Drachenflötenlied

Prolog

In einem Land jenseits unserer Dimension gibt es eine Welt. Irgendwo in dieser Welt existiert mitten in einem Wald eine kleine abgelegene Stadt, namens Rokyl. Nördlich und Südlich fließen 2 Flüsse. Der Fluss im Süden wird von kleinen und größeren Schiffe befahren und entlang des Ufers stehen kleine Fischerhütten. Dort herrscht immer ein geschäftiges Durcheinander. Man sollte gut aufpassen, wenn man mit einem Boot unterwegs ist, denn sonst könnte man leicht von den größeren Schiffen übersehen werden und kentern. Aber im Norden fließt ein geheimnisvoller Fluss. Die Bewohner nennen ihn Dyarlo. Dieser Fluss ist heilig, denn um ihn rankt sich ein Geheimnis älter als die Zeit. Er entspringt hoch im Norden in den Apydakagebirge. In der Nähe des Flusses steht ein kleiner Tempel, wo manche Bürger hingehen und beten, für eine gutes Jahr oder das Krankheiten wieder heilen mögen. In der Stadt herrscht mittlerweile ein emsiges Treiben an diesen nebligen Morgen. Auf einmal sieht man einen jungen Mann in die Stadt stürmen, auf den Marktplatz zu.

"Mattyl! Mattyl!", schrie der junge Mann.

"Was ist denn Dwayn?" antwortete ein junger Bursche, der grade dabei war Waren auf dem Verkaufstisch auszubreiten.

"Am ... am heiligen Fluss..." keuchte Dwayn.

"So hol doch erstmal Luft und dann rede in Ruhe." sagte Mattyl ruhig.

Dwayn holte tief Luft und begann dann in Ruhe zu erzählen.

"Ich machte grade eine kleine Runde durch den nördlichen Wald, als ich am Fluss Dyarlo ankam."

"Was ist denn passiert?"

"Ich sah wie ein Mädchen, das unmögliche tat: Sie holte Wasser aus dem heiligen Fluss!"

Ein Raunen ging durch die Menge die sich um Mattyl und Dwayn versammelt hatte, denn jedes Mal wenn jemand anfing von Dyarlo zu sprechen wurden sie hellhörig.

"Ist sie etwa von den Göttern gesegnet? Dass ihr das gelang?" hörte man auf einmal aus der Menge.

"Aber wer war sie?" fragte ein 2.

"Und woher kam und ging sie?"

"Das...", stotterte Dwayn " das weiß ich nicht."

"Hast du sie nicht angesprochen und gefragt?"

"Oder bist ihr gefolgt?"
 

"Sie war ebenso schnell verschwunden, wie sie da war." antwortete Dwayn etwas verunsichert.

"Sie kann nur mit dem Teufel im Bunde sein!" erklang es auf einmal außerhalb der Gruppe. Jeder erkannte die Stimme sofort, denn es war die des Bürgermeisters, der die Aufregung auf dem Marktplatz mitbekommen hatte. Als er zu den beiden marschierte, machte ihm jeder bereitwillig Platz, denn mit seinem Bauch hätte er auch einfach die Menschen zur Seite stoßen können.

"Niemand kann Wasser vom heiligen Fluss holen! Viele haben es probiert, aber keinem gelang es!"

Ein Raunen ging durch die Menge.

Auf einmal schrie ein Frau: " Das ist wahr! Mein Mann und mein Sohn haben es ja auch schon probiert, aber sie schafften es nicht."

"Und mein Großvater und wiederum sein Vater schafften es auch nicht!" schrie ein Mann.

"Genau keiner kann das! Also lüg nicht so!"

Ein Geraune ging durch die Menge.

"Wie kannst du dir so sicher sein sie gesehen zu haben?"

"Du hast dir das sicherlich nur eingebildet, denn der Nebel ist ja dick genug!"

"Genau! Du hast sie dir nur eingebildet!"

"Oder er hat am Morgen schon einen über den Durst getrunken."

Ein Gelächter ging durch die Menschenmenge.

"Ich habe sie aber gesehen! Ich habe mich nicht getäuscht!" schrie Dwayn wütend mit rotem Gesicht voller Wut und Scham. " Und getrunken habe ich auch nichts!"

Mattyl legte ihm beruhigend eine Hand auf seine Schulter.

"Ja klar! Deine Fahne riech ich doch bis hier hinten!" johlte ein junger Bursche.

Daraufhin wurde das Gelächter umso lauter und Dwayn wäre am liebsten im Boden versunken.

"Ich glaube ihm." sprach auf einmal Mattyl, der sich bis dahin heraus gehalten hatte. "Ich kenne ihn sehr gut und weiß, dass er nicht trinkt oder Lügengeschichten erzählt."

"Du glaubst ja auch alles was man dir erzählt Mattyl!"

Die Menge fing wieder an zu lachen.

"Das ist nicht wahr. Ich höre mir nur alle Seiten an und entscheide mich dann für die die am wahrscheinlichsten ist." Aber keiner hört Mattyl wirklich zu, denn die Menschen waren zu sehr damit beschäftigt sich die Bäuche vor Lachen halten zu müssen.

"Schon gut Mattyl. Ich weiß meine Geschichte hört sich nun mal einfach zu komisch an." sagte Dwayn etwas gefasster.

"Nichts ist gut Dwayn. Du weißt doch was du gesehen hast."

"Ja schon, zumindest glaube ich das."

"Na also. Ich glaube dir und wir werden es allen beweisen, denn..."

"Ruhe!" schrie auf einmal der Bürgermeister in die Menge rein.

Die Menge verstummte augenblicklich und hörte gespannt was nun wohl kommen würde.

"Ich werde eine Truppe von Männern zusammenstellen, die den heiligen Fluss und besonders diese Stelle beobachten werden. Niemand darf in den nördlichen Wald solange bis ich das Mädchen gefasst und die Sache aufgeklärt habe. Ich als euer Bürgermeister werde mich darum kümmern. Also keine Sorge!"

"Wohl eher kümmern lassen!"

Das Gelächter breitete sich wieder aus über die immer größer werdende Menschenmasse.

"Genau er ist doch schon so dick, dass er sich kaum bewegen kann."

"Keine Beleidigungen meiner Person!" sagte der Bürgermeister leicht in Rage über die Beschimpfungen seiner Figur, aber durch das viele Lachen hörte ihn kaum jemand.

"Er tut doch bloß so, weil bald wieder Wahlen sind und er ein gutes Leben und vor allem seinen Umfang nicht verlieren möchte!"

"Lass uns gehen." flüsterte Mattyl zu Dwayn, der daraufhin nickte. So ließen sie die, immer noch lachenden, Menschen hinter sich und gingen nach Hause.

Weitab von der Menschenmaße hatten zwei vermummte Gestalten das Geschehen verfolgt. Nun drehten sie sich weg und verschwanden in einer Seitengasse.

Die lachenden Menschen bekamen davon aber nichts weiter mit, denn sie waren immer noch mit dem Spott beschäftigt und vergaßen das Mädchen vom Fluss erstmal.
 

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Hier der überarbeitete und zusammengesetzte Prolog. Nu hoffe ich sind keine Fehler mehr drinne.

Schreibt mir bitte einen Haufen Kommis >.< *verbeug im vorraus* würde mich reisig freuen ^-^

Das Mädchen im Wald

Der Nebel hing tiefer und dichter als sonst an diesen Morgen, aber etwas war anders als sonst. Es war eine geheimnisvolle und gespannte Stimmung. Hier ein rascheln und dann ein leises knacken. Viele vermummte Gestalten schlichen im nördlichen Wald umher. Die einen saßen auf Bäumen und ein paar Meter weiter ein paar im Gebüsch oder auch wenige von ihnen versteckten sich hinter einigen Felsbrocken, aber alle starrten sie nur zu einem hin, dem heiligen Fluss Dyarlo.

Zwei verhüllte Gestalten machten sich an diesem Morgen auf den Weg von einer Gasse in die nächste schleichend. Wenn jemand kam versteckten sie sich schnell hinter ein paar Kisten oder in einer dunklen Nische. So streiften sie langsam in Richtung nördliches Stadttor. Kurz vorm Ziel verschwanden sie zwischen ein paar Kisten und blickten in Richtung Tor.

"Was nun? Das Tor ist zu gut bewacht." flüsterte die eine Gestalt.

"Aber den Weg durch das südliche Tor zu nehmen und dann in Richtung Norden durchzuschlagen würde zu lange dauern! Wir müssen hier lang." antwortet die andere leise.

"Können wir es denn nicht verschieben?"

"Auf gar keinen Fall!"

"Wieso denn? Was ist daran denn so wichtig?"

"Sie darf ihnen nicht in die Hände fallen."

"Oho! Da scheint ein Verliebter zu sprechen!"

"Ach was. Wer weiß bloß was sie ihr antun werden." sprach er unter seiner Kapuze hervor und das sein Kamerad sein leichtrotes Gesicht sehen konnte.

"So schlimm kann es schon nicht sein und zur Not würdest du sie doch retten." neckte er breit grinsend weiter.

"Sei nicht so laut! Sonst hören uns die Wachen noch."

Denn die waren gerade wieder auf einen kleinen Rundgang. Sie kamen langsam auf die Kisten zu, wo sich die beiden verhüllten Gestalten zwischen versteckten. Auf einmal trat einer der Wache auf ein Teil eines der Umhänge. Leicht erschrocken versuchte die Gestalt ihren Umhang zu sich zu ziehen, aber es gelang ihr nicht. Der Wächter schaute sich, warf einen kritischen Blick auf die Kisten, nahm dann eine Hand, griff zwischen die Kisten und nahm sich ein Apfel mit dem er sich kauend wieder seinem Posten näherte, der von den beiden Gestalten nichts mitbekam.

Daraufhin atmeten die beiden erleichtert aus. Und der eine zog seine blitzschnell seinen Mantel eng an seinen Körper.

"Das war knapp."

"Ich dachte er hat uns entdeckt."

"Hat er aber nicht und jetzt lass uns keine weitere Zeit verschwenden."

"Jawohl mein tapferer und unerschrockene Anführer!"

"Lass den Quatsch Mattyl."

"Ist ja gut kannst du keinen Spaß mehr vertragen Dwayn?"

"Momentan ist mir nicht zu Mute nach Späßen."

Die beiden steckten ihre Köpfe zusammen und berieten, wie sie am besten die Wache überlisten konnten.
 

***
 

Währenddessen trat eine zierliche Gestalt aus einer Hütte ins freie und atmete die frische und kühle Luft tief ein. Sie schloss langsam die quietschende Tür hinter sich und machte ein paar Schritte weiter ins Freie, drehte sich um und schaute in die Richtung in der sonst immer das Apydakagebirge zu sehen war, aber durch den Nebel und die Wolken war es kaum zu sehen, das sonst mit seinen weißen Gipfeln im Sonnenlicht glitzerte und den Himmel in ein Mantel hüllte und zu verzaubern schien. Sie machte noch ein paar Schritte nach vorn und blickte sanft zu Boden. Dort stand eine kleine Blume, die von den ersten Tautropfen des Tages glitzerte. Sie bückte sich zu ihr runter, sah sie einen Moment an und schaute sich dann auf der ganzen Wiese um.

"Was für ein herrlicher Tag mal wieder heute ist", dachte sie fröhlich zu sich, stand auf und streckte sich.

"Bloß der Nebel ist heute so dicht, aber das darf mich nicht daran hindern meine Pflichten zu erfüllen."

So ging sie wieder zur Hütte zurück und holte zwei Eimer die im Stall standen. So machte sie sich in Richtung Süden zum Wald.

Die Vögel zwitscherten fröhlich und die Waldtiere fraßen gemütlich ihr Futter und schauten sie neugierig an. Der Waldboden knackste und knirschte unter ihren Füßen. Ihr langes weißbeigendes Kleid streifte leicht den Boden und zog eine sanfte Spur hinter sich her.

Der Rand des Kleides war schon ganz dreckig und hatte kleine Löcher, aber dies störte sie nicht weiter. Ihr goldbraunes Haar hing ihr locker zum Zopf gebunden über der Schulter und umspielte zart ihr lächelndes Gesicht. Ihre graublauen Augen schauten klar und verträumt in den nebligen Wald. Umso weiter sie ging umso stiller wurde es um sie herum. Man hörte nur noch in der Ferne ein leises zwitschern oder sah ein einzelnes Tier. Ihr schien es als wenn die Tiere diesen Teil des Waldes an diesem Tag meiden würden, was sie sonst nie taten. Ganz im Gegenteil normalerweise waren die Tiere dort am liebsten. Aber sie ging leicht irritiert weiter durch den Nebel der wie ein tiefer Schleier über dem Wald hang. In jeder Hand einen Eimer tragend machte sie sich weiter auf den Weg in Richtung Dyarlo.

Umso mehr sie sich näherte umso intensiver wurde das Gefühl, das hier etwas nicht stimmte, das etwas in der Luft lag. Nicht nur wegen der Vögel, den Tieren, dem dicken Schleier sondern auch wegen dieser unheimlichen Atmosphäre.
 

***
 

Inzwischen waren Dwayn und Mattyl in großer Eile aber doch mit größter Vorsicht auch auf dem Weg zu Dyarlo durch den nördlichen Wald.

Sie hatten die Wache ganz einfach ausgetrickst. Sie schlichen wieder zurück ein paar Häuser von Gasse zu Gasse. Der Nebel schien sich heute nicht verziehen zu wollen, aber das konnten den beiden nur recht sein. Sie zogen unsichtbar über den Marktplatz von einem Stand zum nächsten mit einem esten Ziel vor Augen. Die Menschen schienen sie nicht zu bemerken. So streiften sie vorbei an Bekannten, Händlern, Ständen, Waren, Wachen und dem Bürgermeister. Immer näher an die Käfige. Sie öffneten sie leise und ließen die Hühner frei, die aufeinmal laut glucksend aus ihren Gefängnissen stürmten und hier auf einen Stand sprangen, dort die ware anfraßen. Es herrschte ein buntes Treiben und die Wachen vom Tor gingen nachschauen was war und halfen auch ein bisschen. In dieser Zeit schliechen die beiden zum Tor hinaus um ihr zu helfen.

Sie wußten sie hatten nicht viel Zeit und einen langen Weg vor sich, so gingen sie mit schnellen Schritten. Die Späher hielten sich näher am Fluß auf, so das sie schnell vorankamen und nicht darauf achten mussten, ob sie Geräusche machten. Der Nebel hing immer noch tief obwohl schon früher vormittag war und er sich eigentlich schon längste hätte auflösen müssen.

Sie huschten zwischen den Bäumen entlang und besprachen was zu tun sei.

"Wir können doch nicht einfach, da reinstürmen und sie mal eben mitnehmen!", sagte Mattyl besorgt. "Die Späher werden schon wissen wie sie uns davon abhalten können."

"Ja, kann sein, aber es ist meine Schuld, das sie in Gefahr ist und deshalb werde ich auch alles tun was in meiner Macht steht um sie zu beschützen. Wenn du allerdings Angst hast, kannst du gerne umdrehen. Ich werde schon einen Weg finden, sie vor der Gefangenschaft zu bewahren.", sprach Dwayn überzeugt.

"Niemals! Dwayn du bist mein bster Freund seit wir klein sind und sind bisher immer durch dick und dünn gegangen und das wir disch auch in Zukunft nicht ändern!"

"Danke Mattyl." sagte Dwayn und klopfte ihm auf die Schulter. " aber jetzt müssen wir uns echt was einfallen lassen."

SIe waren schon fast am Fluss angelangt, da entdeckten sie die ersten Späher. Sie standen nah beieinander so das man wohl kaum so einfach ungesehen hindurch konnte. Deshalb steckten die beide die Köpfe zusammen wie sie am bestn da durch kommen.
 

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*Fortsetzung kommt demnächst in ihrem Animexx XD*

*auf Kommis wartz und weiterschreibzel*