Dark Hearts von NinzDrawing (Eine Geschichte von -little-Turk-, Loz-, Lliliahne und mir) ================================================================================ The War ends...or is it the beginning? -------------------------------------- Jane McEwan Ich spürte, wie meine Verfolger langsam näher kamen. Und obwohl ich so schnell rannte wie ich konnte, über Mauern sprang und durch zusammengefallene Häuser kletterte, sie blieben mir weiter auf den Versen. Meine Lunge brannte und mein Herz raste. Lange konnte ich nicht mehr vor ihnen flüchten. Und der nächste sichere Platz, an dem ich Zuflucht vor ihnen finden konnte, war noch mindestens eine halbe Stunde entfernt. So lange würde ich nicht durchhalten. Ich kam an einem Haus vorbei, das noch einigermaßen so aussah, als ob es halten würde. Ich stieß die halb kaputte Tür auf und betrat es. Ich konnte den Atem meiner Verfolger schon fast im Nacken spüren. Also rannte ich in den zweiten Stock und versteckte mich in einem dunklen Raum. Im Flur waren Schritte zu hören. Sie wurden langsamer und kamen immer näher. Anscheinend suchten sie jeden Raum systematisch ab. Mein Atem war Flach, damit sie mich nicht hörten. Hinter mit lag ein Holzbalken. Ich griff ihn fest mit beiden Händen und wartete, dass der Erste meiner zwei Verfolger den Kopf in den Raum streckte. Die Schritte kamen noch näher und schließlich stoppten sie vor dem Eingang zu dem Zimmer, in dem ich mich versteckte. Nun gab es für mich kein Entkommen mehr. Sie schnüffelten, fast so, als ob sie mich wittern könnten. Einige von ihnen konnten das auch und ich fürchtete diese Eigenschaft von ihnen. Ich machte mich bereit, zuzuschlagen zu können, wenn sie den Raum betraten. Doch zu meiner Überraschung kamen sie nicht durch die Tür, sondern durch die Wand. Hinter mir sprengte das Gestein beiseite und eine Hand griff nach mir und packte mich am Kragen meines T-Shirts. Ich trat nach dem Wesen, versuchte mich mit allen Mitteln zu befreien. Doch ich schaffte es nicht. Eine zweite Hand schoss hervor und packte meine Kehle. Langsam drückte sie zu und ich merkte, wie meine Luftröhre langsam zerquetscht wurde. Mit der letzten Kraft, mit der ich den Holzbalken festgehalten hatte, zog ich dem Wesen mit jenem Balken eines über den Schädel. Es ließ mich los und ich kam mit meinem Hintern auf dem Boden auf. Noch bevor das erste Wesen seine Kopfschmerzen verloren hatte und das zweite hinter mir herjagte, rappelte ich mich wieder auf und rannte zum Fenster. Ich schlug es ein und fing mir dabei ein paar Glassplitter ein. Ich ignorierte die Schmerzen und stieg hindurch. Unter mir war ein kleiner Sandhügel. Mit ein wenig Mut, den ich mit aller Kraft zusammenriss, sprang ich aus dem zweiten Stock in den Sandhaufen herunter und rollte mich ab, damit ich nicht zu hart aufkam. Bei dieser Aktion prellte ich mir die rechte Schulter. Es war schmerzhaft aber nicht tödlich. Und das war die Hauptsache. Trotz das ich so angeschlagen war, rannte ich weiter, denn meine Verfolger würden nicht lange auf sich warten lassen. Fast das Bewusstsein verlierend schaffte ich es zu einem der wenigen Schutzbunker in dieser Nähe. Der Wächter sah, dass ich keiner von denen war und dass ich verfolgt wurde und ließ mich ein. Ich war in Sicherheit. Vorerst. Aduial Gonoth Aduial, ein unberechenbares Monster, war gerade in ihrer monströsen Form tätig. Sie fraß in diesem Zustand manchmal sogar Menschen. In ihrer Menschenform aber, sah sie alles andere wie ein Monster aus. In ihrem menschlichen Zustand verwechselten Menschen sie oft mit Ihresgleichen, was nur zu ihren Gunsten kam. Gerade als sie einen Brocken Fleich herunterschluckte, bemerkte sie eine fremde Präsens. Sie sah sich um und schnüffelte. Ein Mensch war in der Nähe. Aber aus welcher Richtung der Geruch kam, konnte sie nicht erkennen. Aduial verwandelte sich kurz zurück in einen Mensch und ging dann in die Richutng eines zerstörten Hauses. Aus dieser Richtung kam auch der schwache Duft des Menschens. Sie tippte auf einen männlichen. Sie schnüffelte unauffällig und versuchte die Richtung des womöglichen Beobachters zu bestimmen. Als sie die richtige Fährte hatte, verschwand der Geruch. Das war merkwürdig. Vielleicht war es sogar eine Falle, denn wenig später roch Adiual frisches Fleisch. Der Geruch war nur zu auffällig. Aber Aduial konnte dem Gedanken an ein rohes Stück Fleisch nicht wiederstehen. So kam es dass sie schließlich, in ihrer Monsterform, auf das Fleisch zuging, dass am Boden lag. Zur Sicherheit inspizierte sie die Gegend noch einmal gründlich. Als sie sich sicher war, dass keine Gefahr drohte, fraß sie das Fleisch. Tatsächlich passierte nichts. Das könnte ruhig öfters passieren, dachte sich Aduial und lief auf einen der Bunker zu, die in der Nähe waren. Immernoch in ihrer Monsterform, sah sie sich den Bunker genau an, denn vielleicht gab es ja einen Eingang, den sie leicht zerstören konnte. Leider wurde sie enttäuscht. Es gab nur einen, gut befestigten, Haupteingang. Takeru Balrog Ein schwarzhaariger Mann ging durch die engen Straßen einer Stadt. Wie diese Stadt hieß wusste er nicht. Es war ihm auch egal. Denn er hatte sie gerade mit noch ein paar anderen Monstern, wie die Menschen sie nannten, zerstört. Er kam nach einem kurzen Weg zu dem Marktplatz. Hier herrschte wie überall das Chaos. Jedoch lebten ein paar Menschen und diese anderen widerlichen Kreaturen noch. Der junge Mann, dessen Alter nicht einmal die 23 erreicht hatte ging lässig über den Platz. Ihn amüsierte es die Menschen leiden zu sehen. Er liebte den Geruch von frischem Blut und verbrannter Haut. Und davon gab es hier reichlich. Ein paar der Monster hatten sich in ihre wahre Form verwandelt und spuckten Feuer durch ihren riesigen Rachen und schlugen mit ihren langen echsenartigen Schwänzen ganze Häuser mit einmal um. Der Schwarzhaarige war etwas sauer darüber das er sich nicht verwandeln konnte, nein er sah immer aus wie ein Mensch. Diesen widerlichen Abschaum wollte er nicht in seiner Nähe haben. Doch immer noch rannten hier zahlreiche herum. Er wollte gerade zu einem seiner Kumpanen gehen als ihm eine junge Frau vor die Füße fiel. „Bitte helfen Sie mir“ bettelte sie. Ihre Kleidung war zerrissen und blutig von den spitzen Krallen, welche einige der Monster besaßen. Ihr Gesicht war blutverschmiert und Tränen kamen aus ihren Augen. Der Schwarzhaarige würdigte ihr nur einen kleinen Blick. Mit so was gab er sich nicht ab. Er wollte Beute die sich noch wehren konnte. Die wegrannte, ihm ein Gefühl der Überlegenheit gab. Das was da vor ihm hockte war nur erbärmlich. Wie sehe es denn aus wenn jemand in seinem Status sich mit so etwas abgab? Er wollte gerade weitergehen als es dieses Miststück wagte ihn an der Hose zu greifen. „Bitte...“ flehte sie wieder. Anscheinend wusste sie nicht wenn sie vor sich hatte. Aber das würde sich gleich ändern. Mit einem Grinsen das aussah wie vom Teufel persönlich gemacht sah er die jämmerliche Gestallt an. Die Frau zuckte sofort zurück als sie ihm in das Gesicht sah. „Ich werde dir verraten wer ich bin, da du es ja anscheinend nicht weist.“ Sagte er langsam, und seine Stimme war kalt und düster. Er strengte einige seiner Muskeln an. Er wollte ihr seine ganz Macht zeigen. Dann brachen mit einer riesigen Blutlache zwei große Dämonenflügel aus seinem Rücken. Das Blut tropfte von ihnen herunter während die Frau immerweiter wegzukriechen versuchte. Dass er gerade ein paar Liter seinen Blutes verloren hatte störte dem Schwarzhaarigen kein bisschen. Er genoss die Schmerzen die er dadurch hatte, denn wenn er sich schon nicht in ein Monster wie die anderen verwandeln konnte dann doch wenigstens in einen geflügelten Dämon. Er zog langsam sein rotes Schwert während er zu der Frau ging. Diese zitterte wie verrückt und schüttelte ständig ihren Kopf. Anscheinend hatte sie so etwas wie ihn noch nie gesehen. Der schwarzhaarige bückte sich zu ihr herunter. Dann streichelte er ihr mit seiner Metallklaue über das Gesicht und hinterlies fünf feine Risse. Sie spürte das ihr Ende gekommen war. Der Schwarzhaarige grinste bei dem ängstlichen Gesicht das sie machte. Er liebte solche Augenblicke. „Ich hab dir doch gesagt ich werde dir sagen wer ich bin“ grinste er und legte sein rotes Schwert an ihren Hals. „Mein Name ist Takeru Balrog!“ brüllte er während er ihr mit einer kurzen Bewegung den Kopf abschlug. Er freute sich als der Kopf und der Körper von einender trennten und in verschieden Richtungen fielen. Das Blut sickerte aus beiden heraus und überschwemmte den Weg. Genüsslich legte Takeru sein Schwert ab. Dieser Geschmack war einfach einzigartig. Frisches Blut das sogar noch warm war. Er drehte sich noch einmal kurz zu der Menschenmenge zurück bevor er davon flog. „Legt euch nie wieder mit mir an!“ Mirai Hanazaki Hier wurde ich geboren ... es ist noch gar nicht so lange her, kanpp zwei Jahre vielleicht. Obwohl geboren vielelicht der falsche Ausdruck ist. Ich wurde geschaffen, gezüchtet von wissbegierigen Menschen. Von Forschern die alles daran setzten ein künstliches Leben zu erschaffen, doch ich lebe wirklich ... Mein Mutterleib war ein Kunststoffkokon und meine Geburt ein Schauspiel für neugierige Wissenschaftler. Obwohl mein Körper noch nicht lange existiert, hat er schon die Statur eines 16 Jährigen, gut gebauten Mädchens, obwohl auch Mädchen nicht der richtige Ausdruck ist. Denn, wie man vielleicht schon erahnt bin ich kein Mensch, sondern vielmehr ein menschenähnliches Wesen, geschaffen aus Stammzellen, Tiergenen und Testphöten. Mein äußeres Erscheinungsbild wurde nach den Vorstellungen meiner Väter, oder vielmehr Erschaffer, konstruiert und geformt. Das Ergebnis sieht man hier in Form dieses Körpers. Bedeckt mit einer weißen, flauschigen und nur Gesicht, Bauch, Hand und Fußflächen außlassenden, fellähnlichen Körperbehaarung. An den zwei, für normale Menschen viel zu großen, spitz zulafenden und auch weiß beharrten Ohren, den bernsteingelben, katzenartigen, ehemals strahlenden Augen und dem wohl markantesten und auffälligstem Merkmal, meinem langen Katzenschwanz ,der so eine Art stark erweitertes Steißbein ist. Für den Rest von mir hat sich noch nie jemand inetressiert. Es war niemandem wichtig wie mein Charakter ist, was ich mag und was ich nicht mag, allein meine Existens und meine Absonderlichkeit war wichtig. Das musste ich gleich nach meiner 'Geburt' erfahren. Ich wachte auf, in einer strahlend weißen, viel zu grellen Welt, Stimmen, Gläsergeklirr und viele Gesichter belagerten und bedrängten mich. Doch bevor mir richtig bewusst wurde wer ich war oder das ich existierte, wurde mein Körper aufgehoben und weggesperrt. Dann kamen die Tests. Ich weiß nicht genau was ich damals dachte, vielleicht garnichts, doch mir war irgendwie bewust das das normal war und wohl auch immer so sein sollte. Sie haben Dinge in meinen Körper hereingespritzt und ihm wieder entzogen, sie haben mich durchleuchtet. Mit Bildern aufgeschnitten und auseinandergenommen, bis ich nicht mehr war als eine lebende Anatomiepuppe. Aber... eines Tages kam jemand um mich aus dieser ewigen Hölle zu befreien. Er sah aus wie jeder andere. Ein Gesicht, kalte Hände, weißer Kittel. Er nahm mich mit, in einen abgeschiedenen Teil des Labors. Dort pflegte er mich. Nicht körperlich, denn die Wissenschaftler haben penibel auf meine Gesundheit geachtet, nein, meine Seele war es die einer Heilung benötigte. Er lehrte mich das Sprechen, das Gehen, das Lachen und das Vertrauen, vielleicht sogar zuneigung für eine andere Person zu empfinden. Immer wieder denke ich gerne an diese Zeit zurück. Ich wusste das er eine Frau und zwei Kinder hatte. Und zu diesen kehrte er jeden Abend zurück. Ich wünschte mir jedes mal sehnsüchtig und unter Tränen ihn begleiten zu dürfen. Doch habe ich sein Haus nie gesehen. Damals war ich glücklich, ich hatte was ich brauchte, ein Bett, Nahrung und Gesellschaft. Es war schön ... Doch eines Tages passierte es ... ich hatte schon seit längerer Zeit seine Blicke bemerkt, er redete in einem anderen Ton mit mir, er fasste mich merkwürdig an und eines Abends ging er nicht nach Hause. Diese Bilder werden werde ich wohl nie vergessen können. Wir redeten, das taten wir fast ständig, ich wollte alles wissen über die Welt da draußen, außerhalb dieser weißen, sterilen Mauern. Doch, unerwartet, von einem Moment zum anderen zog er mich zu sich, hart presste er seine Lippen auf meine. Ich wehrte mich. Ich konnte damals nicht verstehen was er da tat und warum ... für mich war er immer mein Vater gewesen, er war die einzige person die ich hatte, ich habe ihn geliebt und gehütet wie den kostbarsten Schatz der Welt. Doch so sehr ich mich auch wehrte er ließ nicht locker. Unsanft drückte er mich zu Boden und legte und legte seinen schweren, erregten Körper auf mich. Ich weinte, bitterlich weinte ich und bat ihn aufzuhören, doch er war zu berauscht .. vielleicht vom Alkohol, vielleicht von Lust oder beidem. Was danach im genaueren geschah ist mir bis heute unklar und verschwommen, wofür ich aber auch sehr dankbar bin. Das nächste an das ich mich klar erinnern kann ist, wie ich weinend, schluchzend auf meinem Bett, das nicht mehr als eine Matte auf dem boden war, lag und ihn verwünschte. Ich war enttäuscht und verbittert. Warum hatte er mir das angetan, an diesem Zeitpunkt schwor ich mir, nie weider jemandem mein Vertrauen zu schenken, denn egal wie sehr man glaubt jemanden zu kennen, man wird am ende doch nur von ihm enttäuscht und verraten. Und je mehr einem diese Person bedeutet umso schmerzhafter und zerstörerischer ist die Enttäuschung, die darauf folgt. Er zog sich an und drehte sich traurig zu mir um. „Es tut mir leid“ murmelte erleise, doch ich hörte nicht zu. Es war egal, ob es ihm leid tat oder nicht, denn nun war es zu spät und er hatte mich endgültig verloren, so wie ich ihn verloren hatte. Die nächsten Tage, Wochen, sogar Monate durchlebte ich in einem fast Todesgleichen Trancezustand. Ich nahm nichts mehr war. Atmen tat ich nur noch aus gewohnheit und zum essen musste man mich zwingen. Ja, ... ich denke ich habe mir den tod gewünscht, doch ich lebte weiter bis ein grausames, erschreckendes und zugleich erlösendes Ereignis mich aus diesem Unleben befreite. Plötzlich hörte ich einen Alarm, kreischende, schreinde Stimmen, Schüsse. Ängstlich versteckte ich mich in dem kleinen Labor das ich damals mein zu Hause nannte. Dann wurde die Tür aufgesprengt und ein par schwere, bleierne Schritte stapften herein. Weitere Schüsse und Schreie folgten. Dann verschwanden sie wieder. Ich lag zitternd und unfähig mich zu rühren in meinem Versteck. Und langsam wurde es immer ruhiger. Die letzten Schreie machten dem vereinzeltem jammern und schmerzvollem stöhnen Platz, der letzte Schuss viel und ein Helikopter erhob sich über dem Gebäude. Nun wurde es Still, nur die letzten schmerzvollen Geräusche der noch gerade so Lebenden dröhnten unglaublich laut in meinen Ohren. Langsam kam ich wieder hervor, und erblickte ein grauenhaftes alles übersteigendes Massaker. Die Professoren waren allesamt erschossen und auf unkenntliche verstümmelt worden, die ehmals weißen Fliesen waren rot gefärbt von ihrem Blut. Ich wollte es nicht sehen, ich stellte mich Blind und stieg über die Leichen hinweg zum Ausgang. Schon fast hatte ich die Tür erreicht als ich leise, fast so unvernehmlich wie einen Atemzug meinen Namen hörte. Langsam, Zeitlupengleich drehte ich mich um, und unter all dem Blut, den Leichen und den roten Stoffetzen erkannte ich sofort sein Gesicht. Er lebte noch. Aber wohl nicht mehr lange, denn er war schwer verwundet. Mit letzter Kraft streckte er einen Arm nach mir aus, doch war ich zu weit weg als das er mich hätte erreichen können. „Mirai ... hilf mir ..“ keuchte er leise. Jedes Wort schien ihm unerträgliche Schmerzen zu bereiten. Wut flammte in mir auf und sie vermischte sich mit meiner Trauer und meinen Tränen. „Helfen !? Dir !?“. Schrie ich ihn zornig an. „Warum sollte ich das tun!? Hast du mir denn geholfen als ich unter dir lag, als du mich gewaltsam genommen hast !? Hast du mir geholfen als ich dich unter Tränen darum bat!? Nein! Du verdienst meine Hilfe nicht!!! Ich wünschte ich wäre dir nie begnet!“ Es brach alles heraus, alles was ich ihm in den letzten Monaten schon so lange sagen wollte. Dann rannte ich los. Weg von diesen Leichen, dem Blut und vor allem weg von seinem sterbenden Körper. Erst jetzt bemerkte ich wie mir die Tränen über die Wangen liefen, ich versuchte sie weg zu wischen doch ihr Strom schien unendlich zu sein. Ich rannte die in rote getunkten Flure entlang, vorbei an weiteren Leichen und anderen sterbenden Körpern. Ich war hier zwar noch nie unterwegs gewesen, doch mein Instinkt trieb mich ins Freie. Dann endlich ... passierte ich die letzte Tür und war draußen .. frei, uneingeschrängt und hilflos. Ich sah mich um. Unter meinen nackten Fußsohlen spürte ich den rauen Asphalt, zertrümmerte Fahrzeuge standen auf dem Parkplatz vor mir. Gut .. ich hatte jetzt meine Freiheit, doch nichts was ich mit ihr anfangen sollte, wo sollte ich hin? Wie sollte ich dafür sorgen das ich überlebte? Diese Welt war neu für mich, ich hatte viel gehört ... von ihm... doch die Geschichten und die Realität wichen stark voneinander ab, wie ich bald feststellen musste. Dann ging ich einfach los. Ich folgte der Straße. Einfach immer weiter. Bis mir die Füße schmerzten und ich erschöpft an ihrem Rand zusammensackte und einschlief. In einen tiefen und glücklicherweise traumlosen Schlaf. Nelladel Nun ... hier stehe ich und schaue auf die Trümmer meines früheren Lebens herab. Das Labor in dem ich geschaffen wurde und in dem ich aufwuchs ist abgebrannt, zerstört von den Monstern die alles schlechte in dieser Welt verkörpern. Mein Mame ist Nelladel und ich bin ein sogenanntes Menschenwesen. Ich persönlich finde das ich aussehe wie eine Kreuzung aus Mensch und Katze. Ich denke mal das das auch die Absicht meiner Baumeister war. Den Grund dafür verstehe ich bis heute noch nicht ganz, aber es soll mir auch gleich sein. Ich lebe und das ist alles was zählt. Doch will ich nicht länger von diesem unbedeutenden Lebensabschnitt sprechen. Ich habe fest vor in die Zukunft zu schauen. Ich lebe noch nicht sehr lange, knappe drei jahre bin ich jung. Die moderne Technik schafft es meinen Körper schneller heranwachsen zu lassen, sodass ich aussehe wie ein Mann mit circa 19-20 jahren. Und das wird auch noch lange so bleiben ... wer weiß, vielleicht sterbe ich ja auch so ... Aber nun habe ich genug geschwafelt. Nach dem letzten Blick auf diese qualmende Ruine, auf die Trümmer meiner Herkunft, drehte ich mich um und ging meiner Wege. Ich war lange unterwegs. So lange bis ich irgendwann mit schmerzenden Füßen in eine Stadt kam, doch sie war tot. Zerstört von den Monstern. Ich wandelte blind über die Berge aus Leichen. Nein, hier konnte ich nicht bleiben, diesen Anblick würde ich nicht über längere Zeit ertragen. Doch war es schon sehr spät, meine Füße schmerzten und meine Glieder waren schwer wie Blei. Seufzend sah ich mich nach einer Unterkunft um. Da ich nichts besseres fand ging ich einfach in das nächst beste, nicht brennende Wohnhaus und suchte mir dort eine nette kleine menschenleere Wohnung aus. Dann rollte ich mich gemütlich auf einem Sofa zusammen und schlief ein. An den Traum den ich damals hatte, kann ich mich heute nicht mehr erinnern, das einzige was ich noch weiß ist, das er blutig, grausam und traurig war. Denn ich wachte weinend und ängstlich auf. Diese tote Stadt machte mich mürbe. Schnell musste ich weiter, bevor diese Stadt auch mein Grab wurde. Also verließ ich wieder die Wohnung und ging auf die todverseuchte Straße zurück. Ein wenig war es auch mein Glück das niemand mehr lebte, das hört sich zwar böse an, aber so fiel ich wenigstens nicht auf, ich als beige-schwarz getigerter Katzenmensch. Ich ging weiter, vorbei an brennenden Autos, toten Körpern und unzähligen Waffen. Ich überlegte ob ich eine mitnehmen sollte, zum eigenen Schutz. Doch an all diesen Waffen klebte das Blut unschuldiger, ich wollte sie nicht anfassen oder gar benutzen. Plötzlich riss mich ein höhnisches Lachen aus meinen moralischen Gedanken. Es kam aus der Querstraße, die diese kreutzte. Doch dieses Lachen weckte schlechte Erinnerungen in mir und ließ sich mein Fell wie eine Bürste aufstellen. Aber irgendwie, obwohl ich es eigentlich besser wissen musste, war ich gezwungen dort hinzugehen und nachzusehen. Leise schlich ich bis zur Ecke, und presste mich gegen die Wand während ich vorsichtig herumlugte. Dort stand der Teufel persönlich, Blut tropfte von seinen ledernen Schwingen und in der Hand hielt er ein blutiges Schwert das er gerade genüsslich ableckte. Dieser Anblick ließ mich erstarren. Und als ich dann die geköpfte Frau vor seinen Füßen sah wurde mir kurz schwarz vor den Augen, ich schwankte und hielt mich an der Wand fest. Ich hatte in diesen Tagen doch schon unzählige Leichen gesehen ... doch zu sehen wie jemand vor meinen Augen starb, das hielt mein schwaches Herz nicht aus. Ich drehte mich um und rannte, weg aus dieser todverseuchten Stadt und vor allem weg von diesem Dämon der mich wohl als nächstes töten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)