Golden Goal von xXDeadPoetXx (Fußball ist eine Philosophie für sich... (YuKa)) ================================================================================ Kapitel 6: Schlechtes Gewissen ------------------------------ Hallo Ihr Lieben! Langes Wochenende - etwas Zeit und sodann auch gleich ein neues Chapter, wenn diese ja mal endlich vorhanden ist! Betagelesen wurde es wiedermals von Kichererbse, der ich dafür danke, dass sie trotz Zeitmangels geschafft hat, es sich mal anzuschauen! Thankx! Und dann will ich Euch auch gar nicht länger aufhalten! Wiedermals jedoch vielen Dank für die vielen Kommentare, die mich wirklich sehr unterstützen! Und nun das Resultat dieser: das neue Chapter! Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen! -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+- Titel: Golden Goal Chapter Six: Schlechtes Gewissen Chapter: 6 von ? Music: None Autorin: Marlene Betaleserin: Kichererbse Fanfiction: Beyblade, Fußball Pairing: YuKa (angedeutet) Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung Warning: OOC, Romantik, Shonan-ai, Action, Fußball, Songfanfic (vielleicht) -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+- Chapter Six ~ * Schlechtes Gewissen * ~ *~ „ O > _ ... ^ ... _ < O “ ~* Als am Morgen die Sonnenstrahlen sich zum ersten Mal einen Weg durch das Schlafzimmer bahnten, fielen sie direkt auf das Gesicht des Rothaarigen. Nachdem die Wärme sich langsam von seiner Wange aus verbreitete, grummelte er etwas Unverständliches und verbarg seinen Rotschopf unter dem dünnen, weißen Laken. Doch das Sonnenlicht blieb hartnäckig und schien mit voller spanischer Stärke weiterhin auf das Bett. Schließlich ergab sich der Rothaarige und schälte sich langsam aus der Decke, während er zugleich verschlafen seine Augen öffnete und ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. Etwas orientierungslos, fuhr er sich erst einmal durch seine zerzausten Haare und warf einen Blick ins Zimmer. Schlagartig kam ihm die Erinnerung an die letzte Nacht zurück, sodass er das Gesicht leicht zu einer Grimasse verzog. Gut, dass sein Trainer ihn nicht dazu hatte überreden können, mit ihm zu seinen Verwandten aufs Land zu kommen und dort in dessen Villa zu wohnen. Er wusste, dass er dann zu sehr unter der Kontrolle von Don Ricardo gestanden hätte und dieser sich über seinen gestrigen Abend und den heutigen leichten Kater, der mit diesem verbunden war, so gar nicht erfreut wäre. Und was war schlimmer als ein Coach? – Zwei natürlich. Letztlich lebte dort auf dem Land nicht unweit von hier, in Barcelona – eine Stadt, die sich sehr gewandelt hatte, wie er von seinem Trainer immer wieder vernahm – der ältere Bruder Don Federico, Trainer der spanischen Nationalmannschaft und FC Barcelonas Clubtrainer. Auch genau jener, der das neue Talent für Brasilien entdeckt hatte. Sogleich als Tala dieser Gedanke kam, entwich seiner Kehle ein tiefes Knurren. Nicht nur, dass er gestern mit dem Alkohol eindeutig über die Stränge geschlagen hatte und froh sein konnte, dass er in der Zeit kein Training absolvierte, sowie den heutigen Tag mit einem leichten Kater zutragen müsste, nein, so erinnerte er sich auch wieder an die Plage, die ihn momentan ganz schön den Freiraum nahm. Und die vergangene Nacht mit diesem leichten Mädchen, da war auch nichts Berauschendes dran gewesen. Sie hatte ja einen unglaublichen Körper gehabt, doch was den Sex anging, da musste sie noch einiges dazu lernen. Wenigstens blieb ihm das Preisgeben seiner Identität erspart, weil sie nicht danach gefragt hatte und das ersparte ihm schon einmal den Telefonterror. Yurij warf einen kurzen Blick auf die Digitaluhr in seinem Schlafzimmer der Suite, die er in einem der besten Hotels Barcelonas bezogen hatte und ließ sich dann nochmals aufs große Bett zurücksinken. Zu gern hätte Tala ihr Gesicht gesehen, als sie heute morgen in diesem Billighotel auf dem Zimmer aufgewacht und kein Lover weit und breit zu sehen war. Das Ding konnte ihm doch irgendwie Leid tun, aber er war ja so gnädig gewesen und hatte ihr die Kosten des Hotelzimmers erspart. Eigentlich konnte sie ihm diesbezüglich dankbar sein, letztlich auch, da er eigentlich niemals so etwas tat, wenn ihm der Sex mit einer nicht gefallen hatte. Ein fieses Lächeln schlich sich auf seine Lippen. >So gesehen bist du also etwas Besonderes < Er richtete sich wieder auf und versuchte sich zu beruhigen. Es war irgendwo nicht fair von ihm, seine schlechte Laune jetzt auch noch an dieser Frau auszulassen. Sie konnte ja doch nichts dafür. Er hätte sich einfach eine Bessere aussuchen müssen, eine erfahrenere, sodass ihm der Sex gefallen und er heute nicht noch zusätzlich zu seinem kleinen Problem, von weitaus schlechterer Laune heimgesucht worden wäre. Aber das konnte man nicht mehr ändern. Das Einzige, was ihm jetzt etwas helfen würde, wäre eine ausgiebige Dusche. Erst einmal heiß, damit er diesen schrecklich stinkenden Parfumduft von seinem gestrigen One-Night-Stand los wurde und dann ganz kalt, damit wieder etwas Leben in seinem schlaffen Körper kam. Danach ein ausgiebiges Frühstück auf seiner Terrasse und was folgend geschehen würde... das würde er sich überlegen, wenn es so weit war. Doch gerade als Tala aufstand und den großen, in hellen Farben gemalten und altmodisch dekorierten Raum verlassen wollte, klingelte unerwartet das Telefon auf einem der großen Nachttische. Erst wollte der Rothaarige diese unsägliche Störung am Morgen... pardon, am Mittag einfach überhören und sich duschen gehen, doch der Störenfried wollte und wollte nicht aufgeben. Letztlich erbarmte sich der rothaarige Fußballstar seinem Kopf zu liebe und nahm genervt ab. „Ja?!“, stänkerte er unfreundlich ins Telefon. Die Stimme, die sich am anderen Ende der Leitung meldete war freundlich und doch monoton, es war der Rezeptzionist, der ihm vor einigen Tagen beim Einchecken empfangen hatte. „Buenos días, Señor! Bitte verzeihen Sie die Störung, pero ein Herr ruft schon seit heute Morgen ständig bei uns an und verlangt Sie zu sprechen. Es sei dringend.“ Tala seufzte und versuchte sich wieder einigermaßen zu beruhigen, er konnte sich schon denken, wer da so einen Telefonterror veranstaltete, um ihn zu sprechen. „Stellen Sie ihn durch... bitte.“ „Sí Señor, auf der Stelle!“ Aus der Stimme des Rezeptzionisten war deutlich zu vernehmen, dass er erleichtert schien den Anruf endlich durchstellen zu können und von diesem Anrufer erlöst zu sein. „Adíos Señor und wenn Sie noch etwas benötigen sollten, so zögern Sie nicht, es uns mitzuteilen.“ „Ach ja... da gebe es noch etwas.“ „Sí?“ Nun wirkte er etwas unsicher, versuchte dies aber mit einem kurzen Räuspern zu überspielen. „Lassen Sie etwas Leichtes... Frühstücksartiges auf meine Terrasse bringen. Der Bote braucht nicht zu klopfen, sondern kann mit dem Zimmerschlüssel eintreten und soll alles so schnell wie möglich vorbereiten.“ „Gewiss Señor, es wird alles auf Ihren Wunsch und zu Ihrer Zufriedenheit erledigt werden.“ „Gracias... Und nun stellen Sie den Anruf endlich durch.“ Der Hotelangestellte verabschiedete sich nochmals und legte auf, woraufhin spanische Musik ihm ins Ohr dröhnte. Es dauerte jedoch nicht lang, da kam ein Freizeichen und schließlich war die Leitung wieder frei. „Ivanow!“ Die ihm wohlvertraute Stimme kam so plötzlich, dass Tala doch tatsächlich im ersten Augenblick zusammenzuckte. Zudem wusste er nun ganz genau, dass sein Trainer stinksauer auf ihn war. Den Nachnamen benutzte er bei ihm privat zumeist nur, wenn der Rothaarige etwas falsch gemacht hatte oder der Mann einfach nur wütend auf ihn war. Hier konnten wohl beide Punkte in Betracht gezogen werden. Tala unterdrückte nur mit Mühe ein genervtes Stöhnen. „Guten Morgen, Coach.“ „Wo zum Teufel bist du gestern nur gewesen? Als ich zur späten Abendstunde anrief, teilte man mir mit, du seiest ausgegangen und heute Morgen konnte man mich nicht durchstellen, weil du angeblich noch nicht zu erreichen wärst! – Weißt du überhaupt, wie spät es ist?!“ Der Rothaarige warf nochmals einen Blick auf die Digitalanzeige. „Halb zwei, Trainer.“ „Schon mal gut, dass du dir die Birne nicht weggesoffen hast.“ Tala fühlte sich wieder als Kind, dass sich eine Standpauke anhören musste. Aber er war eigentlich schon längst keines mehr. Er war erwachsen, 24 Jahre alt und da musste er sich dennoch etwas von seinem Trainer vorschreiben lassen. Er wusste, dass ein Widerspruch nichts brachte, denn dann hätte sein Coach nur noch mehr gemeckert und das führte wohl wiederum dazu, dass er überhaupt nicht mehr vom Telefon losgekommen wäre. „Sie vergessen, ich bin noch im Urlaub, Trainer,“, meinte er schließlich in einem Recht ruhigen Ton, nur um den Sprecher auf der anderen Seite nicht noch weiter zu verärgern. „Wir hatten heute eine Verabredung!“, tobte es ihm sogleich entgegen, die Aussage übergehend. Ver... Verabredung? Tala stutzte, versuchte sich aber sogleich darauf zu konzentrieren, um sein Gedankenwirrwarr unter Kontrolle zu bekommen und eine Verabredung herauszufiltern. Doch ihm kam gar nichts diesbezüglich in den Sinn. „Don Ricardo...?“ Er hörte sofort ein Seufzen am anderen Ende. „Du hast wirklich Nerven, Tala.“ Auch vernahm er nun ein kleines Lachen, die Situation entspannte sich ein wenig. „Heute war Training, mein Bester... und du warst nicht anwesend.“ Nun wusste der Rothaarige nicht mehr, was er sagen sollte. Er war doch hier in Spanien, in Barcelona, weit weg von seinem Club und er war noch im Spielerurlaub wegen der Sache hier in Spanien. Zudem begann die Saison bei ihnen erst in einigen Wochen, so hatte er genügend Zeit den Trainingsrückstand auf sein Team aufzuholen. „Training, Coach?“ „Ja, selbstverständlich! Das Training der spanischen Nationalmannschaft! Du hast die Unterredung mit dem Trainer und unserem Favoriten vergessen... Außerdem steht immer noch ein Statement deinerseits zu ihm aus, dass du mir heute eigentlich versprochen hattest, bevor wir da antanzen sollten.“ Nun konnte der Rothaarige ein leises Stöhnen wirklich nicht unterdrücken. Das hatte er ganz vergessen! – Besser gesagt, er dachte, es sei an einem anderen Tag. Doch in Wirklichkeit stand das Halbfinale, indem Spanien gegen Frankreich antreten würde, in Kürze aus. „Waren Sie alleine dort?“, fragte der Rothaarige schließlich, um dem Trainer der Sache gegenüber ein Maß an Interesse entgegen zu bringen. Nun war wiederum ein Seufzen von seinem Trainer zu vernehmen, es klang enttäuscht und irgendwie traurig. „Nein... das Training ist bereits im vollen Gange und Don Federico – also der Trainer der Nationalmannschaft, teilte mir mit, dass Hiwatari fehle und nicht erschienen sei.“ Sogleich schlich sich ein Grinsen auf Talas Lippen. Da hatte einer wohl Schiss bekommen. „Weißt du was, Tala?“ Don Ricardo wartete nicht auf eine Antwort seines besten Spielers, sondern fuhr gleich weiter fort: „Du und Hiwatari... ihr seid euch irgendwie ziemlich ähnlich... Ihr riskiert beide mit eurem Sturkopf aus den Teams zu fliegen.“ Sofort zog sich ein Ausdruck der Empörung über das Gesicht des brasilianischen Spielers. „Und beide habt ihr ziemlich verständnisvolle, fast schon zu gutmütige Trainer... Wie dem auch sei, wir lassen das mit dem Meeting heute, ich habe es auf den Tag des Halbfinales nach dem Spiel zwischen Frankreich und Spanien verschoben. Da wird es dann eine persönliche Besprechung unter uns geben. Sei da wenigstens pünktlich!“ Damit legte sein Coach einfach auf, ohne jegliches Verabschieden. Auch Tala legte den Hörer zurück und stierte eine Zeit lang wütend auf das Telefon. Wie er das hasste! – Don Ricardo wusste einfach, wie man einem Ivanow ein schlechtes Gewissen bescherte und Tala selbst hatte bislang noch keine Möglichkeit gefunden, wie er sich diese nervenden Gedanken austreiben konnte. So würde ihn wohl sein schlechtes Gewissen den ganzen Tag verfolgen, bis er halbwegs irgendwelche annehmbaren Ausreden gefunden hatte, die sein Gewissen besänftigten. Und doch würde er zum Spieltag des Halbfinals mal wieder pünktlich erscheinen und sogar einmal seine üble Laune verbergen und das alles nur, weil sein Trainer immer wusste, wie er sich ihm gegenüber zu verhalten hatte, wenn er etwas bei Tala bewirken wollte. Sogleich konnte er bei diesem Gedanken ein Grinsen nicht verbergen. Natürlich wusste Don Ricardo, wie er mit ihm umzugehen hatte, keiner wusste es besser und keiner kannte ihn auch so gut, wie sein Trainer. Tala nahm es ihm auch schon gar nicht mehr übel, dass er ihn angerufen und zusammengestaucht hatte. Er hatte es ja eigentlich gar nicht anders verdient. In letzter Zeit war er ganz schön unausstehlich gewesen. Gut, dass Don Ricardo wusste, wie er mit ihm umzugehen hatte, wenn er gerade mal auf einem Höhenflug war. *~ „ O > _ ... ^ ... _ < O “ ~* Nachdem sich Tala nach diesem Telefonat wieder etwas beruhigt hatte, stieg er sogleich unter die Dusche, um sich den stinkenden Parfumduft von der letzten Nacht mit seiner kurzen Liebschaft, abwaschen zu können. Als er nach über einer Stunde wieder aus dem Bad kam, zog er sich schnell leichte Sachen über und trat dann mit nassen Haaren auf seine Terrasse. Dort fand er auch den Imbiss vor, den er sich auf sein Zimmer bestellt hatte. Zufrieden nahm er an dem Tisch, den man vorsorglich im Schatten aufgestellt hatte, um den Gast vor der heißen Mittagssonne Spaniens zu schützen, die schon so manchen einen Zusammenbruch beschert hatte, Platz. Während Tala sein Frühstück zu sich nahm und die Aussicht auf Barcelona genoss, dachte er nicht mehr so viel über den neuen Spieler nach, den er gestern in Aktion erlebt hatte. Er war ruhiger und entspannter. Nur ab und an stieg wieder der Gedanke in ihm empor, dass sein Trainer – jedoch zu Recht – enttäuscht von ihm war. Doch selbst diesen konnte er mit der Zeit verdrängen. Stattdessen begann der Rothaarige zu überlegen, was er wohl mit seinem freien Tag würde anfangen können als ihm plötzlich eine Idee kam. Sofort griff er zu seinem Handy, das er sich zuvor beim Anziehen in seine Hemdtasche gesteckt hatte und suchte eine Nummer. Nachdem er sie gefunden hatte und sich die Nummer wählen ließ, dauerte es auch nicht lange, als sich am anderen Ende der Leitung eine gutgelaunte Frau meldete. Nachdem Tala zu Wort kam, schien sie sehr überrascht zu sein, gerade von ihm angerufen zu werden, fragte dann aber nach, was sie für ihn tun könne. „Mariah, du musst für mich noch einige Nachforschungen anstellen... und ich brauche ein paar Daten über einen bestimmten Spieler.“ Ein Lachen war vom anderen Ende der Leitung zu vernehmen, ehe die rosahaarige Sekretärin des Don Ricardo erwiderte: „Lass mich raten zu welchem Spieler...“ „Das weißt du doch sicherlich schon ganz genau“, entgegnete Tala ihr, wobei sich ein kleines Grinsen auf seine Lippen schlich. Mariah war wirklich die einzige Frau, die es bisher geschafft hatte, ihm zu imponieren und auch die einzige, die jemals weitere Dates mit ihm ausgeschlagen hatte. „Ja, allerdings... schließlich kenne ich dich einfach schon zu gut“, erwiderte sie fröhlich und gab ihm durch, was sie bisher an weiteren Informationen herausgefunden hatte. Als sie damit fertig war, fügte sie an, dass sie ihm das Material mit dem Inhalt der Mappe, die er zuvor schon von Don Ricardo erhalten, sich aber kaum angeschaut hatte, per Mail zuschicken würde. Dann verabschiedete sie sich von dem Rothaarigen und legte auf. Zufrieden ließ Tala sein Handy wieder in seiner Brusttasche verschwinden und genoss dafür seinen morgendlichen Cappuccino. Eigentlich war es schon schade... Mariah reizte ihn wirklich aufs Neue. Auch wenn sie manchmal ziemlich frech und aufbrausend war, war sie bisher wirklich die Erste gewesen, die sich nicht von seinem Ruf und seiner Art hatte einschüchtern lassen. Ob sie ihn tatsächlich durchschaute? Schnell verwarf der brasilianische Topspieler diesen Gedanken. Es konnte ihm auch egal sein. Ihn durchschauen, das tat sie vielleicht nicht, aber sie kannte ihn, sehr gut sogar. Schließlich war sie die erste Frau gewesen, mit der er es über ein halbes Jahr ausgehalten hatte, was für seine heutigen flüchtigen Bekanntschaften schon fast einer Ewigkeit glich. Man hätte schon sagen können, dass sie mehr als nur Freunde gewesen waren, doch nie hatte es wirklich zum Paar gereicht. Zwar hatte Tala sie zumeist in Restaurants und Bars eingeladen, sie hatten auch viel miteinander geredet, aber so wirklich nahe gekommen waren sie einander nicht. Und nach ein, zwei Küssen war es auch schon vorbei gewesen, ehe es begonnen hatte. Tala hatte einfach mit der Zeit das Interesse an ihr verloren und Mariah hatte es gespürt und sich von ihm distanziert. Schließlich hatten sie sich nur noch bei der Arbeit gesehen, wenn Mariah in Begleitung von Don Ricardo dessen Tagespläne durchging, während er die Mannschaften beim Training auf dem Feld beobachtete. Dann hatten die Rosahaarige und er sich ab und an einen Blick zu geworfen und obwohl Tala sie schon damals so plötzlich ignoriert und ihr nur kalt entgegen geschaut hatte, war das Lächeln von ihren Lippen nicht verschwunden. Sie behielt trotz der kaltherzigen Art des Rothaarigen ihre heitere Ausstrahlung bei und verhielt sich im gegenüber immer noch freundlich, als hätte es nie ihre gemeinsame Zeit und die darauffolgende Stille seitens Tala gegeben. So gesehen war sie die einzige Frau, die ihn nicht jemals gehasst und verflucht hatte. Und dafür – das gab Tala auch zu, selbst wenn er es nicht so deutlich zeigte – achtete er Mariah sehr. Mittlerweile, so wusste er von ihren kurzen Erzählungen, wenn der Chef etwas zu tun hatte und selbst sein bester Spieler vor seinem Büro auf eine Besprechung warten musste, hatte sie jemand neues für sich gefunden. Einen jungen Chinesen, so weit er sich noch erinnerte, welcher der beste Freund ihres Bruders, der noch in China lebte, gewesen und für einige Monate aus geschäftlichen Gründen nach Brasilien gekommen war. Da ihm die Landessprache nicht so vertraut gewesen war, hatte Mariah dem Chinesen – Ray Kon hieß er, so weit sich Tala entsann, angeboten, ihm als Dolmetscherin zur Seite zu stehen. Anscheinend hatten sie darauf hin viel Zeit miteinander verbracht und waren sich näher gekommen. Momentan führten sie zwar eine Fernbeziehung, doch waren sie schon am Planen, dass sie zu ihm zurück nach China kommen würde, wo er seine Firma besaß. Tala wusste, dass falls sie sich wirklich dafür entscheiden sollte, er Mariah wohl nie wiedersehen würde, es ihr aber ebenso schwer viel von ihrem Job loszulassen. Deswegen war er gespannt darauf, wie sich das Ganze noch entwickeln würde. Jedoch wünschte er sich für Mariah, dass sie sich für das Richtige entschied und glücklich werden würde. Wäre sie nicht über ihn weggekommen, so wie es andere taten, hätte sie wohl niemals glücklich werden können. Tala war einfach nicht der Typ Mann für lange, vertiefende Beziehungen. Und es war gut so, dass sie es wohl schon geahnt, bevor er es selbst überhaupt gewusst hatte. Der Rothaarige ließ die leere Tasse wieder sinken und schaute gedankenverloren über die Stadt, die in der glühendheißen Sonne dalag und unwirklich erschien. Mariah wusste bereits schemenartig, was ihr die Zukunft brachte, doch wie stand es mit ihm? *~ „ O > _ ... ^ ... _ < O “ ~* -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+- Chapter Six – Schlechtes Gewissen End to be continued... Note Liebe Leute, das war's für heute! Das Chapter ist zwar etwas kurz geraten, aber dafür gibt es beim nächsten Chapter einen kleinen Einblick in Kais Vergangenheit! Ihr dürft also gespannt sein! Vielen Dank fürs Reinschauen, zudem! Falls Ihr die Zeit/Lust dazu habt, könnt Ihr mir ja wieder Eure Meinung hinterlassen. Ich würd mich sehr freun. Bis zum nächsten Mal! Eure Marli-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)