Silly Pirates von Mara_Black (Die Strohhut-Bande kommt auf die glorreiche Idee sich fortzupflanzen.) ================================================================================ Kapitel 8: Provocation space ---------------------------- Sanji: Die Sonne, die noch während unserer Befreiungsaktion am Vormittag geschienen hatte, hatte sich hinter dicken grauen Wolken verzogen und auch das sanfte Lüftchen, das leicht die Segel von Alvidas Galleone gebauscht hatte, hatte sich in einen mittleren Orkan verwandelt. „Wind! Hör’ sofort auf zu wehen!“, brüllte Mona gegen den Sturm. Wütend stemmte sie ihren kleinen Arm in den Wind und fuchtelte drohend damit, als könne sie den Wind damit einschüchtern. Ich streckte eine Hand aus, legte sie um Monas zierliches Handgelenk und drückte sie langsam hinab. „Mona“, ich konnte den tadelnden Klang in meiner Stimme nur schwerlich unterdrücken. „ Es bringt doch nichts den Wind anzuschreien!“ Ein amüsiertes Lächeln kräuselte meine Lippen. „Er wird sich kaum davon beeindrucken lassen.“ Mona starrte mich böse an, so als ob es meine Schuld wäre, dass der Wind nicht auf sie hören wollte. Ein Seufzer entwich meinen Lungen. Diese Kind war seinem Vater nur zu und zu ähnlich! „Sanji! Ich hab Hunger!“, plärrte es hinter mir. Der Käpten schien wirklich bei der Erwähnung seines Namens in meinen Gedanken telepatische Fähigkeiten zu entwickeln. In letzter Zeit war es immer so, dass er sich gerade dann zu Wort meldete, wenn man über ihn sprach oder dachte. Obwohl... es schien mir doch eher unwahrscheinlich, immerhin war es hier Ruffy dem ich so etwas zuschrieb und der Junge war nicht unbedingt mit einer schnellen Auffassungsgabe oder außergewöhnlicher Intelligenz gesegnet... Gereizt drehte ich mich zu ihm um. „Wo soll ich deiner Meinung nach auf dem Ozean etwas zu Essen für dich hernehmen? Schlaumeier?“, fuhr ich ihn an. „Schließlich musstest du ja auch das erst beste Ruderboot für die Rettungsaktion kapern, das am Kai festgetäut war?!“ „- Und den gesamten Vorrat an Schiffszwieback der darin lag auf einmal essen? Allein? Auf der Hinfahrt?“, meldete sich nun Zorro zu Wort. Auch seinen Magen konnte ich bis zu mir knurren hören. „Du hättest mir ja wenigstens etwas abgeben können!“, maulte der Grünhaarige. „Mja... das Zeug war ganz schön staubig...“, gab der Käpten zu bedenken. Zorro ließ daraufhin nur ein missgelauntes Grollen hören, doch ich konnte sehen, wie sich unter seiner tiefgebräunten Haut seine Muskeln anspannten. Die Lage wurde langsam brenzlig. Diese beiden Idioten würden jede Minute eine Schlägerei vom Zaun brechen und das auf einem Miniaturruderboot bei einem aufkommenden Sturm – vor den Augen der Kinder! Und das alles nur wegen ein bisschen Zwieback?! Erneut seufzte ich. Bei leerem Magen musste so etwas ja früher oder später passieren. Die beiden waren ja wohl ganz eindeutig völlig daneben! Nicht das ich nicht versucht war mit einzusteigen und den beiden ein wenig den Kopf zu waschen... „Ruffy! Zorro! Hört gefälligst sofort auf mit diesem Scheiß!“, brüllte ich aus voller Kehle, als die beiden begannen sie wie zwei Raubtiere zu umkreisen und dadurch das Ruderbötchen gefährlich ins Schwanken geriet. Mein Geschrei fand kein Gehör. Stur bockten die beiden sich weiter an. Ein leises Stimmchen sagte freudig: „ Er hat Scheiße gesagt!“ „Ja, das hat er!“, stimmte ein zweites Stimmchen zu. „Onkel Sanji, man darf nicht Scheiße sagen.“, belehrte mich Misas Stimmchen aus dem off. „Ich muss mal!“, quengelte ein viertes Stimmchen. Also gut! Das war mir jetzt genug. Zeit für mich einzuschreiten! Ich schwang mich in den Handstand, holte Ordentlich Schwung und drosch beiden ordentlich gegen die Schädel. War eh nicht viel darin, was schaden nehmen konnte. „Hast du sie noch alle?!“, kam es synchron von den beiden und sowohl Sanji als auch Zorro saßen vor mir auf den Planken und rieben sich den schmerzenden kopf, währen sie mich vorwurfsvoll anstarrten. Ich brauchte nicht einmal mehr bis drei Zählen, schon war die Prügelei, die ich versucht hatte zu verhindern in vollem Gange – und ich mitten drin. Robin: Die Frische Brise an Bord der Flying Lamb war erfrischend nach der erdrückenden Schwüle im Palast. Vivi hatte uns überredet, oder viel mehr genötigt, Alabaster zu verlassen um nach unseren Kindern und Männern zu suchen. Nami und ich hatten schließlich ihrem überengagierten Einsatz nachgegeben und uns auf unser Schiff begeben. Vivi hatte, kurz bevor sie uns etwas unsanfter als nötig hinauskomplimentiert hatte, noch irgendetwas von Kostenaufstellung wegen des Schadens im Hafen gemurmelt und mir dann freudestrahlend verkündet, ich müsse mich aber doch umgehend per Teleschnecke bei ihr melden, sobald ich mehr über Misas Vater herausgefunden haben sollte. Sicher, als ob ich dieser Klatschbase von einer Herrschrein irgendetwas anvertrauen würde... Wahrscheinlich könnte ich meine Geheimnisse auch eben so gut von den Zinnen ihres Schlosses brüllen. Diese Frau war ja dermaßen penetrant! Und dann auch noch diese Stimme... Nur gut das Vivi von Alabaster die Crew der Flying Lamb längst verlassen hatte, als ich hinzukam. Ansonsten hätte es wohl früher oder später (aber eher früher) einen Mord an Bord gegeben... Mir war es vollkommen schleierhaft, wie Nami diese... Person ihre Freundin nennen konnte! Mit einem Seufzer kehrte ich wieder ins hier und jetzt zurück. „Nami?“, wandte ich mich an die Navigatorin. „ Woher willst du wissen welchen Kurs wir einschlagen sollen? Je länger wir unsere Abfahrt verzögern, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir die anderen nicht mehr einholen! Die Grand Line ist riesig... sie einmal wieder zu finden, wenn wir nicht wissen wohin sie wollen, und ich zweifle nicht daran, dass sie das genau so wenig wissen wie wir, dürfte fast eben so schwierig sein, wie das One Piece Höchstselbst aufzutreiben!“ Nami drehte sich von ihrem Platz neben der Ruderpinne zu mir um und hob ratlos die Schultern. „Keine Ahnung...“ Doch plötzlich breitete sich ein breites Lächeln quer über ihr Gesicht aus. „ Aber das ist ja auch völlig egal!“ Fragend sah ich sie an. Wie meinte sie das denn jetzt? War es ihr egal ob wir die anderen wieder fanden? Nein, dass konnte nicht sein. Nami war mindestens eben so verrückt nach ihrer Tochter, wie nach Ruffy. „Na, ja. Aber das ist doch ganz klar!“, erklärte die Rothaarige. „ Ruffy hat keine Ahnung was er tut, genau so wenig wie Zorro und Sanji, die Kinder sind noch zu klein. Wir machen es einfach genau wie sie. Die haben keine Ahnung und wir haben keine Ahnung. Lass uns einfach hoffen, dass wir so am gleichen punkt auskommen. Wir schaffen das schon!“ Langsam begann ich mich zu fragen, ob nicht etwas von Ruffy auf Nami abgefärbt hatte – aber ob das etwas Gutes war, würde sich wohl noch herausstellen müssen. „Chopper! Komm! Wir fahren sonst ohne dich!“, rief ich und winkte dem bockigen Elch am Ufer zu. Chopper. Der liebe, süße, plüschige, knuffige Choppy war in letzter zeit zum echten Problemkind geworden. Ungefähr zeitgleich mit der Geburt der Mädchen war der gute in die Pubertät gekommen und diese machte keine Anstallten ihn wieder zu verlassen. Er war zu einem richtig bockigen, pickligen, nörgelnden Teenager geworden. Nicht einmal sein Abschluss in Medizin hatte ihn davor bewahren können. Zu allem Übel kam noch hinzu, dass Doc Colleia ihn gezwungen hatte eine Zahnspange zu tragen, was seine Laune nicht gerade besserte. „Ja, ja. Ich komm’ ja schon.“, maulte Chopper nuschelnd aus einem Mund voller Draht. Etwas leiser, so dass Nami und ich es kaum hören konnten, grummelte er: „... auch wenn ich Null Bock dazu hab’. Voll uncool. Immer bringen die sich in Schwierigkeiten und wir müssen sie da rausholen…” Ich warf Nami einen Blick zu, die stumm die Augen zum Himmel verdrehte. „Wie machen wir das eigentlich mit der Bemannung des Schiffes? Wollt ihr das Schiff etwa alleine Steuern?“, fragte Chopper argwöhnisch in einem leiernden Ton. Nami lächelte daraufhin zuckersüß. „Ja, wollen wir! Das heißt, ihr wollt. Wozu haben du und Robin schließlich Teufelskräfte? Ich werde mich derweilen auf dem Oberdeck sonnen...“ Mit einem vergnügten Lächeln verschwand sie auf der Treppe. _____ Comments please! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)