Plan G von caramel-bonbon (... und seine Folgen (DiexShin)) ================================================================================ Kapitel 4: Plan G - Teil 1-3 ---------------------------- Plan G – Teil 1 – Bad Boy „Was?!? Vergiss es, ohne mich!“ Kyo war aufgesprungen und blickte den Lilahaarigen geschockt an. „Das ist nicht dein Ernst. Da mach ich nicht mit! Leute, ich bin weg, ich hab n Termin beim Friseur. Wir sehen uns morgen, tschau!“ Mit diesen Worten war er verschwunden. Shinya sah ihm mit emotionslosem Gesichtsausdruck hinterher und wandte sich dann seufzend zu Kaoru. „Bist du sicher, dass es keine andere Möglichkeit gibt?“ Kaoru schüttelte den Kopf. „Also... ich fänd’s lustig! Mir würd’s ehrlich gesagt auch nichts ausmachen. Ich bin gerne der Bad Boy!“, warf Daisuke plötzlich ein und schaute grinsend in die Runde. „Na, was ist, Shin? Auch dabei?“ Dieser schaute ihn entsetzt an und deutete auf sich. „I-ich?“ Daisuke nickte lächelnd. „Aber...!“ Hilfesuchend wandte er sich zu den andern beiden um, doch Kaoru bemusterte nur höchst aufmerksam das Poster über seinem Bett und Toshiya schien seine blau lackierten Fingernägel heute besonders interessant zu finden. Sein Blick wanderte zurück zum Rothaarigen, der ihn angrinste. „Ist es denn so schlimm mit mir?“ „Das ist es doch nicht, aber...“, stammelte er und lief leicht rot an. „Das packst du schon, Shinshin!“ Toshiya schien wieder unter ihnen zu sein. Shinya hatte keine Wahl. Und das sah er auch, als er noch einmal in die Runde blickte. Kaoru hatte schon etwas für sie getan, Kyo war nicht da und Daisuke schien auch nicht mit Toshiya zu wollen und umgekehrt sicher auch nicht. Er seufzte. „Na gut, wenn’s sein muss!“ Diese wenigen Worte hatten auf jedes andere Gesicht ein Lächeln gezaubert. Dankend umarmten sie ihn leicht. „Na dann, auf gute Zusammenarbeit!“, rief Daisuke, drückte ihn an sich und durchwuschelte ihm die Haare. Dass er rot angelaufen war, schien der Rothaarige nicht gemerkt zu haben. Plan G – Teil 2 – Pfefferminze Verschwörerisch spähten sie aus ihren Augenwinkeln über die Schulter. Da waren sie, immer noch hinter ihnen und liefen ihnen nach. Sie bogen in einen leeren Gang ein und vergewisserten sich noch einmal, dass sie ihnen noch immer folgten. Sie hörten das leise Kichern und das Tapsen der Schuhe, sie waren noch weiter weg, es blieb noch genügend Zeit für die Vorbereitungen. Daisuke grinste erwartungsvoll, Shinya schaute nervös drein und versuchte die Röte abzuschütteln, die sich um seine Nase gelegt hatte. Kaoru und die andern wünschten ihnen noch viel Glück, dann waren sie auch schon im Jungenklo verschwunden. „Die, wir müssen das wirklich machen, nicht wahr?“, fragte Shinya kleinlaut und tapste nervös vom einen Fuss auf den andern. Daisuke nickte und schritt nun langsam auf ihn zu. „Mach jetzt bloss keinen Rückzieher, ja?“, sagte er ernst, und Shinya schüttelte hastig den Kopf. „Nein, nein, es ist nur...“ „Keine Panik, Chibi, niemand ausser ihnen wird uns sehen“, beruhigte er ihn und legte zusätzlich eine Hand auf seine Wange. Shinya schloss entspannt leicht die Augen und schmiegte sich ein wenig gegen die Hand. Daisuke lächelte und machte noch einen Schritt auf ihn zu. Shinya wich zurück. Der Rothaarige machte noch einen Schritt und drängte Shinya nach hinten, immer weiter, bis er an die Wand stiess. Jetzt war es gelaufen. Nun gab es wirklich kein Zurück mehr. Daisuke stütze sich mit einer Hand neben seinem Kopf an der Wand ab, die andere rutschte runter zu seinem Kinn und hob es leicht hoch, so dass Shinya ihm in die Augen sehen musste. Seine Augen strahlten ihn an, in einem Glanz, von dem man nicht meinen könnte, er sei gespielt. Langsam liess er seinen Daumen über seine Lippen gleiten, dann näherte er sich langsam seinem Gesicht. Shinya wurde heiss und er konnte seinen Atem spüren. Was war bloss los? Sanft streiften sich ihre Lippen und Shinya schloss die Augen. Als Daisuke das sah, lächelte er leicht und legte dann diesmal sanft, aber bestimmt seine Lippen ganz auf die des andern, stupste leicht mir der Zunge dagegen, um Einlass bettelnd. Shinya zögerte, doch dann öffnete er sie einen Spalt breit und spürte sogleich, wie sich seine Zunge ihren Weg in seine Mundhöhle bahnte und sie sanft erkundete. Er schmeckte nach Pfefferminze, nicht nach dem Rauchgeschmack, den er erwartet hatte. Shinya hätte nicht gedacht, dass Daisuke so zärtlich sein würde und er musste sich eingestehen, dass ihm die Sache langsam zu gefallen anfing. Er liess seine Arme hinter seinen Nacken gleiten und drückte ihn näher an sich, eine Tat, auf die Daisuke nicht gefasst war und auch nie erwartet hätte, jedoch mit Freuden empfing. Um den Abstand, der noch zwischen ihnen herrschte, weiter zu verringern, liess auch Daisuke von der Wand und seinem Kinn ab und schlang seine Arme ebenfalls fest um den Jüngeren, hob ihn langsam hoch. Ohne genau zu wissen, was er tat, schlang Shinya reflexartig die Beine um Daisukes Hüfte, und drückte ihn noch weiter an sich, krallte seine Finger in die roten Haare. Dadurch, dass er die Beine gespreizt hatte, war sein Rock hochgerutscht und Daisuke liess langsam eine erkundende Hand seinen Oberschenkel entlang gleiten. Alles um sie herum war vergessen, wo sie waren, sogar, warum sie das eigentlich taten und so bemerkten sie nicht, wie die beiden Mädchen um die Ecke bogen, sie eine Weile geschockt anstarrten und dann das Weite suchten. Daisuke löste sich nach Luft ringend von ihm, schaute ihn kurz mit fiebrig glänzenden Augen an und wandte sich dann seinem Hals zu. Leicht legte Shinya seinen Kopf zur Seite, um ihm mehr Spielraum zu lassen, und stöhnte leise auf, als er sachte hinein biss. Versucht, möglichst leise zu sein, biss er sich auf die Unterlippe, drückte sich mit dem Rücken an die Wand und mit den Beinen näher an den Rothaarigen, krallte seine Fingernägel in seine Schultern und hinterliess dort rote Spuren. Ihm war so heiss. Und es war so angenehm. Wellen von Empfindungen durchströmten seinen Körper, stellten sein Hirn beinahe ganz ab. Vor seinen Augen war alles verschwommen, undeutlich. Eine Hand nestelte am Verschluss seines Oberteils rum, öffnete die erste Schnalle und liebkoste die freigelegte Stelle nackter Haut mit feurigen Küssen. „Nein... Die, h-hör auf... Stopp“, presste er zwischen den aufeinander gebissenen Zähnen hervor und stemmte eine Hand gegen die Brust des Rothaarigen. Doch dieser wollte nicht hören und saugte sich sanft an Shinyas Hals fest, hinterliess dort einen dunklen Fleck. „Hör auf...“, hauchte er halbherzig, schloss die Augen und drehte den Kopf gleichzeitig auf die andere Seite, da Daisuke seine Liebkosungen auf die andere Seite seines Halses verlegt hatte. Shinya hatte das Gefühl, innerlich zu verglühen und als er die Augen einen Spalt breit öffnete, sah er alles verschwommen und unklar, wie durch die Hitze eines Feuers verzerrt. Er nahm nur wahr, dass draussen die Sonne scheinen musste, da der Gang hell erleuchtet war. Und irgendwo neben ihnen waren einige dunkle Gestalten. Shinya blinzelte, um sie besser erkennen zu können und er schnappte hastig nach Luft, als er sah, wer da vor ihnen stand und ihnen zuschauten. Plan G – Teil 3 – Keine Antwort ist auch eine Antwort „Die!“, flüsterte er dem Rothaarigen scharf ins Ohr, worauf dieser innehielt und langsam den Kopf drehte. Da standen sie. Alle drei mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht und sich offenbar prächtig amüsierend. Sofort liess Daisuke Shinya runter und dieser rutschte sogleich an der Wand einen Meter von ihm weg, rückte seinen Rock zurecht und senkte den Blick gen Boden, um die dunkelroten Wangen zu versteckten, auch wenn er wusste, dass sie diese schon längst gesehen haben mussten. „W-wie lange steht ihr denn schon da?“, fragte er kleinlaut und biss sich auf die Unterlippe. „Och, schon eine ganze Weile... sagen wir mal, lang genug, um sich das Seine zu denken“, antwortete Kaoru und sein Grinsen wurde breiter. Shinya lief noch dunkler an. „Warum habt ihr euch nicht bemerkbar gemacht?“ „Ihr wart so vertieft, da wollten wir euch nicht stören.“ „Und... die Mädchen?“ „Schon etwa seit zehn Minuten weg.“ Kaorus Grinsen wurde von Antwort zu Antwort eine Spur breiter, Shinyas Wangen von Antwort zu Antwort dunkler. „Sagt mal“, mischte sich Toshiya ein, der offenbar gerade seine Stimme wiedergefunden hatte und sich aus der Starre lösen konnte, „läuft da was zwischen euch?“ „Nein!“, antworteten beide wie aus der Pistole geschossen. Toshiya zog eine Augenbraue hoch. „Wirklich nicht!“, verstärkte Shinya eben gegebene Antwort und Daisuke nickte hastig mit dem Kopf. „Aber ihr steht aufeinander!“, bohrte der Blauhaarige weiter. „Nein!“, kam die halb verzweifelte Antwort von Shinya, Daisuke schwieg. „Und warum...“ „Wir haben einfach nicht gesehen, dass sie schon gekommen sind!“ „Kein Wunder, es hat euch ja so gefallen...“ „Ich hatte die Augen geschlossen, darum hab ich nichts gesehen!“ „Also hat es dir doch gefallen.“ „Nein!“ Daisuke wandte den Blick zu ihm, etwas Trauriges lag in seinem Blick. „Und warum bist du dann so rot?“ „Ich bin nicht rot!“ „Du bist rot“, versicherte ihm Kyo, worauf sich dieser einen bösen Blick von Shinya einfing. „Hei Die! Sag auch mal was!“, jammerte Shinya. „Warum? Du antwortest doch gleich immer für uns beide“, entgegnete er und zuckte mit den Schultern. Dann wandte er sich zum Gehen. Kaoru zog die Augenbrauen zusammen. „Die, kann es vielleicht sein, dass du in Shinshin verliebt bist?“ Daisuke blieb mit dem Rücken zu ihnen gewandt stehen. „Sollte ich?“ Dann bog er um eine Ecke und verschwand. Die andern Vier schauten ihm nach. ~tbc~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)