Die Hüter des Lichts von Mighto (Eine Vana´diel Legende) ================================================================================ Kapitel 6: Die Sorgen eines großen Bruders ------------------------------------------ „Du kannst es einfach nicht sein lassen was?“ Sayuri grinste mich frech an. “Kaum gehe ich mal alleine ins Dorf, musst du mir natürlich wie ein kleiner Hund folgen und mir nachspionieren” Ich wurde sauer „Ja und wie ich sehen konnte, waren meine Befürchtungen gerechtfertigt oder? Dieser Dorfcasanova hätte dich ja am liebsten noch vor ort vernascht. Du bist noch viel zu jung für einen Freund. Als ich in deinem Alter war, hatte ich noch keine Freundin.“ Auch in Sayuris Stimme hörte ich nun Wut aufsprudeln. „Nur weil du bis heute noch keine Freundin hattest, heisst das noch lange nicht, das auch ich das Keuschheitsgelübte abgelegt haben muss. Du würdest dich wundern wenn du wüsstest was ich schon alles mit Vincent in seinem Zimmer getan habe.“ Ich wusste, das sie das nur sagte um mich zu ärgern. Ich wusste wie vernünftig Sayuri schon für ihr alter war. Und doch konnte ich als großer Bruder einfach nicht anders. Ich wollte sie beschützen. Ich dachte immer: „Wenn sie nur etwas älter ist, dann brauch ich mir keine Sorgen mehr machen.“ Doch leider war dem nicht so. Je älter sie wurde, desto mehr Gefahren sah ich in der Welt für sie. Sayuri war in den letzen Jahren zu einer schönen jungen Frau herangewachsen, und war der Liebling aller Heiratswilligen Jungen im Dorf. Und natürlich sah ich in jedem dieser Jungen eine Potenzielle Gefahr. Und was die Sache mit meinem Liebesleben anging... Ich kann nicht abstreiten das ich bisher noch keine Freundin hatte. Was aber bei weitem nicht an mangelnden Verehrerinnen liegt. Ohne jetzt arrogant oder überheblich wirken zu wollen, muss ich sagen, das ich mich um Anträge von Mädchen nicht bemühen muss. Doch das Problem liegt daran, das ich nicht an Mädchen interessiert bin. Doch in einem so kleinen konservativen Dorf, ist es unmöglich solche Vorlieben auszuleben. Die einzige die von meiner Veranlagung wusste war Sayuri. Und gerade jetzt spielte sie diese Trumpfkarte aus. „Mein Liebesleben tut hier nichts zur Sache Sayuri“ schrie ich ihr vielleicht ein wenig zu laut entgegen, als wir den Weg zu unserem Haus hinaufschritten. „Ach nein?” donnerte sie mir entgegen. „Nein“ entgegnete ich. Sayuri trat die Tür auf. Unsere Mutter, welche gerade am Herd stand starrte und mit großen Augen an. „Was geht denn hier vor“ fragte sie uns erstaunt. „Ach nichts Mama“ sagten wir beide wie aus einem Munde. „Ich geh in mein Zimmer Mama“ sagte Sayuri „Ruf mich wenn das Essen fertig ist.“ Sie stieg die Treppe zu unseren Zimmern rauf. Ich folgte ihr. Sie drehte sich zu mir um und funkelte mich wütend an. „Willst du mir auch noch in mein Zimmer folgen und nachsehen ob sich kein lüsterner Jüngling unter meinem Bett versteckt hat?“ „Nein will ich nicht,“ entgegnete ich ihr „und außerdem ist unsere Gespräch noch nicht beendet.“ Sie öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. „Doch ist es mein liebes Brüderlein.“ Sie trat in ihr Zimmer und knallte mir die Tür vor der Nase zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)