Mit der Zeit entwickelt sich auch die Liebe von xXSeleneXx (Draco x Selene) ================================================================================ Kapitel 8: Kann Hass sich zu Liebe entwickeln? ---------------------------------------------- Kann Hass sich zu Liebe entwickeln? Auf dem Weg zum Saal kam ihnen Professor Mc Gonagall entgegen. „Mrs. Johnson, Mr. Malfoy, folgen sie mir bitte, Professor Dumbledore möchte sie beide sprechen!“ meinte sie ernst. Beide schauten überrascht und hatten kein gutes Gefühl bei der Sache. Sie folgen der Lehrerin zügig und als sie in Dumbledores Büro sich setzten, lächelte der Schulleiter sie an. „Selene... ich freue mich, dass es dir wieder besser geht!“ Selene blieb ernst. „Nun gut... ich habe euch hergebeten, weil ich eine weitere Entscheidung getroffen habe, die euch beide betrifft!“ Malfoy verdrehte die Augen. „Sie beide haben sich doch, wie mir mitgeteilt wurde, zur Schülersprecherwahl eingetragen!“ beide nickten zaghaft. „Ich würde Sie beide gerne als Schülersprecher auswählen... in diesem Jahr wären sowieso die Häuser Slytherin und Gryffindor mit den Wahlen dran und da ihr beide euch ja schon gut auf dem Ball verstanden habt, denke ich, seit ihr ein gutes Team!“ Selene und Malfoy schauten ihn überrascht an. „Wir? Schulsprecher?“ fragte Selene und Dumbledore nickte. „Ich weiß ja noch nicht einmal so richtig welche Aufgaben man zu erfüllen hat als Schulsprecher!“ meinte Selene. Dumbledore lächelte warmherzig. „Keine Sorge Selene, das bekommst du schon noch erklärt... ich frage euch jetzt... würdet ihr die Aufgabe übernehmen?“ Malfoy und Selene überlegten kurz. Dann schauten sie sich an und lächelten kurz. „Ja warum nicht... kann nicht schaden!“ meinte Malfoy. Dumbledore schaute zu Selene und wartete auf ihre Antwort. „Nun gut, da Malfoy ja einverstanden ist, denke ich, werden wir keine großen Probleme miteinander haben!“ Dumbledore lächelte. „Wunderbar... vielen Dank! Ich bin sicher, dass ihr euer Amt gut verteidigen werdet!“ sie nickten. „Als Schülersprecher möchte ich euch darauf hinweisen, dass die Schulsprecher in einem eigenen Turm untergebracht sind. Dieser Turm wird euch Professor McGonagall zeigen. Habt ihr noch Fragen?“ sie schüttelten den Kopf. „Nun gut, das war’s dann fürs Erste... danke!“ damit war das Gespräch beendet und sie verließen mit McGonagall das Büro. „Ihre Koffer und ihr anderes Hab und Gut wird ihnen wie gewohnt direkt in ihren Schlafsaal bereit stehen!“ sie folgen McGonagall eine steile Treppe hinauf und vor einem Porträt blieb die Lehrerin stehen und gab das Passwort durch. „Ich wünsche Ihnen einen guten Start als neue Schulsprecher!“ meinte sie und lief wieder die Treppe hinunter. Selene und Malfoy betraten den Gemeinschaftsraum. Der Raum war eigentlich wie jeder andere Gemeinschaftsraum eingerichtet mit Tischen, Stühlen, Sesseln, einem Sofa, Regalen und einem Kamin an der ihr gegenüberliegenden Wand. An jeder Seite des Kamins ging eine Treppe hoch, die vermutlich zu den Schlafsälen führten. Der ganze Raum war in den Gryffindor und Slytherin Farben gehalten, was sich ein bisschen zu beißen schien. Selene ging bis in die Mitte des Raumes und schaute sich weiter um. „Ich fasse es nicht... wir beide Schulsprecher... zuerst Tanzpartner und jetzt Schulsprecher...sag mal findest du das nicht merkwürdig?“ fragte Selene. Malfoy kam zu ihr. „Ziemlich...aber was wollen wir machen? Dumbledore ist nun mal der Boss hier und wir müssen uns nach ihm richten... außerdem... so schlecht finde ich es gar nicht.“ Selene lächelte. „Ja... jetzt haben wir unsre Ruhe und brauchen uns nicht mehr mit den anderen rumärgern... jetzt können nur noch wir uns gegenseitig auf die Nerven gehen.“ Malfoy grinste. „Und ob! Vielleicht bekomme ich ja jetzt noch mehr dein feuriges Temperament zu spüren.“ „Bestimmt Malfoy, ganz bestimmt!“ meinte sie und lief hoch in ihren Schlafsaal. Dort stand ein großes Himmelsbett mit rotem Himmelsvorhang. Dann hing an der Wand natürlich das Wappen des Hauses und viele goldene Kerzenständer. Selene schaute auf eine Uhr, die ihr gegenüber vom Bett hang. Viertel vor acht. „Was schon so spät? Verdammt... wir kommen zu spät zu Snapes Unterricht!“ sie rannte wieder die Treppe hinunter, aber Malfoy war nicht da. „Malfoy!“ rief sie. „Was!“ meinte eine etwas gereizte Stimme. „Wir kommen zu spät zu Snapes Unterricht... los komm schon!“ er verdrehte die Augen. „Johnson, was machst du für ne Hektik? Wir sagen ganz einfach, dass wir noch zu Dumbledore gerufen wurden!“ er holte seine Tasche und ging mit ihr hinaus. Vor Snapes Klassensaal trafen Malfoy und Selene auf Harry, Hermine und Ron. Als Harry Selene neben Malfoy sah, verfinsterte sich sein Blick und er wurde stinksauer. Selene blieb abrupt stehen, wie sie Harry sah und Malfoy schaute sie an. „Selene komm schon!“ er nahm ihre Hand und zog sie an Harry, Hermine und Ron vorbei zur Tür. Professor Snape war noch nicht da und so warteten alle vor dem Saal. Malfoy drückte Selene an die Tür und schaute ihr in die Augen. „Du wirst doch jetzt nicht durchdrehen, nur weil Potter diese Weasley geküsst hat!“ Selene schaute ihm nur kurz in die Augen und wandte den Blick dann zur Seite. „Reiß dich zusammen... du hast keinen Grund Schuldgefühle zu haben, schließlich hat er dir mit der Bitte wegen des Balls vor den Kopf gestoßen und dich verletzt oder?“ Malfoy hatte eigentlich Recht. Aber trotzdem tat es weh, wenn sie ihn sah. Professor Snape kam und ließ die Schüler eintreten. Selene hatte ja eigentlich den Platz direkt neben Harry, aber da sie momentan in dieser Situation war setzte sie sich automatisch neben Malfoy. Crabbe und Goyle gesellten sich zu ihnen. „Hallo Selene... ich wusste gar nicht, dass du jetzt neuerdings mit uns verkehrst!“ meinte Crabbe grinsend. „Crabbe halt die Schnauze und kümmer dich um deinen eigenen Dreck!“ meinte Malfoy angespannt zu ihm. Selene rutschte etwas tiefer in ihren Stuhl und versuchte nicht großartig aufzufallen, aber zu spät. Die meisten Gryffindors, die an ihr vorbeiliefen, meinten leise: „Verräterin!“ Malfoy bekam das natürlich mit und schüttelte nur den Kopf. „Johnson, da müssen wir jetzt durch!“ sie nickte. „Aber dafür zusammen!“ meinte er zu ihr und lächelte. Selene schaute ihn kurz an und lächelte auch. An dem Tag verlief für Selene alles schlecht. Die meisten schauten sie verachtend an oder würdigten ihr keines Blickes. Für Selene war am schlimmsten, dass Harry sie nicht beachtete. Oder wenn er mal zu ihr schaute, funkelte er sie nur böse an. Sie musste unbedingt mit ihm reden. Beim Abendessen setzte sich Selene direkt neben Hermine. „Und? Hast du den Tag wenigstens etwas überstanden?“ fragte Hermine mitfühlend. Selene seufzte. „Ja, aber das macht einen ziemlich zu schaffen, wenn man nur noch als Verräterin bezeichnet wird.“ „Das versteh ich.“ Harry kam an den Tisch mit Ginny im Schlepptau. Beide setzten sich nebeneinander direkt Selene gegenüber. „Sag mal, bist du hier nicht am falschen Tisch? Wieso gehst du nicht zu Malfoy, wo du doch so schon die ganze Zeit mit ihm rumhängst.“ meinte Harry zu ihr. „Mit dir kann ich ja nicht reden, da du mir ja die ganze Zeit aus dem Weg gehst!“ antwortete sie leise. „Weißt du, ich verkehre nicht mit Verrätern!“ er küsste Ginny sanft und bei dem Anblick verkrampfte sich Selenes Magen. Hermine bemerkte Selenes Anspannung. „Hey alles ok?“ „Mir wird schlecht! Ich glaub es ist besser, wenn ich jetzt gehe!” murmelt sie und stand auf. „Ja Verräterin, verschwinde!“ rief Harry ihr nach. „Harry!“ meinte Hermine sauer. „Wenn du wüsstest warum Selene mit Malfoy auf den Ball gegangen ist, würdest du jetzt nicht so über sie urteilen.“ Harry schaute sie sauer an. „Ach dann erklär es mir doch mal, wieso sie mit diesem Idioten auf den Ball gegangen ist?“ „Dumbledore hatte Malfoy und Selene dazu gezwungen... wenn sie es nicht getan hätten, hätte er sie für ne Zeit suspendiert!“ Harry lachte. „Ach komm Hermine, solch einen Stuss glaubst du?“ „Es ist wahr Harry!“ meinte Ron ernst. Harry schaute seine Freunde an. „Natürlich... ich kann euch sagen wieso sie mit Malfoy gegangen ist... sie liebt ihn und hat ein Verhältnis mit ihm.“ „Nein hat sie nicht... Dumbledore wollte beweisen, dass auch die Häuser Slytherin und Gryffindor sich vertragen können.“ Jetzt hörten fast alle am Tisch zu. „Was?“ fragte Harry verwirrt. „Ja... er hatte gehofft, dass sein Plan aufging und bei Selene und Malfoy hatte es anscheinend geklappt. Die beiden haben sich vertragen und gehen wie zwei normale Menschen miteinander um.“ Harry lachte wieder. „Seit wann ist Malfoy normal?“ meinte er gehässig. „Selene hat dir nichts gesagt, oder besser uns nicht, weil sie sich zu sehr geschämt hatte.“ „Ist ja auch verständlich, wenn ich mich auf so etwas einlasse... lieber würde ich sterben, als das ich mit Malfoy mich abgebe!“ Hermine wurde sauer. „Nun daran bist ja nur du schuld! Hättest du ihr nicht vor den Kopf gestoßen und sie um diesen Gefallen gebeten, Ginny für dich zu fragen, dann wäre sie ja wahrscheinlich mit dir auf den Ball gegangen... sie hatte ja extra auf deine Anfrage gewartet und gehofft du würdest sie fragen und was machst du? Du stoßt ihr vor den Kopf und verletzt sie! Typisch für euch Jungs... ihr habt kein Respekt vor den Gefühlen der Mädchen!“ meinte Hermine sauer. „Ach ja natürlich jetzt bin ich wieder dran schuld... alles klar Hermine! Weißt du was? Du kannst mich mal! Mir ist egal was Selene tut oder was sie macht, es interessiert mich ein Scheiß! Von mir aus kann sie zur Hölle fahren!“ entgegnete er und Hermine schaute ihn verachtend an. „Du bist es nicht wert, dass Selene deinetwegen sich die Augen ausheult... das ist mir gerade mal klar geworden!“ sagte Hermine enttäuscht, stand auf und verließ die große Halle. Ron folgte ihr. Nach zehn Min. stand Dumbledore auf. „Meine lieben Schüler... ich habe eine Neuigkeit bekannt zu geben!“ alle Schüler schauten zu ihm auf. „Wir haben eine Entscheidung getroffen, was die Schulsprecher angeht.“ Alle lauschten nun. Malfoy wurde nun mulmig zumute. „Ich gebe nun die diesjährigen Schulsprecher bekannt.“ fuhr Dumbledore fort. „Ich freue mich sehr, dass es sich um zwei unterschiedliche Häuser handelt, wobei es natürlich auch Fragen aufwirft. Aber ich bin mir bei meiner Entscheidung ziemlich sicher, dass sich das Haus Gryffindor.“ Ein Jubeln ertönte. „Und das Haus Slytherin.“ Ein Raunen erschütterte die Gryffindorreihen, während der Slytherintisch jubelte. „Ich bin mir sicher, dass sich die beiden Häuser zusammenraufen werden, da ich mir von den beiden wehrten Schülern sehr viel verspreche.“ gespannt lauschte die Menge, wer es denn nun werden würde. „Somit darf ich Selene Johnson und Draco Malfoy bitten sich zu erheben und sich ihre Abzeichen hier vorne abzuholen.“ Ein Getuschel ging durch die große Halle. Malfoy stand zögernd auf und schaute zu dem Gryffindortisch. Selene war nicht da. Wo war sie? Er ging langsam auf Dumbledore zu und suchte nach ihr. Plötzlich tauchte sie direkt neben ihm auf und hatte einen steinharten Gesichtsausdruck. „Wo warst du?“ fragte er leise. „Bei uns im Turm... mir wurde plötzlich schlecht.“ Malfoy verdrehte die Augen. „Wieso? Hat Potter etwa wieder diese Weasley geküsst?“ sie nickte. „Igit!“ meinte er nur und sie blieben vor Dumbledore stehen. Dumbledore stecke ihnen das Abzeichen an und beide verbeugten sich kurz und liefen dann langsam zurück. Selene jedoch lief nicht zum Gryffindortisch zurück sondern verschwand aus der Halle. Malfoy bemerkte es und folgte ihr dann. Er holte sie direkt ein und lief neben ihr her. „Ich habe mir mal die Freiheit genommen und etwas Essen hoch bestellt, da ich beobachtet habe, dass du noch gar nichts gegessen hast.“ Sie reagierte nicht. Direkt wie sie im Gemeinschaftsraum ankamen, setzte sie sich an den Kamin und starrte ins Feuer. „Selene!“ meinte Draco leise. „Hm?“ „Sieh mich an!“ befahl er ihr. Er stand neben ihr und wartete darauf, dass sie ihn anschaute. Langsam drehte sie den Kopf zu ihm und seine Vermutung hatte sich bestätigt. Sie hatte geweint... sie hatte wirklich wegen diesem Potter geweint. Er setzte sich neben sie und näherte sich ihrem Gesicht mit seinem Daumen. Wie sie es bemerkte, erschrak sie kurz, ließ aber zu, dass Malfoy ihr die Träne aus dem Gesicht strich. „Er ist es nicht wert, dass du eine von deinen Tränen an ihn verschwendest!“ flüsterte er ihr leise zu. Wieder bildeten sich Tränen in ihren Augen und kullerten an ihrer Wange herab. „Wenn es doch nur nicht so wehtun würde!“ gab sie gequält hervor. Malfoy konnte selbst nicht glauben was er da tat. Er zog sie an sich heran und nahm sie in die Arme. Selene war zuerst auch über seine Reaktion überrascht, nahm jedoch die Umarmung dankend an. „Es tut so weh!“ flüsterte sie leise. „Ich weiß!“ er streichelte sie am Rücken. „Du liebst ihn stimmt’s?“ sie drückte sich etwas von ihm weg und schaute ihn an. „Nein... das tue ich nicht... ich weiß nur, dass er ein sehr guter Freund ist und das ich ihn nicht verlieren will.“ Malfoy lächelte gezwungen „Das versteh ich. Obwohl ich Potter nicht leiden kann, hoffe ich für ihn, dass er bald zur Vernunft kommt und sich mit dir wieder verträgt, sonst bekommt er mit mir Ärger!“ Selene lächelte kurz. „Ich danke dir!“ meinte sie. „Wofür?“ „Für das gerade eben... dein altes Ich hätte das nie getan, aber seitdem wir gezwungen wurden auf den Ball zu gehen, bist du irgendwie anders geworden.“ Malfoy grinste. „Ich weiß, daran bist du Schuld... durch deine Anwesenheit habe ich mich so verändert, ich weiß nicht wieso, aber ich bin ziemlich dankbar dafür.“ „Na dann... ich werde mich jetzt mal in mein Zimmer zurückziehen und mich duschen! Wenn das Essen da ist, kannst du mich ja rufen!“ sie stand auf und lief hoch in ihren Schlafsaal. Dort ging sie wie geplant unter die Dusche und lief das warme Wasser über ihren Körper fließen. Eine ganze Weile stand sie unter dem warmen Wasser und regte sich nicht. Sie musste unbedingt die Bilder in ihrem Kopf vergessen, der Kuss, die Worte, die er in der großen Halle gesagt hatte, einfach alles. Sie wollten einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden. Sie stieg aus der Dusche und trocknete sich ab. Wie sie sich anzog, bemerkte sie, wie jemand an ihre Zimmertür klopfte. Es war vermutlich Malfoy, der ihr wegen des Essens Bescheid geben wollte. In dem Moment, wie sie die Badezimmertür öffnete und sich noch schnell ihr Top überzog, stand er schon vor ihr und musterte sie grinsend. „Ich glaube ich muss öfters zu dir kommen!“ „Hättest du wohl gerne!“ entgegnete sie kühl und lief mit ihm runter zum Tisch. „Deine Haare sind noch nass!“ „Ich weiß!“ „Willst du sie dir nicht zuerst trocknen, bevor wir essen?“ „Nein... ich habe jetzt Hunger und nicht nachher!“ sie setzte sich an den Tisch. Während des Essens beobachtete Draco jede Bewegung von Selene. „Hör auf mich so zu beobachten, du machst mich langsam nervös!“ meinte sie belanglos und las in einem Buch. „Sorry, aber ich kann nicht anders!“ „Ja natürlich!“ meinte sie und verdrehte die Augen. „Mir ist aufgefallen, dass wir beide uns noch gar nicht richtig kennen... ich weiß nichts aus deiner Vergangenheit, einfach gar nichts!“ Selene schaute ihn überrascht an. „Das ist vermutlich auch besser so. ... Meine Vergangenheit ist nicht sehr berauschend... ich rede nicht gerade gerne darüber!“ er schaute sie eindringlich an. „Wieso? War sie so schrecklich?“ „Etwas... es gab zwei Vorfälle, die ziemlich extrem waren!“ „Erzähl sie mir... lass mich an deinem Leben Teil haben...bitte!“ „Wieso?“ fragte sie ihn ernst. „Wie...was wieso? Ich glaube, wenn wir hier die Monate noch zusammen in diesem Turm überleben wollen, sollten wir versuchen miteinander auszukommen und etwas über den anderen wissen! Oder meinst du nicht?“ sie antwortete nicht. „Ich meine ich kann auch sofort wieder in mein altes Ich zurückkehren und wieder der beschissene Malfoy sein! Willst du das?“ sie schaute ihn grinsend an. „Wieso grinst du jetzt so!“ „Du hast gerade etwas richtiges gesagt... du warst echt beschissen mit deinem alten Ich!“ sie lachte jetzt und er verdrehte die Augen. „Nun gut... ich bin gespannt was du zu meiner Vergangenheit zu sagen hast!” Draco lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Ich kam in Godric’s Hollow zur Welt. Meine Eltern waren reinblütig und von edler Abstammung. Als ich ungefähr ein halbes Jahr alt war, wurden sie von deinem Meister umgebracht. Ich jedoch wurde von Dumbledore gerettet und zu meinen heutigen Stiefeltern gebracht. Dort wuchs ich dann auf und mit 11 Jahren schickten sie mich nach Durmstrang. Wie ich dir ja schon gesagt habe, war meine Schulzeit dort nicht gerade berauschend. Ich war all die Jahre über eine Einzelgängerin. Meine beste Freundin war ich selbst! Warum das so war, weiß ich nicht, will ich auch gar nicht wissen! Dann eines Tages wurde die Schule dann von den Todessern angegriffen und sie entführten mich. An einem Tag, während meine Gefangenschaft, änderte sich schlagartig mein Leben.“ Sie machte eine Pause. „An diesem einen Tag kam der Meister höchstpersönlich zu mir und brachte jemanden mit in meine Zelle. Diese Person war mein Bruder, den ich all die Jahre zuvor nie mehr gesehen hatte. Damals, als meine Eltern angegriffen wurden, versteckte er sich all die Jahre und kam nie mehr an die Oberfläche. Voldemort stellte ihn vor mich, verletzt, geschwächt und kaum wieder erkennbar. Ich fragte Voldemort was er von mir wolle und wieso er mich festhielt, aber er gab mir keine Antwort. Stattdessen folterte er vor meinen Augen meinen geliebten Bruder und tötete ihn zum Schluss. Obwohl ich ihn nicht wirklich kannte, war er ein Teil von mir, er war mein Bruder und er war der Einzige noch überlebende aus meiner Familie... aber jetzt bin ich nur noch die letzte aus der Familie Johnson.“ Sie legte wieder eine Pause ein und Malfoy merkte, wie sich die Wut in ihm breit machte. „Wie mich dann Dumbledore aus der Gefangenschaft befreite und mich wieder zu meinen Pflegeeltern brachte, haute ich dort ab. Ich wollte für immer verschwinden. Ich packte meine Sachen und suchte mir eine eigene Wohnung. Das war wohl der größte Fehler, den ich je tun konnte. Denn während ich alleine vor mich hintrauerte und nur noch Hass empfand, war niemand da, der mir helfen konnte, wieder Licht am Ende des langen dunklen Weges zu finden. Tagelang saß ich in meiner Wohnung, trauerte vor mich hin und schwor Rache. Ich zog mich plötzlich nur noch schwarz an, ging selten auf die Straße und unter die Leute und blieb wie gewohnt die Einzelgängerin.“ Ihr Blick war gedankenversunken. „Eines Abends begab ich mich dann in eine Kneipe und versuchte wieder etwas Freude am Leben zu bekommen, aber es gelang nicht. Ich saß also dort in der Kneipe, hörte den Gesprächen der Männer zu und versuchte mich an der Musik, die dort spielte etwas zu erfreuen und dann geschah etwas, das hätte nie passieren dürfen. Ein Mann kam zu mir und wollte seinen Spaß haben. Er machte sich an mich ran, bedrängte mich und versuchte mich aus der Kneipe zu zerren. Wie er mich dann angrabschte, rastete ich aus. Ich warf ihn zu Boden und schlug wutverzerrt auf ihn ein. Die ganze Wut und der ganze Hass, die sich all die Wochen in mir angestaut hatten, ließ ich an dem Mann aus. Erst als mich jemand von dem Mann wegzog, bemerkte ich erst, was ich getan hatte. Ich hatte den Mann fast tot geprügelt.“ Sie hielt inne. „Und was passierte dann?“ fragte Malfoy ernst. „Naja, ich wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt und kam mit einer Geldstrafe davon.“ Er lachte kurz. „Wie viel musstest du diesem Arsch bezahlen?“ „6000!“ Malfoy schaute überrascht. „Was? So viel?“ Selene zuckte mit den Schultern. „Hätte ich ihn umgebracht, wäre das viel schlimmer gewesen.“ „Was hast du dann gemacht, nachdem du aus dem Desaster draus warst?“ „Ich blieb in meiner Wohnung. Das Ganze hatte sich so schnell rumgesprochen, dass mich alle Leute mieden und Angst vor mir hatten. Einige meinten sogar ich wäre ein Anhänger des dunklen Lords.“ „Weiß Dumbledore davon?“ „Natürlich weiß er davon... an ihm geht nichts vorbei.“ Sie schwiegen. „Das mit deinem Bruder tut mir echt leid... das hast du echt nicht verdient.“ meinte Draco leise. „Ich glaube kein Mensch hätte das verdient oder?“ er schüttelte den Kopf. „So, da ich dir nun mein ganzes Leben erzählt habe, will ich auch was von dir hören.“ Er grinste. „Bei mir gibt es nicht viel zu erzählen, mein Leben ist die reinste Scheiße. Ich muss meinem Vater gehorchen, meine Mutter ist mir das Wichtigste auf der Welt und von Voldemort werde ich erpresst. Wenn ich nicht tue, was er verlangt, bringt er meine Mutter um.“ Selene wurde sauer. „Das ist nicht richtig... wieso erzählst du nicht Dumbledore von deinen Problemen?“ Malfoy stöhnte. „Selene, das kann ich nicht...Voldemort ist mit mir immer verbunden... er würde es sofort erfahren, Snape bewacht mich schon die ganze Zeit... er ist Voldemorts linke Hand hier in der Schule.“ „Oh... dann kannst du es wirklich nicht... schon klar! Mist...es muss doch noch einen anderen Weg geben!“ Malfoy stand auf. „Nein den gibt es nicht. Ich werde Voldemorts Befehle ausführen und mehr nicht... ich will das Leben meiner Mutter auf gar keinen Fall gefährden, verstehst du das?“ er schaute sie an. „Ja natürlich!“ Nachdem die beiden Schulsprecher ihr Gespräch beendet hatten, zog sich Malfoy in sein Zimmer zurück und Selene verließ den Turm. Sie lief zum Gryffindorturm und wollte dort noch ihre Kleider abholen, die sie Hermine geliehen hatte. Wie sie den Gemeinschaftsraum betrat, saß Harry ganz alleine am Kamin und starrte in die Flammen. Anscheinend hatte er sie nicht bemerkt, da er sich nicht regte. „Soll ich jetzt mit ihm reden? Und ihm die Sache erklären?“ fragte sie sich selbst. Sie lief zu ihm und stellte sich neben ihn. Erst jetzt schaute er zu der neben ihm stehenden Person und sein Blick wurde auf der Stelle böse. „Harry ich muss unbedingt mit dir reden!“ meinte sie ernst. „Auch und worüber? Außerdem... wieso hast du hier eigentlich noch Zutritt, wo du doch mit Malfoy einen Turm teilen darfst? Dir müsste der Zutritt in den Gryffindorturm verweigert werden!“ meinte er und stand auf. „Bitte hör mir nur einen Moment zu... ich will dir die Sache mit dem Ball erklären!“ „Das kannst du dir sparen, Hermine hat mir schon alles gesagt.“ Entgegnete er sauer. „Ich will dir nur sagen, dass ich niemals mit Malfoy auf den Ball gegangen wäre, wenn Dumbledore uns nicht gezwungen hätte... glaub mir, Malfoy war das auch nicht Recht, schließlich hat er jetzt meinetwegen seinen Ruf verloren!“ „Da ist er doch wohl nicht der Einzige oder? Ist dir eigentlich klar, was du getan hast?“ fragte er vorwurfsvoll. „Du hast das Haus Gryffindor verraten in dem du dich mit einem Slytherin verbündest.“ „Verbünde? Ich verbünde mich doch gar nicht mit Malfoy... wie kommst du darauf, dass ich mich mit Malfoy verbünde?“ „Ich sehe euch doch dauernd zusammen herumlaufen... wer weiß was wirklich zwischen euch läuft.“ Er drehte sich von ihr ab und wollte gehen, doch Selene hielt ihn an der Hand fest und zog ihn wieder zu sich. „Dreh mir nicht den Rücken zu, wenn ich mit dir rede, wir waren noch nicht fertig!“ „Ich schon.“ Er riss sich von ihr los. „Du glaubst also, dass ich mit Malfoy ein Verhältnis habe?“ fragte sie jetzt sauer. „Ja das glaube ich, aber es ist mir auch jetzt ziemlich egal.“ Ihre Wut steigerte sich schlagartig. Wie konnte er nur so stur und gehässig zu ihr sein. „Weißt du, das ganze wäre alles nicht passiert, wenn du deine Augen aufgemacht hättest und gesehen hättest, dass ich wegen dir, meine ganzen Ballanfragen abgelehnt habe und nur auf deine gewartet hatte.“ „Ach jetzt bin ich wohl wieder Schuld.“ „Weißt du was in mir momentan vorgeht? Kannst du dir überhaupt nur ansatzweise denken, wie ich mich momentan fühle? Nein, kannst du nicht... ihr Jungs seit ja immer so ignorant. Du hast mich verletzt Harry... sehr sogar!“ er kam näher zu ihr. „Ach meinst du, du hättest mich nicht verletzt? Weißt du wie ich mich gefühlt habe, als ich dich mit Malfoy in die Halle kommen sah? Ich dachte meine Welt bricht zusammen... das war wie ein Schlag ins Gesicht für mich. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du uns jemals so hintergehen könntest.“ Sie bekam Tränen in die Augen. „Aber ich habe das doch nicht mit Absicht getan... Dumbledore hat uns doch dazu gezwungen...weil ich euch nichts davon gesagt habe, hatte folgenden Grund, ich hatte Angst Harry, tierische Angst davor, dass ihr mich ausstoßen würdet.“ Er lachte kurz und verdrehte die Augen. „Wenn du uns was gesagt hättest, hätten wir das sicherlich verstanden, aber so hast du uns alles verschwiegen und hast gewartet, bis wir es selbst erfahren... und das war am härtesten Selene.“ meinte er leise. „Es tut mir leid Harry... es tut mir leid... wenn ich gewusst hätte, dass ich euch damit so verletzen würde, hätte ich euch doch natürlich davon erzählt, aber so dachte ich, wäre es besser!“ „Besser? Für wen denn Selene? Für wen wäre es besser gewesen? Für mich doch wohl ganz bestimmt nicht!“ entgegnete er verzweifelt. „Harry... bitte verzeih mir... ich wollte dich damit nicht verletzen...es tut mir leid!“ eine Träne lief an ihrer Wange herab und tropfte zu Boden. „Ja jetzt tut es dir leid, jetzt wo du gemerkt hast, wie sehr du mich damit verletzt hast!“ Selene schaute zu Boden. „Das ist mal wieder typisch für dich... immer auf stur machen, aber nicht verzeihen können... ich soll dann natürlich verzeihen können und so tun, als wäre nichts gewesen.“ meinte sie leise und schaute ihn wieder an. „Was meinst du damit?“ „Ganz einfach, du hast mich nicht nur einmal verletzt, nein... du hast mich schon dreimal verletzt, das erste war die Bitte mit Ginny, das Zweite war der Kuss, den du Ginny gegeben hast und dann, wie du noch in der Halle zu Hermine gemeint hast, ich solle zur Hölle fahren!“ er schaute sie überrascht an. „Meinst du ich hätte das alles nicht mitbekommen? Du regst dich auf, weil ich dir das mit Malfoy verschwiegen hatte, aber was machst du? Du küsst Ginny vor meinen Augen und dann beleidigst du mich auch noch... so was tut weh Harry und zwar verdammt weh... ich glaube nicht, dass du genauso leiden musst wie ich!“ er wusste nicht was er sagen sollte. „Kannst du dir denken, wie man sich fühlt, wenn man eine Person liebt und dann sehen muss, wie diese Person ein anderes Mädchen küsst? Kannst du dir vorstellen, wie weh das tut?“ sie bekam weitere Tränen in die Augen. „Natürlich kann ich mir das vorstellen, so ging es mir, als ich dich mit Malfoy gesehen habe.“ Sie ging einen Schritt zurück. „Es kann bei dir nicht weh getan haben, schließlich bist du ja mit Ginny zusammen und hast ihr am gleichen Abend noch deine Liebe geschenkt.“ Er schaute kurz zur Seite. „Ich hoffe das du mit Ginny glücklich wirst! Sie hat dich schon von Anfang an geliebt und hatte sich nach deiner Liebe gesehnt. Und jetzt ist ihr Traum endlich wahr geworden, welches Glück dieses Mädchen doch hat.“ meinte sie leise und ging langsam zum Ausgang. „Selene warte!“ sie blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. „Wir haben beide Fehler gemacht und...und wenn wir wieder von vorne anfangen könnten, ich meine... ich will dass wieder alles so wird wie früher!“ meinte er verzweifelt. „Es wird nie mehr so sein wie früher Harry, nie mehr!“ meinte sie leise und verließ den Gemeinschaftsraum und ging wieder zum Schülersprecherturm. Auf dem Weg zu ihrem Schlafsaal kam ihr plötzlich ein Blitzgedanke. „Aber natürlich... so könnte Draco verhindern, dass er in seine Gedanken eindringt.“ Sie flitzte zu Dracos Schlafsaal, klopfte kurz an und öffnete die Tür. Er lag auf dem Bett und hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Er starrte nur die Decke an. Selene schloss hinter sich leise die Tür. „Sorry, ich störe dich nur ungern, aber ich habe einen Weg gefunden, wie du verhindern kannst, dass Voldemort in deine Gedanken eindringt.“ Sie wartete auf eine Antwort von Malfoys Seite, aber es kam nichts. Sie ging langsam auf ihn zu und stellte sich neben ihn. „Hey, ist alles ok?“ fragte sie leise. Er stand nun auf und setzte sich an den Bettrand. „Klar ist alles ok... also... was wolltest du?“ „Es gibt einen Zweig der nennt sich Okklumentik... hast du davon schon mal was gehört?“ „Nein...was soll das sein?“ „Nun...dieser Zweig der Magie versiegelt den Geist gegen magisches Eindringen und Beeinflussung. Vielleicht weißt du, dass Voldemort ein hervorragender Legilimentiker ist.“ „Ein was?“ fragte Malfoy verwirrt. „Das ist die Fähigkeit, Gefühle und Erinnerungen aus dem Kopf einer anderen Person herauszuziehen.“ Malfoy stand auf. „Langsam Selene... du meinst er kann Gedanken lesen?“ Selene grinste. „So in etwa... wer die Legilimentik beherrscht, ist unter gewissen Voraussetzungen in der Lage in die Köpfe seiner Opfer einzutauchen und das, was er vorfindet, richtig zu deuten. Voldemort weiß z.B. fast immer, wenn jemand ihn anlügt. Nur wer die Okklumentik erlernt hat, ist imstande, jene Gefühle und Erinnerungen nach außen hin zu verschließen, die der Lüge widersprechen, und kann daher in seiner Gegenwart Falsches äußern, ohne dass er dies spürt.“ Draco ging an seine „Minibar“ und schenkte sich dort Selene und sich etwas Butterbier ein. „Sag mal Selene...woher weißt du das alles?“ „Dumbledore!“ antwortete sie knapp und nahm das Glas an, das Draco ihr anbot. „Ok, nehmen wir mal an, ich würde dieses Okklumentik-Zeug lernen wollen, wer könnte es mir beibringen?“ er schaute Selene erwartungsvoll an. „Naja, du könntest mit meiner Wenigkeit das Vergnügen haben oder mit Snape oder Dumbledore! Aber ich glaube nicht, dass es sonderlich angebracht wäre, wenn du Snape bitten würdest dir Okklumentik beizubringen!“ „Du kannst es auch?“ „Ja...Dumbledore hat es mir mal vor Jahren beigebracht!“ jetzt grinste er plötzlich. „Das ist doch wunderbar...“ er kann näher auf sie zu, so nah, dass sich fast ihre Nasenspitzen berühren konnten. Aber Selene dachte im Traum nicht daran, zurück zu weichen. „Würdest du denn...(er schaute kurz auf ihren Mund) es mir beibringen?“ jetzt hafteten wieder seine Augen in den ihren und Selene lächelte kurz. „Klar würde ich... aber was würde denn für mich dabei rausspringen?“ er grinste kurz. „Keine Ahnung...was möchtest du denn?“ flüsterte er leise. Selene schaute ihn noch einen Moment lang an, dann machte sie einen Schritt zurück und meinte dann: „Ich werde dir Okklumentik beibringen, wenn du aufhörst meine Freunde zu schikanieren!“ Malfoy lachte kurz. „Oh ich bitte dich Johnson... du hättest die Gelegenheit alles von mir zu bekommen und dann willst du, dass ich Potter, Wiesel und diese Sch-... in Ruhe lasse?“ sie funkelte ihn strafend an. „Ja...das wünsche ich mir!“ er zuckte kurz mit den Achseln. „Ok... wenn das dein Wunsch ist!“ er machte eine kurze Verbeugung und trank dann wieder von seinem Butterbier. „Ich würde vorschlagen, wir fangen morgen mit dem Training an... heute Abend ist es schon zu spät!“ sie blickte auf ihre Uhr. „Schön.“ Gab er kurz von sich. Selene trank ihr Butterbier aus und stellte es auf Dracos Minibar. „So...dann mal Gute Nacht!“ sie öffnete die Tür. „Hey Selene!“ sie drehte sich noch einmal zu ihm um. „Danke!“ „Keine Ursache...gern geschehen!“ sie lächelte kurz und verschwand dann aus dem Zimmer. Selene wurde am nächsten Morgen wieder früh wach. Sie schaute zur Decke ihres Himmelbetts und hoffte, sie könnte noch einmal einschlafen, jedoch gelang es ihr nicht. Widerwillig stand sie auf und ging ins Bad. Sie schaute in den Spiegel und rieb sich die Schläfe. Sie hatte ziemliche Kopfschmerzen. Aus ihrem „Arzneibeutel“ holte sie sich eine Tablette gegen die Kopfschmerzen und schluckte sie mit etwas Wasser. Dann duschte sie sich gemütlich und zog sich für den Unterricht an. Gegen sieben ging sie runter in den Gemeinschaftsraum. Sie schaute zur Treppe, die zu Malfoys Schlafzimmer führte und fragte sich, ob sie nicht hochgehen sollte. Sie wollte gerade auf die Treppe zugehen, da kam auch schon Malfoy zu ihr runter. „Morgen!“ meinte er etwas gereizt. „Morgen!“ entgegnete Selene und blickte ihn fragend an. „Den Blick kenne ich... ich werde dir jetzt nicht erklären, warum ich so ne schlechte Laune habe ok?“ sie hob die Hände. „Ok!“ meinte sie und ging zum Ausgang. Malfoy folgte ihr schweigend in die große Halle. Beide trennten sich dort und jeder ging an den Tisch seines Hauses. Hermine, Ron und Harry saßen schon am Tisch und schauten sie an. „Na? Wie geht’s dir?“ fragte Hermine sie lächelnd. „Außer das ich Kopfschmerzen habe, geht’s mir ganz gut, danke!“ sie setzte sich zu Hermine und schaute Harry kurz an, der ihr auch einen Blick schenkte. Aber sie konnte mit seinem Blick nicht viel anfangen, da sie nicht wusste, was er ausdrückte, Hass, Trauer oder Eifersucht. „Wo ist Ginny?“ fragte Hermine Harry. Er zuckte mit den Schultern. „Wieso fragst du mich? Ich hab sie heute morgen noch nicht gesehen!“ entgegnete Harry ausdruckslos. „Wie war die Nacht mit Malfoy in einem Turm?“ fragte Ron grinsend. „Sehr witzig Ron... Malfoy und ich haben beide unsre getrennten Schlafzimmer und er würde es nicht wagen, mein Bereich zu betreten.“ „Ach und wieso nicht?“ „Naja, wenn er nur einmal mein Schlafzimmer betreten sollte, würde ich dafür sorgen, dass er sich für den Rest seines Lebens für ein Mädchen hält!“ Ron lachte. „Was? Das hast du zu ihm gesagt?“ „Ja, dann würde ich nämlich Pansy Parkinson bitten ihm Zöpfchen zu flechten... und wie ich erfahren habe, kann er sie auf den Tod nicht ausstehen.“ Sie grinste nun Ron an. „Nicht schlecht Selene, wirklich nicht schlecht!“ meinte Ron. Ginny kam zu ihnen und küsste Harry, als sie sich neben ihn setzte. „Na hast du gut geschlafen?“ fragte Harry Ginny. Diese nickte strahlend. Harry legte seinen Arm um ihre Hüfte und zog sie näher zu sich. Selene versuchte das alles zu ignorieren, aber so recht gelang ihr das nicht. Nach dem Frühstück begaben sich die Gryffindors zu den Ländereien, wo Hagrid auf sie wartete. Selene lief neben Hermine her. „Hey ich bin froh, dass du wenigstens nicht ganz deinen Humor verloren hast!“ meinte Hermine zu ihr. „Keine Sorge...den werde ich so schnell auch nicht verlieren. Ich hab gestern mit Harry gesprochen!“ Hermine schaute sie neugierig an. „Naja ich hab mich eben bei ihm entschuldigt, wegen der Sache mit dem Ball und hab ihm erklärt, wie sehr er mich verletzt hatte mit der Bitte um Ginny.“ „Und jetzt? So richtige Freunde seid ihr ja noch nicht!“ „Nein er meinte wir hätten beide Fehler gemacht und dass es wieder so sein soll wie früher, aber ich machte ihm klar, dass es nie mehr so sein wird, wie früher...die Zeit hinterlässt Spuren!“ sie lächelte gezwungen. „Das wird schon wieder, du wirst sehen!“ Selene nickte und sah Malfoy mit Zabini, Crabbe und Goyle weiter vorne laufen. Parkinson war nicht hier. Anscheinend war der Fluch ziemlich stark. Selene beobachtete Malfoy die ganze Zeit. Er hatte wieder seinen scheiß Charakter an sich und machte dumme Witze über Harry und Ron. Während sie bei Hagrid am Gehege standen und von ihm einen Vortrag über Kobolde zu hören bekamen, schnürte Selene ihren Umhang enger zu, da es doch ziemlich kalt war. Malfoy stand nicht weit von ihr entfernt und lächelte sie kurz an, ohne das es die anderen um ihn herum sahen. Selene lächelte zurück und schenkte dann wieder ihre Aufmerksamkeit Hagrid. Harry, der nur zwei Reihen hinter Selene stand, beobachtete die Beiden. Er war immer noch der festen Überzeugung, dass zwischen den Beiden was lief. Aber wie konnte er das herausbekommen? Momentan sah es ja wirklich nur so aus, als wären sie befreundet, aber sie konnten ihn ja auch genauso gut täuschen. Hermine bemerkte Harrys Blick und stieß ihn an. „Hör endlich auf damit... ich weiß genau, was du denkst!“ meinte sie verärgert. „Ach und was denke ich meine Liebe?“ er schaute sie kühl an. „Das die beiden was miteinander haben!“ erwischt. Wie konnte sie das sehen? Konnte man ihm es wirklich ansehen? Er gab Hermine keine Antwort. „Hast du Selene gefragt?“ „Ja sie meinte, dass sie nichts mit ihm hat, aber ich glaube das nicht!“ Hermine verdrehte die Augen. „Wenn Selene sagt, dass sie nicht mit Malfoy hat, dann hat sie auch nichts mit ihm... und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sie überhaupt was mit ihm anfangen würde, wo er doch Gryffindor so hasst.“ Harry schaute wieder zu Malfoy. „Aber Selene hasst er anscheinend nicht... irgendwas sagt mir, dass Malfoy nicht nur mit Selene befreundet sein will!“ Hermine schaute ihn überrascht an. „Harry jetzt spinnst du total...lass dich mal von Madam Pomfrey untersuchen!“ er grinste kurz und hörte dann Hagrid zu. Nach Hagrids Stunde hatten die Abschlussschüler eine Freistunde. „Hey Selene, kommst du jetzt mit uns?“ fragte Hermine sie. „Nein ich glaub das ist keine so gute Idee! Wir sehen uns ja nachher!“ sie lief in den Schulsprecherturm und setzte sich dort im Gemeinschaftsraum auf einen Sessel am Kamin. Wenige Minuten später kam Malfoy rein. „Na, Hagrids Stunde war doch so was von informativ oder?“ meinte er gespottet und setzte sich zu ihr. „Ziemlich... sag mal ich dachte du wolltest aufhören, dumme Kommentare über Harry, Ron und Hermine abzugeben?“ fragte Selene ihn und Malfoy grinste. „Ja, wollte ich auch, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen! Sorry... ich werde in Zukunft still sein ok?“ Selen schaute ihn ungläubig an. „Na schön... sag mal hast du Lust nachher mit zu Seidenschnabel zu kommen? Ich wollt wieder ne Runde mit ihm drehen!“ „Der Vogel hat es dir wohl angetan was?“ „Ja... wenn ich auf Seidenschnabel durch die Lüfte fliege, fühle ich mich irgendwie frei, verstehst du?“ „Bist du hier denn nicht frei?“ fragte er sie ernst. „Nein, niemand ist hier so richtig frei... frei ist man erst dann, wenn man tun und lassen kann was man will... momentan können wir das doch wohl nicht, aber nach unsrem Abschluss steuern wir darauf zu!“ er schaute in die Flammen. „Ja du hast Recht... also zu deiner Frage zurück zu kommen, ich werde dich begleiten!“ sie stand auf. „Schön!“ sie ging an ein Bücherregal und holte sich ein Buch und las ein Stück darin. „Sag mal mir ist zu Ohren gekommen, dass Potter der Meinung ist, wir hätten was miteinander... was sagst du dazu?“ Selene schaute von ihrem Buch auf und meinte: „Nicht nur Harry ist der Meinung, fast jeder hier in der Schule ist in dem Glauben! Aber das ist mir so was von egal, von mir aus kann Harry denken was er will, ich hab ihm gesagt, dass es nicht der Wahrheit entspricht, aber wenn er mir das nicht glauben will, dann ist das sein Problem!“ „Hoho... da ist wohl jemand nicht gut auf Potter zu sprechen!“ „Nein das nicht... ich habe mir nur abgewöhnt, jemandem hinterher zu rennen und mich für etwas zu entschuldigen, was ich eigentlich gar nicht brauch und wenn man mich dann immer noch ignoriert, tja, dann weiß ich auch nicht mehr... ich werde auf jeden Fall Harry nicht mehr hinterher rennen und mich bei ihm entschuldigen, denn er hat auch Fehler gemacht und eigentlich auch die meisten! Er müsste derjenige sein, der sich zu entschuldigen hätte.“ Malfoy grinste. „Na endlich...ich dachte schon du würdest ihm ewig hinterher laufen! So ist richtig, zeig ihm, dass auch du Gefühle hast und er nicht auf diesen Gefühlen herumtrampeln kann!“ Selene schaute überrascht. So hatte sie Malfoy ja noch nie reden hören. Er hat sich ja so verändert. Nach weiteren 5 Unterrichtsstunden war es an der Zeit Seidenschnabel einen Besuch abzustatten. Selene zog oben in ihrem Schlafzimmer zuerst noch einen dickeren schwarzen Pullover und ihre geliebte hell-blaue Jeans mit den Schlitzen und dann ihren schwarzen Umhang drüber. Malfoy wartete in der Zeit unten im Gemeinschaftsraum auf sie. „Was mir einfällt...vielleicht sollten wir mal zuerst versuchen etwas Okklumentik zu üben und Seidenschnabels Besuch verschieben!“ Malfoy war mit Selenes Entscheidung so was von überrascht, dass er nichts antworten konnte. „Hol deinen Zauberstab hervor!“ befahl Selene. Malfoy tat wie befohlen und wartete ab. „Du darfst deinen Zauberstab benutzen und versuchen mich zu entwaffnen, oder dich auf irgendeine andere Weise verteidigen, die dir einfällt!“ „Und was wirst du tun?“ „Ich werde gleich in deine Gedanken eindringen!“ „Also ich zähle bis drei...eins...zwei...Legilimens!“ Selene hatte zugeschlagen, bevor Draco bereit war. Der Gemeinschaftsraum verschwamm vor seinen Augen und löste sich auf, Bild um Bild raste ihm durch den Kopf wie ein flackernder Film, so grell, dass er ihn für alles sonst um ihn her blind machte. Es war der grässlichste Tag in seinem Leben. Sein Vater war fuchsteufelswild. Er verpasste ihm einige Schläge, dann ging er zu seiner Mutter und lies dort die Wut an ihr aus. Er weinte, hatte fürchterliche Angst und eine unglaubliche Wut stieg in ihm hoch. Er wollte, dass sein Vater aufhörte, dass alles wieder in Ordnung ist. „Nein“ sagte ein Stimme in Dracos Kopf. „Du sollst nicht weiter sehen, du bekommst sonst nichts mehr zu sehen. Das sind alles Familienangelegenheiten.“ Er spürte einen stechenden Schmerz im Knie. Der Gemeinschaftraum war wieder zu erkennen und er bemerkte, dass er zu Boden gefallen war. Er blickte zu Selene, die ihren Zauberstab gesenkt hatte und sich das Handgelenk rieb. Ein flammender Striemen war dort zu sehen, eine Art Brandmal. „Wolltest du einen Brandzauber ausführen?“ fragte sie kühl. „Nein!“ sagte er verbittert und stand auf. „Dachte ich auch nicht!“ „Du hast mich zu weit reingelassen. Du hast die Kontrolle verloren.“ „Hast du alles gesehen was ich gesehen habe?“ fragte er unsicher. „Ausschnitte davon.“ Es krauste ihn weiter zu machen. „Nun für den ersten Versuch war das gar nicht so schlecht, wie es hätte sein können“ sagte Selene und hob erneut ihren Zauberstab. „Du hast es doch noch geschafft, mich aufzuhalten, obwohl du Zeit und Kraft mit Geschrei vergeudet hast. Du musst konzentriert bleiben, Draco. Halte mich mit deinem Gehirn fern und du musst deinen Zauberstab nicht gebrauchen.“ „Ja, ich versuch’s.“ sagte Draco zornig. „Probieren wir es noch mal... mach deinen Kopf frei...löse dich von allen Emotionen“ Draco schloss kurz die Augen und versuchte seinen Kopf frei zu bekommen, aber er konnte es nicht. Das Geschehene eben schwirrte immer wieder in seinen Gedanken herum. Selene beobachtete ihn. „Du bist nicht bei der Sache Draco... konzentriere dich jetzt...“ sie wartete einige Minuten. „Noch einmal... ich zähle bis drei.. eins-zwei- drei- Legilimens!“ Sein Vater baute sich vor ihm auf, lacht gehässig und ließ ihn mit schmerzenden Knochen liegen. „Denke daran Draco... du gehörst mir... du hast mir zu gehorchen!“ und verließ das Zimmer. „NEIIIIIIN!“ Draco war wieder auf den Knien, hatte das Gesicht in den Händen vergraben und sein Gehirn schmerzte, als ob jemand versucht hätte, es aus seinem Schädel zu ziehen. „Schon gut!“ sagte Selene leise und kam zu ihm. Sie wollte ihm die Hand auf die Schulter legen, aber er schlug sie weg. „Lass mich.“ sagte er zornig. „Ich glaube wir sollten für heute Abend aufhören. Das genügt. Zumindest hast du jetzt mal einen Einblick bekommen. Ich möchte aber, dass du jeden Abend bevor du schlafen gehst deinen Geist von allen Gefühlen löst, dich leer machst und vor allem frei machst. Du musst Ruhe finden.“ „In Ordnung“ murmelte Draco. Selene ging schweigend hoch in ihren Schlafsaal und ließ Draco im Gemeinschaftsraum zurück. Selene und Draco übten alle drei Tage die Okklumentik Technik. In all seinen Gedanken kamen seine Mutter und sein Vater ins Spiel. Immer erschienen Bilder, wo Lucius Malfoy seine Frau schlug und zur Gehorsamkeit zog. Aber auch Draco lies er nicht verschont. Bei einer Übung jedoch konnte Selene sehen, wie Lucius Malfoy seinen Sohn zu Voldemort brachte und dort alleine zurück lies. Voldemort verpasste an dem Tag Draco das dunkle Mal und so wurde er einer von seinen Anhänger, ohne dass er es überhaupt gewollt hatte. Selene wusste, wie sehr Draco unter diesen Erinnerungen litt und erwähnte bis jetzt nie etwas von dein Erinnerungen. Sie wollte nicht noch mehr die alten Wunden bei Draco aufreißen, also tat sie ihm somit den Gefallen und schwieg, bei allen Bildern die sie bis jetzt sah. An einem bewölkten Nachmittag hatten Selene und Draco sich entschieden, Seidenschnabel einen Besuch abzustatten. Während sie zum Gehege des Hippogreifs liefen, sprachen sie kein Wort miteinander. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Erst wie sie sich vor dem Tier verbeugten und es sich vor ihnen verbeugte meinte Malfoy: „Diesmal sitze ich vorne!“ und stieg auf den Rücken des Tieres. „Aber nur weil ich dich gut leiden kann!“ entgegnete Selene und setzte sich hinter Malfoy und hielt sich an ihm fest. „War das jetzt ernst gemeint?“ fragte er sie, wie sie in die Lüfte stiegen. „Eigentlich schon... wieso?“ er zuckte die Schultern. „Ich war nur überrascht!“ sie lachte kurz. Wie sie sich so an Malfoy festhielt, merkte sie seinen durchtrainierten Körper und grinste. Sie flogen wieder über den See und landeten nach zehn Min. an einer kleinen heruntergekommenen Holzhütte mitten in einem finsteren Wald. „Was wollen wir hier?“ fragte Selene überrascht. „Ich will mir mal die Hütte hier ansehen! Ich weiß nicht warum, aber irgendetwas sagt mir, dass ich mir das hier genauer ansehen muss.“ Sie stiegen von Seidenschnabel ab und liefen zur Hütte. „Bevor wir jetzt weiter gehen, muss ich dich noch was fragen, was mir schon lange auf der Seele brennt!“ meinte Selene und hielt ihn fest. Malfoy schaute sie nun eindringlich an. „Wieso bist du wirklich mit mir befreundet? Ich meine du hättest dich doch niemals mit mir angefreundet, wenn der Ball nicht gewesen wäre oder?“ er schaute kurz zu Boden und lächelte. „Ja, der Ball hat vieles verändert, aber meiner Ansicht nur zum Besten!“ er schaute sie wieder an. „Ich wollte dir das schon lange sagen, aber irgendwie habe ich mich nicht so recht getraut... ich kann es nämlich selbst noch nicht glauben!“ Selene’s Herz schlug schneller. „Du hast mich verändert Selene... deinetwegen bin ich nicht mehr so gemein wie vorher...ich...“ Selene konnte nicht glauben was er da tat, das ganze ging so schnell, dass sie gar nicht reagieren konnte. Malfoy zog sie blitzschnell zu sich und küsste sie. Sie war darüber so verdutzt, erwiderte aber den Kuss. Dieser Augenblick war der schönste Augenblick seit langem für Selene. Plötzlich hörten sie einen Schrei und sofort fuhren sie auseinander. Sie blickten sich um. „Das kann nur aus der Hütte gekommen sein!“ meinte Malfoy etwas nervös. Selene zog automatisch ihren Zauberstab. „Über das gerade eben reden wir später!“ meinte sie ernst und ging langsam auf die Hütte zu. Malfoy folgte ihr angespannt. Im Inneren der Hütte brannte ein schwaches Licht und beide Schüler schauten vorsichtig durch das Fenster in die Hütte. Dabei blieb Malfoy fast das Herz stehen. Im Innern der Hütte saß eine blonde Frau an einem Stuhl gefesselt und blutete stark am Kopf. Sie hatte am ganzen Körper Kratzer und ihre Kleider waren an manchen Stellen aufgeschlitzt und blutverschmiert. Gegenüber von ihr stand ein schwarz umhüllter Mann. Man konnte durch den Umhang sein Gesicht nicht erkennen. Selene merkte, wie Malfoy an der Hausmauer zu Boden sank und zitterte. Selene kniete sich zu ihm runter. „Draco was ist los?“ sie schaute ihn besorgt an. „Die Frau...ist... meine Mutter!“ würgte er unter Tränen hervor. „Was? Aber... wer ist die andere Person?“ fragte sie erschrocken leise. Plötzlich durchfuhr sie wieder dieser schreckliche Schmerz am Unterarm. „Kannst du dir das nicht denken? Wer wäre dazu in der Lage?“ Selene verstand. Plötzlich spürte sie, wie sich jemand anders noch der Hütte näherte. Sie zog ohne Kommentar Malfoy an der Hand in den Wald und setzte sich mit ihm hinter einen Baum in Deckung. „Was ist los?“ fragte er angespannt. „Da kommt noch jemand zur Hütte.“ antwortete sie und nickte in die Richtung, wo eine weitere vermummte Person zur Hütte kam und anklopfte. Beide beobachteten, wie die dunkle Gestalt die Tür öffnete und die zweite Person herein ließ. Selene wandte sich wieder an Malfoy. „Wir müssen zu Dumbledore... nur er kann deine Mutter dort rausholen.“ Der Junge schüttelte den Kopf. „Nein...bis Dumbledore hier erscheint, ist sie vielleicht schon tot...ich muss sie da rausholen.“ „Das ist Wahnsinn, er wird dich in Null-Komma-Nichts erledigen!“ „Ich muss sie aber da rausholen, es ist meine Mutter Selene!“ er war am verzweifeln. Sie schaute in die Dunkelheit. „Na schön... dann holen wir sie eben zusammen da raus!“ Malfoy schaue sie an. „Was?“ sie stand auf. „Wir holen sie da zusammen heraus!“ „Nein kommt gar nicht in Frage, das ist mein Kampf, nicht deiner...du hältst dich da gefälligst raus ok? Ich möchte nicht, dass dir was passiert!“ sie kniete sich zu ihm runter und schaute ihn ernst an. „Jetzt ist es auch mein Kampf, du kannst mich nicht davon abhalten mit dir zu gehen!“ er wusste nicht was er sagen sollte. Sie blickten sich einige Sekunden lang tief in die Augen, bis Malfoy sich ihr wieder näherte und sie zärtlich küsste. Als sie sich von dem Kuss lösten meinte Draco: „Du bist unglaublich Selene weißt du das?“ sie lächelte. „Nein, ich setze mich für meine Freunde ein und helfe ihnen so gut ich kann, nichts weiter!“ er schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich habe ich mich deswegen in dich verliebt... weil du was besonderes bist!“ sie küsste ihn noch mal kurz und zog ihn dann hoch. „Am besten denken wir uns jetzt einen Plan aus, wie wir deine Mutter da rausholen. Er wird sie mit Sicherheit uns nicht freiwillig rausrücken!“ meinte Selene ernst. „Ich weiß!“ „Da fällt mir was ein, wo ist überhaupt dein Vater? Ich meine, Voldemort hält gerade deine Mutter gefangen und dein Vater tut nichts dagegen sie da rauszuholen?“ Draco schaute zu Boden. „Kann er auch nicht... er ist in Askaban... sie haben ihn in Gefangenschaft genommen, weil sie anscheinend Beweise dafür hätten, dass er ein Anhänger von diesem Monster sei!“ Selene weitete die Augen. „Was? Aber...“ er unterbrach sie. „Jetzt ist nicht die Zeit dafür, darüber zu reden, holen wir meine Mutter daraus!“ „Warte noch kurz.“ Sie schloss die Augen und versuchte mit Dumbledore in Gedanken Kontakt aufzunehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)