas in der Luft, aber ich hab ihr nicht mal die Zunge in den Hals gesteckt. Wir sind den ganzen Abend umeinander herum geschlichen und sie lag auch zeitweise auf meinem Schoss. Da waren auch kurze, fast beiläufige Berührungen, aber sonst nichts! Es war ein schöner Abend. Sonst nichts. Und ich dachte, ich wollte sie wieder sehen, damit aus diesem Abend mehr wird, aber ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass es bei einem einzigen Abend bleibt. Ist dann eben so, was soll es?!“ „So kenn ich dich gar nicht! Du redest von diesem Mädchen und dem Abend, als wenn dir wirklich alles scheiß egal gewesen wäre. René, du warst noch nie jemand, der so teilnahmslos über jemanden spricht. Du machst dir normalerweise über alles dreimal Gedanken. Du bist nicht wie Marq, der mal hier, mal da einfach so rumvögelt.“, Criss sah ihn entrüstet an. „Ich weiß, aber vielleicht sollte ich damit mal anfangen. Marq läuft ja auch ganz gut damit!“ „René, halt deine verfluchte Fresse! Was soll der Scheiß hier? Das bist doch nicht du! Swantje muss etwas in dir bewegt haben, was dich entweder so tief verletzt oder dich so berührt hat, dass du selbst nicht mehr weißt, was du machst. Du bist kein so gleichgültiger Mensch, wie der, der da gerade vor mir steht!“ René setzte sich auf den Boden und warf sein Zigarette weg: „Du hast recht. Aber weißt du, was das für ein Gefühl ist, wenn dein Bauch Purzelbäume schlägt beim Gedanken an jemanden und du dann gesagt bekommst, dass du für diese Person nur ein schöner Abend warst?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)