Nana! von abgemeldet ================================================================================ Hachi und Nobu, das traumpaar? ------------------------------ Endlich war es so weit. Es schien, als würde sich alles zum guten wenden. Nana und ihre Gruppe Blast hatte den vorläufigen Vertrag der Plattenfirma unterschrieben, und waren bereit für einen Senkrechtstart in die Musikkarriere. Nun endlich konnte Nana ihren lang ersehnten Traum erfüllen, einmal eine ganz berühmte Sängerin zu werden, ebenso erfolgreich wie ihr Freund Ren, der in der berühmten Rockband Trapnest als Gitarrist spielte. Nur die Angst vor dem Ungewissen lies sich natürlich nicht so leicht ignorieren, und so rauchte Nana an einem Samstag Abend kurz nach ihrem dritten Gig in Tokyo in einem kleinen Club ohne unterlass eine Zigarette nach der anderen, bis sich Yasu , der Bandleader und Drummer der Gruppe, schließlich die Bemerkung erlaubte, ob das auferlegte Rauchverbot nun endgültig ignoriert wurde. Auch die anderen, also Shin, Nobu ,natürlich Hachi und auch die süße Misato-chan, richteten ihre fragenden Blicke auf sie. Nana reagierte bissig und gleichzeitig irgendwie cool wie sie es immer tat, und ließ Yasu ihren Mittelfinger sehen und meinte, das Glatzköpfe wie er eh viel zu viel rauchen, ob Rauchverbot oder nicht. Daraufhin musste Shin unbändig lachen, und auch Misato konnte sich ein leichtes kichern nicht verkneifen. Nur Hachiko und Nobu brachten noch ein bisschen Mitgefühl für Yasu auf, der ja wirklich nicht dafür konnte, das er eine Glatze hatte. „Hat sich der Mann von der Plattenfirma noch mal bei euch gemeldet, wegen euerem Debüt?“, fragte Hachi interessiert. „Nein“, antwortete Yasu, und zündete sich die nächste Zigarette an. „Das geht nicht so schnell, wie du meinst, Hachi. Zuerst muss man sich über unsere Vermarktung im Klaren sein, dann ist da noch das Album, und wir hoffen natürlich auch noch auf einen richtigen Vertrag. Da gibt es immer noch viele Dinge, die geklärt werden müssen, bevor wir überhaupt dazu kommen, unsere erste Singel zu produzieren.“ „Ach so.“, erwiderte Hachi enttäuscht. Auch Misato war ziemlich überrascht über Yasus Antwort. „Und ich dachte, ihr bringt jetzt gleich euere erste Singel heraus, und dann seid ihr Stars!“, kam es wieder von Hachi. „Na, so schnell geht das auch wieder nicht,“, antwortete Nana wieder etwas ernster. „Und ob wir dann auch Stars werden steht auch in den Sternen.“ Sie stand auf, und lief zum Kühlschrank, um zu sehen, ob noch genügend Bier da war. „Hey! Ihr werdet 100% Stars!“, rief Misato voller Empörung. „Ich meine, all eure Songs sind einfach spitze, Nana ist eine tolle Sängerin, mit einer außergewöhnlichen Stimme, und alle, die einmal eurer Songs gehört haben, sind sofort hin und weg!“ „Genau! Sogar mir hat es auf anhieb gefallen, und ich bin nun wirklich kein Hard Rock - Fan!“ Erschrockene Stille machte sich breit. Das Hachi alias Nana Komatsu nun nicht wirklich aussah wie ein Rocker mit ihren süßen Rüschchen Kleidern und Vorliebe für Schminke, das war ja allen klar, aber das sie bisher überhaupt kein Rock gehört hatte, da lief es doch allen Anwesenden kalt den Rücken herunter. Misato stieß ein entsetztes „Wass??“ aus, und auch die anderen konnten sich mit dieser neuen Information noch nicht so recht anfreunden. „Jetzt wo du’s sagst“, fiel Nana ein. „Wo wir uns erst kurz kannten hast du doch auch gesagt, das du die Sex Pistols nur aus dem Film Sid &Nancy kennst, stimmt’ s?“ „Ja, stimmt“, gab Hachi, sich der Anklage voll und ganz schuldig bekennend, zu. „Ahrgghh!! Schon da hätte ich es merken müssen!“, schimpfte Nana lauthals, und deutete mit dem Finger auf die Verbrecherin. „Du bist einfach nicht gut für uns! Wer weiß, in ein, zwei Jahren, mit deinem Einfluss, da stehen wir vielleicht alle mit Rüschchensachen auf der Bühne, und singen schmalzige Enka- Songs!“ Yasu musste angesichts der Vorstellung, Nana einmal in einem 80-Jahre mäßigem Damenkleid mit Rüschchen auf der Bühne stehen zu sehen so laut lachen, das er beinahe seine Zigarette verschluckt hätte. „Und jetzt geh schnell Bier kaufen, Hachiko, und nimm deinen Freund mit!“, wies Nana die beiden an. Nobu und Hachi folgten brav, und liefen aus der Türe. Shin rief ihnen noch hinterher, sie sollen Zigaretten mitbringen, und Yasu wollte noch mehr Sake. Vor ein paar Monaten hätte Shin dafür bestimmt mehr als nur böse Blicke für diese Aussage geerntet, da er ja erst fünfzehn Jahre alt war. Doch die anderen hatten sich in der Zwischenzeit daran gewöhnt, das er fast schon genau so viel rauchte wie Yasu, der ja so gut wie immer mit Zigarette im Mund zu sehen war, und auch viel mehr Alk vertrug als Nobu in seinen besten Trinkabenden. Am Anfang hatten Nana und Hachi schon Sorge, er würde einer Schlägertruppe beitreten, oder ähnliches, da sein Verhalten ja nun wirklich nicht das beste war. Zuerst ist er mit fünfzehn von zuhause abgehauen, und hat sich dann als Bassist bei den Black Stones beworben, da sah er ja noch wirklich aus wie ein normaler Schuljunge. Aber nach und nach fing er dann an, sich Ohrringe stechen zu lassen, und schließlich auch noch ein Lippenpiercing. Dann „leite“ er sich die Klamotten von Nobu, bei dem er eh ziemlich oft übernachtete, da er sich keine eigene Wohnung leisten konnte. Und schlussendlich fing er auch noch mit dem Rauchen und Trinken an. Hachi wanderte inzwischen schon mit Nobu zum nahe gelegenen Laden, um die aufgetragenen Einkäufe zu erledigen. Auch die beiden haben eine Geschichte um ihre Beziehung zu erzählen, den sie waren auch erste seit sage und schreibe sieben Tagen zusammen! Aber sie kannten sich schon viel länger, denn Nobu war ja der Gittarist von Blast, und kurz nachdem Nana nach Tokyo gezogen war, um dort als Sängerin Erfolg zu haben , folgte auch Nobu ihr dorthin. Und da Nana und Hachi ja zusammen eine Wohnung hatten, lernten sich die beiden ziemlich gut kennen. Nur das einzige Problem war, das zu dem Zeitpunkt, als Nobu sich in Hachi verliebte, diese schon mit einem anderen liiert war. Eigentlich müsste man ja ehr sagen, sie hatte eine Affäre mit ihm, denn genau so kam sie sich bei dieser Liebesbeziehung vor. Denn es war der Bassist von Trapnest, Takumi. Trapnest war ja wie schon erwähnt eine recht erfolgreiche Band, die sich besonders durch die hübsche und außergewöhnliche Sängerin Leila von der Masse abhob. Bis zu dem Zeitpunkt, als Hachi Takumi kennen lernte und seinen wahren Charakter sah war sie ein ziemlich großer Fan von ihm. Nur eigentlich wollte Hachi ganz und gar nicht mit Takumi eine feste Bindung eingehen, da sie ihn ehr als eine art One-night-stand ansah, und nicht mehr. Doch umso schlechter fühlte sie sich dann, als Nobu ihr seine Liebe gestand, und sie zu gern mit ihm gegangen wäre, aber nicht konnte, da sie ja noch mit Takumi zusammen war. So war sie nun natürlich unglaublich glückliche, da sie jetzt endlich mit Takumi Schluss gemacht hatte, und mit ihrem Traumprinzen, wie sie ihn heimlich nannte, zusammen war. „Weißt du noch?“, fragte Hachi Nobu mit einem fröhlichem Lachen im Gesicht. „Genau auf diesem Weg hier hast du mich zum ersten Mal geküsst!“ Nobu warf seiner Freundin einen leicht irritierten Blick zu. „So“ , meinte er dann nur, und drehte sich weg. „Was ist los?“ Hachi schaute ihrem Traumprinzen besorgt ins Gesicht. „Weißt du nicht mehr? Nach einer Woche schon vergessen? Oder bereust du es, mich geküsst zu haben?“ „Nein, NEIN!“, erwiderte Nobu erschrocken, um allen Verdacht zu wiederlegen und wurde leicht rot. „Natürlich bereue ich es nicht , dich geküsst zu haben, und noch weniger bereue ich es, mit dir jetzt zusammen zu sein!“ „ ‚Noch weniger’? Heißt das also, du bereust es doch?“ Hachiko steigerte sich mal wieder in eine ihrer schrägen Selbstgespräch hinein. „Was habe ich falsch gemacht? Ich weiß, dafür mache ich heute alles, was du von mir willst!“ „Hachi, Hachi!“, Nobu rüttelte seine Freundin leicht. „Hör mir doch einmal richtig zu! Ich habe gesagt , ich bereue es nicht, dich geküsst zu haben! Nur wenn du mich fragst würde ich auch nicht gerade damit angeben, das wir uns da schon geküsst haben. Schließlich warst du ja eigentlich noch mit Takumi zusammen, also ist das nichts womit man sich besonders rühmen sollte.“ Das brachte Nana dann ziemlich schnell zu schweigen. „Ja, du hast recht“ , meinte sie kleinlaut, und so liefen sie eine Weilte schweigend neben einander her. Bis Nobu die Stille nicht mehr ertragen konnte, und sie wieder auf das Feuerwerk aufmerksam machte, wo er versprochen hatte, mit ihr hin zu gehen. Hachi strahlte ihn wieder an. „Ich werde mit auch extra einen schicken Kimono ausleihen, und dann müssen wir zusammen Goldfische fangen!“ „Na, na.“, Nobu sah sie zweifelnd an. Sie wechselte wirklich von einem extrem zum anderen, mal war sie total gut drauf, und dann heult Hachi wider plötzlich los. Zugegeben, es war irgendwie total süß, aber auf Dauer schon etwas Anstrengend. „Ich will ja nicht, das du dich nur für mich in Unkosten stürzt.“ Hachi lachte. Doch plötzlich schien sie etwas zu sehen, das sie wie erstarren lies. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)