Dreams from the Past von gibson ================================================================================ Kapitel 3: Träume ----------------- **************Rückblick***************** Sie hatte mit ihrer Armbrust einen Pfeil auf mich abgefeuert. Und dieser steckte nun in meiner linken Schulter, kurz über meinen Herzen. Meine Beine gaben nach. Ich fiel. Ich fiel auf den kalten Boden. Das letzte was ich sah, bevor ich das Bewusstsein verlor, war Ben. Ben der zu mir gerannt kam und sich über mich beugte. Dann wurde mir schwarz vor Augen. *************Rückblickende************** Ich stand hier schon seit Stunden auf so einem blöden Hocker und 5 Dienstmädchen wuselten um mich herum. Sie schneiderten mir ein Kleid und pikten mir mit ihren Nadeln immer wieder ins Fleisch. "Au! Etwas vorsichtiger Bitte", rief ich, da mich schon wieder eine Nadel erwischt hatte. "Ach Amelie jetzt stell dich nicht so an. Die kleinen Nadeln", sagte meine Tante Fey die das ganze Schauspiel beobachtete. Sie war eine große schlanke Frau mit Hacken Nase. Sie hatte gut reden. Ihr wurden ja nicht andauernd ins Fleisch gestochen. "Jetzt schau nicht so mürrisch, das gibt Falten. Und ich bezweifle das Dorien eine Frau mit Falten heiraten möchte", sagte sie und pikte mich in den Rücken "Und steh grade Kind. Mein Gott zu was hab ich dich eigentlich erzogen?" "Zu einer edlen Dame. Mit Manier, Anmut, Eleganz und Charme", während ich das sagte schweifte ich mit einem Arm in die Runde. Die Frauen um mich herum kicherten und ich lächelte vor mich hin. "Ja, ja mach dich nur lustig", murrte sie und setzte sich in eine der großen Sessel. Ich lebte bei ihr seit meinem 6. Lebensjahr. Seitdem meine Eltern ums Leben gekommen waren. Man hatte gesagt sie seien im Wald von Wölfen angefallen worden. Und seitdem lebte ich hier, in der großen Villa meiner Tante. "Ach Tante jetzt schmoll doch nicht", sagte ich und lächelte sie an "Dorien wird mich heiraten. Schließlich liebt er mich und ich liebe ihn. Und wenn der Pfarrer uns erst einmal vermählt hat, ziehe ich mit ihm in sein großes Haus. So bist du mich dann los." Ich vernahm einen leisen Schluchzer der von meiner Tante ausging. "Geht", sagte ich zu den Dienstmädchen. Schnell liefen sie aus dem Raum und schlossen die Tür hinter sich. Ich stieg von dem Hocker und kniete mich vor meine Tante die immer noch in ihrem Sessel saß. Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. "Aber Tante weine doch nicht", sagte ich und schaute meine Tante besorgt an. Sie hob den Kopf und lächelte mich liebevoll an. "Ach Amelie", schniefte sie und strich mir mit einer Hand über die Wange "Nun verlässt du mich doch. Die Zeit ist so schnell vergangen. Ich weiß noch wie du zu mir gekommen bist, weil meinem Bruder und deiner liebe Mutter das Leben so früh genommen wurde. Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen. Und nun. Schau dich an. Was für eine große wunder hübsche Frau du geworden bist. Eine Frau die bald heiraten wird und somit ihren eigenen Weg geht. Und mich hier zurück lässt." "Aber Tante ich verlasse dich doch nicht", versuchte ich sie zu beruhigen "Ich ziehe nur in ein anderes Haus. Aber ich verspreche dir, dass ich dich jeden Tag besuchen werde." Wieder lächelte sie. Ich strich ihr ein paar Tränen aus dem Gesicht. "Und jetzt weine nicht mehr. Das bringt nur Augenringe", sagte ich. Und nun lachte sie aus vollem Hals. "Das hab ich früher immer zu dir gesagt", lachte sie und ich lachte mit ihr. Der Donner grollte und ich schreckte hoch. Ich lag in einem Bett. In meinem Bett. Langsam lies ich mich zurück in die weichen Federkissen sinken. Ich erinnerte mich wage an das Vergangene. An den Mann mit dem Messer, an Ben, das Netz, diese Jägerin und an den Pfeil der meine Schulter durchbohrt hatte. "Na, ist der dunkle Engel auch mal aufgewacht?" Ich drehte mich zu Seite und sah Ben der auf einem Stuhl neben meinem Bett saß. "Ja", sagte ich und richtete mich auf "Wie lange hab ich geschlafen?" "Ziemlich lange", antwortete er "3 Tage um genau zu sein." "3 Tage? Hmmm das erklärt meinen Hunger", murmelte ich. Ben lachte. "Warte einen Moment ich hole dir was", mit diesen Worten stand er auf und verließ das Zimmer. So hatte ich kurz Zeit um meine Gedanken zu sammeln. Was war das für ein Traum gewesen? Ein Traum aus meiner Vergangenheit? Ja, aber wieso? Schon seit Wochen hatte ich immer wieder Träume aus der Zeit, bevor ich ein Vampir geworden war. Allerdings spielten alle in Zeit unmittelbar bevor ich es wurde. Außer ein Traum. Der sich immer wiederholte. Es war schon seltsam. Wieder donnerte es und ich zuckte zusammen. Ich hatte keine Angst vor Gewitter, doch erschreckte mich dieses große Grollen jedesmal aufs neue. Die Tür wurde geöffnet und Ben kam mit einer Tasse in der Hand wieder. Er schloss die Tür hinter sich und kam zu mir. "Hier", sagte er und reichte mir die Tasse. "Danke", murmelte ich und nahm einen Schluck des warmen Getränks. Sofort fühlte ich mich besser. Das warme Blut lief meine Kehle hinunter und stillte meinen Hunger. Ben hatte sich wieder auf dem Stuhl neben meinem Bett nieder gelassen und beobachtete mich. "Viktor möchte dich sprechen, wenn es dir besser geht. Er hat sich Sorgen gemacht", sagte er schließlich nach einer ganzen Weile. Ich sagte nichts sondern trank weiter. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine junge Frau mit langen blonden Haaren stürmte hinein. Ben und ich drehten uns erschrocken um. Sofort kam die Frau auf mich zu gestürmt und presste mich an sich. "Oh Gott Amelie, was machst denn auch für Sachen. Wir haben uns furchtbare Sorgen um dich gemacht. Was wäre bloß passiert wenn Ben nicht da gewesen wäre?", plapperte sie, während sie mich immer noch an sich presste. "Ist ja gut Fiona, ich lebe ja noch. Aber nicht mehr lange, wenn du mich weiter so an dich drückst", röchelte ich. "Oh Verzeihung", sagte sie und lies mich sofort los. Ich schnappte erstmal nach Luft. Natürlich wir musste nicht atmen, aber es war eine Angewohnheit, die man nicht so leicht los wurde. "Also erzähl mal, was hattest du so ganz alleine da draußen zu suchen?", fragte Fiona, nachdem sie sich ihr Kleid wieder glatt gestrichen hatte. Ein kleines Lächeln zierte ihr Gesicht. "Ähm Fiona", mischte Ben sich ein "Die Fragen kommen später. Amelie muss sich ausruhen, außerdem möchte Viktor nachher mit ihr sprechen." "Oh, na gut", nuschelte sie "wenn das so ist geh ich wieder." Mit etwas beleidigter Miene zog sie ab. Doch bevor sie den Raum verließ, gab sie Ben noch ein Küsschen auf die Wange. Ich spürte einen leichten stich irgendwo in meinem Körper. War ich etwa eifersüchtig? Nein, niemals. "Danke.", sagte ich, als Fiona aus dem Zimmer verschwunden war. "Kein Problem", meinte Ben "ich weiß doch was für eine Klette sie sein kann." "Tja, aber sie liebt dich. Das ist offensichtlich. Schonmal dran gedacht?", fragte ich ihn. "Nein. Denn ich liebe jemand völlig anderen, das weißt du auch. Und ich warte so lange bis dieser jemand zu mir zurück kommt. Auch wenn es Ewigkeiten dauern sollte." Ich wusste was er damit meinte. Und ich wusste auch auf wen er wartete. Er wartete auf mich. Weil er immer noch hoffte ich würde eines Tages zu ihm zurück kommen. Aber das würde nicht passieren. Dies war nur wieder eine seiner Anspielungen, nochmal drüber nach zu denken. Und ich blöde Kuh tat es auch immer noch. Doch heute nicht. Nicht jetzt. Ich trank den Rest des Blutes aus meiner Tasse und stellte sie auf den Nachttisch neben meinen Bett. Dabei lehnte ich meinen linken Arm wohl etwas zu weit nach hinten und die Wunde machte sich sofort bemerkbar. Ich biss die Zähne zusammen. Ben schaute mich besorgt an. "Alles in Ordnung?", fragte er. "Ja", antwortete ich. "Ruh dich etwas aus. Und schlaf ein bisschen bevor du zu Viktor gehst", sagte Ben, nahm meine Tasse und verließ das Zimmer. Nun war ich alleine in diesem großen Raum. Ich schaute mich, wie ich es schon öfter getan hatte, um. Ich lebte schon sehr lange in diesem Haus und in diesem Zimmer, doch trotzdem fand ich jedesmal aufs neue Begeisterung für dieses Haus. Okay Haus konnte man eigentlich nicht sagen. Es war eher eine Villa, fast sogar ein Schloss. An den weinroten Wänden hingen Kerzen und beleuchteten den Raum. Bücherregale standen an einer Wand und ein Schreibtisch davor. Ich lies mich wieder zurück in die Kissen fallen und schaute an die Decke. Kurze Zeit darauf war ich auch schon wieder eingeschlafen und beherzigte Ben's Rat. *********************************************************** So das wars auch schon wieder. Ich beeil mich mit den weiter schreiben. Könnt allerdings n bissel dauern. Da mir auch noch Ideen zu meiner anderen Story, die ich hier nicht veröffentlicht habe, im Kopf rumschwirren. Also seit mir bitte nicht böse wenn ich nicht so schnell weiter schreibe. Ich bemühe mich. Hoffe aber das es euch bis jetzt gefällt und ihr mir Kommis schreibt. gruß gibson Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)