Die Hüter des Lichts von Mighto (Eine Vana´diel Legende) ================================================================================ Kapitel 4: Das Versteck am Fluss -------------------------------- Der Fluss plätscherte fröhlich vor sich hin. Die Vögel sangen ihr Lied und die Bienen flogen durch die Luft und erfüllten sie mit leichtem Honigduft. Zu dritt lagen wir auf der Wiese und schauten in den Himmel hinauf. Die Wolken zogen sanft über uns hinweg. Dieser Ort war ruhig und abgeschieden, und nur selten kam hier jemand vorbei. Momo, Sayuri und ich lagen hier oft und redeten miteinander. Während Momo einem Schmetterling beobachtete, rutschte ich etwas näher zu Sayuri. "Was hast du heute Abend denn schon wieder getrieben?" fragte ich in gekünzelt ernsten Ton. "Haben wir wieder heimlich beim Bäcker gearbeitet?" Sayuri wurde rot. Ich wusste genau das die frühe arbeit beim Bäcker nur ein Vorwand war, um dem Sohn des Bäckermeisters näher zu sein. "Wenn Vater erfährt dass du arbeiten gehst, verbietet er es dir. Du weißt wie besorgt er immer um dich ist." Seit geraumer Zeit arbeitete Sayuri heimlich in den frühen Morgenstunden beim Bäcker. Sie versicherte mir zwar hoch und heilig das es nur wegen des Geldes sei und das sie die Familie unterstützen wollte, doch ich wusste von Anfang an das es nicht am Geld lag. Unsere Familie war nicht reich, aber mein Vater verdiente doch genug mit seinem Dojo, das er uns alle ohne Probleme ernähren konnte. Mein Vater hätte es nicht ertragen, wenn er gewusst hätte das sein kleiner Behüteter Engel arbeitete. "Aber Onii-chan" sagte Sayuri mit besserwisserischem Ton, " Vater wird es nur dann erfahren wenn entweder ich mich ungeschickt verrate, oder du petzt. Das ich mich verrate ist eher unwahrscheinlich. Also wie sollte Vater es herausbekommen. Du würdest doch nicht deine eigene Schwester verraten oder?" Sie sprang auf und lief den Weg zurück ins Dorf. Ich wusste genau dass sie unter irgendeinem Vorwand wieder beim Bäcker vorbeigehen würde. Sie hatte uns alle vollkommen in der Hand. Sie vertraute mir alle ihre Geheimnisse an und sie wusste genau, dass ich mir eher die Zunge abbeißen würde, als ihre Geheimnisse zu verraten. Doch hier erwachte wieder der Brüderliche Beschützerinstinkt. Ich sagte Momo er solle vorsichtig am Fluss sein, drehte mich in Richtung Dorf und verfolgte Sayuri heimlich. Der Weg war steinig und bot keine guten Versteckplätze. Ich musste also einen großen Abstand zwischen uns lassen damit sie mich nicht entdeckte. Sie musste sehr froh sein, den sie sang die ganze Zeit ein Lied vor sich her. Also wir das Dorf erreicht hatten, boten sich mir endlich besser Methoden an nicht entdeckt zu werden. Jeder Häusereingang kam mir gerade recht um mich zu verstecken. Der Bäcker war sehr zentral gelegen. Als wir endlich den Bäcker erreicht hatten, wartete ich bis Sayuri die Stube betreten hatte und schaute dann Heimlich durchs Fenster rein. Der Bäcker war wohl ausgegangen, denn Sayuri und der Sohn des Bäckers Vincent waren alleine in der Stube. Vincent schien es zu freuen das sie gekommen war. Das Fenster stand einen Spalt offen, so das ich alles hören konnte was gesagt wurde. "Sayuri? Welche Überraschung. Ich hab erst heute Abend mit dir gerechnet." Er näherte sich ihr so nahe, das ich gerne dazwischen gegangen wäre. "Mein Vater ist auf dem Weg zur Mühle, um neues Mehl für die Brote zu kaufen". Er kam meinem Kleinen Schwesterchen gefährlich nahe und umarmte sie. Seine Lippen kamen immer näher an ihre. "Ich bring ihn um" dachte ich "Ich bring ihn einfach um". Sayuris Finger stoppte Vincents Mund vor ihrem ab. "Nicht so stürmisch Schatz" sagte sie "Wir werden beobachtet." Sie drehte sich zu mir um und grinste mir frech ins Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)