Wünsch Dir Was von abgemeldet ("Ne verzwickte Lovestory =) ") ================================================================================ Kapitel 2: "sie haben Post" --------------------------- Zwei Tage später öffnete Swantje ihr Postfach und fand eine Email von der Fanclubvorsitzenden: „Liebe Swantje, ich freue mich, dir mitteilen zu dürfen, dass du und dein Pferd die Rolle im Videoclip haben! Näheres über den Ort und das Drehbuch sende ich dir für morgen per Post zu, denn die Aufnahmen sollen schon in zwei Tagen beginnen. Ich hoffe, du freust dich über diese Nachricht und es geht dir gut. Willst du nicht auch in unsern Fanclub eintreten? Dann kannst du die Jungs besser kennenlernen, wir unternehmen viel gemeinsam (Sommerfeste, Events usw.). Überleg es dir mal, es würde mich freuen. Liebe Grüße, Gerlinde“ Hatte sie sich nicht gedacht, dass sie die Rolle eh nicht bekommen würde? Jaja, so spielte das Schicksal. Jetzt hatte sie die Rolle doch. Swantje schmunzelte, griff zum Telefon und rief Anne an: „Du glaubst nie, was passiert ist! Ich hab mich doch beworben für den Videodreh und ich hab die Rolle!!“ Anne kreischte und gratulierte Swantje: „Das Video will ich dann aber auch sehen! Unbedingt! Du drehst ein Video mit den Typen von Vampire! Au man, ich will mit zum Drehen! Nein, eigentlich nicht, dann schmachte ich eh nur Criss an und blamiere mich! Ich will nur alles darüber wissen. Erzählst du mir alles??“ „Klar, du bekommst eine super Berichterstattung und das Video geb ich dir auch, wenn ich es habe! Sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt noch Fabian anrufen, der wollte noch was mit mir besprechen.“ „Ok, wir hören uns, oder?“ „Klar, Anne, bis dann!“ Swantje legte auf und rief direkt danach Fabian an. Fabian meldete sich: „Fabian Lutz!?“ „Na, bester Freund der Welt! Du wolltest mit mir reden?“ „Hallo, beste Freundin der Welt! Ja, das wollte ich! Wir hatten doch mal überlegt, unsre Bandlieder als Akustik-Version im Studio aufzunehmen. Nur Gitarre, Gesang und Schlagzeug.“ „Ja, wollten wir, wir haben dabei allerdings nur ein klitzekleines Problem: Unser Schlagzeuger steht uns nicht mehr zur Verfügung! Du weißt, dass Daniel so rein organisatorisch im Moment schwer für uns ans Schlagzeug zu bekommen ist!“ „Swantje, Swantje, ich weiß doch! Aber ich bin doch der Fabian und mir fällt doch bekanntlich immer was ein! Deshalb hab ich ein Studio gefunden, wo das trotzdem möglich ist, ohne Daniel. Der Besitzer ist selber Schlagzeuger und spielt unsre Stücke mit. Ist auch nicht teuer. Kostet ein Fünftel von dem, was die anderen wollten. Und der hat schon Lieder von den Toten Hosen eingespielt.“ Swantje staunte: „Wow, also wenn der so gut ist, wie sich das anhört, kann das ja nur gut werden. Fabian, ich bin stolz auf dich! Wann soll es denn so weit sein?“ „Also, ich hab einen Termin in drei Wochen ausgemacht. Der Besitzer vom Studio hat vorher viel am Wochenende zu tun und du hast dann ja noch frei vor deinem Studium und ich hab dann Urlaub.“ „Gut gut, das passt ja dann perfekt! Wo ist das Studio denn überhaupt?“ „In Oberlahr, das ist bei Neuwied, Richtung Westerwald.“, antwortete Fabian. „Wie gut, dass es Navigationsgeräte gibt, gell? Sonst find ich das ja nie! Das ist bestimmt so ein kleines Kuhkaff bei Neuwied, dass man eh nicht findet.“ „Ja, meine liebe Swantje, du bist ja eh so eine Heldin in Sachen sich verfahren. Und ja, es ist ein Kuhkaff und das Studio liegt ein bißchen außerhalb. Aber ich geb dir noch einen Flyer mit Wegbeschreibung. Naja, ich meld mich wieder, ich muss jetzt weg. Bis dann!“ „Ok, bis dann.“ Swantje legte das Telefon weg und ging dann ins Bad, um zu duschen. „Swantje, du hast Post!“ Swantje sah durch die Küchentür. Ihre Mutter wedelte mit einem großen, braunen Kuvert herum. Swantje rief: „Danke, Mama, leg es dahin, ich guck gleich, ich muss nur gerade noch mit dem Hund raus.“ Swantje rannte mit ihrem Hund Raven eine Runde um den Block und kam dann ganz außer Atem in die Küche zurück. „Das war aber eine schnelle Runde um den Block!“, Swantje Mutter lachte. „Naja, ich bin ja ein bißchen neugierig, was in den Brief steht!“, Swantje lachte. „Ist ja auch ein dicker Brief! Mach mal auf!“, ihre Mutter schielte ihr neugierig über die Schulter. Swantje riss den Umschlag auf und nahm ein dickes Skript heraus. „Das ist das Drehbuch!“, Mama nahm es ihr aus den Händen und schlug es auf. „Hey, das ist meins!“ Swantje lachte, nahm ihr das Buch aus der Hand und öffnete es. Ihr fiel ein Blatt in die Hände. Ein Anmeldebogen für den Fanclub. Darunter stand mit Bleistift geschrieben: „Kannst dich auch online anmelden, liebe Grüße, Gerlinde“ Swantje lachte, setzte sich an den PC, öffnete die Homepage des Fanclubs, und meldete sich an. „So, jetzt dürfte das mal erledigt sein und ich habe meine Ruhe. Dann hat Gerlinde ihren Spaß und ich hab noch mehr Spaß an den Konzerten.“ Swantje sendete die Anmeldung ab, nahm sich dann das Drehbuch und legte sich neben ihren Hund auf die Wiese und fing an, zu lesen: „Drehort: Altenkirchen, Waldstück. Hauptrollen: Das Mädchen mit Pferd: Swantje mit Cure Der Mann: René Die Story: Das Mädchen und der Mann leben im selben Dorf. Man spürt, dass sie sich voneinander angezogen fühlen, dies aber nicht öffentlich ist und beide zu schüchtern sind, um auf den anderen zuzugehen. Man sieht, wie sie bei ihrem angebundenen Pferd steht und dieses striegelt, er reitet an ihr vorbei, lächelt schüchtern und verschwindet mit seinem Pferd im Wald. Von diesem Wald geht eine Bedrohung aus und man ahnt bereits, dass es nicht gut enden wird. Im Hintergrund geht die Sonne langsam unter und die Dämmerung steigt auf. Plötzlich kommt das Pferd des Mannes aus dem Wald galoppiert, ohne seinen Reiter. Ein Schrei ertönt. Sie schwingt sich auf ihr Pferd und reitet los in den Wald. Man sieht, wie sie reitet und reitet und reitet. Ihn sieht man, wie er durch den Wald läuft und von Wölfen und düsteren Gestalten verfolgt wird. Sie trifft auf die Meute, das Pferd steigt, sie dreht und prescht vor ihnen her. Sie kommt zu dem flüchtenden Mann, zieht ihn aufs Pferd und sie reiten um ihr Leben. Kurz bevor die Meute das Pferd erreichen kann, verlassen die Reiter den Wald und sind gerettet. Sie steigen auf einer Lichtung ab vor dem Dorf, bleiben stehn, sehen die Sonne untergehen und sehen sich dann an. Ausgeblendet wird, als er ihre Hand ergreift.“ Swantje drehte sich auf den Rücken und sah in den Himmel. Sie und Vampire beim Studiodreh. Und das schon am nächsten Tag. Wie das wohl werden würde? So mehr oder weniger privat mit den Jungs, oder zumindest einem, nämlich René. Sie las weiter: „ Am ersten Drehtag: Aufnahmen Swantje mit ihrem Pferd. Am zweiten Drehtag: Aufnahmen René und Swantje zusammen, „Dorfszene“, „Rettungsszene“, „Lichtungsszene““ Das bedeutete, dass sie am ersten Tag erstmal in das Filmleben reinschnuppern konnte, bevor sie sich dann mit den Jungs von Vampire auseinander setzen musste. Das war so vielleicht gar nicht mal so schlecht. Auf der letzten Seite war eine Wegbeschreibung zum Drehort. Swantje schlug das Buch zu, stand auf und gab es an ihre Mutter weiter, die schon gespannt darauf wartete. „Ich bin kurz bei Cure, ich muss das Sattelzeug und ihn noch auf Vordermann bringen.“ Swantjes Mutter grinste: „Kurz?? Das heißt dann wohl so ca. 2-3 Stunden! Meinst du das geht morgen gut mit ihm? Du weißt ja, dass dein Hengst so seinen eigenen Kopf hat. Pass bitte nur auf dich auf!“ „Ach, Mama, das klappt schon. Cure tut mir sicherlich nichts und passt auf mich auf, und es geht nur dann schief, wenn ihm jemand da unsympathisch ist und das hoffe ich doch mal nicht. Ich bin dann mal weg.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)