Auf zu neuen Ufern 2 von xxNico_Robinxx (Die Jagd nach Blackbeard) ================================================================================ Kapitel 15: Dann kann es ja jetzt endlich losgehen! --------------------------------------------------- + Es ist fertig *seufz* Meine Güte, habe ich mir damit einen abgebrochen. Ständig musste ich ganze Passagen löschen, weil ich mich in Sackgassen hineinmanövriert habe. Aber dann habe ich es ja doch noch geschafft ... irgendwie *grins* Ich hoffe, ihr seid mit dem Ergebnis zufrieden + Leise schloss sich die Tür hinter ihm, während er seine Kontrahentin nicht aus den Augen ließ. Sie bewegte sich nicht, dennoch achtete er auf jede Körperanspannung von ihr. Das dunkle Licht der Deckenlampe brach sich auf der spiegelnden Oberfläche seines Schwertes. Wie immer, wenn ein Kampf anstand, durchflutete auch jetzt wieder die altbekannte Erregung sein Blut. Er liebte dieses Gefühl und ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen, obwohl er viel lieber einen anderen Gegner gehabt hätte als ausgerechnet Leutnant Tashigi. Diese Frau machte ihn verrückt, jedoch auf eine gänzlich andere Art als Robin. Sie war ein Ärgernis, da sie zuviel Ähnlichkeit mit Kuina hatte, und dadurch schmerzhafte Erinnerungen in ihm hervorrief. "Ihr werdet hier sowieso nicht rauskommen", riss ihre helle Stimme ihn aus seinen Überlegungen raus. "Das Gebäude ist von allen Seiten bestens abgeriegelt." "Und trotzdem haben wir es reingeschafft", antwortete Zorro unbekümmert, ohne dabei seine Kampfhaltung aufzugeben. Dass die Worte ihr Ziel nicht verfehlt haben, erkannte er an dem verkniffenen Zug um ihre Lippen. "Aber hier ist Endstation für euch", erwiderte Tashigi wütend, nachdem sie ihre Sprache wieder gefunden hatte. "An Käpt´n Smoker wird Nico Robin nicht vorbeikommen." "Das wird sich erst noch zeigen müssen", meinte Zorro lockeren Tons, dem das Gerede allmählich langweilte. Seine Kontrahentin schien es nicht anders zu ergehen, da sie ihren Griff um Chigule festigte. Seine Muskeln spannten sich noch mehr an. Das Deckenlicht wurde von seiner Schwertspitze reflektiert, als er Wado-Ichi-Monji ein wenig in seiner Hand drehte. Mit wutverzerrtem Gesicht überwand die junge Frau schnell den geringen Abstand zu Zorro. Die Spitze Chigules war auf seinen Oberkörper gerichtet. Klirrend prallten beide Klingen aufeinander und kleine, weiße Funken stoben auf, als ihr Schwert über den Rücken von Wado-Ichi-Monji rutschte. Es war ein Leichtes für den erprobten Schwertkämpfer ihren Hieb zu parieren. Kraftvoll stieß er Tashigi zurück und holte jetzt selbst zum Schlag aus, indem er seine gefährliche Klinge in einem Halbkreis durch die Luft sausen ließ. Doch die junge Frau hielt dagegen und wehrte den Schlag mitten in der Luft ab. Wieder flogen Funken durch die Gegend. Ihre Kiefernmuskeln traten deutlich hervor, während sie mühsam versuchte, der Kraft standzuhalten, die gegen ihr Schwert entgegenwirkte. Ihre Arme begannen unter der Anstrengung an zu zittern. Plötzlich vollführte Zorro eine 180° Grad Drehung und versuchte ihre linke ungeschützte Seite anzugreifen. Überrascht über den unerwarteten Angriffswechsel reagierte Tashigi mehr aus einem Reflex heraus und richtete ihre Klinge nach unten. Doch die Wucht, mit der der Hieb geführt wurde, schlug ihr Schwert zurück, so dass sie einige Schritte zurückstolperte. Schwer atmend blieb sie vor Zorro stehen und blickte ihn aus verengten Augen grimmig an, Chigule dabei vor sich haltend, wobei die Spitze ein wenig zum Boden gerichtet war. Zorro sah die junge Frau abwartend an, während sich sein Brustkorb in einem ruhigen Rhythmus hob. Durch sein ausdauerndes Training war sein Körper schon längst an solchen Anstrengungen gewohnt, für das er nur ein müdes Lächeln übrig hatte. Leutnant Tashigi war für ihn kein ernstzunehmender Gegner. Daher hatte er auch nicht vor sie ernsthaft zu verletzen. Er musste nur eine Möglichkeit finden sie für eine Weile auszuschalten. Jetzt kam Tashigi wieder auf ihn zu gerannt, wobei sie Chigule seitlich an ihrem Körper hielt, bevor sie mit der Klinge ausholte. Wieder parierte Zorro den Hieb mühelos. Diesmal jedoch artete den Angriff nicht wieder in ein Kräftemessen aus, sondern die junge Frau griff im nächsten Augenblick auch schon seine andere Seite an. Unermüdlich sauste ihre Klinge in schnellen Folgen auf ihn herab, wodurch er zu seinem Missfallen zurückgedrängt wurde, um die Schläge erfolgreich abzuwehren. Schon spürte er die kalte Wand an seinem Rücken. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle, als er Tashigi, die mit einem erneuten Schlag wieder auf ihn losging, mit einem nicht gerade sanften Tritt zurückstieß. Vorn übergebeugt blieb die junge Frau mehrere Schritte von ihm entfernt stehen und keuchte angestrengt nach Luft. Zorro stieß sich entschlossen von der Wand ab. Allmählich war es an der Zeit die Angelegenheit zu beenden. Im Gegensatz zu Tashigi war er noch im Besitz seiner ganzen Kraft. Langsam ging er auf die erschöpfte Frau zu, die ihn von unten herab wachsam beobachtete. Wankend richtete sie sich auf und hielt ihr Chigule kampfbereit vor sich. Doch Zorro schlug ihr die Klinge mit voller Wucht aus der Hand. Klirrend fiel das Schwert zu Boden, wo es aus ihrer Reichweite wegrutschte. Das schmerzende Handgelenk haltend, wich Tashigi Schritt für Schritt von ihrem Gegner zurück, bis sie gegen den Schreibtisch stieß. Unaufhaltsam kam Zorro ihr immer näher. Dicht vor ihr blieb er dann stehen, wo er sie dann aus unergründlichen Augen eine ganze Weile lang anblickte. Entschlossen ballte er schließlich seine linke Hand und verpasste der jungen Frau einen harten Kinnhaken, woraufhin Tashigi bewusstlos in die Knie sackte. Bevor sie aber auf dem Boden aufschlagen konnte, fing Zorro sie auf. "Tut mir Leid, aber du bist mir eindeutig im Weg", murmelte er leise und mit trockener Stimme, während er sie behutsam auf den Boden legte. Als er sich dann aus der Hocke erhob, steckte er das Wado-Ichi-Monji wieder zurück in die Scheide und trat aus der Tür hinaus. Schnell überblickte er den Gang, bevor er auf den Treppenaufgang zuging. Doch kaum hatte er seinen Fuß auf die erste Stufe gesetzt, als auch schon das harte Zuknallen einer Tür und der aufgeregte Ruf einer Frau an seine Ohren drangen. Im nächsten Augenblick hörte er dann schnelle Schritte, die sich auf die Treppe zu bewegten. Neugierig über den Tumult beugte er sich über das Geländer, um nach dem Grund zu schauen. Verwirrt runzelte er die Stirn, als eine Frau mit langen, roten Haaren die Stufen hinaufgerast kam. Gleichzeitig hörte er, wie abermals eine Tür zugeschlagen wurde und die brüllende Stimme Smokers scheinbar durch das ganze Gebäude schallte. Mittlerweile war Robin bei Zorro angekommen und umschloss sein Handgelenk in einem unnachgiebigen Griff, ohne im Laufen innezuhalten. Während der Schwertkämpfer noch versuchte die Sachlage zu begreifen, wurde er auch schon von der Freundin die Treppe hinaufgezogen. Unermüdlich und keuchend lief Robin die Stufen hoch, wobei sie den Schmerz in ihrer Schulter ignorierte, der wieder eingesetzt hatte, als sie sich mit voller Wucht gegen die Stahltür gestemmt hatte, damit diese schneller aufging. "Was ist mit den anderen?", hörte sie hinter sich Zorro, der sich jetzt aus ihrem Griff befreite und zu ihr aufschloss. "Ace hat den Schlüssel für die Zellen", antwortete sie angestrengt, während sie versuchte die schweren Schritte Smokers irgendwo unter sich auszumachen. Im selben Moment sah sie aus ihren Augenwinkeln neben sich einen dunklen, grauen Rauch aufsteigen. Aus einem Reflex heraus hob Robin abwehrend ihren rechten Arm, aus dem sechs weitere herauswuchsen und anfingen sich zu drehen. Der Wind, der dabei verursacht wurde, sorgte dafür, dass der Rauch von ihr abgehalten wurde. Zorro, der den hinterhältigen Angriff Smokers ebenfalls bemerkt hatte, sprang mit einem kräftigen Satz die letzten Stufen zum zweiten Stock hinauf, wobei er Robin hinter sich herzog. In einem rasanten Sprint liefen beide den langen Gang entlang, an dessen Ende die Leiter zum Dach auf sie wartete. Ein kurzer Blick zurück verriet dem Schwertkämpfer, dass Smoker, noch immer in Rauchform, weit zu ihnen aufgeholt hatte. Zu seinem Missfallen musste er sich eingestehen, dass sie beide es nicht auf das rettende Dach schaffen würden. Bereits auf der Leiter hätte der Marine-Offizier sie dann schon längst eingeholt. "Hau ab!", wandte sich Zorro mit einer grimmigen Entschlossenheit an Robin, als er auch schon einen Arm fest um ihre schlanke Taille geschlungen hatte und sie mit voller Kraft durch die Luft warf. Trotz der überraschenden Aktion gelang es der jungen Frau sicher auf der Leiter zu landen. Besorgt blickte Robin zurück, wo sich Zorro mit gezogenem Schwert Smoker entgegenstellte. "Verdammt", fluchte Ace halblaut vor sich hin, während er versuchte einen langen, silbrigen Schlüssel in das äußere Zellenschloss zu stecken. Um seinen Arm hatte er seine rote Weste gelegt, um sich so vor der Wirkung des Seesteins zu schützen. Doch aufgrund dessen, dass er sich nicht gegen die Gitterstäbe lehnen konnte, wurde ihm dennoch die Sache erschwert das Schloss zu öffnen. Chopper, der durch den kurzen Zwischenfall zwischen Robin und Smoker aus seinem Schlaf erwacht war, schaute dem Freund ungeduldig bei dessen Versuchen zu. Währenddessen hatte Lysop es geschafft seine Tasche zwischen den Gitterstäben hindurch zu ziehen, aus der er eifrig vier kleine, schwarze Kugeln herausholte. Mit einem kleinen Schraubendreher öffnete er anschließend vorsichtig die zusammengesteckten Kappen, die er dann fein säuberlich neben sich auf den Boden legte. Ein lautes Klimpern und Klirren ließ die Langnase kurz von seiner Arbeit aufblicken, bevor er sich dann wieder der letzten Kugel widmete. "Verfluchter Mist!", war zugleich Aces wütender Schrei zu hören, als ihm der Schlüsselbund aus der Hand fiel. "Was macht ihr denn für einen Krach?", kam im nächsten Moment die verschlafene Frage von Ruffy, der sich auf seiner Liege aufsetzte und sich die müden Augen rieb. "Ist es schon Zeit für das Frühstück?" "Nein, wir brechen aus", rief Chopper seinem Käpt´n zu, während er Ace dabei zusah, wie er mühsam seinen Arm nach den Schlüsseln auf dem Boden ausstreckte. "Klasse!", erwiderte Ruffy mit einem begeisterten Ausruf und sprang von der Liege herunter. "Und wann geht es los?" "Sobald ich das verdammte Schloss geöffnet habe", knurrte sein Bruder und blickte auf die vielen Schlüsseln in seiner Hand. "Großartig. Und welche davon habe ich jetzt schon ausprobiert? Dass sie die nicht kennzeichnen können." Plötzlich ertönte ein lauter Knall, der ihn erschreckt zusammenzucken ließ, wodurch ihm der Bund wieder aus den Händen fiel. "Was war das?", wollte Chopper sofort wissen, der sich ängstlich nach allen Seiten umblickte. "Es hat funktioniert!", jubelte im selben Augenblick Lysop und tanzte freudig in seiner kleinen Zelle umher, während leise quietschend seine Zellentür aufschwang. "Hey, cool", meinte Ruffy bewundernd und klatschte freudig in die Hände. "Wie hast du das denn geschafft?" "Schießpulver", antwortete die Langnase mit einem breiten Grinsen und schlenderte locker und mit stolzgeschwellter Brust auf den Gang hinaus. "Du bist super, Lysop", meinte jetzt auch Chopper und sah den Freund, der an seine Zelle vorbeikam, mit kleinen Sternchen in den Augen an. "Hast du noch lange vor dich wie ein Gockel aufzuspielen?", kam es mürrisch von Ace. "Oder holst du uns jetzt mal endlich hier heraus?" "Du könntest ruhig ein wenig Dankbarkeit zeigen", antwortete Lysop mit eingeschnappter Stimme und ging auf den Freund zu, um den Schlüsselbund entgegenzunehmen. "Ohne mich würdest du noch länger hier drin sitzen. "Ja, ja, jetzt beeil dich mal", brummte Ruffys Bruder ungnädig. Doch Lysop brauchte etwa zehn Minuten, bis er endlich die Freunde aus ihren Zellen befreit hatte. In der Zwischenzeit hatte Ace ihre Hüte in dem Eimer, den Robin neben Lysops Zelle gestellt hatte, gefunden. Missmutig betrachtete er seinen zerknautschten Hut, der nicht besser aussah, wie der von Chopper. Nur der Strohhut seines Bruders sah so ordentlich aus wie eh und je. Es war mehr als eindeutig, dass die Freundin penibel darauf geachtet hatte, dass ihm nichts geschah. Nachdem zum Schluss dann auch Ruffy befreit war, nahm er seinen geliebten Hut freudestrahlend in die Hand, während sich Lysop seine Tasche umhängte und sich mit seiner Schleuder bewaffnete. Gemeinsam durchquerten die Freunde den langen Gang, wobei sie jederzeit damit rechneten, dass plötzlich Smoker oder ein Marinesoldat auftauchte. Doch ohne Probleme stiegen sie immer zu zweit nebeneinander die Treppe hinauf, an dessen Ende Ace vorsichtig die Stahltür öffnete und in den Empfangsbereich hineinlugte. Verwirrt bemerkte er, dass es im Erdgeschoß erstaunlich ruhig war. Nur eine blondhaarige Frau stand vor dem Empfangstresen, die scheinbar verzweifelt ihren Blick zwischen Eingang und dem Treppenaufgang zu den oberen Stockwerken hin und her wandern ließ. "Warten die Soldaten bereits auf uns?", wollte Lysop ängstlich wissen, während Ruffy sich unter den Arm seines Bruders streckte, um selbst einen Blick hinaus zu werfen. "Da ist ja niemand", maulte er enttäuscht und nicht gerade leise, was die Frau dazu veranlasste entsetzt zu ihnen zu blicken. "Um Himmels willen", sprach sie mit weit aufgerissenen Augen, nur um im nächsten Augenblick auch schon loszukreischen. "Käpt´n Smoker! Käpt´n Smoker! Die Gefangenen sind frei!" "Hey, Lady", versuchte Ace ihre schrille Stimme zu übertönen, während er mit erhobenen Händen langsam auf sie zuging. "Jetzt machen Sie mal nicht so ein Theater." "Käpt´n Smoker!", schrie die Frau nur noch lauter und eilte zur Treppe. Die Freunde hielten sich schnell die Ohren zu, da sie das Gefühl hatten, dass ihr Trommelfell jeden Moment platzen würde. Im selben Augenblick wurde die Eingangstür aufgerissen und eine Handvoll Soldaten kamen hineingestürmt. Wie angewurzelt blieben sie mitten auf dem Weg stehen und blickten die Freunde ungläubig an. "Klasse!", freute sich Ruffy und streckte seine ineinander verschlungenen Finger, bis diese knackten. "Dann kann es ja jetzt endlich losgehen." "Es sieht wohl so aus", stimmte sein Bruder ihm zu, in dessen linker Hand ein kleiner Feuerball erschien. Nur mühsam konnte Nami mit Sanji Schritt halten, der mit weit ausholenden Schritten an der Straße zur Stadt entlang lief. Mittlerweile hatte es wieder angefangen zu regnen. Wie in Strömen prasselten die kalten Tropfen auf die beiden Freunde nieder. Seit dem kurzen Wortwechsel am Waldrand hatte der Smutje keinen Ton mehr von sich gegeben und verwirrt hatte die junge Frau feststellen müssen, welchen Weg er eingeschlagen hatte. Da sie jedoch nicht genügend Luft in ihren Lungen hatte, stellte sie sich daher in Gedanken die Frage, was der Freund eigentlich plante. Wieso rannten sie nicht zurück zum Schmuggler-Tunnel? Schwarz und bedrohlich erhob sich vor ihnen die Mauer, die sich um die gesamte Stadt zog. Zwei erleuchtete Laternen schaukelten wild neben dem Tor hin und her. Das gewaltige Fallgitter war zu Beginn der Nacht hinab gelassen worden und versperrte jedem, der zu dieser späten Stunde noch unterwegs war, den Weg hinein. "Und was jetzt?", keuchte Nami leise, während sie ihren wachsamen Blick hinauf zu der Mauer wandern ließ. "Anklopfen", antwortete Sanji nur, als er auch schon einen Arm zwischen den breiten Gittern ausgestreckt hatte. "Bist du wahnsinnig?" Es fiel Nami schwer ihre Stimme weiterhin leise zu halten, als sie eiligst den Smutje von dem Fallgitter zurückzog, ehe er seine Faust gegen das dicke Holz des Tores dahinter schlagen konnte. "Die werden uns doch sofort erkennen", sprach sie hastig weiter. "Und dann wird hier die Hölle los sein." "Eine andere Wahl haben wir aber nicht", hielt Sanji ihr mit unnachgiebiger Stimme vor. "Sobald die anderen zum am Hafen sind, wo wir eigentlich mit der Flying Lamb auf sie warten sollen, ist das Spiel für sie gelaufen. Von dort gibt es kein Entkommen." "Das weiß ich selber", fauchte Nami den Freund erbost an. "Aber glaubst du ernsthaft, dass deine Aktion ihnen auch nur irgendwie weiterhelfen kann? Damit wirst du uns beide nur selbst ins Gefängnis bringen." Ungläubig sah sie zu, wie bei ihren Worten ein breites Grinsen auf dem Gesicht des Freundes erschien. Ich hab es doch nicht ernst gemeint, dachte sie verzweifelt, als sie zusah, wie Sanji einen erneuten Versuch machte an das Tor zu klopfen. Es dauerte auch nicht lange, als eine kleine Tür, die sich in dem rechten Torflügel befand, einen Spalt weit geöffnet wurde und ein vermummter Marinesoldat seinen Kopf herausstreckte. "Ich darf niemanden hineinlassen", sagte er gleich sofort, während er die beiden nassen Gestalten vor sich misstrauisch musterte. "Kommt wieder, wenn es hell ist." "Dann könnten wir es uns aber wieder anders überlegt haben", zuckte Sanji mit den Schultern. "Und ich glaube nicht, dass Smoker das dann gefallen würde." "Käpt´n Smoker?", wiederholte der Soldat verwirrt den Namen seines Vorgesetzten. "Wir gehören zur Strohhutbande", erklärte der Smutje langsam, so, als würde er zu einem kleinen Kind sprechen. "Und wir möchten uns stellen." Die Kinnlade des Mannes stand sperrangelweit offen, während sein Blick ungläubig zwischen Sanji und Nami hin und her wanderte. Natürlich hatte er von der Gefangennahme einiger Mitglieder dieser Piratenbande gehört. Und er wusste auch, dass das gesamte Gefängnis von Soldaten umstellt war, da Käpt´n Smoker mit einer Befreiungsaktion rechnete. "Aber wir können auch wieder gehen", meinte Sanji nach einer Weile und wandte sich vom Tor ab. "Nein, wartet!", hielt der Soldat ihn eiligst zurück, der sich langsam von seiner Überraschung erholte. Stattdessen malte er sich bereits in Gedanken aus, in welch höchsten Tönen Smoker ihn für die Festnahme dieser beiden Personen loben würde. Der Neid seiner Kameraden wäre ihm mit Sicherheit gewiss. Innerlich rieb er sich schon freudig die Hände. Nachdem er den Befehl gegeben hatte das Fallgitter ein wenig anzuheben, traten Sanji und Nami darunter hindurch und betraten die Stadt, wo sie sofort von vier weiteren Soldaten umringt wurden, die nicht weniger überrascht über die Anwesenheit der beiden Personen waren. Gemeinsam mit den Männern wurden die beiden Freunde zum Gefängnis geführt. "Ich hoffe für dich, dass du weißt, was du tust", brummte Nami leise zu Sanji, während sie mit einem unbehaglichen Blick die Soldaten um sich herum musterte. "Ich würde dich doch niemals in Schwierigkeiten bringen", erwiderte er liebenswürdig. Irgendwie machte der Smutje auf die junge Frau den Eindruck, als wenn für ihn die Welt wieder in Ordnung war. Von seiner angespannten Haltung, die er zuvor noch an den Tag gelegt hatte, war nichts mehr zu erkennen. Stattdessen machte er ein rundum zufriedenes Gesicht, was Nami nur noch mehr missfiel. Ein genervtes Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, als sie bereits überlegte, wie sie wieder aus dieser Sache herauskamen. Doch bei den nächsten Worten des Freundes war jeder Gedanke an eine Flucht vergessen. Ebenso auch die Soldaten und ihre gesamte Umgebung. "Glaubst du, dass Zorro verknallt ist?", fragte Sanji grübelnd, ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden. "Bitte, was?", rief Nami entsetzt aus, während sie zugleich Mühe hatte wieder den Boden unter den Füßen zu spüren. "Ist dir sein merkwürdiges Verhalten denn nicht auch aufgefallen?" "Klar ist mir das aufgefallen", antwortete die junge Frau und warf dem Freund einen Blick zu, der deutlich besagte, dass sie an seinen Geisteszustand erhebliche Zweifel hatte. "Aber erstens ist er überhaupt nicht der Typ, der auch nur das kleinste Interesse an Frauen zeigt. Und zweitens hat er sich erst dann verändert, als du aufgetaucht bist. Argh! Der ist doch nicht etwa ...?" "Hey, komm jetzt bloß nicht auf dumme Gedanken", erwiderte Sanji entsetzt und mit abwehrenden Händen, während die junge Frau ihn ungläubig ansah. Es stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, was sie dachte, und dem Smutje schüttelte es bei der Vorstellung, dass der mürrische Schwertkämpfer an ihn Interesse haben könnte. Auch die Soldaten, die diesem seltsamen Gespräch interessiert zuhörten, verzogen bei dem Gedanken das Gesicht. "Aber wer, bitte schön, soll dann ...?", fing Nami an, als ihr auch schon ein bekanntes und äußerst weibliches Gesicht durch den Kopf schoss. "Oh nein! Das ist nicht dein Ernst!? Nie im Leben ist er in Robin verknallt! Ganz sicher nicht. Schließlich ignoriert er sie ständig." "Seit unserem letzten Abenteuer nicht mehr." Bevor die junge Frau aber die Gelegenheit bekam, etwas auf die trockene Antwort zu erwidern, bogen sie auch schon in die Gerichtsstraße ein. Schon von weitem sahen sie die zahlreichen Soldaten, die in einem heillosen Durcheinander auf ein Gebäude zustürmten, aus dessen Eingang hin und wieder ein Marinesoldat herausgeflogen kam. "Was ist denn hier los?", rief einer der Männer neben ihnen verblüfft aus. "Tja, ich würde sagen, dass der Ausbruch gelungen ist", antwortete Sanji trockenen Tons und versenkte seine Hände in die Hosentaschen. Fragend richteten sich die Gesichter der Soldaten ihm zu. "Und was jetzt?", wollte Nami von ihm wissen. "Jetzt werden wir uns ganz nett dafür bedanken, dass die werten Herren uns bis hierher begleitet haben." Kaum, dass der Smutje seinen Satz beendet hatte, trat er seinem Nebenmann so heftig gegen die Brust, dass dieser zurückgeschleudert wurde und völlig benommen am Boden liegen blieb. Gleichzeitig löste Nami ihre Stäbe von ihrem Gürtel und verpasste einem anderen völlig überrumpelten Soldaten damit einen Schlag ins Gesicht, der vor lauter Schmerzen einige Schritte zurückstolperte. Blitzschnell und mit nur wenigen Handgriffen hatte die junge Frau dann auch schon ihren Klima-Taktstock zusammengesetzt, während Sanji einen weiteren Soldaten mit einem kräftigen Kick gegen den Kehlkopf zu Boden schickte. Unbarmherzig rammte sie das vordere Ende ihres Stocks dem bereits gepeinigten Mann in den Magen, der daraufhin vorn übergebeugt in die Knie ging. Mit weit aufgerissenen Augen sah der Soldat, der die beiden Freunde in die Stadt eingelassen hatte, dem kurzen Kampf zu, der nur etwa zwei Minuten andauerte. All seine Hoffnungen auf eine mögliche Beförderung fielen in sich zusammen, während er langsam Schritt für Schritt vor den beiden Piraten zurückwich, die sich nun ihm zuwandten, nachdem seine Kameraden alle verstreut und K.O. auf der Straße lagen. Aber anstatt auf ihn loszugehen, wie der Soldat es angenommen hatte, rannten sie stattdessen an ihm vorbei auf das Gefängnis zu. Vor dem Eingang drängten sich sämtliche Soldaten, die zuvor noch das Gebäude bewacht hatten. Immer wieder flog die Eingangstür auf, aus der ihre Kameraden völlig angeschlagen und verkohlt heraustaumelten. Niemand konnte genau sagen, was sich eigentlich im Inneren abspielte. Rücksichtslos stürmte Sanji in das Gedränge hinein und schubste die Männer zur Seite, während er Nami mit einem festen Griff um ihr Handgelenk hinter sich herzog. Seltsamerweise nahmen die Männer von ihrer Anwesenheit keine Notiz, so dass sie unerkannt bis zur Einganstür kamen. Der Smutje hatte bereits seine freie Hand auf die Klinke gelegt, als die Tür auch schon wieder aufgerissen wurde und ein Soldat ins Freie wankte. Mit hochgezogener Augenbraue nahm Sanji die kleine Flamme wahr, die sich langsam am Saum der Jacke des Mannes hinauf fraß. Mühsam gelang es ihm dann sich durch die Öffnung ins Innere des Gebäudes zu zwängen, wo sein Blick sofort auf den Rücken eines Soldaten fiel. Dieser war auch kaum zu übersehen, da er sich nur wenige Zentimeter hinter seinem Vordermann befand. Angestrengt keuchend zwängte sich Nami an seine Seite, während sie versuchte den Raum zu überblicken. Angesichts dessen, dass sie überall nur die weißblauen Uniformen der Marine sah, konnte sie nicht einschätzen, wie viele von ihnen sich hier drin befanden. "Kannst du die anderen sehen?", fragte sie Sanji mit lauter Stimme, um den Kampflärm, der von irgendwo weiter vorne kam, zu übertönen. Doch der Smutje schüttelte nur bedauernd den Kopf, während er sich überlegte, wie sie zu ihren Freunden gelangen konnte. Er selbst konnte sich ja kaum noch bewegen, so eingeengt war. Entschlossen packte er seinen Vordermann am Kragen und drehte sich mit ihm um, wobei einige andere Soldaten zur Seite geschubst wurden. Ohne Rücksicht auf Verluste knallte er den Mann schmerzhaft gegen die Tür, die sich auch gleich sofort öffnete, und stieß ihn hinaus. Unbehaglich nahm Nami die Augenpaare wahr, die sich bei dieser Aktion auf sie richteten. "Hey, hier sind noch zwei von der Bande!", rief daraufhin auch schon ein Soldat und zeigte auf die beiden Freunde. Im nächsten Augenblick widerfuhr ihm dann auch schon dasselbe Schicksal wie seinem Kameraden, wobei er den Schmerz in seinem Kopf bei dem Zusammenstoß mit der Tür nicht mehr mitbekam. Da Nami nicht genügend Platz hatte, um sich erfolgreich gegen die Männer zu wehren, deren Aufmerksamkeit auf sie gerichtet waren, nahm sie kurzerhand ihren Stock auseinander. In kürzester Zeit brach ein Kampf zwischen den Freunden und den Männern aus, wobei die junge Frau immer wieder aufpassen musste, nicht über die am Boden liegenden Körper zu fallen. Zwar schafften sie es immer wieder ein Stück nach vorne zu ihren Freunden zu rücken, aber die Flut von Soldaten nahm kein Ende, da ständig von draußen neue hinzukamen. Hin und wieder drangen die Rufe von Ruffy und Lysop an ihre Worte, während sich der verbrannte Geruch von Stoff über den ganzen Empfangsbereich legte. + So, schauen wir mal, welche Fragen noch offen sind: 1. Wird es ein Widersehen mit den anderen geben? - Mit Sanji und Nami auf jeden Fall ;-) 2. Werden die Freunde aus dem Gefängnis befreit? - Wird sich wohl noch zeigen müssen 3. Was wird der Professor jetzt tun? - Die Antwort darauf erst im nächsten Kap 4. Welche Sicherheitsmaßnahmen wird Smoker vornehmen? - Das weiß man bereits 5. Wird Nami wirklich einen Fluchttunnel graben? - Als wenn sie sich die Mühe machen würde ;-) 6. Wird Sanji hinter Zorros merkwürdiges Verhalten kommen? - Einen Verdacht hat er zumindest 7. Werden Sammy und Rigos jemals lesen lernen? - Keine Ahnung, wahrscheinlich nicht *grins* 8. Lebt Elvis immer noch? - Es soll Leute geben, die ihn angeblich gesehen haben 9. Gibt es außerirdisches Leben? - In ein paar Jahren werden wir die Antwort darauf mit Sicherheit haben + Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)